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Warum ich...
Warum ich meinen Chemietest verloren habe
oder
Vom Chaos bis zur Psychologie
Es gibt verschiedene Gründe, wieso ich wohl meinen Chemietest nicht mehr gefunden habe. Es könnte vielleicht in Zusammenhang mit meinem doch recht unordentlichen Zimmer stehen. Ich lebe aber normalerweise in einem geordneten Chaos, was so viel bedeutet wie: ICH weiß, wo was liegt, nur kein anderer Mensch. Diesmal war dem wohl nicht so. Aber auch klar, das Genie beherrscht das Chaos. Und nur das Genie, also ich nicht. Darum wäre das doch eine tolle Theorie. Sie hat nur einen Haken: Meinen „Schummelzettel“ habe ich innerhalb von einer Minute gefunden, genau wie meine Verbesserung des Chemietests. Also muss die Sache tiefer liegen.
Die zweite Möglichkeit wäre mein Hund, auch überlegenswert. Mein Hund heißt Cinderella und ist eigentlich...na ja, 14 Jahre alt und nicht mehr sehr aktiv. Außerdem hat sie nicht viele Zähne. Aber wer weiß, ob sie sich die, die in der letzten Zeit so gefallen sind, nicht an meinem Chemietest ausgebissen hat. Sie hat doch manchmal ihre jugendlichen Phasen, die muss sie dann wahrscheinlich ausleben. Aber genug von Hundepsychologie, die harte, aber echte Wahrheit ist, dass ich nicht glaube, dass mein Hund die Stufen zu meinem Zimmer schafft. Deshalb dürfte auch dieser Grund wegfallen.
Die feige, aber einfache Möglichkeit Nummer zwei (nach der abgedroschenen Geschichte mit dem Hund) ist natürlich: „Mama hat’s wohl weggeräumt!“ Aber erstens ist diese Theorie schon fast zu feige, hier überhaupt erwähnt zu werden und zweitens würde meine Mutter mich meine Sachen wohl selbst wegräumen lassen, diese Erziehungsmaßnahme lässt sie sich bestimmt nicht nehmen. Dasselbe gilt für Papa, meine großen Geschwister und diverse Verwandte und Bekannte, die sich doch manchmal in unser Haus verirren.
Kleine böse Geschwister fallen weg, ebenso wie verwirrte ältere Leute im Haus oder
- um auch sie nicht zu vergessen- natürlich irgendwelche Hausgespenster. Die würden mir das nämlich sagen.
Also lassen Sie mich noch etwas tiefer gehen. Vielleicht in die Tiefenpsychologie. Der wohl wichtigste Begründer der Tiefenpsychologie und Erfinder der Psychoanalyse war Sigmund Freud. Er sprach im Zusammenhang mit Unbewusstem von vier Faktoren, in denen sich das Unbewusste zeigt: Träume, Fehlleistungen, neurotische Symptome und Abwehrmechanismen.
Und eben genau bei diesen Abwehrmechanismen bleibe ich hängen. Bei denen und einem kleinen metallenen Ding in der linken hinteren Ecke meines Zimmers. (Ja ja,
das geordnete Chaos) Denn wie Sie wahrscheinlich wissen, war dieser Chemietest nicht gerade das tollste Ergebnis in meiner Laufbahn als Schülerin. Und diese Theorie, vor der mein Ich sich wohl gedrückt hat und die mein Unbewusstes absolut nicht preisgeben wollte, kommt hiermit schön langsam an den Tag: „Der mysteriöse Papierkorb“. Darum muss ich zugeben, dass ich meinen Test höchstwahrscheinlich schlicht und einfach weggeworfen habe.
Doch um wirklich herauszufinden, ob diese Theorie stimmt, bzw. wann ich den Chemietest dorthin befördert habe und wo er jetzt ist, müsste mich wohl Sigmund Freud höchstpersönlich in Hypnose versetzen.