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Weihnachtsgeschenke

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20.04.2002
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Weihnachtsgeschenke

Ich liebe die Zeit um Heiligabend.
Es ist eine schöne Zeit.
Alle Menschen geben vor, sich lieb zu haben, auch wenn sie sich morgen wieder den Schädel einschlagen.
Aber dass ist mir egal.

Wichtig ist nur, dass Karla bei mir ist.
Ihr braunes, glattes Haar, dass wie ein dunkler Schleier um ihre Schultern fällt. Die hellbraunen, fast strahlenden Augen, die bei jedem neuen Geschenk wie kleine Feuer aufleuchten.
Ihre zarten, schlanken Finger, die sich immer erst am Tesafilm abmühen, nur um das Geschenkpapier dann doch aufzureissen. Und dieser dankbare, herzenswarme Blick, wenn sie erst ihr Geschenk und dann mich betrachtet.
Er wärmt mich von innen und gibt mir das Gefühl, das Leben noch einmal zu spüren.
Der gehauchte Dankeskuss setzt mich fast in Flammen, und ich fühle mich stark und am Leben. Mein Lächeln ist echt und muss nicht aufgezwungen werden.
Es ist eine schöne Zeit.
Ich wünschte nur, dass dieser Augenblick ewig währen würde.
Und dass ich genug Geschenke hätte.

Aber morgen werde ich es ihr sagen.
Ganz bestimmt.
Auch wenn dieses wunderschöne Lächeln dann wohl für immer endet.
Morgen sage ich ihr, dass mir die Ärzte nur noch knapp zwei Monate gegeben haben...

 

Hi Bienek!

Kleine kurze Geschichte, die mir eigentlich zu kurz ist. Vielleicht wäre eine Verschiebung in Richtung Romantik richtig?

Nett beschrieben, wie sie die Geschenke einpackt und wie sehr er sie liebt.

Der letzte Satz soll wohl ein Hammer sein, der den Leser wieder von Wolke sieben herunterholt (was durchaus glückt), aber ich finde es als letzten Satz zu kurz.

Ansonsten: weiterschreiben!

Liebe Grüße,

hexy

 

Hi Hexy!

Weiss nicht...

Romantisch finde ich die Geschichte ja nicht - eher tragisch.
Diese Geschichte ist aber kurz gedacht - sozusagen als Zwischenübung, da ich sonst eher zu sehr langen Geschichten neige...

Sie ist wie das wahre Leben.
Manchmal liegen Glück und Unglück einfach nur einen Satz voneinander entfernt.

Danke für Deine Kritik.

Henry Bienek

 

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