Zur Schau
Ich verdamme sie auch ... merkend wie sich Unsicherheit unter meine Haut schleift. Wie kleine Staubkörner, die langsam an der Oberfläche zu reiben beginnen. Aber keine Ruhe geben – anfangs kein Schmerz, dennoch schon Widerwärtigkeit und Hass. Flaues Gefühl streicht die Magenhaut aus, leicht vermischt mit einem Hauch von Ängstlichkeit. Große Angst und Panik ist zu erwarten. Aber noch entfernt von einer beunruhigenden Besorgnis. Ignorieren, dann daran gewöhnen. Die Gewohnheit zur Freundin werden lassen, erst dann die nächste Stufe ins Visier nehmen. Neuer ausgefeilter Plan – altbewährte Taktik. Damit komme ich durch die Zeit, zumindest eine – meine Zeit lang. Genau so lange, bis sich rote Spuren über meine Haut ziehen und sich ausdehnen. Kleine rote Straßen mit dem alten Schotter und Müll am Rand liegend. Weiter auf dem Weg – im weiter, weiter, keine Probleme nur nicht schleudern und nicht abkommen. Der Weg stimmt, das Ziel noch undefiniert – schon schlimmeres überstanden nicht wahr?! Ist doch so! Nach einiger Zeit – egal wie lange, darauf wird nicht geachtet, sonst könnten die ansteigenden Schmerzen endlos erscheinen ... Hindernisse auf dem Weg! Gelbe Broken, an ihnen ist kaum vorbeizukommen, ohne sie zu berühren. Los – nur weiter so, nichts auslassen! Jeder Kontakt bleibt verdammt ewig in Erinnerung. Der Körper, vollständig, zuckt durch jeden feinen Kontakt mit einem Härchen der anderen Hand. Entzündung! Der Körper brennt – Alarm! Die andauernde Reise – die stetige Veränderung, das Klima, die Stimmung hat sich mitverändert. Hitze im Körper – Unruhe und Schmerz. Von der Lust sich zu bewegen ist noch .... Warteposition ... nein ist kaum etwas übrig.
Durch den Zufall, den es nicht gibt, kam ich in das abgedunkelte Zimmer. Ein dünner Körper lag flach auf dem Bett. Fremd mir entgegenstarrend, mein Blick zurück, als ich ihn nie zuvor gesehen, obwohl ich jeden Millimeter kannte. Zu dünn und in schwacher, ausgelaugter Atmosphäre liegend. Umdrehen, Weglaufen, Vorhang aufreißen, darüber beugen, eininhalieren – Bestandsaufnahme.
Was ich genau vor Augen hatte und auch sah, konnte ich in den zehn ..., ich schwör ungeplanten obwohl ich immer organisiere, Minuten in denen ich bleiben wollte nicht verstehen. Höchstens aufnehmen. Mehr wollte ich auch nicht, denn es war und ist noch immer Zeit Abschied zu nehmen, von diesem Körper und vor allem von dem, was ihn antreibt. Schlechtes Gewissen aufgrund meiner Untätigkeit. Ohne Tat war der Körper vor mir ebenso. Und er muss es um weiten länger gewesen sein. Der Körper erscheint mir bunt. Rot, gelb, grau vielleicht sogar blau ... im gesamten wie ein Gemälde auf grünem Hintergrund. Zum Anstehen erstaunlich – Berührung verboten. Auf Grenzüberschreitungen stehe ich nicht! Nicht mehr!!
Es ist keine Hitze mehr im Raum, angenehme Wärme vielmehr. Als käme Leben in den Raum. Kurz versinke ich in der Versuchung die Augen zu öffnen. Wie lange denn ... schon regungslos – obwohl rastlos? Alle Staubkörner, die das Zimmer (unseres) zu bieten hatte sind in mir und breiten sich aus. Ganz tief, habe auch die Straßen verlassen, sich Tunnel gegraben und kratzen auf meinen Knochen. Ich kann es fühlen, will aber nicht sehen – verstehen. Ich lasse es geschehen. Die Unsicherheit schleift mich weg, mehr und mehr, bis ich nicht mehr bleibe. Aber das Spektakel ist interessant. Ein Farbenspiel voll wilder Bewegung. Interessanter als das, was ich hätte je bewegen oder sagen können. (zu dir) Worte waren Vergeudung, Taten blieben unbelohnt. Auf diesem Weg zumindest eine Vorlage für ein extraordinäres Gemälde. (ich wünsche es gefällt dir). Ein Bild, das in dir bleibt für die Ewigkeit.