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Schwere Zeiten

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13.06.2004
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Schwere Zeiten

Schwere Zeiten


„Mylord, es ist etwas schreckliches passiert“, das Gesicht des alten Kanzlers, dessen Glatze im flackernden Schein der Kerze zu glänzen schien, zeigte offenen und echt empfundenen Kummer. In den hellen Augen stand ein Schrecken, der den Mann auf dem großen Thron, dessen Polster die blauen, gelben Farben des Königreiches zeigten, sofort bemerken ließ, dass es diesmal wirklich etwas ausgewöhnliches war, was der Kanzler berichten wollte. Die Hand, mit den länglichen Fingern, strichen über das Schwert, welches auf den Knien des Mannes lagen, der den Kanzler anschaute, aus braunen, etwas zu unterkühlten Augen, die aber dennoch alles musterten und wahr nahmen, jede Geste, jedes Geräusch.
,,Sprecht, Kanzler.“
,,Die Siedlungen, Mylord, sind angegriffen worden.“
,,Gab es überlebende?“
Der alte Mann schluckte betroffen, nickte aber, was für etwas Entspannung sorgte in Theo von Hellenstein, der diesen Gefühlsausbruch beim alten Helmut nicht kannte, sich darüber bewusst wurde, wie verheerend der Schlag gewesen sein muss, der gegen seine Königreich geführt worden war. Helmut, der sich noch einmal räusperte, meinte dann:,, Nicht viele. Wir hatten aber Glück im Unglück, dass eine gut bewaffnete Hellische Infanterie gerade in der Nähe der Siedlung pausierte und die Angreifer zurück schlagen konnte.“
,,Das ist gut“, dass sprechen viel Theo von Hellenstein mit einmal schwer, wusste nicht den Kloß unterzuordnen, der dabei war, sich in seiner Magengegend auszubreiten:,, Gebt den überlebenden Unterschlupf in der Stadt. Versorgt sie mir Nahrung und Wasser. Wir selber möchten uns vor Ort und Stelle umschauen, was wirklich vorgefallen ist.“
,,Davon würde ich abraten, Mylord.“
,,Warum das, Helmut?“ Theo schaute den Kanzler verwundert an, schaffte es nur mit Mühe, seiner Stimme weiterhin einen ruhigen, organisierten Klang zu verleihen:,, Steht es Euch überhaupt zu, mir einen Wunsch abzusprechen?“
,,Ich soll Euch beraten, Mylord“, entgegnete er aufrichtig und ehrlich:,, Und das will ich tun. Auch wenn Ihr diesen Rat nicht hören wollt, so werde ich ihn hervor bringen, ohne das Ihr mich daran hintern werdet. Schließlich kann es sein, dass die Angreifer immer noch in der Nähe sind, Mylord. In den aufkommenden dunklen Zeiten, darf es nicht passieren, dass die Armeen führerlos sind.“
Eigentlich wollte von Hellenstein gerade aufstehen, die Worte des Kanzlers bei Seite schieben, sie als unwichtig abtun, aber der bittere Klang, die flehenden Blicke, überzeugten ihn, dass er besser das tun sollte, was von ihm verlangt wurde. Denn es würde niemanden was nützen, wenn er sich nun blindlings und blauäugig in einen Kampf stürzen würde, in dem er vielleicht das Leben verlor. Er strich noch einmal über die Klinge, spürte dabei den aufkommenden Zorn in sich, der sich wie eine Woge über ihn ausbreitete, dabei war, sein logisches, sachliches Denken mit sich zu nehmen. Denn der Tod unschuldiger, einfacher Bauern und Siedler ärgerte ihn. Nicht unbedingt weil nun die Menschen starben, nein, davon besaß das Königreich genug, aber die Außenposten, die Erweiterung der Grenzen waren durch diesen Angriff zurück geworfen worden, schrumpften wieder zusammen, auf ein Maß, welches ihm nicht gefallen wollte. Die Blicke aber, die er nun Helmut zuwarf, ließen den Kanzler nicken, stellten ihn die Frage, obwohl sie nicht ausgesprochen wurde.
,,Die Angreifer, Mylord, wollt Ihr erfahren. Ich selber konnte es kaum glauben, was meine alten Ohren mir da zu hören gaben.“
,,Sag es schon Kanzler, Goblins?“
,,Nein, mein Lord“, Helmut schüttelte traurig den Kopf, wobei Theo auffiel, dass der alte Mann es wohl selber noch gar nicht wirklich verarbeitet hatte, was über das Königreich an den seichten Hängen Erithnas geschah:,, Es waren andere. Stinkende, kriechende Monster. Es waren die Rattenmenschen, aus den südlichen Sümpfen Forrmeter, die sich zu einem Verband zusammen schlossen, brandschatzend über die Siedlung herfielen. Sie sind organisiert! So was hat es noch nie gegeben!“
,,Rattenmenschen“, spie von Hellenstein aus:,, Wie kommen sie dazu, unser Reich anzugreifen?“
,,Niemand weiß es, Mylord, sie waren auf einmal da“, er machte eine kurze Pause, um das eben gesagte wirken zu lassen, um dann leise und bedächtig weiter zu sprechen:,, Und noch etwas seltsames hat die Infanterie gefunden“, schnell sprach der Kanzler weiter, als er die ungeduldige Miene Theos erblickte, der nun unruhig mit den Fingerspitzen auf der Breitseite des Schwertes hin und her tippte:,, Noch nie haben die Rattenmenschen selbstgeschmiedete Waffen geführt. Immer bestanden sie aus Steinen und Holz, waren mit Rinden zusammen gebunden gewesen, Mylord. Unser Siedlung aber, ist von stahlgeführten Ratten angegriffen worden. Und wir haben auch schon eine Vermutung, wer hinter diesen Anschlag stecken könnte.“
,,Sprecht weiter.“
,,Schattenfalamu, Mylord! Die dunklen Brüder unserer Freundin Revedina Waldblüte, aus den Sommerwäldern.“
Der Herzschlag von Hellensteins beschleunigte sich, er wurde rasend, so schnell, dass ihn der Schweiß auf die Stirn trat. Hinzu kamen die Kopfschmerzen, dieses drückende, unnachgiebige Pochen hinter der Stirn, welches ihn immer und immer wieder anfiel, ihn fast in den Wahnsinn trieb. Er stieß keuchend den Atem aus, als er zähneknirschend fragte:,, War nicht vor drei Tagen ein Abgesandter des kleinen Volkes hier?“
,,Ihr habt Recht, Mylord.“
,,Und hat er nicht Kundschaft davon gebracht, dass die elenden Goblins sich ebenfalls erheben, aus ihren Steppen und Höhlenlöchern? Das sie sich ebenfalls zusammen tun, um als marschierendes Heer Brand und Tod über die Völker bringen?“
,,Wieder habt Ihr recht, Mylord.“
,,Was bei den alten Göttern passiert hier? Warum herrscht in der ganzen Welt auf einmal Krieg?“ von Hellenstein wollte vom Kanzler gar keine Antwort haben, wollte nichts hören auf seine Frage, obwohl er sah, dass dieser ansetzte zum sprechen, sprach Theo schnell weiter:,, Holt Uns das Erbe meines Urgroßvaters denn immer wieder ein? Beschwört er immer wieder die Schatten des alten Fluches? Warum Alton, bist du nur damals los gezogen und hast das Schwert an dich genommen?“ Nun blickte er auf die Waffe, die anfing sich leicht zu erwärmen auf seinem Schoß:,, Ja, Valdor, du möchtest wieder in die Schlacht ziehen nicht war? So war es schon immer bei dir!“
,,Mylord“, der Kanzler schaute nun dringend zu Theo, der immer noch den Kopf schüttelte, aber genau wusste, was der alte Helmut von ihm verlangte.
,,Ja, Helmut, wir werden die Pferde satteln. Die Männer zu den Waffen rufen. Denn wenn der Krieg will, dass er geführt wird, wollen wir uns ihm nicht wiedersetzten. Schickt Botschaft zu meiner Freundin Revedina Waldblüte, denn ihre Hilfe können wir gut gebrauchen, wenn sich der Verdacht bestätigt, dass ihre dunklen Brüder mit den Gezüchten der Hölle zusammenarbeitet, können wir unsere bogenschießenden Freude aus den fernen Wäldern des Sommers gut gebrauchen. Denn so, werden die Goblins und Ratten in Scharren fallen.“
,,Wie Ihr befielt, Mylord!“
Theo von Hellenstein nickte den alten Mann noch einmal zu, als dieser sich auf dem Absatz herum drehte, mit aufrechten Gang und einer Last auf den Schultern die schwer wog, auf den Ausgang der Halle zu ging, in der die meisten Beratungen abgehalten wurden. Nun aber, als die großen Flügeltüren aufschwangen, die Konturen Helmuts verschwanden und das schwere Holz wieder ins Schloss gedrückt wurden, blickte er sich um. Dort hin, in die tiefen Schatten der Vorhänge, wo sich sein engster Berater aufhielt, sein bester Freund, jemand von der Sorte, auf den er sich immer verlassen konnte.
,,Du hast alles mit angehört, Daniel“, flüsterte Theo:,, Mobilisiere alle Truppen, sende die Späher und Agenten aus. Wir brauchen so viele Informationen wie möglich, damit wir diese Brut für alle mahle schlagen können.“
,,Jawohl, Mylord“, verneigte sich der in ein Kettenhemd gekleidete Mann, der über die glänzende Rüstung noch einen Wappenrock trug. Die blonden Haare wippten, als sich Daniel von Kupferhausen in den Schatten zurück zog, die Hand noch einmal zum Gruß hob und dann verschwand. Nur das leise knirschen, von schwer bewegbaren Steinen sagten Theo von Hellenstein, dass sein bester Freund sich nun zurück zog und alles in seiner Macht stehende unternahm, um mit diesen schwerwiegenden Problem fertig zu werden.
Noch einmal auf Valdor blickend, dessen runder Knauf anfing leicht zu glühen, sagte ihm, dass dieser Kampf nur mit einem Sieg enden würde...

Ende

 
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Hi Hellmark, willkommen auf kurzgeschichten.de!

Bevor ich näher auf die Geschichte eingehe, erst einmal Textarbeit:

Mylord, es ist etwas Schreckliches passiert“, das Gesicht des alten Kanzlers...
Mach hier lieber einen neuen Satz

In den hellen Augen stand ein Schrecken, der den Mann auf dem großen Thron, dessen Polster die blauen, gelben Farben des Königreiches zeigten, sofort erzählten, dass etwas schreckliches passiert sein musste.
Meinst du nicht, dass du hier auch ruhig zwei Sätze draus machen kannst? Wenn du zu viele nebensächliche Informationen (wie die mit den Farben des Königreiches) in einen Satz quetschst, wird er zu unübersichtlich.

Die Hand, mit den länglichen Fingern, strichen über das Schwert, welches auf den Knien des Mannes lagen, der den Kanzler anschaute, aus braunen, etwas zu unterkühlten Augen, die aber dennoch alles musterten und wahrnahmen, jede Geste, jedes Geräusch.
Sind Finger nicht immer länglich? Deine langen Sätze gefallen mir immer weniger, je mehr davon ich lese. Es wirkt nur unbeholfen.

,,Gab es Überlebende?“
Du könntest anstelle von Kommata und Semikolons auch die normalen Anführungszeichen verwenden, dann ist der Abstand zwischen den Zeichen gleich

Der alte Mann schluckte betroffen, nickte aber, was für etwas Entspannung sorgte in Theo von Hellenstein, der diesen Gefühlsausbruch beim alten Helmut nicht kannte, sich darüber bewusst wurde, wie verheerend der Schlag gewesen sein musste, der gegen seine Königreich geführt worden war.
Hier solltest du auch unbedingt zwei Sätze draus machen. Außerdem finde ich es sehr unbeholfen, den beiden Personen so Namen aufzudrücken.

Helmut, der sich noch einmal räusperte, meinte dann
Solltest du umformulieren, "Helmut räusperte sich noch einmal und sagte dann:"

:,, Nicht
Hier könntest du die Leertaste mal richtig sortieren

Wir hatten aber Glück im Unglück, dass eine gut bewaffnete Hellische Infanterie gerade in der Nähe der Siedlung pausierte und die Angreifer zurück schlagen konnte.“
So würde kein Mensch sprechen! Nicht einmal in einer Fantasy-Geschichte. Das klingt total gestelzt! Außerdem - pausierte, was ist das für ein Wort?
Vorschlag: "Wir hatten Glück im Unglück. Eine Eurer Infanterieeinheiten lagerte gerade in der Nähe der Siedlung und konnte die Angreifer zurückschlagen..."

,,Das ist gut“, dass Sprechen fiel Theo von Hellenstein mit einem Mal schwer

wusste nicht den Kloß unterzuordnen, der dabei war, sich in seiner Magengegend auszubreiten
Was genau möchtest du mir damit sagen? Ich verstehe den Satz nicht.

:,, Gebt den Überlebenden Unterschlupf in der Stadt. ... Wir selber möchten uns vor Ort und Stelle umschauen, was wirklich vorgefallen ist.“
möchten, wie klingt das denn! Ein König sagt "wollen"

Theo schaute den Kanzler verwundert an, schaffte es nur mit Mühe, seiner Stimme weiterhin einen ruhigen, organisierten Klang zu verleihen
Wie habe ich mir denn den Klang einer organisierten Stimme vorzustellen?

Steht es Euch überhaupt zu, mir einen Wunsch abzusprechen?“
Wünsche schlägt man ab

,,Ich soll Euch beraten, Mylord“, entgegnete er aufrichtig und ehrlich
er klingt als sei es immer noch der König

Und das will ich tun. Auch, wenn Ihr diesen Rat nicht hören wollt, so werde ich ihn hervorbringen, ohne dass Ihr mich daran hintern werdet.
Ja, ich berate dich jetzt, und du kannst mich nicht daran hindern! Wie klingt das denn hier? Das solltest du unbedingt umformulieren, der Kanzler klingt so impertinent dass jeder anständige König ihn glatt enthaupten würde

In den aufkommenden dunklen Zeiten, darf es nicht passieren, dass die Armeen führerlos sind.“
Komma nach Zeiten weg

Eigentlich wollte von Hellenstein gerade aufstehen, die Worte des Kanzlers beiseite schieben[/strike], sie als unwichtig abtun[/strike], aber der bittere Klang, die flehenden Blicke, überzeugten ihn, dass er besser das tun sollte, was von ihm verlangt wurde.
Nicht einmal etwas wie "dem Kanzler zuliebe"? Dopplungen von Sachverhalten in Sätzen können schön klingen, aber hier lesen sie sich unbeholfen. Sie machen die Sätze sperrig und beinahe unmöglich beim ersten Lesen zu verstehen.

es würde niemanden etwas nützen, wenn er sich nun blindlings und blauäugig in einen Kampf stürzen würde, in dem er vielleicht das Leben verlor.
niemandem was nützen ist umgangssprachlich, sowas liest sich in Geschichten eigentlich grundsätzlich schlecht.

Er strich noch einmal über die Klinge, spürte dabei den aufkommenden Zorn in sich, der sich wie eine Woge über ihn ausbreitete, dabei war, sein logisches, sachliches Denken mit sich zu nehmen.
Weckt so Assotiationen an den komischen Theoden aus dem HdR Film. Welcher König sitzt sonst den ganzen Tag auf seinem Thron rum und bringt das Schwert mit seinem Fingerschweiß zum Rosten? Ich spreche aus Erfahrung, die ganzen Fingerabdrücke, die in mein Schwert gerostet sind, kriegt man höchstens mit Drahtwolle wieder ab

Denn der Tod unschuldiger, einfacher Bauern und Siedler ärgerte ihn.
warum einfach? Was ärgert den König, der Tod Unschuldiger oder die Tatsache, dass irgendwelche komischen Leute in sein Reich enbrechen und Menschen umbringen, von denen man gern nochmal Abgaben einziehen könnte? Das Märchen vom gütigen König ist leider eines

Nicht unbedingt weil nun die Menschen starben, nein, davon besaß das Königreich genug, aber die Außenposten, die Erweiterung der Grenzen waren durch diesen Angriff zurückgeworfen worden, schrumpften wieder zusammen, auf ein Maß, welches ihm nicht gefallen wollte.
Sag ich doch - aber warum ärgert ihn dann der Tod "unschuldiger Menschen"?
Außenposten können nicht zurückgeworfen werden, höchstens eingenommen - und woher weiß er, dass die Grenzen kaputt sind? Der Kanzler hat ihm doch erst irgendwas von einem ominösen Überfall erzählt...

Die Blicke aber, die er nun Helmut zuwarf, ließen den Kanzler nicken, stellten ihm die Frage, obwohl sie nicht ausgesprochen wurde.

,,Die Angreifer, Mylord, wollt Ihr erfahren. Ich selber konnte es kaum glauben, was meine alten Ohren mir da zu hören gaben.“
Ich erfahre einen Angreifer? Wie klingt das denn, das habe ich ja noch nie gehört. Vorschlag: "Wer die Angreifer waren, Mylord.."
Und der zweite Satz klingt auch unnatürlich. So würde niemand reden. "Aber! Ich konnte ja selber kaum glauben, was..." Immerhin macht er hier nur eine rhetorische Pause, um die Spannung zu erhöhen (wie gesagt, bei einem anständigen König wäre längst der Kopf auf dem Boden!)

,,Sag es schon, Kanzler, Goblins?“

Helmut schüttelte traurig den Kopf, wobei Theo auffiel, dass der alte Mann es wohl selber noch gar nicht wirklich verarbeitet hatte, was über das Königreich an den seichten Hängen Erithnas geschah:
was über das Königreich geschah? So etwas sagt man nicht. Warum sollte dem König auffallen, dass sein Untergebener etwas noch nicht verarbeitet hat?

Stinkende, kriechende Monster. Es waren die Rattenmenschen, aus den südlichen Sümpfen Forrmeter, die sich zu einem Verband zusammengeschlossen hatten und brandschatzend über die Siedlung hergefallen sind.
Erstens, die Monster sind vollkommen fehl am Platz. Der Kanzler erstattet einen Bericht, er erzählt kein Märchen. Der König weiß selbst, woher die Rattenmenschen kommen, das braucht der Kanzler ihm nicht erzählen. Drittens: Die Handlung ist vorbei, also "hatten".

,,Niemand weiß es, Mylord, sie waren auf einmal da“, er machte eine kurze Pause, um das eben Gesagte wirken zu lassen, um dann leise und bedächtig weiter zu sprechen
Warum beschreibst du jedes Mal die Intention beider Menschen? Wenn du eine Szene mit zwei Menschen hast, dann solltest du dich auf einen davon beschränken, es wirkt einfach lebensnäher. So hat es etwas von "ich bin der allwissende Erzähler und sage euch jetzt die Intention meiner Figuren, ob ihr es hören wollt oder nicht!"

Und noch etwas Seltsames hat die Infanterie gefunden“, schnell sprach der Kanzler weiter, als er die ungeduldige Miene Theos erblickte, der nun unruhig mit den Fingerspitzen auf der Breitseite des Schwertes hin und her tippte
Und wer macht hinterher die Rostflecken ab? So etwas würde ein Krieger niemals tun, vertrau mir! Die fettigen Fingerabdrücke auf meinem Schwert sind auch nicht meine...

,,Schattenfalamu, Mylord! Die dunklen Brüder unserer Freundin Revedina Waldblüte, aus den Sommerwäldern.“
... schreib einfach Elfen. Es gibt keinen Grund, hier innovativ zu sein.

Der Herzschlag von Hellensteins beschleunigte sich, er wurde rasend,(er wurde) so schnell, dass ihn der Schweiß auf die Stirn trat.

wieder, ein plötzlicher Wechsel des Prots. Bist du sicher, dass der beschleunigte Herzschlag ihm die Schweißperlen auf die Stirn treibt?

,,Und hat er nicht Kundschaft davon gebracht, dass die elenden Goblins sich ebenfalls erheben, aus ihren Steppen und Höhlenlöchern?
Der Kanzler weiß, wo die Goblins wohnen. Was mir beim Lesen immer besonders sauer aufstößt ist, wenn Informationen, die alle Beteiligten längst haben, in wörtliche Rede gepackt werden, nur, damit der Leser sie erfährt. Das wirkt unbeholfen, unnatürlich, unausgefeilt.

Das sie sich ebenfalls zusammentun, um als marschierendes Heer Brand und Tod über die Völker bringen?“
Wieso müssen sich die Goblins denn zusammentun? Das ist doch nur ein Volk?

,,Wieder habt Ihr Recht, Mylord.“

,,Was, bei den alten Göttern, passiert hier? Warum herrscht in der ganzen Welt auf einmal Krieg?“

von Hellenstein wollte vom Kanzler gar keine Antwort haben, wollte nichts hören auf seine Frage, obwohl er sah, dass dieser ansetzte zum Sprechen, sprach Theo schnell weiter
klingt gestelzt. Warum nicht einfach "ohne dem Kanzler Gelegenheit zum Antworten zu geben..."

Holt Uns das Erbe meines Urgroßvaters denn immer wieder ein?
Warum redet er abwechselnd in der ersten und in der dritten Person von sich? Entwder "holt Uns das Erbe Unseres Urgroßvaters..." oder "mich das Erbe meines Urgroßvaters..." entscheide dich, diesen Fehler hast du bisher durch die ganze Story gezogen

Warum, Alton, bist du nur damals losgezogen und hast das Schwert an dich genommen?“
Sein Urgroßvater heißt Alton und er heißt Theo? Witzig

Nun blickte er auf die Waffe, die anfing sich leicht zu erwärmen auf seinem Schoß
Klingt gestelzt, warum nicht "Er blickte auf die Waffe auf seinem Schoß, die sich leicht zu erwärmen begann"
Warum passiert das erst jetzt? Warum nicht schon vorher? Warum passiert erst etwas, als er die Nachricht bekommt, und nicht, als die Dinge geschehen, von denen er benachrichtigt wird?

Ja, Valdor, du möchtest wieder in die Schlacht ziehen nicht war? So war es schon immer bei dir!“
Unbeholfen! Warum redet er die Waffe mit Namen an? Da denkt sich der Leser "wieso heisst n die Waffe genau wie sein Urgroßvater?" und nicht "oh, sein Urgroßvater ist in der Waffe!". Warum führt der König hier einen seitenlangen Monolog? Hast du keine schönere Möglichkeit gesehen dem Leser die Story näherzubringen als tausend rhetorische Fragen? Als Mittel finde ich sie durchaus akzeptabel, aber wenn ihre Häufung auftritt, wirkt es... was soll ich sagen, seltsam.

,,Mylord“, der Kanzler schaute nun dringend zu Theo, der immer noch den Kopf schüttelte, aber genau wusste, was der alte Helmut von ihm verlangte.
Kannst du auch schöner formulieren

Schickt Botschaft zu meiner Freundin Revedina Waldblüte, denn ihre Hilfe können wir gut gebrauchen, wenn sich der Verdacht bestätigt, dass ihre dunklen Brüder mit den Gezüchten der Hölle zusammenarbeiten, können wir unsere bogenschießenden Freude aus den fernen Wäldern des Sommers gut gebrauchen.
Also doch Elfen, warum haben sie dann einen anderen komischen Namen?

Denn so, werden die Goblins und Ratten in Scharren fallen.“
Komma weg

Theo von Hellenstein nickte den alten Mann noch einmal zu, als dieser sich auf dem Absatz herum drehte, mit aufrechten Gang und einer Last auf den Schultern die schwer wog, auf den Ausgang der Halle zuging, in der die meisten Beratungen abgehalten wurden.
Klingt auch unbeholfen, gerade das mit der Last. Vorschlag: "Theo nickte dem Kanzler zu, als dieser sich auf dem Absatz herumdrehte. Trotz des aufrechten Ganges vermochte der König die schwere Last auf seinen Schultern zu erahnen."
Inwiefern ist es hier für den Satz wichtig, was genau in der Halle passiert? Kann doch meinetwegen der Saal für Orgien sein, ist doch an dieser Stelle völlig egal!

Nun aber, als die großen Flügeltüren aufschwangen, die Konturen Helmuts verschwanden und das schwere Holz wieder ins Schloss gedrückt wurden, blickte er sich um.
Das Schloss ist aus Holz?

Dorthin, in die tiefen Schatten der Vorhänge, wo sich sein engster Berater aufhielt, sein bester Freund, jemand von der Sorte, auf den er sich immer verlassen konnte.
der Satz klingt unbeholfen, holperig. Vorschlag: "Er blickte dorthin, wo sich sein engster Berater aufhielt, sein bester Freund, in die tiefen Schatten der Vorhänge." Wenn es sein bester Freund ist, ist das mit dem verlassen können schon impliziert, sonst ist der König ein armes Schwein

,,Du hast alles mit angehört, Daniel“, flüsterte Theo:,, Mobilisiere alle Truppen, sende die Späher und Agenten aus. Wir brauchen so viele Informationen wie möglich, damit wir diese Brut für alle Male schlagen können.“
Den ersten Satz kannst du dir sparen, dass der Berater mitgehört hat, ist selbstverständlich. Agenten ist unambientig, als Wort hier fehl am Platze, klingt eher nach Scotland Yard als nach Fantasy.

,,Jawohl, Mylord“, verneigte sich der in ein Kettenhemd gekleidete Mann, der über die glänzende Rüstung noch einen Wappenrock trug.
über der glänzenden Rüstung, bitte.

blonden Haare wippten, als sich Daniel von Kupferhausen in den Schatten zurückzog, die Hand noch einmal zum Gruß hob und dann verschwand.
Ich würde das "sich" nicht so weit von dem Zurückziehen entfernt haben. Warum hat der Berater hier einen vollständigen Namen? Er tritt erst in den letzten 10 Zeilen auf, es reicht, wenn er als "Daniel" bekannt ist.

Nur das leise Knirschen, von schwer bewegbaren Steinen sagten Theo von Hellenstein, dass sein bester Freund sich nun zurückzog und alles in seiner Macht stehende unternahm, um mit diesen schwerwiegenden Problem fertig zu werden.
Wie können Steine denn schwer begehbar sein? Du hast hier eine Dopplung von "sich zurückziehen" drin. Würde den Satz, der sich auf den Verbündeten bezieht, in den Konjunktiv setzen: "alles in seiner Macht stehende unternehmen würde", weil der König ja nicht sicher weiß, ob der Verbündete auch...

Noch einmal auf Valdor blickend, dessen runder Knauf anfing leicht zu glühen, sagte ihm, dass dieser Kampf nur mit einem Sieg enden würde...
Lies den Satz in sich nochmal genau durch. Er stimmt nicht.


So, jetzt zum Gesamten.

Die Geschichte krankt an ein paar ständig wiederkommenden Fehlern. Die Sätze sind viel zu lang, außerdem vollgestopft mit unwichtigen Informationen. Geographische Besonderheiten, Besonderheiten von Orten, rhetorisches Geblubber, das an dieser Stelle nichts zu suchen hat.
Außerdem springst du immer zwischen dem König und dem Kanzler als Prot hin und her - das zerfasert die Geschichte zusätzlich. Du versteckst ihren Inhalt unter Kettensätzen und wechselst dann auch noch andauernd den Prot - das tut ihr zusätzlich nicht gut.

Insgesamt finde ich die Geschichte schön, die Idee ist zwar nichts wirklich Neues, hat aber Potential. Überarbeite die Story fleißig, dann wird sie irgendwann wirklich gut werden :)

Gruß
vita
:bounce:

 

Danke erst einmal für die Kritik!

Bist du als Lektor auf dieser Seite tätig?

Finde deine Kritikpunkte überzeugend und gut, werde mich wohl noch einmal daran machen, die Geschichte zu überarbeiten.
Habe sie nämlich schon einmal umgeschrieben, nachdem meine Freundin sie gelesen hat. Auch war diese Geschichte mal eine Aufgabe in der Schule des Schreibens, wo ich ein Dialog entwerfen sollte, der prignante Themen hervor hebt... deswegen auch die ganzen Bezeichnungen der Gebite... Fand dieses auch ganz gut.

 

jederzeit wieder, Hellmark :)

Nein, Lektorin bin ich nicht, ich habe mir nur irgendwann mal angewöhnt, zu jeder Fantasy-Geschichte meinen Senf dazuzugeben. Irgendwann wurde der Senf dann länger als die Geschichte... bin gespannt auf die zukünftige Entwicklung.

Was das Überarbeiten angeht - gute Einstellung, die du da mitbringst! Nur durch Überarbeitung der Texte lernt man...

Die Beschreibungen der Gebiete kannst du getrost herauskürzen. Im Notfall auch den Auftritt des Vertrauten und besten Freundes am Ende - damit hast du mich auf eine falsche Spur geführt, ich dachte, da kommt jetzt irgendwas Glortschiges raus und erzählt dem König etwas von Welteroberungsplänen. Also, mit der Rolle von Daniel bin ich auch noch nicht zufrieden, du siehst, ich habe Ansprüche :D

Gruß
vita
:bounce:

 

Um diesen Ansprüchen noch einmal zu genügen, werde ich natürlich an den Punkten arbeiten.
Nun aber mal eine andere Frage: Wie kann ich den Text bearbeiten und gleichzeitig deine Kritiktpunke erkennen. Denn ich wollte den Text nicht noch einmal posten... oder muss ich das?

 

Nein, zweimal posten ist nicht nötig, außer, die Geschichte verändert sich wirklich radikal oder du möchtest dem Leser einen Vergleich zwischen deiner anfänglichen Autorenkunst und deiner jetzigen Leistung bieten :D
Ich bin die Geschichte von vorn nach hinten durchgegangen, also mach doch einfach zwei Internet-Explorer-Fenster auf :)

 

Hi Hellmark,

und herzlich Willkommen auf KG.de.

Deine Story liest sich irgendwie, wie die Einleitung zu einem längerem Werk. Gerade als es beginnt spannend zu werden, ist die Stor zu ende. :(

Was passiert in der Schlacht? Wie geht der Kampf aus?

Ich stimme Vita zu, dass die Story Potential hat. Aber überarbeiten reicht mMn nicht aus. Ich denke, dass Du dort wo die Geschichte endet noch weiterschreiben solltest. Mic zumindest würde es interessieren, wie es weiter geht. :)

gruß
Jörg

 

Hi @Jörg

Eigentlich war die Kurzstory nur eine kleine Weiterführung einer größeren Geschichte die ich geschrieben habe. Sollte so einen Generationssprung durchführen, damit ich den zweiten Teil meiner Schwertträger- Saga weiter führen kann. Aber danke für deine Interesse an der Geschichte... das macht Mut mehr daraus zu machen... ;) Mal schauen wie sich die Geschichte weiterentwickeln kann... Ideen habe ich schon... besonders um die Elfen...

Mach es erst einmal gut

 

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