Psychisch bedingt
Also erstmal hallo, ich bin neu hier und das ist meine allererste selbstgeschiebene Geschichte .
Der 13. Jenner 1913 war ein Abend wie die meisten anderen auch. Ich war allein zu Hause, meine Eltern und meine Schwestern waren Essen gegangen, ich hingegen wurde in meinem Zimmer eingeschlossen und hoffte, sie würden bald zurückkommen. Das taten sie aber nicht. Niemals. Immer saß ich allein in meinem dunklen Kerker, kein Licht und nichts womit ich mich hätte beschäftigen können. Meiner Familie war das egal. Einmal fragte ich sie, warum sie mich so behandelten. Es dauerte Wochen, wenn nicht Monate, bis die blauen Flecke und die Wunden an meinem Körper verheilt waren. Mutter sagte immer, es sei alles nur zu meinem Besten. Damals, an diesem besagten 13. verbrachte ich wie immer die meiste Zeit damit, mir Vorwürfe zu machen. Warum nur war ich nicht normal? Warum hatte ich keine normale Augenfarbe? Grün oder blau hätte mir gut gefallen. Aber meine Augen waren schwarz. Wie zwei tiefe Löcher die direkt in die Hölle führen, hatte ich unseren Hausarzt einmal sagen hören. Warum spielte ich nie mit anderen Kindern, sondern wollte lieber Mäuse ertränken, andere Kinder ärgern oder derartiges? Warum tat ich nie Dinge, die andere Mädchen normalerweise tun? Oh nein, ich spielte nie mit Puppen, schnüffelte nie an Mutters teurem Parfum oder zog ihre guten Kleider an. Das alles interessierte mich nicht. Soweit ich mich zurückerinnern konnte, wurde ich von allen immer als Ungeheuer, Monster und Parasit beschumpfen. Aber das alles würde ihnen noch Leid tun, das schwor ich mir – und ihnen.
Durch einen schrillen Schrei wurde ich aus meinen Gedanken gerissen. Durch das kleine Fenster strahlte hellrotes Licht herein. Ich konnte mehrere Leute hören die aufgeregt durcheinander schrieen. Vorsichtig schritt ich durch das blass erleuchtete Zimmer, nahm mir einen Stuhl, schob ihn zum Fenster und spähte hinaus. Auf der kleinen Straße vor unserem Haus war eine große Menschenansammlung. Viele Nachbarn weinten, andere schimpften, Frauen standen beieinander und steckten die Köpfe zusammen, als ich das Auto meines Vaters sah, welches gerade zum stehen gekommen war. Hastig lief die Menge auf ihn zu und einige gestikulierten heftig mit ihren Armen und schrieen herum. In der Hoffnung etwas mehr sehen oder zumindest hören zu können, streckte ich meinen Kopf soweit wie möglich aus dem Fenster hinaus. In diesem Augenblick sah eine der Frauen zu mir herauf und schrie irgendetwas zu den anderen. Mein Vater und meine Mutter versuchten die Menge zu beruhigen und stürmten mit samt meinen Geschwistern ins Haus herein. Schnell ging ich vom Fenster weg, schob den Stuhl wieder an seinen alten Platz und tat so, als würde ich schlafen. Minuten später hörte ich wie das Türschloss einmal herumgedreht wurde. Ich wartete auf den zweiten klickenden Laut, aber er kam nicht. Schritte entfernten sich wieder weiter von der Türe und ich konnte hören wie ein heftiger Streit zwischen meinen Eltern begann. Irgendwann muss ich dann eingeschlafen sein.
Am nächsten Morgen wurde ich nicht wie gewöhnlich von meinen Schwestern mit einem Eimer kaltem Wasser geweckt sondern von meinem knurrenden Magen. Ich ging zur Türe und wollte sie öffnen, doch nichts geschah. Mir lief es kalt den Rücken herunter. Wollten sie mich hier etwa verhungern lassen? Was wenn sich nicht wiederkamen? Auf ein mal überkam mich zum ersten mal dieses Gefühl. Ich war wütend und meine Hände verkrampften sich, mir wurde heiß und kalt zu gleich. Alles in meinem Kopf drehte sich und meine Augen wurden in eine tiefe Schwärze getaucht. Ich sackte zu Boden und musste mich beherrschen, um nicht dem starken Brechreiz nachzugeben, der mich durchschüttelte. Es hörte schlagartig auf als sich schnelle Schritte meinem Zimmer näherten. Das Schloss wurde das zweite mal herumgedreht und die Türe ging vorsichtig einen Spalt breit auf. Das Gesicht meiner Mutter kam zum Vorschein und sie sagte leise aber bestimmt: „bist du wach? Gut. Wir haben einen Arzttermin. Zieh dich an und komm dann schnell hinunter!“ Mit diesen Worten warf sie mir ein rosa-weißes Kleid vor die Füße und dazu noch eine weiße Strumpfhose mit weiß lackierten Schuhen. Ich stöhnte auf als ich in den Flur schritt und mich im Spiegel betrachtete. Mit meinem langen schwarzen Haar und meinen dunklen Augen sah ich in diesem feinen Zeug einfach nur schrecklich aus. Meine bleiche Haut war nahezu Eins mit den weißen Umrandungen des Kleides und die Strumpfhose hatte eine große Laufmasche an der Rückseite. Solche teuren Klamotten durfte ich normalerweise nie anziehen, und die Tatsache, dass ich es diesmal offenbar musste, stimme mich nachdenklich und vor allem misstrauisch. Ich hatte ja keine Ahnung, was mich an diesem regnerischen Tag noch erwarten würde.
Mutter und ich nahmen an diesem Tag den Zug. Dieser schoss die Strecke regelrecht entlang. Die anderen Kinder die bei uns im Wagon saßen, waren ganz außer sich vor Freude und klebten mit den Gesichtern an den Fensterscheiben. Ich hatte ebenfalls nur selten in einem solch teuren Zug gesessen, aber trotzdem ließ mich das kalt. Die traurigen Blicke meiner Mutter entgingen mir keinesfalls und um ihre Gedanken von ihrem missratenem Kind abzulenken fragte ich, wohin wir denn fahren. Sie erklärte mir dass ich wegen wichtigen Untersuchungen in ein Klinikum müsse. Eine kurze Zeit herrschte schweigen zwischen uns. Erst jetzt fiel mir ihre rötliche Backe auf. Vater hatte sie wieder geschlagen.
Gerade als ich sie fragen wollte, was gestern Nacht passiert sei, bremste der Zug ab und aus den Lautsprechern ertönte die Stimme des Lockführers: „Nächster Bahnhof -Am Dom- Bitte begeben sie sich zu den Ausstiegen, der Zug endet hier. Meine Mutter stand auf und nahm mich an der Hand. Wie lange hatte sie mich schon nicht mehr so berührt? Alle Passagiere strömten zu den großen Türen die sich mit einem zischenden Laut öffneten. Mutter zog mich fest an sich und wir liefen zügig über den großen Bahnhofsplatz, die Treppen hinauf und fanden uns auf einem riesigen Platz wieder, den wir überquerten um gleich um die Ecke in ein riesiges Gebäude einzutreten. Innen roch es so stark nach scharfem Desinfektionsmittel dass ich mir die Nase zuhalten musste. Mutter warf mir nur einen fragenden Blick zu und dann stiegen wir die Treppen hinauf. Wir bogen links ab und erreichten ein kleines Wartezimmer. Meine Mutter schob mich hinein und befahl mir zu warten. Ich setzte mich auf einen freien Stuhl und sah die komischen Gestalten an, die mit mir den Raum teilten. Alle sahen sie seltsam aus. Eine Frau hatte keine Haare mehr und ein Auge war blind, ein anderer Mann schielte sehr stark und ein paar Kinder zitterten am ganzen Leib. Eine große weiße Türe sprang auf und ein älterer Herr in hellem Gewand rief meinen Namen: „Fräulein Lenay van Darton bitte.“ Ich stand auf und ging dem Mann entgegen. Er führte mich in ein Abgelegenes Zimmer, dessen bedrohliche Aura die bunten Kinderbilder von Blumenwiesen und niedlichen Tierchen auch nicht zu verstecken vermochte. „Du brauchst keine Angst zu haben, kleines Fräulein. Ich bin Prof. Dr. Heller. Wir werden heute ein Paar Untersuchungen an dir durchführen. Achja, deine Mutter wartet draußen auf dich.“ Brach der Professor das Schweigen. „Ich habe keine Angst!“ brachte ich schließlich in trotzigem Ton heraus. „Gut. Mach dich bitte frei und lege dich hier auf die Britsche.“ Sagte er übertrieben freundlich. Wiederwillig tat ich, was mir gesagt wurde und zog mich aus. Der Professor hantierte an mir herum und befestigte irgendwelche Kabel an meinen Händen und auf meiner Brust. Er deutete mir mich hinzulegen und ich tat es. Ich war damals 15 Jahre alt und es war mir sehr unangenehm nackt vor einem Fremden zu stehen. Er beugte sich über mich und befestigte weitere Kabel und stach mir eine kleine Nadel in die Hand. Als er mich an den Schenkeln berührte um die Kabel zu entwirren, konnte ich seine Gedanken spüren. Er bewunderte meinen Körper und ich konnte ihm seine Erregung ansehen. Kurz zuckte ich vor Angst, doch das schien auszureichen um ihn sofort aus seinen Gedanken zu holen. Er wurde etwas rot im Gesicht und legte mir ein Tuch auf den Unterleib. Die Türe ging auf und weitere in weiß gekleidete Männer kamen in das Zimmer. Plötzlich ging ein Vorhang auf und hinter ihm kamen dutzende Leute zum Vorschein, die allesamt dasaßen und mich anstarrten. Die Geräte die an mich angeschlossen wurden, gingen an und ich spürte wie Flüssigkeit in meine Adern gepumpt wurde. Mir wurde schwindelig doch irgendetwas in mir wehrte sich gegen die Ohnmacht. Als ich die entsetzten Gesichter der Leute um mich herum sah, konnte ich nicht mehr. Ich fiel in Ohnmacht.
„Schnell sie wacht auf!“ Ich hörte die Stimme des Professors in meinen Ohren schallen. Mühsam schlug ich die Augen auf. Ich befand mich in einem Zimmer mit großen Fenstern, neben meinem Bett saß meine Mutter. Sie starrte mich an. Ihren Blick konnte ich nicht einordnen. War er verängstigt? Oder hasserfüllt? Wohl beides. Mein Körper fühlte sich noch immer taub und schwach an. Die Leute in den weißen Kitteln schoben mein Bett aus dem Zimmer indem ich mich befand, einen langen, dunklen Gang entlang und schließlich wurde ich vor einem weiteren Untersuchungsraum abgestellt. Professor Heller kam mit ernster Miene um die Ecke gestürmt und half mir aus dem Bett heraus. Seine Nervosität konnte er nicht verbergen, egal wie viel Mühe er sich gab. In dem Raum angekommen, schubste er mich zu einem Stuhl und befahl mir mich hier hin zu setzen und zu warten. Ich gehorchte. In meinen Augen schienen hier alle Räume gleich auszusehen, und aus diesem Grunde versuchte ich gar nicht erst mich sonderlich zu orientieren. Schließlich untersuchte mich der Professor am ganzen Leib, führte Seh- und Gehörtests mit mir durch, verlangte von mir, Rechenaufgaben zu lösen und setzte mir dann wieder eine Spritze. Ich wusste noch immer nicht, was das alles hier zu bedeuten hatte und als ich dasaß und ihn anstarrte schlug er mit der Handfläche auf den Tisch. „Verdammt, warum tust du das?! Willst du unbedingt sterben? Warum reagierst du nicht auf die Spritzen? Was bist du nur für ein Wesen?“ schrie er mich vorwurfsvoll an. Ich hatte keine Ahnung was ich davon halten sollte und so sagte ich nichts dazu. Er ging zitternd zu einem großen Tuch und zog es weg. Dahinter kam ein großer Spiegel zum Vorschein. Mit seiner Hand deutete er mir, mich anzusehen, und was ich sah erschütterte mich zutiefst.
Ich war gealtert. Mein Körper war der einer erwachsenen Frau, meine Haut war bleich und ich konnte sehen, wie meine Adern unter ihr hervorquollen. Mein gesamter Körper war von dunklen Linien durchzogen welche leicht unter dem Blutdruck vibrierten. Meine Augen waren blutunterlaufen und gereizt, meine Lippen waren dunkelblau angelaufen.
„Ja, kleine Lenay. Das bist du. Und kannst du mir nun erklären, warum etliche Nervengifte bei dir keine Reaktion hervorrufen? Warum ist dein Gehör besser als das eines Hundes? Und deine Augen! Warum siehst du besser als eine Katze?! Die Gesellschaft hält dich für ein Monster und will dich loswerden. So steht es um dich. Ich glaube, du verstehst das alles. Sieh dich an! Dein Körper ist so erwachsen, einfach.... wunderschön, so weiblich... Obwohl du so ein Ding bist, will ich dich berühren...und.“ Stockend brach er ab. Tränen flossen über seine Wangen, aber meine Emotionen blieben völlig aus. Was war das, was ich da im Spiegel sah? Das konnte unmöglich ich selbst sein. Der Professor verhüllte den Spiegel wieder mit dem Tuch und sah mich an. Plötzlich konnte ich wieder einen klaren Gedanken fassen: Ich musste hier raus! Weg von hier, sonst würden sie mich umbringen. Die Gesichter der Leute hatte ich nicht vergessen.
Es war Mitternacht. Kühler Wind wehte durch das Fenster in mein Gesicht. Es war soweit. Ich hatte alles für die Flucht vorbereitet. Gerade als ich aus dem Bett gekrochen war, näherten sich Schritte. Schnell vergrub ich mich wieder unter der Decke. Die Türe öffnete sich und Professor Heller trat ein. Er kam an mein Bett und ich konnte spüren wie er mich ansah. Er musterte mich. „Bist du wach, kleines Fräulein?“ Flüsterte er mir ins Ohr. Allein die Tonlage, in der er sprach lies mich schaudern. Langsam konnte ich fühlen wie er mir die Decke wegzog und mich berührte. In der Hoffnung er würde aufhören, rührte ich mich nicht. Ich wollte ihn nicht verletzen. Doch er machte weiter. Er zog mir das Nachthemd hoch und berührte mich wieder. Mit einem Ruck drehte ich mich um und wollte nach ihm treten. Er schien jedoch auf alles gefasst, hielt mich fest und schwang sich auf mich. Mit einem geübten Handgriff schlang er mir ein Bettlaken um den Mund um meine Schreie zu unterdrücken. Ich wehrte mich mit all meiner Kraft doch ehe ich auch nur das geringste ausrichten konnte, drang er in mich ein. Mein ganzer Körper bebte und ich verspürte wieder diese Wut, diese Mordlust und Blutgier. Eine kurze Zeit versuchte ich dagegen anzukämpfen, doch ich verlor diesen Kampf. Schmerzen durchfuhren meinen Körper, alle Gliedmaßen taten mir entsetzlich weh. Aus meinen Augen, Ohren und meinem Mund quoll Blut hervor. Ich konnte das entsetzte Gesicht des Professors sehen als die Haut in meinem Gesicht einriss und begann sich zu verformen. Das Bettlaken riss ein und meine langen, messerscharfen Zähne rammten sich in sein saftiges Fleisch. Sekunden später hatte ich mich aus dem Griff des Professors befreit und stieß ihn vom Bett. Gierig sprang ich auf ihn und riss ihn in Stücke.
Vor Kälte zitternd saß ich unter einer Brücke. Es war nicht mehr weit bis nach Hause, doch ich konnte einfach keinen Schritt mehr gehen. Vor einer Woche hatte ich den ersten Menschen getötet und bis heute waren es sicher schon über vier weiter Opfer. Immer wieder brauchte das blutrünstige Wesen in mir mehr Fleisch. Mehr Blut. Es wollte Leid sehen. Ich hatte Angst vor mir selber, doch immer wieder schlich sich das Gefühl ein, mit ihm stärker zu sein als je zuvor. Die ganze Stadt war voller Flugblätter und in jedem Gasthof hing es: ‚gesucht wird die Schwerverbrecherin Lenay Darton. Sie tötete bisweilen mehrere Menschen in Wolfsgestalt. Auch der berühmte Professor Dr. Heller fiel ihren Schandtaten zum Opfer.’ Das war nur ein kleiner Ausschnitt dieser blödsinnigen Zettel auf denen Belohnungen auf meinen Kopf ausgesetzt wurden, meine ach so grausamen Taten geschildert und sonstige Lügen verbreitet wurden. Was wollte man mit mir anstellen? Umbringen wollten sich mich! In meiner Akte stand wahrscheinlich ‚Psychisch bedingte Wutanfälle und äußerst konstante Physische Robustheit.’ Diese Menschen hatten doch alle keine Ahnung wovon sie bei Lenay Darton überhaupt sprachen. Ja ich war ein Monster, ich war eine Mörderin und das machte mir verdammt noch mal nichts aus! Ich genoss es diese Menschen, die mich als Parasit beschumpfen hatten allesamt nacheinander hinzurichten. Und ich war meinem Ziel schon sehr nahe. Ich sagte ja: Sie werden ihre gerechte Strafe bekommen. Aber nun musste ich erst mal meinen Verbündeten finden. Meinen Artgenossen. Er musste hier irgendwo sein, das konnte ich spüren. Ich stemmte mich auf und machte mich wieder auf die Suche. Unterwegs musste ich ständig darüber nachdenken warum sie mich für den Unfall vor unserem Haus verantwortlich gemacht haben. Wie hätte ich damals im Stande sein sollen, einen erwachsenen Mann so brutal zu zerfleischen? Aber diese Tatsache konnte mir nun auch egal sein, denn ich suchte denjenigen dem ich das alles zu verdanken hatte: Den der das gleiche Schicksal wie ich teilt – Den andern Werwolf.
Inzwischen konnte ich meine Verwandlung kontrollieren und somit war ich fast unsterblich. Alle hatten sie Angst vor mir aber anders als früher hatten sie nun einen Grund.
Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen als ich einen starken Geruch wahrnahm – den Geruch von frischem Fleisch. Völlig ziellos rannte ich dem Geruch entgegen ohne nachzudenken was als nächstes passieren würde. Und da war er. Ein prächtiges Wesen. Um einiges größer als ich und wohlgenährt. Er erstarrte mitten in seiner Bewegung und knurrte mich an. Ich lies meiner Verwandlung freien lauf. Das knurren des anderen wurde zu einer art wohltuendem schnaufen. Wir kamen uns näher. Ich musste nichts sagen, denn er verstand mich sofort. Es war nun soweit. Bald konnte ich Rache nehmen, mit jemandem der meinen Hasst teilte. Noch in der selben Nacht drang er einige male in mich ein und ich konnte fühlen wie neues Leben in mir entstand.
Monate später töteten wir die Leute aus meinem Heimatdorf und schließlich meine gesamte Familie. Ich genoss es, die seelischen Schmerzen, die sie mir vor langer Zeit zugefügt hatten, an ihren Körpern auszulassen. Einer der überlebenden Polizisten schien bescheid zu wissen und erschoss mich und meinen Geliebten mit einer Silberkugel. Der Schmerz war nichts gegen all das Leid was ich in meinem kurzen Leben erfahren habe.
13. Jenner 1924 – Am Todestag der beiden Mörder Lenay Darton und Andos Morta wurde heute -11 Jahre nach ihren grausamen Taten- mehrere auf die gleiche Weise verstümmelten Leichen aufgefunden wie sie diese beiden damals hinterließen. Die Krankenakten der beiden offenbarten uns, dass es sich um massiv psychisch gestörte Mutanten gehandelt haben muss. Das es sich hierbei um eine Seuche handelt, die Menschen solch grausige Morde vollbringen und sie Mutieren lässt, kann nicht ausgeschlossen werden.