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Wenn der Himmel weint...

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22.05.2004
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Wenn der Himmel weint...

„Und du willst jetzt wirklich gehen? Bei dem Regen?“ Meine Freundin Isa sah mich stirnrunzelnd an. Ich schaute aus dem Fenster nach draußen, wo es Bindfäden regnete. Entschlossen nickte ich. „Ich will zu Micha nicht zu spät kommen. WO er doch für heut Abend alles so lieb hergerichtet hat!“ Bei dem Gedanken musste ich lächeln. Ich hatte gerade meinen Realschulabschluss bekommen und mein Freund Micha, der selbst noch in die zwölfte Klasse unseres Gymnasiums ging, hatte sich zur Feier des Tages eine Überraschung überlegt. „Ach, du hast es gut! Ich will auch endlich mein Single-Dasein beenden...“, seufzte sie. Man musste dazusagen, dass sie wirklich nur Pech mit Jungen hatte. Obwohl sie eigentlich – meiner Meinung nach – eine Art Traumfrau war. „Ach, das wird schon!“ Tröstend legte ich ihr den Arm um die Schulter. Sie lachte und öffnete die Haustür. „Na dann mal weg mit dir.“ Grinsend zog ich meine Kapuze fester und trat hinaus in den strömenden Regen. Es regnete wirklich schlimmer als ich gedacht hatte. Nachdem meine Klamotten und Schuhe durchnässt, und auch meine Kapuze nicht mehr wasserdicht waren, beschloss ich mich bei einem Kaufhaus unterzustellen. Es war Sonntag und zudem regnete es ja noch – die Straßen waren menschenleer. Ich betrachtete gelangweilt ein Schaufester und versuchte, mich so wenig wie möglich zu bewegen. Wenn ihr auch schon mal in pitschnassen Klamotten dagestanden habt, dann wisst ihr warum. Immer noch starrte ich das Schaufenster an. Einige Schaufensterpuppen mit allen möglichen Fummeln an, saßen und standen darin und grinsten einen blöd an. Ich fragte mich, wer solche Klamotten anziehen würde. „Wahrscheinlich schrecken schon diese dummen Gesichter einen ab“, murmelte ich. Schnell stakste ich weiter zum nächsten Schaufenster, während ich den grauen, mit Wolken verhangenen Himmel betrachtete. Es würde noch eine Weile dauernd, bis es aufhören würde zu regnen... . Plötzlich stieß ich gegen ein hartes, gutgebautes.... menschliches... ja, männliches Etwas. Im nächsten Moment lag ich in den Armen eines großen, schlanken und braunhaarigen Jungen, der gerade aus einer Tür getreten war. „Uppsala, du gehst aber ran!“, meinte der. „So ein Idiot!“, dachte ich und trat schnell einen Schritt zurück um en bissiges „Tut mir leid“ zu murmeln. Der Junge grinste mich an und sagte dann: „ Schon vergessen! Du siehst nass aus...“. Er griff nach meiner Jacke um ihre Nässe zu überprüfen. Als ich seine Hand an meinem Körper spürte, bekam ich doch tatsächlich weiche Knie und aus dem anfänglichen Argwohn wurde Sympathie und Interesse. In dem Moment fiel mir Micha ein. Musste ich nicht langsam los? „Wie wäre es, wenn du zu mir hoch kommen würdest? Könntest trockene Klamotten bekommen und nen heißen Tee...“, holte mich der Junge aus meinen Gedanken, ,,Ich bin übrigens Chris. Was ist? Kommst du?“ Ohne lang zu überlegen nickte ich. Irgendwie wollte ich ihn näher kennen lernen und für trockene Klamotten tat ich nun alles. Außerdem war das ja nicht fremdgehen. Oder? Dieses Frage hämmerte mir noch im Kopf herum als Chris sacht meine Hand nahm und mich durch ein Treppenhaus hinauf in seine Wohnung führte. „Wie heißt du eigentlich?“ Ich öffnete meinen Mund, der total trocken war. Schnell schluckte ich und sagte „Susa“. Chris lächelte mich an und ging schnell fort um Klamotten zu holen. Ich merkte wie mein Kopf heiß wurde. Damm sah ich mich in Chris’ Wohnung um. Alles war hell und ordentlich, die Wohnung gefiel mir. In dem Moment trat Chris durch die Tür. Er sah wirklich super aus. Als er mir eine graue Jogginghose und ein weißes T-Shirt reichte, durchfuhr mich eine heiße Wärme und ich merkte, wie ich schon wieder rot wurde. Als Chris mir mit seinem unbeschreiblich schönen Lächeln den Weg zum Bad zeigte, dachte ich mir würden gleich die Beine abknicken. Hinter verschlossener Badezimmertür atmete ich erst einmal tief durch. „Beruhig dich, Susa! Denk an Micha!“, versuchte ich mir einzureden, doch auch das half wenig.
Als Chris und ich später zusammen auf der roten Couch saßen, Tee tranken und miteinander redeten verschwand meine Verlegenheit zum Glück. Chris war wirklich ein toller Typ, sportlich und wir hatten viele gleiche Interessen und Ansichten. Er war so ganz anders als Micha. An seiner Seite fühlte ich mich wohl, hier musste ich nicht die Große, Starke und Coole spielen. Hier konnte ich einfach ich selber sein. Chris war humorvoll, mit ihm konnte ich wirklich über alles reden und lachen... er war einfach richtig lieb... eben wirklich das Gegenteil von dem achso coolen Micha. Nur dass ich einen Freund hatte verschwieg ich. Als ich das nächste Mal auf die Uhr sah, saß ich seit drei Stunden hier. Es war 21 Uhr. Erst erschrak ich, aber gehen wollte ich auf keinen Fall. Am seltsamsten war jedoch der Gedanke, was ich eigentlich an dem Macho Micha gefunden hatte, und, dass ich mich irgendwie in Chris verliebt hatte. Irgendwie. Als ich wieder von der Uhr auf Chris sah, merkte ich, dass r mich anstarrte. Doch auch als ich zu ihm sah, schaute er nicht weg, sonders sah mich nur still an. „Was ist denn?“, fragte ich. Chris sah verlegen zu Boden und lächelnd stellte ich fest, dass er rot wurde. Dann sah er mir wieder fest in die Augen. „Du... Susa... ich glaub ich hab mich in dich verliebt“. Erschrocken sah ich in and. Dann merkte ich, dass ich genau das gleiche empfand. „Ich... ich glaube... ich...“ . Noch ehe ich zu Ende gesprochen hatte fasste er mich am Nacken und küsste mich. Ich schloss die Augen und genoss den Augenblick. Als der Kuss zu enden schien nahm auch ich ihn in den Arm und drückte ich küssen auf das Sofa. So lagen wir eine Weile da, küssten uns und streichelten uns. Irgendwann begann er mich auszuziehen und ich wusste: Ja, ich wollte ihn! Dann schliefen wir miteinander. Es war wunderschön und ich wollte ihn nie mehr loslassen, ihn für immer so nah spüren. Plötzlich hörten wir, wie die Haustür geöffnet wurde und noch ehe wir aufstehen konnten, stand eine mir fremde, junge Frau im Zimmer, deren Lächeln verschwand als sie uns sah. „Sara“, stieß Chris hervor. Langsam stand er auf. Sara, die anscheinend seine Freundin war, öffnete langsam den Mund und schrie ihn an, wie er denn so etwas tun könne und so weiter. Ich stand zaghaft auf und schlüpfte in meine inzwischen fast trockenen Klamotten. Noch ehe ich meine Jeans ganz anhatte kam Sara auf mich zu und verpasste mir eine heftige Ohrfeige. Darauf packte Chris sie und zerrte sie aus der Wohnung hinaus, nackt wie er war. Noch konnte man von draußen ihre zornige Stimme hören, als er wieder zu mir kam. „Sorry...“, meinte er nur. Dann erzählte ich, dass auch ich einen Freund hatte. Er nickte, doch ich zog ihn zu mir her und küsste ihn. Ich hatte mich für Chris entschieden. Als Chris kurz auf dem Klo verschwand schaute ich auf mein Handy. Zehn Anrufe in Abwesenheit. Acht von Micha und zwei von meiner Mum. Dazu noch zwei SMS von Micha. In allen drei stand ungefähr dasselbe: „Wo bist du? Ich dachte, du freust dich. Meld dich!“ Aber in der ersten klang er mehr wütend, in der zweiten hatte er noch „Miss you“ dazugetippt und in der dritten „I love you. Was habe ich falsch gemacht?“. Ich wusste, dass er mich wirklich liebte, doch ich schrieb ihm nur eine SMS mit zitternden Fingern zurück: „Es tut mir leid. Ich liebe einen anderen. Ich erkläre dir alles, Susa!“ Plötzlich stand Chris hinter mir, er hatte die SMS gelesen. „Ich liebe dich auch!“ Er schloss mich in seine Arme und wir küssten uns. Dabei vergaßen wir die ganze restliche Welt um uns, auch die zwei Herzen, die wir soeben gebrochen hatten.

Ich schreib noch nicht so lange und würde mich deshalb über Kritik und Verbesserungsvorschläge freuen!
Bye,
Dada

 

Hallo Dada_Doo und willkommen auf KG.de.

Dass du noch nicht lange schreibst, merkt man. Das Bemühen ist zu erkennen und ich fand deinen Text über weite Strecken auch ganz flüssig zu lesen, aber inhaltlich reiht sich leider ein Klischee an das nächste.

Ab dem Moment wo sich die Protagonistin unterstellte hab ich damit gerechnet dass sie nicht zu ihrem Micha gehen wird und ab dem Moment wo sie Chris das erste Mal sieht ist klar, dass die zwei etwas miteinander anfangen werden. Deine Geschichte hat in diesen Punkten große Ähnlichkeit mit diesen Romantik-Stories, die in Zeitschriften wie "Bravo Girl" stehen - voraussehbarer Inhalt, Happy-End. Die Protagonisten verhalten sich viel zu glatt, viel zu marionettenmäßig. Chris ist ein Traumtyp, die beiden verlieben sich sofort, natürlich schlafen sie auch sogleich miteinander und obwohl beide zu dem Zeitpunkt noch an andere Partner gebunden sind, kommen sie sofort zusammen. Ist das realistisch? - Meiner Meinung nach nicht. Und selbst _wenn_ es in der Realität so märchenhaft verlaufen würde, dann würde mich immer noch der selbstverständliche Ton stören, mit dem die Ich-Erzählerin das Geschehen kommentiert. Wenn man mal zusammenfasst: Das Mädel denkt sie ist glücklich liiert, innerhalb eines Abends trifft sie einen anderen Typen, schläft mit ihm, wird von seiner Freundin erwischt und macht per Sms mit ihrem Freund Schluss - dabei ist das eine Kette von Ereignissen, die ihr Gefühlsleben aufs Heftigste durcheinander bringen müsste. Wenn ich mir alleine vorstelle, ich schlafe mit einem Mann und stehe mittendrin auf einmal seiner Freundin gegenüber - na danke, da hätte ich für die nächsten Wochen vermutlich erstmal ein Trauma zu überwinden.

Deswegen finde ich, dass deine Geschichte a) zu unrealistisch ist und b) die Ich-Erzählerin die unrealistischen Ereignisse viel zu normal auffasst. Am Schluss fehlt eigentlich nur noch das obligatorische "Und sie lebten glücklich bis an ihr Ende", dann könnte man es in die Rubrik "Märchen" verschieben. ;-)

Naja, ich hoffe du bist mir nicht böse, ich denke nämlich dass du sehr viel besser schreiben kannst, wenn du erst etwas mehr Übung hast. Gerade bei Romantik-Geschichten driftet man zu leicht in Klischees ab. Das Problem dabei ist, dass man das alles schon tausende von Malen so gelesen oder im TV gesehen oder sich in Tagträumen zusammengesponnen hat. Du schaffst zwar Konfliktpotential in deinem Text durch die Freundin von Chris, aber die Protagonisten gehen viel zu leicht damit um. Halte beim Lesen einfach mal inne und überleg dir: Würde man selber wirklich genauso reagieren? Passiert das echt so einfach im Leben, dass man solche Ereignisse so leicht verarbeitet? - Ich denke nicht. Und das sorgt dann bei mir als Leser dafür, dass ich mich vom Text distanziere und mich nicht darauf einlassen kann. Das sind keine fühlbaren Charaktere, sondern nur Pappfiguren die zwar "perfekt" reagieren - aber ich erwarte in diesen Situationen eher Ängste, Unsicherheit, Verzweiflung, starke Gefühle eben, die mir zeigen dass ich hier Menschen vor mir habe, die solche Sitautionen nicht im Handumdrehen meistern können.

Details:

Man musste dazusagen,
Als Autor den Leser anzusprechen wirkt in 99 Prozent der Fälle nervig. Du hast eine Ich-Erzählerin, das reicht eigentlich, ich würde auf solche erläuternden Einschübe verzichten.
Obwohl sie eigentlich – meiner Meinung nach – eine Art Traumfrau war.
Das "Art" hat mich gestört - da bleib ich nämlich hängen und fragte mich, warum nur eine "Art Traumfrau"? Beste Freundinnen bezeichnen einander ehe als vollkommene Traumfrauen, sie sehen sich ja absolut subjektiv. ;-)
Es war Sonntag und zudem regnete es ja noch – die Straßen waren menschenleer.
Dass es regnet und feste obendrein wurde in den letzten Sätzeh schon mehrmals gesagt, vielleicht wäre es schöner das nicht nochmal zu erwähnen, sondern zu umschreiben, etwa: "Bei einem Wetter wie heute waren sonntags die Straßen menschenleer."
Wenn ihr auch schon mal in pitschnassen Klamotten dagestanden habt, dann wisst ihr warum.
Würde ich streichen. Der Leser weiß auch so schon warum sie sich unwohl fühlt, da muss die Ich-Erzählerin nicht noch extra drauf hinweisen.
Einige Schaufensterpuppen mit allen möglichen Fummeln an, saßen und standen darin und grinsten einen blöd an.
Holperig. Das "an" wird unschönerweise wiederholt und die ganze Formulierung, "mit Fummeln an" liest sich nicht so gut.
Er sah wirklich super aus.
Etwas zu umgangssprachlich. Schöner wäre es außerdem, wenn die Ich-Erzählerin diesen Chris nicht einfach nur "super" fände, sondern es vielleicht ein paar Details sind, die sie erwähnt. Wenn er z.B., ein Lächeln hat das ein Kribbeln bei ihr verursacht, eine Stimme der sie ewig zuhören könnte, wenn er ihr tief in die Augen schaut und sie sich nicht davon losreißen kann, wenn er einen unglaublich anziehenden Duft an sich hat ... das sind Dinge, die dem Leser, mir zumindest, viel deutlich machen was sie so an ihm fasziniert. Besser als ein einfaches "super". Der Teufel wie auch die Schönheit stecken nämlich bekanntlich im Detail.
Als der Kuss zu enden schien nahm auch ich ihn in den Arm und drückte ich küssen auf das Sofa
Da stecken ein oder zwei Fehler drin, die dem Satz den Sinn nehmen.

LG
Ginny

 

Hi,

also, ich fand die Geschichte schön. Dass sie ein bisschen ktischig ist und so auch in der Bravo-Girl stehen könnte, wie Ginny-Rose schrieb, finde ich nicht schlimm. Solche Geschichten wollen auch geschrieben und ganz sicher auch gelesen werden. Wenn Du selber nichts dagegen hast, so zu schreiben und das Dein Zielpublikum ist, ist das total ok.

Zwei Sachen sind mir beim Lesen aufgefallen. Erstens: mach doch ein paar Absätze in die Geschichte, hier im Forum oder überhaupt fürs Internet am besten, indem Du eine Leerzeile einfügst, beim Ausdrucken oder falls Du die Geschichte wirklich mal an eine Zeitschrift oder so schicken willst, am besten mit Einrückung. Dann wirkt sie nicht ganz so blockig und ist für den Leser besser zu strukurieren. Ich verliere bei so langen Textblöcken gerade am Bildschirm sonst gerne die Zeile beim Lesen und das stört.

Außerdem würde ich mal ausprobieren, ob die Geschichte nicht noch lebendiger und intensiver klingen würde, wenn Du sie im Präsens schreibst, also nicht als Rückblende, sondern so, als würde sie Dir ganz aktuell gerade passieren.

Ich würde auch überlegen, ob Du die beiden wirklich so spontan miteinander in der Kiste landen lässt. Oder wenn, dann würde ich ihnen noch ein bisschen Vorspiel gönnen. So kommt das

Ja, ich wollte ihn! Dann schliefen wir miteinander.

ein wenig plötzlich. Fand ich jetzt weniger romantisch und hatte irgendwie das Gefühl von "Oh Mann, die müssen es ja nötig haben."

Schön fand ich die Beschreibung der nassen Klamotten bei Bewegung, den Effekt hatte ich selber neulich beim Fahrradfahren und weiß ziemlich genau wie sich das anfühlt. Gut getroffen.

lg,
Jutta

 

Also erstmal danke, dass ihr geantwortet habt! Ich werd versuchen, die Verbesserungsvorschläge einzubauen und man lernt ja auch nicht alles von heute auf morgen. *g*
Dass ich manchmal alles ein bisschen "kurz und knapp" beschreibe ist mir auch schon aufgefallen. Dass da so viele Ereignisse gleich hintereinander kommen ist mir auch aufgefallen, aber ich mach das irgendwie immer so, weil mich in Büchern und anderen Geschichten die ewigen Umschreibungen nerven. Irgendwie muss ich also noch den Mittelweg finden.

Als der Kuss zu enden schien nahm auch ich ihn in den Arm und drückte ich küssen auf das Sofa

Keine AHnung, was ich da geschrieben hab... irgendwie wirklich seltsam *g*

Manchmal erkläre ich auch Sachen, weil ich denke, das die den Lesern vielleicht nicht ganz klar sind. Und wohl manchmal etwas zu viel...! *g*

Trotzdem vielen Dank!

Bye,
Dada

 

Ach ja...

... noch was:
Wegen dem BRAVO-Girl!:
Ich bin ja auch noch nicht so alt, was heißt, dass das momentan auch eher meine "Denkweise" (das klingt blöd, aber es ist eben irgendwie so und Ältere werden das sicher irgendwie verstehn... *g*)noch "so" ist.
Und SChreibstil und auch die Geschichten werden sich im Laufe der zeit sicher noch verändern!

 
Zuletzt bearbeitet:

Vieles ist ja schon gesagt worden, Dada_Doo. Meiner Meinung nach sollte es sowieso ein Romantik-Unterforum für First-Love-Stories geben, weil die Leser über 20 bei solchen Geschichten meist genervt die Augen verdrehen wegen der verwendeten Stereotype und die unter 20 sie gut finden. Deine Geschichte entspricht dem Durchschnitt des Teen-Genres, alle Versatzstücke wie Handy/SMS, beste Freundin und süßer Typ sind enthalten. Natürlich könnte ich jetzt den pädagogischen Zeigefinger heben und dich fragen, ob dir deine Eltern nicht von klein auf mit Recht gepredigt haben, du sollst nicht mit Wildfremden mitgehen, auch wenn es noch so heiße Brocken sind, und denk schließlich mal an die Affäre Dutroux in Belgien. Aber wo, wenn nicht in der Fantasie, soll man sonst über die Stränge schlagen? Erotische Geschichten haben schließlich fast immer einen Anteil von Märchen.

Nur eines möchte ich dir und allen anderen Nachwuchs-Romantik- und Erotikautoren ans Herz legen:

Gebraucht die Worte "Ich liebe dich" behutsam und bedacht. Real und literarisch.

Liebe kriegt man manchmal geschenkt, ohne richtig zu wissen warum. Aber meistens muss man sie sich mehr oder weniger hart erarbeiten und das dauert seine Zeit. Auf alle Fälle liebt man keinen Jungen, wenn man drei Stunden mit ihm geredet und einmal mit ihm gepoppt hat. So weit muss das Märchenhafte nicht gehen.

LG, Chica

 

Hi nochmal,

Wegen dem BRAVO-Girl!:
Ich bin ja auch noch nicht so alt, was heißt, dass das momentan auch eher meine "Denkweise" (das klingt blöd, aber es ist eben irgendwie so und Ältere werden das sicher irgendwie verstehn... *g*)noch "so" ist.
Das dachte ich mir schon und altersmäßig bist du natürlich auch entschuldigt. Ich hab die Geschichte einfach mal ohne Rücksicht auf deine Jugend bewertet, aber seinerzeit hab ich auch so geschrieben und wohl die meisten anderen auch, es wäre schon sehr erstaunlich, wenn man diese Klischees und märchenhaften Vorstellungen selber nie verwendet hätte - sei es in Geschichten oder im Denken. ;-)

P.S.:

geschrieben von Chica schrieb:
Liebe kriegt man manchmal geschenkt, ohne richtig zu wissen warum.
Hachjaschön, dieser Satz. :D

Ginny

 

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