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The Vampireslayer There live 1834

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08.06.2004
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The Vampireslayer There live 1834

England, 1834:
Unruhig dreht sich das Mädchen um. Das Gefühl verfolgt zu werden, wird sie nicht los. Als sie in eine dunkle Londoner Gasse läuft, taucht vor ihr ein Mann auf. Er lächelt breit. Sie bleibt abrupt stehen, ihre schönen blauen Augen weiten sich erschrocken. Er hebt eine Hand und nickt. Sie dreht sich um und läuft wieder zurück. Doch bevor sie die hell erleuchtete und menschenvolle Straße erreicht, packt er ihren Arm.
„Bitte, tun Sie mir nicht weh.“, fleht sie mit erstickter Stimme.
Er beugt seinen Mund zu ihrem Hals. Er braucht es. Er muss es tun. Es wird nur kurz wehtun. Sie wird schnell sterben.
Langsam beugt er sich weiter über ihre Halsschlagader. Als er seine Fangzähne in ihre weiche Haut stößt und das Blut seine Kehle nach unten wandert, spürt er die Kraft in sich, die ihn für Sekunden wieder lebendig macht. Dieses Werk kann nur das Blut eines jungen Menschen in ihnen auslösen. Er hasst sich dafür, aber so ist er nun einmal. Er ist ein Geschöpf der Finsternis. Er ist tot und lebt trotzdem. Seine gelben Augen und das verzerrte Gesicht werden wieder normal. Das junge Mädchen sinkt als leblose Hülle zu Boden. Er kniet sich zu ihr und schließt ihre Augen, die ihn vorwurfsvoll anstarren.

Southampton:
Eine reiche junge Lady. Die Geliebte des Königs Jakob VIII. . Sie schaut ihn mit ihren liebreizenden schokoladenbraunen Augen an. Doch der Mann mit dem dunkelblauen Anzug sieht die Königin Elisabeth. Sie ist noch immer schön. Zwar trägt sie ein paar Falten in ihrem Gesicht, aber das würde ihn nicht besonders stören. Der Mann geht zu dem König und seiner Mätresse. Das blonde Geschöpf blickt auf.
„Sie wünschen, mein Herr?“
Er verbeugt sich und küsst ihren Handrücken: „Anna, würden Sie mit mir tanzen?“
„Gern’ mein Herr.“
Sie henkt sich bei ihm ein und beide verschwinden. Doch auf halben Weg dirigiert er sie sanft in Richtung Balkon. Dort in einer dunklen Ecke zieht er sie an sich und küsst sie auf ihren sinnlichen roten Mund. Erst will sie sich wehren, doch dann gibt sie sich ihn hin. Er küsst ihre Wange, dann ihren Hals, dann ihr Dekolte. Sanft streichelt er ihren Rücken. Sie seufzt. Langsam verwandelt er sich. Seine gelben dämonischen Augen blitzen auf, bevor sich seine Fangzähne in ihren Hals bohren.
Die junge Lady Anna lässt er in einer Ecke zusammen gesunken zurück.

Nottingham:
Das junge Fräulein geht alleine nach Einbruch der Nacht durch den Sherwood Forest. Ihr Vater hat sie noch einmal gewarnt, doch wie das bei den jungen Dingern ist, sie hören ja nie auf ihre Altfordernden.
Es ist schon zwanzig Uhr. Wieder taucht er auf. Mit seinem Raubtierblick sieht er ihr hinter her. Er verfolgt jede ihrer Bewegungen. Als sie auf die Landstraße treten will, packt er ihren Arm und zerrt sie zu sich. Ein erstickter Schrei durchfährt die nächtliche Stille, doch schon bald ist er verebbt.

Winchester:
Wieder ist ein Monat um. Wieder hat er dreißig Mädchen umgebracht. Jeden Tag eine. Er hasst die Frauen. Er hasst sie, weil sie, die Eine – die Auserwählte – eine ist. Er ist ihr entkommen, aber nur knapp. In Coventry ist er ihr begegnet. Er, ein Dämon, hatte sofort gerochen, dass sie nach dem Staub ihrer Opfer roch. Oh ja. Ein herrliches Geschöpf ist sie doch. So jung, gerade einmal siebzehn, mit langem schwarzem Lockenhaar und dunklen Augen. Sie trug ein Männerhemd und Hosen. Auf ihrem Kopf saß ein Cowboy-
hut. Sie ritt auf ihrem getreuen Fuchs ‚Eagle’.
Er hatte ihr im Kampf zu gesehen, hatte gesehen wie schnell sie ist. Doch er wird sie töten. Sie hat noch nicht viel Erfahrung. Jägerinnen werden nie alt.
Doch erst einmal geht er die Wendeltreppe des Wirtshauses nach unten. Dort wartet ein junges Mädchen, das erst vor gut zwei Stunden hier ankam.
Er machte sie schnell betrunken. Er liebt den Alkohol. Besonders reizt es ihn, wenn er ihn mit dem Blut seines Opfers einnehmen kann.
Noch in dieser Nacht wird er von hier verschwinden. Sie sucht ihn bestimmt schon.

Und das tut sie. Ihr Pferd scheut die letzten paar Meter zu dem Wirtshaus.
„Ruhig Eagel, mein Mädchen. Es ist meine Bestimmung. Auch wenn es nicht für lange ist. Ich weis, du spürst seine Anwesenheit, doch er ist bestimmt schon weg.“
Als die Schönheit aus Coventry in das Haus tritt, sieht sie einen alten Mann, wie er ein etwa dreiundzwanzigjähriges Mädchen, das tot ist, nach oben trägt.
„Verzeihen Sie, Mister. Könnte ich sie mir bitte einmal ansehen?“
Bei der warmen Stimme dreht er sich erstaunt um, tut aber, was ihm gehieße.
Das unbekannte Fräulein beugt sich zu ihr. Zwei kleine Löcher prangen auf ihrem Hals.
„Wie hieß sie, Mister?“
„Janine.“
„Es tut mir Leid. Ich komme zu spät.“
Mit diesen Worten dreht sie sich um und verschwindet in der Dunkelheit.

Oxford – The last fight:
Zum letzten Mal sieht die Vampirjägerin die Sonne untergehen. Sie spürt es. An diesen Abend geht sie die Straßen der Stadt zu Fuß entlang. Eagel ist nicht mehr bei ihr. Ihre beste Freundin ist bei einer Bauernfamilie am besten aufgehoben. Seit ihrem vierzehnten Geburtstag wird sie auf die Kämpfe mit den Blutsaugern vorbereitet. Doch dieser Dämon ist der älteste. Er ist über vierhundert Jahre alt. Seine Fähigkeiten sind geschärfter, als bei denen, die ‚nur’ hundert oder hundertfünfzig Jahre leben.
Eine Frau schreit. Sie sprintet in die Saggasse. Lachend lässt er sein Opfer fallen. Sie rennt zu ihr, hilft ihr auf die Beine zu kommen und schubst sie dann weg. Panisch rennt diese auch. Doch das junge Mädchen bleibt.
„Jägerin endlich.“
„Auch wenn du mich tötest, die nächste Jägerin wird dann gleich berufen und dann tötet sie dich eben. Wir werden immer gewinnen.“
Er lacht. Der Vampir geht auf sie zu und springt dann auf ein Dach. Suchend blickt sie nach oben, dann konzentriert sie sich. Als ein Geräusch hinter ihr auftaucht, dreht sie sich um hundertachtzig Grad. Doch es war ein Fehlalarm. Hinter ihrem Rücken taucht der Blutsauger auf. Lestat packt ihren Kopf und bricht ihr das Genick. Tot sinkt sie zu Boden.

Dresden / Deutschland:
Daisy Winter schreckt schweißgebadet aus dem Schlaf hoch. Sie hat von einer Gasse, einem Mädchen und einem bösen Mann geträumt. Das Mädchen, die Vampirjägerin, ist tot. Er hat sie ermordet. Ein Vampir. Ein Geschöpf der Finsternis.
Vor ihrem Schlafzimmerfenster steht ein alter grauhaariger Mann und raucht eine Pfeife. Es ist soweit. Die Nächste wurde auserwählt.
Er hofft nur, dass dieses Mädchen länger lebt, als Samantha McMahon. Denn Lestat lebt und das ist der größte Fehler, den die vorherige Jägerin machen konnte.

Dublin / Irland:
Es ist ein neues Jahr. Lestat steht in der Menge und blickt sich grinsend um. Er spürt die Anwesendheit einer Jägerin irgendwo auf der Welt. Das Jahr 1835. Vielleicht wird es genauso erfolgreich wie das letzte. Und hoffentlich nicht sein letztes auf Erden.

Irgendwo im Nirgendwo:
Samantha McMahon blickt siegessicher auf den Vampir. Ihre Seele ist hier im Himmel, aber ihr Geist beschützt die junge Jägerin. Sie wird siegen. Hundertprozentig.

 

Hy, danke erstmal für deine Kritik!
Ich weis, ich weis. Gutew Vampirgeschichten zu schreiben ist fast unmöglich. Ich dachte, der Leser der Geschichte könnte sich selbst etwas ausdenken, warumdas gerade so passiert. (Wie das Alter der Frauen oder die Wichtigkeit, dass der Vampir vernichtet wird.)
Der Name Lestat kam mir gerade so in den Sinn. Als ich die Geschichte geschrieben hatte, wusste ich noch gar nicht, dass es schon einen Blutsauger gibt, der so heißt. Ich hab den Namen nur mal so irgendwo aufgeschnappt.

 

Wicca schrieb:
Der Name Lestat kam mir gerade so in den Sinn. Als ich die Geschichte geschrieben hatte, wusste ich noch gar nicht, dass es schon einen Blutsauger gibt, der so heißt. Ich hab den Namen nur mal so irgendwo aufgeschnappt.

Hallo auch! :baddevil: Tja, die gute Daisy war ein bisschen voreilig. Die Jugend von 1889 konnte einfach nichts erwarten. Tststs.

Herzlich willkommen auf KG.de! :kaffee:

Erstmal: Wenn man den Namen eines Vampirs benutzt, der schon fast so populär ist wie Dracula, dann sein Aussehen und seine Persönlichkeit einem Allerweltsbild eines Vampirs verunstaltet, stehen plötzlich menschenähnliche Wese mit violetten Rüschchenhemden, langen, blonden Haaren und lackierten Fingernägeln vor der Tür...

Also: deiner Geschichte fehlt es schlicht an Spannung. Ich stimme Jo in jedem Punkt zu, außer: Lestat ist ein beliebter Name für Vampire? Also ich kenne nur einen Vampir, der so heißt. "Lestat" ist eigentlich ein französischer Name, der vorwiegend für männliche Katzen verwendet wird, wie bei uns "Minka" für weibliche Katzen.

Ich empfehle dir wirklich, "Dracula" von Bram Stoker und "Interview mit einem Vampir" von Anne Rice zu lesen, letzteres, um dich in Sachen "Lestat" weiterzubilden. Tja, und Lezzys Biographie "Der Fürst der Finsternis", ebenfalls von Anne Rice, sollte man mindestens auch noch gelesen haben. Die weiteren Bände sind nur für Fans ineressant.

Grüße,

Lestat

 
Zuletzt bearbeitet:

Jo_oder_so schrieb:
@Lestat:

Ich stimme Jo in jedem Punkt zu, außer: Lestat ist ein beliebter Name für Vampire?
Habe diese Information von einer Vampir-Anhängerin.
Sie chattete mit mir mal eine Weile und erzählte mir halt von vielen
Leutchen, die sich in ihrer Szene diesen Namen zugelegt hatten.


Achso, du sprichst von den Szene. Da hast du Recht, ich kenne drei weitere Goths, die "Lestat" angeredet werden wollten/werden wollen. Keine Angst, ich zähle nicht dazu ^^. Nicht außerhalb des Internets.

Grüße,

Lestat

 

Ich habe den Namen wirklich nicht gekannt, als ich die Kg geschrieben habe. Das ist schon ne Weile her und mitlerweile hab ich auch Interview mit einem Vampir und Königin der Verdammten gesehen bzw. gelesen. Aber wie gesagt, die Kg existiert schon seid ner Weile. Ich habe die Seite hier erst vor zwei Monaten durch Zufall entdeckt. Es kann sein, dass ich den Namen mal gelesen habe, als der Film kam, sonst kann ichs mir auch nicht erklären, wie ich auf ihn gekommen bin.

Ich freu mich über eure Kritiken, ich dachte, ihr würdet die Story glatt ausbuhen. Aber wie gesagt, MVS, es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Ich werde mir euren Rat zu Herzen nehmen und wenn ich mal wieder eine Kg schreibe, werde ich versuchen die Personen und die Handlung näher zu beschrieben.

Gruß,
Wicca

 

Hallo Wicca!

Ich muss meinen Vorrednern Recht geben.
Du hast dich an ein unglaublich schweres Thema gewagt. Schwer nicht, weil es schwer ist eine Vampirgeschichte zu schreiben, schwer, weil es schwer ist, eine neue, gute Vampirgeschichte zu schreiben. (Man zähle bitte die schwers in dem letzten Absatz ? ja, es sind zu viele...)

Und deshalb muss ich leider sagen, dass auch ich die einzelnen Episoden eher wenig gelungen finde. Ein paar sprachliche Schnitzer sind auch drin. Die Dialoge finde ich auch manchmal etwas hölzern.

Beispiel:
"?Verzeihen Sie, Mister. Könnte ich sie mir bitte einmal ansehen??
Bei der warmen Stimme dreht er sich erstaunt um, tut aber, was ihm gehieße.?"
Ich würde schreiben: tut aber, wie geheißen.

"Das unbekannte Fräulein beugt sich zu ihr. Zwei kleine Löcher prangen auf ihrem Hals.
?Wie hieß sie, Mister??"
Das Mister finde ich unglaublich störend. Weiß nicht, warum.

?Janine.?
?Es tut mir Leid. Ich komme zu spät.?
??? - Dieser ganze Dialog war etwas schleierhaft für mich.

Ansonsten weckt auch der Begriff Jägerin unangenehme Assoziationen zu Buffy. Bist du Fan dieser Serie?

Wie dem auch sei: ich möchte dich hier nicht niederschmettern. Du kannst schon schreiben, deine Sätze sind, mit Ausnahmen, sehr stimmig formuliert. Versuch dich doch mal an einem anderen Thema - du wirst sehen, das klappt!

In diesem Sinne
c

 

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