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Verlorene Seelen

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08.05.2004
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Verlorene Seelen

Verlorene Seelen
Von
John.D​


Tom bereute seinen Entschluss, bei der letzten Raststätte nichts gegessen zu haben, auch wenn die belegten Brötchen in der Theke nicht allzu appetitlich aussahen, jetzt hätte er einiges für eins von ihnen gegeben. Das Knurren seines Magens schien selbst Verenas Gekeife zu übertönen, Tom hatte keine Ahnung mit wem sie da telefonierte, er wusste nur, dass ihm die Person schrecklich leid tat, und er keinesfalls mit ihr tauschen wollte. Verena hatte ein Talent dafür, Leute am Telefon zusammenzufalten, dies tat sie in einer Routine, die Tom schon fast bewundernswert fand. Seitdem sie vor zwei Stunden losgefahren waren, hatte sich das Wetter zusehends verschlechtert. Es war inzwischen früher Abend geworden, und dicke graue Wolken verdeckten den Sternenhimmel vollkommen. Tom hasste es bei jeglicher Art von Unwetter zu fahren, was wohl mit seiner ausgeprägten Weitsichtigkeit zusammenhing.

Verena hatte ihr zehnminütiges Gespräch beendet, wobei sie während der ganzen zehn Minuten höchstens zehn Sekunden geschwiegen hatte, und dies auch nur, um an ihrer Zigarette zu ziehen. »Wer war das?«, fragte Tom. »Niemand, niemand den du kennst.« Die Antwort musste ihm genügen, denn er war sich sicher, dass Verena ihm keine weitere geben würde, sie kannten sich zwar schon einige Jahre, aber dennoch nicht so gut, dass sie über alles redeten. Verena schaltete das Radio ein, doch die Suche nach einem Sender schien aussichtslos zu sein. Alles was das Radio von sich gab, war ein dumpfes nervtötendes Rauschen. »Empfängt man denn in dieser gottverlassenen Gegend nicht einmal einen verdammten Sender? « Verena starrte verdutzt auf das Radio, während sie den Regler vor und zurück drehte. »Gib es auf, das Rauschen bringt mich noch um meinen Verstand, im Handschuhfach müssten noch ein paar alte Kassetten von mir sein.« Als Verena eine der Kassetten einlegte, dröhnte Ihnen von den Dead Kennedys »I kill children« entgegen. »Mann, die ist ja noch aus der Zeit, wo du ein stinkender Punk warst.«, sagte Verena mit einem recht amüsierten Tonfall. »Und du eine stinkende Punkerin.« Beide lachten lauthals. Die weitere Fahrt verlief recht ereignislos, bis zu dem Zeitpunkt, als es anfing zu schneien.
Die Scheibenwischer liefen auf der höchsten Stufe, und trotzdem war die Sicht miserabel. Tom klebte schon fast mit seinem Gesicht an der Windschutzscheibe, was nichts daran änderte, dass er kaum noch was sah. Plötzlich schrie Verna auf. »Pass auf, die Kurve!« Tom riss das Lenkrad rum, doch es war zu spät, er hatte bereits die Kontrolle über das Auto verloren. Der Wagen schlitterte auf der vereisten Straße geradewegs in den Straßengraben und blieb dort mit der Haube im Schnee stecken. Für einen Moment war es totenstill, der Schnee hatte anscheinend den schlimmsten Teil des Aufpralls abgefedert. »Verena, hast du dich verletzt?« Tom traute sich kaum zu fragen, seine schlimmste Befürchtung war, dass er keine Antwort bekommen würde und feststellen müsste, dass sie sich das Genick gebrochen hatte. Aber Verena antwortete.
»Ich glaube nicht, zumindest habe ich mir nichts gebrochen, was ist mit dir? Bist du okay?« Verena war mit ihren Nerven am Ende, dessen war sich Tom sicher. »Ja, mir fehlt nichts, wir sollten aber schnellstmöglich aus dem Auto raus.« Tom wollte sie nicht weiter beunruhigen, bevor sie noch einen Nervenzusammenbruch erlitt, aber er war sich sicher, dass der Gestank von Benzin in der Luft lag und das konnte nichts Gutes heißen. Als sie sich aus dem Auto gezwängt hatten, packte Tom Verena am Arm und rannte los, bloß weg vom Auto, bevor das Scheißding noch explodierte. Nachdem sie eine halbe Ewigkeit durch die Dunkelheit gerannt waren, ließ Tom Verena los, beide keuchten und waren am Ende mit ihren Kräften, und da geschah es, in ungefähr fünfhundert Metern Entfernung ertönte eine Explosion, gleichzeitig stieg ein Feuerball auf, der die Umgebung taghell gestaltete. Tom war der Verzweiflung nahe, nicht nur, dass er gerade das wertvollste verloren hatte, was ihm jemals gehört hatte, nein, jetzt saßen sie hier auch noch fest, mitten im Nirgendwo. Verena hatte sich anscheinend wieder etwas gefangen, zumindest war sie wieder soweit in Ordnung, um sich eine Zigarette zu drehen. »Vor ungefähr drei Kilometern habe ich ein Schild gesehen, zwei Kilometer von hier ist ein kleines Kaff, vielleicht hilft uns dort jemand.« Ihre Stimme zitterte leicht, aber ansonsten schien sie es halbwegs überstanden zu haben, Tom war sich aber sicher, dass der eigentliche Schock erst noch eintreten würde. Bei all ihrem Pech schien ihnen wenigstens das Wetter gnädig zu sein, die Wolken hatten sich verzogen, und der Mond war rausgekommen, er hüllte die Schneelandschaft in ein gespenstisches Licht. Erst jetzt merkte Tom, wie eiskalt es geworden war, nach seiner Schätzung waren es mindestens fünf Grad unter null, und Tom wusste genau, wenn sie nicht bald einen warmen Unterschlupf finden würden, hätten sie ernsthafte Probleme. Tom hatte die Hoffnung längst aufgegeben, dass noch ein Auto an ihnen vorbei fahren würde, dafür war die Gegend einfach zu weit von der nächsten Stadt entfernt. Der Fußmarsch in das unbekannte Dorf stellte sich doch deutlich schwieriger raus als erwartet, der Schnee machte jeden Schritt zu einer Herausforderung und die Kälte fraß sich langsam durch jede Schicht Ihrer Kleidung. Tom war sich nun sicher, dass sie in ernsthaften Problemen steckten und dringend auf Hilfe angewiesen waren, Verena zitterte am ganzen Körper und ihre Lippen hatten ein tiefes Blau angenommen. Ihm ging es auch nicht besser, ganz im Gegenteil, sein Fuß schmerzte bei jedem Schritt und Tom war davon überzeugt, dass er ihn sich bestenfalls gestaucht hatte. Jetzt nur nicht stehen bleiben, bloß nicht der Versuchung nachgeben, eine Pause zu machen und im Schnee einzuschlafen, um dann nie wieder aufzuwachen. Und in dem Moment, wo er keinen Ausweg mehr für sie beide sah, schien sich ihre Lage schlagartig zu bessern. Am Rande einer kleinen Lichtung stand eine erbärmlich anmutende Holzhütte, nicht mehr als ein kleiner Schuppen, der wohl schon einige Jahre nicht mehr benutzt wurde. »Was meinst du? Sollten wir mal einen Blick hineinwerfen?« Tom guckte Verena fragend an. »Immer noch besser, als hier draußen zu verrecken, oder was denkst du?«, fragte Verena. »Ich denke, wir sollten wenigstens mal hineinschauen.« Und so stapften sie zu der kleinen Hütte, in völliger Unwissenheit, was sie dort erwarten sollte, Verena schwärmte von überragendem sanitären Luxus, eine Badewanne aus purem Gold, gefüllt mit warmem Wasser und Rosenblättern. Ihre Vorstellungen wurden nicht einmal ansatzweise erfüllt, bis auf einen kleinen Holzofen und ein verrostetes Bettgestell mit einer schon fast vergammelten Matratze war die Hütte leer. Was Tom aber merkwürdig schien, war das gelagerte Holz hinter der Hütte, irgendjemand schien es kürzlich neu geschichtet zu haben, und Tom gefiel der Gedanke ganz und gar nicht, dass der Besitzer noch in der Gegend war. Bereits nach wenigen Minuten brannte ein prasselndes Feuer in dem kleinen Ofen, und wohltuende Wärme breitete sich rasch aus. Langsam verschwand auch die Anspannung der letzten paar Stunden, und zum Gefühl der völligen Erschöpfung überfiel Tom jetzt auch noch eine überwältigende Müdigkeit, der er nichts entgegenzusetzen hatte. Verena ging es nicht anders, sie war schon vor Tom eingeschlafen und hatte ihren Kopf an seine Schulter gelehnt, er genoss das Gefühl in trauter Zweisamkeit einzuschlafen, und endlich nicht mehr allein zu sein. Viel zu lange hatte er sich schon von der Außenwelt abgeschottet, alleine zusammen mit seinen zwei besten Freunden, Alkohol und Aspirin. Doch damit war jetzt Schluss, ein für allemal.

Tom konnte nicht sagen, wie lange er geschlafen hatte, was wohl daran lag, dass seine Uhr im Handschuhfach gelegen hatte und jetzt nicht mehr als ein Häufchen Asche war. Ebenso wenig wusste er, von was er aufgewacht war, doch dann wachte Verena ebenfalls auf, und plötzlich wurde ihm klar, was sie beide geweckt hatte. Es hörte sich an wie Schritte, leise Schritte, Schritte, die nicht gehört werden wollten. Doch in der eisigen Kälte außerhalb der Hütte war selbst das leiseste Geräusch unüberhörbar, Verenas linke Hand zitterte, und mit der anderen hatte sie sich an Tom geklammert. »Wer ist das?«, fragte sie mit leiser aber dennoch mit beunruhigter Stimme. »Ich weiß es nicht, aber ich könnte mir denken, dass es der Hausbesitzer ist.«, flüsterte Tom. »Hören Sie! Wir hatten einen Unfall, und diese Hütte war der einzige Unterschlupf in der Nähe, kommen sie doch rein, dann können wir über alles reden!« Es kam keine Antwort, die Stille wurde nur noch eisiger und Tom war sich sicher, dass sein Herzschlag noch Meilen weit entfernt zu hören war. Auf einmal wurde es eiskalt in der Hütte, und von einer Sekunde zur anderen erlosch das Feuer im Ofen. Die plötzliche Dunkelheit ließ Verena so arg erschrecken, dass sie laut aufschrie und sich so stark an Toms Arm klammerte, dass jegliche Blutzufuhr unterbrochen wurde. Nachdem wieder einige Sekunden eisige Stille herrschten, löste sich Verenas Klammergriff von Toms Arm, und er konnte vernehmen, wie sie sich in die hinterste Ecke der Hütte zurückzog, leise wimmernd und mit den Nerven am Ende. Doch dies war erst der Anfang, ein leises, aber entsetzliches Kratzgeräusch, das sich langsam in Richtung Tür bewegte, raubte jetzt auch Tom den letzten funken klaren Verstandes. Es klang, wie wenn jemand mit seinen Fingernägeln an einer Schiefertafel entlang zog, nur war dieses Geräusch noch schriller und lauter. Die Angst hatte augenblicklich die Kontrolle über Tom ergriffen, und er war nicht mehr imstande auch nur einen klaren, logischen Gedanken zu erfassen. Kurz ehe es den Türgriff erreicht hatte, stoppte es so abrupt, wie es gekommen war. Tom sprang auf, ergriff den Stuhl, der in einer Ecke stand, und blockierte damit den Türgriff. Eine Zehntelsekunde später wurde der Türgriff mit so einer Kraft nach unten gerissen, dass die Stuhllehne zerbarst, und der Türgriff auf der anderen Seite der Tür abbrach. Man konnte hören, wie der schwere verrostete Griff auf dem mit Steinen gepflasterten Boden vor der Hütte aufschlug, die Tür öffnete sich einen Spalt, und helles Mondlicht warf einen langen Schatten in die Hütte. Tom überlief ein eisiger Schauer, und Verena schrie panisch auf. Vor Ihnen stand eine zwei Meter hohe Gestalt mit langen strähnigen Haaren, doch das schlimmste waren die Augen, sie glühten in einem dämonischen Rot, bestialisch und absolut diabolisch. Die Fingernägel der unbekannten Gestalt waren gut zehn Zentimeter lang, und am Ende so spitz, dass man damit wahrscheinlich ohne größere Schwierigkeiten jemand lebensgefährlich verletzen konnte, wenn nicht sogar töten. In der rechten Hand hatte es einen riesigen massiven Holzstab, der ganz sicher keine Gehhilfe war. Tom reagierte blitzschnell, er sprang auf und wollte sich auf den Unbekannten stürzen, doch gut zwei Meter bevor er ihn erreichte, traf ihn ein Schlag mit so einer Wucht im Gesicht, dass er auf den Boden geschleudert wurde. Regungslos blieb Tom auf dem Boden liegen, irgendwo zwischen Benommenheit und Ohnmacht, an seiner Stirn klaffte eine riesige blutende Wunde, und eine Blutlache breitete sich langsam auf dem Boden aus. Das letzte, was er mitbekam, war Verena, die panisch aufschrie und dann ebenfalls verstummte.

Es hatte inzwischen wieder angefangen zu schneien, und der Mond hatte den Kampf gegen die Wolkenschicht endgültig verloren, es musste schon weit nach Mitternacht sein, und die Schneeschicht war gut sechzig Zentimeter hoch. Ein stechender Schmerz an der linken Schläfe war das erste, was Tom nach seiner Bewusstlosigkeit wieder spürte, es war dunkel und er konnte nur schemenhafte Umrisse erkennen. Seine Hände und Füße waren gefesselt, und in der Luft lag der Gestank von verfaultem Fleisch, Tom war sich sicher, dass sie nicht mehr in der Hütte waren, da der Boden hier mit Laub und Geäst bedeckt war. Aber wo war Verena? Er konnte keine Spur von ihr entdecken, war sie vielleicht tot? Hatte dieses Wesen sie getötet? Und was um Himmelswillen war dieses Wesen überhaupt? Tom versuchte seine Fesseln zu lösen, doch er hatte keine Chance, sie waren einfach zu fest geschnürt. Seine Hände fühlten sie schon ganz taub an, und er hatte jegliches Gefühl in den Füßen verloren. Auf einmal hörte er dumpfe Schritte, die sich rasch näherten und wie schon einige Stunden zuvor stand das unbekannte Wesen wieder vor ihm. Tom versuchte, etwas zu sagen, aber er brachte keinen Ton heraus, dann sammelte er all seinen Mut und fragte mit zitternder Stimme: »Wer oder was bist du?« Einige Minuten herrschte Grabesstille, und auf dem Gesicht der unbekannten Gestalt formte sich so was wie ein Grinsen. Und auf einmal sprach es mit einer kalten und tiefen Stimme. Tom wurde bleich im Gesicht und erschauderte. »Ich bin der Hass, der Tag für Tag in den Menschen aufsteigt, ich bin der Zorn und die Gewalt, die Tag für Tag in den Menschen ausbricht, ich ernähre mich von ihr und lebe von ihr.« Tom starrte ihn mit einem entsetzten Blick an und wurde augenblicklich noch bleicher im Gesicht. »Dann bist du kein Mensch?« Der Unbekannte lachte so laut und grauenvoll, dass Tom sich die Ohren zuhalten wollte, wenn er nur könnte. »Menschen können lieben, Freude empfinden, glücklich sein und Mitleid verspüren, das sind alles Gefühle und Emotionen, die mir seit Jahrtausenden nicht gestattet sind«, sagte der Fremde, und Tom war sich sicher, dass sein Gesicht vor Zorn bebte. »Was ist mit Verena? Ist sie tot?« Wieder wurde die Höhle mit teuflischem Gelächter erfüllt. »Ihr Schicksal ist besiegelt, genauso wie deins«, sagte der Fremde. Aus irgendeinem Grund schien Tom diese Antwort nicht sonderlich zu erschüttern, möglicherweise lag es daran, dass er mit so einer Antwort gerechnet hatte. Plötzlich und völlig unerwartet hob der Fremde seinen Stab und richtete ihn auf Tom, vor seinen Augen wurde es schwarz, und abermals war er der Ohnmacht nahe. Er spürte schier grenzenlosen Zorn in sich aufsteigen, und der Hass, den er verspürte, war unermesslich. Tom keuchte vor Anstrengung, als die Umrisse der Höhle langsam wieder vor seinen Augen auftauchten. Verena saß vor ihm auf dem Boden, in ihren Augen war keine Spur von Leben mehr, und ihre Gesichtsfarbe war so fahl und bleich, dass sie gut zehn Jahre älter aussah, aber dennoch war sie nicht tot, Tom konnte deutlich ihre pulsierende Halsschlagader erkennen. »Sie hat das gleiche erlebt wie du eben«, sagte der Fremde. »Nur ist sie im Unterschied zu dir daran zerbrochen, ihre Seele konnte den Schmerz nicht ertragen.« Tom wollte es nicht glauben, er schrie Verena an, doch sie zeigte keinerlei Reaktion. »Nun wird es Zeit, dass du ihr Schicksal teilst«, donnerte die Stimme des Fremden durch die Höhle. Tom hatte nicht mal den Hauch einer Chance sich zu wehren, das Wesen richtete wieder seinen Stab auf ihn, und wieder wurde alles rings um Tom schwarz. Eisige Kälte durchfuhr ihn, und in seinem Kopf spielten sich grausame Bilder ab. Bilder von brennenden Häusern, Menschen, die vor Schmerz aufschrien und dann verstummten, Menschen, die direkt vor seinen Augen erschossen und gefoltert wurden, Kinder, die vor Panik und Qualen verängstigt in dunklen Gassen hockten und wimmerten. Dann kam wieder die Dunkelheit, und dieses Mal ließ sie ihn nicht wieder los. Er konnte keinen Laut herausbringen, es war totenstill. Unfähig auch nur einen Gedanken zu fassen verharrte er starr und regungslos, Tom wusste, dass auch er jetzt seine Seele verloren hatte, und bis in alle Ewigkeit in der Dunkelheit verharren musste.

© John.D

 

Hallo John D.,

erst einmal ein herzliches Willkommen auf kg.de :)

In deiner Geschichte sind leider noch sehr viele Fehler (Orthographie, Grammatik, Interpunktion), deshalb verschiebe ich sie erst einmal ins Korrektur-Center. Bitte überarbeite deine Story noch einmal sorgfältig; bei Fragen kannst du dich an den Moderator des KC wenden.

Gruß,
Some

Von Horror ins KC verschoben

 
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Hallo John!

Ich stimme im Wesentlichen mit allem, was ProgMan geschrieben hat, überein. Der "Action-Teil" ist etwas zu kurz abgehandelt.

Ich hätte das Monster optisch anders entworfen. Wozu hat es z.B. lange Krallen, wenn es gar nicht nötig hat, jemanden physisch zu verletzen? Ein Ungeheuer, das Leute nicht zerfleischt und auffrisst, sondern ihnen die Seele klaut, sollte mMn auch ein wenig danach aussehen, d.h. nicht unbedingt wie ein wildes Tier.

Mir ist nicht ganz klar geworden, ob die Hütte nun dem Monster gehört, oder ob es die beiden nur zufällig da drin findet. (Aber vielleicht bin ich auch schwer von Begriff :silly: )

Die plötzliche Dunkelheit ließ Verena so arg erschrecken, dass sie laut aufschrie und sich so stark an Toms Arm klammerte, dass jegliche Blutzufuhr unterbrochen wurde.
er konnte vernehmen, wie sie sich in die hinterste Ecke der Hütte zurückzog
"so arg" und "so stark" kurz hintereinander wirkt wie eine Wortwiederholung, auch wenn es rein formal vielleicht keine ist.
Statt "jegliche" und "vernehmen" würde ich einfach "jede" und "hören" schreiben. Gerade bei spannenden Szenen und "Action" sollten die Worte so schlicht wie möglich gewählt werden. Jede unnötige Silbe hemmt den Lesefluss.

Kurz ehe es den Türgriff erreicht hatte, stoppte es so abrupt, wie es gekommen war. Tom sprang auf, ergriff den Stuhl, der in einer Ecke stand, und blockierte damit den Türgriff. Eine Zehntelsekunde später wurde der Türgriff mit so einer Kraft nach unten gerissen, dass die Stuhllehne zerbarst, und der Türgriff auf der anderen Seite der Tür abbrach.

Okay, hier ist es wirklich eine Wortwiederholung. Ein paar Türgriffe zu viel.

Trotzdem: Auch ich finde, die Geschihte hat durchaus gute Ansätze.

Woodwose

 

Danke für eure Antworten! Allerdings möchte ich an der Geschichte nichts mehr verändern, da es meiner erste Geschichte ist. Trotzdem stimme ich euch zu, und frage mich im nachhinein selbst, was ich mir bei manchen Sätzen so gedacht habe. :)

 

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