Herr Fujiwara war verwirrt. Die Firma hatte ihn nach Europa geschickt, Flug und Hotel gebucht und ihm eine Broschüre mitgegeben, die ihn über alles informierte, was man in diesen fremden Ländern wissen muss und die er sich auch überaus sorgfältig mehrmals durchgelesen hatte. Aber schon nach einer knappen Stunde im Flugzeug begannen die Probleme:
Warum gab es keine normalen Toiletten?
Alles was die enge Hygienekabine anbot war ein seltsam in die Höhe gestülpter Block mit einem Deckel darauf. Vorsichtig hob Herr Fujiwara den Deckel und sah sich in seiner Befürchtung bestätigt, dass dieses Ding tatsächlich als Toilette gedacht war.
Aber wie? Die Decke war nicht besonders hoch und bot nur mit viel gutem Willen genug Platz, um sich über das birnenförmige Loch zu hocken. Allein das Hinaufkommen bereitete ein paar Probleme. Herr Fujiwara war nicht mehr der Jüngste und einen so gewagten Sprung konnte er unmöglich versuchen. Die Stewardess zu fragen schied aus.
Nicht, dass er die englischen Sätze aus der Broschüre nicht sorgfältigst memoriert hätte, nein, aber der Gesichtsverlust wäre unvorstellbar gewesen. Und warten, bis zur Landung, um dort eine normale Toilette aufzusuchen? Abgesehen davon, dass seine Blase den Flug nicht überstehen würde – woher wollte er wissen, dass es in ganz Europa überhaupt eine einzige normale Toilette geben würde?
Schließlich hatte er doch noch die Erleuchtung: Ko-wa-bo-i-su! Ko-wa-bo-i-su gab es zwar nicht in Europa, aber sie rauchten Zigaretten, trugen Bluejeans und vor allem: Sie pinkelten im Stehen!
Herr Fujiwara beschloss, als er einigermaßen erleichtert die Toilettentür wieder öffnete, dass er auf das Essen an Bord des Flugzeuges verzichten würde, er hatte nämlich keine Ahnung, wie Cowboys große Geschäfte verrichteten.
Dämonen gegen Götter, Hölle gegen Himmel