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Der Leuchtturm

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21.08.2004
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Der Leuchtturm

Der Leuchtturm​

Tim stand gerade an seinem Lieblingsaussichtspunkt, am alten Leuchtturm. Die Sonne schien ihm ins Gesicht, der Wind zog an seinem Cappy und er verzehrte genüsslich einen Apfel.
Er war viel zu früh an dem Treffpunkt, wo er sich mit seinen Eltern treffen wollte. Vor drei Stunden, also gegen zehn Uhr, ist er mit seinem besten Ferienfreund, Peter, spielen gegangen. Sie haben sich durch die Stranddünen gekämpft und im Unterholz Verstecken gespielt.
Als sie sich schon gut ausgetobt hatten und in ihren Turnschuhen schon der Sand knirschte, klingelte Peters Handy und seine Mutter war dran.
„Ich muss gleich mit meiner Mutter zum Friseur“, seufzte Peter.
„Ok, ich schaue von hier aus noch etwas auf das Meer und gehe dann zum alten Leuchtturm, damit ich mir das alte Ding noch etwas in Ruhe ansehen kann, bevor meine Eltern da sind“, sagte Tim.
Als endlich seine Mutter kam, verabschiedete er sich schon mal von Tim. Beide würden morgen ihre Heimreise antreten und sich erst nächstes Jahr hier wieder sehen.
Nicht lange nachdem Peter sich von seiner Mutter, auf Händen und Füssen zum Friseur schleifen lies, lag Tim auch schon im Gras und sah den Wolken zu, wie Sie sich spielerisch in alle möglichen Dinge verwandelten. Er sah Flugzeuge, Schiffe, Delfine und während er dort so lag, wurde ihm irgendetwas auf den Mund gedrückt und alles wurde schwarz.
Als er langsam erwachte und sein Bewusstsein wieder erlangte, war alles um ihn herum dunkel. Am Anfang glaubte er, dass er seine Augen noch geschlossen hatte, was aber nicht so war, als ihm bewusst wurde, das ein winziger Lichtstrahl in den Raum drang, wo er auf etwas weichem lag. Trotz dieses Lichtstrahls konnte er nichts in dem Raum erkennen.
Die Angst umklammerte sein innerstes wie ein eisiger Würgegriff, dessen Klauen sich ganz langsam immer fester um seinen Verstand schlossen.
Jetzt erst wurde ihm bewusst, dass seine Hände auf seinem Rücken gefesselt waren und er irgendwas in seinem Mund hatte, dass ihn daran hinderte um Hilfe zu rufen. Er versuchte sich von seinen Fesseln zu befreien, aber je mehr er seine Hände bewegte, desto fester zogen sich diese zusammen, bis langsam seine Hände taub wurden und er kein Gefühl mehr in ihnen hatte.
Plötzlich öffnete sich die Tür mit einem Ruck und jetzt wurde Tim alles klar. Er befand sich im Leuchtturm. Anscheinend gab es ganz oben noch einen Raum von dem niemand etwas zu wissen schien. Jedenfalls bis auf den Mann, der jetzt in der Tür stand.
Sein Kopf war fast ganz kahl und Tim konnte ein paar weiße Haare sehen. Seine rechte Hand umfasste fest einen alten Krückstock, den er schon länger benutzt, dachte sich Tim. Seine Mundwinkel waren zu einem Lächeln verzogen und seine Augen strahlten einen irren Glanz aus. Er füllte fast den ganzen Türrahmen aus, nur an einigen Stellen fiel das Licht in das kleine Zimmer. Die Strahlen waren dunkelrot und draußen ging langsam die Sonne unter.
Wie konnte das sein fragte sich Tim? Hatte er etwas so lange geschlafen? Nein, dass konnte einfach nicht sein. Tränen schossen ihn in die Augen.
„Ah, da ist ja mein kleiner Freund!“, sagte der alte Mann mit einem Anflug von irrer Freude.
„Mhhh...mmmhhh“, machte Tim und versuchte um Hilfe zu rufen, was ihm aber wegen dieses Knebels nicht gelang. Vermutlich kamen seine wehleidigen Geräusche nicht einmal aus diesem Zimmer heraus.
„Du bist ein braver Junge, nicht wahr?“, fragte der Alte und sein Lächeln wurde immer breiter.
„Es geschieht alles nur zu deinem besten. Ich will dir doch nur helfen“, sagte er.
Nun war es um ihn geschehen. Blanke Panik hatte sich seiner bemächtigt und er versuchte sich wieder aus seinen Fesseln zu befreien oder den Knebel auszuspucken und um Hilfe zu schreien.
Der alte Mann kam ins Zimmer, drückte auf den alten, staubigen Lichtschalter an der Wand und schloss die Tür hinter sich.

 

Hi TwoFaZe!

Er war viel zu früh an dem Treffpunkt, wo er sich mit seinen Eltern treffen wollte.
Treffpunkt... Eltern treffen, unschöne Widerholung

also gegen zehn Uhr, ist er mit seinem besten
Nicht ist, sondern war! Du schreibst alles in Vergangenheit am Anfang, dann kannst du jetzt nicht ins Präsens wechseln
Ein Wechsel, den du beibehälst.

Hände bewegte, desto fester zogen sich diese zusammen, bis langsam seine Hände taub wurden und er kein Gefühl mehr in ihnen hatte.
Zweimal Hände

nur zu deinem besten. Ich will dir doch nur helfen
Besten groß

Also:
Was sich ganz unschön liest ist der Wechsel zwischen den Zeiten. Das solltest du unbedingt kontrollieren und verbessern. Darauf muss man achten!
Ein paar Fehler sind auch drin, aber nicht sehr viele, s.o.
Zur Geschichte: sie ist mir zu wenig. Viel zu wenig. Du verwendest nicht genug Zeit, deine Figuren aus- und aufzubauen und das spürt man als Leser deutlich. Nimm dir mehr Zeit für den Einstieg, beschreib uns Tim genauer, was er denkt, wie er fühlt, was er mag, was er empfindet. Wahrer Grusel kann nur entstehen, wenn man mitleidet mit den Figuren.
Auch dein Plot ist da etwas uninspiriert. Der Junge wird entführt und als es dann spannend werden würde, hörst du auf. Wer ist dieser alte Mann. Ich kenne ihn gar nicht richtig. Weil du ihn nicht richtig beschrieben hast. Wie riecht er, ist deine Gegenwart sehr unangenehm, warum hat er Tim entführt? Was will er mit ihm anstellen?
Auch eine Szene, die du viel deutlicher herausarbeiten könntest, ist die, wo Tim gefesselt in diesem dunklen Raum liegt. Was fühlt er? Wo ist die Panik? Wo ist die Angst? Was denkt er? Was stellt er sich vor? Horror entsteht im Kopf. Auch in den Köpfen deiner Protagonisten.

Man könnte noch einiges aus der Idee machen. Das hier liest sich eher wie ein grober Entwurf.
Aber lass dich nicht entmutigen. Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.

In diesem Sinne
c

 

Hallo TwoFaZe,

ich muss mich chazar weitestgehend anschließen. Von diversen Punkten wie Orthographie und Stilunsicherheiten mal abgesehen ist das Frustrierende an deiner Geschichte vor allem, dass sie völlig abrupt endet. Soll sie wirklich abgeschlossen sein? :confused:
Geschichten dürfen abrupt enden, klar, aber dann sollte bitteschön ein Hinweis gegeben sein, was in der nicht mehr geschriebenen Handlung geschehen wird, damit der Leser das Szenario im Kopf weiterspinnen kann. Das kann ein sehr wirkungsvoller Effekt sein, gerade bei Horrorgeschichten, aber hier habe ich leider keinen blassen Schimmer, was der alte Mann mit Tim anstellen will: Will er ihn einfach umbringen, will er ihn für einen Ritualmord benutzen, will er ihn in einen Zombie verwandeln, will er ihn essen? (Meine perverse Phantasie geht gerade mit mir durch.)
- Wenn man zuviel erklärt, nervt das den Leser, weil seine eigenen Vorstellungskraft nicht angeregt und der Effekt dafür todgeredet wird.
Wenn man zu wenig erklärt, wie du hier, verwirrt man den Leser.
Irgendeine Andeutung muss hier noch kommen, ansonsten ist der Plot zu einfallslos.

Ginny

 

Hallo Ihr!

Diese winzige Kurzgeschichte war nur ein kleine Übung, in der es darum ging, eine Szene von einem Bild in die Geschichte einzubauen und der Text durfte nicht länger als 80 Zeilen werden mit einer Toleranzgrenze von 10%.
Mit den Zeiten habe ich in der Tat so meine Probleme, das ist mir klar. Die Wortwiederholungen sind mir aber gar nicht aufgefallen.
Ich weiss nicht, aber ich für meinen Teil kann die Geschichte im Kopf weiterspinnen. Er wird wohl kaum mit dem Jungen ein Eis essen gehen, aber ich wollte ein offenes Ende haben. Das bleibt jedem selbst überlassen wie sie endet.

 

Hallo,

das klingt ja verdächtig nach Axel-Andersson-Akademie (oder so etwas), was du da erzählst!

Falls ja: War das eine Übung für Zuhause oder eine beurteilte Hausaufgabe?

 

Willst du uns verraten, was dein "Betreuer" (oh Gott, wie klingt das denn? Fast wie "Pfleger" oder so ...) dazu geschrieben hat?

Würde mich wirklich riesig interessieren, weil ich vor etwa 100 Jahren selbst mal bei der AAA war.

Viele Grüße

Oli

 

Ja, warum nicht. Hm und wie war das da auf Dauer? Ich frage, weil ich immer noch nicht genau weiss, was ich von dem Laden halten soll.

Meinung:

...Spannende Geschichte...

...Lebendigkeit durch direkte Rede...

...Gut gewählte Überschrift...

...Leuchtturm nicht im ersten Satz wiederholen...

...Chronologisch erzählen und nicht hin und herspringen...

...Früher in der Geschichte einsetzen...

...Alter der beiden einbauen...

...Aus dem Blickwinkel einer Person berichten...

...Aussehen von Tim egal, aber seinen Ferienfreund beschreiben...

 

Ich wusste bis zum Schluss nicht recht, was ich davon halten sollte.

Also, auf der einen Seite fand ich es ganz gut und halbwegs lehrreich und es hat auch viel Spaß gemacht (der nur durch die monatliche Abbuchung getrübt wurde), auf der anderen Seite muss ich in der Rückschau sagen, dass ich glaube, dass man durch ein ehrliches Forum mehr lernen kann als durch jedes Fernstudium.
Das liegt einfach daran, dass hier niemand dein Geld will und deshalb keine falsche Rücksicht nehmen muss. Und auch wenn manche Kritik im ersten Moment doch schmerzen kann: Der Schmerz geht vorbei und es bleibt der Lerneffekt.

Wenn ich bei der AAA etwas gelernt habe, dann war es eher das regelmäßige Arbeiten, da man durch die Übungen und Hausaufgaben ja dazu gezwungen war. Die Beurteilungen der Hausaufgaben selbst waren mir ZU gut. Am Anfang hat man sich sicherlich darüber gefreut, aber bald begann ich mich zu fragen, ob man als Anfänger wirklich soooo gut sein kann, wie die einen glauben machen.

Ich glaube, dass es genügend hilfreiche Bücher gibt, aus denen man viel lernen kann. Und am meisten lernt man durch Schreiben, Schreiben, Schreiben.
Und, wie gesagt: Stell deine Texte hier ein, hier bekommst du wenigstens eine ehrliche Meinung.

Viele Grüße und weiterhin viel Spaß

Oli

 

Auch wenn es Off-Topic ist: Darf ich fragen, wie lange das Fernstudium bei der AAA dauert und wieviel es kostet? Ich mache nämlich gerade das zweijährige Studium beim ILS...

 

Kann ich dir leider nicht mehr sagen, ist schon fast zehn Jahre bei mir her. War aber sausausauteuer.

Ich meine, im Hinterkopf noch etwas von ca. 140 - 150 DM/Monat zu haben. Kann aber auch völlig daneben liegen.

Gedauert hat es entweder zwei Jahre (ein Jahr Grundstudium, ein Jahr Belletristik) oder drei Jahre (Große Schule des Schreibens, inkl. ein Jahr journalistisches Schreiben).

Viele Grüße

Oli

 

Hi TwoFaZe,

um ehrlich zu sein, habe ich gesehen, das du meine KG- Fluch der vergessenen Zeit- liest, oder gelesen hast.
Habe mir gedacht: Lese ich seine/ihre? auch mal :D

Zuerst zu deiner KG.

Dein Plot ist in Ordnung, die Umsetzung (noch ) nicht.
An der Sprache, Aufbau und Spannung, mußt du noch feilen.
Aber glaube was meine Vorredner und auch ich dir sagen, hier lernst du in Windeseile. :)
Kritiken bekommst du reichlich, manche sind hart :Pfeif: manche human, doch alle lehrreich.
Und wenn du besser wirst, werden es auch die Kritiken,(Ursache und Wirkung) ;)
Lies viele Geschichten und auch ganz wichtig, die Komms dazu, in diesem Forum, dann wirst du eine Menge lernen.

Nun noch etwas zur Axel-AA.
Auch ich habe sie vor einigen Jahren in Anspruch genommen. Sie hat mich gelehrt, was für einen Anfänger wichtig ist. -Aufbau, Stil, Kurzfassung, Wortwiederholungen- und so weiter.

Das die Lektoren eine über den Klee loben, liegt natürlich daran, dass man den Mut nicht verliert uuuuund nicht aufhört, damit die Akademie ihr Geld nicht verliert. :D
Trotzdem habe ich es nicht bereut.

So, jetzt wünsche ich dir viel Schaffensgeist, jede Menge gute Ideen.
Und habe keine Hemmungen zu posten. Wie gesagt, es kann nur besser werden.

lieben Gruß, coleratio

 

Aloha!

Hm wo hast du denn gesehen, das ich deine Geschichte gelesen habe? Soweit ich mich daran erinnern kann, und so senil bin ich noch nicht, habe ich die nicht gelesen.

Seine Kurzgeschichte. ;)

Ja, ich stehe noch ganz am Anfang und vermutlich werde ich damit wohl nie wieder aufhören können. Egal wieviel Kritik ich bekomme.

Ich werde bei der AAA erstmal weiter machen und mal schauen wie sich das so entwickelt.

Es ist ein Drahtseilakt, Menschen zu krtisieren ohne ihnen dabei das Genick zu brechen. ;)

Über Ideenmangel kann ich mich nicht beschweren, die erdrücken mich eher.

 

- wo hast du denn gesehen das ich deine KG gelesen habe?-

In - wer ist online-
Zumindest hast du sie angeklickt, sonst würde das nicht angezeigt und ich wäre nicht auf deinen Nick gestoßen. ;)

 

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