Was ist neu

Rainer Innreiter: Nacht über Median

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Story #2

Habe gestern "Konquistador" gelesen.
Könnte fast den Bericht zu Story #1 abschreiben. Atmosphärisch dicht und - aufgrund des historischen Geschehens - auch ein Bonuspunkt für Recherche.
Die spanischen Eroberer, welche sich mit Kanonen im Reisegepäck zu einer letzten noch zu erobernden Inkafestung begeben, kommen sehr glaubhaft rüber. Überhaupt sind die Beschreibungen und das Ambiente erste Sahne.

Die indianischen Träger wollen das Gebiet nicht betreten, müssen erst gezwungen werden, und der Leser ahnt schon: An dem Ort wird den Spaniern irgendwas zustoßen. Stichwort Vorhersehbarkeit. Dafür gibt es Punktabzug.

Einen weiteren Punktabzug gibt es für einen - aus meiner Sicht - dramaturgischen Fehler: Der Sympathieträger kommt recht schnell ums Leben, während der Unsympath noch eine Weile darum kämpfen darf.

Am Ende kommt noch ein etwas überflüssiger Abschnitt in der Jetztzeit, der wohl notwendig war, weil da etwas erklärt wird. Aber ich will nicht spoilern.

8 von 10 Punkten

Edit:
Ich denke dauernd dran und trotzdem schreibe ich es nicht, ich Trottel. Also: Der Anfang erinnerte mich stark an den Film "Aguirre, der Zorn Gottes". Auch dort schleppen Spanier eine Kanone durchs südamerikanische Gebirge.

 

Story #3

Das war "Perfekter Plan". Drei Looser und ihre gemeinsame Freundin entführen die Frau des Bankchefs, um 8 Millionen Mark Lösegeld zu erpressen. Da diese mit Nachnamen "Tepes" heißt, weiß der kundige Leser allerdings schon nach dem 2. Satz, was passieren wird ...
Von Stephen King gab es mal eine von der Grundidee her sehr ähnliche Geschichte, sie hieß "Popsy".
Trotz der verschossenen Pointe und einiger Plotholes (zumindest empfinde ich manche Details als solche) ist die Geschichte nicht schlecht. Sie ist, wie alles von Rainer, vor allem gut erzählt. Hier fand ich speziell die Dreiecksbeziehung auf Seiten der Entführer interessant: Doris ist mit Steffen zusammen, aber vergnügt sich mit Mirco, aber der wiederum findet die entführte Frau viel interessanter, und auch Steffen überlegt sich, ob er sich auf Hawaii nicht eine neue Freundin zulegen soll.
Die Geschichte besitzt einen völlig sinnlosen Epilog, der gottlob jedoch auch sehr kurz ist, in welchem ein Bauer auf seinem Feld den Sonnenuntergang bewundert.

7 von 10 Punkten

 

Story #4

"Stalker".
Ein mehrfacher Mörder schreibt in seiner Zelle die Geschichte seiner Taten nieder. Genau betrachtet hatte er für alle einen sehr guten Grund, der frei von Bösartigkeit war.
Eine sehr interessante Geschichte, die trotz aller Tragik am Ende noch mit einem positiven Gedanken aufzuwarten weiß. Übersinnliches sucht man hier vergebens, dennoch hat der Text eine etwas ätherische, magische Aura.
Hat mir sehr gut gefallen, ich vermag über nichts zu meckern.

10 von 10 Punkten.

 

Danke für die Einzelkritiken. Macht nur weiter so - dann knacken wir an Länge den Fußball-Thread. :D
"Aguirre, der Zorn Gottes" kenne ich (bislang) nur vom Titel her. Ist ein Werner Herzog-Film, oder?
Spontan kann ich mich an keinen Film erinnern, in dem die Inkas eine größere Rolle gespielt hätten. Da läge noch einiges Potenzial inne.
Meine Vorstellungen von indianischen Völkern wurden durch ein paar Carl Barks-Geschichten geprägt, wie "Im Land der viereckigen Eier". Überhaupt sind mein Stil und meine Form des Erzählens stark von alten Entenhausen-Comics geprägt. Darf man so was eigentlich sagen, ohne ausgelacht zu werden?
Bin schon sehr auf weitere Rezis gespannt, vor allem zu den Zeitreise-Geschichten.

 

Aguirre war von Herzog mit Kinski. Unentschlossen zwischen Minimalismus und Beeindruckung.

Im Land der viereckigen Eier kenn ich auch. Ich liebte es.

Eine wahnwitzig gute Inka-Story hab ich mal im Comic gelesen (von Jeronaton). Titel ist mir entfallen, aber es ging um eine Außerirdische, die nach ihrem Absturz von einem Priester-Anwärter gefunden wird. Er verliebt sich in sie und verfällt ihr.

r

 

Story #5

Nacht über Median - aha, die Titelstory sozusagen.
Die Handlung zusammenzufassen, ist mir unmöglich. Hier siegt die Form über den Inhalt. Es geht um einen Mann, der durcheinander ist. Und zwar verdammt durcheinander.
Dummerweise habe ich die Geschichte zwar verstanden, aber ich weiß nicht, ob ich sie nicht noch besser hätte verstehen können. Am Ende steht nämlich ein Rätsel, von dem ich es im Gefühl habe, daß ich die Lösung kennen sollte, wenn ich klüger wäre und den Text genauer studiert hätte.
Ich habe auch nicht verstanden, was der Titel bedeutet.

Der Anfang ist stilistisch etwas unsicher. Mehrfach wurde mein Lesefluß mit seltsamen Formulierungen torpediert. Aber das betrifft nur die ersten zwei Seiten. Der Rest ist top wie immer.

8 von 10 Punkten.

 

Danke für die eingehenden Kritiken, rel! Leider scheinst du der einzige Leser zu sein ... es sei denn, Mirko nimmt sich doch mal etwas Zeit. :)
Ernüchtertes Resumee meinerseits: Trotz großzügiger Rezi-Exemplar-Verteilung scheint entweder niemand das Buch zu lesen oder es allgemein als derart erschütternd mies betrachtet zu werden, dass niemand große Worte darüber verlieren möchte.
Ich muss zugeben, dass ich doch ein bisschen enttäuscht bin. Vielleicht war es doch voreilig, meine Geschichten in Buchform zu pressen und ich hätte davon absehen sollen.
Na ja, im Nachhinein ist man immer klüger. Merkt euch das, Kinders! :)

 

Och nö, das geht mir ganz ähnlich. Du mußt wahnwitzige Geduld besitzen und ziemlich hartnäckig sein, bis was zurückkommt. Es wird dauern.
Ansonsten: ich denke mal, auch wenn es ein Kleinverlag mit all seinen Schwächen ist, ist es doch zumindest ein richtiger Verlag, der dich genommen hat, und du kannst dir dazu gratulieren.

r

 

@ Rainer:

Ich lese die Anthologie derzeit noch, meine Kritik folgt auf alle Fälle in absehbarer Zeit und ich hab mir schon ein paar Anmerkungen während des Lesens notiert. :read: :comp:

Soviel schon mal vorweg:
Die meisten Geschichten gefallen mir gut, nur die Aufmachung der Anthologie finde ich weniger gelungen. Aber da kannst du ja nichts dafür. Der Inhalt an sich kann sich jedenfalls sehen lassen, die Geschichten sind angenehm abwechslungsreich und unterhaltsam. Also nur Geduld und bis demnächst. :)

Viele Grüße,

Michael :)

 

Es ist überhaupt nicht mies oder langweilig, Rainer. Das Problem ist, dass es ziemlich schwierig ist, eine Rezension zu einer KG-Sammlung abzugeben, ohne auf die einzelnen Geschichten einzugehen, was irgendwie die Spannung rausnimmt.
Mein allgemeines Fazit: durchgehend gute bis sehr gute Plots, da gibts eigentlich kaum was zu meckern. Ist vor allem schön, wenn man merkt, dass der Autor sich Mühe bei der Nachforschung gibt (oder vernünftiges Vorwissen hat).
Was mich bei den ersten Geschichten stört, ist der Stil, der aufgrund der Wortwahl oft sehr... hm... altbacken rüberkommt. Aber das mag vielleicht auch daran liegen, dass in Österreich evtl. noch Vokabular verwendet wird, das in Deutschland nicht mehr gebräuchlich ist. Müsste ich nochmal speziell raussuchen. Aber einige Dialoge wirken so ein bisschen 30er/40er-Jahre-ähnlich. Das gibt sich allerdings mit fortschreitender Seitenzahl. So habe ich auch das Gefühl gehabt, einen Schaffensstrang zu verfolgen, d.h. eine qualitative Steigerung. Ist auf jeden Fall eine Sammlung, die ich sicher mindestens einmal im Jahr lesen werde, weil sie mir wirklich gut gefallen hat.

 

Auch ich habs schon seit längerem durchgelesen, war aber ehrlich gesagt einfach zu faul, um mich an eine Rezension zu setzen.
Aber der Anfang steht, bis heute abend (22:00?) werde ich sie sicherlich fertig haben.
Und ich kann Relysium nur recht geben: Einen Kurzgeschichtenband zu rezensieren ist um einiges schwerer, als einen Roman. Also ich denke mal nicht, dass es an mangelnder Qualität liegt, dass du bisher wenig Rückmeldung bekommen hast.

 

Mache zur Zeit Lesepause wegen plötzlich angefallener Arbeitsüberlastung. Werde voraussichtlich heute Abend #6 angehen.

r

 

Hallo Rainer!

Es hat eine Weile gedauert mit meiner Kritik, aber ich hab dich nicht vergessen. Ein ganzes Buch zu lesen und sich Gedanken darüber zu machen, nimmt nun mal einiges an Zeit und Konzentration in Anspruch; beides Dinge, die einem nach langen Arbeitstagen nur noch beschränkt zur Verfügung stehen. ;)

Um es gleich vorweg zu nehmen: „Nacht über Median“ gefällt mir gut. Obwohl sich alle Kurzgeschichten im Bereich Dark Fantasy und „Science Fiction bewegen, liest man doch eine abwechslungsreiche Mischung, von Endzeitstory über historisch angehauchte Geschichten bis hin zu Zukunftsvisionen. Egal, ob Außerirdische, Zeitreisende – es ist für jeden Leser, der den phantastischen Bereich bevorzugt, etwas dabei. Sehr lesenswert. :thumbsup:

Sprachlich hast du die Ideen, die den Geschichten zugrunde liegen, gut zu Papier gebracht, in deinem Rainer-typischen Stil, den man bereits durch kg.de von dir gewöhnt ist. Die meisten (wenn nicht alle) deiner doch recht zahlreichen Kurzgeschichten kannte ich noch nicht und haben mich gut unterhalten. Ich hatte den Eindruck, durchweg Qualität zu lesen und du hast auf alle Fälle Talent zum Schreiben. Viele der Geschichten haben interessante, unvorhersehbare Pointen.

Klasse fand ich die Autorenbeschreibung:

Sein BWL-Studium scheiterte, nachdem er feststellte, dass BWL nicht die Abkürzung für Bestseller Writers League ist.
Das ist mal ein originelles Autorenporträt! :D

Weniger gelungen gefiel mir die optische Aufmachung der Lacrima-Anthologie, aber dafür kannst du natürlich.
Der kaum lesbare blaue Klappentext auf schwarzem Hintergrund wurde ja schon angesprochen; das DIN A5-Format ist mir persönlich zu groß für eine Taschenbuchausgabe. Das Lektorat hätte besser sein können – allgemein ist es üblich, die Kommas nach den Schlussstrichen zu setzen. Und was die Anführungsstriche anbelangt, würden diese hier » « einfach edler aussehen als „“. Alles Dinge, die Lacrima noch von größeren, etablierteren Verlagen lernen könnte.

Aber kommen wir zu dem, was wichtiger und qualitativ besser ist – dem Inhalt. Ich hoffe, du hast Verständnis dafür, dass ich keine ausführlichen Kritiken zu den Geschichten abgebe – bei dieser Anzahl wäre mir das ehrlich gesagt entschieden zu viel Arbeit und mit einem erheblichen Zeitaufwand verbunden. Aber ich will zumindest kurz auf die einzelnen Texte eingehen:


Die Königin
Eine poetische Kurzgeschichte über eine Studentin, die Briefe von einem mysteriösen Unbekannten bekommt. Mit steigender Spannung habe ich dem überraschenden Ende entgegengelesen.

Konquisator
Eine historische Geschichte, die Ende des 15. Jahrhunderts spielt, als Amerika zwischen den spanischen und polnischen Kolonialmächten aufgeteilt war. Die Geschichte schafft es, durch die sicherlich notwendige Recherche des Autors glaubhaft in die Zeit hineinzuversetzen, ist atmosphärisch dicht und hat einen hohen Unterhaltungswert.

Perfekter Plan
Eine spannende Krimigeschichte um eine gescheiterte Entführung, deren Ende für mich leider nicht so durchsichtig wie für relysium war.

Stalker
Eine Geschichte über einen mutmaßlichen Mörder, die ich mit Interesse gelesen habe. Durch die Ichform kam der Inhalt sehr überzeugend bei mir an.

Nacht über Median
Die zum Buchtitel gewordene Story. Ich finde sie verwirrend; gleichzeitig denke ich, dass du diese Konfusion des Protagonisten wohl auch beim Leser erzeugen wolltest. Das Ende lässt bewusst Fragen offen.

Dubh
Eine typische Geschichte, in der der Ehemann seine Frau umbringt und diese als Zombiewesen zurückkehrt. Die Idee ist nicht neu und ich hab erst kürzlich (ich glaub in der Zeitschrift „Kurzgeschichten“) eine ähnliche Story gelesen. Das Ende kam dann aber doch überraschend. Zu Beginn einige humoristische Ansätze.

Nachtstimmen
Eine an sich interessante Story, bei der mir persönlich jedoch die Zusammenhänge zwischen Sally und Naomi rätselhaft blieben. Häufiger Szenenwechsel.

Die Invasion
Nette Endzeitstory über einen einsamen Protagonisten, die sich aber leider nicht sonderlich von anderen hervorhebt. Einige Fragen bleiben unbeantwortet.

Das Vaterland vergisst seine Helden nicht
Gut geschriebene Kriegsgeschichte, die Entsetzen im Leser auslöst über das, was inhaltlich geschieht. Habe gehofft, dass die Bombe am Ende doch nicht abgeworfen werden würde. Leider vergeblich ... Der Titel der Kurzgeschichte war mir bereits durch kg.de geläufig und bleibt im Gedächtnis haften. Auf alle Fälle eine der besten Storys in der Anthologie.

Exodus
Endlich bekomme ich die Geschichte zu lesen mit dem Titel, den auch ich für meine in der Pertes-Anthologie erschienen Kurzgeschichte verwendet habe.
Die Idee mit der die Menschheit ausrottende Krankheit ist nicht neu, trotzdem hat mich diese Endzeitstory – da ich selbst gerne Endzeitstorys schreibe und lese – gut unterhalten. Ich hätte sogar noch gerne weitergelesen und mehr über die Charaktere erfahren. Das Ende macht deutlich, dass zumindest Jahre später doch niemand überlebt hat und die Aufzeichnungen deines Protagonisten nicht vergeblich waren.

Werter David
Brieffreundschaften über mehrere Planeten hinweg – eine interessante Zukunftsvision. Das Ende kommt überraschend. Ich habe mich gefragt, warum du immer nur Briefe an David geschrieben hast und nicht auch Briefe an Braacuu in dem Text abgedruckt sind. Nette Story, wenn auch nicht gerade die beste.

Zeitfenster
Das wäre schon praktisch, so ein Zeitfenster ... Ebenfalls eine nette Story, leider aber nicht mehr.

Die letzte Zeitmaschine
Das Thema Zeitreisen scheint es dir angetan zu haben ... *grins* Die Theorie finde ich etwas weit hergeholt, an sich fand ich den Inhalt (das Gespräch, usw.) aber überzeugend. Nicht jedoch, dass die Welt bald nicht mehr existiere. Aber es ist ja auch Science Fiction ... ;)

Fünf Sekunden vor zwölf
Schon wieder eine Zukunftstory. :) Beim Protagonisten „Mr. Anderson“ musste ich zwangsläufig an „Matrix“ denken ... ;)
Etwas eigenartig fand ich, dass dein Protagonist immer da zu sein scheint, wo gerade etwas passiert. Oder löst er die Geschehnisse – wie in dem Fall, als die Tochter sich von der Mutter losreißt – selbst aus? Insgesamt sind es nur Kleinigkeiten, die mir nicht plausibel erschienen. Fünf Sekunden, die man in die Zukunft blicken könnte ... Das wäre manchmal schon praktisch. Gleichzeitig würde das bedeuten, dass alles vorherbestimmt ist und man das Schicksal nicht vollständig in den eigenen Händen hätte.

Kinonächte
Für Filmfreaks absolut empfehlenswerte Story!

Arachnoide Alpträume
Mit großer Spannung habe ich dem Ende entgegen gelesen und wollte wissen, welches Schicksal Beverly zuteil werden würde. Gute Story.

Metamorphose
Historisch angehauchte, gut geschriebene und unterhaltsame Fantasystory.

Alle Wege führen nach Rom
Nette Science Fiction-Story über die Besiedelung fremder Planeten. Die mehreren Pointen waren mir, ebenso wie StarScratcher (im Thread zur Geschichte) ebenfalls etwas zu viel des Guten. Lieber eine Pointe, und die dafür treffsicher. Sehr ansprechend finde ich den Titel.

Die nächste Invasion
Die Idee mit der Alieninvasion ist zwar nicht neu; der Text ist dennoch ansprechend.

Asver
Diese Story gefällt mir gut und die Idee, dass ein Mann einem Killer den Auftrag gibt, ihn selbst zu töten, erscheint mir neu. Als der Auftraggeber nach zwei im Normalfall tödlichen Schüssen immer noch am Leben war, war ich genauso überrascht wie der Killer. Das Ende habe ich zwar verstanden, eine Frage hätte ich aber trotzdem noch gerne beantwortet gehabt: Was hatte es mit dem weißen Licht auf sich?

Vor der schwarzen Tür
Gute Thematik. Jeder Mensch wird kontrolliert, es gibt keine Individuen, keine Abweichungen von der Norm. Wer beispielsweise die falsche Musik hört, wird hart bestraft. Hoffen wir, dass diese Geschichte niemals Wirklichkeit wird. *gleich mal meine Lieblings-CD raushol, solange ich noch darf* :D

Kamerascheu
Big Brother is watching you ... Eine kurze Geschichte über eine Verschwörung / einen möglichen Verfolgungswahn des Protagonisten, die mir persönlich ziemlich gut gefallen hat.


Was die bisher eher verhaltene Resonanz anbelangt:
Für eine Taschenbuchausgabe ist die für die meisten Leute doch unbekannte Anthologie dieses Kleinverlags, die wohl leider nur über die Verlagshomepage zu beziehen ist, doch recht teuer – und wenn man Taschenbücher von berühmten Autoren wie Stephen King, Dean Koontz, etc. zu weitaus günstigeren Preisen bekommt, überlegt man natürlich zweimal, für welches Buch man sich letztendlich entscheidet. Gleichzeitig ist es natürlich verständlich, dass nicht gerade mit wenig Arbeit verbundene Kleinauflagen teurer sind.

Insgesamt hat mich „Nacht über Median“ gut unterhalten und ich wünsche dir viel Erfolg mit der Anthologie sowie mit weiteren Kurzgeschichten.
Ich hoffe, du kannst mit meinen Anmerkungen ein bisschen was anfangen.

Viele Grüße,

Michael :)

 

Story # 6: Dubh

Ein Maler entledigt sich seiner Frau und seines Sohnes auf höchst ungewöhnliche Weise. Ebenso ungewöhnlich dann deren Rückkehr aus dem Schattenreich und absolut ungewöhnlich das Ende, welches ich leider überhaupt nicht verstanden habe. Ich glaube, es hängt mit der Zahl 902 zusammen ...

6 von 10 Punkten.

r

 

Hallo Michael,
besten Dank für das ausführliche Feedback!
Ja, fürs Cover kann ich nix. Dass das Buch über Amazon immer noch nicht bestellbar ist ... keine Ahnung, warum dem so ist. Ist natürlich schade, denn ich persönlich kaufe auch ausschließlich über Amazon.
Freut mich, dass dir der bunte Mix zugesagt hat. Ich hatte ein wenig Bedenken, gleich drei (eigentlich vier) Zeitreise-Storys reinzupacken. Aber ich fand sie auf ihre Art originell und war der Ansicht, die müssten mit rein.
Eine Kurzgeschichten-Sammlung eines einzelnen Autors birgt klarerweise stets das Risiko, dass alle Storys mehr oder weniger "gleichförmig" sich lesen oder ein gewisses Schema erkennen lassen. Ich hoffe, dies war hier nicht der Fall.
Teuer ist das Buch, wenn man es mit den TB-Ausgaben von Bastei oder Heyne vergleicht. Für ein Buch eines Kleinverlages ist es sogar ausgesprochen "günstig", wenn man die Seitenzahl miteinbezieht. Psychologisch wäre es sicher clever gewesen, es um die Hälfte bei unter 200 Seiten anzubieten. Na ja, aber wenn schon denn schon. :)
Dank dir nochmal fürs Lesen und Kommentieren.

 

Auf phantastik.de ist eine neue Rezension von Helmuth Mommers, einem SF-Urgestein, zu lesen.
Kurios dürfte wohl sein, dass ich Helmuth ausdrücklich überreden (!) musste, die Kritik zu posten. Sie fällt nämlich vernichtend aus, weshalb er sie gewissermaßen zu meinem Wohle nicht publizieren wollte. Dass ein Autor auch in einer negativen Kritik etwas positives sieht, hat ihn verwundert.
Ich habe auf jeden Fall auch aus seiner Rezension (die im Original etwas ausführlicher ist) einiges dazugelernt. :)

 

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