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Zeitlos

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14.10.2004
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Zeitlos

Stille Augen, ziellos ins Nichts gerichtet, Jahrhunderte alt und doch leer. Kein Wissen, keine Macht, keine Erfahrung, nur leeres, totes Schwarz, ohne Leben.
Spiegel der Seele.
Kalter Wind streichelt ihre Haut, spielt in ihrem Haar und fordert das Laub am Boden zum Tanz.
Sinnbild der Vergänglichkeit.
Sehnsüchtig blickt sie dem Sturm aus Farben hinterher, bis er zwischen den Grabsteinen verschwindet. Ihr Blick jedoch wandert weiter. Bis zum Horizont. Dort, wo vor wenigen Stunden die Sonne untergegangen ist.
Mutter allen Lebens.
Weinen täte gut. Doch sie kann nicht weinen, kann nur still die Welt bedauern, die Trostlosigkeit und das endlose Grau, an dem sie in manchen, einsamen Stunden verzweifelt. Beinahe verzweifelt, denn noch ist sie, wird auch in den nächsten Jahrhunderten sein, wie sie schon in den letzten fünf Jahrhunderten gewesen war. War nicht mehr als ein Schatten und wird niemals mehr sein.
Schatten ihrer selbst.
Sanft streichen kalte Finger über kalten Stein, grau in grau. Endlose Gräberreihen zu ihren Füßen, tief dort unten. Sie selbst thront über allem, ist Herrin in dem zerfallenen Tempel, der einst Mittelpunkt der kleinen Siedlung war. War, weil die Siedlung nicht mehr ist, schon lange nicht mehr. Von hier oben kann sie alles sehen. Die zerfallenen Mauern der Häuser, die überwucherten Überreste der Schmiede, der in sich zusammengebrochene Schornstein der Bäckerei, das kreisrunde Fundament des Wachturms.
Ein Ort den sie Heimat nennt.
Nannte.
Jetzt ist nichts mehr übrig, nur Steine und die Erinnerung. Grau in Grau. Einzig die Gräber haben die Zeit beinahe unversehrt überdauert. Es muss an der Angst vor dem Tod liegen, die die meisten Menschen in sich tragen. Sie kann es verstehen, kann die Menschen verstehen, die nicht sterben wollen.
Angst vor dem Unbekannten.
Fast vierhundert Jahre ist es nun schon her, dass Kinderlachen und Bardengesang ihrer grauen Welt ein wenig die Trostlosigkeit geraubt hatten. Als das Dorf zerstört war, kroch die Einsamkeit durch alle Lücken, alle Ritzen, schlich sich lautlos in ihr Leben ein.
Einzig die Erinnerung bleibt.
Erinnerung an Glück, an Tränen, an Hoffnung, an Liebe, an Leben.
Doch am meisten fehlen ihr die Farben, der Duft der Blumen, die warmen Strahlen der Frühlingssonne auf ihrer Haut. Denn alle Erinnerungen daran sind fort, verschwanden mit dem Sommer und kehrten nach einem trostlosen Winter nicht wieder. Seitdem ist alles gleich.
Einsame Welt, grau in grau.
Lautlos, um die Stille der Nacht nicht zu stören, erhebt sie sich und steigt die wenigen Treppenstufen, die noch nicht Opfer der Zeit geworden waren, hinab. Der Innenraum des Tempels war einst eine prächtige Halle. Besonders an den Feiertagen. Doch der Schmuck ist schon lange zerfallen, wie alles um sie herum, nur das Skelett ist geblieben.
Alles von Menschenhand geschaffene vergeht mit der Zeit.
Sie setzt sich auf den Boden, in ein Meer aus Pergament, einige Blätter leer, doch auf den meisten sind Abbildungen verschiedenster Blumen. Schönheit der Natur, gefangen in wenigen Kohlestrichen.
Grau in Grau.
Sie betrachtet jedes der Bilder, versucht sich zu erinnern, welche Farben die Blüten hatten. Doch selbst in ihren Gedanken gibt es nur Grau. Mal heller, mal dunkler, immer trostlos.
Schließlich gibt sie auf, weiß sie doch, dass die Erinnerungen nicht wiederkehren. Niemals wiederkehren werden, weil sie es bisher auch nicht taten.
Sie tritt hinaus.
Im hellen Licht des Mondes heben sich die Grabsteine als dunkle Silhouetten vor dem Himmel ab und werfen Schatten über die letzen Ruhestätten der Toten. Ehrfürchtig durchschreitet sie die Reihen, lässt ihre kalten Finger über die moosbewachsenen Steine streichen und bleibt schließlich stehen. Vor einen Rosenstrauch, der gewachsen ist, als die Erinnerung an Farben bereits verblasst war. Sie vermutet, dass die Blüten rot sind.
Rote Rosen im schwarzen Licht der Nacht.
Lange betrachtet sie die zarten Knospen, bewundert den Wind, der behutsam mit den Blättern spielt, als habe er Angst, die Dornen könnten ihn stechen. Sanftes Wiegen im Einklang mit der Natur.

Nur ein einziges Mal.
Möchte sie sein wie der Wind.
Traurig streckt sie ihre blassen Finger nach den zarten Blättern der Rosen aus.
Traurig, weil sie um die Anwesenheit des Todes weiß.
Noch bevor ihre Finger die Blüten erreichen, legt er sich wie ein Schleier über die Pflanze.
Lässt alles Leben verdorren.
Welke Blätter, die der Wind zu Boden trägt.
Schwarz.
Tot.
Wie ihre Augen, die im Stillen um die Schönheit trauern.
Augen, denen die Zeit nichts anhaben kann.

Eine neue Rose wird wachsen, erblühen und vergehen.
So war es und so wird es immer sein.

Sie jedoch bleibt.

Schatten ihrer selbst.

 

Hallo Tari, herzlich willkommen auf kg.de!

bevor ich dir sage, wie ich die Geschichte gefunden habe, kommt erstmal ein bisschen Textzeugs, das macht die ganze Sache spannender:

Beinahe verzweifelt, denn noch ist sie, wird auch in den nächsten Jahrhunderten sein, wie sie schon in den letzten fünf Jahrhunderten war.
gewesen ist - die Handlung ist abgeschlossen

Fast vierhundert Jahre ist es nun schon her, dass Kinderlachen und Bardengesang ihrer grauen Welt ein wenig die Trostlosigkeit raubten
Auch hier wieder Plusquamperfekt - die Handlung ist abgeschlossen

Lautlos, um die Stille der Nacht nicht zu stören, erhebt sie sich und steigt die wenigen Treppenstufen, die noch nicht Opfer der Zeit wurden, hinab.
s.o.

Nur ein einziges Mal.
Möchte sie sein wie der Wind.
Würde die beiden Sätze verbinden, weil sonst der eine unvollständig ist

Tja, bis auf die Tatsache, dass du ein paar Schwierigkeiten mit Plusquamperfekt zu haben scheinst, habe ich die Geschichte wirklich gern gelesen. Ein schönes Bild, das du da zeichnest, die Stimmung ist dicht und gelungen.

gruß
vita
:bounce:

 

Hi Vita

es freut mich, dass dir meine Geschichte gefallen hat und deine Kritik am nicht vorhandenen Plusquamperfekt kann ich leider nicht nachvollziehen. Ich habe gelernt (kann ja sein, dass das falsch ist), dass man, um Geschehnisse in der Vergangenheit zu beschreiben, immer nur eine Zeitstufe zurückgehen muss. Da meine Geschichte ja komplett im Präsens geschrieben ist, bin ich davon ausgegangen, dass Perfekt vollkommen ausreichend ist. Anders wäre es natürlich, wenn ich den Text im Perfekt geschrieben hätte, da hätte ich auch Plusquamperfekt benutzt.
Ist diese Regelung wirklich falsch? Ich weiß nicht, wenn ja, werd ich die Stellen natürlich ändern.

Würde die beiden Sätze verbinden, weil sonst der eine unvollständig ist
Die Stelle ist gewollt, um auch sprachlich die innere Zerissenheit meiner Prot deutlich zu machen, ist mir wohl nicht gelungen *g

Ich würd mich freuen, wenn du mir noch was zu der Plusquamperfekt-Sache sagen würdest

Liebe Grüße, Tari

 

Hallo Tari!

Erstmal auch von mir ein herzliches Wilkommen!

Zur Grammatik: Da ich leider nicht gerade Germanistiker bin, kann ich Dir hier nicht mit hochwissenschaftlichen Erläuterungen und Termini dienen, aber mein Sprachgefühl gibt hier Vita durchaus recht. Eine kurze Ergänzung noch:


Fast vierhundert Jahre ist es nun schon her, dass Kinderlachen und Bardengesang ihrer grauen Welt ein wenig die Trostlosigkeit geraubt hatten.
So wie das dasteht, müsste die ganze Geschichte bereits abgeschlossen sein.

Vita kritisiert hier nicht das Fehlen, sondern das Vorhandensein eines PQP (er raubt (Präs.), er raubte/hat geraubt (Prät./Perf.), er hatte geraubt (PQP)).

Damit ist deine Regel also durchaus richtig.

So, nun zur Geschichte selbst:

Ich muss sagen, durchaus poetisch und interessant zu lesen.

Allerdings muss ich auch zugeben, dass ich die Hauptfigur nicht ganz durchblickt habe:

Sie ist scheinbar ein Schatten, ein Abbild einer Person, die in diesem Dorf einmal gelebt hat. Aber warum ist sie geblieben, warum verändert sie sich nicht, was ist sie denn? Vielleicht doch eher ein Geist, aber warum hat sie einen Körper (kalte Finger)?

Ja und dann: "Kein Wissen, keine Macht, keine Erfahrung"
All das spiegelt sich in ihren Augen (übrigens schön geschrieben :) ), aber wenn sie kein Wissen, keine Erfahrung hat, wer ist sie dann, und warum weis sie über die Geschichte ihres Ortes Bescheid?

Ehrlich gesagt, hier tun sich mir einige Rätsel auf. Vielleicht bin ich gerade nur zu blind um die Lösung zu sehen, wäre aber auf jeden Fall über eine Aufklärung erfreut.

Ansonsten ist Dir nämlich meiner Meinung nach eine sehr schöne, und auch gewissermaßen berührende Geschichte gelungen, die mir gut gefallen hat.
Deshalb von mir: weiter so (bis aufs PQP)!

Schoenen Gruß, Charousek

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Charousek,

was deinen Satz angeht, muss ich dir widersprechen - die Handlung des Trostlosigkeits-Raubens (was für ein Wort) ist vorbei, also ist PQP da durchaus richtig...

jetzt hab ich genug gespammt
gruß
gobbo
:bounce:

 

Hi Charousek,

jetzt bin ich etwas verwirrt, hätte nicht gedacht, dass Grammatik so kompliziert sein kann *g
Also, vita hat kritisiert, dass KEIN Plusquamperfekt vorhanden war und das hab ich dann geändert, also ist der Text jetzt in einer, laut vita, richtigen Form. Der Satz hieß ursprünglich mal : "...ihrer grauen Welt ein wenig die Trostlosigkeit raubten." Im Perfekt hört es sich zwar schöner an, aber die Regeln, die vita mir geschickt hat, haben sich ziemlich logisch angehört, deshalb denk ich, dass es richtig ist (aber wirklich Ahnung hab ich inzwischen nicht mehr *g)

Zu den Fragen: (ich gebe zu, folgende Erklärung ist nicht unbedingt aus dem Text zu lesen) Meine Prot ist eine elfische Vampirin, die relativ jung gebissen wurde und sich dann natürlich nicht mehr in der Siedlung zeigen konnte. Sie will aber ihre Heimat nicht verlassen, weil dieser Ort alles ist, was ihr geblieben ist.
Wissen, Macht, Erfahrung: Hat sie schon, sie weiß einiges, hat einiges erlebt, aber nicht sehr viel, wenn man das mit ihrem Alter vergleicht. Zu alten Menschen fällt mir immer ein, dass sie weise sind, vielleicht auch mächtig (Zauberer) und dass sie aus den vielen Erfahrungen, die sie in ihrem Leben gemacht haben, gelernt haben. Das alles hat meine Prot nicht, obwohl sie sehr alt ist, weil sie diese Siedlung nie verlassen hat. Es ist also nicht so, dass diese drei Dinge gar nicht vorhanden sind, aber relativ zu ihrem Alter weiß sie nur sehr wenig, hat nur sehr wenige Erfahrungen gemacht.
Ich hoffe, du verstehst was ich meine.

Da freut es mich natürlich, dass dir die Geschichte trotz einiger Fragen gefallen hat, sowas passiert mir nämlich häufiger, weil mich viele Erklärungen in einem Text oft stören *g

Liebe Grüße, Tari

 

Mae govannen Tari!

Wir haben uns ja schon lange nicht mehr gesehen! Naja, vielleicht können wir uns ja mal wieder über ICQ unterhalten. Auf alle Fälle kam ich nicht umhin, deine Geschichte zu lesen. Eine Kleinigkeit ist mir noch aufgefallen, aber du kannst es ruhig ignorieren, denn es ist wirklich nicht von Bedeutung.

Tari schrieb:
Der Innenraum des Tempels war einst eine prächtige Halle. Besonders an den Feiertagen.

Die Pracht im ersten Satz bezieht sich auf die Tempelhalle an sich, deshalb kann sich das nicht an Feiertagen steigern. Das ist so, wie wenn man sagt, dass eine Frau schön ist, besonders zu großen Anlässen. Natürlich kann ein Kleid bzw. in deinem Falle Dekoration diese Schönheit/Pracht verstärken, aber dann sollte dies direkt geschehen. Man kann sich zwar denken was gemeint ist, aber es steht nicht da. Trotzdem ist das, wie gesagt, ganz und gar unwichtig, da man es sowieso zu 99% überliest (und es zudem meine eigene persönliche Meinung ist).
Nun aber zur Geschichte selbst:
Mich hat der Text durch die Stimmung beeindruckt. Die tristen Bilder und Gefühle kommen sehr gut herüber, unterstützt von deinem passenden Schreibstil. Was heraussticht ist, dass du die Bilder in die Handlung einbindest, also keine Sätze schreibst a la "Die Sonne war längst untergegangen und eine sanfte Kühle umgab den Hügel. Blätter wirbelten umher, doch ihr Rauschen war das einzige Geräusch. Ansonsten herrschte absolute Stille.". Gerade zu Beginn eines Textes kann so etwas (also die handlungsfreien Sätze) langweilen und nerven (besonders, wenn es irgendwelche kitschigen Bilder sind).
Außerdem gibst du so der Stimmung eine direkte Verknüpfung mit der handelnden Person, also der Leser muss sich nicht erst eine Landschaft vorstellen und dann eine Person hineindenken, sondern sieht die Landschaft gemeinsam mit deiner Vampirin und ist so noch enger verbunden. Lange Rede, kurzer Sinn, so ungefähr sehe ich das ganze, mit anderen Worten, es hat mir gefallen

 

Hi Fingo,

muss sich wohl um einen Irrtum handeln, denn ich bin mir ziemlich sicher, dass ich dich nicht kenne, zumal ich gar kein ICQ auf meinem Rechner drauf hab *gg

Mit dem "prächtig" hast du vollkommen Recht, aber weil du ja selbst sagst, es ist unwichtig, und weil ich finde, dass es sich so wie es ist auch ganz gut anhört werd ich's wohl erstmal so lassen, es sei denn, noch mehr Leute beschweren sich *g

Ja, ansonsten, danke für das Lob,
Liebe Grüße, Tari

 

Ok, dann handelt es sich um einen Irrtum *g*. Ich dachte du wärst Tari'thaley. Schon seltsam, dass zwei Leute Tari heissen, beide Fantasy schreiben und das düstre Milieu mögen. Schräg genaugenommen. Auf alle Fälle jedoch wurscht *g*

 

Hallo Tari, da bin ich wieder!

Danke für Deine Erklärung zur Elfenvampirin, ich hätte das sonst echt nicht verstanden.
Das du keine Erklärungen im Text magst kann ich gut verstehen, aber vielleicht könntest Du einfach in einen Nebensatz erwähnen, dass sie irgendetwas "verändert" hat, dann ist zumindest klar, dass es sich um irgendeine Art Fluch oder Zauber handeln soll.
Was vielleicht auch recht schön wäre, wäre wenn Du Deiner Geschichte ein erklärendes Gedicht voranstellst, ich dachte da an irgendwas im Sinne von
"Darum hütet euch, ihr Kinder des Elbenvolkes, vor den Zähnen der Kreatur ohne Leben, denn sie wird euch mit eurem Blut auch eure Seele, nicht aber eure Unsterblichkeit aus dem Leib saugen..."

Sorry, das ist jetzt ein ganz schlechtes Beispiel, nur damit Du weißt, was ich meine. Damit wäre dann halt auch jedem klar, was es eigentlich mit der Hauptperson auf sich hat...
Aber, wie immer, nur Vorschläge meinerseits. Aber vielleicht kannst Du ja was damit anfangen.

Schoenen Gruß,
Charousek

 

Hi Charousek,

der Vorschlag mit dem Gedicht gefällt mir, sogar ziemlich gut, ich werd auf jeden Fall mal drüber nachdenken. Mal schau'n ob mir was schönes einfällt, kann allerdings ein bisschen dauern *g

Danke für die Vorschläge,
Liebe Grüße, Tari

 

Hallo Tari,

tja, textlich krittele ich jetzt nix mehr, das haben die anderen ja schon alle getan.

Mir hat deine Geschichte sehr gut gefallen, sie ist bildhaft, ohne übertrieben zu wirken, stimmungsvoll, ohne schwülstig zu sein. Leise Melancholie trägt den ganzen Text, das ist dir sehr gut gelungen. :thumbsup:

Ich muss sagen, dass zwar Elfenvampirin nicht gerade aus dem Text hervor geht, aber etwas vampir-haftes kam mir auf jeden Fall in den Sinn (liegt wahrscheinlich am Friedhof ;) ) Meiner Meinung nach brauchst du nicht unbedingt weitere Erklärungen, ja, ich hätte sogar Angst davor, dass so etwas banalas wie: sie war vor langer Zeit gebissen worden (was ja in ziemlich vielen Vampirgeschichten kommt) der Stimmung des Textes schaden könnte. Es gibt eben eine Menge Vampirgeschichten und nur wenige gute. Deine ist gut. Deswegen bau die Erklärung nur ein, wenn du was findest, das zu dem traurigen leisen Stil passt und nicht zu aufdringlich VAMPIR schreit ;) Es ist ja auch nicht schlimm, wenn sich der Leser seine eigenen Gedanken zu der Prot macht.

Also: sehr gerne gelesen, mehr davon :)

Liebe Grüße,

Ronja

 

Salut Tari,

Im Gegensatz zu den Anderen finde ich deine verwendete Sprache leider teilweise sehr kitschig. Manches liest sich wirklich angenehm poetisch, aber dann benutzt du wieder eine Flut von Adjektiven.

Traurig streckt sie ihre blassen Finger nach den zarten Blättern der Rosen aus.
Traurig, weil sie um die Anwesenheit des Todes weiß

Dein 'Traurig' wiederholt sich. Du greifst darauf zurück, um es dann zu begründen. Das machst du öfters und ich finde, wenn es gehäuft auftritt, ist es nicht mehr angenehm zu lesen. In dem ersten zitierten Satz sind mMn auch deine Adjektive zu gehäuft. Dieses 'zarte' Blättern der Rosen ist eine Kirsche zu viel auf dem Kuchen.

Und das ist öfters so.

Eine wirkliche Handlung hat deine Geschichte leider auch nicht. Es ist mehr eine Charakter- und Gedankenbeschreibung. Ich mag melancholische Texte zwar, und deiner wird auch von einer gewissen Atmosphäre getragen, aber die Traurigkeit ist mir zu aufdringlich geschildert.

lieben Gruß!
Thorn

 

Hi Thorn,

ja, ich hab eine Schwäche für Adjektive, normalerweise versuch ich sie so gut es geht zu vermeiden, aber "Zeitlos" war so ein drauf-los-schreib-Text und ich hab nicht über die Formulierungen nachgedacht. Aber es passt zu mir / meinem Stil und deshalb werd ichs nicht ändern.
das wenig Handlung drin ist, kann ich nicht abstreiten, ist so, weil mir keine Handlung eingefallen ist und weil es mir ja auch um die Traurigkleit ging.

Naja, schön dass du nicht so begeistert bist, weil wie wäre die Welt, wenn alle Menschen nur das gleiche toll finden würde? *gg

Liebe Grüße, Tari

 

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