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The dream in which I´m dying is the best I´ve ever had.

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25.01.2004
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The dream in which I´m dying is the best I´ve ever had.

Er hatte ein merkwürdiges Keuchen gehört, und da er sowieso nicht schlafen konnte, hatte er das Fenster zur Straße hin aufgezogen. Seine Augen nahmen eine Figur wahr, die sich auf der anderen Straßenseite an der Häuserwand entlangschleifte. Ein dunkler Schatten war es erst gewesen, den er nur kurz wahrnahm, als dieser von den wenigen funktionierenden Laternen aus der Nacht ins stumpfe Licht gehoben wurde. Erst sah es wie ein großer Hund aus. Nun war er auf der Höhe seines Fensters angekommen. Aus dem zweiten Stock, in dem er sich befand, schien man nun einen Mann ausmachen zu können, der sich die Straße hinab schleppte. Er röchelte und atmete schwer. Immer wieder verschwand er im Schatten eines Hauseinganges und betrat Sekunden später wieder die Straße. „Wahrscheinlich ein Besoffener.“, sagte er leise zu sich. Auf seinem täglichen Wege zur Schule hatte er schon viele davon gesehen, die gab es in dieser Gegend recht oft. Vor allen Dingen oben am U-Bahnhof saßen sie in Gruppen und tranken Bier. Der Mann auf der Straße war mittlerweile am alten, schmiedeeisernen Zaun angekommen, der den schäbigen Spielplatz der dicht bewohnten Gegend von der Straße abgrenzte. Auf diesen Spielplatz mochte er nicht gehen, er kannte die anderen Kinder dort aus der Schule und wollte nicht mit ihnen spielen. Der männliche Schatten stellte sich, im Lichte einer intakten Laterne, mit dem Gesicht in Richtung des Spielplatzes vor den Zaun und atmete einige Male tief durch. Dann legte er seine Hände um zwei der Eisenstäbe und hob den rechten Fuß auf eine der Querstreben. Er schwang sich mit einem Ruck empor, um mit dem linken Schuh auf der obersten Lage der eisernen Querstangen Fuß fassen zu können. Er schob den Rechten nach und balancierte nun geschickt über den spitz zulaufenden Enden der Zaunstäbe. Er hob beide Arme in die Luft und ließ sich langsam auf die Spitzen fallen. Sein Oberkörper traf beinahe mittig auf die Metallteile und rutschte in einer Bewegung, die einem sinkenden U-Boot glich, auf der Spielplatzseite zu Boden. Eines seiner Beine schien sich jedoch zwischen den Stangen verklemmt zu haben. Er röchelte gequält und stöhnte laut, schob seine Arme wieder auf den Zaun zu und hievte sich mit einem lauten Grunzen zurück auf die Stangen. Das Bein sah verdreht aus, was den Mann nicht ernsthaft zu kümmern schien. Sein Brustkorb erschien ramponiert etwas eingedrückt, sofern das aus dieser Entfernung wahrzunehmen war. Er zog sich mit aller Kraft hoch und ließ sich nun mit dem Gesicht zur Straße hin auf die Zaunspitzen fallen. Die metallenen Stücke bohrten sich, unter knochigen Splittergeräuschen, in den Brustkorb. Der Kopf sank hinab und bewegte sich nicht mehr. Wie gebannt starrte der kleine Zuschauer an seinem Fenster auf das Spektakel am Zaun. Seine Augen fixierten den toten Körper, der leblos im Geflecht aus Metall baumelte. Plötzlich hob der Tote im Zaun seinen Schädel und sah dem Jungen am Fenster direkt in die Augen.

„Frühstück ist fertig!“, war das Erste was er am Morgen bewusst wahrnahm. Ob er das nur geträumt hatte, war der Gedanke der ihm beim Schlüpfen in seine Hausschuhe kam. Ein kurzer Blick gen Fenster und er schlenderte in Richtung Küche. Seine Mutter hatte warmen Kakao gemacht. Den gab es jeden Samstag zum Frühstück, seitdem seine Eltern sich hatten scheiden lassen. Seinen Vater hatte er schon ein halbes Jahr nicht gesehen und er bereute das nicht wirklich. Dafür gab es jetzt Kakao. Er griff sich ein Brötchen aus dem Korb und bat seine Mutter es aufzuschneiden. „Junge, du siehst nicht ausgeschlafen aus. Du hast ganz tiefe Ränder unter den Augen. Werd´ mir nicht krank, hörst du?“, kam im Takte des Brötchenschneidens aus ihrem Mund. Auch ihre Frisur passte sich auf eine lustige Art dem Hin- und Herbewegen des Messers an. Solche Momente mochte der Junge gerne beobachten. Ein verträumtes: „Nein, ist schon in Ordnung, mir geht es gut.“ kam über seine Lippen. Seine Gedanken begannen zu kreisen. Letzten Montag hatte er zum ersten Mal den alten Stoffteddybären, oben an der Straße, in einem Hauseingang liegen sehen. Am Tag darauf war der Bär nass geworden, weil es geregnet hatte. Zwei Tage später war er schon vollkommen verdreckt gewesen. Am Freitag war sogar schon ein Arm aufgerissen und die weiße Wolle war herausgequollen. Heute wollte er nachschauen gehen, ob der Plüschbär noch da liegt und sehen was sich dieses Mal wohl verändert hatte. „Hey! Ich habe dich etwas gefragt.“, zog ihn die Stimme seiner Mutter aus dem Gedanken: „Also, was sagst Du? Wollen wir nachher auf die Hundewiese zum Spielen?“. Er nickte und strich Marmelade auf die untere Brötchenhälfte.

Er hatte den Bären nicht besuchen können, dachte er am Abend. Morgen werde er ganz bestimmt hingehen, rechtfertigte sich ein Gedanke in ihm. Beim Putzen der Zähne wanderte er ans Fenster und dachte an den merkwürdigen Traum von letzter Nacht. Er bekam eine Gänsehaut, als ihm der Blick des Mannes wieder einfiel. Schnell ließ er seine Erinnerungen wieder an die Hunde auf der Wiese gleiten. Einen dieser Momente hatte er wieder genossen: Ein kleiner schwarzer Mischling war auf den Rücken eines Schäferhundes gesprungen und wurde von diesem einige Meter huckepack transportiert. Zum Schluss war das kleine schwarze Tier panisch abgesprungen und hatte sich nicht wieder zu springen getraut. Er spülte sich den Mund mit frischem Wasser und trocknete mit dem Handtuch seine Lippen ab. „Gute Nacht, Mama.“ verlor er, in sein Zimmer schlurfend. Sie telefonierte gerade. „Gute Nacht, Liebling. Und schlaf schön.“ sagte sie liebevoll und hielt die Sprechmuschel dabei mit der Hand verdeckt. Er legte sich unter die Decke, schloss seine Augen und wartete, bis alles ganz schwarz war. „Ich habe etwas Angst um ihn.“ flüsterte sie in den Hörer. „Er steht ständig so neben sich und redet kaum noch. Nur noch das Nötigste.“ Ihr Blick fiel auf die geschlossene Tür des Kinderzimmers. „Ich versuche doch an ihn heranzukommen aber es ist als ob kaum etwas zu ihm durchdringen würde.“ Sie ließ sich ins Sofa sinken und begann wieder leiser zu sprechen: „Ich glaube ich werde in der nächsten Woche mit ihm zum Arzt gehen.“ Ihre Augen schlossen sich. „Gut, ich mach jetzt Schluss, muss auch ins Bett. Bis dann.“ Der Hörer fiel auf die Gabel. Eine halbe Stunde später war sie eingeschlafen.

Ein Geräusch zog ihn durch den dunklen Flur ins Schlafzimmer. Er öffnete vorsichtig die Tür. Innen war das Licht gedimmt und die Spiegelleuchten waren angeschaltet. Sie schmierte sich den Lippenstift auf die Lippen, wie Kleister auf schlecht haltende Tapeten. Ihr Gesicht war vom Puder gebleicht und hob sich von den dunkel geschminkten Augenrändern ab. Die Haare waren zerzaust und standen in alle Richtungen. Deren brünetter Ton kontrastierte mit der hellen Puderschicht. Er stand in der Tür und sah sie sich anmalen, wie er es immer nannte. Sie bemerkte ihn, ließ sich aber nicht stören, sondern fing an ein Lied zu summen. Er konnte die Melodie nicht einordnen. Sie trug ein weißes Satinnachthemd um ihren Körper. Als sie sich vom Stuhl vor dem Spiegel erhob, fiel der Stoff geschmeidig am Körper hinab und wurde nur noch von den beiden Schnüren um die Schultern gehalten. Sie schaute in seine Richtung und wand sich dann zum Fenster. Sie öffnete es und ein seichter Wind ließ das Hemd tanzen. Die hellen Vorhänge bewegten sich anmutig mit dem Satin um ihren Körper. Er beobachtete sie dabei, wie sie einen Fuß auf das Fensterbrett hob, dann den anderen hinterher zog. Als sie sich im Lufthauch zwischen den spielenden Stoffen umdrehte, nahm er einen leeren Blick von ihr wahr. Mit sanftem Schwung drückte sie sich vom Brett ab und schob ihren Oberkörper nach hinten in die Leere. Sie drehte sich soweit in der Luft bis ihr Gesicht wieder seines sehen konnte. Ihr Leib formte dabei einen Bogen. Sie schwebte in dieser Position vor dem Fenster. Umwoben von einem Ballett aus weißen Laken. Wie ein Engel. Er blickte sie verträumt an, wie sie dort im Freien, beide Arme von sich gestreckt in der Luft lag. Mit einem Mal fiel sie hinab in die Tiefe. Er lief zum Fenster und beugte sich vor um nach unten sehen zu können. Das Nachthemd war nun nicht nur mehr weiß. Es hatte einige rote Stellen und sie lag regungslos auf dem Pflaster, immer noch beide Arme von sich gestreckt. Die Beine zusammen und Kopf zur Seite geneigt. Sie war tot, dachte er, und ihm wurde kalt. Sie hob ihren Schädel und sah dem Jungen am Fenster direkt in die Augen.

„Frühstück ist fertig!“, war das Erste was er am Morgen abermals bewusst wahrnahm. Ob er das nur geträumt hatte war der Gedanke, der ihm beim Schlüpfen in seine Hausschuhe kam. Wie gestern, falls gestern so wirklich passiert war. Er hatte mal einen Film gesehen, in dem ein Mann immer wieder am selben Tag aufgewacht ist. Die Vorstellung daran, dass es tatsächlich so sein könnte, verursachte bei ihm eine Gänsehaut. Er schlurfte hastig in die Küche und wäre beinahe auf den Fliesen weggerutscht. „Ist heute Samstag?“, entglitt ihm in dem Moment, als er sich noch gerade an der Stuhllehne halten konnte. „Nochmal? Reicht dir nicht einer pro Woche?“, schaute seine Mutter ein wenig irritiert. „Schon gut. War nur ein Scherz.“. Er setzte sich und aß sein Frühstück. „Schätzchen, wir müssen nächste Woche zusammen zu einen Termin.“, sagte sie bedacht, als er fertig gegessen hatte. „Wir gehen zu einem Arzt und lassen dich mal gründlich untersuchen.“. Er sprang auf und der Stuhl kippte nach hinten. Unter dem Poltern des Stuhles lief er zur Wohnungstür. „Der Teddy, ich muss sehen, wie es mit dem Teddybären steht. Ich bin gleich wieder da.“, sagte er vor sich hin. Seine Mutter hatte ihn nicht mehr gehört. Der Kopf war abgerissen und lag neben dem verschmutzt graubraunen Körper. Zudem fehlte eines der Knopfaugen – aber er war noch da. In die offenen Arm war Dreck und Feuchtigkeit eingedrungen. Er sah entzündet aus, dachte der Junge sich. Verletzt und regungslos saß er in dem düsteren Eingang, ganz allein. Er würde ihn jetzt täglich besuchen kommen und hoffen, dass es dem Teddy bald besser ginge. Er schlenderte langsam wieder die Straße hinab, und klingelte. Als die Tür summte, fiel im auf, wie ein farbiges Absperrband um den Zaun zum Spielplatz gezogen war. Das Summen des Öffners wurde leiser als er sich in die Richtung des Zaunes bewegte. Einige Menschen standen dort – Polizisten. Er erkannte eine dunkle Stelle im Zaun, sie sah aus als ob jemand rotbraune Farbe dagegen geschüttet hatte. „Hey Kleiner, kann ich dir helfen? Heute kannst du hier nicht spielen.“, sagte der eine Polizist. „Ich weiß.“, sagte der Junge. Beim nächsten Summen ging er hinauf.

Er hatte seine Mutter am Nachmittag kurz weinen gesehen und sie trösten wollen. Aber er wusste nicht wie man so was am besten anzustellen hatte. Er hatte noch nie jemanden getröstet. Er hatte auch selbst noch nie geweint. Jedenfalls nicht in der Zeit an die er sich erinnern konnte. Vielleicht geht es dem Plüschbären ja morgen besser, dachte er sich in dem Moment in dem er einschlief und wieder zu träumen begann.
Sie war endlich eingeschlafen. Im Flur war es ganz still. Er ging barfuß aus seiner Zimmertür in Richtung Küche. Seine Füße klebten etwas an dem Boden, als er sie betrat. Im Schein des Mondes sah er einen Jungen vor der Besteckschublade stehen. Dieser zog sie langsam auf und nahm eines der großen Messer aus dem linken Fach. Er beobachtete ihn dabei, wie er das Messer in die linke Hand nahm. Er umfasste es ganz fest. Die Klinge schaute nach oben aus seiner Faust heraus und reflektierte das Licht des fahlen Himmelskörpers. Der Junge blickte die Schneide ganz genau von oben nach unten an. Er ließ das Messer etwas sinken. Seinen Kopf drehte er dabei etwas seitlich. Er zeigte keinerlei Mimik. Eine plötzliche Bewegung seines Armes beschleunigte das Werkzeug in die Luft. Um die eigene Achse drehend trafen immer wieder Lichtstrahlen die emotionslosen Gesichter der beiden Jungen. Kurz unterhalb der Raumdecke begann das Messer mit der Schneide auf den Jungen an der Schublade zu zeigen und stellte kurzeitig den Wurfverlauf ein. Das Messer schnellte in einer schwungvollen Bewegung in seinen Hals und er sank zu Boden. Er kippte zuerst auf die Knie und fiel dann nach vorne auf das steckende Schneidwerkzeug, das sich somit etwas weiter in die Kehle bohrte. Er rutschte zur Seite und lag bewegungslos dort. Er ist tot, dachte er sich noch immer in der Tür zur Küche stehend. Er ging langsam um die Stühle herum, um nachzuschauen, ob sich der Körper noch bewegte. Er schaute den Liegenden einige Sekunden lang an, dann drehte sich der Tote um und sah dem Jungen direkt in die Augen. Ihm wurde warm.

Schweiß stand auf seiner Stirn, als er am nächsten Morgen aufwachte. Er hatte noch alle Details in Erinnerung. Den Jungen, den Mond, die Stühle und das Messer. In einigen Sekunden würde der Wecker klingeln. Er schaltete ihn ab. Das Geräusch wollte er nicht hören, er wusste auch so, dass er heute zur Schule musste. Kaum hatte er die Küche betreten kam auch schon seine Mutter auf ihn zugestürmt. „Kevin. Du kannst weiterschlafen. Die Schule fällt heute aus. Es ist ein Unfall passiert. Deine Lehrerin kann nicht mehr kommen. Sie…sie...sie hatte einen… einen Unfall halt. Leg dich wieder hin!“. „Was für einen Unfall denn?“. Sie schwieg. „Was für einen Unfall, Mama?“. „Aus dem Fenster ist sie gestürzt.“. Er nickte kurz: „Gut.“ Und ging in sein Zimmer. „Er hat ‚gut` gesagt.“, hörte er sie einige Minuten später in die Telefonmuschel sprechen. „Also morgen um 15 Uhr. Vielen Dank.“, waren ihre Worte mit denen sie den Hörer hinabgleiten ließ. Er ging leise auf den Flur und zog seine Schuhe an. „Ich gehe kurz raus.“. Er zog die Tür ins Schloss, bevor sie antworten konnte. Der Plüschbär war nicht mehr an seinem Platz als er vorsichtig in den Hauseingang lugte. Ein Schauer überkam ihn. „Er ist weg!“, stoß er hervor, „Er ist weg!“. Er setzte sich in die Ecke, von der aus er sonst den Teddy beobachtet hätte. Eine Träne wich aus seinem Auge, er zitterte und begann zu schluchzen. „Er ist weg!“, sagte er immer wieder. Seine Lippen zuckten und ein Tropfen traf seinen Mundwinkel. Er weinte und schluchzte immer wieder: „Er ist weg! Einfach weg!“.

Erst am späten Nachmittag klingelte es an der Haustür. Sie drückte ungeduldig auf den Summer und machte die Tür auf. „Kevin, bist du es?“ rief sie ins Treppenhaus. „Kevin!“. „Ja!“, antwortete eine leise Stimme von unten. Sie lief die Treppen herunter und nahm ihn ganz fest in den Arm. „Ich habe mir Sorgen gemacht. Wo warst du denn? Ist alles in Ordnung?“. Sie umklammerte ihn immer fester. „Komm, wir gehen hinauf.“. Sie steckte ihn in die Badewanne und wollte immer wieder wissen, wo er denn gewesen sei. Er gab keine Antwort. Er schaute nur ins Leere, ohne eine Regung zu zeigen. Nach dem Bad sagte er ihr, dass er müde sei. Er ging in sein Zimmer, zog die Gardinen zu und machte das Licht aus. Er wartete lange Zeit. Er lauschte wieder und wieder. Irgendwann stieg er aus seinem Bett und drückte die Klinke nach unten. Sie war endlich eingeschlafen. Im Flur war es ganz still. Er ging barfuß aus seiner Zimmertür in Richtung Küche. Seine Füße klebten etwas an dem Boden, als er sie betrat. Er ging zu der Schublade herüber und öffnete sie. Das Messer reflektierte den fahlen Schein des Mondes, als er es in die Hand nahm und es von oben nach unten betrachtete.

 

Wäre schön, wenn sich jemand die Zeit nehmen könnte mir zu sagen, ob die Geschichte ein Lesen nicht wert ist...

 

Habe den Titel so gelassen, weil ich durch die (musikalische) Textstelle die Idee zu der Geschichte bekam. Und um dem Namen "Quelle" Ehre zu machen, darf ich diese dann natürlich auch nicht verschweigen. ;)

 
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Hallo Quelle,

endlich bekommst du die erste Kritik zu deiner Geschichte. :)

Ich habe mir deinen Text bereits vor einigen Tagen schon mal eher flüchtig durchgelesen und muss gestehen, den Inhalt nicht verstanden zu haben. Und auch heute, nach aufmerksamem Lesen, ist deine Kurzgeschichte noch immer etwas verwirrend für mich. "Seltsam" ist sicherlich zutreffend.

Ich versuch trotzdem mal eine Analyse / Interpretation:
Dein Protagonist, der Junge, träumt von verschiedenen Leuten – und alle sterben am Ende seines Traums und blicken ihn direkt in die Augen. Ein oder zwei Tage später geschieht dies dann in der Wirklichkeit. Aber wie und wieso? Will das der Junge so? Oder hat er keinen Einfluss darauf? Er selbst scheint sich ja ziemlich in sich selbst zurückgezogen zu haben und eher verschlossen zu sein, sodass sich die Mutter sogar schon Sorgen um ihn macht und mit ihm zum Arzt gehen möchte.
Die mysteriösen Vorfälle wiederholen sich, und irgendeine Rolle scheint der Teddy dabei zu spielen, der erst verletzt, und auf einmal verschwunden ist. Was es aber mit ihm auf sich hat und in welcher Verbindung er mit den Todesfällen steht, kann ich leider nicht erkennen.

Der Titel, ob geklaut oder nicht, gefällt mir gut, auch wenn es ein deutscher / die eingedeutschte Version auch getan hätte. Englische / Amerikanische Titel finde ich allgemein nur passend, wenn auch der Schauplatz in England, den USA, etc. ist.

Sprachlich hast du den Inhalt gut in Worte gekleidet, der Text war flüssig zu lesen, die Charaktere und Handlungen hast du anschaulich beschrieben.

Rechtschreibung:

Augen nahmen eine Figur war, die sich auf der anderen Straßenseite an der Häuserwand entlangschleifte
wahr
Der Mann auf der Strasse war mittlerweile am alten, schmiedeisernen Zaun angekommen
schmiedeeisernen
Schweiß stand auf seiner Stirn, als er am nächsten morgen aufwachte
Morgen
„Er hat gut gesagt.“
„Er hat ‚gut’ gesagt.“ (Alt + 0130 bzw. 0145)

Strasse -> Straße

Ein paar Kommafehler sind mir noch aufgefallen, allerdings bin ich mir an einigen Stellen selbst nicht sicher, daher lass ich die Auflistung mal sein.

Fazit: Eine interessante und seltsame Kurzgeschichte, die aber noch, zumindest für mich, nach einer Erklärung verlangt.

Ich hoffe, du kannst mit meinen Anmerkungen ein bisschen was anfangen.

Viele Grüße,

Michael :)

 

Also hier nochmals Dank für die nette und ausführliche Kritik. Habe die paar Rechtschreibfehler behoben und auch brav die Kommata überprüft.

Dankeschön

Quelle :rolleyes:

 

Hey Quelle!

Ich muss dir ehrlich sagen, ich war ziemlich beeindruckt von deiner kleinen Geschichte, gerade deshalb, weil so vieles unaugeklärt und der Phantasie überlassen bleibt.

Die Stilelemente, die du verwendet hast, haben mir auch recht gut gefallen, was mir nur noch gefehlt hat, wahr das pendant zum warmen/kalten Gefühl im ersten Traum, aber das fällt, denk ich, unter künstlerische Freiheit. ;)

Bin auch ein Fan von Geschichten, die etwas länger sind aber die trotzdem keine Namen verwenden.

Das mit den Beistrichfehlern ist mir zwar auch noch aufgefallen, aber das ist dann für meinen Gesamteindruck vernachlässigbar.

Grüße, Lester

 

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