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Vergib mir, Jacky

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28.04.2005
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Vergib mir, Jacky

Die Tür gab nach und Jack stürzte in fliegender Hast hindurch. Um ein Haar wäre der Junge über seine eigenen Füße gestolpert und der Länge nach hingeschlagen. Im letzten Moment fing er sich und jagte weiter. Panisch flog sein Blick durch den Flur, suchte nach einem Versteck. Jacks Verfolger war ihm dicht auf den Fersen.
Irgendwie musste er hier wieder rauskommen. Zwei weitere Türen. Die erste führte ins Wohnzimmer. Kein Versteck, kein weiterer Durchlass. Die andere gab den Blick auf die Küche frei.
Jack rannte los. Am Rande seines Bewusstseins registrierte er, dass seine Umgebung alt, verkommen und verlassen war. Von innen zeigte das Haus, was es von aussen hatte vermuten lassen. Keine Hilfe zu erwarten.
Schmerzhaft stieß Jack gegen den Türrahmen, strauchelte und verlor sein Gleichgewicht. Tief atmete er den Staub ein, den er aufwirbelte. Hustete und atmete noch mehr ein.
Seine Lungen brannten. Lange würde er nicht mehr fliehen können. Bei jedem Atemzug schien seine Lunge zerreissen zu wollen. Das Knie, auf das er gefallen war, schmerzte höllisch.
In nackter Panik kroch Jack weiter. Seine Gedanken flatterten, wie ein aufgeschreckter Vogelschwarm, durch seinen Kopf. Keine Zeit. Weiter, WEITER!
Ächzend rappelte er sich hoch; humpelte so schnell und so gut es ging an der Anrichte vorbei. Dabei stieß er zurückgelassene Töpfe zu Boden und ließ sie achtlos hinter sich zurück, den Blick starr auf die Tür konzentriert. All sein Denken auf den Fluchtweg fixiert, hoffte er inständig auf einen Garten, oder eine weitere Straße.
Stattdessen ein anderer Flur. Eine Treppe. Jack warf keinen Blick zurück, lauschte nur auf Schritte und ob sich die Tür öffnen würde. Hatte er ihn schon abgehängt?
Jack warf sich regelrecht die Stufen empor, doch sein lädiertes Knie gab unter ihm nach. Hilflos ruderte Jack mit den Armen, prallte trotzdem hart auf die Stufe und biss sich tief in die Zunge. Blut begann sofort aus seinem Mund zu rinnen und in dicken Tropfen auf die Stiegen zu fallen. Er beachtete es nicht. Sein Blick war starr auf das obere Ende der Treppe gerichtet.
Mit letzter Kraft zog er sich die Stufen empor. Jede genommene Hürde ließ den Schmerz in seinem Körper explodieren und doch gab er nicht auf. Oben kroch er zur nächstgelegenen Tür, stemmte sich hoch und öffnete sie, wobei sein Knie vor Schmerzen schrie.
Ein Schlafzimmer. Ein Schrank. Hoffnung flammte auf. Nur noch ein wenig weiter. Dann wäre es geschafft.
Im Stockwerk unter sich hörte Jack, wie die Haustür aufgerissen wurde. Hörte wie Schritte von schweren Stiefeln auf den Dielen polterten.
Die Angst verlieh Jack Flügel. Pures Adrenalin schoss durch seine Adern. Er kroch, er robbte, schließlich krabbelte er sogar zum Schrank, warf sich hinein und zog die Tür hinter sich zu.
Dunkelheit umfing ihn. Stickige Dunkelheit. Muffiger Gestank von zerfallenden Kleidern.
Blut pochte hinter Jacks Schläfen, hämmerte auf sein Gehirn ein und machte ihn taub. Nicht einmal seine eigenen keuchenden Atemzüge hörte er.
Jack kniff die Augen zusammen. Zwang sich flacher zu atmen. Lauschte.
Nichts. Stille. Dann ein wütend zur Seite getretener Kochtopf. Er war in der Küche.
Jack hielt die Luft an, zwang sein Herz ruhiger zu schlagen. Doch es half nichts. Ihn flimmerte es vor den Augen und keuchend entwich ihm die angesammelte Luft.
Schritte auf der Treppe. Das langsame Knarren der Stufen, wenn sich Gewicht verlagerte. Er ließ sich Zeit.
Ohne dass Jack es bemerkte, rannen ihm Tränen aus den Augen. Seine Blase entlud sich heiß zwischen seine Beine und klebte ihm die Hose an den Hintern. Der Tag war zuviel für ihn gewesen. Seine heile Welt hatte sich in eine Hölle verwandelt.
Jack wusste, dass er um sein Leben gerannt war. Und nun blieb ihm nur noch die Hoffnung.
Mit einem Krachen flog die Tür zum Schlafzimmer auf und Jack zuckte zusammen. Seine Augen standen weit offen und der Atem flog flach und schnell durch seinen Mund. Bluttropfen spritzten unbemerkt auf seine Knie, die er mit festem Griff umklammert hielt. Die Hände ineinander verknotet.
Zielstrebig näherten sich seine Schritte dem Schrank und als die Tür aufgerissen wurde, wusste Jack, dass es vorbei war.
“Vergib mir, Jacky ...“


*


Die Seitenstraße spie Jack direkt auf die Mainstreet, hinein in die gesichtslose Masse New-Yorker Pendler. Jacks Blick jagte durch die Menge, suchte nach einem Cop. Suchte nach etwas Sicherem.
Obwohl erst zwölf Jahre alt, war Jack nicht naiv. Er wusste, dass die New Yorker ihm keinen Schutz bieten würden. Courage hieß hier, sich selbst der Nächste zu sein. Man würde sich nicht um ihn kümmern, selbst wenn er schreiend durch die Straßen liefe.
Er musste sich entscheiden, in welche Richtung er sollte. Links oder rechts? Mit dem Strom oder dagegen?
Die Entscheidung wurde Jack abgenommen, als er plötzlich von der dummen Herde mitgeschleift wurde. Er versuchte schneller vorran zu kommen. Weiter fort von seinem Verfolger. Wenn er eine U-Bahn-Station erreichen könnte, wäre er vermutlich in Sicherheit, doch vergeblich suchte er nach einem Schild, das Auskunft gab. Zu weit war er in eine Gegend vorgedrungen, in der er sich nicht auskannte.
Kurz blitzte in ihm der Gedanke auf, in ein Taxi zu steigen. Die Gefahr, während des Heranwinkens von ihm eingeholt zu werden, schien zu groß. Jack wollte sich nicht ausmalen, was dann passieren würde. Zu gut konnte er sich vorstellen zur Seite gezerrt zu werden und an einer Hauswand zusammenzusinken, ein Messer in der Brust.
Der Gedanke ließ in weitereilen. Hastig blickte Jack über die Schulter zurück und sah ihn grade aus der Seitenstraße herausstürzen und sich suchend umblicken.
Bestürzt duckte sich Jack, strauchelte und brachte eine Frau in einem modischen Sommerkleid zu Fall, die ihn sofort angiftete.
„Kannst du nicht gucken wo du hinläufst, du kleine Kröte?“
Jack beachtete sie gar nicht, rappelte sich wieder hoch und drängelte sich durch den Sumpf von Leibern, in dem er drohte steckenzubleiben und zu ertrinken.
Zu Jacks Linken öffnete sich plötzlich eine schmale Seitengasse, die ihn an ein überdimensioniertes, zahnloses Maul denken ließ.
Keine Zeit für kindische Ängste. Jack tauchte in die Spalte, seine ganze Hoffnung darauf richtend, er habe seinen Ausfall aus der Menge nicht bemerkt.
Schmutz und Unrat bedeckten den Asphalt. Nicht einmal ein Penner hatte sich hier niedergekauert oder unter eine Zeitung gekrümmt, um seinen Rausch auszuschlafen. Vom einen zum anderen Moment schien die Menschheit getilgt zu sein. Über der Schulter konnte Jack immer noch das unablässige Vorbeiströmen sehen, doch diese Gasse war absolut verlassen.
Unnütze Gedanken. Jack hastete weiter. Sein Blick streifte Mülltonnen, glitt über Vorsprünge und suchte in aufsteigender Panik nach einer Fluchtmöglichkeit. Die Gasse schien ein totes Ende zu sein.
Tränen traten in Jacks Augen und ließen sein Blickfeld verschwimmen. Er stolperte gegen irgendetwas, griff in etwas Schleimiges, blieb jedoch nicht stehen. Es musste doch einen Ausweg geben.
Beinahe so als hätte sich jemand seinem Wunsch erbarmt, stolperte Jack auf eine Tür zu. Er griff zu und schrie frustriert auf, als sich die Klinke nicht bewegte. Ohne sich umzublicken, hörte Jack die sich nähernden Schritte in der Gasse wiederhallen.
Es gab nur noch eine letzte Chance. Er war erst zwölf Jahre alt und nicht einmal sonderlich groß für sein Alter, doch mit dem Mut der Verzweiflung warf er sich gegen die Tür.


*


„Ich habe deine Mutter geliebt!“ Tränen rannen die stoppelige Wange hinunter, den Blick ins Unendliche gerichtet. Seine Stimme klang entrückt, seltsam verträumt.
„Ich muss dich töten. Ich kann dich nicht leben lassen. Bitte verzeih mir, Jacky.“
Er griff unter seine Jacke.
Verzweifelt riss Jack seinen Fuß hoch und traf ihn zwischen den Beinen. Der Tritt war nicht kräftig, doch überraschend genug den Mann in die Knie zu zwingen. Der Griff lockerte sich. Jack versuchte sich loszureißen, aber er war schnell und erwischte ihn am Ärmel.
Jacks Flucht wurde jäh unterbrochen und er selbst zurückgeschleudert. Er hatte Glück. Durch sein Gewicht riss der Ärmel und Jack war wieder frei. Mit hastigen Bewegungen strampelte er sich von ihm fort und stürzte durch den Flur auf die Tür zu. Er war dicht hinter ihm. Fast glaubte Jack seinen Atem im Genick spüren zu können.
Seine Finger waren schweißnass und beinahe wäre er an der Türklinke abgeglitten. Jack riss die Tür auf und jagte ins Freie, traute sich nicht sich umzuschauen, Angst ihm direkt in die Augen zu blicken.
Er rannte die Straße hinunter, lief zwischen Häuserschluchten entlang und hörte dabei immer die jagenden Stiefelabsätze hinter sich auf den Asphalt schlagen.
Niemand nahm von ihnen Notiz. Dem Jungen, der um sein Leben rannte und dem Mann, der gleichfalls um das Leben des Jungen rannte.
Jack wusste nicht mehr wo er war. Zu oft hatte er Haken geschlagen und war durch neue und fremde Straßen gelaufen. Seine Beine begannen müde zu werden und drohten unter ihm nachzugeben.
Jack bog in eine weitere Seitenstraße ab und hoffte ihm entkommen zu können.


*


„Ich bin wieder zu Hause, Mom!“
Mit einer lässigen Bewegung ließ Jack die Schultasche von der Schulter gleiten und achtlos im Flur auf den Boden fallen.
„Mom?“
Jack zuckte mit den Achseln. Statt sich weiter Gedanken zu machen, goss er sich ein Glas Nesquick ein und setzte sich an den Küchentisch, um in seinem Comic weiterzublättern. Die Stille im Haus hielt ihn jedoch nicht lange und so ging er ins Wohnzimmer, um den Fernseher einzuschalten.
Im Fernsehsessel saß seine Mutter, den Rücken Jack zugewandt.
„Ach, da bist du, Mom. Warum antwortest du mir denn nicht?“ fragte Jack, während er zwischen den Couch-Kissen nach der Fernbedienung suchte.
Keine Antwort.
„Mom?“ flüsterte Jack und drehte langsam den Kopf in ihre Richtung. Er rechnete mit dem Schlimmsten, doch was er sah versetzte ihm einen solchen Stich, dass er wimmernd in sich zusammensank.
Helen Parkers Kopf war kraftlos auf ihre Brust gesunken. Ihre blicklosen Augen starr auf ihre schlaff zusammenliegenden Knie gerichtet. Blut war ihr aus dem Mundwinkel geflossen und auf die weiße Bluse getropft. Unter ihrer rechten Brust hatte sich alles tiefrot verfärbt.
„Mom?“ krächzte Jack, zu kraftlos um aufzustehen oder sich ihr überhaupt zu nähern.
„Mom, was ist mit dir?“
Jack wusste, was mit ihr war. Trotzdem konnte er nur verständnislos in ihr schlaffes Gesicht schauen. Kein Gedanke an Polizei, oder den Notruf. Er konnte den Blick nicht von seiner toten Mutter abwenden. Wie hatte dies geschehen können? Wie war das möglich? Das konnte einfach nicht möglich sein.
Etwas Schwarzes wuchs in sein Blickfeld. Jack hatte noch einen kurzen Moment Zeit, sich zu fragen, ob er grade ohnmächtig würde, als ihn eine starke Hand packte und in die Höhe riss.
„Jack.“
Völlig verständnislos blickte Jack in die Augen des Mannes, die in seine stachen.
„Was tust du hier, Jack?“
„Ich?“ krächzte Jack mit tränenerstickter Stimme. „M... Mommy ...“ stammelte er.
„Ja, ich weiß, Jack. Sie war eine Schlampe. Sie hatte viele Männer. Sie wusste nicht einmal, ob du von mir bist.“
Dad? Daddy? Oh bitte nicht. Bitte, bitte nicht! Tu das nicht ... Doch kein Ton kam heraus.
Die Stimme des Mannes brach. Der Griff wurde noch fester um Jacks Arm, dass er glaubte seine Knochen müssten jeden Moment zersplittern.
Die Augen, die Jack immer noch fest ansahen, verschwammen in Tränen. „Ich wollte nicht, dass es so weit kommt. Ich wollte nicht, dass du es siehst. Aber jetzt bleibt mir keine Wahl mehr.“

 

Hi Zens,

an Spannung hat die Geschichte auf alle Fälle noch gewonnen. Und zu viele Überlegungen kann Jack tatsächlich nicht anstellen, ohne, dass du als Autor das Tempo dazu bremsen müsstest.
Ich würde die Maske allerdings gleich weglassen. Die Spannung dürfte durchaus noch steigen, wenn Jack seinen Vater mit dem blutigen Messer (oder Skalpell) antreffen würde. Dann wäre auch die Jagd auf den Sohn plausibler. Du brauchst es ja trotzdem erst im letzten Absatz dahin aufzulösen.
Mir erschiene es auch sinnvoll, weil sonst der Eindruck entsteht, der Mann habe auch eine Maske getragen, als er seine Frau getötet hat. Bei ihr will er doch aber die Rache. Dazu ist es notwendig, dass sie ihn sieht und erkennt.

Lieben Gruß, sim

 

Hallo Zens!

Erst mal vorab: Ich kannte die alte Version nicht, musste mich also auch nicht mit Perspektivwechseln, Ungereimtheiten, Auftragskillern, etc. "abmühen". ;)

Der Text war sehr spannend zu lesen, er hat weder langatmige Stellen, noch schweift er grundlos ab.
Den Aufbau der Geschichte fand ich gelungen - dass die Spannung auch bei einer rückwärtsgerichteten Erzählweise erhalten bleibt, ist sicher nicht leicht zu realisieren.
Ich fand das (mittlerweile neue) Ende sehr gelungen, es ist überraschend und erklärt den seltsamen Aufbau der Geschichte, obwohl auch ich mit der Maske nicht ganz einverstanden war. Dass der Mörder beim neuen Ende kein Auftragskiller, sondern der eigene Vater ist, war ein guter Einfall.
Mich hat nur gestört, dass du die kursive Schreibweise der "Stellvertreterwörter" für den Vater (er, ihn) nicht konsequent durchgezogen hast. Und: Es sind noch immer jede Menge Zeichensetzungsfehler drinnen. Da könntest du noch mal drübersehen.

Ansonsten: Finde ich toll, dass du den Perspekivenwechsel in die Tonne getreten hast (die mag eh keiner).

Toll, wie sich die Geschichte entwickelt hat :)

Dem Jungen, der um sein Leben rannte und dem Mann, der gleichfalls um das Leben des Jungen rannte.
*daumenhoch* (den Smiley verwende ich nie)

Off-Topic:

Nun... Mit seinem Buch "Tot" (aus der Dunklen-Turm-Saga) hat mir Stephen King nun bereits dreimal (also bei jedem Lesen) das Herz gebrochen, als er Susan hat sterben lassen.
Das war in "Glas" ;)

Gruß
131aine

 

Hi sim,

begründeter Einwurf mit der Maske. Ich könnte zwar jetzt ein Erklärungskonstrukt hinbiegen, von wegen er hätte sie nachträglich wieder aufgesetzt, um etwaige Beobachter zu täuschen, weil er trotz seines Wahns noch klar genug ist, um zu bedenken wie er ungestraft aus der Sache rauskäme... aber das hört sich selbst in meinen Ohren blöd an! :D
Die Maske fliegt also! Muss dann zwar noch ein wenig, den Rest dann anpassen, aber das klappt schon.

Nochmals danke für deine Mühen, sim!

Hi Blaine,

schön, dass dir meine Geschichte so gut gefallen hat. Sie hat nun doch im Laufe der Zeit einiges an Veränderungen durchgemacht, aber ich glaube sie ist es wert.

Mich hat nur gestört, dass du die kursive Schreibweise der "Stellvertreterwörter" für den Vater (er, ihn) nicht konsequent durchgezogen hast. Und: Es sind noch immer jede Menge Zeichensetzungsfehler drinnen. Da könntest du noch mal drübersehen.
Ich geb´s ja zu. Allerdings wollte ich eben die überarbeitete Version so schnell wie möglich einstellen, damit der Bezug zur Geschichte bei den Kritikern noch frisch ist. Die Fehler gehe ich also in den nächsten Tagen nochmal durch. Trotzdem danke für den Hinweis.
Das war in "Glas"
Was? Echt? Ich habe unrecht??? Uaaaah...

Danke für das viele Lob und die Kritik!

Grüße, Zens

 

Hi Zensur,

Ich fasse deine Verärgerung also als Kompliment auf!
Oh nein, ich war nicht verärgert. Ich war erschüttert.

Deine neue Fassung gefällt mir noch besser, obwohl ich nun gehofft hatte, dass Jacky von seinem Vater verschont wird. Wobei das aus der Sicht des Vaters nicht gegangen wäre.
Nun, entwischen lassen wolltest du ihn auch nicht.
Okay, dass macht deine Geschichte nicht nur sehr spannend, sondern auch, in meinen Augen, schmerzhaft dramatisch. :crying:

Aufjedenfall eine KG die in meinem Kopf bleiben wird.

lieben Gruß, coleratio

 

Heya Zensur,

endlich hab ich es doch mal geschafft, deine Spannungsgeschichte zu lesen. Ich muss sagen: spannend fand ich sie auf jeden Fall.
Deine Sprache gefällt mir sehr gut. Die erste Version kenne ich nicht, aber hier merkt man, dass du an der Geschichte gearbeitet hast, sie hat Tempo, ist aber nicht zu hastig, die unchronologische Erzählweise ist originell und steigert die Spannung.
Die Maske solltest du echt rausschmeißen, dann wirkt es noch mehr so, als hätte der Vater quasi "im Affekt" gehandelt, worauf auch so was wie das Messer hindeutet (ein geplanter Mord geht glaube ich selten so "nahe" an das Opfer)

Alles in allem: :thumbsup:

Liebe Grüße,

Ronja

 

Hi coleratio, heya Felsenkatze,

wow! Ganz ehrlich: Ich weiß gar nicht was ich bei so positiver Kritik sagen soll, außer "Vielen, vielen Dank".

coleratio:

Aufjedenfall eine KG die in meinem Kopf bleiben wird.
Wenn mir das eine Autorin sagt, die bei JEDER ihrer Geschichten mindestens 25 replys bekommen hat, bedeutet mir das wirklich sehr viel! :bounce:


Felsenkatze

Deine Sprache gefällt mir sehr gut. Die erste Version kenne ich nicht, aber hier merkt man, dass du an der Geschichte gearbeitet hast, sie hat Tempo, ist aber nicht zu hastig, die unchronologische Erzählweise ist originell und steigert die Spannung.
Toll, wenn es dir so gut gefallen hat meine Geschichte zu lesen. Aber dieses Lob gebührt dann nicht nur mir, sondern auch einigen anderen Leuten von "Kurzgeschichten.de", die sich meinen bisherigen Geschichten angenommen haben und mir somit geholfen haben mich zu verbessern! Aber ich nehme das Kompliment auch gerne ganz alleine an! :D


Liebe Grüße euch beiden,
Zens

P.S. Ich denke mal, dass ab Montag die Maske verschwunden sein wird!

 

So... Dies wohl die letzte inhaltliche Überarbeitung zu der Geschichte (von möglicherweise noch vorhandenen Form- und Rechtschreibfehlern mal abgesehen). Ich glaube nicht, dass ich sie nach der nun bestimmt sechsten Überarbeitung noch weiter verbessern kann.

Die Maske ist verschwunden und das Ende noch ein wenig umgeschrieben, so dass die Überraschung nun nicht mehr im letzten Satz liegt, dafür der Abschnitt in sich stimmiger wurde. Ich hoffe, die Geschichte ist nun allgemein gesellschaftstauglich. :D

Grüße und Danke an alle, die sich durch ihr Lesen und Kommentieren an dieser Geschichte beteiligt haben!

Zens

 

Hey Zensur.

Erstmal Kleinkram:

Von innen zeigte das Haus, was es von aussen hatte vermuten lassen.
sehr schön!

Schmerzhaft stieß Jack gegen den Türrahmen und fiel nun wirklich hin.
fiel nun tatsächlich, würde mir besser gefallen. Das hin ist so umgangssprachlich.

Da schon so viel zu deiner Geschichte gesagt wurde, bleibt mir nicht mehr fiel.

Sie ist spannend, sogar sehr, wobei die Spannung vor allem durch den sehr geschickten Aufbau erzeugt wird. Ich persönlich liebe Rückblenden, und bei dir passte das sehr gut zusammen.
Dein Stil ist flüssig, sogar sehr gut, man wird nicht von einer schlampigen Formulierung unterbrochen. Sehr schön!

Die Handlung ist im Grunde genommen nichts besonderes. Eine Rache-Story, es gibt sie wie Sand am mehr. Schön ist es allerdings festzustellen, dass deine hervorsticht.


Also, hat mir großen Spaß gemacht.


Liebe Grüße,
Tama

 

Hi Tama,

herzlichen Dank für das Lob zu dieser Geschichte. Es freut mich vor allem deshalb, weil es zeigt, wie sinnvoll das mehrfache Überarbeiten eines Textes ist. Mit jedem Kritiker ist sie mE besser geworden, so dass ich inzwischen behaupten kann, sie sei wohl das beste, das ich bislang geschrieben habe.

fiel nun tatsächlich, würde mir besser gefallen. Das hin ist so umgangssprachlich.
Richtig. Das "Hin" hörte sich seltsam an, aber auch das "tatsächlich" passt für meinen Geschmack nicht so richtig. Vielleicht nur meine persönliche Auffassung, aber bei diesem Wort muss ich immer an einen ironischen Professor denken: "Issdasso? Tatsääächlich?" :D
Habe die Stelle aber nochmal überarbeitet. Hoffe sie liest sich jetzt besser.

Sie ist spannend, sogar sehr, wobei die Spannung vor allem durch den sehr geschickten Aufbau erzeugt wird. Ich persönlich liebe Rückblenden, und bei dir passte das sehr gut zusammen.
Dein Stil ist flüssig, sogar sehr gut, man wird nicht von einer schlampigen Formulierung unterbrochen. Sehr schön!
Vielen Dank. Dies war die Herausforderung an mich selbst: Einen Text zu schreiben, der eigentlich schon im ersten Abschnitt alles verrät und trotzdem so spannend bleibt, dass der Leser ihn nicht abbricht. Dies scheint mir gelungen zu sein. :shy:

Die Handlung ist im Grunde genommen nichts besonderes. Eine Rache-Story, es gibt sie wie Sand am mehr. Schön ist es allerdings festzustellen, dass deine hervorsticht.
:schiel: Du macht mich ja ganz verlegen.

Also, hat mir großen Spaß gemacht.
Das ist wohl das größte Kompliment. Schön, wenn es dir gefallen hat. :bounce:


Vielen Dank fürs Lesen und deinen Kommentar.

Liebe Grüße, Zensur

 

Die Angst verlieh Jack Flügel.
Die Angst velreiht Flüüüüüüüüüügel ;)
Er kroch, er robbte, schließlich krabbelte er sogar zum Schrank
mMn musst du hier robben und krabbeln vertauschen, da krabbeln "azufrechter" als robben ist, da man ja beim Robben fast ganz flach auf dem Boden liegt.
Blut pochte hinter Jacks Schläfen, hämmerte auf sein Gehirn ein und machte seine Ohren taub.
seine Augen können ja schlecht taub werden. Würde also "seine Ohren" einfach durch "ihn" ersetzen
und setzte sich an den Küchentisch, um in dem Comic weiterzublättern.
in welchem? Wurde und wird nicht mehr erwähnt, also ist das "dem" hier irgendwie falsch

Hi Zensur,

deine Geschichte hat mich teilweise an S.K.s Schwarzen Turm erinnert, da gibt es ja auch einen Jack (ich glaube sogar, auch 12 Jahre alt); ich meine die Szene, als er überfahren wird. Aber das nur am Rande.

Dass es der Vater ist, ist klar, aber ich weiß nicht, es kommt für mich so rüber, als ob du versucht hättest, es so zu schreiben, dass man erst nicht draufkommt?

Nebenbei bemerkt:

"Ich?" krächzte Jack mit tränenerstickter Stimme. "Meine... meine Mutter..." stammelte er.
Dad? Daddy? Oh bitte nicht. Bitte, bitte nicht! Tu das nicht... Doch kein Ton kam heraus.
So, Kollege, du willsch mir verzähle, er sagt zu seinem Vater "meine Mutter" (also, er sagt nicht zu seinem Vater ... na, du hast schon verstanden)? Never ever ...

Wenn ich das richtig mitbekommen habe, gibt es kein Ende dieser Geschichte (chronologisch gesehen). Entkommt Jack oder entkommt er nicht? Gegenfrage: Wen interessiert das? Und so wäre kein weitere Geheimnis gelöst ... damit will ich mich für nun verabschieden. Komm gut nach Hause.

Tserk!

 

Moin Tserk,

dann wollen wir doch direkt mal ...

Er kroch, er robbte, schließlich krabbelte er sogar zum Schrank
mMn musst du hier robben und krabbeln vertauschen, da krabbeln "azufrechter" als robben ist, da man ja beim Robben fast ganz flach auf dem Boden liegt.
Neeee, er versucht doch, sich möglichst lese zu bewegen. Gleichzeitig will er aber auch so schnell wie möglich weg. Kriechen ist mMn die tiefste Gangart - Flach auf dem Bauch und mit den Ellenbogen vorwärts ziehen; Robben - Da kommen dann die Knie mit hinzu (seitlich am Körper); Beim Krabbeln sind die Knie dann so weit unter dem Körper, dass der Hintern stolz gen Sonne zeigt. :)
seine Augen können ja schlecht taub werden. Würde also "seine Ohren" einfach durch "ihn" ersetzen
Joa, richtich. ^^
in welchem? Wurde und wird nicht mehr erwähnt, also ist das "dem" hier irgendwie falsch
Wenn ich es noch richtig im Hinterkopf habe, "wurde" es schon noch einmal erwähnt, nur inzwischen nicht mehr; deshalb ist die Anmerkung unbestritten korrekt.

Hi Zensur,

deine Geschichte hat mich teilweise an S.K.s Schwarzen Turm erinnert, da gibt es ja auch einen Jack (ich glaube sogar, auch 12 Jahre alt); ich meine die Szene, als er überfahren wird. Aber das nur am Rande.

Ja, du hast mich mal wieder dabei erwischt, dass die Bücher die ich lese zeitweise auf mich abfärben.
Allerdings ist es ein wenig komplizierter.
Gerade zu Anfang (und diese Geschichte ist eine meiner ersten) habe ich sehr viel über den amerikanischen Raum geschrieben. Erst nach und nach (und durch die Kritiken hier im Forum) habe ich begonnen meine Geschichten nach Deutschland zu verlegen (oder eben keine direkten Erwähnungen, woe sie spielen).
"Jack" ist in meinen Augen nicht nur ein urtypischer Name, sondern auch ein wirklich schöner, deshalb kam er hier zum Einsatz (und ich tue mich eh immer schwer vernünftige Namen zu finden :D).
Zwotens: Ich dachte mir, wenn ich die Geschichte aus Sicht eines Kindes spielen lasse, ist es noch ein wenig spannender, noch bedrückender, als wenn es ein Erwachsener wäre.
Die minimale Parallele ist also nicht wirklich beabsichtigt, aber wohl auch zu gering um zu stören.
So, Kollege, du willsch mir verzähle, er sagt zu seinem Vater "meine Mutter" (also, er sagt nicht zu seinem Vater ... na, du hast schon verstanden)? Never ever ...
Mhmhm, da hast du Recht.
Die Geschichte ist inzwischen unheimlich oft überarbeitet worden (15 Mal?), so dass sie sich stark verändert hat. Ursprünglich war der Mörder nicht sein Vater, sondern ein Auftragskiller. Da hat das noch gepasst. ;)

Dass es der Vater ist, ist klar, aber ich weiß nicht, es kommt für mich so rüber, als ob du versucht hättest, es so zu schreiben, dass man erst nicht draufkommt?
Wie schon oben gesagt: Erst war es nicht der Vater. Dennoch: Die Geschichte funktioniert auf zweierlei Arten:
1. Die Handlung ist chronologisch rückwärts erzählt, aber
2. klassischer Aufbau der Form: Der Mord steht am Anfang, die Auflösung am Ende.

Wenn ich das richtig mitbekommen habe, gibt es kein Ende dieser Geschichte (chronologisch gesehen). Entkommt Jack oder entkommt er nicht? Gegenfrage: Wen interessiert das? Und so wäre kein weitere Geheimnis gelöst ... damit will ich mich für nun verabschieden. Komm gut nach Hause.
:susp: Wo du so genau gelesen hast, hast du diese Stelle scheinbar übersehen:
Zielstrebig näherten sich seine Schritte dem Schrank und als die Tür aufgerissen wurde, wusste Jack, dass es vorbei war.
“Vergib mir, Jacky...“
Das Ende des ersten Abschnittes ist das chronologische Ende der Geschichte! Jacky wird von seinem Vater erwischt und getötet.
Das war ja auch das Handicap der Geschichte, das ich mir auferlegt habe. Ist es noch spannend und liest der Leser weiter, wenn er direkt zu Anfang das Ende erfährt?
Uninteressantes Geheimnis gelöst?

Ob dir die Geschichte nun gefallen hat, oder nicht, kann ich aus deiner Kritik nicht so ganz herauslesen. Ich denke mal, dass sie dich eher weniger berührt hat.
Schade, aber wohl nicht zu ändern.

Dennoch: Ich bedanke mich fürs Lesen und die Zeit, die du dir darüber hinaus noch für eine Antwort genommen hast. Die angemerkten Stellen werden natürlich ausgebessert!

LG,
:zensiert:

 

Hi,

Neeee, er versucht doch, sich möglichst lese zu bewegen. Gleichzeitig will er aber auch so schnell wie möglich weg. Kriechen ist mMn die tiefste Gangart
Habs mit dem Kriechen durcheinander gebracht, dachte, es sollte immer tiefer werden :Pfeif:
Ursprünglich war der Mörder nicht sein Vater, sondern ein Auftragskiller. Da hat das noch gepasst.
Das ist übrigens sehr unlogisch. Wieso sollte jmd sich die Mühe und Kosten machen, einen Auftragskiller auf eine Frau zu hetzen, die nicht in irgendeiner Weise reich oder sonst was ist?
:susp: Wo du so genau gelesen hast, hast du diese Stelle scheinbar übersehen:
:susp: Wo du so genau gelesen hast, hast du diese Stelle scheinbar übersehen:
Und so wäre kein weitere Geheimnis gelöst ... damit will ich mich für nun verabschieden. Komm gut nach Hause.
ergo ... war es ein kleines Riesenspäßle ;)
Ich denke mal, dass sie dich eher weniger berührt hat.
so siehts aus. Sorry. :) Aber ich hielt es nicht für Zeitverschwendung, sondern für einen angenehmen Zeitvertreib. Das ist doch auch was, hm?

Tserk!

 

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