Was ist neu

Tom

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24.01.2009
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Tom

Ich saß am Ende des Tisches. An der Stirnseite. Ich war die Neue im Handballverein, seit drei Wochen. Neben mir hockten die anderen Randfiguren der A-Jugend. Über die Mädchen am Tisch wusste ich wenig, nichts über die Jungen. Von der Stirnseite aus schaute ich zu, wie sie sich unterhielten, Bier tranken und Witze rissen.
Das Bier verteilte Tom. Der saß mittendrin und hatte zwei Kästen vor sich unter dem Tisch. Simone zupfte an seinem Shirt oder an seinen Haaren; rauchte, wenn er rauchte, und lachte, wenn er lachte. Tom interessierte sich nicht für Simone, schob ihr nur ab und an ein Bier rüber. Da ich nichts zu reden hatte, beobachtete ich die beiden und schaute Tom dabei ein bisschen zu oft an. Als die Runde anfing sich aufzulösen, rückte ich in die Mitte auf.
„Trinkst du gar kein Bier?“, fragte mich Tom.
„Hab keins“, antwortete ich.
„Blöd, oder?“ Tom grinste.
Ich zuckte gespielt gleichgültig mit den Schultern, zündete mir eine Zigarette an und wich seinem Blick nicht aus, blies meinen Rauch in sein Gesicht. Toms Grinsen verformte sich zu einem schelmischen Lächeln. Dann bückte er sich und schob mir eine Flasche rüber. Eine mit Kronkorken. Die anderen hatte er geöffnet, bevor er sie weiterreichte.
„Danke“, sagte ich und ließ die Flasche stehen.
„Soll ich sie aufmachen?“
Ich inspizierte die Tischkante: Eckig, nicht rund. „Geht schon, nicht nötig“, sagte ich.
Die nächste Stunde unterhielt er sich weiter mit den anderen, blickte noch zwei-, dreimal zu mir rüber und dann griff er sich Simone und sagte: „Lass uns schlafen gehen.“ Dabei schaute er mich an.

Wenige Tage später kam ich ins Zimmer, als Simone im Bett flennte. „Warum behandelt er mich so?“
„Hab ich dir doch von Anfang an gesagt“, antwortete Lisa, die gleichgültig ihre Zeitschrift umblätterte. „Tom ist nicht für Beziehungen. Wenn du mit ihm geschlafen hast, ist vorbei.“
Jetzt nur nichts sagen und die beiden aus dem Gespräch bringen, dachte ich, denn inzwischen wechselten Tom und ich verdächtig oft Blicke.
„Nein, mit uns ist das anders“, schniefte Simone.
Jetzt wurde Lisa doch neugierig und legte die Zeitschrift weg. „Ach? Hat er dir das gesagt?“
„Ich spüre das. Mit uns, das ist nicht so, wie mit euch damals.“
Lisa und ich dachten in diesem Moment bestimmt das Gleiche. Was zum Teufel sie denn spürte? Außer am ersten Abend, als er mit ihr vom Tisch weg ist, ich wäre doch nie auf die Idee gekommen, dass die beiden ein Paar waren.
Lisa schlug ihre Zeitung wieder auf und las. Simone heulte in ihr Kissen und ich ging runter, eine rauchen. Tom kam raus, mit Badehose und Handtuch über den Schultern. Als er mich sah, fragte er: „Kommste mit? Runde schwimmen?“
Kurz überlegte ich, dachte an die heulende Simone, befragte mein Gewissen und antwortete: „Warte kurz. Ich zieh mich um.“

Als wir nach der Schwimmrunde im Gras lagen, sagte Tom: „Ich fahre heute Abend nach Hause. Mit dem Bus um sechs.“
Ich schluckte und fand es wirklich schade. Das wäre doch interessant geworden, das Ganze hier. „Warum musst du nach Hause?“
„Meine Mutter kommt.“
„Ja und?“
„Meine Mutter kommt nicht oft.“
„Ach so.“ Ich wartete, ob er noch was sagen würde. Mehr über seine Mutter und warum sie so selten zu Besuch kam. Aber Tom schwieg. Und nach einer Weile: „Bringst du mich zum Bus?“
Ich schaute ihn mit diesem 'Ich weiß genau was du von mir willst Blick' an.
Und seine Mimik las sich wie: Und? Spielen wir das Spiel jetzt zu Ende?
Ich schwieg, überlegte, und schließlich sagte ich: „Ja.“
Dann redeten wir über Schule und Handball und Zeugs, rauchten und guckten in den Himmel dabei.

Am nächsten Tag rammte mir Simone für Allein-mit-Tom-am-See ihr Knie beim Sprungwurf in den Unterleib und zischte: „Ich weiß alles.“ Das tat echt weh.
Beim nächsten Angriff warf ich ihr dafür den Ball zwischen die Schulterblätter und antwortete im Vorbeilaufen: „Glaub ich nicht.“ Den Rest überließ ich ihrer Phantasie.

Tom und ich saßen in der Straßenbahn. Wir kamen von der Geburtstagsparty seines Bruders und hatten einen richtig guten Abend. Es war irgendwas mit 4.00 Uhr morgens. Der erste Schnee des Jahres berieselte die Stadt. Tom legte den Arm über meine Schulter und zog mich zu sich heran. Sein Kuss schmeckte nach Zigarette und Whisky. Dann nahm er meinen Kopf zwischen seine Hände, schaute mich an und fragte: „Zu mir oder zu dir?“
Seit einem halben Jahr fragte er mich das, und mir fiel es immer schwerer ihn wegzuschicken. Letzte Woche nicht, da hatte er mir von Isabell erzählt. So im Nebensatz. Übrigens, konnte am Freitag nicht, war bei Isabell. Ich hatte genickt und so getan, als ob es mir nichts ausmachen würde. Soll er doch die Isabells. Alle. Solange er wiederkam, mir doch egal. Kannte ich nicht. Isabell und Kathrin und all die.
Aber in diesem Moment, so mit dem Schnee und der Party, mein Kopf an Toms Stirn, seine Finger, die über meinen Rücken spazierten.
„Zu dir“, flüsterte ich.
„Ist das dein Ernst?“
„Nein. Natürlich nicht.“
„Warum? Sag es mir. Ich merk doch -“ Er brach den Satz ab, weil jetzt irgendwas mit Gefühlen hätte kommen müssen und darüber redeten wir nicht. Tom nicht. Und ich auch nicht, bis heute.
„Weil ich nicht will, dass du am nächsten Tag weg bist.“ So, jetzt war es raus. Ich guckte ihn an und sah, wie es in ihm arbeitete. Wartete darauf, dass auch er die nur nicht über Gefühle reden-Regel brach. Nun sag doch endlich was, Tom. Sag, dass es so nicht sein wird. Sag, dass du mich gern hast. Von mir aus, lüg mich auch an. Nein, lüg mich nicht an. Lügen wäre noch schlimmer.
Tom hatte sich zum Fenster gedreht. Ich konnte sein Gesicht im Spiegelbild sehen. Mit seinem Schweigen wusste ich nichts anzufangen. Wusste nicht, was in ihm vorging, ob das jetzt gut oder schlecht war. Die Straßenbahn hielt an meiner Haltestelle, Tom musste noch zwei Stationen weiter. Ich stand auf, drückte den Türöffner und stieg aus ohne mich zu verabschieden. Drehte mich draußen noch einmal um, aber Tom sah nicht mehr aus dem Fenster, er schaute jetzt stur geradeaus.
Ich stand noch unter der Dusche, als es klingelte. Gut, dass meine Eltern nicht zu Hause waren. Das hätte jetzt Ärger gegeben. Besuch, mitten in der Nacht. Als ich die Tür öffnete, stand Tom da. Durchgefroren, weil er die zwei Stationen zurück gelaufen war.
„Wir besuchen meine Mutter“, sagte er. „Jetzt gleich. Wir fahren zum Bahnhof, steigen in den nächsten Zug, besuchen sie, trinken mit ihr einen Kaffee und hauen wieder ab.“
„Jetzt?“
„Ja. Zieh dich an.“
„Geht auch später? Ich kipp um vor Müdigkeit.“
„Okay. Wann soll ich dich abholen?“
Ich lachte und zog ihn in die Wohnung. „Bleib hier. Sonst funkt mir noch 'ne Isabell dazwischen.“
Wir lagen auf dem Sofa, mit Jeans und Shirt und Socken, mein Kopf auf seiner Brust und meine Hand in seinen Haaren. Er stellt mich seiner Mutter vor, dachte ich, bevor ich einschlief, das war praktisch wie: Ich hab dich gern.

Seine Mutter benahm sich überhaupt gar nicht wie eine Mutter. Es fühlte sich eher so an, als besuchten wir eine Bekannte, oder so. Wir saßen in der Küche, tranken Kaffee und rauchten, und als Tom sagte, er hätte Hunger, schaute sie in den Kühlschrank, schloss ihn wieder und gab uns zwanzig Euro. „Holt euch was.“ Dann sagte sie, dass sie jetzt weg müsse, wir sollen den Schlüssel einfach in den Briefkasten werfen. Zum Abschied nahm sie Toms Hand, sagte: „Ich rufe dich an.“ Zu mir sagte sie: „Nett dich kennengelernt zu haben.“
Wir tranken unseren Kaffee aus und ließen die zwanzig Euro auf dem Tisch liegen. Die Rückfahrt über sprach Tom kaum. Er schaute aus dem Fenster und ich hielt ihn dabei fest. Sein Schweigen nahmen wir mit nach Hause, zogen uns aus und schliefen stumm miteinander.

Drei Wochen meldete sich Tom nicht nach diesem Wochenende. Ich hatte versucht ihn anzurufen, hatte ihm eine Mail geschrieben, aber er antwortete nicht.
Endlich kam sein Anruf. Als hätte es die letzten Wochen nicht gegeben, sagte er: „Hab zwei Karten für uns. Konzert in der alten Seifenfabrik.“
„Kann nicht, bin krank“, sagte ich und log nicht einmal. Ich lag im Bett, schüttelte mich oder schwitzte wie blöd. Meine Eltern waren im Skiurlaub. Ich studierte das Fieberthermometer und fragte mich, ab wann ich einen Arzt rufen sollte.
Zwei Stunden später kam Tom. Mit einem Hühnchen, Lauch, Sellerie, Möhren und einem Zettel. „Rezept von Oma.“ Ich schlief, während er kochte, und als ich meinen Suppe löffelte, schmeckte alles nach Pfeffer, irgendwie.
„Wo warst du?“, fragte ich.
„Jasmin“, antwortete er.
Ich war zu schwach, um mir über Jasmin Gedanken zu machen. Er war hier und Jasmin irgendwo.

Im Sommer fuhren wir wieder ins Trainingslager. Unsere abendliche Runde hatte sich vergrößert. Ein Volleyballteam aus Hamburg saß mit uns am Tisch. Milan neben mir. Wir lachten viel. Ab und an trafen sich Toms und mein Blick. Meiner schickte ihm die Botschaft, dass er herkommen soll und nicht so tun, als wäre es ihm egal. Aber Tom kam nicht. Er rauchte und trank und blieb sitzen.
Zwei Abende darauf ging ich mit Milan schwimmen. Als ich zurück an den Tisch kam, zupfte Simone an Toms Shirt und an seinen Haaren. Wenn sie sich eine Zigarette in den Mund steckte, gab Tom ihr Feuer.
Milan griff nach meiner Hand. Tom stand auf und fragte Simone: „Gehen wir?“
Am nächsten Tag strahlte Simone wie eine Katalogbraut. Es tat mehr weh als ihr Tritt vor einem Jahr. Die darauf folgenden Abende verbrachte ich nicht am Tisch, sondern lag mit Milan in einem Ruderboot am Strand und schaute mit ihm in den Himmel. In der letzten Nacht ging ich früh zu Bett. Die Hamburger waren abgereist. Lange vor den anderen versuchte ich einzuschlafen, damit die Zeit schneller verging. Irgendwann am Morgen weckte mich Tom. „Lass uns um den See gehen.“
Wir hakelten unsere kleinen Finger ineinander und liefen los. Kein Wort über Simone oder Milan. Irgendwann zog mich Tom an sich, hielt mich fest und ich sah, dass er was sagen wollte, wartete und als Tom sich entschieden hatte, die Worte für sich zu behalten, flüsterte ich: „Versprich mir, es nie wieder vor meinen Augen zu tun.“ Und Tom versprach es mir.

Zwei Wochen vor der Geburtstagsparty seines Bruders erzählte mir Tom von Linda. So im Nebensatz. Ich nickte und tat so, als ob es mir nichts ausmachen würde. Sollte er doch. Solange er wiederkam.
Auf der Party lernte ich Linda kennen. Tom hatte an diesem Abend keine Zeit für mich. Auch kein Wort. Und ich dachte, Linda, was macht die hier? Was ist aus Toms Versprechen geworden?
Ich betrank mich in der Küche. Sein Bruder schob mir die Hände unter den Pullover. Ich schlang meine Beine um seine Hüften und wir knutschten wie blöd, als Tom Bier holen kam. Kurz darauf war er mit Linda weg.

In den nächsten Tagen und Wochen starrte ich auf mein Handy. Ließ mir von Freunden erzählen, wo sie Tom mit Linda gesehen hatten. Ließ mir erzählen, dass er in jetzt Leipzig studierte. Ließ mir erzählen, dass er nach dem ersten Semester hinschmiss und zurückkam. Ließ mir erzählen, dass Linda jetzt Sarah hieß. Ließ mir erzählen, dass er nach mir fragte. Ließ ihm ausrichten, mir ginge es gut. Aber es war eine verdammt beschissene Lüge.

 
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Hallo liebe Fliege,


Der Einstieg ist gelungen. Man erhält alle nötigen Infos, ohne das Gefühl zu haben, dass zuviel reingepackt wird. Worüber ich aber jetzt beim drittem Mal lesen immer noch stolpere ist:

Dass ich überhaupt hier war, verdankte ich Jana, Linksaußen Position, sie konnte nicht mit ins Trainingslager, weil Grippe, und so war ich aufgerückt.
fettmarkiertes ist doch kein Deutsch - also entweder nur Linksaußen oder sie spielt Linksaußen

Mir gefällt der schnodderige Stil nicht so sehr, also sowas wie weil Grippe, da du das nicht durch die ganze Geschichte ziehst.
Geschmackssache. Ich hätte den Satz vielleicht so gestaltet:

Dass ich überhaupt hier war, verdankte ich Jana. Sie spielt normalerweise Linksaußen und konnte wegen Grippe nicht mit ins Trainingslager, so war ich aufgerückt. [/QUOTE]
Das ist nun nicht so erzählauthentisch, aber ich bringe es dir mal als Vorschlag zum Drübernachdenken. Vielleicht gäbe es dann ja noch eine Melange aus alt und neu.

Saß an meiner Stirnseite und schaute zu, wie sie sich unterhielten, Bier tranken und Witze rissen.
der Stirnseite - oder gehört ihr die Stirnseite? ;)


Die nächste Stunde unterhielt er sich weiter mit den anderen, schaute noch zwei-, dreimal zu mir rüber und dann griff er sich Simone und sagte: „Lass uns schlafen gehen.“ Dabei schaute er mich an, nicht Simone.
Das ist so gut.
Aber - also ich kenne solche Trainingslager nur als Orte, in denen dann auch Massenlager waren., zumindest 4-6-Bettzimmer. Von daher ist es etwas ungewohnt, dass Tom mit Simone dann wohl in ein Einzelzimmer verschwindet. Das aber nur am Rande.

Vier Tage später kam ich ins Zimmer, als Simone auf ihrem Bett hockte und heulte. „Warum behandelt er mich so?“, war die Frage, die sie in dem Moment krächzte.
Ich mag so konkrete Zeitangaben nicht besonders, wenn sie keine Wichtigkeit haben. Ich kann dir nicht einmal genau sagen, warum. Vielleicht, weil mir etwas vorgesetzt wird, was mich ablenkt. Zahlen sind so was. Ich denke da sofort: Wieso grade 4? Also ich fände schöner: Wenige Tage später ... da weiß man auch: es kann noch keine Woche sein, aber mehr als zwei, also irgendwas zwischen drei und sechs. Das ist doch viel eleganter.

Lisa und ich dachten in diesem Moment bestimmt das Gleiche. Was zum Teufel sie denn spürte? Außer am ersten Abend, als er mit ihr vom Tisch weg ist; ich wäre doch nie auf die Idee gekommen, dass die beiden ein Paar waren.

Diese zwei Sätze sind doch etwas konfus.
Für mich wäre die bessere Lösung: Was zum Teufel spürte sie denn? Außer am ersten Abend, als er mir ihr vom Tisch weg ist, wäre ich doch nie ...

Als wir nach der Schwimmrunde im Gras lagen, sagte Tom: „Ich fahre heute Abend nach Hause. Nehme den Bus um sechs.“
Wenn ich die wörtliche Rede laut lese, dann ist das nehme nicht stimmig für mich. Entweder nehm' oder dann ganz ohne nehme, also nur: den Bus um sechs oder mit dem Bus um sechs

Ich hatte genickt und so getan, als ob es mir nichts ausmachen würde. Soll er doch die Isabells. Alle. Solange er wiederkam, mir doch egal. Kannte ich nicht. Isabell und Kathrin und all die.
Tja, die Isabells - wie verletzt und trotzig sie hier ist. Das hier ist eine schöne Szene, was doch Verliebtsein mit den Menschen anstellt - man ignoriert Gemeinheiten, blendet sie aus und kann einfach nicht normal denken.

„Nein. Natürlich nicht“, flüsterte ich.
„Warum? Sag es mir. Ich merk doch -“ Er brach den Satz ab, weil jetzt irgendwas mit Gefühlen hätte kommen müssen und darüber redeten wir nicht. Tom nicht. Und ich auch nicht, bis heute.
Stark.
Wir saßen an ihrem Küchentisch, tranken unseren Kaffee aus, schlossen die Tür ab und warfen den Schlüssel in den Briefkasten.
Ein Gleichnis für die Kinderzeit vielleicht: Die Mutter ist zwar okay, aber wirklich Zeit hat sie nicht.

Zwei Stunden später kam Tom. Mit einem Hühnchen, Lauch, Sellerie, Möhren und einem Zettel. „Rezept von Oma“, sagte er.
Ich schlief, während er kochte, und als ich meinen Suppe löffelte, schmeckte alles nach Pfeffer, irgendwie.
„Wo warst du?“, fragte ich ihn.
„Jasmin“, antwortete er.
Boah, Zuckerbrot und Peitsche. Jetzt aber schüttelt man schon innerlich den Kopf.

Im Sommer waren wir wieder im Trainingslager. Ich hatte Tom fast einen Monat nicht gesehen, aber auch nicht auf ihn gewartet. War mit einer Freundin in Italien.
Sehr schön herausgearbeitet. Da denkt man erst: Jetzt hat sie es kapiert und wartet nicht mehr auf diesen Casanova. Dann erfährt man, dass sie selber in den Ferien war und er sowieso keine Möglichkeit gehabt hätte, sie zu sehen.

Zwei Abende später ging ich mit Milan schwimmen. Abends.

Milan griff nach meiner Hand. Tom stand auf, und fragte Simone: „Gehen wir?“

Komma weg

. Lange vor den Anderen war ich im Bett und versuchte einzuschlafen, damit die Zeit schnell vorüberging.
den anderen

In den nächsten Tagen und Wochen starrte ich auf mein Handy. Ließ mir von Freunden erzählen, wo sie Tom mit Linda gesehen hatten. Ließ mir erzählen, dass er in Leipzig studieren würde. Ließ mir erzählen, dass er umgezog. Ließ mir erzählen, dass er nach dem ersten Semester hinschmiss und zurückkam. Und dass Linda sich sehr darüber freute.
Gelungen ist, dass man als Leser weiß, wieso sie auf das Handy starrt, ohne dass es weitere Erklärungen dazu gibt. Man hat die Protagonistin kennengelernt und weiß, was Sache ist. Bei diesem Ende finde ich jedoch den letzten Satz etwas schwach. Ich fände es schöner, wenn es in dem letzten Satz um eine Gefühlsregung der Protagonistin und nicht um Linda ginge.
Oder einfach: Soll er doch.


Die Geschichte ist gut. Mir gefällt das Herausarbeiten von dieser Abhängigkeit, diese Ohnmacht der Protagonistin. Ich kann mit ihr fühlen, denn als junges Schulmädel ging es mir mal ähnlich. Da aber war ich doch so zwischen 12 und 14, die Protagonistin muss ja einiges älter sein ;).

Das ist auch einer der wenigen negativen Kritikpunkte der Geschichte: Die Reflexion über das Ganze übersteigt doch manchmal das scheinbar angestrebte Alter der Protagonistin, oder anders herum gesagt: Denkweise, mögliches Alter (über 16) und Handlungen sind manchmal nicht harmonisch. Aber vielleicht sehen das andere anders.

Liebe Grüße
bernadette

 

Hallo Rick,

ich vergaß noch einen ganz wichtigen Punkt bei meiner Kritik zu deiner KG, den ich unbedingt noch erwähnen möchte.

Freut mich, dass Du Dir auch die Mühe gemacht hast, den Nachtrag zu posten. Danke dafür.

Weil:

Die Szene mit dem Besuch bei Toms Mutter war stark und verschaffte der Handlung eine besondere Wendung. Tom erhielt dadurch mehr Hintergrund und ich als Leser konnte ihn besser einordnen.

Dieser Muttereinschub ja sehr unterschiedlich empfunden wurde. Wenn er für Dich von Bedeutung war und sogar mit solch einer Wirkung, dann freut mich das ungemein.

Du erzählst diese Geschichte nicht, gibst mir als Leser aber durch die Miniepisode genügend Hinweise, um mir sehr viel dazu selbst denken und spekulieren zu können.

Wenn das funktioniert, dann ist einfach nur schön.


Hey JoBlack,

Das ist stilistisch auch ne coole Idee, sie sitzt an der Stirnseite, also am Rande - und dann noch vermischt mit der Position im eigentlichen Spiel, da ist sie auch nur Linksaußen.

Schön wenn man sie mögen und kann und für das Lob, Danke.

Sie ist vielleicht bisschen abgeklärt und abgekühlt für ihr Alter, ihre Denkweise ist eher die einer Frau, die sich nichts vormacht.

Ja, ich bekomme sie wohl nicht altersgemäß in den Griff. Den Kritikpunkt kann ich gut nachvollziehen, aber ich sehe mich ein bisschen ohnmächtig vor der Aufgabe, dass zu ändern. Da bin ich wohl zu sehr als Autorin, die Person, die ich jetzt bin und mogle das meinen Figuren unter.

Sie wäre auch nicht sauer gewesen, wenn die Mannschaft ohne sie gefahren wäre, weil sie nichts erwarten darf, hat ja bis jetzt nichts für die Mannschaft gemacht, weil sie die Neue ist.

Glaube ich auch. Zu mal sie sich ja als Neue auch nicht so viel Spaß davon verspricht.

Das sieht man auch an ihrem Verhalten zu Tom, da ist sie auch eher strategisch. Weiß genau, sie wird wie die anderen links liegen gelassen, wenn sie mit ihm schläft, hält sich nicht für etwas Besonderes - glaubt nicht wie die anderne, sie könnte ihn zähmen. (Das ist auch wieder shcon viel zu erwachsen gedacht von ihr) Daher auch der Verzicht auf Sex mit dem Typen, den sie am meisten begehrt.

Naja, ich glaube der Verzicht auf Sex kommt aus ihrer Strategie heraus. Sie will ihn ja über die Zeit an sich binden und nicht als Grundlage Sex dafür nutzen. Sie will schon die Andere sein. Sie will es nur "richtiger" machen. Jedenfalls waren so meine Gedanken, lesen kann man es natürlich, wie man es selbst empfindet. Und die Lesarten, also mir gefallen die alle gut.

Tom und Jerry. Dieses Hin und Her. Ich mags.

:)

Ja, aber da war klar, okay, das ist wieder einer dieser Figuren, die aufgrund eines gestörten Verhältnisses zu Mutter keine richtigen Beziehungen zu Frauen aufbauen können - wenn die Frau, die dafür verantwortlich ist, sich um ihn zu kümmern, nicht da ist, wenn er sie braucht, also sein (Ur)vertrauen zerbricht - dann glaubt er jede Frau wäre wie seine Mutter (siehe Hamlet) und Tom generalisiert das in dem MOment und voila - da hast du diese ausgelutschte psychologische Erklärung für sein Verhalten.

Klar spielt genau das in meine Gedanken, aber ich denke, man kann das nicht nur der Mutter unterjubeln, da wird noch mehr mit reinspielen, auch wenn ihn das sehr beeinflusst haben dürfte. Ausgelutschte psychologische Erklärung - oh je.

Das ist so ein Verhalten, das ich niemals bei Frauen verstehen werde. Sie spielt voll die Märtyrerin in dem Moment. Solange er wiederkommt. In dem Moment, da verhält sie sich wie eine von Toms Opfern - sie ist sowas von die Nächste. Die denkt sie ist was Besonderes - dass er immer wieder zu ihr zurückkommen wird.

Absolut.

Mir gefällt das hier an dieser Stelle stilistisch nicht so. Wenn Figuren so vorwurfsvoll werden und hier ist das schon fast zu plakativ gemacht - der Leser hat es doch längst gecheckt, wozu also dieser Appel?

Mir ist das insofern wichtig, weil sie für sich daraus einen Nutzen zieht und das ist schon ein wichtiger Punkt für diese schräge Beziehungen. Das man sich auch die größte Scheiße zurechtlegt. Er hat da andere Frauen (das ist Mist), aber er lügt mich nicht an (er vertraut mir). Und Vertrauen wird da über Körperlichkeit gesetzt.

Und ich wusste gar nicht, dass ich deine Charaktere nicht mag. Danke fürs Sagen.

Nicht? Ich hab Dich da abgespeichert, irgendwie. Ich dachte es waren immer die Leute. Na gut. ich sortiere dann mal die Schubladen neu :D.

Aber die hier mochte ich, also auch den Tom. Da hast es übrigens ganz gut gemacht, dass du nicht versucht hast ihn zu beschreiben - das wär in die Hose gegangen, weil sich dann so eine Erwartungshaltung beim Leser aufbaut - so ist er ne weiße Fläche, in die der Leser seinen eigenen Tom projizieren kann.

Dafür richtig fettes Danke.


Hallo liebe bernadette,


freut mich, Dich hier zu lesen.

Alles was sprachlich angemerkt wird, darüber mach ich mir im Anschluss Gedanken. Spätestens morgen, werde ich drüber gebügelt habe. Da ist ja einiges zusammengekommen.

Das ist nun nicht so erzählauthentisch, aber ich bringe es dir mal als Vorschlag zum Drübernachdenken. Vielleicht gäbe es dann ja noch eine Melange aus alt und neu.

Vorschlag angekommen. Ich werde ihn mal in meine Erzählstimme übersetzen.

der Stirnseite - oder gehört ihr die Stirnseite?

Hehe.

Aber - also ich kenne solche Trainingslager nur als Orte, in denen dann auch Massenlager waren., zumindest 4-6-Bettzimmer. Von daher ist es etwas ungewohnt, dass Tom mit Simone dann wohl in ein Einzelzimmer verschwindet. Das aber nur am Rande.

Ich kenne die auch nur mit Mehrbettzimmern, aber irgendwie fand sich da immer was, wenn man denn danach sucht. Muss ja kein Bett sein. So schlafen wie schlafen kann man ja danach auch noch. Aber da man weiß, worauf das anspielt ... mir reichts so.

Ich mag so konkrete Zeitangaben nicht besonders, wenn sie keine Wichtigkeit haben.

Ich habe damit weniger ein Problem. Aber ich seh auch keins, die rauszunehmen. Kommt weg.

Tja, die Isabells - wie verletzt und trotzig sie hier ist. Das hier ist eine schöne Szene, was doch Verliebtsein mit den Menschen anstellt - man ignoriert Gemeinheiten, blendet sie aus und kann einfach nicht normal denken.

Schön.

Sehr schön herausgearbeitet. Da denkt man erst: Jetzt hat sie es kapiert und wartet nicht mehr auf diesen Casanova. Dann erfährt man, dass sie selber in den Ferien war und er sowieso keine Möglichkeit gehabt hätte, sie zu sehen.

Genau. :).

Bei diesem Ende finde ich jedoch den letzten Satz etwas schwach. Ich fände es schöner, wenn es in dem letzten Satz um eine Gefühlsregung der Protagonistin und nicht um Linda ginge.

Was das Ende betrifft, bin ich ganz starrköpfig. Linda hat den Schlusssatz und wird ihn behalten. Ist mir prsönlich wichtig, auch wenn ich auf Mißverständnis stoße.

Die Geschichte ist gut. Mir gefällt das Herausarbeiten von dieser Abhängigkeit, diese Ohnmacht der Protagonistin. Ich kann mit ihr fühlen, denn als junges Schulmädel ging es mir mal ähnlich. Da aber war ich doch so zwischen 12 und 14, die Protagonistin muss ja einiges älter sein.

Ja, die ist am Anfang 17. Und ich kann ihr auch nachempfinden ;). Danke für das Lob.

Das ist auch einer der wenigen negativen Kritikpunkte der Geschichte: Die Reflexion über das Ganze übersteigt doch manchmal das scheinbar angestrebte Alter der Protagonistin, oder anders herum gesagt: Denkweise, mögliches Alter (über 16) und Handlungen sind manchmal nicht harmonisch. Aber vielleicht sehen das andere anders.

Nein, das sehen hier einige so und ich kann das auch gut verstehen. Ich bin da ganz auf Seiten der Leser, aber ich kriegs nicht hin. Und das reflektierte, ich weiß nicht, ich mag das auch irgendwie. Vielleicht ist das der Punkt, warum ich mich auch nicht wirklich an das jungsche Ding rantraue.

Lieben Dank Dir!


Hallo morlou,

freut mich sehr, dass Du hier vorbeigeschaut hast.

Falls ich wiederhole, was andere bereits anmerkten ... sorry.

Manche Dinge muss man auch öfter hören, bevor die Einsicht kommt. Und was die sprachlichen Anmerkungen betrifft, da werde ich was im Text ändern. Gerade weil es jetzt öfter angemerkt wurde.

Vielen Dank auch für das herauspuzzeln der Stellen, die Dir zugesagt haben. So was ist immer schön zu lesen.

Das hab' ich als subtilen Zickenkrieg gelesen und fand ich böse :). Ein Thema, wo die Freundschaft endet und so was wie Trost keine Rolle mehr spielt (weil, das kennt man doch auch bei Frauen (v.a. in dem Alter), oder?) Lisa empfindet schon fast Genugtuung (da es ihr einmal genauso mit Tom erging?), stutzt dann auf, weil da vielleicht doch mehr war, zeigt dann aber wieder die kalte Schulter, nach dem Motto: War ja klar! Was kannst du schon bieten, das ich nicht schon habe.
So hab ichs gelesen und fand es gut!

Schöne Lesart. Gefällt!

Zugegeben, das ... ... passt dann natürlich nicht ganz zu meinen Gedanken.

Ach doch, diese innere Verbrüderung - so sind Frauen auch.

Fand ich störend. Auch ohne Hintergedanken!

Hehe. Ich hatte bis heute keine Hintergedanken bei "Bruderparty". Jetzt werde ich das Wort nie wieder ohne welche lesen können.

Ich hätte mir allerdings gewünscht, ein kleines bisschen mehr darüber zu erfahren. Warum wirkt sie nicht wie eine Mutter, sondern eher wie eine Freundin? Dass sie wenig Zeit hat, kann ja auch Gründe haben. Sie haben sich auch nicht angekündigt, oder?
Die 20-Euro-Geste, finde ich nicht so unnett, jungen Erwachsenen gegenüber (sie hat ja auch keine Zeit zum kochen) und der Händedruck? Ich weiß nicht, ob meine Buben sich gerne umarmen lassen, wenn sie (wie alt?) 16 oder 18 sind?
Vielleicht möchtest du aber genau das erreichen? Das das nicht so plausibel für mich wirkt, denn sein Vorhaben scheitert ja auch, oder?
Fazit: Bisschen mehr dazu, hätte mir gefallen.

Ja, aber es nicht das Thema und ich will den Fokus auch nicht darauf verstärken. Ich kauf die Kritik. Ich kauf jeden Satz von Dir. Und ja, eigentlich ist das alles nicht schlimm und doch strahlt diese Szene nicht Warmes aus. Darum ging es mir, es ist alles irgendwie richtig, aber es fühlt sich nicht richtig an. In dieser Szene fehlt es an Wärme. Mehr will ich gar nicht zeigen. Mehr ist nicht wichtig, denke ich. Kann irren und Leser enttäuschen, aber wenn ich da mehr reinpacke, dann zentriere ich die Szene auch mehr, und nein, das geht nach hinten los. Wo ist der Punkt dann, wo der Leser nicht noch mehr will? Wie war das als Kind? Wann haben die beiden sich entzweit? Was war die Ursache? Da kommen immer mehr Fragen, weil es eben viel zu komplex ist. Mir reicht eine Atmosphäre zu vermitteln. Der Geschichte reicht es, m.M.n.

Das las ich wieder als Kampf, als ein Sich-Gegenseitig-Verletzen-Wollen, wie du mir, so ich dir. Leid tun mir die Mißbrauchten; der Milan & Simone. Was da an Kollateralschaden entstehen mag?
Auch später, die Szene mit Linda und dem Bruder ...
Ich durfte sowas im wahren Leben beobachten. Und ja, ich glaube die beiden haben sich tatsächlich geliebt; übrigens, spielte sich so zwischen dem 16. und 21. Lebensjahr ab. Die konnten auch gar nicht abschätzen, was sie damit sich, und anderen antun. Und zwar fortwährend ...

Das hat mich sehr, sehr gefreut. Da bin ich in allen Punkten bei Dir.

Vielen Dank für die Kommentare. Für gut und störend finden, für die Leseeindrücke.

Liebe Grüße an Euch
Fliege

 

Hey Fliege,

hab gar nicht viele Worte dabei heute. Ich mag deine Geschichte. Das, was Quinn angesprochen hat, Things people do, finde ich auch in deiner Erzählung. Dinge, die jeder tut, aber ohne Bedeutung bleiben. Ich lese da eine traurige Liebesgeschichte und das Verliebtsein zerspringt, der Körper liebt einen anderen wie das Herz und der Kopf ist ganz woanders, Patchworklove fast. Dabei stehen die Ich-Erzählerin und Tom natürlich im Vordergrund. Was in Tom vorgeht, bleibt im Volleyball, den sich die Mädels gegenseitig an den Kopf schmeißen.

Und die Zeit verfliegt. Das rauscht vorbei. Und alles, was den Moment so schön macht, wird vom Jetzt ins War einmal gerissen und verschwindet, weil es ohne Bedeutung war. Diese verdammte Gleichgültigkeit in diesem Text, diese Ich-Erzählerin, die glaubt, dass alles keine Rolle spielt. "Soll er machen, solange er zurück kommt." Und es wird nicht einmal gelogen, weil ja nichts gesagt wird. Sie nehmen das Schweigen mit ...

Dass du sie kein Wort über Gefühle sagen lässt, fand ich wirklich herrlich. Das ist keine Skizze, die der Leser ausmalen kann - das ist ein Loch und Tom reicht einem die Hand, mit hinein zu fallen.

Beste Grüße
markus., dem es sehr gefallen hat.

PS: Sorry wegen des Post-it-Kommentars, aber die Lehrbücher schreien!

 

Hey M. Glass,

hab gar nicht viele Worte dabei heute.

Freue mich trotzdem sehr.

Ich mag deine Geschichte.

Das ist nämlich schön zu hören :).

Das, was Quinn angesprochen hat, Things people do, finde ich auch in deiner Erzählung. Dinge, die jeder tut, aber ohne Bedeutung bleiben. Ich lese da eine traurige Liebesgeschichte und das Verliebtsein zerspringt, der Körper liebt einen anderen wie das Herz und der Kopf ist ganz woanders, Patchworklove fast.

Das liest sich für mich auch sehr schön.

Diese verdammte Gleichgültigkeit in diesem Text, diese Ich-Erzählerin, die glaubt, dass alles keine Rolle spielt. "Soll er machen, solange er zurück kommt." Und es wird nicht einmal gelogen, weil ja nichts gesagt wird. Sie nehmen das Schweigen mit ...

:)

Dass du sie kein Wort über Gefühle sagen lässt, fand ich wirklich herrlich. Das ist keine Skizze, die der Leser ausmalen kann - das ist ein Loch und Tom reicht einem die Hand, mit hinein zu fallen.

Und das rahme ich mir ein!

PS: Sorry wegen des Post-it-Kommentars, aber die Lehrbücher schreien!

Kein Problem. Und viel Glück mit den Lehrbüchern.

Danke für den schönen Kommentar.
Beste Grüße Fliege

 

Hallo Fliege,

vor vielleicht 40 Jahren, oder noch früher, da gab es in manchen
Schaufenstern etwas witziges zu sehen. Da waren durchsichtige, mit
einzelnen Fächern versehene Plastikkästchen, mit so kleinen Magneten
in form von Marienkäfern.In jedem Fach einer. Sie hüpften lustig hin
und her. Jede Bewegung des einen Magneten brachte neue Impulse für
die anderen, die darauf reagieren mussten. Insgesamt ergab das ein
nie endendes Gewimmel.
Manchmal aber rutschte ein Marienkäferchen zu hoch, also über die
Trennwand und Schwupps, hing er mit seinem Nachbarn Bäuchlinks
zusammen fest. Passierte das mehrfach in so einem kleinen Kästchen,
erstarrte alles.
Irgendwie erinnern mich all diese Partnerfindungs-Storys an die
magnetischen Käfer.

Es gibt anziehende und abstoßende Kräfte.

Erzählerin fühlt sich von Tom angezogen, weil er ein Mädchenschwarm ist. Es stößt sie zurück, dass er mit Simone rum eiert.
Tom fühlt sich von Erzählerin angezogen, weil sie neu ist und (warscheinlich) Hübsch? Aber das Risiko, abgewiesen zu werden ist ihm noch zu hoch (das steht für mich irgendwie zwischen den Zeilen).

So geht es hin und her, bis sie bäuchlings zusammenhängen,oder so.

Typischerweise könnte die Geschichte hier zu ende sein, aber bei dir geht es jetzt erst richtig los!:
Tomm ist drei Wochen fort (bei Jasmin), danach wieder bei ihr. Sie lässt ihn 1 Monat links liegen. Er mit Freundin in Italien. Im Trainingslager sie mit Milan, er wieder mit Simone, dann am See...mannomann, die beiden tun sich echt weh.
Und das Ende vom Lied: Linda, sie macht das Rennen
Der Schluss trägt das Pathos der beiden in sich: Sie verliert ihn endgültig, er scheitert mit seinem Studium (Zukunft?)

Die Figuren sind voller Leben und die Geschichte ist glaubhaft schön.

Gruß Elfenweg

 

Liebe Fliege,
ich war mir ganz sicher, dass ich schon vor ganz langer Zeit deine Geschichte kommentiert hatte und dann such ich aus einem völlig anderen Grund und merke, da ist ja gar nichts. Das kommt vom vielen Kommentieren. Aber besser so als andersherum, dass ich eine Geschichte zweimal kommentiere und im zweiten K. dann gar noch das Gegenteil schreibe. Das wär was.
Aber zu deiner Geschichte.
Ich kann mich nur in die Reihe der Gratulanten einreihen. Das hast du echt schön gemacht. Du weißt ja, dass ich deine Geschichten eh mag, sie sind immer wieder anders, auch wenn oft Beziehungen eine Rolle spielen. Und die hier hat nicht traurig gemacht, die hat mich richtig erzürnt.
Ich hab mich maßlos über Tom aufgeregt und über die Erzählerin gleich noch mehr. Aber das spricht ja für deine Geschichte, wenn du solche Gefühle wecken kannst.
Er ist ein echt arrogantes kleines Arschloch, auch wenn er einen bigraphischen Hintergrund für seine Beziehungsunfähigkeit haben mag. Aber ich würde ihn trotzdem gern an seinen Alphaöhrchen ziehen. Und deine Erzählerin macht leider das Vorurteil wahr, vielleicht ist es ja auch keins, dass Frauen immer auf die fliegen, die sie nicht kriegen können und die ihnen das auch noch ins Gesicht plärren. Nein, eben nicht plärren, dann würde sie ja gar nicht darauf reinfallen, er macht das eben in so einer wunderschön perfiden Mischung, die der Erzählerin vorgaukelt, hier ginge es um mehr für sie. Und vielleicht tut es das ja sogar. Und sie fällt bravourös darauf ein, ist unterwürfig bis zur Selbstquälerei und spielt auch noch vor, dass ihr das alles ja gar nichts ausmache.
Also das finde ich echt gelungen, man regt sich schön auf und trotzdem hast du alles so gemacht, dass es glaubwürdig und nachvollziehbar ist.

Die Stelle mit der Mutter habe ich als eine Mischung empfunden aus:
Er hat einerseits ein echtes Problem mit der Mutter. Er litt unter ihrem Verhalten, obwohl ich gar nichts davon merke,dass sie irgendwie kalt oder so wäre. Aber irgendwie schien er anderes von ihr zu erwarten in der Kindheit. Vielleicht hat er das Beziehungslose von ihr "gelernt", damit er nicht wieder verletzt wird. Jemand vor mir, wars Elfenweg, hatte glaube ich auch schon diese Idee. Andererseits kommt einem die Stelle echt so vor, als warte der Tom da auf einen magischen Moment, dass ihm irgendetwas sagt, das ist jetzt die Richtige.
Und sie wird natürlich in ihrer Hoffnung getriggert, dass sie diesen Typen in sich verliebt machen könnte. Nur diejenigen stellt man seiner Mama vor, mit denen man was Ernstes anfangen will. Und genauso auch das mit der Suppe. Da ist auf einmal so ein Sorgen da, so ganz ohne Wunsch nach Sex, ich bring dir Suppe, ich kümmere mich. Und vielleicht meint er das wirklich so, dass er helfen will. Ich bin mir sogar sicher. Das macht diesen Männertyp ja gerade so gefährlich. Einfach ein superarroganter Macho, der nur nur nur an sich denkt, der würde ja gar nicht so genommen werden von der Damenwelt. Sind doch oft gerade diese etwas geheimnisvollen undurchsichtigen Kerle, die all das auch drauf haben. Ich würd sogar soweit gehen, dass der Schlingel das auch durchaus weiß, dass das gut kommt. Nicht, dass er völlig berechnend ist, aber er ist eben so brüchig in sich. Und ich glaube eben, er hat zumindest eine Ahnung davon und ein Bedürfnis danach.
Ich finde es sehr stark, wie du das hinkriegst, dass man sich über Tom so das Maul zerreißen kann, das heißt ja, dass er sehr vorstellbar geworden ist. Und das mit so wenigen Pinselstrichen.
Das Mädchen wird ja viel mehr geschildert in ihen Angewohnheiten. Sie ist sehr vorstellbar. Und weißt du, was mir total gefallen hat?
Wie sie eingeführt wird. Ich hab ja geschimpft, dass sie so demütig ist und selbstquälerisch, das tue ich aber, weil ich sie mag. Und sie ist auch so eine interessante Mischung aus dieser Demut und dem unbedingten Willen, an dieser unglückliche Liebe festhalten zu wollen. Und gleichzeitig ist sie so von dem Wunsch beseelt, autark und selbstbewusst aufzutreten. Das finde ich sehr gut gemacht.
Diese Stelle hier, die hat es mir besonders angetan:

„Soll ich sie für dich aufmachen?“
Ich inspizierte die Tischkante und war erleichtert. Eckig, nicht rund. „Geht schon, nicht nötig.“
Das ist so nett, wie sie da unbedingt einen auf unabhängig macht. Und auf: "Ich kann das, brauch keinen Kerl dazu." Wird dann ja viel spannender, wenn so ein Mädchen dann in diese Tom-Falle gerät und sich selbst drankriegen lässt.

Noch ein zwei Fehlerchen, die ich noch gefunden habe:

Die hatten ja alles schon gebucht, bevor ich überhaupt in die Mannschaft gekommen bin.
gekommen war / Zeitenfehler

„Danke“, sagte ich und lies die Flasche stehen.
ließ

Dann redeten wir über Schule und Handball und Zeugs, rauchten und guckten in den Himmel dabei.
Schön

Am nächsten Tag rammte mir Simone für Allein-mit-Tom-am-See ihr Knie beim Sprungwurf in den Unterleib und zischte: „Ich weiß alles.“ Das tat echt weh.
Beim nächsten Angriff warf ich ihr dafür den Ball zwischen die Schulterblätter und antwortete im Vorbeilaufen: „Glaub ich nicht“, und überlies den Rest ihrer Phantasie.
Puuhh, das ist echt fies.

Letzte Woche nicht, da hatte er mir von Isabell erzählt. So im Nebensatz. Übrigens, konnte am Freitag nicht, war bei Isabell. Ich hatte genickt und so getan, als ob es mir nichts ausmachen würde. Soll er doch die Isabells. Alle. Solange er wiederkam, mir doch egal. Kannte ich nicht. Isabell und Kathrin und all die.
Und das auch

„Wo warst du?“, fragte ich ihn.
„Jasmin“, antwortete er.
Ich war zu schwach, um mir über Jasmin Gedanken zu machen. Er war hier, und Jasmin irgendwo.
Schade, dass sie krank war, hier hätte sie ihn achtkantig rausschmeißen müssen. Aber verliebte Frauen .... neee.

Ja, richtig gerne gelesen. Hat Spaß gemacht, hab mich aufgeregt. Was will man mehr?
Lass es dir gut gehen.
Novak

 

Hallo Elfenweg,

Dieses Marienkäferchen-Spiel kenne ich nicht. Aber es ist hübsch und ich finde den Vergleich, zu den beiden hier, herrlich. Ich krieg das gar nicht mehr aus dem Kopf.

So geht es hin und her, bis sie bäuchlings zusammenhängen,oder so.

:)

Typischerweise könnte die Geschichte hier zu ende sein, aber bei dir geht es jetzt erst richtig los!:
... manomann, die beiden tun sich echt weh.

Absolut.

Die Figuren sind voller Leben und die Geschichte ist glaubhaft schön.

Das freut mich sehr. Danke für deinen Besuch und deine Lesart.

Beste Grüße Fliege


Liebe Novak,

du musst mal in anderen Rubriken als Horror schreiben, damit ich mich irgendwann auch revanchieren kann. Mein Gewissen macht mich ganz kirre sonst.

Und die hier hat nicht traurig gemacht, die hat mich richtig erzürnt.

Gut! :D
Aber mich macht sie auch traurig. Doch schon. Ich finde ja, es sind zwei Königskinder hier. Aber ich will mich gar nicht in die Lesarten einmischen, sondern freue mich sehr, wenn sie so verschieden ausfallen und es trotzdem funktioniert.

Und deine Erzählerin macht leider das Vorurteil wahr, vielleicht ist es ja auch keins, dass Frauen immer auf die fliegen, die sie nicht kriegen können und die ihnen das auch noch ins Gesicht plärren. Nein, eben nicht plärren, dann würde sie ja gar nicht darauf reinfallen, er macht das eben in so einer wunderschön perfiden Mischung, die der Erzählerin vorgaukelt, hier ginge es um mehr für sie. Und vielleicht tut es das ja sogar. Und sie fällt bravourös darauf ein, ist unterwürfig bis zur Selbstquälerei und spielt auch noch vor, dass ihr das alles ja gar nichts ausmache.

Naja, unterwürfig würde ich sie nicht nur sehen. Milan und Bruder, dass ist schon auch Munition in Richtung Tom. Sie verletzt ihn ja auch, in voller Absicht dies zu tun. Aber es ist spannend, wie sie von den Lesern wahrgenommen wird. Was ausgeblendet und was gewertet wird. Ich finde all die Reaktionen und Lesarten wirklich interressant und nachvollziehbar.

Er hat einerseits ein echtes Problem mit der Mutter. Er litt unter ihrem Verhalten, obwohl ich gar nichts davon merke,dass sie irgendwie kalt oder so wäre. Aber irgendwie schien er anderes von ihr zu erwarten in der Kindheit. Vielleicht hat er das Beziehungslose von ihr "gelernt", damit er nicht wieder verletzt wird. Jemand vor mir, wars Elfenweg, hatte glaube ich auch schon diese Idee. Andererseits kommt einem die Stelle echt so vor, als warte der Tom da auf einen magischen Moment, dass ihm irgendetwas sagt, das ist jetzt die Richtige.

War mir eine Freude, dies zu lesen.

Und sie wird natürlich in ihrer Hoffnung getriggert, dass sie diesen Typen in sich verliebt machen könnte. Nur diejenigen stellt man seiner Mama vor, mit denen man was Ernstes anfangen will. Und genauso auch das mit der Suppe. Da ist auf einmal so ein Sorgen da, so ganz ohne Wunsch nach Sex, ich bring dir Suppe, ich kümmere mich. Und vielleicht meint er das wirklich so, dass er helfen will. Ich bin mir sogar sicher. Das macht diesen Männertyp ja gerade so gefährlich.

Genau! Ich bin mir auch sicher ;).

Wie sie eingeführt wird. Ich hab ja geschimpft, dass sie so demütig ist und selbstquälerisch, das tue ich aber, weil ich sie mag. Und sie ist auch so eine interessante Mischung aus dieser Demut und dem unbedingten Willen, an dieser unglückliche Liebe festhalten zu wollen. Und gleichzeitig ist sie so von dem Wunsch beseelt, autark und selbstbewusst aufzutreten. Das finde ich sehr gut gemacht.

Vielen Dank.

Ja, richtig gerne gelesen. Hat Spaß gemacht, hab mich aufgeregt. Was will man mehr?

Habe mich sehr über deinen Kommentar gefreut.

Liebe Grüße Fliege

 

He Fliege,

du gibst meinen Protagonisten ja gelegentlich Mal die Klatsche, so nach dem Motto, der Jammerlappen soll sich mal aufrichten oder so ;)
In deiner Geschichte geht es mir jetzt mal so. Ich guck mir die beiden an und denke: die haben sich wirklich verdient.
Also, das ist schon richtig gut geschrieben, da wabert so viel zwischen den Zeilen, das geht echt schon nah und tief, aber zurück bleibt das Gefühl: Man sind die ... *%&!
Quinn hat das Alter moniert, in meiner Lesart passt das genau in dieses Teenie-Alter, in dem man sich mit voller Inbrunst am und im Elend der Welt (und der eigenen Unvollkommenheit) weidet, es kann gar nicht elend genug sein, damit man sich bestärkt sieht. Wahrscheinlich brauchen das so viele Menschen, um sich dadurch erst richtig zu fühlen, letztlich auch ihren Platz in der Welt irgendwie wahrzunehmen.
Glücklicherweise schaffen es ja auch viele wieder raus aus dieser Phase. Einige verharren dort. Oh man, wie trostlos muss das sein. Ich bin echt froh, das alles hinter mir zu haben und so einigemeraßen heil zu sein. :drool: Ich habe beim Lesen gemerkt, dass mir der Text wirklich nahe gegangen ist, also da kochten starke Emotionen hoch, weil es eben so dicht ist, das ganze. Sympathisch ist mir jetzt aber keiner von beiden geworden. Mitleid ist da, das schon. Aber wahrscheinlich mehr aus dem Gefühl heraus, dass ich Mitleid haben sollte. :aua:
Da bin ich jetzt wahrscheinlich kein guter Kritiker für diesen Text, weil ich da irgendwie mein eigenen Gefühl nicht raushalten kann, aber ich denke, das spricht trotzdem für den Text. Geschrieben ist es auf höchstem Niveau.

Tom sprach die Bahnfahrt über kaum, schaute aus dem Fenster und ich hielt ihn dabei fest.
Lieblingssatz:
Das Schweigen nahmen wir mit nach Hause, zogen uns aus und schliefen stumm miteinander.

grüßlichst
weltenläufer

 

Hey weltenläufer,

und danke für Deinen Kommentar.

In deiner Geschichte geht es mir jetzt mal so. Ich guck mir die beiden an und denke: die haben sich wirklich verdient.

Ich denke das auch. Deshalb habe ich die beiden ja zusammengebracht :).

Quinn hat das Alter moniert, in meiner Lesart passt das genau in dieses Teenie-Alter, in dem man sich mit voller Inbrunst am und im Elend der Welt (und der eigenen Unvollkommenheit) weidet, es kann gar nicht elend genug sein, damit man sich bestärkt sieht. Wahrscheinlich brauchen das so viele Menschen, um sich dadurch erst richtig zu fühlen, letztlich auch ihren Platz in der Welt irgendwie wahrzunehmen.

Hehe. Ich denke auch, dass man solchem Verhalten irgendwann entwächst. Ich jedenfalls denke, je älter die beiden wären, je früher hätten die das "Spielchen" sein lassen. Das tut man sich irgendwann einfach nicht mehr an. Also vielleicht tut das ja wer, aber die Figur wäre mir dann doch zu entfernt, als dass ich darüber schreiben könnte.

Ich habe beim Lesen gemerkt, dass mir der Text wirklich nahe gegangen ist, also da kochten starke Emotionen hoch, weil es eben so dicht ist, das ganze. Sympathisch ist mir jetzt aber keiner von beiden geworden. Mitleid ist da, das schon. Aber wahrscheinlich mehr aus dem Gefühl heraus, dass ich Mitleid haben sollte. :aua:

Das finde ich schon toll, wenn man wütend werden kann auf die beiden. Ob man mit ihnen sympathisiert oder nicht, ist sicher Leserabhängig. Ich habe mit beiden sympathisiert, aber kein Mitleid für einen von den. Die tun ja auch alles zum Ende hin, um sich gegenseitig zu verletzen. In mir reift ohnehin gerade die Erkenntnis, das Mitleid mit seinen Figuren nicht gut ist, als Autor, weil sie dann automatisch was eindimensionales bekommen.

Da bin ich jetzt wahrscheinlich kein guter Kritiker für diesen Text, weil ich da irgendwie mein eigenen Gefühl nicht raushalten kann, aber ich denke, das spricht trotzdem für den Text.

Du warst schon immer ein guter Kritiker für meine Texte. Du trägst eine verdammte Mitschuld, dass ich
a) immer noch hier bin und
b) hier sehr viel lernen durfte! ;)

Hab mich wie immer gefreut, auch wenn Dir die beiden jetzt mächtig gegen den Strich gingen.

Beste Grüße Fliege

 

Hallo maria,

ich hasse dich!

Oh weh! Nach all den Jahren, jetzt das :D.

Deine Anmerkungen zu einzelnen Stellen fand ich großartig.

* Oh Gott, ist das köstlich!
* Einfach nur Lecker.
* Das hebe ich hervor, weil ich fast geschrien hätte: TU DAS NICHT, VERDAMMT! Du verdienst etwas Besseres! ...
* Damn, blöde Kuh, hat es ja doch getan!
* So ein Wichser! Immerhin ehrlich, trotzdem ein Wichser!

Großartig, weil das so in ungefähr auch dem hin und her in der Geschichte entspricht.

Ich wollte trotz allem ein Happy-End. Do you know why? Weil sie immer noch in den Typen verknallt war, egal, wie viel Scheiße er baute, so lange er zurückkehrte, liebte sie ihn. Und das ist das abartige an der Geschichte.

Ja. Aber, wie lange hält man das durch? Keine Ahnung. Selbst wenn Tom etwas zugänglicher wäre, am Ende ist das kein Typ, an dessen Seite man gemütlich alt wird.

Ich lese das und habe mir dabei gedacht: Pfff, was weiß die schon. Man muss nur Toms harte Schale brechen und er wird schon. Tja, scheinbar besteht seine harte Schale aus Titan! Bam, oida! Ich habe sehnsüchtig auf ein Happy-End gehofft, ich dachte, du gönnst mir ein Lächeln auf den Lippen, sagst, das alles wieder gut ist, und ich dann beruhigt schlafen gehen kann. Aber nein, Mister Arschloch bleibt der Riesenarsch, ...

Sorry. Tut mir leid. Aber so Toms eigenen sich wahrlich schlecht für die Prinzenrolle, die dann ein Schloss und ewige Hormonie und Glück und ... aus dem Ärmel zaubern.

Jau, guat, ich bin begeistert. Die ganze Geschichte tat beim lesen weh, ehrlich, ich fühlte zwar keine Verbindung zwischen mir und ihr, aber ich fühlte ihren Schmerz, ihre Sehnsucht, diese verdammt, verfickte Liebe, die einen innerlich zerfrisst und zu Taten zwingt, die man bereuen sollte, aber nicht kann, weil man hofft, dass die Taten irgendwann etwas bewirken, etwas großartiges, das einen zurückbringt und deshalb klammert man sich an diese bescheuerte Hoffnung, verspricht sich tausend Sachen, die man dann beim ersten Kontakt allesamt bricht und erneut einen verdammten Fehler begeht, sich zwar danach dumm vorkommt, aber man sich trotzdem wieder diese dummen Hoffnungen macht, obwohl sich nie etwas ändert, verdammte Kacke!

Das hat mich wirklich sehr gefreut!

Einfach nur köstlich. Das ganze ist einfach nur köstlich.
Und gut, ich liebe dich wieder :)

:shy: Ick Dir och!

Lieben Dank auch für die Empfehlung. War mir eine große Freude, Frau maria.

Lieben Gruß Fliege

 

Hallo Fliege

Eine eigenwillige und zugleich sympathische Geschichte, die dahinperlt, wie die Selbstverständlichkeit in der die Jugend sich gibt. An sich ein direktes und knappes Geschehen, doch es fehlte mir nichts, die Bilder sprachen für sich. Das Ende war dann beinah etwas bedrückend, dass die Prota. sich nicht lösen, der Anziehungskraft von Tom nicht entziehen konnte. Aber das war gut so, verhinderte, dass mir da eine Klischeevorstellung erwuchs.

Beim Lesen hatte ich mir zwei Notizen gemacht, am Ende dünkten sie mir nicht mehr so bedeutungsvoll, doch will ich sie dir nicht vorenthalten.

Neben mir hockten die anderen Randfiguren der A-Jugend, männlich und weiblich.

A-Jugend? Ende der 60er, im Zuge der Studentenrevolte, war ein grosses A in einem Kreis das Symbol der Autonomen. Ich nehme an, hier ist es ein Hinweis auf die Liga, in der die Jugendlichen spielen. Für Sportfans wahrscheinlich eindeutig klar, mich als geruhsamen Fussgänger stoppte es aus, um es zu hinterfragen.

„Tom ist nicht für Beziehungen. Wenn du mit ihm geschlafen hast, ist vorbei.“

Hier irritiert mich das Satzende. Vielleicht eine gewollte Formulierung, eine Redensart? Mit … ist es vorbei … wäre ich da nicht stecken geblieben. Ich sah dann aber im weiteren Verlauf, dass in der direkten Rede noch so mancher Satz mit verknappter Sprache vorkam.

Mit Vergnügen gelesen.

Schöne Grüsse

Anakreon

 

Andrea H. schrieb:
Vertippser des Tages: Ewige Hormonie! :D Passt sooo perfekt zu Tom!

:lol: Und weil er so schön ist, ändere ich das auch nicht.


Hallo Anakreon,

und vielen Dank für Deine Rückmeldung.

Eine eigenwillige und zugleich sympathische Geschichte, die dahinperlt, wie die Selbstverständlichkeit in der die Jugend sich gibt.

Schön, wenn Du es so lesen konntest. Eigenwillig und sympathisch klingt sehr gut für mich.

An sich ein direktes und knappes Geschehen, doch es fehlte mir nichts, die Bilder sprachen für sich.

Das ist schon sehr dicht, das Ganze, gebe ich gern zu. Aber ich denke, wenn ich mich der Versuchung hingegeben hätte, es auszubauen, dann hätte sich meine Prot. wahrscheinlich in die Opferschublade geschlichen, früher oder später und das wollte ich auf keinen Fall. Und wenn Dir am Ende nichts fehlt, phu, Glück gehabt.

Das Ende war dann beinah etwas bedrückend, dass die Prota. sich nicht lösen, der Anziehungskraft von Tom nicht entziehen konnte.

Ja, da hat sie ganz schön hoch gepokert am Anfang. Das wird sicher noch eine Weile dauern, eher der Verstand da wieder die Oberhand gewinnt ;).

A-Jugend? Ende der 60er, im Zuge der Studentenrevolte, war ein grosses A in einem Kreis das Symbol der Autonomen. Ich nehme an, hier ist es ein Hinweis auf die Liga, in der die Jugendlichen spielen. Für Sportfans wahrscheinlich eindeutig klar, mich als geruhsamen Fussgänger stoppte es aus, um es zu hinterfragen.

:) - ja, A-Jugend bezeichnet die Altersklasse. Das die nicht jeder auf dem Schirm hat, verstehe ich gut. Aber das Wort Jugend war mir schon wichtig, weil es ja bei dem ein oder anderen Schwierigkeiten bei der Alterszuordung gab. Aber auch wenn man mit A nix anfangen kann, das Wort Jugend und später die Kiste Bier, die sollten dem Leser dabei helfen, sie auf 17/18 einzugliedern. Und für die Wissenden um das "A", erschließt es sich sofort.
Und da es nun mal A-Jugend heißt, nutze ich das, wenn es auch nicht gleich für jeden aufgeht. Wenn so medizinische Begriffe fallen, weiß ich oft auch nicht, was das jetzt genau ist. Der Krux der Fachterminologie.


Hier irritiert mich das Satzende. Vielleicht eine gewollte Formulierung, eine Redensart? Mit … ist es vorbei … wäre ich da nicht stecken geblieben. Ich sah dann aber im weiteren Verlauf, dass in der direkten Rede noch so mancher Satz mit verknappter Sprache vorkam.

Ich sage einfach mal nur: ja, da fehlt hin und wieder ein Wort. Aber ich mag das eigentlich. Und gerade Lisa hat ja nicht viele Zeilen, sich als "Persönlichkeit" zu zeigen, da nehme ich alles, was ich kriegen kann, eben auch den "Fehler", der eigentlich schon fast gar keiner mehr ist, denn unser Sprache unterliegt ja auch der Kürzung in allen Bereichen, in hektischen Zeiten wie diesen. Also, so Halbsätze, die hört man schon recht oft.

Mit Vergnügen gelesen.

Freut mich.

Beste Grüße Fliege

 

Hallo Fliege,

Deine Geschichte gefällt mir inhaltlich und stilistisch sehr gut. Es gäbe dazu eine Menge zu sagen, aber die vielen Kommentatoren vor mir haben schon so viel gesagt, und ich habe nicht alle Anmerkungen gelesen.

Deshalb nur dies:

Ich saß am Ende des Tisches. An der Stirnseite. Ich war die Neue im Handballverein, seit drei Wochen. Neben mir hockten die anderen Randfiguren der A-Jugend, männlich und weiblich. Dass ich überhaupt hier war, verdankte ich Jana, Linksaußen. Sie war krank geworden und konnte deshalb nicht mit ins Trainingslager. So war ich aufgerückt. Die hatten ja alles schon gebucht, bevor ich überhaupt in die Mannschaft gekommen war.

Ich habe mal alle war im ersten Absatz markiert. Falls nicht beabsichtigt, solltest Du das meiner Ansicht nach vermeiden.

LG Achillus

 

Hey Achillus,

Deine Geschichte gefällt mir inhaltlich und stilistisch sehr gut.

Danke. Fürs Lesen und Schreiben und gefallen.

Ich habe mal alle war im ersten Absatz markiert. Falls nicht beabsichtigt, solltest Du das meiner Ansicht nach vermeiden.

Oh je. Ist mir selbst noch nie so aufgefallen. Für die Vorvergangenheit gibt die deutsche Grammatik echt nicht viel her. Ich stell das immer wieder fest. Auf jeden Fall guck ich mir die Sätze aber an und hoffe, da noch irgendwie Abhilfe leisten zu können. Sobald endlich mal wieder ein Tag kommt, wo ich dafür Zeit und Nerven haben.

Beste Grüße und Dank Fliege

 

Hallo Fliege,

wurde ja schon viel zu gesagt und ich weiß nicht, ob ich da jetzt wirklich was neues Schreibe - aber Lob wird schon nicht schaden ;).

Also mir hat's gefallen. Besonders dieses Lapidare. Das wird alles sehr natürlich erzählt, ohne Pathos. Tom ist ohnehin nicht der Typ für große Gefühle, aber deine Erzählerin scheinbar auch nicht - die bleibt für mich sehr distanziert, und ja, dass Tom schließlich weg ist, tut ihr weh, aber für mich wirkt auch das weit weg. Als würde sie sich selbst durch eine Scheibe beobachten, was cool ist.
Was ich interessant finde, dass die Gesichte von der Distanz her genau andersherum verläuft als man es von ihrer Beziehung erwartet. Am Anfang kennen sie sich nicht, da wird noch relativ viel erzählt und dann lernen sie sich kennen (oder verbringen einfach mehr gemeinsame Zeit) und die Gesichte zeigt kaum etwas davon und später die Trennung bzw. sein Verschwinden, dass ist ja irre weit weg. Das wird erzählt als ginge es eigentlich nur um Linda.

Wegen der Sache, ob die Hauptfigur Tom jetzt gezähmt hat oder nicht: Für mich ist er nicht bereit seinen Lebensstil einfach zu ändern, sprich weniger Frauen, aber ob ihm die Erzählerin so egal ist - da bin ich unentschlossen, schließlich versucht er es ewig und bleibt länger als bei den anderen. Kocht sogar für sie. Für mich ist die Beziehung da einfach im Ungleichgewicht. Er darf schlafen mit wem er will und ist gleichzeitig aber nicht bereit zu akzeptieren, dass sie mit seinem Bruder rummacht. Weil danach ist er ja weg.

Für mich Scheitert das Ganze auch daran, dass sie ihn nie zum Reden zwingt - einmal nur versucht sie es und er sagt hat nichts und sie gibt auf. Sie hält das Ganze absichtlich in der Schwebe, weil sie Angst, dass Tom einfach sagt, dass sie ihm egal ist oder zumindest nicht so wichtig, wie sie gerne für ihn wäre.

Außer am ersten Abend, als er mit ihr vom Tisch weg ist, ich wäre doch nie auf die Idee gekommen, dass die beiden ein Paar waren.
Müsste es nicht heißen "wäre ich"?

Ein paar Einzelstellen noch, die ich mochte (die meisten werden dir die andern sicher schon mal genannt haben)

Die hatten ja alles schon gebucht, bevor ich überhaupt in die Mannschaft gekommen war.
Rückblickend kann man das so lesen, dass letztlich nichts von ihr abhängt. Sie kommt mit Tom in Berrührung und sie schläft mit ihm, dass hat mit ihr garnichts zu tun, ist nur eine Konsequenz aus der Situation.

Die anderen hatte er geöffnet, bevor er sie weiterreichte.
„Danke“, sagte ich und ließ die Flasche stehen.
„Soll ich sie für dich aufmachen?“
Ich inspizierte die Tischkante und war erleichtert. Eckig, nicht rund. „Geht schon, nicht nötig.“
Hübsche Stelle, da fängt dieses Machtspiel an. Er ist in der Machtposition, weil alle ihn kennen und alle ihn als Machttier tragen, und sie hält dagegen.

„Glaub ich nicht“, und überlies den Rest ihrer Phantasie.
Fiese Sache. :)

So im Nebensatz.
Überhaupt läuft in dieser Geschichte alles Gefühlsmäßige so beiläufig. Auch am Anfang als die eine weint, wird ihr ja nicht geholfen, die Zimmergenossin ließt weiter ihre Zeitung.

„Zu dir“, sagte ich.
„Ist das dein Ernst?“ Toms Stimme klang schwach.
„Nein. Natürlich nicht“, flüsterte ich.
„Warum? Sag es mir. Ich merk doch -“
Tolle Stelle.

Also mir hat's gefallen. Konstruktive Kritik gibt's, sollte mir noch was einfallen. Ansonsten musst du wohl mit meinem Lob vorlieb nehmen ;).

Gruß,
Kew

 

Hallo Fliege

Deine Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Ich mag deinen Schreibstil, der hat etwas Magisches - man kann nicht aufhören, ehe man nicht am Ende angekommen ist.

Tja und der Ausgang hat mich wirklich überrascht. Angenehm überrascht, weil: nicht so, wie ich es gedacht hätte.

Dein Text strahlt eine Lebendigkeit aus, dass man sich als Beobachter, nicht als Leser sieht. Super!

Tom hat mich an zwei Stellen erstaunt.

„Wir besuchen meine Mutter“, sagte er. „Jetzt gleich. Wir fahren zum Hauptbahnhof, steigen in den nächsten Zug, besuchen sie, trinken mit ihr einen Kaffee und fahren wieder zurück.“

Zwei Stunden später kam Tom. Mit einem Hühnchen, Lauch, Sellerie, Möhren und einem Zettel. „Rezept von Oma“, sagte er.

Hier finde ich, kann man ihn ins Herz schauen. Er ist also doch nicht der, für den er sich gibt ...

Seeehr gern gelesen!

LG
Nachtschatten

 

Hallo Kew,

und Danke für Deinen Komm.

wurde ja schon viel zu gesagt und ich weiß nicht, ob ich da jetzt wirklich was neues Schreibe - aber Lob wird schon nicht schaden ;).

Nö, schadet nicht :).

Tom ist ohnehin nicht der Typ für große Gefühle, aber deine Erzählerin scheinbar auch nicht - die bleibt für mich sehr distanziert, und ja, dass Tom schließlich weg ist, tut ihr weh, aber für mich wirkt auch das weit weg. Als würde sie sich selbst durch eine Scheibe beobachten, was cool ist.

Das freut mich. Auch, wenn es für den Leser zu funktionieren scheint.

Was ich interessant finde, dass die Geschichte von der Distanz her genau andersherum verläuft als man es von ihrer Beziehung erwartet. Am Anfang kennen sie sich nicht, da wird noch relativ viel erzählt und dann lernen sie sich kennen (oder verbringen einfach mehr gemeinsame Zeit) und die Geschichte zeigt kaum etwas davon und später die Trennung bzw. sein Verschwinden, dass ist ja irre weit weg. Das wird erzählt als ginge es eigentlich nur um Linda.

Das finde ich interessant, weil es mir selbst gar nicht so bewusst war. Aber jetzt, so beim Nachdenken darüber, ja, schön irgendwie. Mag ich.

Wegen der Sache, ob die Hauptfigur Tom jetzt gezähmt hat oder nicht: Für mich ist er nicht bereit seinen Lebensstil einfach zu ändern, sprich weniger Frauen, aber ob ihm die Erzählerin so egal ist - da bin ich unentschlossen, schließlich versucht er es ewig und bleibt länger als bei den anderen. Kocht sogar für sie. Für mich ist die Beziehung da einfach im Ungleichgewicht. Er darf schlafen mit wem er will und ist gleichzeitig aber nicht bereit zu akzeptieren, dass sie mit seinem Bruder rummacht. Weil danach ist er ja weg.

Also, ich würde das auch so sehen. Ich denke schon, dass die beiden sich mehr verbunden fühlen, als nur durch den Austausch von Intimität. Das ist es auch nicht, was die beiden verbindet. Da ist mehr. Im Text wird ja auch von Hühnchen kochen und wiederkommen geredet und nicht von miteinander schlafen. Aber so richtig passt es am Ende doch nicht. Die wiederkehrenden Verletzungen sind zu groß. Beide müssten viel mehr von sich selbst aufgeben, damit das am Ende passen könnte.

Für mich Scheitert das Ganze auch daran, dass sie ihn nie zum Reden zwingt - einmal nur versucht sie es und er sagt hat nichts und sie gibt auf. Sie hält das Ganze absichtlich in der Schwebe, weil sie Angst, dass Tom einfach sagt, dass sie ihm egal ist oder zumindest nicht so wichtig, wie sie gerne für ihn wäre.

Ja. Ich denke, Toms Ehrlichkeit würde sie nicht ertragen. Das ist es auch nicht, was sie hören will. Sie hat ganz klar Schiss davor. Sie will sich das ja partout nicht eingestehen. Das Risiko, dass diese dünne Welt mit einer direkten Frage-Antwort zusammenbrechen könnte, zu hoch.

Danke für das Stellensammeln.

Also mir hat's gefallen. Konstruktive Kritik gibt's, sollte mir noch was einfallen. Ansonsten musst du wohl mit meinem Lob vorlieb nehmen ;).

Ach, so ohne Hausaufgaben ist auch mal schön. Danke.


Hallo Nachtschatten,

Deine Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Ich mag deinen Schreibstil, der hat etwas Magisches - man kann nicht aufhören, ehe man nicht am Ende angekommen ist.

Uhii. Das ist mal, wow.

Tja und der Ausgang hat mich wirklich überrascht. Angenehm überrascht, weil: nicht so, wie ich es gedacht hätte.

Anders als gedacht ist gut. Also, ich finde das jetzt gut.

Tom hat mich an zwei Stellen erstaunt ...
Hier finde ich, kann man ihn ins Herz schauen. Er ist also doch nicht der, für den er sich gibt

Naja. Auch Typen wie Tom haben eine Lindenblattstelle, ist halt auch nur ein Mensch. Und genau diesen Tom will sie ja. Wäre die Seite an ihm nicht, dann wäre es wohl um vieles einfacher, sich von ihm zu lösen.

Vielen Dank für das Lob und auch die beiden Stellen.

Hat mich gefreut von Euch beiden zu lesen. Vielen Dank für die Blumen.
Beste Grüße Fliege

 

Hey Nora,

und ich habe mich tatsächlich über Deinen Kommentar gefreut. Allerdings glaub ich bald, dass wir beide zwar die selben Themen spannend finden (zumindestens was Deine zweite Geschichte betrifft), aber ich glaube, wir mögen sehr unterschiedliche Stile. Kann mir vorstellen, während ich bei Saramago an manchen Stellen vorblätter, hängst Du an seinen Worten.

Für ein Jugendbuch ist das bestimmt ein ganz passender Stil (viel Handlung, viel wörtliche Rede usw.).

Ja, weiß nicht, ob man das nur in Jugendbüchern findet. Ich für meinen Teil würde es nicht auf Jugend beschränken - viel Handlung und Rede jetzt.

Mir persönlich aber fehlt es an (gedanklicher und emotionaler) Tiefe, an Verspieltheit, an Ironie, Humor, Überraschungen, an Originalität.

Kauf ich sofort :).

Beste Grüße Fliege

 

Hi Fliege,

das ist eine 'echte' Geschichte, man kauft sie der Erzählerin ab.
Genauso könnte es sich anfühlen, so könnten die Gedanken und Reaktionen sein. Nur hätte für mich das Ende nicht ganz so echt sein müssen, wäre doch schön gewesen, wenn es eine Erklärung für sein distanziertes Verhältnis zu seinen Freundinnen gegeben hätte und wenn die Erzählerin die gewesen wäre, die ihn 'knackt'. Aber dann wäre es vermutlich eben nicht so glaubwürdig geworden wie jetzt.

Hab' ich gerne gelesen,

beste Grüße,

Eva

 

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