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Suja

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15.08.2004
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Suja

Vidane war zwar sauer, dass er es wieder machen musste, aber er wusste auch, daß es irgendjemand machen musste.
Als er durch den hölzernen Torbogen schritt, grüßte ihn Queiner, der alte Lagerwächter.
"Wo willst du den jetzt so spät noch hin?", schnaubte er ihn mit seiner brummeligen Stimme an.
Vidane sah hoch zum Wächter und antwortete kleinlaut:
"Es ist so unfair, ich muss mal wieder Wasser holen. Peter musste noch nie Wasser holen, obwohl er drei Jahre älter ist."
Darauf lachte ihn Queiner aus, Vidane verliess schnell das Dorf und trat auf das freie Feld.
"Sei vor Sonnendämmerung aber wieder zurück, sonst musst du draußen schlafen", hörte Vidane noch im Hintergrund, gefolgt von einem hämischen Lachen.

Hätte er doch nicht so lange mit den anderen Kindern Murmeln gespielt. Er hatte immer verloren und hatte gehofft, doch noch irgendwann zu gewinnen. Aber Zeit hatte er nicht gewonnen, schon viel zu früh war es dunkel geworden und seine Mutter hatte ihn gerufen. Warum er bis jetzt noch kein Wasser geholt habe? Er solle nicht den ganzen Tag mit Mumeln spielen. Ob er nicht gemerkt habe, wie spät es ist, usw.
Schließlich war Vidane mit einem leeren und großen Eimer aufgebrochen.

Jetzt ging er mit diesem Eimer den kleinen Trampelpfad entlang und konnte schon die ersten Wasserläufe erkennen. Den alten Wächter konnte er nicht mehr sehen, alleine seine Siluette war nur noch neben der wehenden Stadtfahrne erahnbar.
Er beeilte sich, weil er noch vor dem Abendessen da sein wollte. Aber noch viel mehr fürchtete er sich davor, alleine vor der Lager die Nacht zu verbringen. Es kam öfters vor, daß es Reisende nicht rechtzeitig bis vor der Abenddämmerung schafften, ins Dorf zu kommen. Dann riefen sie und baten rein gelassen zu werden, aber immer lachte Queiner nur mit seinem hässlichen Lachen. Auch war es schon vorgekommen, daß am nächsten Morgen der Platz vor dem Tor leer war, obwohl am Abend noch Fremde um Einlass gebeten hatten.
Der Wächter hatte das als Beweis der Richtigkeit seiner Methode gesehen. Es hätte sich ja nur um Formwandler oder Werwölfe oder ähnliches Gesindel handeln können.
Vidane glaubte, daß der schreckliche Suja die armen Reisenden geholt und gefressen hatte.
Die älteren Kinder hatten die Geschichte vom Suja nur erzählt, um ihm Angst einzujagen, doch konnte er diese Angst nicht von sich legen. Angeblich soll er riesige Reißzähne haben und damit im Kopf seiner Opfer die Gehirne langsam raussaugen. Aber dieser starben nur ganz langsam, und weil er immer mehr vom Gehirn absaugte, wurden sie immer dümmer, bis sie dann doch irgendwann der Tod umfing.

Nach einem kurzen Fußmarsch kam er endlich bei der Wasserstelle an. Ein kleines Flüßchen, welches sich durch das Gehölz des dunklen Waldes schlägelte, versorgte den Bach immer weiter mit frischem Wasser aus den Bergen. Früher hatte es auch im Dorf eine eingene Wasserstelle gegeben, doch wegen der großen Hitzewelle, die noch vor seiner Geburt gewesen war, war sie verschwunden. Man hatte auch überlegt, einen Kanal bis ins Dorf zu legen, aber die Dorfältesten hatten vor der Rache des Bachgottes gefürchtet, deswegen mussten seitdem die armen kleinen Kinder das Wasser holen.
Vidane ging zum Ufer und tauchte den Eimer tief ins Wasser ein, bis dieser so voll war, daß er ihn noch zurück tragen können würde. Mit Mühe hievte er den vollen Eimer an Land. Er hoffte, seine Mutter würde nicht schon wieder ekelige Klöße darin kochen, denn das wäre pure Arbeitsverschwendung gewesen.
Vidane sah noch einmal auf den ruhigen Bach zurück. Das Wasser war wunderbar sauber und er konnte bis auf den grünen Grund sehen. Zu gerne wäre er mal in ihm geschwommen, aber das war von den Ältesten verboten. Sein älterer Bruder Peter hatte sich angeblich mal Nachts getraut. Aber Vidane glaubte ihm nicht, weil er auch angeblich schon gegen Werwölfe und Bären gekämpft und in einem anderen weit entfernten Land wäre er wegen großen Heldentaten ein berühmter Ritter.
Aber seine Waffen und Rüstungen konnte er ihm nie zeigen, da sie noch dort liegen würden.

Vidane drehte sich um und wollte eigendlich wieder zurück nach Hause. Die Sonne färbte sich im Hotizont schon tiefrot und war dabei, hinter den großen Bergen unterzugehen.
Er machte drei Schritte und glaubte ein Geräusch zu hören. Es hörte sich an wie ein Blubbern, als wäre jemand aus dem Wasser aufgetaucht. Erst beachtete er das Geräuch nicht und ging weiter, aber dann blubberte es wieder, dieses mal sogar noch heftiger als beim letzten Mal.
Er drehte sich langsam um und suchte nach dem Blubbern. Mitten im Bach passierte etwas, das Wasser war mit einmal unruhig geworden und Vidane ließ den Eimer fallen, als er merkte, was der Ursprung für das Geräusch war.
"Guten Abend, Menschenkind", sagte ein dunkelgrüner Kopf zu ihm.
Die Fratze ragte gerade noch aus dem Wasser raus und ließ einen ebenso abscheulichen Körper erhahnen.
"Wer, wer bist du?", fragte Vidane das Wesen. "Du solltest lieber aus dem Wasser kommen, Baden ist hier verboten!"
Das Wesen schien den Rat des kleinen Jungen erfüllen zu wollen und näherte sich dem Ufer, wo Vidane stand. Er schien sich überhaupt nicht zu bewegen, aber er kam immer näher auf ihn zu. Seine Füße waren nur erahnende Gebilde.
"Sollte ich das?", sagte er, gefolgt von einem dumpfen Lächeln, und schien die erste Fragen von Vidane gar nicht gehört zu haben.
Das Wasser wurde zum Ufer immer niedriger, und mit jeder Sekunde kam sein grüner Körper immer weiter herraus.
Er sah weich aus, wie Gummi. Das Wasser um ihn herum brodelte, als ob es kochen würde. Aber jetzt konnte Vidane erst das Gesicht richtig erkennen.
Man konnte riesige Zähne erkennen, die aus seinem Mund hervorragten und fast sein eigenes Kinn streiften. Sein Körper war von einem dicken Gemisch aus Algen und anderen Meerespflanzen verdeckt.
Jetzt begriff der Junge erst, was er vor sich hatte.
"Suja", stammelte er so leise, das er sich selber kaum verstehen konnte.
Er sah zwar nicht aus wie in seinen Albträumen, aber er musste es trotzdem sein. Nur Suja konnte so böse gucken.
"Wie schmeckt dir das Wasser", sagte er mit der gleichen Stimme, die Suja auch in seinen Albträumen benutzte. "Ich werde dich jetzt töten."
Jetzt wusste Vidane, das er unbedingt weglaufen musste. Den Trampelpfad entland, durch das Tor direkt nach Hause. Und er versuchte auch zu laufen, aber es ging nicht.
"Hast du denn keine Angst, Menschenkind?"
Vidane hatte natürlich riesige Angst, doch waren seine Beine vor Schrecken wie gelähmt.
Er glaubte sie nicht einmal mehr zu spüren. Was er spürte war eine fast ohnmächtige Angst vor dem langen Zähnen, die im letzten Sonnenlicht blitzten.
"Bitte nicht, bitte töte mich nicht. Meine Mutter wartet auf mich und das Wasser, ich will nicht das sie weint", flehte Vidane das Wesen verzweifelt an.
Das Lächeln von Suja formte sich zu einem grausigen Grinsen und er entblöste zwei weitere Reihen Zähne, die seinen Mund fast auszufüllen schienen. Und jetzt konnte er auch seine Beine erkennen.
Vidane sah voll Entsetzen dünne Beine, die dem gewaltigen Körper des Wesens eingendlich gar nicht tragen dürften. Aus ihnen wucherten kleine Pflanzen heraus.
Wie in Zeitlupe sah er, wie das grüne Geschöpf auf ihn zukam. Das Wasser im Hintergrund war jetzt wilder als vorher und auf einmal wusste Vidane, woher er die Farbe des Monsters kannte. Es war das gleiche Grün, daß er vorher auf dem Erdboden des Baches gesehen hatte.
"Tut mir Leid", sagte er und Vidane konnte schon seinem fauligen Atem spühren, "aber so, wie du mein Wasser trinkst, werde ich nun dein Blut trinken. All die Jahre hab ich es nur mit angesehen, wie ihr mir das Wasser gestohlen habt, aber jetzt werde ich mir mein Recht nehmen und dich aussaugen." Dann nahm das Monster einen von Vidanes Armen und sah sich gierig die Pulsader an. Er beugte sich ganz nah an Vidane, schnupperte genussvoll, und der Junge fühlte wieder Kraft in sich aufkommen. Neben sich sah er den Eimer, der umgestürtzt im Gras lag. Das Wasser war ausgelaufen. Vidane packte, ohne genau zu überlegen, nach dem Griff des Eimers und holte zu einem Schlag gegen die Kreatur aus.
Die neue Waffe des Jungen traf das grüne Gesicht und es wich etwas zurück, doch blieb weiterhin in bedrohlicher Nähe. Das Wesen wollte sich zu einem neuen Angiff bereitmachen und knurrte Vidane grimmig an: "Du willst mich mit einem Eimer aufhalten, ich habe schon gegen ganz anderes gekämpft", lachte es.
Vidane konnte ängstlich auf dem Boden gekauert erkennen, wie Suja sich langsam neben ihn kniete. Speichel tropfte dem Monster aus dem Maul. Er spürte einen heftigen Schmerz in seinem rechten Arm, das Monster musste ihn mit einem seiner Reiszähne gebissen haben.
Dann glaube er wieder Wasser laufen zu hören, aber dieses mal war es eine andere Flüssigkeit, sein eigenes Blut tropfte ihm vom Arm und Suja fing es gierig mit seinen Händen auf.
"Nein, Hilfe", flüsterte Vidane, aber niemand konnte ihn hören, "HILFE", schrie er diesmal.
Suja blickte den Jungen plötzlich mit seinen schwarzen Augen wie versteinert an.
Das Blut tropfte immer noch.

Vidane konnte hören, wie sich etwas näherte. Jetzt merkte er auch, das der versteinerte Blick nicht ihm galt, sondern etwas, was sich durchs Gebüch ihnen näherte.
"Halt ein, ich komme", hörte er eine Stimme rufen.
Dann hörte er etwas durch dir Luft zischen und es schien, als würde er keinen Atem mehr bekommen, so stark war der Luftdruck.
Das Monster sah Vidane wieder mit seinem großen schwarzen Augen an, bevor es rückwärts weggeschleudert wurde. Es hörte sich wie das Aufplatschen eines Schwammes an.
Vidane blieb regungslos liegen, doch konnte er eine Person an ihm vorbei und zu dem Wesen laufen, hören.
"Was..." sagte Suja und der Junge hörte Erschrecken und Angst in seiner Stimme. Ein Speer steckte mit der ganzen Spitze in seinem Brustkorb. Dann erkannte er Queiner, er war noch nie so froh, den mürrichen Soldaten zu sehen.
"Das", sagte er gefolgt von seinem gewohnten Lachen. Mit zwei Schritten hatte er das auf dem Boden liegende Moster erreicht und zog den Speer mit voller Wucht wieder heraus, dann starch er erneut zu, dieses mal durchborte die Waffe den Körper so weit, daß er aus dem Rücken wieder rausragte.
Das Monster taumelte, Queiner zog den Speer wieder zurück und eine dicke Flüßigkeit schoss aus der Wunde herraus. Der letzte Blick des Monsters galt Vidane, dann setzte der Soldat zum Todesstoss an.
Er hieb mit solcher Wucht auf Suja ein, daß er durch die Luft ins Wasser geschleudert wurde. Er war tot.

Der Junge sah mit großen Augen seinen Retter an und wusste kein Wort zu sagen.
"Zeig mal deinen Arm her, ist er schwer verletzt?" sagte Queiner und feuchtete ein Tuch an, das er aus seiner Tasche hervorholte und verband Vindanes Arm.
Der Wächter bückt sich zu ihm runter und hob ihn hoch.
"Ich werde dich jetzt nach Hause tragen"
Vidane wollte zwar nicht, aber trotzdem sah er noch einmal zum Bach hinunter. Dort lag Suja in dem Element, aus dem er auch gekommen war. Es fing wieder an zu blubbern, das Wasser wurde unruhiger und schließlich zerfloß das Monster, bis es nicht mehr zu sehen war. Mit einem mal wurde das Wasser wieder still und nur der plätchernde Bach, der sich immer noch durch den Wald schlängert, war zu hören.
Vidane dachte oft über das Wesen nach. Irgendwann kam er zu dem Ergebniss, daß es nicht Suja gewesen war.
Der Fluß, der irgendwo in einer namenlosen Gegend entspringt, musste ihn bis hierher gespült haben.

 

Ola!

Hahaaaaa.... Erste bin, darf also zuerst kritteln ( ;) Vita :p )

Nu, nich abschrecken lassen, erst mal herzlich Willkommen auf kg.de!

So, erstmal Textkram:


Vidane war zwar sauer, daß er es wieder machen musste, aber er wusste auch, daß es irgendjemand machen muss.

dass, nach neuer Linksschreibung, bei "muss", bist du irgendwie in den Präsens gefallen, mach das ganz schnell weg ;) Überhaupt, die zwei dass sind ein bisschen unschön.


schnaubte er ihn mit seiner brummeligen Stimme an

"schnauben" bring ich nicht mit "brummelig" in Verbindung


Wo willst du den

denn

Vidane sah hoch zum Wächter

mMn kannst du "zum Wächter" weglassen, das erschließt sich aus dem Vorsatz


Darauf lachte ihn Queiner aus, Vidane verliess schnell das Dorf und trat auf das freie Feld.

Mach mal 'n Punkt statt dem Komma, verließ mit ß


Sei vor Sonnendämmerung aber wieder zurück, sonst musst du draussen schlafen

1) Sonnendämmerung? Also entweder Abenddämmerung oder Sonnenuntergang ;)
2) draußen


Er solle nicht den ganzen Tag mit Mumeln spielen

Murmeln


wie spät es ist, usw.

1) wenn schon indirekte Rede und Konjunktiv (was eh unschön ist), dann bitte auch "sei" und nicht "ist.
2) Abkürzungen lesen sich SEHR unschön in einer Geschichte


Jetzt ging er mit diesem Eimer den kleinen Trampelpfad entlang und konnte schon die ersten Wasserläufe erkennen. Den alten Wächter konnte er nicht mehr sehen, alleine seine Siluette war nur noch neben der wehenden Stadtfahrne erahnbar.

1) Worwiederholung
2) Silhouette
3) Stadtfahne
4) erahnbar ist ein extrem merkwürdiges Wort. Versuche es mit "zu erahnen"
5) du verschenkst viel Schilderungpotential in diesem Teil, eigentlich könnte jetzt eine schön gruselige Abendstimmung aufkommen, in etwa wie:

Langsam trottete er den schmalen Trampelpfad hinunter, die Hand fest um den Griff des Eimers gekrallt. In einiger Entfernung konnte er die ersten Wasserläufe blinken sehen. Von dem Stadtwächter war mittlerweile nur noch die Silhouette in der herabsinkenden Dämmerung zu erkennen. Neben ihm flatterte die Fahne der Stadt im aufkommenden Abendwind.

Ist natürlich nur ein Vorschlag, und bestimmt nicht der Beste, aber vielleicht siehst du, was ich meine.


noch vor dem Abendessen da sein wollte

wo da? ich schlage vor: zurück


alleine vor der Lager die Nacht

die Lager?


bis vor der Abenddämmerung

vor der klingt ungeschickt. Bis zur Abenddämmerung


rein gelassen zu werden

"rein" ist Umgangssprache, nimm herein und schreib's mit gelassen zusammen.


mit seinem hässlichen Lachen.

ich lache mit meinem Lachen? Ich lache mein Lachen!


konnte er diese Angst nicht von sich legen.

dreh "konnte" und "er" um, dann klingt's nicht so gestelzt, von sich legen gefällt mir auch gar nicht, wie wär's mit "ablegen"?


Angeblich soll er riesige Reißzähne haben und damit im Kopf seiner Opfer die Gehirne langsam raussaugen.

1)indirekte Rede: sollte
2) Er saugt mit seinen Zähnen? Wie das?


Fußmarch

Fußmarsch


Ein kleines Flüßchen, welches sich durch das Gehölz des dunklen Waldes schlägelte, versorgte den Bach immer weiter mit frischem Wasser aus den Bergen.

1) Welches klingt immer sehr geschraubt
2) Was willst du mit dem Satz sagen? Wo ist er nun genau, am Flüsschen? Am Bach? Ein Fluss ist größer, als ein Bach, auch ein Flüsschen. Also kann es den Bach nicht versorgen, eher umgekehrt.


großen Hitzewelle, die noch vor seine Geburt war, war sie verschwunden.

1) den Einschub mit "die" finde ich unschön. Besser: bei der großen Hitzewelle (im Jahr) vor seiner Geburt
2) Die Quelle ist verschwunden? So: blubb, weg ist sie? ;) Eher versiegt


hatten vor der Rache des Bachgottes gefürchtet, deswegen mussten seitdem die armen kleinen Kinder das Wasser holen.

1) hatten sich vor
2) wer spricht hier? Wer beurteilt, dass die Kinder arm und klein sind? Der Erzähler? Dann ist es sehr wertend und das möchte man eigentlich nicht. Oder bemitleidet sich dein Prot? Dann drück es in Gedanken aus: Immer muss ich das Wasser holen, immer auf die Kleinen etc.


daß er ihn noch zurück tragen können würde.

das ist ein bisschen viel: zurück tragen konnte langt auch.


hiefte

hievte


Klösse

Klöße


den grünen Grund sehen. Zu gerne wäre er mal in ihm geschwommen, aber das war von den Ältesten verboten

1) Grüne Bachgründe kenn ich nicht
2) verboten worden, ist ja schon vorbei

Wäre schön, wenn du erwähnst, warum es verboten ist. Gibt's nicht genügend Wasser?


Aber Vidane glaubte ihm nicht, weil er auch angeblich schon gegen Werwölfe und Bären gekämpft und in einem anderen weit entfernten Land wäre er wegen großen Heldentaten ein berümter Ritter.

Lies den Satz noch mal durch, da stimmt der Bezug hinten und vorne nicht


Vidane drehte sich um und wollte eigendlich wieder zurück nach Hause

eigentlich


färbte sich im Hotizont

Die Sonne ist im Horizont? Wie das?


Du sorry, aber in deinem Text sind echt sehr sehr viele Fehler. Ich les ihn gerne zu Ende, wenn du die rausmachst. Eine Word-Korrektur sollte dir die meisten raussuchen, aber mir ist das hier ein bisschen zu mühselig.

Liebe Grüße,

Felsenkatze

 

Hi Xell,

herzlich willkommen auf kurzgeschichten.de

Mist, da ist mir die Ronja doch glatt zuvorgekommen... *grr*
Ich mache dann eben nur noch Komma-Anmerkungen. Da muss man einmal schlafen, und dann springt die einen von hinten an... Aber sie hat ja nach der Hälfte aufgegeben, deshalb zählt das nicht!

Erstmal Textzeugs. Sonst habe ich es alles schon wieder vergessen.

Als er durch den hölzernen Torbogen schritt, grüßte ihn Queiner, der alte Lagerwächter.
"Wo willst du den jetzt so spät noch hin?", schnaubte er ihn mit seiner brummeligen Stimme an.
Hier sind viele Adjektive. Generell klingen die Sätze etwas hölzern, vielleicht formulierst du die glatter?

"Es ist so unfair, ich muss mal wieder Wasser holen. Peter musste noch nie Wasser holen, obwohl er drei Jahre älter ist."
Das würde niemand so sagen. Außerdem - ist ihm noch nie der Gedanke gekommen, dass Peter nie Wasser holen muss, weil er drei Jahre älter ist? ;)

Darauf lachte ihn Queiner aus, Vidane verliess schnell das Dorf und trat auf das freie Feld.
Das ist rein beschreibend - warum zeigst du nicht, was in dem Prot vorgeht?

"Sei vor Sonnendämmerung aber wieder zurück, sonst musst du draussen schlafen",
hörte Vidane noch im Hintergrund, gefolgt von einem hämischen Lachen.
Im Hintergrund von was? Rest siehe Felsenkatze

Er hatte immer verloren, und hatte gehoft doch noch irgendwann zu gewinnen.
Der Satz klingt gleichfalls etwas unbeholfen formuliert, das geht viel schöner, etwas wie "aber obwohl er immer verloren hatte, hatte er die Hoffnung nicht aufgegeben..." oder so.

Warum er bis jetzt noch kein Wasser geholt habe? Er solle nicht den ganzen Tag mit Mumeln spielen. Ob er nicht gemerkt habe, wie spät es ist, usw.
Indirekte Rede in Kombination mit reiner Beschreibung der Situation nehmen der Geschichte eine Menge Tempo, hier verschenkst du auch Potential, den Prot zu charakterisieren. Warum formulierst du die Situation nicht aus?
"Vidane! Warum hast du noch kein Wasser geholt?"
Er starrte trotzig zu Boden. "Warum muss Peter nie Wasser holen? Warum immer ich?"
das zeichnet das Bild von einem Trotzkopf.
"Vidane! Warum hast du noch kein Wasser geholt?"
Ihm blieb fast das Herz stehen. Er hatte es vergessen!
"Tut mir Leid, Mama, ich habe nicht daran gedacht", gab er kleinlaut zu....
zeichnet ein ganz anderes Bild.
Verschenk nicht das ganze Potential, hab Mut zum Ausformulieren!

Schließlich war Vidane mit einem leeren und großen Eimer aufgebrochen.
leer und groß - das kannst du schöner formulieren. Vielleicht noch, wo er ihn herholt, was auf dem Weg dahin passiert...

Jetzt ging er mit diesem Eimer den kleinen Trampelpfad entlang und konnte schon die ersten Wasserläufe erkennen.
die ersten Wasserläufe? Das klingt total komisch. Vielleicht doch besser, dass er den Fluss plätschern hört?

Den alten Wächter konnte er nicht mehr sehen, alleine seine Siluette war nur noch neben der wehenden Stadtfahrne erahnbar.
Brennt da am Tor kein Licht? Rest siehe Felsenkatze

Aber noch viel mehr fürchtete er sich davor, alleine vor der Lager die Nacht zu verbringen.
Dann schreib doch die Angst zuerst - vielleicht, dass er sich schon die Nacht außerhalb des Lagers ausmalt und dann zu allem Überfluss daran denken muss, dass er auch noch nichts zu essen bekommt!
Rest siehe Felsenkatze

Es kam öfters vor, dass es Reisende nicht rechtzeitig bis vor der Abenddämmerung schafften, ins Dorf zu kommen.
Streich doch den Mittelteil des Satzes. "Es kam öfters vor, dass Reisende es nicht rechtzeitig ins Dorf schafften" transportiert exakt dieselbe Information und ist dabei wesentlich prägnanter.

Auch war es schon vorgekommen, dass am nächsten Morgen der Platz vor dem Tor leer gewesen war, obwohl am Abend noch Fremde um Einlass gebeten hatten.
da würde ich den Platz vor dem Tor vorziehen: Dass der Platz vor dem Tor am nächsten Morgen...
Das "gewesen" ist wichtig, weil die Handlung ja schon vorbei ist.

Es hätte sich ja nur um Formwandler oder Werwölfe oder ähnliches Gesindel handeln können.
Der Satz hier stört mich auch - da springst du plötzlich in die Innensicht des Wächters, bist nicht mehr in der Perspektive des Kindes. Warum formulierst du hier nicht weiter aus?
"Aber was, wenn ihnen etwas schreckliches zugestoßen ist?", hatte Vidane den Alten einmal gefragt.
"Ach was, nur Werwölfe oder Formwandler würden einfach so verschwinden. Normale Reisende würden doch zumindest noch Vorräte im Dorf einkaufen wollen, oder nicht?" Und er lachte sein quietschendes Lachen.
Wenn du so etwas schreibst, hast du den Torhüter gleich unsympathischer/suspekter gemacht, der Junge ist dem Leser aufgeschlossener, mitleidiger. Du könntest an diesen Stellen so viel charakterisieren, warum tust du es nicht?

Die älteren Kinder hatten die Geschichte vom Suja nur erzählt, um ihm Angst einzujagen, doch konnte er diese Angst nicht von sich legen.
man legt eine Angst von sich? Das sagt man nicht so. Das "doch" klingt hier sehr gestelzt - mach den Satz einfacher. Weniger ist manchmal mehr. Oder formulier es aus: "obwohl er wusste, dass es Suja nicht gab, nicht geben konnte, jagte ihm die Dunkelheit Angst ein..."
Das sind alles nur Vorschläge, die du gern 1:1 übernehmen darfst, wenn du willst.

Angeblich soll er riesige Reißzähne haben und damit im Kopf seiner Opfer die Gehirne langsam raussaugen.
Er saugt mit seinen Reißzähnen im Kopf seiner Opfer das Gehirn raus? Da erschien in meinem Kopf die Assotiation von einem kleinen Ottifanten mit Reißzähnen, der im Kopf sitzt und Gehirn schlürft ;)
Rest siehe Felsenkatze

Aber dieser starben nur ganz langsam, und weil er immer mehr vom Gehirn absaugte wurden sie immer dümmer, bis sie dann doch irgendwann der Tod umfing.
Der Satz ist ziemlich widerlich. Den kannst du um Längen eleganter formulieren, vielleicht fügst du hier sogar eine Rückblende ein, wo ihm die Kinder das erzählen. Oder "Suja war durch seine Albträume gegeistert, hatte..." oder so. Versuch, mehr Perspektive anzunehmen.

Nach einem kurzen Fußmarsch kam er endlich bei der Wasserstelle an.

Ein kleines Flüßchen, welches sich durch das Gehölz des dunklen Waldes schlägelte, versorgte den Bach immer weiter mit frischem Wasser aus den Bergen.
welches würde ich durch das ersetzen, das klingt so geschwollen. Warum "immer weiter" versorgt? Weiter als was denn? Rest siehe Felsenkatze

Früher hatte es auch im Dorf eine eingene Wasserstelle gegeben, doch wegen der großen Hitzewelle, die noch vor seine Geburt gewesen war, war sie verschwunden.
Eine Handlung, die abgeschlossen ist, steht im Plusquamperfekt, also mit hatte und ge-irgendwast. Aber wenn du den Satz umformulierst, vielleicht in zwei Teile teilst - "Aber vor seiner Geburt hatte es eine schreckliche Dürrezeit gegeben, und seitdem...", klingt er besser

Er hoffte, seine Mutter würde nicht schon wieder ekelige Klöße darin kochen, denn das wäre pure Arbeitsverschwendung gewesen.
Was wäre Arbeitsverschwendung? Klöße?

Zu gerne wäre er mal in ihm geschwommen, aber das war von den Ältesten verboten.
mal ist - gerade in Geschichten - sehr umgangssprachlich. Ersetz es besser durch "einmal", das liest sich einfach besser.

Sein ältere Bruder Peter hatte sich angeblich mal nachts getraut.
angeblich? Sagt wer? Hier kannst du wieder charakterisieren - sein Bruder Peter war eines Morgens klatschnass ins Dorf gekommen und hatte ihm flüsternd erzählt... Wie hat der Prot reagiert?

Aber Vidane glaubte ihm nicht, weil er auch angeblich schon gegen Werwölfe und Bären gekämpft hatte und in einem anderen weit entfernten Land wegen großen Heldentaten ein berümter Ritter wäre.
Das ist mir zu beschreibend. Zu "angeblich bla". Warum schreibst du hier nicht aus der Perspektive des Jungen? "Peter hatte im oft fantastische Geschichten erzählt, aber irgendwann hatte er aufgehört, an ... zu glauben." Oder so.

Aber seine Waffen und Rüstungen konnte er ihm nie zeigen, da sie noch dort liegen würden.
Vorschlag: "Aber seine Waffen und Rüstungen hatte er ihm nie gezeigt, sie würden noch dort liegen, hatte er gesagt".

Vidane drehte sich um und wollte eigendlich wieder zurück nach Hause.
nur eigentlich?

Erst beachtete er das Geräuch nicht und ging weiter, aber dann blubberte es wieder, dieses mal sogar noch heftiger als beim letzten Mal.
Je weiter ich mich mit dem Text auseinandersetze, desto unausgefeilter kommen mir die Sätze vor. In deinem Profil steht aber, dass du älter bist als ich, also ist das keine Ausrede ;)
Tipp: Lies die Geschichte laut vor. Wenn dir ein Satz irgendwie komisch vorkommt, sei es ein Wort, das nicht zum Rest passt, sei es eine schiefe "Wortmelodie", so wie hier, dann guck ihn dir mal näher an.

Er drehte sich langsam um und suchte nach dem Blubbern.
Das blubbt mir hier zu viel

Mitten im Bach passierte etwas, das Wasser war mit einem Mal unruhig geworden und Vidane ließ den Eimer fallen, als er merkte, was der Ursprung für das Geräusch war.
Hier - wieder. Was sieht er, wie reagiert er? Warum nicht aus seiner Perspektive, warum nicht seine Assotiationen? "Das Wasser sah aus, als würde es kochen..." oder so.

" Guten Abend, Menschenkind", sagte ein dunkelgrüner Kopf zu ihm.
Da keine Leertaste - die "s kleben immer direkt am Wort

Die Fratze ragte gerade noch aus dem Wasser heraus und ließ einen ebenso abscheulichen Körper erhahnen.
ist sonst sehr umgangssprachlich

Das Wesen schien den Rat des kleinen Jungen erfüllen zu wollen und näherte sich dem Ufer, wo Vidane stand.
man folgt einem Rat, man erfüllt ihn nicht

Er schien sich überhaupt nicht zu bewegen, aber er kam immer näher auf ihn zu.
Ich denke, er bewegt sich? Was genau meinst du mit diesem Satz - dass sich das Wasser nicht kräuselt? Hier sehe ich nicht, was der Satz bedeutet.

Seine Füße waren nur erahnende Gebilde.
Was erahnen seine Füße?

"Sollte ich das?", sagte er, gefolgt von einem dumpfen Lächeln, und schien die erste Fragen von Vidane gar nicht gehört zu haben.
Hier wieder - das wirkt, als würde das Lächeln ihm folgen. Schiefer Bezug. Mach doch zwei Sätze draus: ""Sollte ich das", sagte er und lächelte dumpf. Vidanes erste Frage..."

Das Wasser wurde zum Ufer immer niedriger und mit jeder Sekunde kam sein grüner Körper immer weiter herraus.
Wasser wird flacher, nicht niedriger.

Das Wasser um ihn herum brodelte, als ob es kochen würde.
Warum erst hier, warum nicht viel weiter vorn?

Aber jetzt konnte Vidane erst das Gesicht richtig erkennen.
Warum steht das erst nicht weiter vorne? Da hängt es ein bisschen in der Luft.

Man konnte riesige Zähne erkennen, die aus seinem Mund hervorragten und fast sein eigenes Kinn streiften.
Man, wer? Warum nicht der Prot?

"Wie schmeckt dir das Wasser", sagte er mit der gleichen Stimme, die Suja auch in seinen Albträumen benutzte. "Ich werde dich jetzt töten."
:thumbsup:

Jetzt wusste Vidane, dass er unbedingt weglaufen musste.

Den Trampelpfad entlang, durch das Tor direkt nach Hause.

Vidane hatte natürlich riesige Angst, doch waren seine Beine vor Schrecken wie gelähmt.
Er glaubte sie nicht einmal mehr zu spüren.
Warum ist da ein Absatz dazwischen? Die beiden Sätze gehören inhaltlich eng zusammen, werden dadurch aber auseinandergerissen.

Was er spürte, war eine fast ohnmächtige Angst vor dem langen Zähnen, die im letzten Sonnenlicht blitzten.
Das dritte Mal Angst in drei Zeilen, Mut zum Synonym!

" Bitte nicht, bitte töte mich nicht. Meine Mutter wartet auf mich und das Wasser, ich will nicht das sie weint." Flehte Vidane das Wesen verzweifelt an.
mach den Punkt weg, ein Komma hinter die "s und schreib dann klein weiter, das ist viel besser ;)

Das Lächeln von Suja formte sich zu einem grausigen Grinsen, und er entblößte zwei weitere Reihen Zähne, die seinen Mund fast auszufühlen schienen.
er, der Lächeln?
Streich das "er" doch einfach. Oder formulier den ganzen Satz geschmeidiger, etwas wie "Sujas Lächeln wurde zu einem schrecklichen Grinsen und gab zwei weitere Reihen Zähne frei..."

Und jetzt konnte er auch seine Beine erkennen.
Vidane sah voll Entsetzen dünne Beine, die dem gewaltigen Körper des Wesens eingendlich gar nicht tragen dürften.
hätten tragen können besser

Aus ihnen wucherten kleine Pflanzen herraus.
heraus wird nur mit einem R geschrieben

Das Wasser im Hintergrund war jetzt wilder als vorher, und auf einmal wusste Vidane, woher er die Farbe des Monsters kannte.
Wenn die zwei verknüpften Hauptsätze nicht unmittelbar zusammengehören, solltest du ein Komma dazwischensetzen

Es war das gleiche Grün, das er vorher auf dem Erdboden des Baches gesehen hatte.

Tut mir leid", sagte er, und Vidane konnte schon seinem fauligen Atem spühren, " aber so wie du mein Wasser getrunken hast, werde ich nun dein Blut trinken.

All die Jahre hab ich es nur mit angesehen, wie ihr mir das Wasser gestohlen habt, aber jetzt werde ich mir mein Recht nehmen und dich aussaugen.
mein Recht nehmen klingt etwas komisch...

Dann nahm das Monster einen von Vidanes Armen und sah sich gierig die Pulsader an.

Er beugte sich ganz nah an Vidane, schnupperte genussvoll, und der Junge fühlte wieder Kraft in sich aufkommen.
Dopplung von Vidane zum vorigen Satz. Warum steht da ein "und" zwischen? Das legt einen Zusammenhang zwischen dem Schnüffeln und der Kraft nahe.

Das Wasser war ausgelauffen
nur ein f

Vidane packte ohne genau zu überlegen nach dem Griff des Eimers und holte zu einem Schlag gegen die Kreatur aus.
würde "ohne genau zu überlegen" durch "instinktiv" ersetzen

Die neue Waffe des Jungen traf das grüne Gesicht und es wisch etwas zurück, doch blieb weiterhin in bedrohlicher Nähe.
"neue Waffe" - warum "neu", warum nicht "improvisiert" oder so was?

Das Wesen wollte sich zu einem neuen Angiff bereitmachen und knurrte Vidane grimmig an:
"Du willst mich mit einem Eimer aufhalten, ich habe schon gegen ganz anderes gekämpft", lachte es.
Da ist wieder so ein störender Absatz, der einen eigentlich zusammengehörenden Satz völlig auseinanderreißt. Außerdem hast du da zweimal wörtliche Rede drin, knurrte und lachte - einmal reicht da meiner Meinung nach völlig aus.

Vidane konnte ängstlich auf dem Boden gekauert erkennen, wie Suja sich langsam neben ihn kniehte.
kniete

Er spürte einen heftigen Schmerz in seinem rechten Arm, das Monster musste ihn mit einem seiner Reißzähne gebissen haben.
Ich gehe einfach mal davon aus, dass die Zähne nicht aus Reis sind ;)

Dann glaube er wieder Wasser laufen zu hören, aber dieses mal war es eine andere Flüssigkeit, sein eigenes Blut tropfte ihm vom Arm und Suja fing es gierig mit seinen Händen auf.
Also, wenn jemand so verletzt ist, dass es klingt wie strömendes Wasser, dann hat er keine Zeit mehr, zu reflektieren.

" Nein, Hilfe", flüsterte Vidane, aber niemand konnte ihn hören, " HILFE" schrie er diesmal.
den letzten Satz würde ich umdrehen: "Hilfe!", dieses Mal schrie er.

Jetzt merkte er auch, das der versteinerte Blick nicht ihm galt, sondern etwas, was sich durchs Gebüch ihnen näherte.
Das ist eine ziemlich exzentrische Satzstellung.

"Halt ein, ich komme", hörte er eine Stimme rufen.
Halt ein heißt hör auf, du meinst sicher "halt aus"

Vidane blieb regungslos liegen, doch konnte er eine Person, an ihm vorbei und zu dem Wesen laufen, hören.
Die Kommas da können weg

"Was..." sagte Suja und der Junge hörte Erschrecken und Angst in seiner Stimme.
Da würde ich aufgrund der stärkeren Wirkung zwei Sätze draus machen. "Was..." sagte Suja. Der Junge hörte...

Ein Speer steckte mit der ganzen Spitze in seinem Brustkorb
mit der ganzen Spitze kann gern weg - wenn der Speer einmal steckt, ist ja egal wie tief.

Dann erkannte er Queiner, er war noch nie so froh, den mürrichen Soldaten zu sehen.
Würde "er" hier noch einmal stärker charakterisieren

"Das", sagte er, gefolgt von seinem gewohnten Lachen.
Das Lachen läuft ihm hinterher?

Mit zwei Schritten hatte er das auf dem Boden liegende Moster erreicht und zog den Speer mit voller Wucht wieder heraus, dann sta[trike]r[/strike]ch er erneut zu, dieses Mal durchborte die Waffe den Körper so weit, daß er aus dem Rücken wieder herausragte.
Erstens ist das ein viel zu langer Satz - zweitens, wenn das Monster auf dem Rücken liegt, bedeutet die Tatsache, dass der Speer hinten wieder rausguckt, ja automatisch, dass er in der Erde steckt.

Das Monster taumelte, Queiner zog den Speer wieder zurück, und eine dicke Flüßigkeit schoss aus der Wunde herraus.
Flüssigkeit, heraus.
Wie kann das Monster taumeln, wenn es immer noch am Boden liegt?

Der letzte Blick des Monsters galt Vidane, dann setzte der Soldat zum Todesstoß an.

Er hieb mit solcher Wucht auf Suja ein, dass er durch die Luft ins Wasser geschleudert wurde. Er war tot.
Er war tot - woher weiß der Junge das? Hier ist mir der Erzähler zu auktorial.

" Zeig mal deinen Arm her, ist er schwer verletzt?" sagte Queiner und feuchtete ein Tuch an, das er aus seiner Tasche hervorholte, und verband Vindanes Arm.
Dopplung von Arm - hier musst du auf die Zeiten achten, so, wie der Satz da steht, bedeutet dass, dass er erst irgendein Tuch anfeuchtet und dann noch eins aus seiner Tasche holt. Du hast außerdem zwei Mal "und" drin

Der Wächter bückte sich zu ihm runter und hob ihn hoch.
zu ihm runter kann weg

"Ich werde dich jetzt nach Hause tragen"
Warum erzählt er das extra?

s fing wieder an zu blubbern, das Wasser wurde unruhiger und schließlich zerfloß das Monster, bis es nicht mehr zu sehen war.
Das Monster ist also noch zu sehen? Davon hattest du vorher nichts erwähnt - ich dachte eigentlich, als das Viech ins Wasser klatscht, geht es unter und ward nicht mehr gesehen.

Mit einem mal wurde das Wasser wieder still, und nur der plätschernde Bach, der sich immer noch durch den Wald schlängelt, war zu hören

Der Fluss, der irgendwo in einer namenlosen Gegend entspringt, musste ihn bis hierher gespühlt haben.
Aber er war nicht Suja? Was denn jetzt?


Tja, da hat die Felsenkatze aufgegeben - hah, dann zählt das nicht :P

Der Text ist als Idee an sich gar nicht schlecht. Nur krankt er an vier Dingen.

Das erste: Die Rechtschreibung. Die meisten Fehler sind dermaßen simpel, dass eine Word-Rechtschreibekorrektur die gefunden hätte. Es soll Leser geben, die reagieren sehr gereizt auf Leute, die ihnen Texte mit solchen Fehlern zumuten, oder sie lesen sie gar nicht erst.

das zweite: Schiefe Bezüge, schiefe Sätze - schönstes Beispiel der letzte und drittletzte Satz, den die Felsenkatze zitiert hat:

Aber Vidane glaubte ihm nicht, weil er auch angeblich schon gegen Werwölfe und Bären gekämpft und in einem anderen weit entfernten Land wäre er wegen großen Heldentaten ein berümter Ritter.
färbte sich im Hotizont
Das erweckt gleichfalls Unmut im Leser, weil er sich denkt, dass der Autor ihm mutwillig den letzten Scheiß vor die Nase knallt. Es mag sein, dass du es nicht besser weißt - aber das glaube ich nicht. Solche sprachlich schiefen Bezüge sind erstens als Autor ein Armutszeugnis und zweitens zeugen sie davon, dass du es offenbar nicht für nötig gehalten hast, dir den Text vor dem Posten überhaupt noch einmal anzugucken...

drittens: Die Perspektivlosigkeit. Anstelle den Text die ganze Zeit über aus der Perspektive deines Prots zu schreiben, springst du wild hin und her zwischen Innensicht, Außensicht, auktorial und irgendwie. Daran kannst du relativ leicht arbeiten, indem du den gesamten Text nochmal auf solche Dinge überprüfst und überlegst, wie sie aus der Sicht des Protagonisten geschrieben sein würde.

viertens: Die fehlende Ausarbeitung an vielen Stellen. Ich hab dir ja schon ein paar Beispiele genannt, wo man an einer Stelle, die du mit einem einfachen, beschreibenden Satz abarbeitest, viel über die Charaktere der Handelnden verraten kann...

die Grundidee ist gar nicht schlecht, und wenn du den Text gründlich überarbeitest, wird er sicher ziemlich gut!
Ich bin sicher, du hast das Potential dazu.
Außerdem möchte ich dich bitten, in Zukunft vor dem Posten die Wort-Rechtschreibeprüfung durchlaufen zu lassen - das minimiert die Fehler ;)

gruß
vita
:bounce:

 

Hallo nochmal,

jetzt musste die arme Vita doch alles machen (sorry, du!)

Ich entschuldige mich dafür, dass ich so plötzlich abgebrochen habe, das macht man eigentlich nicht. War aber nach drei Nächten Schlaflosigkeit etwas überreizt.

Ich denke auch, dass in deiner Geschichte etwas steckt, mach was draus ;)

Ganz liebe Grüße,

Felsenkatze

 

So, die Rechtschreibe- und Kommafehler sollten weg sein... zurück nach Fantasy damit!

 

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