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Warum in die Ferne schweifen...

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20.09.2004
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Warum in die Ferne schweifen...

Warum in die Ferne schweifen, ...?

Ich, Jenny Müller, habe mir schon oft die Frage gestellt was geschehen wäre, wenn Dirks und meine Mutter sich nie kennengelernt hätten. Ob wir uns dann begegnet wären???

Doch bevor ich weiter darüber nachdenke, erzähle ich euch die Geschichte mal von Anfang an:

Martina und Regina, unsere Mütter, kennen sich seit der ihrer Lehrzeit und waren von ersten Augenblick an die besten Freundinnen. Sie teilten sich ein Zimmer im Internat und hatten auch bei ihren Männer fast den gleichen Geschmack. Etwas seltsam war nur, wie sie es geschafft haben auch noch zur selben Zeit schwanger zu werden. Sie steckten die Beiden sogar in ein Krankenzimmer und schoben sie nachmittags gleichzeitig in den Kreissaal. Fast hätte es geklappt, doch Dirk hatte es etwas eiliger als ich und wollte schon am Abend raus, während ich meine Mutter noch bis in die frühen Morgenstunden quälte. Unsere Mütter führten uns so schon ziemlich früh zueinander. Wir kamen in die gleiche Krippe, gemeinsam in eine Kindergartengruppe und auch in der Schule waren wir immer in der selben Klasse. Wir waren von Anfang an die besten Freunde und das sollte sich auch nie ändern. Ich mußte damals für meine Lehre 3 Jahre nach Hamburg ziehen und obwohl ich jedes Wochenende zu Hause war, telefonierten Dirk und ich jeden Abend. Bereits bei unserem ersten Treffen nach meiner Rückkehr, beschlossen wir uns zusammen eine Wohnung zu suchen. Unsere Freunde versuchten damals es uns auszureden, da es der Freundschaft schaden könnte, doch wir ließen uns von Nichts und Niemandem davon abbringen.
Es dauerte zwei Monate bis wir unsere Traum-Wohnung gefunden hatten, aber das Warten hatte sich gelohnt. Sie war komplett renoviert und bestand aus Zimmern, einer großen Wohnküche und einem Bad. Alle Freunde und unsere Mütter halfen beim Umzug und Aufbau, so das wir bereits nach zwei Tagen komplett eingezogen waren. Etwa eine Woche später haben wir dann als Dankeschön eine Einweihungsparty für die Helfer veranstaltet.
Susanne, eine Freundin von uns, kam damals mit ihrem Freund und seinem Kumpel Torsten zu uns. Es wurde viel getrunken und viel gelacht. Torsten und ich verstanden uns auf Anhieb und kamen uns im Laufe des Abends näher. Am Ende der Party machten sich nach und nach alle Gäste auf den Weg nach Hause, doch Torsten wollte nicht gehen. So kam es, das wir am Morgen danach und von da an fast jeden Tag zu dritt frühstückten. Die ersten Tage war es etwas merkwürdig, da Dirk ja keine Freundin hatte, aber er nahm es ziemlich locker. 2 Monate lang schwebte ich auf Wolke 7. Ich war so glücklich. Torsten las mir jeden Wunsch von den Augen ab und respektierte das ich noch keine Erfahrungen mit Sex hatte. Er bedrängte mich nicht und ließ mir die Zeit die ich brauchte. Meine Mama und Susanne freuten sich total für mich, doch Dirk...?
Zuerst dachte ich, das er und Torsten sich gut verstehen würden, doch dann begann Dirk schlecht über Torsten zu reden und mich vor ihm zu warnen. Ich wußte einfach nicht was ich davon halten sollte. Torsten äußerte daraufhin den Verdacht, das Dirk wohl eifersüchtig wäre und mir mein Glück nicht gönnen würde und so kam es das ich mich mehr und mehr von Dirk distanzierte. Wie sagt man so schön: Liebe macht blind?

Eines Abend dann, rief Torsten an um mich auf eine Party bei sich einzuladen. Ich sagte zu und freute mich endlich auch mal seine Freunde kennenzulernen, doch was ich sah, als ich bei ihm ankam, verschlug mir die Sprache: Er hatte überall in der Wohnung Kerzen aufgestellt und für uns gekocht, außerdem waren wir völlig alleine. Nach einem wunderbaren Abendessen bei Kerzenschein machten wir es uns auf der Couch gemütlich und begannen uns zu küssen. Es war einfach perfekt. Er war so zärtlich, küßte meinen Hals und streichelte mich sanft. Als er allerdings immer stürmischer wurde, unter meine Bluse griff und meine Beine auseinanderdrückte, zog sich bei mir alles zusammen. Torsten sah kurz auf, verschloss meinen Mund mit einem heftigen Kuss und riss meine Bluse auf. Ich stieß Torsten mit aller Kraft weg und erklärte ihm das ich einfach noch nicht soweit war. Einen kleinen Augenblick war er sprachlos, bevor er anfing mich anzuschreien und mich zu beschimpfen. Ich versuchte ihn zu beruhigen, doch Torsten warf mich einfach aus der Wohnung. Ich verstand die Welt nicht mehr, blieb noch etwa eine halbe Stunde vor der Tür stehen und klingelte dann noch einmal. Er öffnete die Tür, starrte mich an und während er mich nach und nach immer weiter zur Hauseingangstür stieß, beschimpfte er mich wieder. Die Tür viel ins Schloss, meine Jacke kam aus dem Fenster geflogen und ich stand noch einen Moment wie hypnotisiert auf der Schwelle.
Plötzlich war es mit der Beherrschung allerdings vorbei und ich rannte heulend nach Hause. Ich setzte mich ins Wohnzimmer mit einer halbvollen Flasche Wodka und begann meinen Kummer zu ertränken. Ich konnte noch gar nicht richtig begreifen was in Torsten Wohnung geschehen war. Ich fühlte mich schmutzig und missbraucht und der Wodka half mir den Abend schnell zu vergessen.

Als Dirk eine Stunde später nach Hause kam, hatte ich mich schon etwas gefangen, war aber reichlich betrunken. Dirk wußte gleich Bescheid und obwohl ich ihn völlig vernachlässigt hatte durch Torsten, stellte er keine Fragen. Er nahm mich in den Arm, hielt mich ganz fest und war einfach für mich da. Dann geschah etwas seltsames. Ich spürte wie Dirk zu zittern begann und sich verkrampfte. Ich setzte mich auf und sah ihn an. Alles um uns herum wurde unscharf und mein Herz raste. Dann küßten wir uns. Mir schossen ein Dutzend Fragen durch den Kopf und ich suchte die Antworten in Dirks Augen, doch statt Antworten fand ich mein Glück.

 

Hallo Drops,

eine neue Idee ist es ja nicht, die du da aufgearbeitet hast. Aber ich denke mal, dass es wahrscheinlich in der Literatur nur wenige ganz neue Ideen gibt.

Zunächst: Du hast einen sehr flüssigen Sprachstil. Fehler sind mir beim Drüberlesen auch nicht aufgefallen. Daher finde ich, du kannst schreiben...

Leider hast du das in deiner Geschichte nicht richtig umgesetzt. Eigentlich erzählst du etwas, so wie du es einer Freundin erzählen könntest. In einer Kurzgeschichte müssen für mich wörtliche Reden sein.
Deine Charaktere bleiben sehr blass - einzig über die Prot. selbst erfährt man ein wenig.
Da die Geschichte sehr stark auf der Freundschaft zwischen Dirk und deiner Prot. basiert solltest du auch mehr auf Dirk eingehen. Wie genau verhält er sich, als das Mädchen und Dirk zusammen sind. Verhält er sich abweisend gegenüber der Prot.? Woran genau merkt die Prot. das Dirk Thorsten nicht leiden kann?

Wenn du besser auf die Charktere eingehst und zudem durch die Gespräche mehr Leben in die Geschichte bringst, dann könnte sie wirklich gut werden - den wie gesagt: Schreiben kannst du ja!

LG
Bella

 

Vielen vielen Dank. :thumbsup:
Bin froh über eure Anmerkungen, mal andere Meinungen zu hören tut gut, denn meine Freunde reden mir meist nur gut zu .... :confused:

 

Hallo Drops,

die Geschichte ist natürlich unrealistisch. ;)
Und das nicht, weil sich schon die Mütter deiner beiden Freunde schon seit der Kindergartenzeit kennen, sondern weil diese Stigma "bester Freund", welches du deinem Dirk auf die Stirn brennst eben nie verschwindet. Einmal bester Freund, immer zur absoluten Asexualität verdammt. So jedenfalls die Erfahrung der Männer, denen dieser Stempel anhaftet.
Nein, Jenny hätte sich bei Dirk ausgeflennt, als anständiger Mensch hätte er diese Situation nie ausgenutzt, hätte artig seine Finger von ihr gelassen, um sie dann am nächsten Morgen mit dem nächsten Thorsten von dannen ziehen zu lassen bis sie sich wieder bei ihm ausflennt.
Aber Geschichten dürfen ja unrealistische Träumereien über das Gute in der Frau sein. ;)
Deine ist locker erzählt, hat aber irgendwie für mich den Touch einer Nacherzählung für die Schule.
Das erreichst du zum Beispiel dadurch, dass du fast gar keine wörtliche Rede oder wirkliche Taten zeigst, sondern immer nur darüber berichtest. Zum Beispiel, als Dirk anfängt, schlecht über Thorsten zu reden oder vor ihm zu warnen. Wenn du in solche Stellen wörtliche Rede und den Gegenstand der Warnung einbringst, dann wissen wir schon viel mehr und deine Erzählung wird lebendiger.

Zudem hast du noch eine Menge an Zeichensetzungsfehlern drin und die das/dass Regelung solltest du dir auch noch mal anschauen.

Lieben Gruß, sim

 

Hallo Drops!

Deine Geschichte hat mir recht gut gefallen, weil sie mich irgendwie ein bisschen an "Forrest Gump" erinnert. Beste Freunde seit der Kindheit, der Name Jenny und zum Schluss kommen sie dann doch noch zusammen...
Bei deinem Schreibstil, insbesondere am Anfang der Geschichte, muss ich wirklich an Tom Hanks als Forrest denken, der auf einer Bank an der Bushaltestelle sitzt und wildfremden Menschen seine Lebensgeschichte erzählt.

Natürlich will ich dir jetzt nicht vorwerfen, dass du "geklaut" hättest, war auch nur so eine Idee von mir...

VLG Blacka

 

Blackabaca schrieb:
Natürlich will ich dir jetzt nicht vorwerfen, dass du "geklaut" hättest, war auch nur so eine Idee von mir...

VLG Blacka


So kam es auch nicht rüber. Du hast Recht was die Ähnlichkeiten betrifft.
Aber so etwas war absolut nicht beabsichtigt. Die Geschichte ist erlebt, von einer sehr guten Freundin von mir.

 

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