Haltet den Punkt!,
ruft’s unter # 14 soeben.
O j!, dat is' ja hier:
Da will doch wie, um allen begeisterten Lesern und der moderaten Kommentatoren zu trotzen, ein Punkt ausbüxen!
"Schon blöd, dass gleich alle weg sind, ziemlich schwer, sich noch vernünftig auszudrücken".
„Im Anfang war das Wort“, setzt Luther an den Anfang des Johannes-Evangeliums und Goethe kommt drei Jahrhunderte später über die Umwege, dass anfangs Sinn oder Kraft wäre durch seinen Faust im Studierzimmer zum Schluss: „Im Anfang war die Tat!“, was Du,
lieber dot –
ich war schon fast geneigt, ein großes G statt des kleinen d zu nehmen, aber ich will’s nicht übertreiben, denn das Wort muss ja noch Fleisch werden und manchem wird das hier vor Ort schon allzu viel abverlangen –
wörtlich zu nehmen scheinst, indem Du die Tuwörter über alle andern setzt, sofern sie – incl. Deines hoffentlich selbstgewählten nicknames – nicht der Gattung Hauptwort zugeordnet werden. Diese aber scheint auf wundersame, zumindest ungeklärte wie nicht erklärte Weise verschwunden zu sein, ob ausgebüxt wie ein unerzogen Kind oder gemeuchelt wie ein Opfer –
wir wissen es nicht und der Autor behält’s für sich. Möglich, dass er’s selbst nicht weiß, warum nur, worum?
Was wir aber erleben dürfen ist das Treibhaus der platzhaltenden persönlichen Fürwörter beiderlei Geschlechts (wären homophile Platzhalter da eher als ein „es“ darzustellen? – doch halt, die bedürften dann doch der Hilfe eines Dritten oder griffen zum Rechtsstatut der Adoption oder Unrechtstatut des Kinderhandels, um einen Balg zu bekommen). Da wollen wir sie beim privatesten des Privaten nicht weiter stören - warum nur stellt keiner das Licht ab? - und freuen uns, zu welcher Leistung ein Zipfelchen von End-ung fähig ist und erfahren, wie aus dem Tuwort, dass ich etwas erfahre, zum Eigenschaftswort, dass ich erfahren sei, zum Hauptwort auswäxt.
Aber was treiben die Platzhalter von persönlichen Fürwörtern beiderlei Geschlechts dort, ganz ohne das schlichte und darum so popoleere f-Wort? Sie und er werden – als wär’s eine soap (können Private eigentlich Privatestes geheimhalten?) -
denn diese scheinen bis zu ihrer Neuschöpfung durch Anhängen einer End-ung an den vorhandenen Wortstamm „erfahren“ das Hauptwort wieder erschaffen aus allerlei Zutaten wie Buchstabe, Silbe etc.
Doch was ist es, was ein soeben Fleischgewordenes als erstes artikuliert, dass sie und / oder er es erkenne und somit als Wort anerkenne? Das Johannes, Luther, Faust und Goethe da nicht draufgekommen sind: es ist nicht „Erfahrung“. es ist auch nicht das "Wort" als Wort, nein, es sind die am einfachsten auszusprechenden Silben überhaupt –
„ma“ und „pa“, das eine labial nasal, das andere labial plosiv und beide in den begrenzten Weiten des offenen Vokalraums (kann etwas offenes überhaupt begrenzt sein?).
Und aus dem Geplapper meinen die Ältern – in unserm Fall sie & er – Zweisilber der Form Mama, Papa, Mapa, Pama zu hören, niemals aber ’am(h)am, ’ap(h)ap.
Aber das ist Wunschdenken der Ältern. Denn vor allem andern plappert's a-a. Aber wer wollte wohl dessen Bedeutung an den Anfang aller Kultur setzen? Da seien Deos und all ihre industriell gefertigten Düfte vor!
Am Anfang ist das Wort, wenn auch eher als Silbe – und das Wort ist bei dot und dot ist das Wort, bis sie & er rufen: Mach doch mal einer endlich das Licht aus! - Als könnte sie es so wenig als er ...
So endet also die Schöpfungsgeschichte und ich bin sicher, der Punkt wird wieder eingefangen werden,
da bin ich guter Dinge!
Friedel