Was ist neu

Verlorene Zeit

Mitglied
Beitritt
19.11.2002
Beiträge
20
Zuletzt bearbeitet:

Verlorene Zeit

Er schloss die Tür seines Zimmers und drehte den Schlüssel um. Draußen dämmerte es, das konnte er durch das geschlossene Fenster hindurch sehen, als er sich umwandte und auf sein Bett zuging. Er legte sich hin und starrte die Zimmerdecke an.
Da war es wieder. Dieses lähmende Gefühl der Hilflosigkeit, das ihn immer öfter befiel. Dieses alles zermarternde Wissen darüber, dass, egal, was er tun würde, es nichts ändern könnte. Dieses unglaublich festgefahrene Bewusstsein über die Ausweglosigkeit der Situation, in der er sich befand.
Ihm gefiel es sich Begriffe und treffende Ausdrücke zu überlegen, die seine Gefühle genauestens beschrieben. Damit – und mit seinen Grübeleien- verbrachte er den Tag und meistens auch die Nacht. Schlafen konnte er kaum.
Während die Sonne langsam hinter dem Horizont verschwand, wurde es dunkler im Zimmer. Doch er schaltete das Licht nicht ein. Er war zu träge um aufzustehen und zum Lichtschalter zu gehen. Im Grunde war er für die meisten Dinge, für die man mehr als ein oder zwei Gehirnwindungen bewegen musste, zu träge.
Eine sinnlose stupid anmutende Trägheit, die seinen Körper in Besitz nahm und ihm die ewigen Fesseln der Nutzlosigkeit angelegt hatte. In Gedanken schrieb er die Worte an die Zimmerdecke.

Irgendwann war es ganz dunkel in seinem Zimmer. Die warme Dunkelheit umfing ihn und beschützte ihn vor den schonungslosen Blicken der anderen. Ganz plötzlich fühlte er sich geborgen. Er wandte den Blick von der Zimmerdecke ab und sah im Raum umher. Die Möbel waren nur als schemenhafte Schatten in verschiedenen Grautönen zu erahnen. Vor dem Fenster schaukelten die Äste des Baumes, der im Vorgarten stand, hin und her. Er konnte selbst seine eigenen Füße nicht mehr richtig erkennen. Er fand es wunderbar. Der Raum hatte sich in seinen Umhang gehüllt. Alles wirkte so unwirklich, so als ob es verzaubert worden wäre. Der Raum hatte sich zur Nachtruhe gelegt, hatte seine Augen geschlossen, seine Glieder entspannt und nur jetzt, nur dann, wenn er sich unbeobachtet fühlte, konnte man sein wahres Gesicht entdecken, nur in diesen paar Stunden.
Vielleicht war das der Grund, weshalb er nie schlief.
Die Dunkelheit strich sanft über die Konturen seiner Nase. Er versuchte nicht mal die Augen zu schließen. Er schlief kaum, das war schon immer so gewesen. Die Müdigkeit konnte nie vollkommen von ihm Besitz ergreifen. Nie konnte sie ihn vollständig bestimmen, nie über ihn herrschen.

Er starrte wieder zur Zimmerdecke. Ein Lichtstreif tauchte dort plötzlich auf. Wahrscheinlich hatte im Haus gegenüber jemand ein Licht angemacht. Das Licht ließ den Raum noch surrealer erscheinen, als er vorher gewesen war.

Er begann ein Spiel zu spielen, ein altes Spiel, ein Spiel, das er sich als kleiner Junge ausgedacht hatte. Er stellte sich vor, wie es wäre ein Gegenstand zu sein, wie es wäre keine eigenen Handlungsmöglichkeiten zu haben, wie es wäre völlig hilflos zu sein. Vielleicht suchte er auf diese Weise jemanden, dem es schlechter ging als ihm.

Wie wäre es zum Beispiel das Haus dort gegenüber zu sein. Es liegt ruhig da, entspannt sich. Es ruht sich aus von dem ganzen Lärm und dem Trubel; der den ganzen Tag in ihm und auf der Straße geherrscht hatte. Kurz vor dem Eindösen sehnt es den nächsten Urlaub herbei, wenn die gesamte Familie auf irgendeine Insel verschwunden ist und es wochenlang nur ausspannen kann. Schließlich schläft es. Und plötzlich mitten in der Nacht fährt es auf, mitten aus dem so notwendigen Schlaf wird es einfach aufgeweckt von einem gedankenlosen Bewohner, der die Festbeleuchtung anschalten musste, um sich ein lächerliches Glas halbfette Milch aus dem ebenfalls beleuchteten Kühlschrank zu holen. Wütend wird das Haus, wütend wie man eben wird, wenn man durch irgendetwas vom Tiefschlaf unerwünschterweise in den Halbschlaf gezwungen wird und schließlich in diesen unfreiwilligen Dämmerzustand, der mittelamerikanische Hausfrauen zum Mord an ihren übergewichtigen Ehemännern bringt. Das Haus überlegt. Sollte es vielleicht die Heizung ein bisschen höher stellen? Oder das Wasser des morgendlichen Warmduschers ein bisschen kälter? Nur ein klitzekleines bisschen? Doch schon wird das Licht wieder ausgestellt und das Haus rutscht langsam zurück in den Schlaf.

Der Lichtstreif war verschwunden und er starrte wieder die graue Zimmerdecke an. Er spürte die Müdigkeit in seinen Augen, wie sie brannten und feucht wurden, doch er war zu wach im Kopf um zu schlafen. Seine Gedanken ließen ihn nicht los.

Er blickte nicht auf die Uhr. Er hatte wahrscheinlich sogar gar keine mehr in seinem Zimmer, keine, die noch ging. Er hatte irgendwann aufgehört sie aufzuziehen, oder sie zu stellen, oder die Batterien auszuwechseln. Auf diese Weise konnte er nachts sein Zeitgefühl testen. Doch was das betraf, hatte er keins. Er musste vielleicht schon ein paar Stunden hier liegen, dann wäre es zwei oder drei Uhr morgens. Es könnte aber auch sein, dass es erst eine halbe Stunde her ist, dass er sein Zimmer betreten hat. In diesem Fall wäre es erst halb elf und im Fernsehen würde sicherlich irgendwo die erste Szene eines Spielfilms laufen.

Wenn man die Nacht damit verbringt die Zimmerdecke anzustarren, dann verliert man jegliches Gefühl für die Zeit. Er mochte Zeit nicht besonders. Sie war so zwanghaft. Wenn man sie nicht benutzt, hat man sie schon verloren. Und nach so mancher schlaflosen Nacht hatte er sich schon gefragt, ob die Zeit auch dann noch existieren würde, wenn es keine Uhren mehr gäbe.

Jemand drückte vorsichtig die Türklinke zu seinem Zimmer herunter, doch die Tür war verschlossen und wer auch immer da gerade draußen gewesen war, gab schnell auf und entfernte sich leise.
Er drehte seinen Kopf nicht zur Tür. Er erschrak nicht mal, als das plötzliche Geräusch die nächtliche Stille in dem Zimmer durchbrach.
Bald war die Ruhe wieder eingekehrt und die Erinnerung an das Geräusch wirkte seltsam unwirklich.

Irgendwann begann der Morgen zu dämmern.
Er wandte den Kopf zum Fenster und sah zu, wie es langsam immer heller wurde. Im ersten Moment hatte er es nicht glauben können, dass es schon wirklich morgen war, dass er die ganze Nacht nicht geschlafen hatte, dass es wirklich die Sonne war, die da von Dunst umgeben den Himmel hinaufkletterte. Er dachte es müsse eine Täuschung sein. Unmöglich ist das der Morgen, dachte er, Unmöglich kann das schon der Morgen sein. Es ist doch höchstens eins oder halb zwei.
Doch es war der Morgen. Ein sehr früher Sommermorgen.

Er stand auf und seine Glieder fühlten sich schlapp und strapaziert an. Merkwürdig eigentlich, wo er doch die ganze Nacht gelegen hatte. Während er den Schmerz in seinem Nacken analysierte und in Worte zu fassen versuchte, ging er zur Tür und schloss sie auf. Im Flur war es dunkel. Das frühmorgendliche Licht konnte noch nicht bis hierhin vordringen. Vielleicht, weil es zu schwach war, vielleicht, weil alle Türen zu den Zimmern mit Fenstern geschlossen waren.
Er ging leise und wie benebelt durch den Flur in die Küche. Auch hier war es dunkel, so dunkel, dass er gezwungen war, das Licht anzumachen. Es blendete ihn, denn seine Augen waren durch die lange Nacht die Dunkelheit gewöhnt und er musste sie zukneifen. Als er sie wieder öffnen konnte, warf er einen Blick auf die Uhr, die über der Tür hing. Zwanzig nach vier. Zu der Zeit stand er meistens auf.
Er nahm den dunkelblauen Wasserkocher aus Plastik und hielt ihn unter den Wasserhahn. Als er das Wasser hineinrauschen ließ, klang es unnatürlich laut durch die Küche. Er steckte den Stecker des Wasserkochers in die Steckdose und öffnete einen Küchenschrank oberhalb der Spüle, während das Wasser zu kribbeln begann. Aus dem Schrank nahm er eine Porzellankanne und drei Teebeutel. Er riss die papierne Verpackung der Teebeutel auf, knüllte sie zusammen und warf sie in den Mülleimer, der neben der Tür stand. Die Teebeutel hängte er in die Kanne. Das Wasser blubberte und kochte und er zog den Stecker heraus, wartete jedoch noch bis sich das Wasser beruhigt hatte, bevor er es in die Kanne goss. Irgendwo hatte er einmal gelesen, bestimmte Teesorten sollte man nicht mit kochendem Wasser übergießen. Er wartete ein paar Minuten und starrte währenddessen blinzelnd aus dem Fenster, wo sich der Frühnebel über den Gärten ausbreitete. Dann zog er die Teebeutel aus dem Wasser, warf sie in die Spüle und stellte die Kanne auf den Küchentisch, wo sie ein leises Klirren von sich gab.
Jeden Morgen dieselben Geräusche, dachte er und öffnete erneut den Küchenschrank, um eine Tasse heraus zu holen.
Wenn sie eines Tages nicht mehr da wären, dachte er und setzte sich an den Tisch, würde ich sie trotzdem hören, so tief haben sie sich in mein Gehirn eingebrannt. Er ließ den Tee in seine Tasse plätschern.

Inzwischen war es viertel vor Fünf und eine Weile saß er einfach nur da, starrte aus dem Fenster auf die immer heller werdende Welt und hielt sich an seiner Tasse fest. Der Tee war heiß und er war gut.
Irgendwann zog er eine Zeitung, die auf dem Tisch lag zu sich heran und begann zu lesen. Obwohl das doch als ein beliebter Zeitvertreib bekannt ist, kam es ihm merkwürdigerweise so vor, als würde die Zeit stehen bleiben. Mit jedem Artikel, den er las, bewegten sich die Zeiger der Uhr langsamer und langsamer. Einmal hatte er sogar das Gefühl, sie würden rückwärts laufen. Irgendwie war die Zeit in der Nacht, als er nur herumlag und nichts tat, viel schneller vergangen. Nur die Teekanne leerte sich beinahe wie von selbst. Die Zeit aber verging so langsam, dass er beschloss die Zeitung beiseite zu legen und wieder aus dem Fenster zu starren.

Als er das nächste Mal auf die Uhr sah, war es kurz vor sechs. Er spülte die inzwischen leere und kalte Kanne mit heißem Wasser aus und kochte einen neuen Tee. Dann stellte er eine zweite Tasse zu seiner alten auf den Tisch. Als er die Teebeutel aus der Kanne nehmen wollte, riss einer davon und die losen Teeblätter sanken auf den Grund der Kanne, wo sie leicht schaukelnd liegen blieben. Er seufzte, stellte die Kanne auf den Tisch und suchte in einer Schublade nach einem Teesieb.
Er fand es, als sie in die Küche kam.

„Morgen!“, sagte sie gut gelaunt und ignorierte seinen genervten Gesichtsausdruck.
Er sagte nichts und legte das Teesieb neben die Teekanne auf den Tisch, während er sich wieder auf seinen Stuhl setzte.
„Hast du wieder die ganze Nacht nicht geschlafen?“, fragte sie und stellte sich hinter seinen Stuhl.
Er schüttelte den Kopf.
„Mein Armer!“
Sie begann seine Haare glatt zu streichen und er wünschte sie würde es lassen.
„Der Teebeutel ist geplatzt.“, sagte er und hoffte sie würde sich setzen und von ihm ablassen.
Sie strich ihm noch ein letztes Mal die Haare aus der Stirn und ließ sich dann auf den Stuhl neben ihm sinken.
„Macht ja nichts.“, sagte sie, „Es gibt schließlich so was nützliches, wie ein Teesieb.“
Sie legte besagtes Teesieb auf ihre Tasse – natürlich nicht ohne es davor triumphierend hoch zu halten – und goss den dampfenden Tee aus der heißen Kanne darüber. Eine geringe Menge Teeblätter blieb in dem Teesieb hängen.
„Wieso kannst du bloß nie schlafen?“, fragte sie.
Wie wäre es wohl, dieses Teesieb zu sein, überlegte er sich. Immer nur das vom Menschen Verschmähte zu beinhalten. Immer nur den Dreck zurückhalten müssen.
„Soll das eine rhetorische Frage sein?“, fragte er, während er das Teesieb anstarrte.
Es musste sich schrecklich fühlen. Na gut, es war nützlich. Es war ein wichtiger Bestandteil, eines von diesen berüchtigten winzigen Zahnrädern in einem großen Uhrwerk.
„Nein, das soll keine rhetorische Frage sein. Wieso kannst du nicht schlafen?“
Kein Mensch hat zwei Teesiebe, also ist es immer ganz allein.
„Weiß nicht.“, sagte er, „Ist halt einfach so.“
Und es wird nur gebraucht, wenn dem dummen Mensch ein Malheur passiert und er den Teebeutel zerreißen lässt. Vielleicht hofft es darauf, das Teesieb, vielleicht schleicht es heimlich in einem unbeobachteten Moment zu der kleinen Teebeutelschachtel und dann ritzt es mit seinem Stiel ein klitzekleines Loch in einen Beutel, gerade groß genug, dass es weiter aufreißen wird, wenn es nass wird.
„Komm schon, sei nicht albern, das ist nicht einfach so. Das muss doch einen Grund haben.“, sie sah ihn eindringlich an, „Irgendeinen Grund muss es doch haben.“
Verzweifelt ist es, das Teesieb, so verzweifelt, dass es zu dieser Schandtat getrieben wird. Es will benutzt werden, es will doch einfach nur benutzt werden.
„Hey.“, sagte sie, als er nicht antwortete, „Was ist denn los mit dir?“
„Nichts.“, sagte er. Das Wort kam automatisch über seine Lippen, ohne, dass er groß darüber nachdachte.
„Hast du es schon mal probiert, ob du vielleicht mit irgendwelchen Tabletten besser schl…“
„Ich nehme keine Drogen.“, sagte er, die Wut mühsam am Siedepunkt haltend.
„Das sind doch keine Drogen!“, sie schüttlete ihren Kopf
Es ist verzweifelt, das Teesieb, es ist so verzweifelt.
„Aber, es ist ja nicht nur das mit dem Schlaf.“, sagte sie, „Du machst doch auch sonst nichts mehr.“
Nichts machte er mehr. Haha, dachte er, Ist Nachdenken denn nichts? Bloß weil man es nicht sehen kann? Dabei würde sie das so gern, oh ja, wie gern würde sie in seinen Kopf schauen.
„Wieso gehst du denn nie mehr weg? Früher hast du das doch öfters gemacht.“
Er zuckte mit den Schultern. Ob es sich wohl fühlte, jetzt, wo es da mit den Teeresten in sich auf dem Tisch lag? Oder bereute es seine Tat?
„Warum gehst du denn nie mehr in dieses Cafe? Wie hieß es noch? Cafe…“
„…Kängurox.“, sagte er.
Er dachte weiter über das Teesieb nach.
„Ja genau.“, sagte sie.
Wir sind uns ähnlich, das Teesieb und ich, wir sind uns sehr ähnlich, er blickte es weiter an, Nur, dass das Teesieb nützlich ist, dachte er dumpf.
„Herr Gott, du musst doch irgendwas tun! Du kannst doch nicht die ganze Zeit blöd herumhocken und die Welt oder was auch immer verfluchen. Verdammt, geh doch raus und lebe. Lebe!“
Plötzlich wurde ihm bewusst, dass er auf den Beinen war, obwohl er sich nicht erinnern konnte, aufgestanden zu sein.
„WENN ICH BLÖD HERUMHOCKEN UND DIE WELT ODER WAS AUCH IMMER VERFLUCHEN WILL, DANN LASS MICH DOCH!“, brüllte er, „HALT DICH ENDLICH AUS MEINEM LEBEN RAUS UND NERV MIT DEINEM HELFERSYNDROM JEMAND ANDEREN! ICH HAB DEINE FRAGEN SO SATT UND DEINE EWIGEN NÖRGELEIEN AN MEINEM LEBENSSTIL. ICH MECKERE AUCH NICHT STÄNDIG AN DIR HERUM, ODER?“, er keuchte, „LASS MICH ENDLICH IN RUHE!“

Dann war es still. Eine Morgenbrise wehte durch den Spalt des gekippten Fensters und blähte die Vorhänge auf.
Ohne zu blinzeln, starrte sie ihn an. Dann stand sie auf, während ihr Stuhl mit einem grässlichen Geräusch über den Boden geschoben wurde, und verließ die Küche. Den Tee ließ sie unberührt neben dem Teesieb auf dem Tisch stehen.
Nebenan wurde der Fernseher angeschaltet und eine unangenehme Frauenstimme leierte das Tagesprogramm herunter.
Er sank auf seinen Stuhl zurück und atmete schwer, während er angestrengt auf die Geräusche aus dem Nebenzimmer achtete.
Sehen sie jetzt die wohl beliebteste Daily Soap, die derzeit im Fernsehen läuft,
hörte er eine schrille Stimme begeistert ankündigen, Wir wünschen ihnen viel Vergnügen bei Everyday Troubles, präsentiert von Schumanns Pfirsich-Tee.

 

Hi Roxy!
Mir gefällt deine Geschichte richtig gut! Obwohl ja völlig unklar bleibt, aus welchem Grund der Prot so nachdenklich/melancholisch, oder wie man es nennen will, ist, und welche Beziehung er zu der Frau hat (Mutter? Freundin?), ist es richtig spannend zu lesen. Vor allem seine Gedankengänge, wie er über das Haus oder das Teesieb nachdenkt, haben's mir angetan! Die hast du super beschrieben!
Besonders schön ist auch der Teil wo du zwischen dem was er sagt/tut und dem was er denkt hin und herspringst. Mui tiefsinnig! :bounce:

Nur eine Sache:

seine Glieder spürten sich schlapp und strapaziert an
---"fühlten" klingt besser!

Auch wenn die kg recht lang ist und auch langatmig, so hab ich doch die Abschweifungen, die detaillierten Beschreibungen genossen!
Keep it up! :thumbsup:

LG
Peanutmonster :shy:

 

Hi Peanutmonster!
Danke für dein Feedback, ich war echt überrascht, wie gut die Kg angekommen ist! Ehrlich gesagt dachte ich nicht, dass sie überhaupt von irgendwem gelesen wird, da sie eben sehr lang ist...
Die Sache mit dem spüren und fühlen hab ich gleich ausgebessert. Du hast Recht, "fühlten" klingt wirklich besser. :shy:
Deine Antwort hat mich echt aufgemuntert, denn mir hat die Kg zwar gefallen, aber bloss, weil ich den Prot irgendwie ins Herz geschlossen hab. Ich dachte, dass sie für andere zu langweilig wäre...
Also dann bis dann :D
Roxy

 

Hallo Lukas!
Merkwürdig eigentlich. Lange Geschichten liest kaum jemand, langes Feedback will aber jeder lesen. Ich kann mich also glücklich schätzen…
Ich finde es wirklich gut, dass du etwas an der Geschichte gefunden hast, dass ich nicht im Kopf hatte. Ehrlich gesagt passiert das doch häufig, oder? Ich meine, wer versteht schon immer ganz genau, was der Autor sagen wollte, oder ob er überhaupt was sagen wollte? Nur die Besten können schreiben, so dass der Leser empfindet, was der Autor ihn empfinden lassen will. Aber an den Geschichten, Romanen oder Filmen, die uns gefallen, finden wir doch immer auch etwas ganz Persönliches. Mir geht es jedenfalls öfters so, dass ich nicht erklären kann, warum ich eine Geschichte mag oder nicht mag. Da ist dann zum Beispiel manchmal bloß ein sehr diffuses Gefühl, dass ich mit der Geschichte verbinde, oder eine Erinnerung. Oder vielleicht etwas, das eigentlich rein gar nichts damit zu tun hat. Oder…nunja, ich glaube ich schweife ab…
Was ich eigentlich sagen wollte, ist, dass ich ganz gut verstehen kann, was du meinst. Was du geschrieben hast, hat mich dazu gebracht noch mal über den Prot nachzudenken und zu verstehen, dass ich ihn eigentlich nicht wirklich verstanden habe. Ich weiß nicht, ob ich jetzt wirklich diese Peinlichkeit rauskloppen soll, aber ich glaube schon. Diese Geschichte entstand auf Wunsch einer Freundin, die mir, als mir langweilig war, riet eine Geschichte über die Tiefenpsyche eines Teesiebs zu schreiben. Als ich mir Gedanken darüber machte, war auf einmal dieser Kerl in meinem Kopf, der schlaflos auf seinem Bett liegt und die ganze Nacht eine nirgendwohin führende Selbstanalyse und irgendwie auch Selbstbeschau betreibt. Das da oben ist das Ergebnis. Ich kann selbst nicht genau erklären, warum ich die Geschichte so geschrieben habe und warum ich sie mag, aber es ist eine der ersten Geschichten, die mir gefällt und mit der ich (einigermaßen) zufrieden bin. Ich glaube ich mag diese Geschichte, weil ich so ein Gefühl hatte, als ich sie geschrieben habe und auch, wenn ich sie wieder lese. Ein Gefühl, das ich weder beschreiben kann, noch in der Geschichte rüberbringen konnte. Es ist genauso wie mit den anderen Geschichten, Romanen und Filmen…
Auf jeden Fall hat mir deine Antwort weitergeholfen, irgendwie, auch wenn ich jetzt nur Nonsens geantwortet habe...
Bis dann,
Roxy

 

Letzte Empfehlungen

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom