Was ist neu

Und raus bist du

Seniors
Beitritt
02.01.2002
Beiträge
2.441
Zuletzt bearbeitet:

Und raus bist du

Der Sommer 1976 war der heißeste Sommer meines Lebens. Die letzten Schulwochen waren eine Qual gewesen und als die Ferien endlich heranbrachen, machte die unerträgliche Hitze uns zunächst lustlos und träge - und wenn man zwölf ist, braucht es schon eine mörderische Hitze, damit sich fünf Jungs in den Ferien lustlos und träge fühlen. Zu diesen Jungs gehörten neben meinem besten Freund Andi noch drei weitere aus der Nachbarschaft. Kevin war so etwas wie unser Anführer, wenn wir je über solche Dinge nachgedacht hätten. Kevins Eltern gehörte das größte Haus und ihrem Sohn die größte Klappe, also war es nur logisch, dass wir uns meist nach ihm richteten. Ralf und Michael sprachen umso weniger und Andi und ich lagen irgendwo dazwischen.

Bis auf die außergewöhnliche Hitze versprach es ein Sommer wie jeder andere zu werden. Die Erwachsenen veranstalteten Grillabende und verfolgten die olympischen Spiele im Fernsehen; wir gingen schwimmen, spielten Fußball, fuhren mit dem Rad ins Nachbardorf und suchten Flohmärkte nach Comics ab. Unsere Mütter brachten uns Eistee, wenn wir in einem der Gärten lagen und unsere älteren Schwestern posierten zu den Klängen von »Dancing Queen« vor dem Spiegel. Dann geschah etwas, das unsere Aufmerksamkeit erregte. Jemand zog in das alte Potter-Haus.

Das alte Potter-Haus stand leer, so lange ich mich zurückerinnern kann. Es lag abgeschieden bei den Feldern in der Nähe eines kleinen Weihers, direkt neben einer Wiese, die uns oft als Fußballfeld diente. Den Erwachsenen gefiel es nicht, dass wir beim Potter-Haus spielten, aber zeigen Sie mir einen Zwölfjährigen, der sich davon beeindrucken lässt und ich zeige Ihnen die Geheimpläne der Kennedy-Verschwörung. Die Wiesen im Park gehörten uns immer nur so lange, bis die älteren Jungs uns vertrieben, während wir beim Potter-Haus ungestört waren. Der Name stand auf einem Schild an der Haustür, aber wer genau »Potter« gewesen war, konnte uns keiner der Erwachsenen sagen.

Eine Zeit lang ging an der Schule das Gerücht um, bei »Potter« handele es sich um einen Wahnsinnigen, der in einer Nacht seine Familie umgebracht und anschließend sich selber das Leben genommen hatte. Seitdem sei das Haus verflucht und niemand wolle mehr darin wohnen. Schulhofgerüchte bergen in der Regel tatsächlich einen wahren Kern, doch in diesem Fall dürfte der wahre Kern kaum die Größe eines Staubkorns besitzen. Man glaubt viel mit zwölf Jahren. Zwölf ist das Alter, in dem man zwar weiß, dass die Zahnfee ihre Groschen aus Mas Geldbeutel holt, aber zwölf ist ebenso das Alter, in dem man abends zur Vorsicht nochmal unter das Bett schaut. Zwölf ist auch das Alter, in dem Eltern ihrem Kind niemals erzählen sollten, dass sich seine Hände schwarz verfärben, wenn man sich »da unten« anfasst, sofern sie ihm keine schlaflosen Nächte bereiten wollen. Man glaubt viel mit zwölf Jahren, verdammt viel. Aber weiß Gott nicht alles.

*

An einem Abend im Juli erwähnte mein Vater beim Essen, dass jemand das Potter-Haus gekauft hatte. Nach dem, was er wusste, handelte es sich dabei um einen älteren, alleinstehenden Herrn.

»Dann ist wohl ab jetzt Schluss mit dem Fußballspielen«, sagte meine Mutter, »ein älterer Herr wird seine Ruhe haben wollen.«

Ich ahnte, dass sie womöglich Recht behalten würde. Solange das Potter-Haus unbewohnt gewesen war, hatte uns niemand von dort vertreiben können. Auch der neue Besitzer würde nicht das Recht dazu haben - aber er konnte sich bei unseren Eltern beschweren. Und das war womöglich noch schlimmer.

Als ich am nächsten Tag die anderen Jungs traf, hatten sie die gleiche Geschichte bereits von ihren Eltern gehört. Einen Moment lang sagte niemand etwas, bis Ralf vorsichtig fragte: »Und wohin gehen wir nun?« Ich öffnete den Mund um einen Vorschlag zu machen, als mich Kevin unterbrach. »Wir gehen zum Potter-Haus, das ist doch klar, oder? Sehen wir uns den alten Knacker erstmal aus der Nähe an. Wegjagen kann er uns immer noch.«

Mir gefiel Kevins Vorschlag nicht und aus den Gesichtern der anderen las ich heraus, dass sie meiner Meinung waren. Aber wenn Kevin Vorschläge machte, klangen sie seltsamerweise eher wie Befehle, obwohl ich nie genau festmachen konnte, woran das lag. Es waren weniger die Worte, als vielmehr die Art wie Kevin sie hervorbrachte, wie gerade er dabei stand, wie offen er jedem von uns dabei in die Augen sah und mit welcher Entschlossenheit er den Ball unter seinen Arm geklemmt hielt. Dieses Bild, wie Kevin damals vor uns stand und uns sagte, dass wir zum Potter-Haus gehen würde, hat sich bis heute in mein Gedächtnis eingebrannt.

*

Wenn ich nicht gewusst hätte, dass jemand in das Haus eingezogen war, hätte ich es nach wie vor für unbewohnt gehalten. Das Unkraut wucherte im Vorgarten, die Farbe blätterte vom Gartenzaun. Kein »Willkommen«-Fußabtreter auf der Veranda, keine Blumen auf den Fensterbänken. Lediglich das Potter-Schild hing nicht mehr neben der Tür. Ein neuer Name war nicht zu lesen.

»Scheint keinen Sinn für's Familiäre zu haben, der Typ«, stellte Kevin fest. Michael kicherte. Sein Lachen klang ein wenig höher als sonst. Kevin zuckte die Schultern.

»Niemand zu sehen, niemand zu hören - gehen wir Fußball spielen.« Er grinste uns an. »Jetzt glotzt nicht so blöd. Eigentlich können wir doch gar nicht wissen, dass hier jemand wohnt, oder?«

Das leuchtete ein. Nicht dass wir erwartet hätten, dass uns der neue Besitzer mit Eis und Limonade empfangen würde. Aber wenn er sich nicht in irgendeiner Weise bemerkbar machte, konnte er wiederum auch nicht erwarten, dass wir von seiner Existenz wussten. Diese Erkenntnis stimmte uns froh und wir zogen zu unserem Fußballfeld. In den ersten Minuten jubelten wir nicht so frenetisch über jedes gefallenes Tor und fluchten nicht ganz so vehement wie gewohnt. Doch als sich auch nach einer halben Stunde nichts hinter den dunklen Fenstern des Hauses regte, vergaßen wir unsere Hemmungen. Noch heute höre ich, wie wir lachten.

*

Zuerst hatte es ausgesehen, als würde der Verkauf des Potter-Hauses unseren ganzen Sommer auf den Kopf stellen, jetzt hatte es den Anschein, als ändere sich überhaupt nichts. An jedem freien Nachmittag trafen wir uns an der Wiese zum Fußball spielen. Unseren Eltern ließen wir vorsichtshalber im Glauben, dass wir uns eine Stelle im Park gesucht hätten, doch vor dem neuen Besitzer hatten wir keine Angst mehr. Ab und zu war mir zwar, als bewege sich hinter einem der Fenster etwas, aber spätestens beim nächsten Tor war das wieder vergessen.

Nach etwa zwei Wochen entdeckten wir, dass die Garagentür offenstand.

»Da drin ist jemand«, flüsterte Andi.

»Warum flüsterst du?«, fragte Kevin eine Spur zu laut und trat einen Schritt vor. »Ich glaube, da ist er!«, rief er kurz darauf. Eine schmächtige Gestalt schob sich an einem schrottreifen Audi vorbei und ging ohne uns zu bemerken ins Haus. Aufgrund der gebückten Haltung und der schlurfenden Schritte schätzte ich den Mann auf mindestens Anfang Siebzig. Später am Abend sahen wir ihn nochmal, wie er seinen Müll in die Tonne stopfte.

Drei Wochen nach seinem Einzug passierte, was schon viel früher hätte passieren können - Andi verfehlte einen besonders hohen Schuss von Ralf und der Ball flog über den Zaun auf das Grundstück des ehemaligen Potter-Hauses. Früher war das keine große Sache gewesen. Der Zaun war hoch, aber nicht so hoch, dass nicht jeder von uns in der Lage gewesen wäre, darüberzuklettern. Das ging nun nicht mehr, denn auf den Spitzen hatte der alte Mann Stacheldraht angebracht. Wenn ich heute daran denke, wie wir fünf vor dem Zaun standen, lese ich in unseren Augen eine Mischung aus Betretenheit und Freude. War der Ballverlust auch ein Versehen gewesen, er lieferte uns die Gelegenheit, den Besitzer endlich einmal aus der Nähe zu betrachten.

*

Die Klingel zerriss die Stille, die über dem Haus und dem Garten lag. Ich atmete aus. Weil fünf Jungs auf einen Haufen den alten Mann verschrecken konnten, waren Ralf und ich ausgezählt worden. Bei solchen Aktionen traf es immer mich. Ene mene muh und raus bist du. Die anderen warteten hinter einem der Büsche vor dem Garten und beobachteten uns, während ich ein zweites Mal die Klingel drückte. Wieder schrillte ihr Alarm durch das Haus. So neugierig ich auch war, ein Teil von mir - der Teil, der abends nochmal unter das Bett sah - wünschte sich, dass der alte Mann nicht zuhause war, dass niemand öffnen würde, dass wir ein andermal wiederkommen müssten und dann würde Kevin sicher diese Aufgabe übernehmen wollen und ich könnte aus sicherer Entfernung ... Aus dem Haus erklangen Schritte. Ralf zuckte zusammen, als das erste dumpfe Poltern ertönte, das in ein Schlurfen überging. Immer abwechselnd, Poltern und Schlurfen, Poltern und Schlurfen. Mit einem Quietschen öffnete sich die Haustür einen Spalt. In der Dunkelheit des Flurs erkannte ich die Umrisse des alten Mannes. Seine rechte Hand umklammerte einen Stock.

»Ja?«, krächzte er. Ich fühlte mich unwillkürlich an den Klang der Türklingel erinnert und einen absurden Moment lang fürchtete ich in Gelächter ausbrechen zu müssen. Reiß dich zusammen! hämmerte es in meinem Kopf. Ich räusperte mich.

»Entschuldigen Sie die Störung, Herr ...« Ich gab ihm ein paar Sekunden Zeit, seinen Namen einzufügen, doch er ließ meinen begonnenen Satz in der Luft hängen. Ich nahm einen erneuten Anlauf.

»Wir, das heißt ich und meine Freunde, wir haben auf der Wiese neben Ihrem Grundstück Fußball gespielt und dabei ist uns unser Ball ... Er ist über Ihren Zaun geflogen.«

Der alte Mann starrte mir stumm entgegen. Hilflos drehte ich mich zu Ralf um. Zum ersten Mal fiel mir auf, wie blass er war. Oder war er das sonst nicht?

»Wir möchten nur unseren Ball holen und dann verschwinden wir sofort«, sagte er mit so leiser Stimme, dass ich fürchtete, der alte Mann würde ihn nicht verstehen. Doch er verstand.

»Verschwindet.« Er spuckte uns das Wort wie eine Verwünschung entgegen. Ich holte tief Luft.

»Aber ...«

»Ich habe gesagt, ihr sollt verschwinden«, zischte es aus dem Dunkel. »Vergesst euren Ball«, fügte er hinzu und schloss die Tür ohne ein weiteres Wort. Ich weiß nicht, wie lange Ralf und ich dastanden, ohne uns zu rühren. Vermutlich dauerte es keine Minute, doch in meiner Erinnerung sind es Stunden. Als wir aus dem Gartentor traten, stürmten die anderen auf uns zu. In knappen Worten berichteten wir von unserem Fehlschlag. Kevin stieß einen Fluch aus.

»Der alte Penner glaubt, er könnte uns damit kleinkriegen! Aber da hat er sich geschnitten! Jetzt werden wir erst recht nicht von der Wiese weggehen. Jetzt erst recht nicht!«

*

Wenn ich sagte, dass Kevins Vorschläge sich bereits wie Befehle anhörten, dann waren seine Befehle Dogmen. Ich kann es nicht beschwören, aber ich bin mir sicher, dass keinem von uns Vieren wirklich wohl war bei Kevins Entschluss, weiterhin zur Wiese zu gehen. Nicht, dass uns der alte Mann Angst eingejagt hätte. Trotz seines feindseligen Verhaltens blieb er ein alter Mann, der einen Stock zum Gehen und vielleicht sogar wie mein Großvater einen Katheter zum Pissen brauchte. Doch in ihm lag genug Boshaftigkeit, um bei der erstbesten Gelegenheit unsere Eltern aufzusuchen, sollte das Schicksal ihm auf irgendeine Weise unsere Namen in die Hände spielen. Die Wahrscheinlichkeit, dass er an unsere Namen geriet, war zugegebenermaßen gering. Wenn man aber Zwölf ist und seinen Feriensommer genießen möchte, dann kann man fast darauf wetten, dass irgendein Erwachsener daherkommen und es einem versauen wird. Erwachsene finden immer einen Weg.

Zwei Tage hielten wir uns fern vom Potter-Haus, ehe Kevin darauf bestand, wieder hinzugehen. Auf dem Weg redeten wir uns ein, dass wir nichts zu befürchten hatten, wenn wir das Grundstück des Alten nicht betreten würden. Trotzdem sah ich in jedem der Gesichter Erleichterung, als wir an der offenen Garage vorbeikamen. Der Audi war weg, entweder auf dem Schrottplatz, oder, was naheliegender war, mit seinem Besitzer in die Stadt unterwegs.

Erst am Abend kehrte er zurück. Schon von weitem hörten wir das Klappern der Motorhaube und wenige Augenblicke später bog der Wagen in die Straße ein. Sichtgeschützt hinter den Bäumen warteten wir, bis der alte Mann aus dem Auto stieg. Mit quälend langsamen Bewegungen öffnete er den Kofferraum und holte einen Sack hervor, den er unter leichtem Ächzen ins Haus trug. Kaum dass die Tür ins Schloss gefallen war, liefen wir an dem Haus vorbei.

Das nächste Mal sahen wir ihn zwei Tage später, als er seinen Müll entsorgte. Wieder trug er einen Sack, vielleicht sogar den gleichen, und wieder mühte er sich beim Tragen ab. Nach getaner Arbeit ging er ins Haus, ohne uns zu registrieren und niemand von uns bedauerte das.

Außer bei seinen Einkaufsfahrten und dem Müllentsorgen bekamen wir ihn nicht zu Gesicht. Das genügte zwar nicht, um seine Anwesenheit zu vergessen, aber zumindest von mir kann ich behaupten, dass ich keine Gedanken mehr an den Alten verschwendete. Wären wir älter gewesen, hätte uns vielleicht interessiert, warum er so alleine und zurückgezogen lebte und sich nie blicken ließ; womöglich wäre mit der Zeit so etwas wie Mitleid und später sogar Verständnis für einen Mann aufgekommen, der offenbar weder Familie noch Freunde besaß. Doch wir waren in erster Linie fünf Jungs, die Fußball spielen wollten.

Der Fußball war es auch, der uns zum zweiten Mal einen Strich durch die Rechnung machte. Andi war der Unglücksrabe, dem ein Pass in meine Richtung misslang. Der Ball schoss meterweit an mir vorbei über den Vorgartenzaun des Hauses, prallte von einer Latte ab und rollte vor unseren entsetzten Augen in ein offenstehendes Kellerfenster.

»So eine Scheiße«, murmelte Michael. Andi stöhnte unterdrückt auf. Ich bin sicher, im Geiste verfluchte er die sonst so hochgelobte Schusskraft seines rechten Fußes. Kevin trat gegen einen Baum.

»Scheiße Mann, kannst du nicht besser zielen? Der verdammte Ball ist nicht irgendein Scheiß-Plastikteil aus dem Supermarkt, den hat mir mein Vater von seiner letzten Auslandsreise mitgebracht! Das Scheißding ist aus echtem Leder, wenn so ein Scheiß-Spieler wie du überhaupt weiß, was das ist!«

Glauben Sie mir, ich wollte nicht lachen. Ich verstand dass Kevin wütend war, er hatte allen Grund dazu. Der Ball war tatsächlich ein Geschenk seines Vaters und er war tatsächlich aus echtem Leder. Kevin hatte uns das oft genug auf die Nase gebunden und so wie er mit ihm umging, hätte es mich nicht gewundert, wenn er ihn zuhause in einem gläsernen Schrein aufbewahrte. Und trotzdem, als ich Kevin wie ein aufgebrachtes Rumpelstilzchen, dessen jedes zweite Wort aus »Scheiße« zu bestehen schien, auf der Wiese toben sah, konnte ich nicht anders. Anfangs versuchte ich das Kichern als Husten zu tarnen, doch spätestens als Kevin mir ein verärgertes »Scheiße Mann, was hast du denn?« zurief, war es um mich geschehen. Ich lachte, obwohl ich wusste, dass ich es bereuen würde; ich lachte, obwohl ich die geschockten Mienen der anderen sah; ich lachte, obwohl ich mir vorstellte, ich würde für diesen Ausbruch in der Hölle landen und bis in alle Ewigkeit auf einer Streckbank mit Federn gekitzelt werden. Erst als mir die Tränen über das Gesicht liefen, gelang es mir, mich wieder unter Kontrolle zu bekommen. Das hysterische Gelächter ebbte ab zu einem atemlosen Glucksen und versiegte schließlich ganz. Die Stille danach war schlimmer als jedes Lachen.

»Du findest das also witzig«, brach Kevin das Schweigen. Ich schüttelte den Kopf und wollte widersprechen, doch er ließ mich nicht zu Wort kommen.

»Du findest das verdammt witzig, dass mein Ball jetzt bei dem alten Pisser im Keller verfaulen wird, ja?« Er spuckte aus. Zwei, drei Sekunden lang durchbohrte er mich mit seinem Blick, ehe er herumschnellte und ihn auf Andi richtete.

»Und du Blödmann bist Schuld daran, dass mein Ball durch dieses verdammte Fenster gerollt ist. Scheiße, so viel Taschengeld bekommst du nicht in hundert Jahren, dass du mir den ersetzen kannst. Aber ...« Seine Augen bekamen einen seltsamen Glanz. »Aber du hast Glück. Du musst ihn mir nicht ersetzen.« Er wartete einen Moment. »Du wirst ihn mir zurückholen.« Die Schärfe des letzten Wortes jagte mir einen Schauer über den Rücken. Andis Augen weiteten sich.

»A-aber ... Kevin, ich kann doch nicht einfach ...«

»Der Typ ist vor einer Stunde weggefahren und kommt nie vor zwei Stunden zurück. Außerdem hört man seine Schrottkarre schon, wenn er noch auf der Hauptstraße ist.« Er sah zum Haus hinüber. »Das Fenster steht offen und du bist dünn genug, um dich da durchzuquetschen. Wahrscheinlich steht im Keller genug Gerümpel herum, damit du nachher wieder zum Fenster hochkommst.« Er fixierte Andi. »Mit dem Ball natürlich.«

Andi sagte keinen Ton. Sein Gesicht war blass geworden. Er war kein Feigling, aber ich kannte seine Eltern, kannte sie nach all den Jahren sogar gut. Wenn ihr Sohn in einem fremden Gebäude erwischt werden würde, wäre der Sommer für ihn gelaufen. Dann wäre der Rest des Jahres für ihn gelaufen. Während ich noch fieberhaft überlegte, wie man Kevin von seinem Beschluss abbringen konnte, wandte sich dieser an mich.

»Du wirst ihn begleiten«, sagte er in selbstverständlichem Tonfall. Ich starrte ihn an. Kevin grinste böse. »Er ist doch dein bester Freund, oder?« Ich hörte, wie Andi scharf einatmete. Ich straffte die Schultern und sah Kevin in die Augen.

»Wenn du keinen Mumm hast, selber zu gehen - okay.« Ich wartete seine Antwort nicht ab, sondern drehte mich zu dem Haus. Andi stolperte hinter mir her. Ich spürte die Blicke der anderen im Rücken, aber für mich zählte nur, den Ball so schnell wie möglich zurückzuholen, ehe der alte Mann womöglich auf die Idee kam seine Einkäufe abzukürzen, weil er den Keller noch aufräumen musste. Auf dem Weg zum Haus sprach Andi ununterbrochen auf mich ein.

»Tommy, was machen wir, wenn im Keller nichts zum Draufklettern ist und wir nicht wieder zum Fenster rauskommen? Was ist, wenn der Alte eine Alarmanlage hat? Scheiße, kann es nicht sein, dass trotz allem doch noch irgendjemand in diesem Haus wohnt und wir ihm über den Weg laufen? Tommy, meine Eltern bringen mich um, wenn ...«

»Wenn, wenn, wenn! Wir können es auch sein lassen und Kevin sagen, dass er sich von seinem Vater einen neuen Ball wünschen soll! Ist dir das lieber?«

Andi schluckte und schüttelte stumm den Kopf.

*

Das Kellerfenster war klein, doch nicht so klein, wie ich befürchtet hatte. Mit ein paar Handgriffen hatte ich das Rollo davor so weit zurückgebogen, dass es für Andi und mich reichen musste. Es war das einzige Kellerfenster, das ich entdecken konnte. Das war natürlich typisch. Kevin hatte Andi vorgeworfen, nicht richtig gezielt zu haben? Von wegen. So genau musste man erstmal in die Scheiße treffen können.

»Meinst du, wir passen da durch?«, kam es von Andi hinter mir.

»Ja, wir passen durch. Und du machst gleich den Anfang, du Super-Fußballer.«

Ich schubste Andi vor das Fenster. Einen Moment lang stand er mit zweifelndem Blick davor, ehe er sich seufzend auf den Boden setzte und mit den Füßen zuerst durch das Fenster rutschte. Als er bis zur Hüfte verschwunden war, hielt er kurz inne. »Ich glaub, da ist etwas ...« Mein Herz setzte für eine Sekunde aus. »... ich glaub, da ist ein Tisch unter mir!«

Ich atmete auf. »Versuch dich mit den Füßen draufzustellen!«, rief ich ihm zu. Andi nickte und glitt durch das Loch in den Keller wie in einen schwarzen Schlund. Ich hörte ein Poltern und gleich darauf einen unterdrückten Schrei.

»Andi!«

Ich stürzte zum Fenster.

»Tommy ...«, klang es schwach aus dem Keller, »ich bin umgeknickt ...«

Ohne zu Zögern rutschte ich hinterher. Dabei blieb ich mit dem Arm an dem Rollo hängen, das mit einem Knall herunterrasselte. Ich wollte es wieder hochschieben, doch es war so fest eingerastet, dass es mir nicht auf Anhieb gelang.

»Tommy ...?«

Andis Umrisse waren in der Dunkelheit kaum zu erkennen. Ich kniete mich neben ihn. Seine Hände umklammerten seinen Fuß.

»So ein Mist«, murmelte er mit gepresster Stimme, »es tut höllisch weh, wenn ich ihn bewege.« Er sah auf. »Wie soll ich da wieder hochkommen?«

»Das geht schon«, sagte ich. »Wird ein bisschen wehtun und ich muss dich dabei tragen, aber so schwer bist du nicht.«

Ich klang zuversichtlicher, als ich mich tatsächlich fühlte. Aber wir mussten ruhig bleiben. Der Alte würde noch mindestens eine Stunde wegbleiben und bis dahin hatten wir den Ball sicher längst gefunden. Irgendwo an der Wand musste ein Lichtschalter sein. Während Andi seinen Knöchel hielt, tastete ich mich durch den Raum. Die stickige Luft roch nach dem Moder verschimmelter Wände und etwas anderem, undefinierbarem. Leichen wisperte meine Phantasie und fast hätte ich grinsen müssen. Nein, Leichen waren es nicht. Der Geruch erinnerte mich vielmehr an das Brötchen, das meine Mutter mal nach vier Wochen in meinem Rucksack gefunden hatte. Nur dass es sich hier um mindestens ein Dutzend Brötchen handeln musste. Meine Finger glitten suchend über die feuchte Wand. Der Raum war groß, aber nicht so groß, dass sich der verdammte Schalter eine Ewigkeit vor mir verstecken konnte. Und es musste einen Schalter geben, es musste einfach, der Alte konnte unmöglich in der Dunkelheit herumtappen, wenn er in den Keller ging ...

»Tommy?«

Ich drehte den Kopf. »Was gibt's?«

Andi senkte seine Stimme zu einem heiseren Flüstern: »Ich hab eben was gehört!«

»Was gehört?«

»Schritte. Ein Poltern. Irgend so etwas.«

»Kann nicht sein«, gab ich schärfer zurück als beabsichtigt. »Den Wagen des Alten hört man kilometerweit und er wird ja wohl kaum zu Fuß zurückgedackelt kommen.« Ganz zu schweigen davon, dass ich trotz allem darauf vertraute, dass die anderen Jungs uns nicht im Stich lassen und rechtzeitig warnen würden.

»Aber irgendetwas war da«, sagte Andi. Wir schwiegen. Ich hörte nichts außer meinen Atemzügen. In der Ferne hupte ein Auto. Alles in Ordnung. Andi hatte sich geirrt. Meine Hand tastete weiter die Wand entlang. Gleich würde ich auf einen Schalter stoßen, gleich würde das Licht angehen und gleich würden wir den Ball sehen, wahrscheinlich direkt vor unseren Nasen. Andi würde erleichtert auflachen und ...

... und ich hörte es auch. Es war so leise, dass man es kaum wahrnahm. Aber es war da. Ein Poltern. Aus einem der anderen Kellerräume oder von oben. Aus diesem Haus. Gott, aus diesem Haus!

»Tommy, da war es wieder ...«

»Schsch«, machte ich. Die Haare auf meinen Armen stellten sich auf. Ein Kribbeln lief über meine Haut. Bitte Gott, mach dass es still bleibt oder dass einer der Jungs von draußen ruft, dass alles okay ist, bitte, lieber Gott.

Es polterte wieder. Diesmal lauter. Nicht viel, nur ein bisschen. Ein bisschen lauter. Ein bisschen näher.

»Tommy, wir müssen hier raus! Igendjemand ist in diesem verdammten Haus und wir müssen ...« Andi stöhnte auf. »Scheiße ... ich kann den Fuß nicht bewegen.«

Ein Schauer lief über meinen Rücken. »Reiß dich zusammen Andi, ich trag dich zum Tisch und dann müssen wir das Rollo herunterreißen und ...«

Ein erneutes Poltern schnitt mir das Wort ab. Es war lauter als das zweite und viel lauter als das erste Poltern. Und mit einem Mal war ich mir sicher, dass es nicht von oben kam. Es kam aus einem der Kellerräume.

Wir hatten keine Chance, rechtzeitig aus dem Fenster zu klettern. Mir wäre es vielleicht noch gelungen, aber Andi würde es niemals schaffen und ich dachte keine Sekunde daran, ihn im Stich zu lassen. Mein Blick hastete durch den Raum. Die Augen hatten sich in den letzten Minuten so weit an die Dunkelheit gewöhnt, dass ich einzelne Umrisse erkennen konnte. Auf dem Boden standen Kisten und Eimer, alle zu klein um sich darin zu verstecken. In einen Schrank hätten wir hineingepasst, doch ich sah keinen. Stattdessen standen an den Wänden Regale.

»Komm!«, zischte ich und zerrte den wimmernden Andi hinter das größte Regal, das ich in der Finsternis ausfindig machen konnte. Gerade als ich eine hüfthohe Kiste vor uns stellte, polterte es im Kellerflur. Nicht in einem der anderen Kellerräume. Im Flur.

Mein Herz setzte eine Sekunde aus, ehe es mit rasender Geschwindigkeit weiterklopfte. Ich presste mich so nah wie möglich an die Wand. Mit jedem Atemzug inhalierte ich abgestandenen Schimmelgeruch. Ich würgte. Lieber Gott, wer auch immer da draußen ist, lass ihn kein Licht anmachen, lass ihn einfach vorbeigehen und uns nicht bemerken, bitte, ich tu auch alles was du willst ...

Es war nicht nur ein Poltern, jetzt waren es auch Schritte. Richtige Schritte, die sich den Flur entlangbewegten und vor der Tür zum Stehen kamen. Meine Beine zitterten. Gott, lass mich nicht zusammenbrechen. Die Tür öffnete sich mit einem Knarren. Kein Licht fiel in den Raum, ich sah noch nicht einmal einen Schatten, doch ich spürte, dass jemand bei uns war, spürte seine Bewegungen und als ich die Augen schloss, hörte ich ihn wieder. Keine Schritte. Ich hörte ihn atmen. Mein Herz klopfte so laut, dass ich fürchtete, es würde uns verraten. Er atmete und bei Gott, es war ein Atmen, wie ich es nie zuvor gehört habe, dumpf und rasselnd wie das Echo einer Lawine. Dann setzten die Schritte wieder ein und tapsten durch den Raum wie die eines Fremden, der sich erst zurechtfinden muss. Mit jedem Schritt in meine Richtung biss ich fester auf die Lippen. Da war kein Schmerz, da war nur bitteres Blut, das sich in meinem Mund sammelte. Er kam näher, immer näher. Ich hörte, wie Kisten und Eimer verschoben wurden und Gott, gleich war er an der Kiste die vor mir stand und jetzt war er vor ihr und drückte dagegen, er schob sie zur Seite und ich fühlte seinen heißen Atem und gerade als ich glaubte, das Bewusstsein verlieren zu müssen, stießen meine Finger an etwas Weiches. Andis Hand! Ich fasste nach der warmen Hand des Freundes und drückte, drückte so fest ich konnte und klammerte mich an das einzige, was mich in diesem Keller vor einer Ohnmacht bewahrte. Mein Kopf dröhnte, in meinen Ohren rauschte es und ich krallte meine Nägel in Andis Hand, im Vertrauen darauf, dass die Angst auch seine Lippen versiegelte. Die Zeit stand still an jenem Tag im Keller und niemals hätte ich geglaubt, dass es nur Sekunden waren, in denen dieses Wesen, von dem ich nie erfahren wollte was es war, vor mir stand und mir Unrat, Tod und Verwesung ins Gesicht atmete. Quälende Momente verstrichen und als ich befürchtete, nicht mehr an mich halten zu können, riss mich ein Klopfen von draußen aus meiner Versteinerung.

»Andi? Tommy? Beeilt euch, der Alte kommt zurück!«

Nie war ich glücklicher gewesen Kevins Stimme zu hören. Andi hörte sie auch, denn seine Hand zuckte in der meinen und in grenzenloser Erleichterung gab ich sie frei.

»Macht schon, er biegt gleich in die Straße ein!«

Und tatsächlich klapperte in der Ferne der alten Audi. Das Wesen sog rasselnd die Luft ein, hauchte mir ein letztes Mal entgegen, ehe es sich abwandte und über den Boden zur Kellertür schob. Nach einer Sekunde, in der ich so fest betete wie nie zuvor in meinem Leben, ließ es sie hinter sich ins Schloss fallen.

Vom Fenster erklang ein Poltern. »Tommy!« Ein Lichtstrahl schoss in den Keller und blendete mich, ich blinzelte und erkannte Kevin und die anderen, denen es gelungen war, das Rollo herunterzureißen. All meine Anspannung löste sich in einem Lachen auf, als ich die Freunde sah, wie sie nach mir Ausschau hielten.

»Ich bin hier!«

Ich schnellte zu Andi herum.

»Andi, sie sind ...«

Mein Lachen erstarb auf meinen Lippen. Andi stand nicht neben mir. Andi lag in einer Ecke. Mit zwei Schritten war ich bei ihm. Zitternd fühlte ich seinen Puls. Er lebte. Er war bloß ohnmächtig. Als ich sein Gesicht berührte, wachte er auf. Benommen sah er um sich und murmelte etwas.

»Beeilt euch, der Alte fährt vor!«, schrie Kevin und jagte mit den anderen davon. Ich fasste Andi unter den Armen und zog ihn zum Tisch, ohne auf sein Gejammer zu achten. Ich hörte, wie der Wagen des Alten auf das Grundstück einbog und zum Stehen kam. Er stieg aus und schlurfte zum Haus. Kaum dass er die Tür hinter sich zuschlug, hatte ich Andi auf den Tisch gezerrt. Meine Arme bebten vor Anstrengung, als ich meinen halb besinnungslosen Freund durch das Fenster schob. Wären Michael, Ralf und Kevin nicht zurückgekommen um mir zu helfen, wäre ich womöglich auf dem Tisch zusammengebrochen. Mit vereinten Kräften holten sie uns aus dem Keller heraus. Ohne Zeit zu verlieren, humpelten wir vom Grundstück des Alten zur Wiese. Wir hatten es geschafft.

*

Andi kam bald zu sich. Die anderen bestürmten uns pausenlos mit Fragen, was im Keller passiert sei. Ich setzte an zu berichten und brach wieder ab. Hier draußen in der Sommersonne erschien mir unser Erlebnis auf einmal unwirklich. Andi übernahm das Erzählen.

»Im Keller war es stockdunkel, wir konnten nicht die Hand vor Augen sehen. Geschweige denn den Ball«, fügte er hinzu und warf einen bittenden Blick auf Kevin, der ungeduldig abwinkte. »Tommy suchte die Wände nach einem Schalter ab und plötzlich hörten wir Schritte.« Er schwieg.

»Und dann?«, hakte Michael nach. Andi räusperte sich verlegen.

»Und dann muss ich ohnmächtig geworden sein.«

Ich schüttelte den Kopf.

»Das kam erst später. Verdammt, Andi, du musst doch noch wissen, was im Keller ...« Ich sah ihn hilfesuchend an. Andi schlug die Augen nieder.

»Tur mir Leid, dass ich einfach weggesackt bin, Mann. Hast die ganze Scheiße da alleine durchstehen müssen. Der verdammte Knöchel, die Schmerzen, die Aufregung ... konnte einfach nicht mehr. «

»Kam jemand in den Raum? War da jemand?«, fragte Kevin aufgeregt. Ich öffnete den Mund und schloss ihn wieder.

»Andi«, sagte ich mit rauher Stimme, »du musst dich doch erinnern. Ich hab deine Hand gedrückt, als ...«

»Mann, ich sag doch, ich bin weggesackt, kaum dass ich die Schritte hörte. Hab nichts mehr mitbekommen.« Er lächelte mich schief an. »Hätte dir ja gerne die Hand gehalten, wenn ich noch irgendwie klar gewesen wäre.«

Ich konnte ihn nur anstarren.

*

Andis Knöchel kam wieder in Ordnung. Seinen Eltern erzählte er, er sei beim Fußballspielen umgeknickt. Keine große Sache.

Ich dagegen hielt meinen Mund. Andi gab an, nur Schritte gehört zu haben und ich schloss mich ihm an. Was sollte ich auch anderes sagen?

Wir gingen nicht mehr zum Potter-Haus und bekamen den alten Mann nicht mehr zu Gesicht. Es bekam ihn überhaupt niemand mehr zu Gesicht. Irgendwann hieß es, er sei ausgezogen. Niemand wusste, wohin. Wir gingen trotzdem nicht mehr zur Wiese.

Hin und wieder dachte ich später noch daran, den anderen zu erzählen, was im Keller passiert war. Aber immer, wenn ich das Thema anschnitt, legte sich ein Schleier vor mich, als wolle er bestimmte Dinge zurückhalten. Vielleicht war es besser, nichts zu sagen. Ich hätte nicht die richtigen Worte gefunden und wenn, hätte ich sie womöglich selbst nicht mehr geglaubt. Denn manchmal hielt ich es für denkbar, dass ich genauso ohnmächtig gewesen war wie Andi. Nur mit lebhafteren Träumen.

Doch wenn ich abends im Bett liege und in die Dunkelheit lausche, höre ich es manchmal wieder. Ich liege da und höre das Atmen, das mich in jenem Sommer fast den Verstand gekostet hätte. Und kurz bevor ich einschlafe, fühle ich für einen Moment die Hand, die mir half ihn zu bewahren. Hätte ich jemals erfahren, wem sie gehörte, hätte ich ihn vermutlich verloren.

 

Tagchen.

Ja, doch, flüssig und teilweise spannend. Man liest, und plötzlich ist es zu Ende. Anfangs fühlte ich mich ziemlich stark an eine von meinen Geschichten erinnert, die von der Thematik (was zumindest den Anfang betrifft: Kinder spielen, Ball fliegt in Wohnung, wo der "Kinderhasser" wohnt, einer muß den Ball zurückholen, da Ball Geschenk vom Vater...) her ähnlich ist. Na gut, kann passieren. :D

Du bist kein Freund der klaren Worte, oder? Bin ich auch nicht, von daher fand ich den Kellerteil nicht übel. Wobei, es ist natürlich der einfachere Weg, den alten Mann nach dem Vorfall wieder ausziehen (Mach ich auch öfter :dozey: ) und damit die Sache auf sich beruhen zu lassen.

Was bleibt? Gut zu lesende Geschichte, kein Highlight, aber auch keine Katastrophe. Oberes Mittelfeld.

Und was mir besonders gut gefällt, kein Hauptaugenmerk auf möglichst abstoßende Ekelszenen, wie sie in letzter Zeit so beliebt sind. :rolleyes:

Rechtschreibfehler sind mir nicht aufgefallen, besondere stilistische Glanzlichter allerdings auch nicht.

Gruß,
Poncher

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Ginny!

Um es gleich loszuwerden: Ich fand diese Story höllisch spannend!

Stellenweise hatte ich den Eindruck, als wenn du einige Absätze etwas übereilt geschrieben hättest. Frag mich aber jetzt nicht, woran das liegt. Ich habe die Geschichte auf der Arbeit gelesen und konnte daher nichts rauskopieren. Nicht wirklich hilfreich, hm?

Was ich toll fand, war die ganze Atmosphäre; obwohl ich irgendwie die ganze Zeit an die teuflischen Nachbarn mit Tom Hanks denken musste. Die kindlichen Gedanken hast du glaubwürdig rübergebracht; aber solche Dinge gelingen dir eigentlich immer gut (nur weil ich deine Geschichten selten kommentieren, heisst das nicht, dass ich sie nicht lese).
Richtig fesselnd kommt natürlich die Szene im Keller rüber (obwohl ich das mit der Hand als überflüssig empfand - war auch so gruselig genug). Das am Ende nichts erklärt wird ist für meinen Geschmack okay; ich mag soetwas und der Leser kann seine Phantasie selbst bemühen.
Übrigens auch tolle Titelwahl!

Du merkst es sicher schon. Ich bin gerade verdammt knapp mit der Zeit, weshalb ich leider nicht mehr schreiben kann.

Wollte eigentlich auch nur schnell loswerden, dass ich diese Story echt horrormäßig fand und das will bei mir schon was heißen. Klassischer Grusel halt; der wirkt immer.

Beste Grüße

Cerberus

 

Hi Ginny-Rose

ich finde die Story auch ziemlich gut weil spannend. Das richtige Horrorfeeling kam aber nicht so recht auf. Die Handlung ist ja ziemlich bekannt inklusive der falschen Hand anfassen. Aber ich meine, dass Tommy Andis Hand auch dann anfassen konnte wenn der (Andi) Ohnmächtig gewesen war. Das würde doch auch erklären, warum Andi kein Laut von sich gegeben hat als Tommy so feste zugedrückt hat. Kannst ja Tommy das mal bei Gelegenheit mitteilen, wenn du ihn triffst :D

Was ich etwas seltsam fand war, dass Andi so schnell Ohnmächtig wird, nur weil er ein paar Schritte hört.

Aber alles in allem. Ich habe die Story in einem Rutsch durchgelesen. Ich würd sagen: gelungen :thumbsup:

Grüße
Texter

Ach ja:

Weil fünf Jungs auf einen Haufen den alten Mann verschrecken konnten, waren Ralf und ich auszählt worden worden.
;)

 

Hi Ginny!

Auch von mir großes Lob für deine Kurzgeschichte – "Und raus bist du" hat mich bestens unterhalten. Eine Geschichte, so wie ich sie gerne lese. :thumbsup:

Du hast es geschafft, Atmosphäre aufzubauen, ich konnte mich in den Sommer 1976 und in deinen Protagonisten gut hineinversetzen, der Text war gruselig und spannend zugleich – was will man mehr? :)
Dein sprachlicher Stil war ebenfalls sehr angenehm zu lesen.

Von der Art der Geschichte erinnerte mich "Und raus bist du" an einen Text von Poncher ("Wenn der Wind weht"), die ebenfalls zu meinen Favouriten bei kg.de gehört.

Die Länge störte mich überhaupt nicht, im Gegenteil, ich hab mir den Text ausgedruckt und war froh, dass er so lange war. :)

Etwas schade fand ich es, dass das Ende recht offen war und man nicht wirklich erfährt, was dein Protagonist erlebt hat, aber ich finde, das macht nichts. Befriedigt war ich am Ende deiner Kurzgeschichte trotzdem, außerdem bleibt bei einem offenen Ende eine Geschichte möglicherweise länger in der Erinnerung des Lesers, der bei der nächsten Veröffentlichung möglicherweise dadurch wieder gerne auf die neue Geschichte dieses Autors / dieser Autorin zurückkommt.

Bitte mehr solche Geschichten.

Ergänzung:
Ich seh gerade, Poncher hat geschrieben, dass ihn die Story an eine seiner Werke erinnert, und eine gewisse Wiedererkennung kann leicht erkennbar sein – aber da es sich trotzdem um eine eigenständige Geschichte handelt, nur eben nach ähnlichem Schema, macht das m. E. nichts. Wurden nicht die meisten inhaltlichen Ideen schon einmal aufgegriffen? Es gibt auch einen Film mit ähnlichem Inhalt, leider fällt mir momentan aber der Titel nicht ein.

Richtiges Horrorfeeling kam nicht auf, ich denke aber, dass das auch nicht deine Absicht war. Wie gesagt: Grusel ja, Horror nein.

Im Vergleich zu einigen deiner anderen Geschichten, die ich gelesen habe, zählt diese zu den besseren. Die anderen gefielen mir zwar auch gut (du hast etliche Dialog-Geschichten geschrieben), bei dieser sehe ich aber eine gewisse Weiterentwicklung.

Noch nicht erwähnte Flüchtigkeitsfehler:

und anschließen sich selber das Leben genommen hatte
anschließend
wir möchten nur unseren Ball holen und dann veschwinden wir sofort
verschwinden
War ja jemand
da

Viele Grüße,

Michael :)

 

Hey Jungs,

danke allesamt für's Lesen. Bei dieser meiner mit weitem Abstand längsten Geschichte war ich besonders gespannt wie sie wohl ankommt, weil Texte dieses Ausmaßes für mich absolutes Neuland sind ... aber es hat verdammt viel Spaß gemacht sie zu schreiben und wenn sie überwiegend positiv angenommen wird, ist das schonmal ne Erleichterung.

@Texter:

Was ich etwas seltsam fand war, dass Andi so schnell Ohnmächtig wird, nur weil er ein paar Schritte hört.
Da hast du völlig Recht, deswegen werd ich die Stelle etwas verändern und Andis Verletzung etwas verschlimmern, das Bein angebrochen sein und ihn vielleicht nochmal stolpern lassen oder sowas. Weswegen er ohnmächtig wird ist ja egal, dann sind's in diesem Fall die Schmerzen, Hauptsache er kriegt nix von dem mit, was im Keller geschieht. ;-)

Zum offenen Ende: Mir schwebt noch eine Variante vor, wo ein bisschen mehr gesagt wird bzw wo eine Andeutung gemacht wird, was sich dort im Haus abgespielt hat, vielleicht bau ich das noch ein, mal sehen.

Thnx an alle!

Ginny

 

Hi Ginny!

Potter-Haus
Harry Potter?
Nein, der war echt schlecht, aber ich konnte ihn mir nicht verkneifen.

ber zeigen Sie mir einen Zwölfjährigen, der sich davon beeindrucken lässt und ich zeige Ihnen die Geheimpläne der Kennedy-Verschwörung
Den Vergleich finde ich etwas gezwungen.

Drei Wochen nach seinem Einzug passierte, was schon viel früher hätte passieren können - Andi verfehlte einen besonders hohen Schuss von Ralf und der Ball flog über den Zaun auf das Grundstück des ehemaligen Potter-Hauses.
In der Tat. Darauf warte ich schon seit mehreren Absätzen. Etwas abgenudelt die Idee, oder?

ein Teil von mir - der Teil, der abends nochmal unter das Bett sah - wünschte sich
:thumbsup:

krächzte
Wieso muss es krächzen? Das klingt ein wenig nach Senilität. Zumindest für mich.

vielleicht sogar einen Katheter zum Pissen brauchte
Denkt ein Zwölfjähriger so? Ich wusste mit 12 nicht, was ein Katheter ist.

rst als mir die Tränen über das Gesicht liefen, gelang es mir, mich wieder unter Kontrolle zu bekommen.
Ich verstehe nicht, warum er lacht. Ehrlich. Weil Kevin so oft Scheiße sagt?

»Du wirst ihn mir zurückholen.«
Auch das war keine Überraschung. Überraschend nur, dass sie es nicht schon beim ersten Ball gemacht haben.

ine Überwachungskamera installiert
1976?

Wenn, wenn, wenn! Wir können es auch sein lassen und Kevin sagen, dass er sich von seinem Vater einen neuen Ball wünschen soll! Ist dir das lieber?«
Es war seine Idee, den Ball mitzubringen, seine Idee, hier zu spielen. Warum soll er dann nicht auch den Ball holen?

»Ja, wir passen durch. Und du machst gleich den Anfang, du Super-Fußballer.«
Warum ist er jetzt böse auf ihn? Sie sind doch die besten Freunde. Beste Freunde stehen sich bei, sonst sind es keine besten Freunde. Auch wenn der andere Scheiße gebaut hat. Man steht zueinander.

Leichen wisperte meine Phantasie und ich musste kurz grinsen.
Grinsen? Er ist in einem fremden Gruselhaus ohne Licht und ist zwölf. Dann denkt er an Leichen und muss grinsen. Ich selbst würde da nicht einmal grinsen. Und ich bin älter als 12.

dieses Wesen, von dem ich nie erfahren wollte was es war, vor mir stand und mir Unrat, Tod und Verwesung ins Gesicht atmete
Das ist ber schade. Denn dann erfahre auch ich nie, was es war.

Der allerletzte Absatz ist ziemlich gut.

Ich will es kurz machen: wie du sicher aus meinen Kommentaren lesen konntest, bin ich kein Fan dieser Geschichte.
Warum? Ich finde sie absolut nicht neu: im Gegenteil, ich finde, fast alles, was du schreibst, habe ich so schon mal gelesen. Ob besser oder schlechter, sei jetzt mal dahingestellt. Jedenfalls greifst du in den ersten 5 Sechsteln deiner Geschichte nichts Neues auf, ja man hat sogar den Eindruck, du würdest eine bekannte Geschichte nur ezwas nacherzählen.
Und die Hinführung zum eigentlichen Höhepunkt ist mMn viel zu lange. Der Höhepunkt dann eher mau. (Irgendetwas in einem dunklen Raum.)
In dieser Zeit entwicklen sich auch die Charaktere nicht wirklich weiter. Kevin ist der böse Anführertyp, Andi der kleine Angsthase und unser Ich-Erähler der typische King'sche Icherzählertyp. (Überhaupt erinnert der Stil und der Aufbau der Story sehr an Stephen King, nur nicht so spannend, leider.)
Die anderen beiden Freunde bleiben komplett farblos.
Und auch dieser alte Mann: kein Stück geheimnisvoll.

Es tut mir also leid, dass ich nichts anderes schreiben kann, denn du schreibst eigentlich ziemlich gut. Aber der Plot und die Charaktere haben mir einfach überhaupt nicht gefallen.

In diesem Sinne
c

P.S: Kleiner Nachtrag: Habe gerade die anderen Kritiken etwas gelesen und festgestellt, dass nur ich das so sehe. Aber ich bleibe bei meiner Meinung.

 

Hi chazar!

Deinen Kommentar war der Quotendämpfer, der nicht fehlen darf ... :D


und unser Ich-Erähler der typische King'sche Icherzählertyp
:Pfeif: Hab nur drauf gewartet, dass das kommt. Bin im Moment wieder mal ziemlich auf dem Kingtrip und hab die Geschichte unter diesem Einfluss geschrieben ... und in meiner Story ist nichts Innovatives, da muss ich dir leider Recht geben. Bei manchen Lesern reicht es offenbar dennoch zur Unterhaltung, bei dir - nicht.
Aber danke, dass du dir den ziemlich langen Text trotzdem angetan hast, obwohl er dir nicht gefallen hat. :-)

P.S.: Kleiner Nachtrag: Deine Anmerkungen werde ich in Ruhe durchgehen und zumindest einige mit Sicherheit berücksichtigen.

Ginny

 

Hi Ginny!

Ich wollte nicht Spielverderber sein.
Sieh es so: Stephen King ist nicht jedermanns Sache (meine Sache z.B. nicht).Trotzdem kümmert das ihn und seine Millionen Fans und seine Milliarden Dollar reichlich wenig.

Und die anderen waren ja total begeistert.
Also, was ist da schon ein kleines, dünnes Stimmchen wie meines?

c

 

chazar schrieb:
Und die anderen waren ja total begeistert.
Also, was ist da schon ein kleines, dünnes Stimmchen wie meines?
<g> Deines ist das Stimmchen, das mir zeigt, dass der Text einige Mängel aufweist und ich mich deswegen nicht alleine auf lobende Kommentare verlassen darf.

(<seufz> Außerdem: Ponchers Meinung geht ja auch ein bisserl in deine Richtung. So falsch kannste [leider] nicht liegen.)

Ginny

 

Ich seh gerade, Poncher hat geschrieben, dass ihn die Story an eine seiner Werke erinnert, und eine gewisse Wiedererkennung kann leicht erkennbar sein – aber da es sich trotzdem um eine eigenständige Geschichte handelt, nur eben nach ähnlichem Schema, macht das m. E. nichts. Wurden nicht die meisten inhaltlichen Ideen schon einmal aufgegriffen?
Na, das war ja auch kein Vorwurf von mir.

(<seufz> Außerdem: Ponchers Meinung geht ja auch ein bisserl in deine Richtung. So falsch kannste [leider] nicht liegen.)
??? <seufz> ??? Was gibt es denn da zu seufzen?

 

??? <seufz> ??? Was gibt es denn da zu seufzen?
<g> Das ist meine gängige Reaktion, wenn ich begründete Schwachpunkte in meinen Texten aufgezeigt bekomme.

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Ginny,

Das war eine Geschichte, bei der man es sich beim Lesen richtig gemütlich machen konnte, passend zum Abendessen, eine Geschichte, die ich genüßlich gelesen habe, ohne zwischendurch Stellen zu überfliegen. Ein spannender, flüssiger, kurzweiliger Stil. Dass der Inhalt aus lauter bekannten Versatzstücken bestand, hat mich nicht gestört (obwohl ich auf die Vertauschung mit der Hand trotzdem reingefallen bin :dozey: ).

Stilistisch gefiel mir

...schon der erste, handwerklich gut aufgebaute Abschnitt, insbesondere

Kevins Eltern gehörte das größte Haus und ihrem Sohn die größte Klappe,
Den Erwachsenen gefiel es nicht, dass wir beim Potter-Haus spielten, aber zeigen Sie mir einen Zwölfjährigen, der sich davon beeindrucken lässt und ich zeige Ihnen die Geheimpläne der Kennedy-Verschwörung.
der einen Stock zum Gehen und vielleicht sogar einen Katheter zum Pissen brauchte.
> ...obwohl ich mir auch schlecht einen Zwölfjährigen vorstellen kann, der weiss, was das ist....wenn er nicht gerade einen Onkel mit dem Problem kennt, oder im "medizinisch vorbelastetem" Elternhaus aufwächst. Trotzdem würde ich die Textstelle vermutlich, so wie sie ist, drin lassen.
»Scheiße Mann, kannst du nicht besser zielen? Der verdammte Ball ist nicht irgendein Scheiß-Plastikteil aus dem Supermarkt, den hat mir mein Vater von seiner letzten Auslandsreise mitgebracht! Das Scheißding ist aus echtem Leder, wenn so ein Scheiß-Spieler wie du überhaupt weiß, was das ist!«
> ...obwohl solche Dialogszenen auch nicht gerade neu sind, trotzdem gut gelöst. Man sieht, auch an den anderen Dialogen, dass du dich schon viel damit beschäftigt hast. Positiv finde ich an dieser Geschichte, dass sie nicht zum reinen Dialogtext "verkommt", sondern viel sinnlicher, visueller angelegt ist als viele frühere, die ich von dir kenne. Ich finde den Text handwerklich gesehen, sowieso recht gut ausbalanciert.

Bis vielleicht den folgenden Absatz:

nfangs versuchte ich das Kichern als Husten zu tarnen, doch spätestens als Kevin mir ein verärgertes »Scheiße Mann, was hast du denn?« zurief, war es um mich geschehen. Ich lachte, obwohl ich wusste, dass ich es bereuen würde; ich lachte, obwohl ich die geschockten Mienen der anderen sah; ich lachte, obwohl ich mir vorstellte, ich würde für diesen Ausbruch in der Hölle landen und bis in alle Ewigkeit auf einer Streckbank mit Federn gekitzelt werden.
Kam mir beim Erstlesen zu lang vor, beim Zweitlesen stört es mich weniger.
Gut finde ich allerdings:
Glauben Sie mir, ich wollte nicht lachen. Ich verstand dass Kevin wütend war, er hatte allen Grund dazu. Der Ball war tatsächlich ein Geschenk seines Vaters und er war tatsächlich aus echtem Leder. Kevin hatte das oft genug einfließen lassen und so wie er mit ihm umging, hätte es mich nicht gewundert, wenn er ihn zuhause in einem gläsernen Schrein aufbewahrte.

Überwachungskamera 1976.
Ich glaube, dass Geschäfte damals schon damit ausgestattet waren, aber im Privatbereich lag das ähnlich wie bei Videokameras noch in den "Anfängen", zumindest, was die allgemeine Verbreitung anlag.

Pe

PS:... zu lang fand ich die Geschichte wirklich nicht..., sie kam mir eher "mittellang" vor.

 

Hi petdays!

Freut mich sehr, dass dir die Story gefiel ... bin ja (bekanntlich) absolut kein Experte für längere Texte; umso schöner also, wenn du dich nicht gelangweilt hast.

P.S.: Die Überwachungskamera werd ich der Einfachheit halber abmontieren. ;-)

Ginny

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Ginny-Rose,
Ich bin total begeistert!
Ich habe hier ja schon einige gute Geschichten gelesen und weil der frische Eindruck immer der stärkste ist, tu ich jetzt wohl einigen Unrecht.
Aus meiner jetzigen Sicht ist dies aber die beste Geschichte, die ich bisher bei KG gelesen habe.
Der Stil, der Aufbau… alles hat mir gefallen.
Die Sache mit dem Händehalten hatte ich zunächst so verstanden, daß Andi sich nur nicht erinnern konnte.

Doch dann kam der Hammer:
………….
Und kurz bevor ich einschlafe, fühle ich für einen Moment die Hand, die mir half ihn zu bewahren. Hätte ich jemals erfahren, wem sie gehörte, hätte ich ihn vermutlich verloren.
……………..

Eine Supergeschichte und super geschrieben!
Du hast meine vollste Bewunderung dafür.

Einige Kleinigkeiten muß ich aber noch anmerken:
……….
Dann geschah etwas, das unsere Aufmerksamkeit erregte. Jemand zog in das alte Potter-Haus.
……….hierfür eine neue Zeile?

……………
Mir gefiel Kevins Vorschlag nicht und in(aus) den Gesichtern der anderen las ich heraus(oder weglassen), dass sie meiner Meinung waren.
……………..
Doch als sich auch nach einer halben Stunde nichts hinter den dunklen Fenster (N) des Hauses regte,
……………
als würde der Verkauf des Potter-Hauses unsere N ganzen
……………
Oder war er das sonst nicht? (sonst auch?)
………….

Gruß
Manfred

 

Dreimeier schrieb:
Aus meiner jetzigen Sicht ist dies aber die beste Geschichte, die ich bisher bei KG gelesen habe.
:shy: :shy: :shy:

Damit tust du schätzungsweise dreitausend anderen Geschichten hier Unrecht, aber nichtsdestotrotz freue ich mich total über dieses Kompliment. Was gibt's Schöneres für einen Autoren, wenn er sich Mühe mit einem Text gegeben hat und sich der Leser gut unterhalten fühlt ...
Danke deshalb, tut unheimlich gut, sowas zu lesen. :-)

Wiedermal erstaunlich, wie unterschiedlich Stories ankommen können, längst nicht jeder war so begeistert wie du es bist, im Gegenteil. Deswegen schnappe ich jetzt trotz des Lobes nicht über, keine Sorge. :D
Deine Anmerkungen werde ich natürlich auch noch berücksichtigen.

Jo ... denke, beim nächsten Treffen bin ich dir ein Bier schuldig. :D

Ginny

 

hi ginny!

und wenn man zwölf ist, braucht es schon eine mörderische Hitze, damit sich fünf Jungs in den Ferien lustlos und träge fühlen.
das gefällt mir gut. und gleich noch am anfang.

Dann ist wohl ab jetzt Schluss mit dem Fußballspielen«, sagte meine Mutter, »ein älterer Herr wird seine Ruhe haben wollen
ein älterer Herr gefällt mir eher weniger. sagt man das 1976 noch so geschwollen?

Zitternd fühlte ich seinen Puls. Er lebte. Er war bloß ohnmächtig. Als ich sein Gesicht berührte, wachte er auf. Benommen sah er um sich und murmelte etwas
ich weiß nicht, ob ein zwölfjähriger, verängstiger junge sofort den puls fühlen würde.

also, ich muss zugeben, das ist die erste geschichte hier, bei der ich mich gegruselt hab. im keller, wow, du hast das so gut beschrieben, dass ich teilweise gefühlt habe, dass jemand hinter mir steht.
du kannst auch die jungs supergut beschreiben.

hat mir sehr viel spaß (und angst) gemacht, deine geschichte.

Tama

 

Hi Tama ...

also, ich muss zugeben, das ist die erste geschichte hier, bei der ich mich gegruselt hab.
<g> Ts. Und das, wo ich hier doch die Spezialistin für ungruselige Horrorgeschichten bin ...
Freut mich. :-)

Über deine Anmerkungen denk ich mal nach, glaube du hast Recht und ich werde das umformulieren. Würde mich fast wundern, wenn's nicht noch mehr solcher Stellen gäbe. <seufz>

Danke für's Lesen und deine Kritik!

Ginny

 

Muss jetzt auch nochmal sagen, dass mir die geschichte gefallen hat. ;)
Der Stil erinnert ziemlich an Stephen King,aber das macht ja nichts. ;)

Kein Horror, aber schöner Grusel.

 

Letzte Empfehlungen

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom