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Schwarz

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02.01.2002
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Schwarz

"Was für ein Halunke", murmelte sie und schüttelte sich, "so wie der aussieht konnte er auch nur ein Verbrecher sein."

"Cora", seufzte er, "wenn du nicht wüsstest was er getan hat, würdest du anders von ihm denken, meinst du nicht auch?"

Cora zögerte einen Moment, ehe sie antwortete: "Nein, ich hab dafür ein Auge. So einer wie der hats verdient. Mich graust es bei dem Gedanken was er alles getan haben muss."
Sie warf ihm einen Seitenblick zu. "Jakob, meinst du nicht auch, man kann den Menschen ansehen, wenn sie eine schwarze Seele haben?"

Jakob wiegte den dunklen Kopf hin und her.

"Möglich. Bei manchen hab ich es auch schon gedacht. Aber dieser hier sieht aus wie alle anderen. Genauso gut oder schlecht wie jeder Mensch."

Schweigend betrachteten sie den steifen Körper, der im Wind leicht hin und her baumelte.

"Lass uns fliegen", sagte Jakob endlich, "falls du schon satt bist." Cora nickte und erhob sich fast gleichzeitig mit ihm in die kalte Nachtluft.

 

Erst dachte ich ja, ich les mal ne lustige Gruselmär über San/Rabenschwarz, aber nun gut... :D

Hallo Ginny-Rose,

tja, ich weiß nicht so recht. Kaum denkt man, jetzt muß aber noch was kommen, schon ist der Text vorbei. Dabei ist der Grundgedanke ja nicht schlecht: Zwei Raben unterhalten sich darüber, ob Menschen schlecht sind, und ob man vom Aussehen der Menschen her generell auf ihren (bösen/schlechten) Charakter schließen kann.

Ich denke, du solltest mal versuchen, den Text länger zu machen. Er ist viel zu kurz. Kaum Atmosphäre. Daß du ihn in 'Horror' gepostet hast, halte ich für richtig. Schließlich ist es deine Intention. Aber du kannst noch wunderbar daran feilen: Szenerie, Atmosphäre, das Gespräch weiter ausbauen! (Raben unterhalten sich über die Psyche der Menschen, oder ihr Aussehen, und ob das ausreicht, um von vornherein ein Urteil bilden zu können.)

Du sollst nicht denken, daß mir der Text nicht gefällt. Nur hast du erst 10 Prozent aus dem Potential, was die Story hergibt, verarbeitet.

Gruß,

Poncher

 

Hi Poncher,
War jetzt wieder eine sehr spontane Geschichte von mir. *seufz* Und wieder sehr kurz. Dass viel zu wenig Atmosphäre drin ist stimmt dann wohl :(

Merkt man als Leser sofort dass sich Raben da unterhalten oder weiß man das erst am Ende? Sollte man nämlich erst zum Schluss erfahren. Wenn mans allerdings schon am Anfang (na gut, die Geschichte ist so kurz, die besteht fast nur aus Anfang :D ) weiß, dann hab ich da gründlich was vermasselt und muss es neu probieren.

Ich denk drüber nach. Danke für die Kritik. :)

 

Shit. Beim Titel hab ich lange überlegt (sollte keine Ansopielung auf jemanden sein :D). Die Idee kam mir grad in den Sinn weil ich an das Wort "Galgenvogel" dachte, das wäre als Titekl aber sinnlos gewesen, ist ja schon der halbe Plot.
Ähm, "Cora"? :confused: Ist das ein Rabenname? Dachte eher bei Jakob, so werden die ja oft genannt ...

 

Namen hin, Namen her... Mach einfach was draus, Ginny. Da ist eine sehr gute Story (wäre sogar interessant für den äußerst beliebten Philo-Sektor) drin. Ich kann mir schon vorstellen, daß es sehr gruselig sein kann, wenn zwischen Galgen und Verwesungsmuff zwei Raben ein Gespräch über Sinn und Unsinn führen. ;) Abstrakt. Absurd. Komisch. Ernst. Zynisch. Und gleichzeitig eine schaurige Atmosphäre... Da ist wirklich Stoff vorhanden! :)

 
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Danke. :) Ich schau mal was ich draus machen kann, bin eh zur Zeit in einer Überarbeitungsphase alter Geschichen.
Irgednwie kann ich die Geschichte so wie sie jetzt ist gar nicht mehr leiden. :(

 

öhm, ich finde wie Poncher, dass da noch was fehlt. Die Idee ist zwar nciht schlecht, dass sich da zwei Raben unterhalten, aber irgendwie... argh.... der Kick fehlt. Vielleicht wäre es nicht schlecht gewesen, wenn die Raben vielleicht noch die "Anklage" des gehängten von einem Zettel der am Galgen angeschlagen ist, "vorlesen" würden. Oder so etwas in der Art, so dass man mehr über den Toten erfährt, und die Raben vielleicht mehr über ihn diskutieren können.

Gruß,
Krähe

 

Hi. Weniger kann manchmal mehr sein. Die Dialoge lesen sich sehr flüssig, mir fehlt jedoch irgendwie der Rahmen (nur ein bissl). Ich dachte bei der zwei Sprechern unwillkürlich an Vampire (fliegen weg) und sah den Kniff der Geschichte darin, dass sich zwei schwarze Seelen über den Gehängten unterhalten, welchem sie eine schwarze Seele anlasten, also irgendwie sozialkritisch. Mit Rahmen meine ich so was wie das Erwähnen von Federn oder das Beschreiben der Umgebung. Wer ist da erhängt worden, was hat er getan? War seine Seele wirklich so schwarz? Bei Raben denke ich sofort an den Mr. Nimmermehr und an Poe, das gefällt mir. Bin gespannt auf die (hüstl) überarbeitete Fassung.
Liebe Grüße
Alex

 

ich hab beim lesen eigentlich auch an vampire gedacht, kann dran liegen dass ich wieder mal den titel übersehen hab :dozey:

wie der herr vor mir schon sagte, hätte der sache eine gewisse ironie verliehen wenn sich zwei "schwarze seelen" über einen unterhalten, dem sie auch eine anhängen. ich fand, sie äußern sich ja ziemlich abfällig über "schwarze seelen."

oder hab ich da was falsch verstanden?

 

DIE Geschichte kannte ich noch nicht...

Mich stört die Kürze keineswegs. Das ist für mich kein Qualitätsmerkmal. Für ne Zugfahrt würde ich mir das natürlich nicht aussuchen, hehe.
Sicher kann man drüber philosophieren, was alles aus der Idee hätte gemacht werden können. Aber bevor ich das tue, schreibe ich so eine Geschichte lieber selber. (Was mit einem Raben habe ich sogar in der Pipeline)
Im Moment bin ich nur ganz begeistert, weil ich ja bekanntermaßen ein Fan der Kunst bin, mit wenigen Worten viel zu sagen.

Daß die Idee gut ist, wurde ja schon zur Genüge "beklagt" ;) Ich möchte dem hinzufügen, daß die Pointe sitzt.

r

 

Olàlà, da hat aber jemand tief gebuddelt ... dabei wollte ich diese Geschichte eigentlich in Vergessenheit geraten lassen. Trotzdem danke, @Krähe ... und auch allen anderen Lesern.

Ich hab den Text seinerzeit ganz spontan geschrieben und hier veröffentlicht, ohne groß drüber nachzudenken - eine Vorgehensweise, die ich mittlerweile abgelegt habe. Ich fand einfach die Vorstellung von zwei Raben, die sich über einen Gehenkten unterhalten und dabei von seinem Fleisch naschen, faszinierend und eklig zugleich. Mal schauen, was ich da noch draus machen kann.

@jo:

habe ich da was verpasst, wegen dem Titel?
Nicht wirklich - der ursprüngliche Titel war "Rabenschwarz" und so heißt zufällig auch eine Userin auf der Seite. ;-)
Dann habe ich ihn gekürzt, damit man nicht ganz so schnell weiß, dass hier Raben und keine Menschen sprechen.
Daran meine ich eine gewisse Ungeduld erkennen zu können, kann es sein?
Ja, das war wie gesagt damals meine Vorgehensweise - schreiben und posten, meist noch am gleichen Tag. Inzwischen lasse ich grundsätzlich mindestens zwei, drei Tage vergehen, in denen ich den Text übearbeite, ehe ich ihn ins Internet stelle, im Idealfall noch mehr - man lernt dazu. ;-)

Ginny

 

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