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Was bedeutet Kritikerkreis

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Was bedeutet Kritikerkreis

Ich habe momentan ein Problem mit einigen Kritiken, die im Kritikerkreis zu finden sind. Es geht mir nicht darum zu werten. Ich frag jetzt nur mal in den Raum, ob ich der Einzige bin, den es stört. Und damit diese Diskussion nicht nur zwischen einzelnen Leuten geführt wird ist dieser Thread hier da.

Ich habe immer gesagt, dass für meinen Teil eine Wortbegrenzung vollkommen außer Frage steht. Daher kann ich mich nun schwer über die Länge der Kritiken mukieren. Aber mir ist es halt einfach zu schwammig, wenn in einer Kritik lediglich eine oberflächliche Interpretation und ein Geschmackseindruck drinsteckt. Wenn es mir danach steht kann ich auch in andere Rubriken schauen.

Es gibt neben diesem Punkt sicher noch andere Mäkel. Es handelt sich ja noch um einen Probelauf. Nur fände ich es richtig, wenn wir uns jetzt damit befassen, um in baldiger Zukunft keine Probleme mehr damit zu haben. Es müssen doch klarere Richtlinien her, damit die Moderatur weniger Probleme beim Aussondern hat.

Was denkt ihr dazu.

 

Ich hatte ursprünglich angenommen, die Kritiken aus dem Kritikerkreis sollten als eine Art Vorbild für die restlichen Leser dienen. Um Kritiken, die dem Autor nicht helfen, vorzubeugen.
Das Problem dabei ist, dass sämtliche Mitglieder dieses Kreises weder strukturiert ihre Kritik verfassen noch sich absprechen, was jetzt wichtig für eine Kritik ist und was nicht. Die Kritiken helfen also nicht weiter, da jedes Mitglied anders seine Beiträge verfasst,
ich vermisse einen deutlichen roten Faden, der sich duch sämtliche Kritiken des Kritikerkreises durchzieht. Dass dann auch noch andere Leser Kritiken verfassen können, erschwert die Sache unter meinem Aspekt zusätzlich. Im Moment scheint diese Rubrik überflüssig, ausführlichere Kritiken hätte man ja auch in der jeweiligen Rubrik verfassen kann, wo die Geschichte ursprünglich stand, einzig und allein die ausgewählten Geschichten profitieren davon. Sollte das der Sinn sein, also ein Empfehlungsthread für ausgewählte Geschichten, die in den Genuss "professioneller" und weiterhin sonstiger Kritiken kommen dürfen, nehme ich mein Statement zurück.

 

Hm, nein, also ich verstehe dein Statement gut, wobei ich denke, dass ein roter Faden nicht notwendig ist, solange die üblichen Kriterien (Intention, Idee, Umsetzung, Stil, Interpretation, etc.) ausreichend bearbeitet werden. Auf diese At und Weise steht jede Meinung für sich und das ist, denke ich, auch das beste so. Die Perfektion kann zwangsläufig (noch) nicht bestehen zum Einen, weil die Stammkritiker keine Götter unter Unwissenden sind, zum anderen, weil es sich hier um den ersten Durchlauf handelt.
Ich verstehe meine Arbeit weiter auch nicht als Vorbildfunktion, sondern als Beispiel und ich verlange von anderen, die in diesem Bereich kritisieren, wie von mir eine fundierte Ausformulierung ihrer Kriterien, Eindrücke, Auswertungen.

 

Andererseits sehe ich auch nicht ein, die dritte Kritik zu einer Geschichte zu schreiben und die zutreffenden Äußerungen meiner Vorredner nachzuplappern. Dann beleuchte ich lieber einen anderen Aspekt.

Übrigens werden und wurden nicht wie abgesprochen offtopic-Beiträge immer kommentarlos gelöscht, mindestens einer ist sogar von einem Kritikerkreis-Mitglied selber verfasst worden, also bitte ... :shy: EDIT: ist offenbar inzwischen gelöscht worden.

 

Was mir nach Beobachten von zwei Threads ("Beim Lieben stehenbleiben" und "Jetzt ist ja alles gut") störend auffällt, ist, daß eine lange, ausführliche Kritik nach der anderen geschrieben wird, ohne daß die Autoren sich dazwischen dazu äußern. Gäbe es nach jeweils ein bis zwei Kritiken eine Rückmeldung des Autoren, könnten die folgenden Kritiker darauf eingehen und tappen nicht wieder ins Blaue hinein.
Und wenn sich dann alle die Arbeit gemacht haben und, wie im Fall von "Jetzt ist ja alles gut", die Autorin dann sagt, sie hätte sich dabei eigentlich gar nicht so viel gedacht, dann komme ich zu dem Punkt, daß die Autoren vielleicht nicht nur informiert werden sollten, daß ihre Geschichten hierhin verschoben wurden, sondern daß man vielmehr auch die Autoren vorher fragen sollte, ob sie das wollen und bereit sind, dabei mitzuarbeiten, indem sie sich anschließend auch mit den Kritiken entsprechend auseinandersetzen.
Ich denke, daß dann die Idee erst wirklich greift. Weil eben immer zwei dazugehören: Autor und Kritiker.

 

Dazu hab ich mal eine "back to the roots-Frage":

hatte der Kritikerkreis schon irgendwo dargestellt, nach welchen Kriterien die von ihm zu kritisierenden Geschichten ausgewählt werden? Kann man auch von außen kommend euch Geschichten vorschlagen?

Dann erschließt sich mir der Sinn, weshalb immer gleich mehrere Kritiker des Kreises sich eine Geschichte vornehmen im Moment nicht. Mag dazu bitte auch mal jemand von euch antworten? (es reicht wenn es einer tut ;))

Und last but not least: wie lange dauert der erste Durchlauf, wie stelle ich fest, wann er beendet ist?

Im voraus thx für die Beantwortung.

 
Zuletzt bearbeitet:

Ja, also das steht außer Frage. Neue Aspekte sind ja im Prinzip von größerer Bedeutung, sofern es sie noch gibt. Aber es gibt halt Kritiken, die lediglich auf einer Intetrpretation aufbauen und die Meinung nicht an Textstellen belegen. Ist nur meine persönliche Meinung, aber ich habe Probleme, wenn jemand sagt, dass etwas besipielsweise gut/schlecht ist, ich es aber auf Grund des fehlenden Hintergrundes nicht verstehen kann. Ich weiß, dass es schwer ist Richtlinien zu finden, darüber haben wir ja schon eine ganze Weile diskutiert. Momentan wünsche ich mir strengere Vorgaben. Vielleicht ist das aber auch ein subjektiver Eindruck, der sich von alleine revidieren würde, wenn ich ab und an ausführlichere Kritiken von den entsprechenden Leuten lese.
Desweiteren schließe ich mich Susis Meinung an. Im weiteren Verlauf des Projektes muss mE mehr Dialog zwischen Autor und Kritiker erfolgen.

 

Hallo Lakita,

schön, dass Du vorbeischaust.
Lies ´mal das Info...

Tschüß... Woltochinon

 

Hallo Leute,

ich hatte sogar ´mal vorgeschlagen, in die allgemeinen Forenregeln die Auskunftpflicht für Autoren aufzunehmen...
Wenn wir auch noch erst mit den Autoren diskutieren sollen, ob sie der Verschiebung zustimmen, mitarbeiten, dann kann ich nur noch PM´s schreiben und keine Kritiken.
Ebenso ist es nicht praktikabel, dass sich die Stammkritiker auf eine überschlaue Kritik einigen, es gäbe auch kein geschlossenes Bild, da jeder andere aus dem Forum auch eine (gegensätzliche) Kritik schreiben könnte.
Wir arbeiten daran, Kriterien für Kritiken zu formulieren, jetzt laßt sich die Sache ´mal einspielen,
der Kritikerkreis ist noch keine zwei Wochen installiert!

Tschüß... Woltochinon

 

Meiner Meinung nach ist es generell nicht Nötig bzw. in vielen Fällen sogar eher verwirrend, dass der Autor mitdiskutiert. Einerseits will man niemandem erzählen, was er denn mit seiner Geschichte aussagen wollte, andererseits sollte man sich auch nicht bedingungslos der Interpretation des jeweiligen Autors beugen.
Ich denke, der Kritikerkreis sollte grundsätzlich werkimmanent beurteilen, d.h. keine Rücksicht auf Autorenintention und andere Umstände zu nehmen. Beispielsweise denke ich nicht, dass eine Geschichte gleich schlecht sein muss, wenn der Autor sagt, er hätte sich keine Mühe dabei gegeben. Erstens hat jeder ja andere Maßstäbe und zweitens bekommt das blinde Huhn bekanntlich auch genug zu fressen.

Sicher wäre es spannend, mal mit Kafka über seine Werke zu diskutieren, aber vermutlich wäre die Enttäuschung am Ende doch größer. Und richtig Lust zu interpretieren hätte auch niemand mehr.

 

Der Unterschied zwischen manchen Verquer-Künstlern hier und Kafkas Oeuvre ist: Dieses steht für sich! Natürlich kann man, so man den nötigen biographischen Hintergrund besitzt, über seine Phobien und Krankheiten als Symbolismen in seinen Geschichten diskutieren. Aber es schmälert meiner Ansicht nach nicht das Vergnügen, wenn man seine Werke liest, ohne zu wissen, wann er lebte, wo er lebte, ob der Autor männlich oder weiblich war, etc.
Einige (meiner Meinung nach zu viele) Geschichten hier sind schlichtweg unverständlich und fordern heraus:
a) dass sinnlos im Kreis rumgerätselt wird und irgendwann der Autor den ersten Preis im Interpretieren an einen Leser vergibt
b) dass der Autor im Falle vernichtender Kritiken angibt, er sei ganz schrecklich missverstanden worden und sein Müll sei in Wirklichkeit eine Parabel auf die zunehmende Trivialisierung der Welt durch Plastiktüten.

Übrigens halte ich es für unnötig, wenn der Autor erklärt, er hätte sich keine Mühe gegeben. Auch ohne meine Präkognitions-Brille filtere ich das ernsthafte vom lieblos Geschriebenen.

Ich für meinen Teil kapiere die Intention dieses "Kreises" ohnedies nicht. Wer etwas zu einem Werk zu sagen hat, sagt es. Wenn nicht, dann nicht.

 

Lieber Woltochinon,

danke für deinen Hinweis, die Info hab ich gelesen.

Aber da stehen keine Antworten auf meine Fragen, bis auf die, dass eine Geschichte zwei Wochen lang bei euch im Kritikerkreis stehen soll.
Ich schlußfolgere daher, dass der erste Durchlauf nach exakt zwei Wochen beginnend mit der ersten Geschichte, die ihr hereingenommen habt, beendet sein wird, womit sich eine weitere Frage dazu anschließt:

Und wer entscheidet, ob es weitere Durchläufe geben soll? Also wer entscheidet über den Erfolg der ganzen Aktion? Mehrheitsbeschluß des Teams? Der Boss? Abstimmung der Usergemeinschaft?

Auch, wenn es mir so vorkommt, als hätten dich meine Fragen genervt, wobei ich nicht weiß, wieso eigentlich, erlaube ich mir, sie nochmals kurz zu wiederholen:

Nach welchen Kriterien werden die in den Kritikerkreis aufgenommenen Geschichten ausgewählt?

Weshalb seid ihr der Auffassung, dass gleich mehrere aus dem Kritikerkreis Kritiken zu ein und derselben Geschichte schreiben sollen?

 

Hallo Rainer,

der KK ist aufgrund eines Diskussions-Threads von Frederik entstanden. Er soll faire, ausführliche und konstruktive Kritiken beinhalten, ein Gegengewicht zu den vielen `Schnipsel-Kritiken´ im Forum sein. Man kann (und will) nicht immer ausführlich schreiben, im KK muß man es aber, zumindestens als der Stammkritiker, der die Hauptkritik schreibt. Wir haben uns da viele Gedanken gemacht, mußt also nicht gleich schreien, was das alles soll. Natürlich, wie das immer ist, scheitern manche hohen Vorstellungen an der Praktikabilität.

Liebe Grüße,

tschüß... Woltochinon

PS. Nach manchen Definitionen sind Kafkas Geschichten keine Kurzgeschichten, so kompliziert kann ein Kritikerleben sein.

 

Hallo Lakita,

ich mache ´mal weiter, bin unterbrochen worden.
Laut Info darf jeder Vorschläge machen (also: Eigene Entscheidungskriterien), jeder Kritiken schreiben.
Wir machen gerade einen Testlauf, werden in einigen Wochen `Kassensturz´ machen (Stammkritiker, Webmaster sicher auch).
Nach zwei ca. Wochen wird eine Geschichte durch eine neue ersetzt.
Der Stammkritiker schreibt die Hauptkritik, die anderen Kritiker ergänzen, weil nicht jeder alles weiß oder sieht.

Hoffe, das hilft Dir weiter, liebe Grüße-

tschüß... Woltochinon

 

Geschrieben von wolkenkind
Meiner Meinung nach ist es generell nicht Nötig bzw. in vielen Fällen sogar eher verwirrend, dass der Autor mitdiskutiert.
Kommt darauf an, welches Verständnis man von kg.de hat.
Für mich ist kg.de kein Kritikerforum, sondern ein Forum für Autoren, die Kurzgeschichten (oder Artverwandtes) schreiben und Feedback für ihre Werke erhalten wollen. Weiterentwickeln kann sich ein Autor, wenn er differenziertes Feedback bekommt und es auch annimmt.

Ich sehe es eigentlich so: Die Kritikschreiber sind für mich in erster Linie Testleser. Und mit einem Textleser sollte der Autor im Idealfall über die Kritikpunkte sprechen, damit er sich ein Bild machen kann, wie der Text auf einen Außenstehenden wirkt. Er sollte aber auch nachfragen können, z.B. "Wie findest du es, wenn ich es so ... ändere" usw.

Ich denke, ein Autor kann von einem fruchtbaren Dialog mehr profitieren als von einer reinen Kritik, zumal ja auch nicht jeder Kritikpunkt für den Autoren immer verständlich oder nachvollziehbar ist. Auch da hilft ein klärender Dialog.

 

@criss
Damit hast du natürlich Recht, für den Autor ist es sicher gut, wenn er ggf. nachfragen kann, falls er einen Kritikpunkt nicht versteht, falls er genaueres Feedback zu einer bestimmter Stelle will etc.

Mit meinem Satz hab ich eigentlich nur das "Mitdiskutieren" gemeint, also dass der Autor seine Interpretation gegen die der Kritiker verteidigt usw.
Ich habe mich vermutlich etwas undeutlich ausgedrückt. Ich hab ja nicht gesagt, wir sollten den Autor zum SChweigen bringen, sondern lediglich, "wir sollten keine Rücksicht auf die Autorenintention nehmen", was jenes ja nicht ausschließt.

 

Meiner Meinung nach ist es generell nicht Nötig bzw. in vielen Fällen sogar eher verwirrend, dass der Autor mitdiskutiert. Einerseits will man niemandem erzählen, was er denn mit seiner Geschichte aussagen wollte, andererseits sollte man sich auch nicht bedingungslos der Interpretation des jeweiligen Autors beugen.
Mit meinem Satz hab ich eigentlich nur das "Mitdiskutieren" gemeint, also dass der Autor seine Interpretation gegen die der Kritiker verteidigt usw.
… Ich hab ja nicht gesagt, wir sollten den Autor zum SChweigen bringen, sondern lediglich, "wir sollten keine Rücksicht auf die Autorenintention nehmen", was jenes ja nicht ausschließt.
Inwiefern meinst Du „keine Rücksicht nehmen“?
Hätte zum beim Beispiel bei der Geschichte „Jetzt ist ja alles gut“ die Autorin nach den ersten Fehlinterpretationen gesagt, es wäre ihr um das Borderline-Syndrom gegangen, hätte man darauf Rücksicht nehmen und ihr viele Tips geben können, wie sie das besser ersichtlich machen könnte. Da es aber keine Intention gab, erwies sich die Geschichte in meinen Augen irgendwie als Flop, was den Sinn des Kritikerkreises betrifft.

Ich denke, daß man sowas eben leicht vermeiden kann, wenn man zuvor mit den Autoren spricht und sich davon überzeugt, daß sie ebenfalls dazu bereit sind, sich diese zwei Wochen intensiv mit den Kritiken auseinanderzusetzen, sonst ist das eine ziemlich einseitige Sache, die zu nichts führt, außer, daß einige ohnehin schon gute Kritiker das Kritikenschreiben üben. ;)

 

Liebe Diskutierenden!

Die große Verwirrung rund um den Kritikerkreis ist mir sehr verständlich. Warum sollten schon Geschichten 2 Megabyte von der großen Masse entfernt kritisiert werden? Warum dann nicht gleicht dort, wo jeder es sehen kann?

Eigentlich gibt es da nur zwei Erklärungen:
Vielleicht möchte man ja einen kleinen, kontrollierten Arbeitskreis, in dem Autor und Kritiker, die wirklich gerne an Geschichten arbeiten, sitzen, sich über einen Text unterhalten, diskutrieren und gemeinsam etwas erarbeiten, sodass dann am Schluss ein Ergebnis ersichtlich ist. Hierfür sprechen die Stimmen, die die Autorenbeteiligung erhöhen wollen, Off-Topik Themen radikal löschen und nur konstruktive Kritik zulassen.

Dann gibt es aber auch Stimmen, die von einem literarischen Quartett sprechen. Eine Runde von Kritikern, die sich geschlossen über eine Geschichte unterhalten. Hier ist der Weg das Ziel und das Kritisieren steht im Vordergrund. Als Beispiel für jene, die sehen wollen wie Kritik und Feedback aussieht, dass vielleicht sogar so hochqualitativ ist, dass die Kritiken selbst unterhaltungswert besitzen und zur Wissensvermittlung beitragen. der Autor steht hier im Hintergrund, es könnte sogar die Geschichte anonymisiert werden um frei von Geschlecht, Herkunft und Erwartungen zu kritisieren.

das sind die Wege, die wir einschlagen könnten, um den Kritikerkreis interessant zu machen. Aber es sollte entschieden werden, denn sonst wird es wohl ein weiteres Forum unter vielen bleiben, nichtssagend und unbedeutend.

Liebe Grüße aus Wien, Peter Hrubi

 
Zuletzt bearbeitet:

Ich bin für Peters zweite Variante.

Dabei möchte ich besonders seine Formulierung

Hier ist der Weg das Ziel und das Kritisieren steht im Vordergrund.
unterstreichen. Das Kritisieren will genauso gelernt sein wie das Schreiben von Geschichten. Und beide Fähigkeiten sind voneinander abhängig (selbst der Autor kritisiert schon seine eigenen Geschichten während des Schreibens oder nach ihrer Fertigstellung).

Ich sehe keinen stichhaltigen Grund dafür, weshalb Kritiken gegenüber den Geschichten immer ein wie selbstverständliches Schattendasein führen müssen. Klar ist lediglich die Reihenfolge von Ursache und Wirkung: Eine Kritik setzt ihren Gegenstand voraus, in unserem Falle eben die Geschichten. Die Geschichten setzen aber nur die Kreativität ihres Autoren voraus. Um dann aber überhaupt zu existieren, setzen sie ihre Leser voraus (auch jeder Autor ist zugleich Leser seiner Texte). Mit dem Lesen tritt aber unabwendbar auch zugleich das Urteilen in Kraft, und damit die Kritik (damit ist noch nichts über die Qualität dieser gesagt). Beides geht also Hand in Hand und die Fähigkeit, überlegt und reflektiert kritisieren zu können führt in der Regel auch wiederum hin zur Fähigkeit, qualitativ gehaltvolle Geschichten schreiben zu können.

Deshalb meine ich, dass nicht immer gleich an eine "Schreibwerkstatt" für Autoren von Geschichten gedacht werden sollte - ob im großen oder im kleinen Rahmen. Ganz genauso notwendig sehe ich im Gegensatz dazu auch eine "Schreibwerkstatt" für Autoren von Kritiken.

Eine Variante, wie die erste von Peter ausformulierte, wäre vielmehr ein "Geschichtenkreis" als ein "Kritikerkreis". Die Geschichten auf kg stehen aber ohnehin schon im Zentrum der Aufmerksamkeit dieser Seite - zumindest, was die Struktur dieser betrifft. Deshalb meine ich, dass es ein unterstützenswerter Ansatz wäre, sozusagen "den Handschuh des Schreibens" einmal "umzustülpen", um es bildlich auszudrücken, und Kritiken zu schreiben, als würde man Geschichten schreiben!

Die Anonymiesierung der Geschichten würde diesen Ansatz noch unterstützen. Ebenso wäre ich im Rahmen des Kritikerkreises für eine Befreiung auf Hinweise des jeweiligen Genres (das wäre sogar noch relativ einfach durchführbar). Jegliche Hinweise auf Aspekte außerhalb des reinen Geschichtentextes fördern Vorurteile - im Positiven wie im Negativen - und können damit unter Umständen die Urteilsfähigkeit des Kritikers verwässern.

 

Hallo,

ich möchte noch einmal auf die Einbindung der Autoren eingehen: Jeder Autor kann seine eigene Geschichte zur Besprechung im KK vorschlagen. Ein Ziel des KK ist es, Autoren ausführliche Kritiken anzubieten, manch´ Verfasser ist mit Kurzkritiken nicht zufrieden, weil sie seiner Mühe nicht adequat sind.
Andererseits sollen die im KK verfaßten Kritiken aufzeigen, warum eine Geschichte als gut oder schlecht angesehen wird. Wenn es mir als Kritiker gelingt zu zeigen, wie eine Geschichte wirkt, können sich daraus Hinweise für Autoren zur Verbesserung ihrer Geschichten ergeben.

Das Wesentliche ist es, gute Kritiken zu vielen Themen zu schreiben, wie es ja auch schon Philo gesagt hat. Wir haben kein organisatorisches Problem (darüber wurde schon wochenlang beraten) sondern brauchen Kritiker, die sich mit ihren Beiträgen ergänzen und konstruktive, begründete Kritiken verfassen.
Ich freue mich auf eure Beiträge und hoffe, dass wir von der Theorie zur Praxis übergehen...

Viel Erfolg wünsche ich euch allen,

tschüß... Woltochinon

 
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