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Vergewaltigung
Vergewaltigung.
(Eine brutalrealistische und leider so wahre und so grausame Geschichte mitten heraus aus unserem Gutmenschen-Heute. Nur für reife LeserInnen!!! Sowohl verträumte Gutmenschen als auch Schloss- und Doktorgeschichten-LeserInnen sollten das Lesen lassen! Dies könnte das Ende ihres schönen Traums bedeuten.)
Ismet hat noch nie ein Mädchen vergewaltigt. Ismet ist sechzehn Jahre und ein paar Tage alt. Er ist Mitglied in einer Bande von Jungs, alle so zwischen vierzehn und einundzwanzig Jahre alt. Der Boss ist achtzehn und er ist schon seit gut einem Jahr der Boss. Er hat den Boss davor samt seinem Vize auf dem Klo von ihrem Stammlokal verdroschen.
Dabei hat der letzte Boss beim Pissoir „abgebissen“. Seitdem hat er vorne keine Zähne mehr. Das Email war härter. Der Vize brach sich das Nasenbein und das Jochbein, als er wegen einem Spitz in die Eier und dem folgenden Nackenhieb zur Waschmuschel „Grüß Gott“ gesagt hat. Und ein paar andere leichtere und mittelschwere Verletzungen hatten sie auch noch.
So jedenfalls hat der Boss es erzählt und es dürfte auch stimmen. Die neuen Unterbosse haben nie abgestritten und der neue war damals voller Blut, aber es war nicht sein eigenes. Am nächsten Tag war bei ihm nur eine kleine Schramme am linken Mittelhandknochen zu sehen. Der Boss ist ein Linker, aber nur was die Faust anbelangt, politisch steht er eher ganz weit rechts, aber türkisch rechts.
Ismets Augen leuchten, wenn er von seinem Boss erzählt. Er wäre auch so gerne so hart und so stark. Na ja, jedenfalls haben ihn seine Freunde aus seiner Clique in der letzten Zeit dauernd deshalb verarscht, … weil er noch nicht hat. Seine Freunde sind alle waschechte Türken oder zumindest Ex. Ne, Ex stimmt eigentlich nicht, denn ein Türke bleibt immer Türke, auch wenn er sonst noch eine andere Staatsbürgerschaft hat. Alles echte Türken halt, keine Kurden oder anderes halbseidenes Gesocks. Und die aus Anatolien sind der harte Kern. Auch Ismet ist aus Anatolien, aber es scheint, dass er nicht aus dieser harten Erde stammt. Wie schon gesagt, er ist jetzt sechzehn und er hat noch nie …..
Deshalb kann er an nichts anderes mehr denken. Sie haben ihn deshalb schon „Hosenscheißer“ und noch schlimmeres genannt und ihm gesagt, wenn er nicht bald beweist, dass er ein echter Mann aus Anatolien ist, dann werden sie ihn aus ihrer Bande und auch aus der Partei raus schmeißen. Hosenscheißer haben da wahrlich Nichts zu suchen.
Deshalb hat Ismet ein Riesenproblem. Er hat nämlich nicht die geringste Ahnung, wie so was geht. Er hat nämlich auch noch nie gefickt. Er ist noch Jungfrau. Er hat keine Ahnung, wie er es anstellen soll. Dabei geht es gar nicht so sehr ums „böse“ sein, das kann er schon, das hat er auch schon oft bewiesen. Ein Gesicht zu Matsch zertreten, wenn es auf dem Boden liegt und nicht mehr hochkommt, das ist kein Problem für ihn. Das konnte er schon mit elf. Er hat auch kein Problem mit dem „böse“ sein zu einem Weib. Er mag die Weiber sowieso nicht so. (Vielleicht hat er ja deshalb ein Problem mit „dieser Sexualität“?)
Aber er weiß, dass er es jetzt bald tun muss, sonst ist er aus seiner Clique raus. Wo soll er dann hin? Wer soll ihn dann beschützen? Dann ist er ja ein Ex! Alle werden sie über ihn herfallen, schließlich war er seit seinem zwölften Lebensjahr immer dabei, wenn seine Bande die restlichen Jungs und Mädchen aus ihrer ganzen Gegend terrorisiert hat.
Ihre kleine Heimatstadt am Stadtrand von Linz ist klar in Türkenhand, das haben zuletzt sogar die Serben und Albaner begriffen, schließlich sind sie ja weit in der Überzahl und sie sind ja mit einer Bande von älteren eng verbandelt. Ab einem gewissen Alter steigt jeder von ihnen „auf“. Mit diesen Banden der anderen Ausländer arbeiten sie jetzt aber „Hand in Hand“. Die Albaner liefern die Drogen und die Weiber für die Puffs in der Umgebung. Die Polen werden „zugekauft“, wenn es um Raub und Diebstahl geht. Die Polen sind auf diesem Gebiet ja anerkannte Experten. Von den Russen kommen die meisten Waffen. Ja, und mit manchen anderen Ausländerbanden machen sie auch gewisse Deals. Ismet kennt sie inzwischen alle. Doch in ihrer Gegend liegt der „Kleinhandel“ mit allen diesen Dingen in der Hand seiner Gruppe.
Und wenn sich Ismet nicht bald als „echter Mann“ beweist, dann ist er draußen und kann in kein Lokal, in keine Disco mehr gehen. Dann ist der „Zug“ für ihn abgefahren. Ohne Schutz wird die Rache der anderen fürchterlich sein. Er weiß das, denn er hat so einen Fall schon einmal erlebt. Der Junge wurde damals sogar von ein paar Österreichern fürchterlich verdroschen, was für einen echten Türken die allergrößte Schande ist, denn diese Österreicher sind ja, was Härte und Mann sein anbelangt, die allergrößten Schwuchteln, Gutmenschen halt, und das weltweit, sicherlich.
Ismet weiß nicht, was tun? Die zwei „Horror-Tussies“, wie sie von Allen genannt werden, die kann er sich dafür auch nicht aussuchen. Das sind zwei Ösi-Hasen, die immer so schwer zugealkt und zugedrogt sind. Die gehen immer kommentarlos mit, wenn man sie abschleppt, und die wehren sich dann immer so saugeil, wenn es um die Sache geht, so als wüssten sie genau, was gefragt ist. Wenn sonst Nichts läuft, bei den Beiden läuft immer was. Er hat es ja selbst schon ein paar Mal gesehen. Es ist immer wieder unglaublich. Die zwei wissen genau, was geschehen wird, doch sie gehen immer und immer wieder mit.
Es muss also eine Neue sein, eine, die vor ihm aus der Gruppe noch Keiner „ab- und zugerichtet“ hat. Sein kleiner Bruder ist jetzt fast fünfzehn und der hat schon. Verdammt! Sein eigener kleiner Bruder hat ihm mit seiner Aktion eine Woche vor seinem Geburtstag diesen seinen Feiertag versaut. Er hat eine Vierzehnjährige aus seiner Klasse abgeschleppt, sie vergewaltigt und sie dann den anderen Jungs in der Bande überlassen. Und wie üblich hat es dann keine Anzeige gegeben. Sie haben die Kleine ordentlich eingeschüchtert.
Alle Kinder und Jugendlichen, ja selbst viele Erwachsene fürchten ihre Bande. Sie kennen da kein Pardon. Alle Schüler und Schülerinnen kennen sie. Sie leben ja alle ein wenig vom Tribut, den die anderen Kinder und Jugendlichen an sie zu entrichten haben. Die LehrerInnen und die Eltern haben zwar ein bisschen Ahnung, aber denen fehlt der Mut. Und kein Lehrer setzt sich zweimal ein, wenn er hinterher vier neue Reifen für sein Auto braucht oder gar der schöne Metalliclack vom neuen Mercedes rundum zerkratzt ist. Und die LehrerInnen haben ja meist auch kleine Kinder, Töchter. Die sind schnell einmal „besucht“ und das wissen die LehrerInnen inzwischen auch.
Außerdem sind sie ja alle noch Schüler, also „Jugendliche“. Die Bosse und die älteren Jungs in der Bande halten sich da aus der Schusslinie. Wenn tatsächlich einmal die Polizei zugreift, dann wird ein Jugendlicher vorgeschoben. Und Jugendliche gibt es in ihrer Bande immer genug, die wachsen ja zur Genüge nach. Wenn nicht die Ausländer genügend Kinder machen täten, ja, wer dann? Österreich wäre sonst ja schon längst ein reines Alten- und Siechenheim.
Und bald haben diese Österreicher in ihrem Land sowieso Nichts mehr zum Sagen. Vor kurzem war Ismet auf einer Veranstaltung von einem Großen Boss der Grauen Wölfe. Der hat gesagt, dass mit den anderen großen Ausländergruppen in Europa eine stillschweigende Vereinbarung besteht, nach der sie spätestens um 2010 herum das Land mitsamt der ganzen EU übernehmen werden. Und diese EU wird Nichts dagegen unternehmen können, denn sonst bricht das ganze Finanz- und Sozialsystem zusammen.
Wer, wenn nicht die Kinder der Ausländer soll schließlich diesen ominösen Generationenvertrag weiterhin erfüllen und auch finanzieren. Man ist jetzt dahinter, dass endlich das aktive und auch das passive Wahlrecht für Ausländer eingeführt wird. Und dann sind wir Ausländer die erste Macht in der EU. Wir, als einzige große und zusammenhaltende politische Macht werden der Masse der Alten die Weiterzahlung der Pensionen garantieren, was die mit Sicherheit dann um 2010 herum schon verstehen werden, na ja, und dann ….
Ich komme aus dem Staunen nicht mehr heraus, was dieser sechzehnjährige Junge da Alles zum Besten gibt, während ich ihn verhöre. Ich habe gerade mein Jus-Studium als Spätberufener hinter mir und bin als Rechtspraktikant dem Untersuchungsrichter beim Bezirksgericht zugeteilt. Der Untersuchungsrichter mag mich, weil ich anscheinend ein Typ bin, dem die Leute gerne Geschichten erzählen. Na ja, und ich höre ja auch gerne Geschichten und so lasse ich sie halt erzählen. Ich fördere nur den Fluss und enthalte mich jeder kritischen Beurteilung. Ja, ich lache oft sogar bei den bösesten Sachen mit, obwohl es eigentlich Nichts zum Lachen gibt, eher schon zum Weinen. Aber das fördert das Vertrauen, die Bösen denken dann, ich würde sie verstehen und es wäre gar nicht so schlimm.
Ich lenke dann seine Geschichte aber wieder zurück zum Fall. Ismet weiß nicht mehr, wo er abgeschwenkt ist. „Na, ihr seid alle Jugendliche und so als Täter geschützt.“ „Ja,“ meint er dann weiter, „da fährt jeder Zug drüber. Da wächst kein Gras, kein Gesetz dagegen an“ und so weiter und so fort.
Und wenn schon mal einer erwischt wird, was soll’s? Mehr als eine Verwarnung ist da nicht drin. Und die kleinen Mädchen wissen das auch! Und da gibt es ja auch schon genügend „Geschichten“. „Ha, da hat eine mal den Mund aufgemacht. Puuuhhh, da ist dann die ganze Truppe drauf gefahren und hat mit ihr „Last Exit To Brooklyn“ gespielt. Sie hat dann die Anklage zurückgezogen, hat gesagt, dass Alles nur ihrer Phantasie entsprungen wäre. Sie wollte nur vor ihren Eltern verbergen, dass sie schon Sex hatte und da hätte sie sich diese Geschichte einfallen lassen und sich selbst verletzt. Und seitdem herrscht wieder das Große Schweigen im Walde.“
Sein kleiner Bruder hat ihn ausgestochen. Verdammt! Der kleine Bruder, dieser Arsch! Wegen diesem Arschloch geht jetzt ihm, Ismet, der Arsch auf Grundeis. Er muss Was tun! Und dieser kleine Bruder hat ihm dann bei seiner Geburtstagsfeier auch noch in aller Runde laut und deutlich „gute Ratschläge“ gegeben und Alle haben ihm zugestimmt. Verdammt!
Er hat gesagt: „Ja, genau so ist es. In Österreich sind alle Täter geschützt. Der österreichische Gutmensch scheißt auf seine Opfer. Kein Täter wurde hier jemals seiner Tat gemäß bestraft, selbst die „bösesten“ nicht. Und ein wenig Vergewaltigen ist immer drin. Dieses Vergewaltigen ist ja ein altes Spiel. Schau, unser Vater, der „vergewaltigt“ unsere Mutter auch jedes Mal, wenn ihm danach ist. Das ist nun mal so, sonst kommst du als Mann ja zu keinem Fick.“
Da haben dann Alle gelacht, und er hat auch mitgelacht, obwohl ihm gar nicht nach Lachen war. Der Boss hat dann zu ihm gesagt: „Siehst du, dein kleiner Bruder, das ist ein Schlaumeier, der hat das Leben schon erfasst. Nur du bist noch der Trottel der Familie.“ Dabei ist er dann in Grund und Boden versunken. Er hat sich ja so geschämt.
Ich konnte es mir dann doch nicht verkneifen und habe ihn vorsichtig gefragt, was er denn von seiner Mutter halten würde. Er hat mir in die Augen geschaut und gemeint: „Das ist halt so. Das gehört zum Frau sein, die haben nun mal nicht dieselben Rechte, wie wir Männer.“ Ich habe Nichts dazu gesagt, wäre sowieso sinnlos gewesen, und wenn ich nachgehakt hätte, hätte es bloß seinen Redefluss beendet. Ich habe an seinen Augen gesehen, wie er sich auf einmal über mich Gedanken gemacht hat. Also lenkte ich wieder zurück zur Tat.
Als er dann auf seiner Party einmal kurz mit seinem kleinen Bruder allein war, hat der gemeint: „Warum schnappst du dir nicht die kleine Rothaarige, mit der du letzten Samstag so sinnlos herum gequatscht hast? Die hängt seit zwei, drei Wochen im C-Club in Linz herum. Die war dabei das erste Mal auf E (Ecstasy). Die war voll dicht. Die wird diesen Samstag wieder dort sein. Gib ihr doch zwei, drei E, lass sie ein paar Mal am Joint anziehen und lade sie auf ein paar harte Drinks ein. Die ist dann sowieso so hinüber, du wirst sehen, das wird ein Kinderspiel. Du schleppst sie dann einfach ab in T’s Bus, der hinter der Tankstelle steht und gibst ihr, was sie so braucht, hehe, ….. und ich komme dann nach einer halben Stunde als Beweis und gib ihr den Rest, hehe.“
Verdammt! Und genau so hat Ismet es dann auch gemacht. Die Kleine hat dabei auf einmal wie am Spieß geschrieen. Aber irgendwie hat er dann kapiert. Er war auf einmal richtig geil, hat ihr ein paar Flaschen gegeben und ist dann drauf gefahren. Doch auf einmal waren die Bullen da und haben gegen die Wagentür getrommelt. Er hat dann aufgemacht und wurde festgenommen. „Na ja, und den Rest, den kennen Sie ja. Verdammt! Warum muss das gerade mir passieren? Verdammt!“
© Copyright by Lothar Krist (28./29.5.2004 von 23.40 – 01.50 im Smaragd)