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Rain-maker

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23.02.2004
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Rain-maker

Regen. Seit Stunden nur Regen. Und Kälte.
Knapp über dem Gefrierpunkt hatte ich geschätzt als ich das Haus verließ und die Leuchtanzeige am Kaufhaus bestätigte: 4°C
Meine Laune bewegte sich in ähnlicher Größenordnung. Ich hatte keinen Schirm.
Als mit hochgezogenen Schultern und schnellen Schritten an der Bushaltestelle ankam war mein Filzmantel durchgeweicht. Ich konnte die kalten Tropfen spüren, wie sie jede Wärme aus meinem Körper sogen und ich begann einen Hass zu entwickeln auf diese kleinen Dinger.
Der Tag hatte schon mit diesem Regen begonnen. Eine Stunde früher als nötig war ich vom Prasseln an der Scheibe geweckt worden. Eine Stunde, die ich bitter nötig gehabt hätte. Und ich war allein. Sie war weg und würde erst am nächsten Wochenende wieder kommen. Dabei wusste sie, wie ungern ich alleine war.
Im Zimmer war es zu kalt um noch einmal einzuschlafen. Ich hatte mich zusammengerissen und war rasch aufgestanden. Der Boiler hatte nicht funktioniert, die Kaffeemaschine war verkalkt, es dauerte Ewigkeiten bis ich meine Hände um eine lau warme Tasse legen konnte. Wäre sie dagewesen, mir wäre wärmer gewesen.
Die alte Ölheizung anzuwerfen hätte keinen Sinn gemacht, bis das alte Teil in Gang kam war Frühling. Und sie musste ja unbedingt wieder zu ihren Eltern fahren.
Bei dem Gedanken nach draußen zu müssen war mir übel geworden. Es half nichts, auch die Stunde mehr änderte nichts daran.
In meine Schuhe lief bereits das Wasser, als ich den ersten Fuß vor die Tür setzte.
Autos fuhren brummend durch Wasserwände und holperten durch Pfützen am Straßenrand, wirbelten schmutziges Wasser auf und Scheinwerferlicht wurde in der Dämmerung von der nassen Asphaltfläche reflektiert.
Im Rennen versuchte ich den Gehwegvertiefungen auszuweichen, erfolglos. Dreck und Wasser hatten meine Schuhe und meine Hosenbeine durchtränkt, jeder Schritt wurde von einem schmatzenden Geräusch begleitet.
Vor lauter Hast fiel mir die Aktentasche aus der Hand. Ich sah sie in Zeitlupe aufschlagen und meine Laune-Kurve hatte bereits ihr neues Tief erreicht bevor sich weißes Paper, zusammengeheftete Dokumente, Stifte und Broschüren auf dem Boden verteilten und das Wasser auf sogen.
Mit feuchten Fingern fummelte ich die Blätter und Blöcke zurück in die Tasche, ohne sie groß vom Straßendreck zu befreien, der nun auch an meinen Fingern haftete.
Ich hielt erst wieder an der Bushaltestelle.
Ich war nicht alleine. Es wartete eine ältere Dame im braunen Mantel, mit einem schwarzen, übel riechenden Hund, der vermutlich nicht annähernd so nass war wie ich.
Vor uns die Straße im gelben Licht der Laternen, um uns die Plexiglashaube, voll gesprüht mit hässlichem Grafitti. Jeder Tropfen, der auf das Dach der Haltestelle fiel pochte lautstark in meinen Ohren.
Der Hund kläffte unablässig, nur manchmal übertönt vom Brummen eines LKWs, der sich seinen Weg durch die grauen, verregneten Straßen bahnte.
Jemand hatte die orangefarbenen Plastiksitzflächen angekokelt, so dass sie an einigen Stellen zu hässlichen Blasen verschmolzen waren. Auf den Sitzflächen lagen Pommes in einer Soße aus Ketchup und Regenwasser. Ich blieb also stehen.
Der Hund schnüffelte an meinem Hosenbein. Er kläffte wieder. Seien Besitzerin zog in an der Leine zurück und rief in einer Stimme, die mir die Fußnägel hoch rollte: "Fussel, komm! Lass den Mann in Ruhe!"
Fussel hob mit den Vorderpfoten ab und kläffte weiter. Fussel. In einer Zeitschrift hatte ich einmal gelesen, wie sehr Haustiere ihrem Besitzer ähnlich werden, wenn beide lange genug zusammen leben. Fussel fehlte nur noch die aschgraue Haarfarbe.
Ich konnte ihn riechen.
Sie hatte auch einmal einen Hund gehabt, einen großen goldenen, dessen Name mir entfallen war. Er war eines Tages zu alt gewesen und musste eingeschläfert werden - es war ein schöner Hund gewesen, keine halbe Portion wie Fussel.
Ich wendete mich von ihnen ab, teils aus Abscheu, teils aus Langeweile, und sah wieder auf die Straße.
An Tagen wie diesen würde ich meinem Chef am liebsten ins Gesicht speien, warum ich zu spät war, warum ich nicht strahlte vor Glück, wie sein abteilungsleitender Sohn. Weil ich keinen scheiß Benz hab um von der Vorortvilla ins Parkhaus zu fahren. Weil die Tage kürzer sind als die Nächte und die Sonne in den Süden gezogen ist. Weil ich nicht 3 mal im Monat zum Golfen nach Florida fliege. Ich bekam mit Mühe die Miete zusammen.
Solche Tage ließen den Topf zum Überkochen bringen. Um sechs Uhr morgens an der Bushaltestelle Ecke Mansonstraße war ich übelst gelaunt.
Wir standen sicherlich 20 weitere Minuten in denen Fussel kläffte, sein Frauchen ihn auf den Arm nahm, wo er einen hässlichen dunklen Fleck hinterließ und er ihr dafür übers Gesicht leckte. Der Brechreiz in mir wurde stärker. Es war etwas neblig geworden, aber auch heller.
Der Bus kam nicht und es regnete immer noch.
Ich dachte daran, wieder nass und zu spät ins Büro zu kommen. Es würde ein riesen Theater geben wegen den Dokumenten. Furchtbarer Tag. Ich sehnte mich nach den vergangenen Tagen, nach ihrer Stimme und ihrer Liebe.
Während ich so dachte und zu den Autos blickte, die an mir vorbeifuhren wandte sich die alte Dame mir zu, ihren Köter noch immer auf dem Arm. Er war jetzt ganz ruhig, als sie die Taschen bewehrte Hand hob und an meinem Ärmel zupfte.
Ich drehte mich zu ihr und sah sie an. Sie sah mich an. Ihre Augen waren groß und weit geöffnet. Sie sah nicht mehr aus wie die alte senile Schachtel von eben. Sie wirkte beinahe weise.
Wortlos reichte sie mir einen kleinen weißen Umschlag und ich nahm ihn in die Hand. Ich war so überrascht von der plötzlichen Nähe dieser Frau, dass ich zu keiner Antwort oder Geste fähig war.
Sie wandte sich wieder der Straße zu, ihr Tasche in der rechten Armbeuge, den Hund auf dem linken Arm. Fussel winselte kurz. Sie machte einen Schritt aus der Haltestelle heraus auf die Straße. Ihr brauner altmodischer Halbschuh versank in eine Pfütze.
Ich sah, wie sie einen weiteren Schritt machte auf die Fahrbahn, und noch einen. Langsam aber immer schneller schien sie sich zu einer sanften Melodie zu bewegen inmitten der Motoren. Ich konnte sie hören, diese Melodie, obgleich ich mir nicht sicher war woher sie stammte.
Noch immer war ich mehr fasziniert als erschrocken oder alarmiert vom Verhalten der Frau und so konnte ich nichts, als stehen zu bleiben und ihrem Tanz zu zusehen. Selbst wenn ich es gewollt hätte, wäre ich nicht im Stande gewesen auch nur einen Schritt zutun.
Ein Horn beendete die Musik abrupt und ich sah, wie der Lasterwagen die tanzende Dame erfasste und mit sich zog. Ihre Beine wurden über den Asphalt gezogen, Fussel hatte sie noch im Arm. Der Laster bremste und sie fiel von ihm ab, auf die nasse Straße, wo die Vorderreifen sie überrollten.
Endlich blieb der Wagen stehen, die Bremsen zischten und der Fahrer sprang heraus, mit entsetztem Ausdruck auf dem Gesicht. Er kniete neben der Frau auf dem Boden nieder und ein Volvo verhinderte meinen starren Blick auf die Unfallstelle. Es hatte aufgehört zu regnen.
Ich kam wieder zu mir. In der Hand noch den Umschlag, der sich unnatürlich warm anfühlte.
Ich ging nach Hause. Ich glaub ich schließ.

4 Tage später ging in der Notrufzentrale des Polizeireviers ein Anruf ein. Eine aufgeregte Frau berichtete weinend ihren Freund in dessen Wohnung gefunden zu haben. Näheres war nicht zu erfahren, sie schluchzte die Worte 'kalt' und 'Angst' immerwieder.
Die diensthabenden Beamten, die zur angegebenen Adresse fuhren berichteten später, es wäre Selbstmord gewesen. Der junge Mann hatte im Heizungskeller gehangen. Seine Kleidung, seine Haut und Haare waren nass gewesen und sein Körper trotz der hohen Raumtemperatur kalt. Seine Hand hatte sich um einen Brief geschlossen, der jedoch vollkommen trocken war und warm.
Die Patologie legte den Todeszeitpunkt auf den vorhergehenden Montag fest.

>>alle Rechte liegen bei mir

 

hallo,

eine beeindruckende und -drückende kurzgeschichte. ich sollte sie noch eine zeit wirken lassen, aber ich konnte nicht umher dir die zeilen vorweg zu senden.

chemin

 
Zuletzt bearbeitet:

Hi Sam,

zunächst einmal herzlich willkommen auf kg.de :thumbsup:

Deine Geschichte enthält zahlreiche Komma- und Flüchtigkeitsfehler. Schau nochmal drüber, denn das stört den Lesefluss. Vielleicht hast Du eine automatische Rechtschreibkorrektur verwendet - die einzig verlässliche ist Dein Kopf und ein Duden in der Hand! Dann passiert auch nicht sowas wie "Ich glaub ich schließ." ...
Im ersten Teilstück hast Du einen beliebten Fehler gemacht, nämlich eine Art Rückblende. Und dabei bist Du ständig mit den Zeitformen durcheinander geraten. Da die Handlung in Imperfekt erzählt wird, muss die Rückblende in Plusquamperfekt stehen. Sowas klingt aber immer recht unschön, daher ein Tipp: Rückblenden in Imperfekt erzählen, mit Absätzen abtrennen und kursiv setzen.
Alternativ solltest Du immer überlegen, ob Rückblenden erforderlich sind. In diesem Fall ist die Frage erlaubt, warum Du nicht einfach beim Aufwachen anfängst zu erzählen, um dann linear fortzufahren, sondern beim Verlassen des Hauses anfängst, und das Geschehen davor danach erzählst. Für sowas sollte man einen guten Grund haben, denn es schadet dem Lesefluss und läuft der Vorstellungskraft des Lesers zuwider.

Ach ja, "hatte ich geschätzt" ist ein Plusquamperfekt an der falschen Stelle, das muss auch Imperfekt sein ... also, im Hinblick auf die Zeitformen musst Du die Geschichte unbedingt überarbeiten.

Noch ein exemplarisches Beispiel für eine verbesserungsfähige Formulierung:
"und Scheinwerferlicht wurde in der Dämmerung von der nassen Asphaltfläche reflektiert."
-> schreib aktiv: "die nasse Asphaltfläche reflektierte das Scheinwerferlicht." Dass es dunkel ist, solltest Du ein Stück vorher schon schreiben. Sonst entsteht im Kopf des Lesers ein "helles" Bild, und an diesem Punkt merkt er "oh, es ist ja dunkel".

"meine Laune-Kurve" -> ich würde einen so mathematischen Begriff eher nicht gebrauchen. Der beschädigt meines Erachtens mit seiner leichten Selbstironie die schlechte-Laune-Stimmung der Story.

"mit einem schwarzen, übel riechenden Hund, der vermutlich nicht annähernd so nass war wie ich." -> wieso, hat der nen Schirm? außerdem, wieso "vermutlich"? Er kann doch sehen, wie nass der Hund ist, oder?

"4 Tage später" -> Zahlen bis zwölf einschließlich schreibt man gewöhnlich aus.

Nun zum Inhalt der Geschichte.

Erst einmal kann ich nichts seltsames an ihr finden - zwei Selbstmorde, vermutlich aufgrund von Depressionen, was ist daran besonders seltsam? Der warme Brief? Naja, das ist nicht viel. Ich werde die Geschichte nach "Alltag" oder "Gesellschaft" verschieben, wenn Du kein gutes Gegenargument vorbringen kannst.

Der Inhalt ist überhaupt ziemlich banal. Davon abgesehen, dass ich eine Phobie gegen Selbstmordgeschichten habe, die oberflächlich Dinge wie Einsamkeit und schlechtes Wetter (seufz) oder warme Briefe (doppelseufz) als Gründe anführen, erzählst Du wirklich keine irgendwie spannende oder interessante Geschichte, und es ist auch nichts neues daran.

Du schreibst länglich auf, wie scheiße der Tag des Prot verläuft, und wiederholst dabei ständig, wie schlecht seine Laune ist. Dann ist da die Frau, die sich aus unbekannten Gründen umbringt und einem Unbekannten einen Abschiedsbrief überreicht, der sich daraufhin auch umbringt. Sprich: Alles, was irgendwie spannend sein könnte, nämlich die Gründe dafür, die Bedeutung des Briefes zum Beispiel, fehlen.
Das ist kein offenes Ende, es ist eine unvollständige Geschichte. Es macht für den Leser keinen Sinn, sich dazu "seine eigenen Gedanken zu machen", wie bei einem offenen Ende, denn es kann ja alles oder nichts sein, und das ist beliebig und Du nimmst Deinem Text jegliche Aussage.

Was soll eigentlich der Titel? Wieso ist er englisch? Warum nicht "Regenmacher"?

Und wer ist der Regenmacher? Ist der Prot es, steht das in dem Brief und bringt er sich deswegen um? Sorry, aber Du kannst nicht die Schlusspointe im Titel unterbringen, das hat keinen Sinn.

Schlechtes Wetter drückt auf die Stimmung - diese Message überbringt Dein Text deutlich, aber es ist nicht wirklich eine Message, die ich irgendwie interessant finde.

Fazit: sprachlich mit einigen Fehlern und verbesserungsfähig, inhaltlich uninteressant.

Uwe
:cool:

 

Geschrieben von Uwe Post
Deine Geschichte enthält zahlreiche Komma- und Flüchtigkeitsfehler. Schau nochmal drüber, denn das stört den Lesefluss. Vielleicht hast Du eine automatische Rechtschreibkorrektur verwendet - die einzig verlässliche ist Dein Kopf und ein Duden in der Hand! Dann passiert auch nicht sowas wie "Ich glaub ich schließ." ...
Ja, das ist al Kritik absolut berechtigt *schäm*
Ich habs leider absolutr nicht mit der Interpunktion...

Im ersten Teilstück hast Du einen beliebten Fehler gemacht, nämlich eine Art Rückblende. Und dabei bist Du ständig mit den Zeitformen durcheinander geraten. Da die Handlung in Imperfekt erzählt wird, muss die Rückblende in Plusquamperfekt stehen. Sowas klingt aber immer recht unschön, daher ein Tipp: Rückblenden in Imperfekt erzählen, mit Absätzen abtrennen und kursiv setzen.
Alternativ solltest Du immer überlegen, ob Rückblenden erforderlich sind. In diesem Fall ist die Frage erlaubt, warum Du nicht einfach beim Aufwachen anfängst zu erzählen, um dann linear fortzufahren, sondern beim Verlassen des Hauses anfängst, und das Geschehen davor danach erzählst. Für sowas sollte man einen guten Grund haben, denn es schadet dem Lesefluss und läuft der Vorstellungskraft des Lesers zuwider.

Ach ja, "hatte ich geschätzt" ist ein Plusquamperfekt an der falschen Stelle, das muss auch Imperfekt sein ... also, im Hinblick auf die Zeitformen musst Du die Geschichte unbedingt überarbeiten.

Thema Zeiformen:
Hab mich damit auch auseinandergesetzt.
Zuersteinmal die Rückblende: Ich hatte auch über einen linearen Geschichtsverlauf nachgedacht, allerdings relativ rasch verworfen, da die Geschichte nun anfängt mit dem Erzähler, der im kalten Regen steht. Es geht um das Verdeutlichen der Situation, im Bett aufzuwachen ist nicht annähernd so ungemütlich, auch wenn man geweckt wird und es kalt ist.
Dann schreibe ich die ersten Rückblenden (wie zum Beispiel auch die Schätzung der Temperatur) im Plusquamperfekt. Dann aber geht die Handlung in der Rückblende weiter und somit ist sie weniger eine Rückblende als der Anfang eine Voraussicht ist (hört sich jetzt blöd an...)
Damit rutsch ich wieder ins Perfekt, indem die Handlung spielt.

Noch ein exemplarisches Beispiel für eine verbesserungsfähige Formulierung:
"und Scheinwerferlicht wurde in der Dämmerung von der nassen Asphaltfläche reflektiert."
-> schreib aktiv: "die nasse Asphaltfläche reflektierte das Scheinwerferlicht." Dass es dunkel ist, solltest Du ein Stück vorher schon schreiben. Sonst entsteht im Kopf des Lesers ein "helles" Bild, und an diesem Punkt merkt er "oh, es ist ja dunkel".
Ich halte hier die passiv schreibweise für passender, da es mir weniger um das Scheinwerferlicht als die nasse (und dreckige?) Asphaltfläche geht
Das mit der Dunkelheit ist mir nicht aufgefallen aber eigentlich hast du Recht.

"meine Laune-Kurve" -> ich würde einen so mathematischen Begriff eher nicht gebrauchen. Der beschädigt meines Erachtens mit seiner leichten Selbstironie die schlechte-Laune-Stimmung der Story.

"mit einem schwarzen, übel riechenden Hund, der vermutlich nicht annähernd so nass war wie ich." -> wieso, hat der nen Schirm? außerdem, wieso "vermutlich"? Er kann doch sehen, wie nass der Hund ist, oder?

erster Punkt: Der Kerl hat eine gewisse Selbstironie, wie er über den Hund spricht, die Frau...
Kommt vielleicht zu schlecht rüber, aber mir kommt der Mann wie ein Zyniker vor. Das ist schon so beabsichtigt. Allerdings ist die Kritik insofern berechtigt, als dass diese Einstellung nicht vertieft ist.

zweiter Punkt: der Hund hat sein Frauchen, vielleicht hat sie ihn getragen, so nah wie ältere Damen ihrem Hund manchmal stehn...
Diesen Punkt halte ich für etwas herbeigezogen, er hat den Hund nicht angefasst, und selbst wenn, wäre es immernoch eine zynische Forumlierung.

"4 Tage später" -> Zahlen bis zwölf einschließlich schreibt man gewöhnlich aus.
Ja stimmt, vergessen das umzuschreiben...

Nun zum Inhalt der Geschichte.

Erst einmal kann ich nichts seltsames an ihr finden - zwei Selbstmorde, vermutlich aufgrund von Depressionen, was ist daran besonders seltsam? Der warme Brief? Naja, das ist nicht viel. Ich werde die Geschichte nach "Alltag" oder "Gesellschaft" verschieben, wenn Du kein gutes Gegenargument vorbringen kannst.


Du verbindest die Selbstmorde mit der Stimmung?
Mhm Selbstmorde? Depression?
Ich muss sagen, die Geschichte ist weniger seltsam geworden, als sie geplant war, aber was hat es mit dem Brief auf sich? Warum tanzt die Oma?

Aber mit der Verschiebung bin ich einverstanden, kein Problem.

Der Inhalt ist überhaupt ziemlich banal. Davon abgesehen, dass ich eine Phobie gegen Selbstmordgeschichten habe, die oberflächlich Dinge wie Einsamkeit und schlechtes Wetter (seufz) oder warme Briefe (doppelseufz) als Gründe anführen, erzählst Du wirklich keine irgendwie spannende oder interessante Geschichte, und es ist auch nichts neues daran.

Ja, ich bin auch kein Fan einsamer Kurt-Cobain-Gedächtnis-Kummer-BEACHTE-MICH-Selbstmordgeschichten.
Aber so eine sollte es auch nicht sein. War es denn Selbstmord?
Achja, zeig mir bitte EINE Geschichte, die was absolut neues bringt! ^^

Du schreibst länglich auf, wie scheiße der Tag des Prot verläuft, und wiederholst dabei ständig, wie schlecht seine Laune ist. Dann ist da die Frau, die sich aus unbekannten Gründen umbringt und einem Unbekannten einen Abschiedsbrief überreicht, der sich daraufhin auch umbringt. Sprich: Alles, was irgendwie spannend sein könnte, nämlich die Gründe dafür, die Bedeutung des Briefes zum Beispiel, fehlen.
Das ist kein offenes Ende, es ist eine unvollständige Geschichte. Es macht für den Leser keinen Sinn, sich dazu "seine eigenen Gedanken zu machen", wie bei einem offenen Ende, denn es kann ja alles oder nichts sein, und das ist beliebig und Du nimmst Deinem Text jegliche Aussage.
Aber du hast dich immerhin gefragt, was das für ein Brief ist. Du bliebst bei einem Abschiedsbrief, ziemlich banal, findest du nicht?
Ich muss zugeben, mir ist es in dieser Geschichte nicht gelungen das Ende in Richtiger Weise offen zu lassen, das ist wahr.
Dennoch glaube ich nicht, dass ich dem Text JEDE Aussage nehme.
Was soll eigentlich der Titel? Wieso ist er englisch? Warum nicht "Regenmacher"?

Und wer ist der Regenmacher? Ist der Prot es, steht das in dem Brief und bringt er sich deswegen um? Sorry, aber Du kannst nicht die Schlusspointe im Titel unterbringen, das hat keinen Sinn.

Warum der Titel englisch ist? Weil ich ihn so gewählt habe.
Wer der Regenmachen ist? Immerhin hast du dich danach gefragt, die Schlusspointe bleibt schließlich ungeklärt, oder?
Schlechtes Wetter drückt auf die Stimmung - diese Message überbringt Dein Text deutlich, aber es ist nicht wirklich eine Message, die ich irgendwie interessant finde.

Fazit: sprachlich mit einigen Fehlern und verbesserungsfähig, inhaltlich uninteressant.

Uwe
:cool:


Ich glaube, dass der Text mehr beinhaltet als schlechte Laune, aber seis drum.

Danke dir jedenfalls für deine Mühe die Kritik zu schreiben, ich nehm sie mit Freuden auf.

 

Hi Sam,

nach langem Suchen hab ich ja doch noch ne story von Dir gefunden. Zunächst einmal hat mir die Geschichte Spaß gemacht. Ich konnte mich absolut in Deinen Prot hineinversetzen. Glaube, mir würde es bei dem beschissenen Wetter ähnlich gehen. Außerdem mag ich auch keine nassen Hunde (allerdings stinken sie erst, wenn sie ins Warme kommen, soviel ich weiß...egal).
Es war also eine angenehme Geschichte zum Runterlesen.

In einer Sache muß ich Uwe allerdings recht geben. Irgendwie vermisse ich auch den Hintergrund. Habe echt fibernd darauf hin gelesen, was wohl in dem Brief stand (und dann klärst Du es nicht auf!!! Gemein!)

Meines Erachtens passt die story in Seltsam. Denn es ist doch wahrlich seltsam, daß er sich umbringt (hat er das überhaupt?), nur weil der Tag Scheiße ist, oder?!

Also, eine Aufklärung wäre schön gewesen; ansonsten hats mich nicht gelangweilt.

Bis demnächst! Salem

 

Hi Sam,

die Idee ist gut, die Stimmung die du zauberst, der Hund, die Alte, die sich noch zu überlegen scheint, ob sie deinem Prot den Brief gibt.

Doch was stand darin?
Was veranlasste deinen Prot sich umzubringen?
Das wichtigste gibst du nicht preis. Warum nicht?
Es muß was furchtbares gewesen sein, wenn er gleich nach Hause gefahren ist und sich aufgehängt hat. :dozey:

Es ist schade um deine Geschichte, sie ist sozusagen eine "Unvollendete".

Willst du sie nicht nochmal überarbeiten?

Ich wäre sehr gespannt darauf.

Also, fass dir ein Herz. ;)

liebe Grüße, coleratio

 

Hallo Sam

Ich stimme coleratio zu und wollte nur nochmal nach etwas mir unbegreiflichem fragen. Du schreibst, dass die Leiche des Mannes noch regennass ist, da er sich anscheinend gleich nach der Szene mit der Frau umgebracht hat, aber er hängt dort vier Tage lang in einem heißen Raum. Würde das nicht trocknen?

Außerdem erschließt sich mir nicht der Satz "Ich glaub ich schließ" Was habe ich übersehen?

mfg Hagen

 

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