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Verlangen

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07.01.2004
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Verlangen

Sanftes Kerzenlicht vergoldet meinen Körper. Ich schließe die Augen und spüre die kühle Glattheit des Lakens auf meiner nackten Haut.
Ylang Ylang- und Sandelholzdüfte durchwabern das Zimmer, Erinnerungen in mir weckend. An vergangene Nächte voller Leidenschaft. Dasselbe Verlangen, das ich damals empfand durchströmt mich auch jetzt.
Seine Hände gleiten über meinen Körper. Ruhig und sanft; erregend langsam. Ich sehe mich durch seine Augen, mein heller gestreckter Körper, wie hingegossen auf dem dunklen Laken. Meine Brüste, die ihn verlockend anstarren, steife Knospen, die unter seinen zärtlichen Händen erzittern. Die feinen Härchen, die sich aufgerichtet nach jeder noch so kleinsten Berührung sehnen. Mein roter Mund, der nach seinen heißen Küssen verlangt. Er jedoch verweigert mir dieses Verlangen und lässt mich nur seine Hände fühlen, die wieder und wieder über meine Brüste gleiten, sie liebkosen und necken. Ich winde mich unter ihnen und leises Stöhnen entringt meinen Lippen. Überdeutlich nehmen meine Sinne alles in sich auf. Meine Haare, ausgebreitet um meine Schultern, die mich leicht kitzeln, die Glätte der Bettwäsche, Wind, der um das Haus weht, die Bäume, die er zum Rascheln bringt, die Nässe zwischen meinen Beinen und ihr Duft...
Seine Finger gleiten tiefer, quälend langsam. Zärtlich umkreisen sie meinen Bauchnabel, streichen an meinen Schenkeln herab. Ich presse mich gegen sie, so dass sie von seidiger Nässe umschlossen werden. Mein Verlangen, meine Leidenschaft und Sehnsucht konzentriert sich auf diesen einen Punkt, der sich prall und empfindlich gegen die Hand presst. Er küsst mich, meine nassen glänzenden Lippen, umspielt mit seiner Zunge meine Perle. Ich stöhne. Winde mich, wie um dieser Qual zu entkommen, wo ich ihn doch nur noch dichter heranziehen will. Er spreizt mich, dringt in mich ein und spielt auf mir das ewigalte Lied des Lebens. Mein ganzer Körper zuckt und lässt Töne von sich, deren ich mich sonst schämen würde. Doch mein beherrschender Geist schwebt losgelöst im Irgendwo, nur noch leicht verknüpft mit meinen zitternden Nervenbahnen, die ihn nun langsam wieder zurückholen. Erschöpft liege ich da. Wie ausgepumpt, hole ich Atem, doch ich bin nicht leer, sonder erfüllt von tiefer Zufriedenheit.
Meine Finger gleiten hinaus und hinterlassen feuchte Hitze auf meiner Haut.
Ich kuschle mich tiefer in die Decken und träume von meinem Geliebten.

 

Hallo Kyrill,

ok, es ist erotisch, es ist eine hübsche Beschreibung von Fantasien und vielleicht ist ein sexueller Akt ja auch genug Erleben, um für sich als Geschichte zu gelten. Mir persönlich ist es zu wenig.
Weder der Geliebte, noch die Erzählerin haben einen Namen, wohl damit jeder das Kribbeln auf der eigenen Haut spielen kann.
Das alles hast du routiniert ung gut beschrieben. Dafür, dass es absolut nicht meinen Geschmack trifft, dafür kannst du ja nichts. ;)
eine Formulierung erschent mir allerdings komisch:

und leises Stöhnen entringt meinen Lippen.
entringt? Darunter kann ich mir gar nichts vorstellen.

Lieben Gruß, sim

 

Danke erstmal für deine Antwort. Ich weiß auch nicht, ob es eine Geschichte ist oder nicht; aber dazu ist dieses Forum ja auch da, oder...? Mir war halt grad etwas langweilig, weshalb ich mal zu schreiben angefangen hatte, was da dann rauskommt weiß ich ja erst hinterher. Klar ist es keine richtige Kurzgeschichte, da einfach der Plot fehlt, jedoch verstehe ich dieses Forum so, dass es diesen Begriff nicht so ernst nimmt. Aber mal sehen, vielleicht werde ich daran noch etwas rumbasteln, wenn es sich lohnt. Ich warte erst mal ab, was andere meinen...
Zu "entringt"- öhm, da wollt ich wohl dichterisch sein. Ich wollte damit etwas andeuten, dass sie eher unfreiwillig stöhnt, meist beherrscht man sich am Anfang ja, und sie will es eigentlich zurückhalten, aber das Stöhnen kommt trotzdem, es "entringt" sich sozusagen aus den Lippen, die es eigentlich verschlossen halten wollen - ach, ver.... ich kann es nicht gescheit erklären, aber hoffentlich verstehst du was ich meine.
Routiniert, was meinst du damit? In der Art habe ich zum erstenmal was geschrieben...
Ähm, noch eine frage, da ich nicht weiß, ob die Geschichte verständlich ist: versteht man, dass es eigentlich nur eine Fantasie, Selbstbefriedingung ist...?

 

hallo Kyrill,

zu deiner Frage, ob verständlich wird, dass es sich nur um eine Maturbationsfantasie handelt, kann ich nur schreiben, dass ich beim Lesen beides für möglich hielt. Deine Protagoistin kann sich auch nach einem vollzogenen Akt von ihrem Geliebten träumend unter die Decke kuscheln, genauso wie nach einer Fantasie. Ich hatte also beim Lesen die Idee von der Fantasie, ichsah sie aber nicht als zwingend an.
Routiniert war weniger auf das Sujet dieser Geschichte bezogen als darauf, dass du mit Worten eindeutig umgehen kannst. Es war also positiv gemeint.

zum "entringt": Ich kenne den Begriff im Zusammenhang, "sich etwas abzuringen", mit der Vorsilbe "ent" erscheint es mir jedoch leider falsch.

Es ist immer schwer, eine Geschichte einigermaßen fair zu kritisieren, die den ganz persönlichen Geschmack nicht wirklich trifft. Dass ich erotische Beschreibungen eingebunden in eine Geschichte mit Plot und mit Figuren lieber habe, heißt ja nicht, dass sie generell schlecht sind. Sie sprechen halt lediglich mich nicht an. ;)

Lieben Gruß, sim

 

Hallo Kyrill,

mir persönlich hat die Geschichte sehr gut gefallen. Du beschreibst die sexuelle Erregung sehr überzeugend und zugleich geschmackvoll. Das die Geschichte sonst keinen Plot hat, ist letztlich nebensächlich, denn die Beschreibung des "Aktes" selbst gelingt dir unheimlich gut und fesselt den Leser alleine schon so sehr, dass er interessiert weiterliest - zumindest ging das mir so.

Viele Grüße und weiter so!
Timo

P.S: Ich würde übrigens das Wort "entrinnt" empfehlen... Passt besser als "entringt"..

 

Das Wort "entringt" gibt es, allerdings transitiv, also "und leises Stöhnen entringt sich ihren Lippen".
Wäre für meinen Geschmack zu schwülstig, aber das sollte nicht das Hauptkriterium sein. :)

Insgesamt ist Dir eine nette kleine Geshcichte gelungen, durchaus erotisch und angenehm zu lesen. Mir hat sie gefallen.

Lieben Gruß

chaosqueen

 

Freut mich, dass euch meine kleine Geschichte gefällt.
Gerade eben hab ich mir überlegt, das Wort "entringt" zu ersetzen, da ich dachte, e wäre vielleicht doch nur von mir empfunden. Neugierig hab ich dann mal in ein Lexikon geguckt - und es steht drin, genauso wie ich es dachte! *g* Die 2. Definition lautet nämlich, "mühsam einen Laut ausstoßen", und genau das wollte ich damit ausdrücken. Ob es dann transitiv gebraucht wird oder nicht, ging da nicht hervor, aber ich würde es auf alle Fälle so benutzen, da das Stöhnen dann mehr Kraft erlangt, ad es schon selbständig geworden ist und nicht mehr unter ihrem Willen steht. Ich lass es jetzt erst mal...
Hm, ich dachte schon, dass es deutlich wird, dass es letztendlich nur eine Fantasie ist /Meine Finger gleiten hinaus und hinterlassen feuchte Hitze auf meiner Haut./ Aber vielleicht kommt das doch nicht so klar rüber, wie ich es vorhatte.

 

Hallo Kyrill,

die Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Sie hat eine schöne sinnliche Atmosphäre, und die wachsende Erregung ist sehr ausducksstark beschrieben. Daß es "nur" eine Phantasie ist, kam für mich mit dem letzten Satz überraschend aber sehr deutlich.
Der Ausdruck "... und leises Stöhnen entringt sich meinen Lippen" ist vielleicht ein bißchen altmodisch aber sehr ausdrucksstark. Er kommt, glaub' ich, von "sich ringen" (wie beim Ringkampf), "sich winden" (um aus einer Umklammerung herauszukommen). Anläßlich solch übermächtiger Gefühle ist er, glaub' ich, angemessen.

Grüße
sowieso

 

Hallo Kyrill

Für "einfach mal so geschrieben" ganz ok. Und für mich war sie so für zwischendurch zu lesen auch ok. Nur muss ansonsten Sim zustimmen, dass es auf sich alleine gestellt nicht genug ist. Sie sollte in eine Handlung eingebettet werden. Allerdings war ich am Schluss dann überrascht, als sich das Ganze als Fantasie herausstellte. Nicht wegen dem Kuscheln, sondern wegen "Meine Finger gleiten hinaus..." Diese Wendung fand ich gelungen, aber anscheinend hat es nicht jeder so gelesen.

Zum leidigen Thema des Entringens: So wie es jetzt dasteht, ist es falsch. Wenn schon Entringen, dann reflexiv: und leises Stöhnen entringt sich meinen Lippen.

Ansonsten: "Ich sehe mich durch seine Augen, meinen hellen gestreckten Körper, wie hingegossen auf dem dunklen Laken."

"Meine Haare, ausgebreitet um meine Schultern, die mich leicht kitzeln,..." Die Schultern kitzeln? Natürlich die Haare, aber beim Lesen kommt man ins Stocken.

Weiterhin viel Spaß
franck

 

moin kyrill.
gelungen, sprachlich, erotisch und mit gutem Plot.
Hab es gern gelesen und nix zu meckern.
Lord

 

hiii kyrill

ich finde die Geschichte zu duenn...denn sie enhaelt nur Fantasien und keine richtige Handlung..aber sonst hat es mir recht gut gefallen,denn es ist sparachlich gut rueber gekommen.. :thumbsup:

mfg

jojo

 

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