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- 26.04.2004
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Wie immer
Es ist Montagmorgen. Wie immer um diese Zeit liege ich auf meinem Bett und lese. Ich bin alleine zu Hause, wie jeden Montag. Mein ganzer Tagesablauf ist eigentlich wie immer. Meine Mutter hat am Morgen das Haus verlassen und ich bin den ganzen Tag alleine.
Doch irgendwie ist heute etwas anders. Etwas ist nicht so wie immer, nur was?
Ich lese weiter, doch mit meinen Gedanken bin ich ganz woanders. Es scheint, als träume ich.
Plötzlich schrecke ich von meinen Tagträumen auf. Habe ich nicht vorhin ein Geräusch gehört? Doch, da ist etwas. Da kommt jemand die Treppe herauf. Jemand ist in unserem Haus! Aber das geht gar nicht. Alle Türen sind verschlossen.
Doch, da ist es wieder, ich habe mich nicht getäuscht. Dieses knarrende Geräusch, das nur dann ertönt, wenn jemand die Treppe heraufkommt. Da, schon wieder! Wer oder was ist das? Und wie kommt es hier ins Haus? Niemand ausser meiner Mutter und mir hat einen Schlüssel. Oh Gott, meine Mutter! Was ist mit ihr?
Die Schritte kommen immer näher, jetzt sind sie schon an der Tür!
Ich sitze da, bewegungslos, wie erstarrt. Es ist mir nicht möglich mich zu bewegen.
Jetzt drückt jemand die Türklinke herunter. Im Stillen bin ich schon bereit laut um Hilfe zu rufen.
Die Tür öffnet sich, ich versuche zu schreien, doch der Schrei bleibt mit im Halse stecken.
Jemand streckt seinen Kopf in mein Zimmer. Meine Mutter!
Sie habe etwas vergessen und wolle mich daran erinnern, dass ich heute noch zum Arzt müsse. Sie gehe auch gleich wieder.
Ich lasse mir nicht anmerken, wie sehr sie mich erschreckt hat.
Ich lese weiter als wäre nichts geschehen, so wie immer.
Doch heute ist nichts wie immer. Plötzlich höre ich Geräusche, viele Geräusche....