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So ein Scheißtag

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30.10.2004
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So ein Scheißtag

So ein Scheißtag.
Was mach' ich hier eigentlich? Ich laufe hier um 3 Uhr morgens durch die Straßen und sehe aus wie der letzte Penner. Dieser verfilzte Trenchcoat, meine Stiefel, von den Zehen durchstoßen. Ungewaschene Haare, seit Tagen nicht rasiert. Wie tief bist du gesunken? Warum in drei Teufels Namen schlepp' ich eigentlich schon seit 'ner halben Stunde diese leere Whiskey-Flasche mit mir 'rum? Mir wird schon wieder ganz übel. Och nöö, nich' nochmal...
So ein Scheißtag.
Na klasse. Wieder ein gesprenkelter Vorgarten mehr. Hehehe, kann mir ja eigentlich egal sein, mich kennt hier ja eh keine Sau. Und jetzt muss ich schon wieder.
Super, jetzt ist der schöne Asphalt ganz nass geworden. Irgendwie lustig, wie sich das Licht von den vorbeifahrenden Autos darin spiegelt. Aber eigentlich müssten die ja irgendwelche Geräusche machen...ich hör nix! Moment, die da kennn ich.
So ein Scheißtag, mir bleibt aber auch gar nichts erspart. Ich sprech sie einfach mal an. "Ich liebe dich!" "Ich dich auch." Jetzt stützt sie mich. Ich glaub' wir gehen nach Hause.

Das Leben ist schön.​


Blandon

 

Hallo Blandon!

Mal ehrlich: Liest Du selbst gern sowas, wie Deinen obigen Text? :susp: Findest Du das irgendwie amüsant oder entspannend, zum Denken oder Mitfühlen anregend oder mir eine neue Weisheit verkündend? Oder meinst Du, es sei ein besonders spannendes oder witziges Erlebnis, das Du uns offerierst? Bist Du der Meinung, es wäre besonders schön formuliert, sodaß der Inhalt letztlich egal sei?
Was findest Du selbst an Deiner Geschichte lesenswert?

Ansonsten kann ich nur sagen: Die arme Frau, oder wer auch immer es ist, der den Protagonisten in dem Zustand auch noch mit nach Hause nehmen muß...

Liebe Grüße,
Susi :)

 

Hmm...

In diesem text habe ich versucht so viel Atmosphäre wie möglich auf engstem Raum zu legen. Das dies eigentlich ein Widerspruch ist, weiß ich. Darum habe ich es ja versucht. Ich persönlich lese gern Texte mit guter Atmosphäre, da ich mich da besonders gut hineinversetzen und mitleben kann, also Ja.

Die thematische Kernaussage ist die: So beschissen das Leben auch ist, es gibt einen Hoffnungsschimmer, den man nicht immer erkennt. Aber der ist es Wert, zu leben.

 

Hallo Blandon,

das mit der Atmosphäre ist dir leider nicht geglückt. Leider konntest du mir in dieser Kürze kein Gefühl für den Bettrunkenen, aus dessen Perspektive du die Geschichte erzählst vermitteln.
Die Fragen, die er sich stelllt, sind zwar wichtig, um die Handlung zu transportieren, meist aber sind es andere viel selbstmitleidigere Fragen. Stattdessen kommentiert man weniger sein eigenes Göbeln oder Pinkeln. Daran krankt dein Text. Erst recht, das Happy End bleibt kaum nachvollziehbar. Etwas länger hätte der Dialog der beiden schon sein dürfen.

Lieben Gruß, sim

 

Ich gebe Dir vollkommen recht. Deine Kritik ist sehr zutreffend. Die gestellten Fragen sind nicht ausreichend auf Selbstmitleid getrimmt, sondern er betrachtet sich ein wenig humorös, bzw. er versucht in den humor zu flüchten. Das wurde nicht genug herausgearbeitet. Das Happy End mit dem knackigen Dialog möchte ich dagegen jedoch unverändert lassen, denn in meinen Augen macht er einige (nicht alle!!) Fehler wett und entschädigt ein wenig.

Blandon

 
Zuletzt bearbeitet:

Moin Leute,
also ich finde, dass der Text keine wirkliche Atmosphäre produziert.
Wenn er irgendwie Mitleid erregen sollte, dann hast du das vollkommen falsch versucht rüberzubringen. Man erfährt nichts über die Person und kann sich somit auch nicht wirklich in seine Lange hinein versetzen. Zudem ist mir der letzte Teil wirklich suspekt. Man versteht ihn einfach nicht, außer man interpriert ihn auf eine Weise, die du gemeint haben könntest oder auch nicht.

Gruß
Lollipop

 

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