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Rollerblades

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03.11.2003
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Rollerblades

Rollerblades

Ich habe mir am Mittwoch den 25.08.2004, und ich betone dieses Datum nicht grundlos, denn man könnte den Anfang vom Ende in genau diesen Tag des Kalenders eintragen.., also ich kaufte mir im Karstadt Rollerblades (auch Inlineskates genannt). Sie waren nagelneu und somit frei von jeder Sünde. Naja fast, wenn man die Gore-tex Jacke in der Sportabteilung, die mir beim Halten des Gleichgewichts ganz behilflich war, mal außer Acht lässt. Ich dachte immer, Jacken dieser Preislage hätten solidere Nähte.
Die Skates haben mich 140 Euro gekostet und dem Deppen, der das gleiche Modell vor cirka vier Jahren gekauft hat, 399 Euro. Dieser horrende Preis hatte eine magische Wirkung auf mich, wie das Fliegenband auf eine Fliege, beide wussten wir, es ist ein Köder, und beide klebten wir zwei Stunden später in dem selbigen bzw. die Schuhe an meinen Beinen.
Meine ersten Schritte mit den, unter Insidern als Speedskates bezeichneten Rollerblades, machte ich auf der Fußgänger - Passage in der Nähe von dem Laden, wo ich die Dinger gekauft hatte. „Erste Schritte“ ist keineswegs übertrieben, denn ich hangelte ich mich mit der Eleganz eines Dreijährigen von Papierkorb zu Papierkorb und umklammerte diesen jedes Mal wie ein Matrose den Masten im Ausguck. Für die Passanten war ich der coole Skater, der mit seinen ferrariroten Inlinern lässig über den Asphalt fegt, aber in Wahrheit waren meine Füße in den Todesdingern so verkrampft, dass ich mich wunderte, wie ich damit noch zittern konnte. Nichtsdestotrotz gab ich mir aber redlich Mühe, an dem in den Köpfen der Leute festgesetzten Bild des Inlinermythos nicht allzu sehr zu rütteln und überfuhr ein paar kleine Nebenstrassen, ohne jedoch eine realistische Chance gehabt zu haben, diesen auszuweichen oder gar zu bremsen. Bremsen konnte ich nicht, und mir war es auch ein Rätsel, wie das physikalisch zu bewerkstelligen ist, wenn man den Vollkörperkontakt mit der Strasse mal außer Betracht lässt. Meine Skates hatten keine Bremse. Alles, was sich in Reichweite des Straßenbelags befand, waren zehn Rollen. Und jedesmal, wenn der Reibungswiderstand genau dieser zehn Rollen nicht ausreichte, um an der nächsten Kreuzung stehen zu bleiben, und auch kein Laternenpfahl meine Einflugschneise kreuzte, kreuzte ich die Hände und danach die Fahrbahn.
Seitdem sind einige Wochen vergangen, ich lebe noch und die anderen auch. Jedenfalls starb keiner durch mein Zutun, das hoffe ich jedenfalls - ich drehe mich nämlich prinzipiell nicht um. Mittlerweile kann ich auch bremsen, sogar mit einer Hand. Mein neues Fahrrad hat aber auch Rücktritt.

 

Hallo Mät,
erstmal der Kleinkram:

der das gleiche Modell vor cirka vier Jahren gekauft hat, 399 Euro.
da gabs doch noch gar keinen Euro :klug:
Meine ersten Schritte mit den, unter Insidern als Speedskates bezeichneten Rollerblades machte ich auf der Fußgänger - Passage in der Nähe von dem Laden, wo ich die Dinger gekauft hatte.
Rollerblades,
Seitdem sind einige Wochen vergangen
passt nicht zum angegebenen Datum :susp:

Also, die Geschichte hat ihren eigenen witzigen Charme. Du hast in ihre Kürze sehr viel Lustiges hinein gepackt und ich konnte mir die Odysee des Prot gut vorstellen.
Das Ende ist überraschend und gut gelungen.
Hat mich amüsiert, Deine Geschichte zu lesen. :D

Liebe Grüße, die Kürbiselfe Susie :bounce:

 

hi kürbiselfe,
hab soweit alles berichtigt. Das, mit dem unpassenden Datum und so, ist deine Schuld, du hättest die Geschichte nur später lesen brauchen:-).
Vielen Dank für deine Antwort und die lieben Grüsse, die ich hiermit gleich mal erwiedern will.
Der Mät

 

Nochmal hallo,

Das, mit dem unpassenden Datum und so, ist deine Schuld, du hättest die Geschichte nur später lesen brauchen:-).
hättest Du sie mal später eingestellt! :rotfl: Als Schreiber ist man schließlich neugierig auf die "Konkurrenz", nicht wahr? :teach:
Nochmal liebe Grüße
Susie

 

Hallo Mät,

nette Geschichte! Die Hilflosigkeit des Skaters ist direkt greifbar und man muss beim Lesen des Textes Schmunzeln.

Der Ausdruck ".... frei von jeder Sünde", hat mich etwas gestört, weil ich ihn im Zusammenhang zu den Skates nicht so passend finde. Na ja, vielleicht ist das Geschmackssache!

Allerdings bin ich auch über das Datum gestolpert. Würde besser wirken, wenn du es änderst! :-)

Bella

 

Also...:), erstmal vielen Dank für die Kritiken. Hab jetzt im Moment wenig Zeit ausführlich darauf einzugehen, weil ich ins Wochenende starte. Keine Angst, Ihr kommt nicht ungeschoren davon, denn spätestens am Montag bin ich wieder online.

Grüße
Mät

 

Mät schrieb über den Text:

Ich wollte ja zuerst über mein Gedächtnis schreiben, aber es fällt mir momentan nichts ein. Soviel dazu.
Solche Bemerkungen bitte ab jetzt als Extraposting unter die Geschichte setzen.


Moin Mät,

Deine Geschichte hat mir - im Gegensatz zu meinen Vorrednern - leider nicht wirklich gefallen.
Sicherlich war sie ganz nett geschrieben, aber insgesamt mußte ich leider einfach nicht drüber lachen. Das ganze plätschert für meinen Geschmack zu seicht dahin - es fehlen mir einfach Tiefe und Gags (die Schlußpointe fand ich aber ganz witzig).
Der Text ist für meinen Geschmack einfach zu kurz, baut keine richtige Atmosphäre auf und ist daher leider insgesamt nicht mein Fall.

denn ich hangelte ich mich mit der Eleganz eines Dreijährigen von Papierkorb zu Papierkorb. Für die Passanten war ich der coole Skater,
Ich glaube kaum, daß Passanten jemanden mit der Eleganz eines Dreijährigen für cool halten würden. Die beiden Sätze widersprechen sich mMn inhaltlich.
Und ein "ich" ist zuviel im ersten Satz.
oder gar zu bremsen. Bremsen konnte ich nicht
Hier hast du zweimal direkt hintereinander geschrieben, daß du nicht bremsen konntest. Liest sich meiner Meinung nach unschön.
Alles, was sich in Reichweite des Straßenbelags befand, waren zehn Rollen.
Den Satz fand ich ziemlich gelungen.

 
Zuletzt bearbeitet:

Hi gnoebel und Marius Manis,

danke für eure Vorschläge und Kritiken. Nehmt es mir nicht übel, wenn ich die Geschichte jetzt nicht mehr ändere. Die Vorschläge nehmen langsam eine Dimension an, dass ich die Worte, die ursprünglich von mir sind, beim nochmaligen durchlesen, angestrengt suchen müsste. Ich versuche eure Anmerkungen in Zukünftigen Texten zu verarbeiten. Die werden dann auch etwas länger sein, damit man nicht vermuten muss, eure Antwort wäre die eigentliche Geschichte und mein Zeug nur die Adresszeile.

Gruss Mät

 

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