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Serie Die Chroniken von Solikstatt - Senator Marcellus

MRG

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12.03.2020
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Die Chroniken von Solikstatt - Senator Marcellus

Am Abend des siebzehnten Loras im Jahr des Nald betrat ich das Schiff am Pier von Solikstatt. Mir wehte ein Geruch von Kardamom entgegen, meine Hand hörte auf, sich zu verkrampfen, und ich wartete darauf, dem Kapitän das Schreiben zu übergeben. Er war ein aufgedunsener Mann mit weißen Haaren und auf seiner Uniform, die um den Bauch spannte, war das Wappen von Solikstatt mit dem Äquadukt in der aufgehenden Sonne eingenäht. Dieser verdammte Heuchler.
Er knurrte. „Was will einer wie du hier.”
Ich hielt meinen Mund wie immer geschlossen und überreichte ihm das Schreiben.
„Lesen ist was für Landratten. Rede gefälligst.”
Ich schüttelte den Kopf.
„Bist einer von diesen feinen Regierungspinkeln, was? Zu arrogant zum Scheißen. Spuck’s aus, was willste hier?”
Seine Augen waren kastanienbraun, standen zu nah beieinander.
„Zynx, wo bist du verdammt?!”, brüllte der Kapitän. „Warum hast du den hier draufgelassen. Schmeiß ihn gefälligst wieder runter, wo kommen wir denn sonst hin. Zu arrogant zum - -”
An diesem Punkt wurde es mir zu viel. Ich öffnete den Mund. Der Kapitän verstummte abrupt. Ich raschelte mit dem Schreiben und tippte darauf.
„Zynx verdammt, was ist das hier”, sagte der Kapitän, als der Matrose, der mich an Bord gelassen hatte, endlich herangekommen war. „Was’n das für einer?”
Der Matrose verneigte sich vor mir, entschuldigte sich, wobei er mir unauffällig zuzwinkerte und flüsterte dem Kapitän ins Ohr. Es erstaunte mich, das ein Mensch, der zuvor so selbstsicher gewesen war, zu einer so intensiven Rötung des Gesichts im Stande war. Fast war mir, als handele es sich um eine unechte Reaktion. Er stammelte: „Senator … Senator Marcellus … ich wusste nicht … ich … verzeihen Sie mir, Ser, es … es tut mir leid … ja lassen Sie mich sehen … das Schreiben. Zynx du verdammte Ratte, hol mir den Pfaffen her!”

Der Matrose lief los und kam mit einem Geistlichen zurück. Es dauerte etwas bis der Kapitän verstand, was ich wollte und sie meine Worte entziffert hatten. Nichts geht über gute Leute. Währenddessen schrieb ich folgende Worte auf meine Schreibtafel: Eine scharfe Klinge ist viel wert.
Ich zeigte dem Geistlichen meine Tafel.
„Was steht’n da?”, fragte der Kapitän.
„Der Senator bedankt sich bei Ihnen”, antwortete der Pfaffe.
„Also, wenn das so ist”, sagte er, brummte und stapfte los. Bevor ich dem Kapitän in seine Kajüte folgte, blickte ich dem Geistlichen in die Augen und nickte. Es konnte losgehen.
Als wir in der Kapitänskajüte ankamen, ließ der Kapitän seinen Gehilfen Truhen wegräumen und bot mir die besten Speisen an, während ich auf meine Gäste wartete. Dann ließ er mich alleine. Ich rührte das Essen nicht an.

Während ich das Muster des Teppichs betrachtete, dachte ich nach. Ist es nicht sonderbar, wie leichtgläubig der Kapitän war? Oder hat er meinen Plan durchschaut? Seiner Reaktion nach zu schließen, wäre es möglich. Ich muss vorsichtig bleiben. Ob die Falle wohl zuschlagen wird?

Es klopfte an der Tür und der vom Kapitän bezeichnete Pfaffe, der eigentlich Agent Rufus hieß, betrat in Begleitung mit einem weiteren meiner Agenten den Raum. Ich lächelte ihnen zu und Rufus überbrachte mir die ersehnte Nachricht.
„Unser feiner Kapitän ließ verlauten, noch mal los zu müssen. Der Plan hat funktioniert, Ser.”
Ich hatte alles vorbereitet und mich interessierte keineswegs der Kapitän, sondern vielmehr seine Mitgliedschaft bei den Schwarzen Raben. Sie waren mir schon immer ein Dorn im Auge gewesen und als sie ein Handelsschiff unter solikstatter Flagge kaperten, befahl mir Kaiser Leopold III. die Eliminierung dieser Seilschaft. Ich lieferte immer. Doch bislang entzogen sie sich meinen Agenten, daher war ein indirektes Vorgehen erforderlich.
Ich zückte meine Schreibutensilien: Alles vorbereitet, Rufus?
„Wir sind ihm auf der Spur. Das Schwarzpulver ist an Ort und Stelle. Das Ruderboot liegt bereit zu Ihrer Verwendung, Ser. ”
Was ist mit der Mannschaft?
„Sie werden nie mehr respektlos sein.”
Lassen wir unsere Gäste nicht warten.

Als ich das Deck betrat, schrubbte Zynx noch und mir fielen die roten Schlieren auf. Außer ihm waren noch weitere Agenten an Board, die unter falschen Namen als Matrosen angemustert hatten. Ihre Arbeit war sauber verrichtet.
Wie kann ein Kapitän, der Verbindungen zu den schwarzen Raben hat, so unvorsichtig sein? Machte er es uns nicht zu leicht? Das bereitete mir Sorgen, doch wie ein guter Schachspieler, hatte ich mir auch hier eine Alternative überlegt.
Ich schrieb weitere Befehle auf meine Schreibtafel, zog einen Matrosenanzug an, stieg dann mit einigen Agenten und mit Rufus in das Boot und wir fuhren zurück zu unserem Aussichtspunkt am Hafen. Ein Gebäude der kaiserlichen Handelsgesellschaft. Es war an der Zeit zu warten.
Wann erwarten wir die Nachricht?, schrieb ich.
„Unser Agent hat von etwa einer Stunde gesprochen. Kann allerdings auch länger dauern, wir wissen nicht genau, wo die Lagerhalle ist.”
Das war der Moment, an dem ich Bescheid wusste. Er hätte es besser wissen müssen.
Weißt du, woran mich wichtige Nachrichten erinnern?
„Woran, Ser?”
An schwarze Schwingen, die scharf vom Himmel herabstoßen. Während Agent Rufus meine Worte laß, stach ich mit meinem verborgenen Stiletto zu. Zwei präzise Stöße. Er röchelte, brach zusammen und es bildete sich eine Blutlache. Die übrigen Agenten zuckten zusammen.
Ich schrieb: Verrat. Schafft das Schwarzpulver unverzüglich her.

Meine Agenten ruderten in Eile zurück zum Schiff, luden das Schwarzpulver um und ich stand in meinem Matrosenanzug und mit Fernglas an der Reling. Dabei ließ ich meine Gedanken schweifen.
Wie konnte ich so blind sein? Und warum hatte Rufus mich nicht angegriffen, als wir in der Kajüte des Kapitäns waren? Weil noch ein anderer Agent dabei war. Die Vorsichtsmaßnahmen zahlten sich aus: Lasse niemals einen Agenten alleine operieren. Rufus ein Verräter. Offensichtlich war, dass niemals eine Lagerhalle erwähnt worden war, in keinem einzigen Bericht und da noch keine neue Nachricht eingegangen war, hätte er das nicht wissen dürfen. Was hatten die schwarzen Raben also vor? Wenn Rufus mich verraten hatte, dann kannten sie den Aussichtspunkt am Hafen und sie würden meine Agenten, die den Kapitän verfolgten, ans Messer liefern. Ob sie danach einen Anschlag auf den Aussichtspunkt verüben würden? Davon ging ich aus und freute mich, als nach einer kurzen Weile einer der Agenten sagte, dass sie so weit wären und auf mein Zeichen warteten.

Meine Überlegungen stellten sich als richtig heraus, nachdem ich durch das Fernglas den Kapitän mit etwa ein Dutzend weiteren Gestalten in das Gebäude der kaiserlichen Handelsgesellschaft eindringen sah. Ich wartete, bis der letzte Mann den Aussichtspunkt betreten hatte. Dann hob ich den Arm. Ein Signalhorn erklang, das Schwarzpulver zündete und die schwarzen Federn der Raben brannten. Die Eröffnung war vorüber und auch wenn sie mir einen Läufer vom Brett genommen hatten, so hatte ich einen Turm erobert.

 
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Hi MRG,
Chapeau. Ich finde deinen Text sehr gelungen und kann auch absolut nichts daran auszusetzen finden. Fand auch die Stelle, in der der Kapitän des Schiffs aufgelaufen lassen wird, super lustig.

Viele Grüße

 

Moin, @MRG
und danke, für den Beginn dieser vielversprechenden Serie.

Beim ersten Mal Lesen empfand ich den Text als ein wenig „sperrig“, gerade am Anfang stolperte ich über einzelne Formulierungen. Doch nach dem zweiten Mal kam ich viel besser rein und durch. :) Gerne lasse ich Dir einige Eindrücke da:

Am Abend des siebzehnten März im Jahr des Nald betrat ich das Schiff am Hafen von Solikstatt.
Der März in Kombination mit dem Jahr des Nald ließ mich kurz stolpern, mein Geist versuchte die Jahreszeit zu erfassen, was aufgrund der fehlenden Kenntnis über das Jahr des Nald nicht gelang. Ist ’ne Serie, wird wahrscheinlich noch geklärt, dachte ich mir und las drüber hinweg.


Mir wehte ein Geruch nach Kardamon entgegen, meine Hand hörte auf, sich zu verkrampfen, und ich wartete darauf, dem Kapitän das Schreiben zu übergeben.
Müsste es nicht ein Geruch von Kardamon heißen? Und bei der Hand könntest Du, anstatt das Reflexivpronomen sich zu verwenden, auch schreiben: "meine Hand hörte auf zu krampfen und..." sonst liest es sich (für mich) so, als hätte die Hand ein Eigenleben.


Er war ein aufgedunsener Mann mit weißen Haaren und auf seiner Uniform, die um seinen Bauch spannte, war das Wappen von Solikstatt mit dem Äquadukt in der aufgehenden Sonne eingenäht.
Du könntest das seinen Bauch durch den Bauch herum ersetzen, denn es ist klar, dass es der Bauch des Kapitäns ist. Gleichzeitig killst Du dadurch die Wiederholung.


Der Matrose lief los und kam mit einem Geistlichen zurück.
Hier hätte ich mir ein wenig mehr Beschreibung des Geistlichen gewünscht. Vielleicht hast Du das aber auch weggelassen, um den Twist, wer der Geistliche in Wahrheit ist, nicht vorwegzunehmen? Generell würden mMn ein wenig mehr Beschreibungen der Welt und ihrer Personen darin guttun, ist ja schließlich Fantasy.
Das kann aber auch nur an meinem eigenen Geschmack liegen.

Beim zweiten Lesen fragte ich mich, wie die kurze Szene en Detail aussieht? Der Matrose läuft weg, um den Pfaffen zu holen. Der Kapitän und der Senator stehen also für den Moment alleine da. Die Peinlichkeit des Kapitäns, den Senator – der ja anscheinend ein Mann von Macht ist, so wie der Kapitän das Stottern anfängt – nicht erkannt, sogar beleidigt zu haben, schwebt zwischen den zwei Männern. Da könnte man doch noch mehr herausholen?


Währenddessen schrieb ich folgende Worte auf meine Schreibtafel: Eine scharfe Klinge ist viel wert.
Dass der Prota nicht sprechen kann/darf/will, fand ich inszenatorisch gut gemacht. Das ist spannend, ich möchte mehr über diesen Zustand erfahren. Sehr schön.


Lucio hat von etwa einer Stunde gesprochen. Kann allerdings auch länger dauern, wir wissen nicht genau, wo die Lagerhalle ist.”
Hier habe ich kurz gestockt, weil ich dachte, verpasst zu haben, wer genau Lucio ist. Der Name kommt ein wenig aus dem Nichts. Braucht es ihn zwingend? Es würde der Story nicht wehtun, wenn Du den Namen kicken und stattdessen "Mein Kontakt hat von etwa einer Stunde..." schreiben würdest. Es sei denn, dieser Lucio wird später in der Serie noch wichtig.


Soweit meine fünf Cent. Mir hat es gefallen, ich würde weitere Geschichten der Serie lesen wollen. Wenn Dir meine wenigen Gedanken weiterhelfen konnten, freue ich mich.

Gerne gelesen,
beste Grüße
Seth

 

Hallo,

Am Abend des siebzehnten März im Jahr des Nald betrat ich das Schiff am Hafen von Solikstatt. Mir wehte ein Geruch nach Kardamon entgegen, meine Hand hörte auf, sich zu verkrampfen, und ich wartete darauf, dem Kapitän das Schreiben zu übergeben. Er war ein aufgedunsener Mann mit weißen Haaren und auf seiner Uniform, die um seinen Bauch spannte, war das Wappen von Solikstatt mit dem Äquadukt in der aufgehenden Sonne eingenäht. Dieser verdammte Heuchler.
Gefällt mir, der Einstieg.

Während ich das Muster des Teppichs betrachtete, dachte ich nach.
Ist es nicht sonderbar, wie leichtgläubig der Kapitän war? Geht er wirklich davon aus, dass ich als einer der einflussreichsten Senatoren in Solikstatt alleine und ohne Schutz sein Schiff betrete? Kommt solchen Personen nie der Gedanke, dass ich ein eigenes Flaggschiff mit kompletter Mannschaft habe? Oder hat er meinen Plan durchschaut? Seiner Reaktion nach zu schließen, wäre es möglich. Ich muss vorsichtig bleiben. Ob die Falle wohl zuschlagen wird?
Bis zu diesem Absatz hattest du mich. Das Worldbuilding war gut gemacht, das Detail, dass er nicht spricht, sondern nur schreibt, das ist cool gemacht. Da raunt ein Konflikt, aber man weiß nicht genau, was es ist. Er rührt das Essen nicht an.
Ab hier kommt der Text ein wenig ins Schlingern was die Überschneidung von Worldbuilding und Plot angeht, also: Was muss ich über die Welt wissen, um den Plot zu verstehen, Konflikte vorherzusehen oder zu erahnen? Ich fühlte mich als Leser hier etwas überfordert, den Seilschaften zu folgen. Was benötigt der Kapitän, um den Plan des Senators zu durchschauen? Was muss der vermeindliche Senator tun oder nicht tun, um nicht aufzufliegen? Das sind die zwei Fragen, die ich mir als Leser an dieser Stelle nicht beantworten konnte, weil mich das Worldbuilding dahingehend nicht vorbereitet hat.
Ich würde wirklich großflächig streichen, v.a. um die verwirrenden, "überfordernden" Elemente zu kürzen, mir würde nichts fehlen:
Während ich das Muster des Teppichs betrachtete, dachte ich nach.
Ist es nicht sonderbar, wie leichtgläubig der Kapitän war? Geht er wirklich davon aus, dass ich als einer der einflussreichsten Senatoren in Solikstatt alleine und ohne Schutz sein Schiff betrete? Kommt solchen Personen nie der Gedanke, dass ich ein eigenes Flaggschiff mit kompletter Mannschaft habe? Oder hat er meinen Plan durchschaut? Seiner Reaktion nach zu schließen, wäre es möglich. Ich muss vorsichtig bleiben. Ob die Falle wohl zuschlagen wird?

Die Sprache finde ich saustark, das liest sich sehr professionell. Ich habe nur das Problem, dass der Plot für mich noch zu uneingänglich ist. Also, ich habe das gelesen und wurde eingesaugt und fand es spannend, aber ab der Stelle, als er in der Kajüte sitzt, konnte ich nicht mehr ganz verstehen, was eigentlich passiert. Ich bin mir sicher, dass du dir da eine Geschichte im Hintergrund auch dabei gedacht hast, und die muss deutlicher werden. Meine Fragen, die ich mir zum Plot stelle: Welche Aufgabe/Begründung hat dein Prot, auf das Schiff zu gehen? Es wird gesagt, dass er dem Kapitän "danken" möchte, und daraufhin führt der Kapitän ihn in sein Zimmer und sagt, er muss noch einige Dinge besorgen. Das habe ich nicht verstanden, für was er den Kapitän dankt und wieso der ihn in seine Kajüte führt und dort sitzen lässt.
Der Prot möchte die Seilschaft, bei der sich der Kapitän befindet, ausrotten. Wieso, wenn er weiß, dass der Kapitän auf dem Schiff ist, lässt er nicht das Militär kommen und das Schiff z.B. bombardieren? Wo liegt das Gebäude der kaiserlichen Handelsgesellschaft? Ist das direkt am Hafen? Der Prot hat das Gebäude mit Schwarzpulver versehen lassen, damit der Kapitän und seine Kameraden beim Eintreten sterben? Wieso hat der Prot einem seiner Agenten nicht z.B. Gift gegeben, um den Kapitän zu töten? Wie konnte der Prot herausfinden, dass der Kapitän ihn durchschaut hat? Wieso muss der Erzähler überhaupt auf das Schiff, wenn er doch weiß, dass der Kapitän dort ein Anhänger der Seilschaft ist?
Ich glaube, dass die Antworten auf meine Fragen entweder im Text zwischen den Zeilen stehen oder spätestens in deinen Gedanken zum Text - ich würde das im Text eindeutiger schreiben, damit man es einfacher verstehen kann. Vielleicht ist da auch der Bewusstseinsstrom deines Prots mehr hinderlich als dienlich, um die Hintergründe und das Schachspiel zwischen den beiden an den Leser zu kommunizieren - vielleicht müsstest du das mehr showen als tellen, es müsste in Szenen zwischen den Figuren geschehen, was jetzt noch vom Erzähler gedacht wird. Dass er z.B. das Essen nicht anrührt, ist super. Da fragt man sich: Wieso? Klar, weil da Gift drin sein könnte. Auch die Sorgen des Erzählers, der Kapitän könnte ihn durchschaut haben oder einer seiner Agenten sei ein Doppelagent, wenn der Erzähler das einfach denkt ist das weniger wirkmächtig, als wenn du ganze Szenen daraus machst und Rufus seltsam verschwinden lässt oder er hat beim Trinkgelage plötzlich einen Sack voller Gold, beispielsweise. Da denkt sich der Leser: Aha, wo hat er denn das jetzt her?

Also, ich kann mich nur wiederholen, ich habe das gerne gelesen, der Ton, die Sprache, das wirkt wie in einem echten historischen oder Fantasyroman, das hat mir sehr gut gefallen. Leider konnte ich derHandlung und denSeilschaften zwischen den Figuren ab der Hälfte nicht ganz folgen, aber ich würde gerne wissen, wie du dir den Plot gedacht hast und denke, dass du mit ein paar Änderungen das Problem beheben könntest. Wahrscheinlich ist auch das Format der Kurzgeschichten-Serie ein wenig ursächlich für das Problem der Geschichte, denn für deine Welt bräuchtest du sicherlich ein umfangreiches Worldbuilding, und das würde den Rahmen einer Kurzgeschichte mindestens ausdehnen. Ich würde den Plot auf jeden Fall klarer gestalten, den Leser mehr an die Hand nehmen, damit man versteht, was vor sich geht, was die Hintergründe sind, was wer im Schilde führt und welche Agenda die Leute haben.

Beste Grüße
zigga

 
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Müsste es nicht ein Geruch von Kardamon heißen?
Und hallo @MRG .

ich bin auch Team 'von' (klingt runder, wobei man aber ja durchaus sagt: etwas riecht nach, nicht von - bin also nicht ganz sicher). Aber ganz sicher: Kardamom.

Ein vielversprechender Text, der auf Satzebene noch etwas wortreich geraten ist (nicht dem altmodischen Stil / Stimmung geschuldet), was es imA schwierig macht, der Handlung zu folgen. Obwohl die eigentlich nicht zu komplex ist.

Ein paar Details:

Am Abend des siebzehnten März im Jahr des Nald betrat ich das Schiff am Hafen von Solikstatt.
Ginge so nur mit z. B. einem Gebäude, Viertel etc.: Schiffe liegen entweder im Hafen oder am Pier. Beides passt schlecht in deinen Satz - da ggfs. bissl umstellen.
Ich bin auch ins Schleudern geraten, weil du einen realen Monat und eine fiktive Jahresrechnung nimmst - würde zu einen fiktiven Monat raten. In der Fantasy läuft sowas ja auch über Monde, und wenn du es weniger abgegriffen willst, nimm sowas wie aus dem Buch, das ich grad gelesen hab *): dort wird in Ellipsen gerechnet (dort gibt es zwei Monde und Ellipsen rund einmal in 30 Tagen - ob das realistisch ist, kann ich nicht sagen, aber es ist eine extrem coole Idee).

Ich hatte alles vorbereitet und mich interessierte keineswegs der Kapitän, sondern vielmehr seine Mitgliedschaft bei den schwarzen Raben. Sie waren mir schon immer ein Dorn im Auge gewesen und als sie ein Handelsschiff unter solikstatter Flagge kaperten, befahl mir Kaiser Leopold der Dritte die Eliminierung dieser Seilschaft. Ich lieferte immer. Doch bislang entzogen sie sich meinen Agenten, daher war ein indirektes Vorgehen erforderlich.
Das ist von den Fakten her ein sehr toller Einstieg. Aber durch die Vielzahl an Aussagen und Verneinungen, Dinge, die um die Ecke angeteasert werden (v.a. letzter Satz), hab ich ziemliche Schwierigkeiten, das alles aufzunehmen.
- Satz 1 ist irgendwie auch nicht korrekt, denn wenn ihn die Mitgliedschaft des Kapitäns interessiert, interessiert ihn sehr wohl der Kapitän (weil es ohne seine Person keine Mitgliedschaft da gäbe). Es klingt ja schön nonchalant, aber ich weiß eigentlich nicht, was der Prota damit sagen will. An der Person des Kapitäns interessiert ihn nur dessen Mitgliedschaft im Bund der Schwarzen Raben? [Da ein Eigenname, das Adjektiv hier groß].
- Kaiser Leopold III. (auch in Fließtexten).
- Wenn der Prota Agenten hat, die den Bund verfolgen, warum engagiert er sich hier nun selbst? (Details wie Agenten etc. würde ich an diesem Punkt noch rauslassen, weil momentan wichtig ist, wer und wo der Prota ist, und was er will.)

Ich zückte meine Schreibutensilien: Bald haben wir sie. Ist alles vorbereitet, Rufus?
Wenn Doppelpunkt, dann fehlt ein ... und schrieb. Denn einen Satz kann man nicht zücken.
Das hat schon mal jemand so gemacht und auch da hatte ich kommentiert: Sätze sind viel zu lang & ausformuliert für die Schreibform. Vielleicht einfach: Alles vorbereitet? (Klar, Rufus, dem zeigt er das ja, und alle anderen könnten hören.)

„Sie werden nie mehr respektlos sein.”
Dann verlieren wir keine Zeit. Lassen wir unsere Gäste nicht warten.
Dito. (und letztlich alle dieser Stellen.)
Während ich das Muster des Teppichs betrachtete, dachte ich nach.
Ist es nicht sonderbar, wie leichtgläubig der Kapitän war? Geht er wirklich davon aus, dass ich als einer der einflussreichsten Senatoren in Solikstatt alleine und ohne Schutz sein Schiff betrete?
Ich finde das gut mit dem Teppichmuster. Es bringt nicht nur das Setting vor Augen, sondern auch einen Moment der Ruhe in einen Text, der ja durchaus Action / Streit hat. Aber: Zeilenumbruch raus, das betrifft dieselbe Figur und schließt direkt an.

Die Fragen werden immer weniger dringlich, je mehr du aufzählst. Mein Mittfünfziger-Hirn macht sowas auch nicht mehr gut mit und ich hab am Ende vergessen, worum es ihm am Anfang ging. Würde ich auf zwei dringliche Fragen reduzieren - am besten auch auf die, die als nächstes in der Geschichte dann auch auserzählt werden.

Kommt solchen Personen nie der Gedanke, dass ich ein eigenes Flaggschiff mit kompletter Mannschaft habe? Oder hat er meinen Plan durchschaut? Seiner Reaktion nach zu schließen, wäre es möglich. Ich muss vorsichtig bleiben. Ob die Falle wohl zuschlagen wird?
Dito. Zumindest den letzten Satz weg, das wird sich der Leser denken können.
„Unser feiner Kapitän ließ verlauten, noch einige Erledigungen besorgen zu müssen. Der Plan hat funktioniert, Ser.”
Ser? Tipper bei Sir oder Abkürzung von Sergeant? Die geht eigentlich nur als Stg., was sich ja nicht sprechen lässt. Serg. und Sergt. hab ich auch schon gesehen, glaube aber, die sind nicht Standard. Ist das überhaupt ein Rang in der Kriegsmarine?
Erledigungen kann man nicht besorgen, sondern nur Dinge. Es ist eh zu vage, als dass ich dazu ein Bild bekomme. Entweder was Konkretes oder kicken.
Der Plan ist geglückt, fände ich passender.
An diesem Punkt wurde es mir zu viel. Ich öffnete den Mund. Der Kapitän verstummte abrupt.
Das kaufe ich nicht. Der Kapitän ist die ranghöchste Person an Bord, wenn der andere nicht grad ein Kaiser / König ist, so leicht wäre der nicht einzuschüchtern. Zumal der ja nicht grad zartbesaitet ist und den Prota auch angeht.
Mir wehte ein Geruch nach Kardamon entgegen, meine Hand hörte auf, sich zu verkrampfen, und ich wartete darauf, dem Kapitän das Schreiben zu übergeben.
:kuss: Ich stosse mit meinem Lieblingskaffee auf dich an, dass du nicht Hand krampfte schreibst!
Hier würde ich Ellipsen bzw. weniger Kombinieren in Reihe bevorzugen. Das mit der Hand ist plötzlich show, don't tell (funktioniert hier nicht gut, finde ich), wobei alles andere aber ganz klar und deutlich ausgesprochen wird. Alles in allem hast du wirklich schöne Ideen, schöne Bilder, Momente und Reaktionen, aber noch ein ganz klein wenig unaufgeräumt. Wenn du hier etwas streamlinst (mit 'hier' meine ich den gesamten Text), können die schönen Momente richtig glänzen - würde sich lohnen.
Kardamom, wie gesagt.
Seine Stimme klang wie ein Knurren. „Was will einer wie du hier.”
Das ist ein recht unständlicher Satz. Und was spricht gegen ein Verb? Er knurrte. Das ist sehr wohl ein Redebegleitsatz.
Außer ihm waren noch weitere Agenten an Board, die sich unter falschen Namen als Matrosen hatten anwerben lassen.
Das Passiv ist im Deutschen nur erlaubt, wenn der Täter unbekannt ist oder absichtich verschleiert werden soll. Es hilft dir, dass man auf Schiffen nicht angeworben wird, sondern angemustert. Und das geht auch aktiv: MIt ihm waren noch andere Agenten an Bord, die unter falschem Namen als Matrosen angemustert hatten. Eigentlich immer noch zu lang, vielleicht auch kein Hilfsverb (waren), sondern was Stärkeres.
an Bord ;)
Ich schrieb weitere Befehle auf meine Schreibtafel, zog einen Matrosenanzug an, stieg dann mit einigen Agenten und mit Rufus in das Boot und wir fuhren [hat das einen Motor? Später wird ein Beiboot gerudert.] zurück zu unserem Aussichtspunkt am Hafen. Ein Gebäude der kaiserlichen Handelsgesellschaft.
Du verbindest oft voneinander unabhängige oder zeitlich nicht direkt aufeinanderfolgende Handlungen mit Kommata oder unds, die teils noch verschiedene Figuren betreffen. Mag an mir liegen, aber ich muss Sätze wie diesen zwei oder drei Mal lesen.

'Aussichtspunkt' hast du öfter - damit verbinde ich sowas wie ein Monument oder ein kleines Café mit Terrasse. Vllt. besser was mit Beobachtung / Observierung: Aussicht genießt man, du brauchst was mit Gefahr und Militär.
Ein Gebäude der kaiserlichen Handelsgesellschaft. Da holpert der Anschluss, dies mal ausnahmsweise durch den trennenden Punkt. Das Gebäude was? Der Aussichtspunkt ist eigentlich ein ganzes Gebäude? Dann lieber umkehren in der Präzisierung: Sie rudern zur kaiserlichen Handelsgesellschaft, die ihr XY (was anderes für Aussichtspunkt) ist.

Rufus meine Worte laß,
las (laß = Imperativ von lassen).
Meine Agenten ruderten in Eile zurück zum Schiff, luden das Schwarzpulver um und ich stand in meinem Matrosenanzug und mit Fernglas an der Reling.
Das ist so aber keine Blicklinie und keine sinnvoll zusammenhängende Ereigniskette - an sich ein tolles, ganz klassisches Bild, fast wie ein altes Marinegemälde. Braucht nur eine ordnende Hand.
Falls du es so haben wolltest, eher umdrehen: Prota steht im Matrosenanzug an der Reling, Fernglas in Hand. Sieht die Agenten rudern (und verladen, sollte das auf See / im Beiboot stattfinden - wenn das auf dem Schiff sein soll, nicht im selben Satz, oder ein: um es später an Bord umzuladen. Wozu ist das Umladen gut? Ist das nicht gefährlich und wieso ist das Pulver akut nicht gut gelagert?).
Davon ging ich aus und freute mich, als nach einer kurzen Weile einer der Agenten sagte, dass sie so weit wären und auf mein Zeichen warteten.
Dito. Und zu verquast. Klingt fast, als würdest du das Subjekt wechseln - dann lieber wörtliche statt indirekter Rede.
Die Eröffnung war vorbei und auch wenn sie mir einen Läufer vom Brett genommen hatten, so hatte ich einen Turm erobert.
vorüber wäre klingender.
Ein wirklich toller Abschluss, hab ich so auch noch nie gelesen, selbst wenn es ab & zu mal Schachmetaphern gibt. Klasse gemacht. Würde nur raten, für maximale Wirkung abzukürzen auf: Die Eröffnung war vorüber. Sie mögen mir einen Läufer vom Brett genommen haben, aber ich hatte einen Turm erobert. (Oder so ähnlich, vielleicht kriegst du das haben / hatte noch raus.) ... sie hatten meinen Läufer geschlagen, ich aber einen Turm erobert. (Geht Ellipse so von Plural auf Singular? :shy: Aber irgendwie so, es würde sich lohnen, hier noch rumzufrickeln. EDIT: Die Eröffnung war vorüber. Der Gegner hatte meinen Läufer geschlagen, ich aber einen Turm erobert. - So vielleicht?)

Cooles Genre (Parallel History, Alternative Universe oder vielleicht sogar Tendenz Steampunk?) und vielversprechender Beginn, bin gespannt auf mehr. Jedenfalls ganz wesentlich besser als der*) eingangs erwähnte alte Bestseller, den ich grad lese bzw. abbrach (mit einem ähnlichen Genremix, SF + Historical Fantasy): Anne McCaffreys Debütroman Restoree.

Herzlichst,
Katla

 

Vielen Dank ihr Lieben für die Kommentare @Lorelei W., @Seth Gecko, @zigga, @Katla , freut mich sehr und ich werde ausführlich darauf eingehen. Zudem bin ich gerade dabei, auf Gegenbesuch vorbei zu kommen und endlich auch wieder ausführlich zu wortkriegern.

Beste Grüße
MRG

 

Hallo @Lorelei W.,

vielen Dank für deine Rückmeldung, hat mich gefreut, dass du den Text gerne gelesen hast.
Bin auch gespannt, auf deinen ersten Text, sehe, dass du schon fleißig kommentiert hast und ich komme dann gerne auf einen Gegenbesuch vorbei.

Beste Grüße
MRG


Hallo @Seth Gecko,

vielen Dank auch für deinen Kommentar, hat mich gefreut und da sind viele gute Punkte drin:

Beim ersten Mal Lesen empfand ich den Text als ein wenig „sperrig“, gerade am Anfang stolperte ich über einzelne Formulierungen. Doch nach dem zweiten Mal kam ich viel besser rein und durch. :) Gerne lasse ich Dir einige Eindrücke da
Finde ich ja klasse, dass du dem Text noch eine weitere Chance gegeben hast, danke!

Der März in Kombination mit dem Jahr des Nald ließ mich kurz stolpern, mein Geist versuchte die Jahreszeit zu erfassen, was aufgrund der fehlenden Kenntnis über das Jahr des Nald nicht gelang. Ist ’ne Serie, wird wahrscheinlich noch geklärt, dachte ich mir und las drüber hinweg.
Ja, darüber bin ich am Nachdenken, bin mir noch nicht ganz sicher, wie ich das am besten ändere, der Vorschlag von @Katla bringt mich zum Nachdenken.

Müsste es nicht ein Geruch von Kardamon heißen? Und bei der Hand könntest Du, anstatt das Reflexivpronomen sich zu verwenden, auch schreiben: "meine Hand hörte auf zu krampfen und..." sonst liest es sich (für mich) so, als hätte die Hand ein Eigenleben.
Ist korrigiert, danke.

Du könntest das seinen Bauch durch den Bauch herum ersetzen, denn es ist klar, dass es der Bauch des Kapitäns ist. Gleichzeitig killst Du dadurch die Wiederholung.
Ist angepasst, danke.

Hier hätte ich mir ein wenig mehr Beschreibung des Geistlichen gewünscht. Vielleicht hast Du das aber auch weggelassen, um den Twist, wer der Geistliche in Wahrheit ist, nicht vorwegzunehmen? Generell würden mMn ein wenig mehr Beschreibungen der Welt und ihrer Personen darin guttun, ist ja schließlich Fantasy.
Finde ich einen hilfreichen Punkt, den ich mir für die Überarbeitung mitnehme. Gerade bei den Beschreibungen frage ich mich, wie ich das am besten gestalten kann: Ich will weder zu ausschweifend noch langweilig wirken, gleichzeitig ist es mir wichtig, eine Atmosphäre zu erzeugen. Nehme ich mir für die Überarbeitung mit.

Beim zweiten Lesen fragte ich mich, wie die kurze Szene en Detail aussieht? Der Matrose läuft weg, um den Pfaffen zu holen. Der Kapitän und der Senator stehen also für den Moment alleine da. Die Peinlichkeit des Kapitäns, den Senator – der ja anscheinend ein Mann von Macht ist, so wie der Kapitän das Stottern anfängt – nicht erkannt, sogar beleidigt zu haben, schwebt zwischen den zwei Männern. Da könnte man doch noch mehr herausholen?
Das war eine Szene, die ich beim Überarbeiten geändert habe, um die Logiklöcher zu stopfen. Andererseits wird ja doch deutlich, dass Senator Marcellus der Machthabende ist und der Kapitän entschuldigt sich umschweifend, weil er eine Chance wittert.

Dass der Prota nicht sprechen kann/darf/will, fand ich inszenatorisch gut gemacht. Das ist spannend, ich möchte mehr über diesen Zustand erfahren. Sehr schön.
Schön, das freut mich!

Hier habe ich kurz gestockt, weil ich dachte, verpasst zu haben, wer genau Lucio ist. Der Name kommt ein wenig aus dem Nichts. Braucht es ihn zwingend? Es würde der Story nicht wehtun, wenn Du den Namen kicken und stattdessen "Mein Kontakt hat von etwa einer Stunde..." schreiben würdest. Es sei denn, dieser Lucio wird später in der Serie noch wichtig.
Ja, das sehe ich ein, ich streiche das, die Serie soll ja auch alleine funktionieren.

Soweit meine fünf Cent. Mir hat es gefallen, ich würde weitere Geschichten der Serie lesen wollen. Wenn Dir meine wenigen Gedanken weiterhelfen konnten, freue ich mich.
Ich danke dir für deine Hilfe und deine Anmerkungen.

Beste Grüße
MRG

--wird fortgesetzt--

 

Guten Abend @zigga,

vielen Dank für diesen sehr guten Kommentar, da steckt viel für mich drin und gerade deine spezifischen Fragen, die du aufwirfst, helfen mir weiter, weil ich meine Perspektive erweitern kann. Motiviert mich auch sehr, dass dir die Sprache gefallen hat. Bin momentan wieder voller Hoffnung, was das Schreiben angeht; war den Sommer über etwas raus, habe wenig geschrieben, aber irgendwie hatte ich da immer diese Sehnsucht, diesen Wunsch wieder zu schreiben, Welten und Stories zu entwickeln. Und jetzt, wo ich die Gewohnheit des Schreibens wieder aufgenommen habe, macht es mir große Freude und ich habe wieder diesen Flow beim Schreiben.


Ich gehe im Detail darauf ein:

Gefällt mir, der Einstieg.
Schön, das freut mich sehr, geht runter wie Öl. :D

Bis zu diesem Absatz hattest du mich. Das Worldbuilding war gut gemacht, das Detail, dass er nicht spricht, sondern nur schreibt, das ist cool gemacht. Da raunt ein Konflikt, aber man weiß nicht genau, was es ist. Er rührt das Essen nicht an.
Lese ich natürlich gerne, bin froh, dass der Anfang für dich funktioniert hat.

Ab hier kommt der Text ein wenig ins Schlingern was die Überschneidung von Worldbuilding und Plot angeht, also: Was muss ich über die Welt wissen, um den Plot zu verstehen, Konflikte vorherzusehen oder zu erahnen? Ich fühlte mich als Leser hier etwas überfordert, den Seilschaften zu folgen. Was benötigt der Kapitän, um den Plan des Senators zu durchschauen? Was muss der vermeindliche Senator tun oder nicht tun, um nicht aufzufliegen? Das sind die zwei Fragen, die ich mir als Leser an dieser Stelle nicht beantworten konnte, weil mich das Worldbuilding dahingehend nicht vorbereitet hat.
Aufschlussreiche Anmerkung, bringt mich zum Reflektieren und ich denke, dass ich hier selbst noch klarer werden muss, was die Intention bzw. Ziele der Charaktere angeht. Wenn ich dich hier richtig verstehe, dann ist es nicht ganz eindeutig, was für eine Agenda die Charaktere verfolgen, was ihr brennendes Verlange ist. Ja, wichtige Anmerkung, nehme ich mir mit.

Die Sprache finde ich saustark, das liest sich sehr professionell. Ich habe nur das Problem, dass der Plot für mich noch zu uneingänglich ist. Also, ich habe das gelesen und wurde eingesaugt und fand es spannend, aber ab der Stelle, als er in der Kajüte sitzt, konnte ich nicht mehr ganz verstehen, was eigentlich passiert. Ich bin mir sicher, dass du dir da eine Geschichte im Hintergrund auch dabei gedacht hast, und die muss deutlicher werden.
Freut mich ungemein, dass du die Sprache als stark empfunden hast, cool! Ja, bei dem Plot denke ich, dass es diese Klarheit der Intention ist, die noch etwas fehlt. Mein Ziel war es, nicht ganz so offensichtlich vorzugehen bzw. so vorhersehbar wie sonst, das hatte mir @Christophe mal in einem Kommentar aufgezeigt und mich hatte das sehr überzeugt. Denke allerdings, dass ich beides haben kann, indem ich eine noch bessere Intention herausarbeite und trotzdem erst später zentrale Informationen enthülle. Ja, das hilft mir weiter.

Meine Fragen, die ich mir zum Plot stelle: Welche Aufgabe/Begründung hat dein Prot, auf das Schiff zu gehen? Es wird gesagt, dass er dem Kapitän "danken" möchte, und daraufhin führt der Kapitän ihn in sein Zimmer und sagt, er muss noch einige Dinge besorgen. Das habe ich nicht verstanden, für was er den Kapitän dankt und wieso der ihn in seine Kajüte führt und dort sitzen lässt.
Der Grundgedanke war, dass er einen neuen Weg gehen muss, um den Auftrag vom Kaiser zu erfüllen, weil es auf dem direkten Weg nicht funktioniert hat und daher denkt er sich eine Cover Story aus, um auf das Schiff zu kommen und die Intrige loszutreten.

Der Prot möchte die Seilschaft, bei der sich der Kapitän befindet, ausrotten. Wieso, wenn er weiß, dass der Kapitän auf dem Schiff ist, lässt er nicht das Militär kommen und das Schiff z.B. bombardieren? Wo liegt das Gebäude der kaiserlichen Handelsgesellschaft? Ist das direkt am Hafen? Der Prot hat das Gebäude mit Schwarzpulver versehen lassen, damit der Kapitän und seine Kameraden beim Eintreten sterben? Wieso hat der Prot einem seiner Agenten nicht z.B. Gift gegeben, um den Kapitän zu töten? Wie konnte der Prot herausfinden, dass der Kapitän ihn durchschaut hat? Wieso muss der Erzähler überhaupt auf das Schiff, wenn er doch weiß, dass der Kapitän dort ein Anhänger der Seilschaft ist?
Ja, legst den Finger da schon gut in die Wunde. Gerade der Punkt, weshalb Senator Marcellus selbst auf das Schiff geht macht mir noch Kopfzerbrechen, ich hatte da während des Schreibens auch erst die Idee, dass er mit einem Doppelgänger arbeitet, dann habe ich aber gedacht, dass das zu grausam wäre, erst Doppelgänger zu suchen und ihnen dann die Zunge rauszuschneiden. Hier sehe ich noch einen Schwachpunkt der Story.

Vielleicht ist da auch der Bewusstseinsstrom deines Prots mehr hinderlich als dienlich, um die Hintergründe und das Schachspiel zwischen den beiden an den Leser zu kommunizieren - vielleicht müsstest du das mehr showen als tellen, es müsste in Szenen zwischen den Figuren geschehen, was jetzt noch vom Erzähler gedacht wird.
Interessante Rückmeldung, das ist gerade noch so ein Darling von mir, lese das bei Game of Thrones immer so gerne, wie die Figuren denken, wie sie die Situation bewerten, kann aber auch einsehen, was du hier schreibst:
Auch die Sorgen des Erzählers, der Kapitän könnte ihn durchschaut haben oder einer seiner Agenten sei ein Doppelagent, wenn der Erzähler das einfach denkt ist das weniger wirkmächtig, als wenn du ganze Szenen daraus machst und Rufus seltsam verschwinden lässt oder er hat beim Trinkgelage plötzlich einen Sack voller Gold, beispielsweise. Da denkt sich der Leser: Aha, wo hat er denn das jetzt her?
Hier muss ich noch die Balance finden, das sehe ich als spannende Lernaufgabe an. Mir ist nämlich schon daran gelegen, über die Gedanken eine Charakterzeichnung hinzubekommen und gleichzeitig diese wirkmächtigen Szenen zu haben. Der Idealzustand ist hier, das zu kombinieren. Denke da an den Stil von George R.R. Martin und das beeinflusst und inspiriert mich momentan ziemlich.

Also, ich kann mich nur wiederholen, ich habe das gerne gelesen, der Ton, die Sprache, das wirkt wie in einem echten historischen oder Fantasyroman, das hat mir sehr gut gefallen. Leider konnte ich derHandlung und denSeilschaften zwischen den Figuren ab der Hälfte nicht ganz folgen, aber ich würde gerne wissen, wie du dir den Plot gedacht hast und denke, dass du mit ein paar Änderungen das Problem beheben könntest. Wahrscheinlich ist auch das Format der Kurzgeschichten-Serie ein wenig ursächlich für das Problem der Geschichte, denn für deine Welt bräuchtest du sicherlich ein umfangreiches Worldbuilding, und das würde den Rahmen einer Kurzgeschichte mindestens ausdehnen. Ich würde den Plot auf jeden Fall klarer gestalten, den Leser mehr an die Hand nehmen, damit man versteht, was vor sich geht, was die Hintergründe sind, was wer im Schilde führt und welche Agenda die Leute haben.
Vielen Dank! Und ja ich habe im Hintergrund mit dem Worldbuilding angefangen: Bin bei ingesamt acht Charakteren und versuche, dass sie sich jeweils anders anhören, dass sie sich unterscheiden und die Welt auf ihre eigene Art bewerten. Ich nehme mir mit, den Plot klarer zu gestalten, also das brennende Verlangen noch klarer herauszuarbeiten. Ja, ist ein wertvoller Kommentar, motiviert mich sehr.

Beste Grüße
MRG


--wird fortgesetzt--

 

Liebe @Katla,

das ist so ein großartiger Kommentar, kann dir gar nicht sagen, wie hilfreich der ist. Bin gerade dabei zum ersten Mal an etwas Längerem zu arbeiten und arbeite an Worldbuilding, Charakteren, Plot und das hier ist ein kleiner Auszug aus der Welt, die mir vorschwebt. Daher ist deine Rückmeldung von großem Wert für mich und hilft mir weiter. Interessanterweise deckst du Muster auf bzw. spiegelst mir Muster, die ich auch in meinem großen Projekt noch habe (bin gerade bei 6000 Wörtern, also noch recht am Anfang und bin ein klassischer Gardener: ich entdecke den Plot beim Schreiben, finde neue Abzweigungen, schreibe dann um und entdecke wieder etwas Neues). Extrem hilfreich so einen kompetenten Blick auf den Text zu bekommen, weil ich es noch immer als eine Herausforderung ansehe, meine eigenen Texte zu überarbeiten. Meine jetzige Methode ist so, dass ich mir die Schriftart umstelle, sodass die Schrift ganz anders aussieht und es mir dann laut vorlese. Das hilft auf jeden Fall schon mal weiter, aber es ist nach wie vor eine Herausforderung.

Ich gehe im Detail auf deinen Kommentar ein:

ich bin auch Team 'von' (klingt runder, wobei man aber ja durchaus sagt: etwas riecht nach, nicht von - bin also nicht ganz sicher). Aber ganz sicher: Kardamom.
Das habe ich direkt korrigiert, danke für die Anmerkung.

Ein vielversprechender Text, der auf Satzebene noch etwas wortreich geraten ist (nicht dem altmodischen Stil / Stimmung geschuldet), was es imA schwierig macht, der Handlung zu folgen. Obwohl die eigentlich nicht zu komplex ist.
Vielen Dank für das Lob und die wertvolle Rückmeldung.

Ginge so nur mit z. B. einem Gebäude, Viertel etc.: Schiffe liegen entweder im Hafen oder am Pier. Beides passt schlecht in deinen Satz - da ggfs. bissl umstellen.
Ich bin auch ins Schleudern geraten, weil du einen realen Monat und eine fiktive Jahresrechnung nimmst - würde zu einen fiktiven Monat raten. In der Fantasy läuft sowas ja auch über Monde, und wenn du es weniger abgegriffen willst, nimm sowas wie aus dem Buch, das ich grad gelesen hab *): dort wird in Ellipsen gerechnet (dort gibt es zwei Monde und Ellipsen rund einmal in 30 Tagen - ob das realistisch ist, kann ich nicht sagen, aber es ist eine extrem coole Idee).
Damit habe ich mich schwer getan, habe probeweise den Pier genommen, bin damit allerdings noch nicht so richtig happy. Da muss ich noch einmal in mich gehen.
Interessant, sind ja einige an dieser Stelle ins Schleudern geraten, habe das erst einmal mit einem fiktiven Monat gelöst, merke aber, dass ich da noch ein besseres System brauche, das in sich geschlossen ist. Ja, ist eine Worldbuilding Aufgabe
Das ist von den Fakten her ein sehr toller Einstieg. Aber durch die Vielzahl an Aussagen und Verneinungen, Dinge, die um die Ecke angeteasert werden (v.a. letzter Satz), hab ich ziemliche Schwierigkeiten, das alles aufzunehmen.
- Satz 1 ist irgendwie auch nicht korrekt, denn wenn ihn die Mitgliedschaft des Kapitäns interessiert, interessiert ihn sehr wohl der Kapitän (weil es ohne seine Person keine Mitgliedschaft da gäbe). Es klingt ja schön nonchalant, aber ich weiß eigentlich nicht, was der Prota damit sagen will. An der Person des Kapitäns interessiert ihn nur dessen Mitgliedschaft im Bund der Schwarzen Raben? [Da ein Eigenname, das Adjektiv hier groß].
- Kaiser Leopold III. (auch in Fließtexten).
- Wenn der Prota Agenten hat, die den Bund verfolgen, warum engagiert er sich hier nun selbst? (Details wie Agenten etc. würde ich an diesem Punkt noch rauslassen, weil momentan wichtig ist, wer und wo der Prota ist, und was er will.)
Hm, ja ich will sagen, dass er ein größeres Ziel hat, das über den Kapitän hinausgeht. Das mit den Schwarzen Raben habe ich angepasst.

Das ist die Kernfrage, auf die ich noch keine Antwort habe und die mir noch Bauchschmerzen bereitet. @zigga hatte das ja auch angemerkt, aber ich habe hier noch keine Lösung. Hatte auch schon den Gedanken, die Mission komplett umzubauen oder mit einem Doppelgänger zu arbeiten, aber bin ich noch nicht glücklich mit.

Wenn Doppelpunkt, dann fehlt ein ... und schrieb. Denn einen Satz kann man nicht zücken.
Das hat schon mal jemand so gemacht und auch da hatte ich kommentiert: Sätze sind viel zu lang & ausformuliert für die Schreibform. Vielleicht einfach: Alles vorbereitet? (Klar, Rufus, dem zeigt er das ja, und alle anderen könnten hören.)
Sehr, sehr guter Punkt! Habe seine Passagen gekürzt und eingedämpft.

Ich finde das gut mit dem Teppichmuster. Es bringt nicht nur das Setting vor Augen, sondern auch einen Moment der Ruhe in einen Text, der ja durchaus Action / Streit hat. Aber: Zeilenumbruch raus, das betrifft dieselbe Figur und schließt direkt an.
Danke! Zeilenumbruch ist korrigiert.

Die Fragen werden immer weniger dringlich, je mehr du aufzählst. Mein Mittfünfziger-Hirn macht sowas auch nicht mehr gut mit und ich hab am Ende vergessen, worum es ihm am Anfang ging. Würde ich auf zwei dringliche Fragen reduzieren - am besten auch auf die, die als nächstes in der Geschichte dann auch auserzählt werden.
Das war schwierig für mich, war so ein Darling, aber habe mich jetzt dazu durchgerungen, die zu kürzen. Finde es eine spannende Frage, wie stark ich Gedanken schildern will und wo ich doch lieber auf die Schlussfolgerungen der Leserinnen und Leser baue. Denke, dass hier die Balance wichtig ist.

Ser? Tipper bei Sir oder Abkürzung von Sergeant? Die geht eigentlich nur als Stg., was sich ja nicht sprechen lässt. Serg. und Sergt. hab ich auch schon gesehen, glaube aber, die sind nicht Standard. Ist das überhaupt ein Rang in der Kriegsmarine?
Das habe ich aus der deutschen Übersetzung von Game of Thrones. Fand das erst etwas merkwürdig, aber bin da jetzt so komplett dran gewöhnt, dass sich Sir falsch anfühlt.

Erledigungen kann man nicht besorgen, sondern nur Dinge. Es ist eh zu vage, als dass ich dazu ein Bild bekomme. Entweder was Konkretes oder kicken.
Der Plan ist geglückt, fände ich passender.
Ist gekickt, kaufe ich so.

Das kaufe ich nicht. Der Kapitän ist die ranghöchste Person an Bord, wenn der andere nicht grad ein Kaiser / König ist, so leicht wäre der nicht einzuschüchtern. Zumal der ja nicht grad zartbesaitet ist und den Prota auch angeht.
Grundgedanke ist hier, dass er nicht glauben kann, dass er hier Senator Marcellus vor sich hat, habe ihm mir hier eher berechnend und machiavellistisch vorgestellt: Daher auch die überzogene Reaktion, da er schon die Intrige plant.

:kuss: Ich stosse mit meinem Lieblingskaffee auf dich an, dass du nicht Hand krampfte schreibst!
Hier würde ich Ellipsen bzw. weniger Kombinieren in Reihe bevorzugen. Das mit der Hand ist plötzlich show, don't tell (funktioniert hier nicht gut, finde ich), wobei alles andere aber ganz klar und deutlich ausgesprochen wird. Alles in allem hast du wirklich schöne Ideen, schöne Bilder, Momente und Reaktionen, aber noch ein ganz klein wenig unaufgeräumt. Wenn du hier etwas streamlinst (mit 'hier' meine ich den gesamten Text), können die schönen Momente richtig glänzen - würde sich lohnen.
Haha, danke! Was genau meinst du mit "streamlinen"?

Das ist ein recht unständlicher Satz. Und was spricht gegen ein Verb? Er knurrte. Das ist sehr wohl ein Redebegleitsatz.
Kaufe ich, ist angepasst.

Das Passiv ist im Deutschen nur erlaubt, wenn der Täter unbekannt ist oder absichtich verschleiert werden soll. Es hilft dir, dass man auf Schiffen nicht angeworben wird, sondern angemustert. Und das geht auch aktiv: MIt ihm waren noch andere Agenten an Bord, die unter falschem Namen als Matrosen angemustert hatten. Eigentlich immer noch zu lang, vielleicht auch kein Hilfsverb (waren), sondern was Stärkeres.
an Bord ;)
Sehr guter Tipp, ist eine elegante Lösung!

Du verbindest oft voneinander unabhängige oder zeitlich nicht direkt aufeinanderfolgende Handlungen mit Kommata oder unds, die teils noch verschiedene Figuren betreffen. Mag an mir liegen, aber ich muss Sätze wie diesen zwei oder drei Mal lesen.
Das ist einer der Hinweise bzw. Muster, das ich häufiger mache. Der Grundgedanke ist, diese Aktion unmittelbar darzustellen, daher empfinde ich es als interessant, wie das bei dir ankommt. Das ist etwas Grundsätzliches, das ich noch nicht ganz für mich beantwortet habe. Hab die Technik damals im Schreiblabor aufgeschnappt.

'Aussichtspunkt' hast du öfter - damit verbinde ich sowas wie ein Monument oder ein kleines Café mit Terrasse. Vllt. besser was mit Beobachtung / Observierung: Aussicht genießt man, du brauchst was mit Gefahr und Militär.
Ein Gebäude der kaiserlichen Handelsgesellschaft. Da holpert der Anschluss, dies mal ausnahmsweise durch den trennenden Punkt. Das Gebäude was? Der Aussichtspunkt ist eigentlich ein ganzes Gebäude? Dann lieber umkehren in der Präzisierung: Sie rudern zur kaiserlichen Handelsgesellschaft, die ihr XY (was anderes für Aussichtspunkt) ist.
Hier habe ich es mir einfach gemacht und es fehlt hier noch etwas an Worldbuilding, mir ist das Bild selbst noch nicht richtig klar, bin damit noch unzufrieden. Habe jetzt angefangen mir eine eigene Karte zu basteln (macht ungemein Spaß, habe da eine coole Seite gefunden).

las (laß = Imperativ von lassen).
Ist korrigiert, danke.

Das ist so aber keine Blicklinie und keine sinnvoll zusammenhängende Ereigniskette - an sich ein tolles, ganz klassisches Bild, fast wie ein altes Marinegemälde. Braucht nur eine ordnende Hand.
Falls du es so haben wolltest, eher umdrehen: Prota steht im Matrosenanzug an der Reling, Fernglas in Hand. Sieht die Agenten rudern (und verladen, sollte das auf See / im Beiboot stattfinden - wenn das auf dem Schiff sein soll, nicht im selben Satz, oder ein: um es später an Bord umzuladen. Wozu ist das Umladen gut? Ist das nicht gefährlich und wieso ist das Pulver akut nicht gut gelagert?).
Das erinnert mich an Olmstead, da gab es eine Übung mit der Blickführung, ja interessant, das nehme ich mir für die nächste Überarbeitung mit. Muss das Buch von Olmstead noch mal rauskramen.

vorüber wäre klingender.
Ein wirklich toller Abschluss, hab ich so auch noch nie gelesen, selbst wenn es ab & zu mal Schachmetaphern gibt. Klasse gemacht.
Vielen herzlichen Dank, das freut mich so sehr! Danke!

Cooles Genre (Parallel History, Alternative Universe oder vielleicht sogar Tendenz Steampunk?) und vielversprechender Beginn, bin gespannt auf mehr. Jedenfalls ganz wesentlich besser als der*) eingangs erwähnte alte Bestseller, den ich grad lese bzw. abbrach (mit einem ähnlichen Genremix, SF + Historical Fantasy): Anne McCaffreys Debütroman Restoree.
Das geht runter wie Öl, vielen herzlichen Dank für deine aufbauenden Worte!

Insgesamt ein sehr starker Kommentar, weil es mir weitere Verbesserungspotentiale aufzeigt, um noch präziser und vor allem klarer zu werden. Vor allem auch die Logiklöcher will ich stopfen, ich bastele an einer Überarbeitung. Danke liebe @Katla !

Beste Grüße
MRG

 

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