Therapie
Er betrat den Raum still und heimlich – ich bemerkte ihn dennoch und richtete mich auf. Angelehnt an die einzelnen, kühlen Eisenstangen des Bettes sah ich ihm hinterher. Dann kam er auf mich zu und setzte sich auf mein Laken. Ich rückte näher an ihn heran und hielt ihm meine Hand entgegen und er nahm sie, drückte sie sanft und führte sie an seine Lippen. „Ich liebe dich.“ Mehr war da nicht – außer unserem Atem, der sich immer näher kam. Ich küsste ihn nach langer Zeit, endlich… Dann, ja dann legten sich meine schlanken Finger um seinen Hals und ich sagte ihm was ich fühlte und er verstand mich und ich war glücklich. Bewegungen führten seine Hand in meinen Schoß und ich drückte meine Schenkel aneinander, presste ihn an mich.
Mit Ruhe und Geduld ließen wir uns auf das Bett nieder und ich schob seine Finger in meine Hotpants – stöhnte und ein Echo meinerselbst ertönte durch seine Stimme. Auch ich ließ meine Hände über ihn gleiten. Er war so wunderbar nackt und seine Haut warm und erregt – er war mein und ich gehörte ihm. Mein rechter Zeigefinger strich über seinen Bauch und meine Lippen berührten diesen ebenso. Langsam, so langsam, langsam glitten sie tiefer und küssten zaghaft seine empfindliche rosé und zuckersüße Haut. Zunge und Mund setzte ich ein, um ihn zu spüren. Ich fühlte wie er sich leicht aufbäumte und seine Hände krallten sich in die Bettdecke und er schmeckte mir. Meine Zähne bissen mit sanfter Gewalt auf seine Lippen und er zog meine Pants herunter und ich legte mich, ebenfalls nackt, auf seinen Körper. Mein Kopf lag seitlich auf seiner Brust und ich lauschte seinem Herzschlag, seinen Atemzügen und seinen lautlosen Gedanken.
Ich drehte mein Gesicht zu ihm und liebkoste sein Kinn, während ich ein wenig höher rutschte – noch höher und zärtlich küsste er meine Brüste, während seine Hände über meinen Hintern glitten. Mit Wohlwollen bemerkte ich, dass er wieder erregt wurde und nachdem ich mich richtig verhalten hatte, sank ich langsam auf ihn und er in mich. Seine dunklen Augen streichelten meinen Körper und die Lust stieg, stieg und fiel nicht mehr. Meine Hüften bewegten sich nach vorn und bewegten sich nach hinten und er war so angepasst an mich. Ich lächelte ihn an und er fing an zu lachen und riss mich mit. Unsere Stimmen waren miteinander verwoben und ich war nicht aggressiv – war mit ihm eins und entspannt – da ich liebte.
Er kam und ich erschauderte, ich kam und er stöhnte wie erlöst. Keuchte unruhig seine letzten Atemzüge und zog mich zu sich herunter. Wir lagen nebeneinander und ich schenkte ihm meinen Lieblingskuss – er sagte: „Ich liebe dich.“ Mehr war da nicht – außer unserem Atem, der sich immer näher kam.
