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Die gefallenen Engel und die Herrin der Raben

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14.09.2004
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Die gefallenen Engel und die Herrin der Raben

Dieser Traum kehrt immer wieder. Der Traum der gefallenen Engel.
Immer an Neumond kommen sie und besuchen meinen Schlaf. Ich rede mit ihnen, doch sie wollen mir nicht antworten. Einer von ihnen, vermutlich ihr Anführer, sagt stets zu mir: „Wir sind die gefallenen Engel.“. Mehr sagt er nicht. Es ist Nacht in meinem Traum. Ich gehe immer wieder denselben Waldweg entlang. Der Pfad wird mit der Zeit immer überwucherter aber ich gehe trotzdem voran. Dann kann ich sie wahrnehmen, die Gefallenen, die still in den Baumkronen sitzen und mich beobachten. Ihre Augen ruhen schützend auf mir, so scheint es. Vom schwachen Feuerschein angezogen erreiche ich kurz darauf eine kleine Lichtung. Dort sind sie dann alle versammelt, als hätten sie sich nicht eine Sekunde auf den Zweigen der Bäume niedergelassen um meinen Weg zu verfolgen. Sie wirken so still und ausgeglichen. Es kommt mir falsch vor sie in den Wipfeln der Bäume erblickt zu haben, denn sie scheinen an keinen anderen Platz zu passen als an dieses Lagerfeuer, das die nächtliche Lichtung erhellt. Ruhig sind sie versammelt, blicken in die Flammen. Ihr Alpha-Engel wendet sich mir zu, blickt mich für einen Augenblick ruhig an und dann Perlen die Worte: „WIR SIND DIE GEFALLENEN ENGEL“ von seinen Lippen. Danach schaut er wieder in die Glut als würde ich in seiner Welt nicht existieren.
Sie sind sehr imposant anzusehen, meine Engel. Nicht das sie von hervortretender äußerlicher Schönheit wären, muskelbepackt oder braungebrannt und mit unvergleichlicher Bauchmuskulatur ausgestattet, nein. Die Gefallenen haben sogar den ein oder anderen Makel zu verzeichnen. Auch Flügel, wie man sie bei Engeln wohl vermuten möchte, sind nicht zu sehen. Keine Federbewehrten Schwingen. Trotz alledem sind sie wunderschön. Es ist ihre Ausstrahlung, ihre Aura, die diese Wesen zu etwas ganz besonderem macht, sie in einem hellen Schein erstrahlen lässt und ihnen somit so viel Anmut und würde verleiht, wie ich es nie bei einem Menschen gesehen habe.
Allesamt tragen schwarze Kleidung und die Farbigkeit ihrer Haut gleicht fein bearbeitetem Elfenbein. Ihre tiefgründigen Augen sind vom reinsten schwarz, dass man sich vorstellen kann. Der Klang ihrer Stimmen ist atemberaubend, so klar und frisch wie der Morgen. Schon bei den wenigen Worten die der Engel an mich richtet bekomme ich eine Gänsehaut. Eindringlich und dennoch voller Sanftheit dringen seine Worte zu mir vor, wie durch Kristall gefiltert.
Um das Feuer versammelt sitzen sie, bis sich in der Ferne langsam und leise ein Geräusch erhebt, das schnell eindringlicher und lauter wird. Sie scheinen zu wissen von wem oder von was dieser Klang erzeugt wird, denn keiner von ihnen bemüht sich den Blick vom Feuer abzuwenden. Dann kann man sie sehen. Eine Schar Raben, die über die Lichtung hinweg zieht und einen sagenhaften Regen aus schwarzen Federn erzeugt, der auf uns alle niedergeht. Bevor auch nur eine einzige Feder zu Boden gleiten kann, erheben sich die Engel in die Lüfte um die Federn vor dem Fall zu retten. Es ist etwas merkwürdig. Wie von Zauberhand lassen sie ihre Schwingen erscheinen, die im Feuerschein einen silbrig-goldenen Glanz entwickeln. Jede kleinste Feder wird von ihnen sicher zu Boden gebracht bevor sie von selbst dort angelangt oder den Flammen des Feuers zum Opfer fällt. Der Alpha-Engel tritt zu mir heran und schenkt mir ohne Worte die schönste aller Rabenfedern, dann verblassen die Engel vor meinen Augen und das Feuer erlischt.

Diesen Traum habe ich seit meiner Kindheit. Ja, solange ich denken kann, besucht er mich an Neumond mit präziser Pünktlichkeit. Nie hat er sich verändert. Der Waldweg, die Engel in den Baumkronen, die Lichtung, die Raben, der Federregen. Immer dasselbe Schema.
Was ich im Laufe der Jahre nicht alles versucht habe um den Ablauf des Traumes zu verändern, um mit den Engeln zu reden, Antworten zu erhalten. Warum besuchen sie gerade meine Träume? Woher kommen sie? Warum nennen sie sich die gefallenen Engel? Aus welchem Grund behüten sie die Federn der Raben? Doch die Engel blieben stumm. Vielleicht wissen sie selbst nicht warum sie gerade in meinem Traum sind, mit solcher Präzision immer an Neumond zu mir kommen oder warum sie immer wieder diese Federn am fallen oder verbrennen hindern müssen. Im Laufe der Zeit habe ich mich an die Gefallenen gewöhnt, so sehr schon das ich sie bisweilen als „meine“ Engel betrachte. Manchmal habe ich das Gefühl das sie mich beschützen und über meinen Weg wachen, auch wenn ich nicht Träume und Neumond noch fern ist.
Von Zeit zu Zeit verleitet es mich intensiver über die gefallenen Engel nachzudenken. Warum sie wohl „gefallen“ sein könnten? Ich kann keine Erklärung dafür finden. Sie erscheinen nicht so als hätten sie je Unrecht getan, für das man sie mit einem Rauswurf aus dem Himmel hätte bestrafen müssen. So liebevoll wie sich die Engel selbst um diese paar Rabenfedern kümmern, können sie doch nichts Schlechtes getan haben. Das ist nach meinem Verständnis einfach nicht möglich!
Noch mehr denke ich an meine Engel seit mein stiller Begleiter erschienen ist. Eines Abends vor nicht allzu langer Zeit saß ich im Park und dachte nach, als ich etwas Schwarzes am Himmel entdeckte, einen Raben. Ich kam nicht umhin ihn zu beobachten, wie er seine Kreise zog. Immer schon empfand ich Raben als faszinierende Tiere, vielleicht weil sie Bestandteil meines Neumond-Traumes waren, vielleicht aber auch nur weil sie so schön und selten sind. Als wäre es nicht schon ungewöhnlich genug gewesen einen Raben über diesen Park fliegen zu sehen, so landete selbiger direkt zu meinen Füßen. Ganz unverwandt und ohne Scheu sah er mich an, als ob er mich kennen würde, als ob er etwas von mir erwartete. So seltsam es auch klingen mag, es herrschte eine gewisse Magie in diesem Augenblick, in dem der Tag schwand um der Nacht zu weichen, in dem dieses unglaublich schöne Tier sich mir so vertraut zeigte. Und ich fühlte mich ihm vertraut. Ehe noch etwas anderes geschehen konnte erhob er sich wieder in die Lüfte. Als Andenken hinterließ er mir ein kleines Geschenk, eine zarte Feder seines Kleides schwebte zu mir herab und landete sanft in meinem Schoß. Ich habe die Feder aufbewahrt, habe sie auf meinem Nachttisch platziert und ich wünschte mir ich könnte sie mit zu meinen Engeln nehmen in den Traum. Doch einem Traumgebilde ein Geschenk zu machen, ist unmöglich, wenn nicht sogar töricht.
Eigentlich bin ich sehr stolz auf diese Feder, auch wenn sie sehr klein ist, denn sie ist real. Ich bekomme zwar seit Jahren in meinem Traum die schönste aller Rabenfedern geschenkt aber ich kann sie nicht bewahren. Sie bleibt stets in meiner Traumwelt und in meinen Gedanken zurück.
So lebe ich nun von Neumond zu Neumond, mit meinem stillen Begleiter, dem Raben, der über mich zu wachen scheint. Er zeigt sich mir recht selten aber ich habe das untrügliche Gefühl, das er fast immer in meiner Nähe weilt. Trotzdem, wie seit Jahr und Tag freue ich mich auf die Nacht, in der ich meine gefallenen Engel besuchen darf. Seit ich es aufgegeben habe sie erforschen zu wollen, fühle ich mich sehr wohl bei ihnen. Ich stehe nicht mehr unter dem Druck sie unbedingt befragen zu wollen, wissen zu wollen, woher sie stammen. Wenn ich mit ihnen stillschweigend am Feuer sitze, fühle ich mich als wäre ich ein Teil von ihnen. Keine Fremde. Oft schon habe ich mir gewünscht bei ihnen sein zu können wenn es mir schlecht ging, aber diese Gnade wollte mir niemals zuteil werden. Seit Jahr und Tag sind sie nur an Neumond da. Seit Jahr und Tag derselbe Traum.

Neumond.
Ich bette mich, schlafe ein und Träume wie immer von meinen gefallenen Engeln. Der Spaziergang durch den nachtschwarzen Wald. Die Engel in den Baumkronen, die mich bewachen, auf mich herab schauen voller Güte. Die kleine Lichtung mit dem Feuer und alle meine Engel darum versammelt. Sie strahlen, selbst wenn das Feuer nicht wäre, würden sie die nächtliche Lichtung erhellen. Der Alpha-Engel wendet seinen Blick zu mir und spricht mit seiner unglaublich reinen Stimme die gewohnten Worte: „WIR SIND DIE GEFALLENEN ENGEL“ Danach sieht er wieder in die Flammen. Ich setze mich zu ihnen an das Feuer bis sich die Rabenschar ankündigt. Der schwarze Vorhang fällt über die Lichtung. Alle Federn werden gefangen bevor sie zu Boden gleiten können. Alle bis auf eine. Sie fällt ungehalten und landet behutsam direkt in meinem Schoß. Eine kleine zarte Rabenfeder, die der meinen aus dem Park bis ins Detail gleicht. Nach einigen Sekunden der Starre und Verwunderung begreife ich es. Der Traum hat sich verändert. noch nie hat sich dieser Traum verändert. Seit ich denken kann nicht. Und die Feder ruht in meinem Schoß. Ich weiß nicht wie ich damit umgehen soll. Auf einmal, ohne mein zutun verläuft der Traum in einer anderen Bahn? Behutsam nehme ich die Feder auf und betrachte sie als auch schon der Alpha-Engel an mich heran tritt. Wie immer hat er die Schönste aller Rabenfedern für mich. Er öffnet den Mund als wolle er etwas zu mir sagen. Ich glaube nicht wirklich daran. Er hat nie mehr gesagt als „WIR SIND DIE GEFALLENEN ENGEL“, er hat mir nie auf meine unzähligen Fragen geantwortet. Während ich noch zweifle dringt es schon glasklar an mein Ohr: „ES IST BALD ZEIT.“ Dabei steckt er mir die prachtvolle Rabenfeder ins Haar, nimmt mir die kleine Feder aus meiner Hand. Die Engel verschwimmen und das Feuer erlischt.

Ein Sonnenstrahl dringt durch meinen Vorhang und breitet sich auf meinem Gesicht aus. Langsam schlage ich die Augen auf. Ich blinzle zwei, drei mal und wie zu erwarten holt mich die Nacht ein. Mein Traum holt mich ein!
Warum hat er sich verändert? Die Verwirrung breitet ihr Tuch über mir aus. Eigentlich sollte ich mich freuen, jahrelang habe ich versucht eine Änderung zu erwirken und nun ist sie da gewesen. Einfach so. Ganz plötzlich. Doch eine weitere Begebenheit hält mich noch mehr gefangen. Eine Frage stellt sich mir über die Veränderung des Traumes hinaus. Was soll bedeuten: „ES IST BALD ZEIT!“?? Zeit für was? Ratlos starre ich meinen Wecker an, der mir in neon-roten Buchstaben anzeigt, dass es Zeit für mich wäre mich zu erheben. Ich bemerke dass meine kleine Feder wohl vom Nachttisch gesegelt sein muss. Da habe ich wohl mit meiner Bettdecke mal wieder zu viel Wind gemacht. Zumindest liegt die Feder nicht an ihrem Angestammten Platz. Auch nach einer gründlichen Suchaktion am Boden taucht sie nicht wieder auf.
Um die Lebensgeister, die mir bisweilen innewohnen etwas aufzuwecken schleppe ich mich ins Badezimmer.
Der provisorische Blick in den Spiegel. unmöglich! Das kann nicht sein! Ich reibe mir die Augen, schütte mir eine Ladung kaltes Wasser ins Gesicht und stelle fest… nein, das ist… doch ich halluziniere nicht. Die Rabenfeder aus meinem Traum steckt in meinem Haar. Die schönste aller Rabenfedern. Groß, prachtvoll, schwarz glänzend im Schein des Lichtes. Meine Hände zittern als ich sie aus meinem Haar nehme. Mein Kopf ruft alle Möglichkeiten auf den Plan, wie diese Feder in mein Haar gekommen sein könnte. Sollte das alles nur ein mieser Streich sein? War jemand hier und hat mir diese Feder in mein Haar gesteckt als ich geschlafen habe? Das ist alles nicht möglich. Nie habe ich jemandem von meinem Neumond-Traum erzählt. Schon gar nicht ist es machbar aus einem Traumgebilde, das sich im Hirn zusammenwebt etwas mit in die reale Welt zu bringen. unmöglich schießt es mir immer wieder durch mein Hirn.
Ich lege die Feder beiseite und versuche zu verdrängen was ich nicht begreifen kann. Es gelingt mir nur schlecht.

Der Tag läuft irgendwie gar nicht. Die sonst so heilsame Verdrängung hat ihren Geist aufgegeben. Ich muss wieder und wieder an die Feder in meinem Haar denken, ebenfalls an die Worte, die der Engel an mich richtete. „ES IST BALD ZEIT!“
Um einen etwas klareren Kopf zu bekommen, entschließe ich mich eine Runde im Park zu drehen. Ich spaziere eine Weile ziellos umher bis ich mich unbewusst auf der Bank niederlasse, auf der ich saß als der Rabe mir die kleine schwarze Feder hinterließ. Gerade als sich mein Kopf wieder mit unmöglichen Gedanken füllen möchte, erscheint mein stiller Begleiter. Ohne Scheu landet er, kommt auf mich zu. Behutsam strecke ich meine Hand aus, ich würde ihn gern berühren, denn er erscheint mir vertrauter denn je. Unglaublich aber er lässt es zu. Als ich sein Federkleid berühre kommen die Worte wie von selbst über meine Lippen. Ich frage ihn ob er denn wisse wie das alles sein kann, wie die Feder aus meinem Traum so einfach in mein Haar gelangt ist. Ich frage, ob er weiß, was es bedeutet, dass es bald Zeit ist. Es ist schon beinahe peinlich eine Antwort von einem Raben zu erwarten. Erstaunlicherweise neigt mein stiller Begleiter seinen Kopf und schaut mich an, so als hätte er jedes Wort verstanden was ich an ihn gerichtet habe. Seine Augen scheinen mit mir zu kommunizieren. Wollen sie mir vermitteln, dass er mir gern etwas zeigen würde. Ein Geheimnis? Es ist unglaublich dass ich mir einbilde einen Raben zu verstehen. Jedoch hat der Tag schon so unnatürlich begonnen und mehr als meinen Verstand habe ich nicht mehr zu verlieren. Quasi bin ich schon auf dem besten Wege dahin. Mein Entschluss steht fest, ich werde dem Raben folgen.
Etwas Skepsis steigt in mir auf als ich den Raben los lasse und ihm zusehe wie er sich in die Lüfte erhebt. Er zieht sachte seine Kreise und scheint darauf zu warten, dass ich mich in Bewegung setze, also gehe ich zu meinem Wagen und folge stetig der Flugbahn des Tieres.
Es führt mich heraus aus der Stadt. Nach und nach werden die Straßen schlechter, die Dörfer kleiner und die Umgegend unbewohnter. Im Tiefflug nimmt mein stiller Begleiter eine kleine Kreuzung, hinein in einen Wald. Als dieser dichter und unübersichtlicher wird landet er. Ich stoppe meinen Wagen, steige aus und sehe mich um. Stumm schaut mich der Rabe an und wendet den Kopf hin zu einem Weg. Ich denke er möchte dass ich diesem Weg folge. Ich versuche es. Nach kurzer Zeit wird der Pfad immer dichter und überwucherter aber ich schlage mich trotz alledem weiter durch. Verrückt, einem Raben zu folgen, sich überhaupt einzubilden das Tier zu verstehen.
Der Wald beginnt mir bekannt vorzukommen. Ich betrachte die Büsche und Sträucher während ich gehe, dann die Bäume. Auf einen Schlag wird mir klar, dass ich hier auf den Pfaden meines Traumes wandle. Eine weitere Unmöglichkeit dieses Tages, doch das hier ist alles real. Ich kann all das hier berühren! Ich gehe weiter, die Lichtung tut sich vor mir auf. Meine Neumond-Traum-Lichtung!
Sie ist von Sonnenschein erhellt, kein Feuer brennt und auch meine gefallenen Engel sind nicht da. Insgeheim hatte ich vielleicht ein klein wenig gehofft sie zu sehen, als ich erkannte wo ich bin. Vielleicht sollte ich in der Nacht wiederkehren? Nein. Der Gedanke ist überflüssig. Gut, es gibt eine Lichtung die der aus meinem Traum auf Busch und Baum gleicht. Ich versuche das einfach mal so hinzunehmen. Nie zuvor habe ich sie real gesehen. Nie zuvor habe ich sie besucht, nicht mal an Neumond. Der Weg wäre einfach zu weit gewesen selbst für den schnellsten Schlafwandler. Das muss entweder ein dummer Zufall sein oder ein weiteres Rätsel, das sich mir stellt.
Ich lasse mich nieder an diesem Ort, starre auf die lang erloschene Feuerstelle und bemerke dass mein stiller Begleiter sich zu mir gesellt. Eine seltene Vertrautheit herrscht zwischen mir und dem pechschwarzen Vogel. So sitzen wir einige Zeit bis sich in mir das unbestimmte Gefühl erhebt, dass ich nun besser gehen sollte. Zum Abschied streiche ich dem Tier noch einmal kurz über sein Gefieder bevor ich den Heimweg antrete.

Wieder zu Hause angekommen blitzt mir die Feder förmlich entgegen. Einst im Traum und jetzt unerklärbar wirklich. Rätsel tun sich mir auf die ich weder begreifen noch in eine vernünftige Reihenfolge bringen kann. Die existente Feder, die existente Lichtung, die Aussage des Gefallenen. Ich muss geduldig bis zum nächsten Neumond ausharren, vielleicht werde ich in meinem Traum eine Antwort auf meine Fragen erhalten, so denn meine Gefallenen mit mir sprechen wollen.

Die Zeit zieht sich wie Kaugummi. Ungeduldig warte ich auf den nächsten Traum. Die Minuten werden zu Stunden, die Stunden zu Tagen, die Tage zu Monaten. Ich habe das Gefühl Äonen überdauern zu müssen bis der nächste Neumond eintritt. Mein stiller Begleiter leistet mir jetzt oft Gesellschaft wenn ich im Park spazieren gehe oder dort einfach nur auf einer Bank sitze. Nicht nur ich kann ihn sehen, die anderen Menschen sehen ihn ebenfalls, doch wenn ihm jemand Fremdes zunahe kommt, verschwindet er so schnell er kann. Er ist real, ich brauche mir keine Sorgen zu machen langsam durchzudrehen. So friste ich meine Tage.

Neumond.
Früher als gewohnt gehe ich zu Bett, ich will in meinen Traum. Ich kann nicht mal genau sagen was ich meinen Engel fragen will, wenn er mir die Chance dazu geben würde. Ich brauche Antworten! Zu viele offene Fragen!
Mit penibler Genauigkeit erscheint mein Traum. Der Waldweg. Die Engel in den Spitzen der finsteren Bäume. Die Lichtung. Meine Gefallenen am Feuer versammelt. Die Ankündigung „Wir sind die gefallenen Engel!“. Ich setze mich an das Feuer, der Traum verläuft wie langjährig gehabt. Die Rabenschar tritt auf den Plan, meine Engel erheben sich, sammeln all die schönen Rabenfedern aus der Luft. Ich habe etwas Angst das ich keine Antwort bekommen werde. Mein Kopf ist so voll von unbeantworteten Rätseln, von Puzzleteilen die ich einfach nicht zusammenfügen kann ohne dass ich Hilfe bekomme. Ich brauche Hinweise, ich brauche eine Erklärung!
Die schönste aller Rabenfedern blitzt vor meinen Augen auf, der Alpha-Engel steht bereits vor mir. Ich glaube nicht mehr daran, dass er sich noch an mich wenden wird um mir wenigstens eines meiner Rätsel zu lösen. „JEDE FEDER EINE SEELE!“ dringt an mein Ohr. Die Engel verschwimmen und das Feuer erlischt.

Der schrille Ton meines Weckers durchbricht die Stille meines Schlafes. Ich bin schon nach dem ersten Hupen hellwach und schaue hektisch nach, gut! Keine weitere Feder. Nichts ungewöhnliches! Aber wenn ich recht überlege, eigentlich schon. Eine weitere Frage für meine Sammlung. „JEDE FEDER EINE SEELE!“? Wenn das so weitergeht fange ich an zu verzweifeln. Ich weiß nicht was soll es bedeuten…
Beim morgendlichen „ins-Badezimmer-schleppen“ entdecke ich ein Buch in meinem Regal, von dem ich schon gar nicht mehr wusste dass ich es besitze. Ich habe die fixe Idee, dass es mir auf irgendeine Art und Weise helfen könnte. Es ist ein Buch über Traumsymbole! Hoffnungsvoll schlage ich es auf, blättere und lese und blättere und lese. Ich setze mich, schlage jedes kleine Detail nach das mir einfällt. Stundenlang versuche ich jeden Hinweis aus dem Buch herauszulesen, den ich bekommen kann. Im Endeffekt bin ich auch nicht schlauer als vorher. Die nicht besonders zufrieden stellende Essenz stellt sich wohl folgendermaßen dar.
Man glaubte früher dass Vögel Überbringer der Seele seien, dementsprechend auch magische und mystische Kräfte besitzen würden. Raben speziell wurden entweder mit Weisheit oder Sünde verbunden. Die Federn symbolisieren den Himmel oder die Seele. Alles Kleine Teile für ein großes Puzzle und bis Neumond ist es noch eine lange Zeit.

Wieder dehnt und dehnt sich die Zeit unendlich, wie ein Gummiband. Um diesen Zustand zumindest etwas erträglicher zu machen habe ich mich damit angefreundet viel Zeit im Park zu verbringen. Ich verdränge, was sich mir aufdrängt! Tausende verrückte, unerklärliche Fragen. Zeit vermag in machen Situationen so schnell zu rasen, dass man es nicht mitbekommt, doch andererseits kann sie auch sehr geduldig sein.

Als sich die Schatten der Nacht über die Stadt senken, halte ich die Zeit dafür angemessen den Park zu verlassen. Ich war heute einfach zu lang an diesem Ort und es ist ein innerer Zwang wieder etwas anderes sehen zu wollen, auch wenn es nur meine bescheidenen vier Wände sein mögen. Mein Weg führt mich durch die geleerten Straßen. Keiner scheint um diese Uhrzeit gern unterwegs zu sein, abgesehen von mir. Ich fühle mich selten geborgen, wenn die Schwärze mich umfängt. Mein stiller Wächter scheint ganz in der Nähe zu sein, ich kann es spüren. Ich hatte ihn schon beinahe vermisst, weil er sonst immer im Park ist, wenn ich dort bin. Ich blicke auf. am Sternverzierten Firmament zieht mein Rabe ruhig seine Kreise. Spontan ändere ich meinen Plan nach Hause zu gehen und folge seiner Flugbahn. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass er mich auch heute wieder führen will, denn er scheint geduldig abzuwarten, dass ich dem Weg, den er vorgibt, auch folgen kann. Er verschwindet nicht einfach sondern fliegt ruhige Runden in der Luft bis ich aufgeholt habe. Weiter und weiter führt er mich bis die Stadt beginnt mir fremd vorzukommen und ich nicht zuordnen kann, wo ich mich befinde. Ich gehe trotzdem weiter bis ich ihn auf einmal aus den Augen verloren habe. Er ist gelandet dass sagt mir mein Instinkt.

Zum ersten Mal nehme ich meine Umgebung direkt wahr. Ein alter, vollkommen verrosteter Zaun ragt vor mir empor. Als man ihn errichtet hat, muss er ein Meisterstück gewesen sein, das kann man selbst jetzt noch sehen. Mittlerweile ist er von Efeu umrankt und verwahrlost. Eine Ahnung steigt in mir auf. Mein stiller Begleiter hält sich auf diesem umzäunten Gelände auf, dass ebenso wie der Zaun gänzlich heruntergekommen scheint, soweit man das durch die riesigen Büsche und Sträucher erahnen kann. Der Eingang ist nicht sehr schwer zu finden. Im selben Zustand des Zauns präsentiert sich auch das große eiserne Eingangstor, das gegen meine Erwartung offen steht. Vorsichtig gehe ich hindurch und schaue mich um. Ich stelle schnell fest, dass ich mich auf einem seit langer Zeit ungenutzten Friedhof befinde. Die Grabsteine, denen die Witterung bereits ihre Inschriften strittig gemacht hat, stehen fast alle schräg oder gar umgestürzt und ohne erkennbare Ordnung im Hochgewachsenen Gras. Efeu macht sich breit und bedeckt alles, was er unter seinen gierigen Ranken zu verbergen vermag. Knorrige alte Bäume bilden eine Art Dach über den stillgelegten Totenacker. Der, der die Ruhe liebt, würde sich hier mehr als wohl fühlen.
Zaghaft sehe ich mich um wo das Tier sich verborgen halten könnte. Gemäßigten Schrittes, Wege gibt es hier keine, bewege ich mich vorwärts, lese manchen Namen auf den alten Steinen, so diese noch zu erkennen sind. Ich halte weiterhin Ausschau nach dem Raben. zwischen von Pflanzen zersprengten steinernen Denkmälern werde ich fündig. Das Tier harrt aus zwischen ehemals prunkvollen Gräbern, deren einst strahlende Engel nun umgestürzt sind und langsam verwittern. Zu Füßen des Vogels befindet sich ein dickes in Leder gebundenes Buch. Ich bin neugierig. Was soll dieses Buch inmitten dieses vollkommen leeren Ortes? Ob es mir helfen kann einige meiner Fragen zu beantworten? Ich lasse mich nieder, nehme es an mich und löse den Buchdeckel von den darunter verborgenen, vergilbten Seiten.
„ÜBER DIE GEFALLENEN ENGEL UND EBENDA ÜBER DIE HERRIN DER RABENSCHAR“! Ich beginne zu lesen.
Es war einst eine Schar von Raben. Sie waren träger der Weisheit und der Magie und trugen diese ins Reich der Menschen, doch nur zu jenen die auserwählt waren eine solche Gnade zu erfahren. Gleichwohl hatten sie die Aufgabe infolgedessen über die Menschen zu wachen, darauf zu achten das kein Unrecht durch die geschah, die das wertvolle Geschenk der Magie erleben durften. Die benannte Rabenschar gehorchte einer durch sie selbst ausgewählten Frau. Eine, die sie verstand, sich um sie kümmerte und ihnen zur Seite stand. Sie war die Herrin der Raben. Weiterhin wurden die gefallenen Engel erwähnt. Sie waren diejenigen die das Unrecht ahndeten, so jemand die Gabe der Magie missbrauchte.
Eine schöne alte Legende, doch weiter bringt sie mich auch nicht!

Ich halte es nicht länger aus, ich muss einfach nur weg von diesem Ort, von diesen vielen, unendlich vielen Fragen. Immer nur bekomme ich mehr und mehr Rätsel auf. mehr und mehr Puzzleteile die ich einfach zu keinem stimmigen Bild zusammenfügen kann. Was soll ich denn mit all diesen Fragen anfangen können? Irgendwann muss es doch auch einmal eine Antwort geben! Eine unendliche Leere macht sich in dieser Fragenfülle breit. Keinen klaren Gedanken kann ich mehr fassen und jeden Tag sterbe ich ein wenig in Sehnsucht nach dem nächsten Neumond, der mir wieder Kraft geben soll. Von dem ich erwarte dass er mir des Rätsels Lösung bringt. Zu dem ich bete, dass er mich befreit von dieser Ungewissheit und ich habe das untrügliche Gefühl, dass mein Hoffen nicht umsonst ist!

Neumond.
Ich begebe mich auf den Pfad, sehe meine Engel, trete zu ihnen ans Feuer. Ich bin so glücklich endlich wieder bei ihnen zu sein und lasse mich nieder, genieße die Atmosphäre. Ich bin gespannt, frage mich ob sich etwas ändert oder ob alles gleich bleibt hier bei meinen Engeln. Ich schließe für einen Augenblick die Augen und trachte danach, dass sich mir kein weiteres Rätsel stellt. Als ich meine Augen öffne, erlebe ich etwas, dass mir im ersten Augenblick einen Schauer über den Rücken laufen lässt. Einen sehr unangenehmen Schauer. Alle meine Engel sehen mich an. Sie nehmen mich bewusst wahr und lächeln. Böse sehen sie nicht aus, trotzdem erschreckt mich diese grobe Veränderung so sehr das es mir den Schweiß auf die Stirn treibt.
Mein Alpha- Engel kommt langsam auf mich zu. Für gewöhnlich ist das ganz normal, zumindest wenn er eine Rabenfeder in der Hand hält um sie mir zu geben, aber nun? Von seinen Lippen quellen die Worte wie eine süße Verheißung, obwohl sie mir sowenig vermitteln wie eh und je: „ES IST NUN SOWEIT!“

Hilflos, so hilflos fühle ich mich, weil ich wieder nicht weiß, wie ich damit umgehen soll. Ich schaue fragend in die Gesichter der Engel, die weiter still lächeln und auf ihren Plätzen festgenagelt zu sein scheinen. Ich höre die Rabenschar nahen. Meine Engel sitzen still da. Sie tun rein gar nichts, außer mich anzulächeln. Näher und näher höre ich die Vögel kommen und ich möchte aufspringen und die Engel wachrütteln, dass sie aufsteigen um die Federn zu retten, so war es doch immer. So war es immer!
Ich tue rein gar nichts und erlebe eine weitere Veränderung. Vollkommen überfordert fühle ich mich mit den Geschehnissen und als ob das nicht schon genug wäre landen die Raben allesamt auf der Lichtung, bis diese so übersät ist das der Waldboden erscheint wie ein einziger schwarzer Teppich. Und in deren Mitte die verlorenen Engel und ich. Ich kann nicht auf meinem Hintern sitzen bleiben und erhebe mich, schaue mich langsam nach allen Seiten um, wende ich meinen Blick. Überall dasselbe Bild. Raben die mich ansehen, Engel die mich anlächeln!

„SIE HABEN DICH ERWÄHLT!“ Die Stimme meines Alpha-Engels dringt nur gedämpft an mein Ohr. Meine Wahrnehmung scheint in Mitleidenschaft gezogen. Mich erwählt? Ich will nachfragen ob ich ihn richtig verstanden habe, wende meinen Kopf zu ihm. Ein grelles aufblitzen einer Klinge in der Hand meines Engels ist das Letzte was ich sehen kann.

Ich reiße meine Augen auf, liege in meinem Bett, sehe mein Zimmer vor mir und bemerkte den stechenden Schmerz in meiner Brust. Blut quellt aus einer Wunde, die ich mir sofort erklären kann als ich meinen Engel über mich gebeugt sehe, in seiner Hand ein kalter Stahl. Dann umfängt mich Finsternis.

Das schwindelige Gefühl in meinem Kopf weicht mehr und mehr einer ungeahnten Klarheit. Daraufhin traue ich es mir wieder die Augen zu öffnen. Ich sehe einen klaren Nachthimmel über mir und in mein Blickfeld beugt sich mein Engel. Er hilft mir mich aufzurichten. Ich nehme die Hand von meinem Brustkorb der rot von Blut ist. Ich habe keine Schmerzen. Ich fühle mich unendlich befreit, selbst noch als ich das Messer sehe, das er noch immer hält.

Mir wird mit einem mal klar, dass ich nun für immer bei ihnen sein kann, in dieser Scheinwelt aus Traum und Wirklichkeit. Nun gehöre ich dazu. Ein warmes Gefühl breitet sich in mir aus.
Ich erhebe mich, überblicke die Lichtung und mir fällt etwas auf mit dem ich nicht gerechnet hätte. Alle Engel und alle Raben neigen ihre Köpfe vor mir, vor meinem Blick, meiner Präsenz. mein Rätsel löst sich von allein!
Ich betrachte mein neues Refugium… als Herrin der Raben!

 

Hallo Amameon, herzlich willkommen auf kurzgeschichten.de!

da bin ich gerade an einem anderen Text gescheitert und will zurück ins Bett, da kommt mir dein Text dazwischen. Also, frisch ans Werk:

ieser Traum kehrt immer wieder. Der Traum der gefallenen Engel.
Es ist nicht das, was die gefallenen Engel träumen, oder?

Ich rede mit ihnen, doch sie wollen mir nicht antworten. Einer von ihnen, vermutlich ihr Anführer, sagt stets zu mir: „Wir sind die gefallenen Engel.“
Also antwortet er doch.

Mehr sagt er nicht. Es ist Nacht in meinem Traum.
Hier würde ich zwischen den Sätzen noch einen Absatz machen.

Ihre Augen ruhen schützend auf mir, so scheint es.
so scheint es - scheint wem? Ist dein Prot nicht sicher, ob es so ist? Oder wem scheint hier was? Ich mag das Wort generell nicht :D

Vom schwachen Feuerschein angezogen erreiche ich kurz darauf eine kleine Lichtung.
Welcher schwache Feuerschein? Von dem war bisher nicht die Rede!

Dort sind sie dann alle versammelt, als hätten sie sich nicht eine Sekunde auf den Zweigen der Bäume niedergelassen um meinen Weg zu verfolgen.
"niederlassen" bedeutet dasselbe wie "hinsetzen". Aber sie haben sich nicht erst da hingesetzt, sie waren da ja schon, haben also gesessen. Von daher ein schiefes Wort.

Es kommt mir falsch vor, sie in den Wipfeln der Bäume erblickt zu haben, denn sie scheinen an keinen anderen Platz zu passen als an dieses Lagerfeuer, das die nächtliche Lichtung erhellt.

Ihr Alpha-Engel wendet sich mir zu, blickt mich für einen Augenblick ruhig an und dann perlen die Worte
Alpha-Engel ist ein hässliches Wort, das ich niemals in einen Bezug zueinander gesetzt hätte. Im ersten Teil des Textes schreibst du noch, dass deine Prot sich nicht sicher ist, ob es sich um ihren Anführer handelt, und jetzt dieses wissenschaftliche Wort - ist ja furchtbar.

„WIR SIND DIE GEFALLENEN ENGEL“ von seinen Lippen.
Dann kein Doppelpunkt. Außerdem - warum schreibst du seine wörtliche Rede in Großbuchstaben? Das bedeuete immer, dass jemand schreit. Schreit er die Worte? Warum schreibst du sie nicht fett oder kursiv?

Nicht, dass sie von hervortretender äußerlicher Schönheit wären, muskelbepackt oder braungebrannt und mit unvergleichlicher Bauchmuskulatur ausgestattet, nein.
komische Vorstellungen von äußerlicher Schönheit :D

Auch Flügel, wie man sie bei Engeln wohl vermuten möchte, sind nicht zu sehen. Keine federbewehrten Schwingen.
Den zweiten Satz kannst du dir sparen, der ist im ersten ja schon drin.

Es ist ihre Ausstrahlung, ihre Aura, die diese Wesen zu etwas ganz Besonderem macht, sie in einem hellen Schein erstrahlen lässt und ihnen somit so viel Anmut und Würde verleiht, wie ich es nie bei einem Menschen gesehen habe.
würde ich "noch nie bei..." schreiben. Klingt einfach besser =)

Allesamt tragen sie schwarze Kleidung und die Farbigkeit ihrer Haut gleicht fein bearbeitetem Elfenbein.
Farbigkeit, das ist auch wieder so ein schreckliches wissenschaftliches Pseudo-Wort. "Der Wert der Farbigkeit ist sechs auf der Eulenbär-Skala" - blah!

Ihre tiefgründigen Augen sind vom reinsten Schwarz, dass man sich vorstellen kann.

Der Klang ihrer Stimmen ist atemberaubend, so klar und frisch wie der Morgen
Wie kann deine Prot den Klang ihrer Stimmen kennen, wenn doch nur einer von ihnen etwas gesagt hat?

Schon bei den wenigen Worten, die der Engel an mich richtet, bekomme ich eine Gänsehaut.
gerichtet hat würde ich hier schreiben. Die Handlung ist zu diesem Zeitpunkt ja schon abgeschlossen.

Eindringlich und dennoch voller Sanftheit dringen seine Worte zu mir vor, wie durch Kristall gefiltert.
zweimal dringen

Um das Feuer versammelt sitzen sie, bis sich in der Ferne langsam und leise ein Geräusch erhebt, das schnell eindringlicher und lauter wird.
Korrigiere, drei Mal :D

Sie scheinen zu wissen, von wem oder von was dieser Klang erzeugt wird, denn keiner von ihnen bemüht sich, den Blick vom Feuer abzuwenden
Infinitive mit "zu" werden durch Kommata abgetrennt

Dann kann man sie sehen. Eine Schar Raben, die über die Lichtung hinweg zieht und einen sagenhaften Regen aus schwarzen Federn erzeugt, der auf uns alle niedergeht
Was an dem Federregen ist denn "sagenhaft"? Hier hängt der Bezug für mich schief.

Bevor auch nur eine einzige Feder zu Boden gleiten kann, erheben sich die Engel in die Lüfte, um die Federn vor dem Fall zu retten.
"um... zu", Infinitiv, Komma

Es ist etwas merkwürdig. Wie von Zauberhand lassen sie ihre Schwingen erscheinen, die im Feuerschein einen silbrig-goldenen Glanz entwickeln.
Eben schreibst du, sie haben keine - und keine Spur von Verblüffung seitens deines Prot, keine Erklärung.

Ja, solange ich denken kann, besucht er mich an Neumond mit präziser Pünktlichkeit.
Ja, einmal alle vier Wochen :D

Was ich im Laufe der Jahre nicht alles versucht habe, um den Ablauf des Traumes zu verändern, um mit den Engeln zu reden, Antworten zu erhalten.

Vielleicht wissen sie selbst nicht, warum sie gerade in meinem Traum sind, mit solcher Präzision immer an Neumond zu mir kommen, oder warum sie immer wieder diese Federn am Fallen oder Verbrennen hindern müssen.
Lies den Text einfach laut vor. An Stellen, wo du mit der Stimme hochgehst, steht meistens ein Komma.

Im Laufe der Zeit habe ich mich an die Gefallenen gewöhnt, so sehr schon, dass ich sie bisweilen als „meine“ Engel betrachte.

anchmal habe ich das Gefühl, dass sie mich beschützen und über meinen Weg wachen, auch wenn ich nicht träume und Neumond noch fern ist.
Die Word-Rechtschreibeprüfung hilft dir bei sowas auch weiter. Groß geschriebene Verben sind pure Schludrigkeitsfehler.

Von Zeit zu Zeit verleitet es mich, intensiver über die gefallenen Engel nachzudenken
was verleitet? Das ist ein aktives Wort, ein bloßes "es" reicht hier nicht aus.

Sie erscheinen nicht so als hätten sie je Unrecht getan, für das man sie mit einem Rauswurf aus dem Himmel hätte bestrafen müssen.
Das liest sich hier seltsam, besonders die Sache mit dem "Rauswurf".

So liebevoll, wie sich die Engel selbst um diese paar Rabenfedern kümmern, können sie doch nichts Schlechtes getan haben.

och mehr denke ich an meine Engel, seit mein stiller Begleiter erschienen ist.

Immer schon empfand ich Raben als faszinierende Tiere, vielleicht, weil sie Bestandteil meines Neumond-Traumes waren, vielleicht aber auch nur, weil sie so schön und selten sind.

Als wäre es nicht schon ungewöhnlich genug gewesen, einen Raben über diesen Park fliegen zu sehen, so landete selbiger direkt zu meinen Füßen.
selbiger klingt total gespreizt.

So seltsam es auch klingen mag, es herrschte eine gewisse Magie in diesem Augenblick, in dem der Tag schwand, um der Nacht zu weichen, in dem dieses unglaublich schöne Tier sich mir so vertraut zeigte.
Hie hast du einen langen Blocksatz. Den solltest du durch Absätze auflockern.

Ehe noch etwas anderes geschehen konnte, erhob er sich wieder in die Lüfte.

Als Andenken hinterließ er mir ein kleines Geschenk, eine zarte Feder seines Kleides schwebte zu mir herab und landete sanft in meinem Schoß.
seines Kleides liest sich hier seltsam - so, als würde er Kleidung tragen. Schreib lieber "Federkleid", dann ist ein Stolperstein raus.

Ich habe die Feder aufbewahrt, habe sie auf meinem Nachttisch platziert und ich wünschte mir, ich könnte sie mit zu meinen Engeln nehmen in den Traum
platziert? Warum nicht "gelegt"?

Ich bekomme zwar seit Jahren in meinem Traum die schönste aller Rabenfedern geschenkt, aber ich kann sie nicht bewahren.
bewahren - das klingt, als müsse sie vor etwas bewahrt werden.

Er zeigt sich mir recht selten, aber ich habe das untrügliche Gefühl, dass er fast immer in meiner Nähe weilt.

Trotzdem, wie seit Jahr und Tag, freue ich mich auf die Nacht, in der ich meine gefallenen Engel besuchen darf.

Seit ich es aufgegeben habe, sie erforschen zu wollen, fühle ich mich sehr wohl bei ihnen.

Ich stehe nicht mehr unter dem Druck, sie unbedingt befragen zu wollen, wissen zu wollen, woher sie stammen.
Text laut vorlesen!

. Wenn ich mit ihnen stillschweigend am Feuer sitze, fühle ich mich, als wäre ich ein Teil von ihnen
"ein Teil von ihnen" liest sich wie ein Körperteil

Oft schon habe ich mir gewünscht, bei ihnen sein zu können, wenn es mir schlecht ging, aber diese Gnade wollte mir niemals zuteil werden.
Gnade wollte... klingt sehr geschraubt an dieser Stelle.

Ich bette mich, schlafe ein und Träume wie immer von meinen gefallenen Engeln.
Das klingt total seltsam - so gewöllt-altertümlich, aber dann doch eher komisch.

Die Engel in den Baumkronen, die mich bewachen, auf mich herabschauen voller Güte

Ich setze mich zu ihnen an das Feuer, bis sich die Rabenschar ankündigt.
Temporal-Nebensätze, also solche, in denen zeitliches Geschehen näher erklärt wird, werden durch Kommata abgetrennt.

Alle Federn werden gefangen, bevor sie zu Boden gleiten können
Wieder ein sehr langer Blok-Absatz

Auf einmal, ohne mein Zutun, verläuft der Traum in einer anderen Bahn?

Behutsam nehme ich die Feder auf und betrachte sie, als auch schon der Alpha-Engel an mich heran tritt.

Wie immer hat er die schönste aller Rabenfedern für mich.
das schönste ist ein Attribut zur Feder

Er öffnet den Mund, als wolle er etwas zu mir sagen.

Während ich noch zweifle dringt es schon glasklar an mein Ohr:

Langsam schlage ich die Augen auf. Ich blinzle zwei, drei Mal, und wie zu erwarten holt mich die Nacht ein.

Eigentlich sollte ich mich freuen, jahrelang habe ich versucht, eine Änderung zu erwirken, und nun ist sie da gewesen.

Eine Frage stellt sich mir, über die Veränderung des Traumes hinaus.

Was soll bedeuten: „ES IST BALD ZEIT!“?? Zeit für was?
Spätestens hiernach würde ich einen Absatz machen. So viele Satzzeichen tun hier wirklich nicht Not.

Ratlos starre ich meinen Wecker an, der mir in neon-roten Buchstaben anzeigt, dass es Zeit für mich wäre, mich zu erheben.
Solche gewollt-geschraubten Formulierungen stehen in krassem Gegensatz zum hässlichen "Alpha-Engel".

Ich bemerke, dass meine kleine Feder wohl vom Nachttisch gesegelt sein muss.

Zumindest liegt die Feder nicht an ihrem angestammten Platz
angestammt ist ein Adjektiv

Um die Lebensgeister, die mir bisweilen innewohnen, etwas aufzuwecken schleppe ich mich ins Badezimmer.
bisweilen? Von Montags bis Mittwochs schon, von Donntestag bis Sonntag nicht?

Meine Hände zittern, als ich sie aus meinem Haar nehme
Wortdopplung von "Haar"

Mein Kopf ruft alle Möglichkeiten auf den Plan, wie diese Feder in mein Haar gekommen sein könnte.
DAs würde kein Mensch so sagen, nimm lieber eine gebräuchlichere, dafür weniger schiefe Formulierung.

War jemand hier und hat mir diese Feder in mein Haar gesteckt, als ich geschlafen habe?
Das dritte Mal Haar.

Schon gar nicht ist es machbar, aus einem Traumgebilde, das sich im Hirn zusammenwebt, etwas mit in die reale Welt zu bringen.
der erste Teil des Satzes klingt ungebräuchlich und gespreizt

Unmöglich, schießt es mir immer wieder durch mein Hirn.
Das sind Flüchtigkeitsfehler.

Ich lege die Feder beiseite und versuche, zu verdrängen, was ich nicht begreifen kann.

Um einen etwas klareren Kopf zu bekommen, entschließe ich mich, eine Runde im Park zu drehen.

Ich spaziere eine Weile ziellos umher, bis ich mich unbewusst auf der Bank niederlasse, auf der ich gesessen habe, als der Rabe mir die kleine schwarze Feder hinterlassen hat.
Die Handlung ist vorbei

Gerade, als sich mein Kopf wieder mit unmöglichen Gedanken füllen möchte, erscheint mein stiller Begleiter.

Unglaublich, aber er lässt es zu.
Du solltest nach dem Satz einen Absatz machen

Als ich sein Federkleid berühre, kommen die Worte wie von selbst über meine Lippen.

ch frage ihn, ob er denn wisse, wie das alles sein kann, wie die Feder aus meinem Traum so einfach in mein Haar gelangt ist.
Indirekte Rede nimmt dem Text eine Menge Tempo

Ich frage, ob er weiß, was es bedeutet, dass es bald Zeit ist.
Jetzt plötzlich kein Konjunktiv mehr? :D Benutz direkte Rede, die ist eh schöner

Es ist schon beinahe peinlich, eine Antwort von einem Raben zu erwarten.
Wenn der Handlungsträger wechselt, solltest du einen Absatz machen.

rstaunlicherweise neigt mein stiller Begleiter seinen Kopf und schaut mich an, so, als hätte er jedes Wort verstanden was ich an ihn gerichtet habe.
so bezieht sich ja auf das Anschauen

Wollen sie mir vermitteln, dass er mir gern etwas zeigen würde.
Eine Frage, keine Feststellung.

Es ist unglaublich, dass ich mir einbilde, einen Raben zu verstehen.

Jedoch hat der Tag schon so unnatürlich begonnen, und mehr als meinen Verstand habe ich nicht mehr zu verlieren.

Etwas Skepsis steigt in mir auf, als ich den Raben loslasse und ihm zusehe, wie er sich in die Lüfte erhebt.

Nach und nach werden die Straßen schlechter, die Dörfer kleiner und die Umgegend unbewohnter.
Umgegend ist ein komisches Wort, das habe ich noch nie gehört.

Als dieser dichter und unübersichtlicher wird, landet er.

Ich denke, er möchte dass ich diesem Weg folge.
Ist überflüssig, versteht der Leser auch so.

Nach kurzer Zeit wird der Pfad immer dichter und überwucherter, aber ich schlage mich trotz alledem weiter durch.

Verrückt, einem Raben zu folgen, sich überhaupt einzubilden, das Tier zu verstehen.

Der Wald beginnt, mir bekannt vorzukommen.

Ich betrachte die Büsche und Sträucher, während ich gehe, dann die Bäume.

Eine weitere Unmöglichkeit dieses Tages, doch das hier ist alles real
Dein Prot ist sehr schnell dabei, "unmöglich, unmöglich" zu schreien. Das missfällt mir ein bisschen. Jemand, der einmal im Monat denselben Traum hat, sollte mit diesem Wort nicht so schnell bei der Hand sein.

Sie ist von Sonnenschein erhellt, kein Feuer brennt, und auch meine gefallenen Engel sind nicht da.

Insgeheim hatte ich vielleicht ein klein wenig gehofft sie zu sehen, als ich erkannte, wo ich bin.

Gut, es gibt eine Lichtung, die der aus meinem Traum auf Busch und Baum gleicht.

Ich versuche, das einfach mal so hinzunehmen.

Der Weg wäre einfach zu weit gewesen, selbst für den schnellsten Schlafwandler.
Schlaf-Marathon-Läufer :rofl:

Ich lasse mich nieder an diesem Ort, starre auf die lang erloschene Feuerstelle und bemerke, dass mein stiller Begleiter sich zu mir gesellt.

Eine seltene Vertrautheit herrscht zwischen mir und dem pechschwarzen Vogel.
Dafür, dass sie selten ist, hast du sie in diesem kurzen Text aber ganz schön oft erwähnt.

So sitzen wir einige Zeit, bis sich in mir das unbestimmte Gefühl erhebt, dass ich nun besser gehen sollte.

Zum Abschied streiche ich dem Tier noch einmal kurz über sein Gefieder, bevor ich den Heimweg antrete.

Wieder zu Hause angekommen, blitzt mir die Feder förmlich entgegen

Rätsel tun sich mir auf, die ich weder begreifen noch in eine vernünftige Reihenfolge bringen kann.

Ich habe das Gefühl, Äonen überdauern zu müssen bis der nächste Neumond eintritt.

Mein stiller Begleiter leistet mir jetzt oft Gesellschaft, wenn ich im Park spazieren gehe oder dort einfach nur auf einer Bank sitze.

Nicht nur ich kann ihn sehen, die anderen Menschen sehen ihn ebenfalls, doch wenn ihm jemand Fremdes zu nahe kommt, verschwindet er, so schnell er kann.

Er ist real, ich brauche mir keine Sorgen zu machen, langsam durchzudrehen.
"dass ich langsam durchdrehe", sonst macht sie sich ja Sorgen darum, ob sie oder ob sie nicht

Ich kann nicht mal genau sagen, was ich meinen Engel fragen will, wenn er mir die Chance dazu geben würde.

Ich glaube nicht mehr daran, dass er sich noch an mich wenden wird, um mir wenigstens eines meiner Rätsel zu lösen

„JEDE FEDER EINE SEELE!“, dringt an mein Ohr

Nichts Ungewöhnliches!

Wenn das so weitergeht, fange ich an zu verzweifeln.

Ich weiß nicht, was soll es bedeuten…
Sehr pathetisch an dieser Stelle, ich würde es streichen.

Beim morgendlichen „ins-Badezimmer-schleppen“ entdecke ich ein Buch in meinem Regal, von dem ich schon gar nicht mehr wusste, dass ich es besitze.
Dachte, der Prot ist bereits hellwach? Dann braucht er sich doch nicht ins Bad zu schleppen?

Stundenlang versuche ich, jeden Hinweis aus dem Buch herauszulesen, den ich bekommen kann.

Die nicht besonders zufrieden stellende Essenz stellt sich wohl folgendermaßen dar.
Würde ich einen : setzen

Alles kleine Teile für ein großes Puzzle, und bis Neumond ist es noch eine lange Zeit.
Das ist ein schöner Satz

Um diesen Zustand zumindest etwas erträglicher zu machen, habe ich mich damit angefreundet, viel Zeit im Park zu verbringen.
"damit angefreudet" ist hier ein schiefer Bezug. Man kann das Wort zwar nehmen, aber es ist nicht die beste Möglichkeit.

Zeit vermag in machen Situationen so schnell zu rasen, dass man es nicht mitbekommt, doch andererseits kann sie auch sehr geduldig sein.
dieses "vermag" wirkt hier sehr fehl am Platz, so, als hättest du es nur verwendet, um die gewollt-altertümliche Sprache aufrechtzuerhalten.

Als sich die Schatten der Nacht über die Stadt senken, halte ich die Zeit dafür angemessen, den Park zu verlassen.
Warum dieses gestelzte "halte ich die Zeit für angemessen"?

Ich war heute einfach zu lang an diesem Ort, und es ist ein innerer Zwang, wieder etwas anderes sehen zu wollen, auch wenn es nur meine bescheidenen vier Wände sein mögen.
es ist ein Zwang, etwas zu wollen?

am Sternverzierten Firmament zieht mein Rabe ruhig seine Kreise
Jetzt die Eine-Million-Euro-Frage: Was stimmt nicht an diesem Satz? =)

Spontan ändere ich meinen Plan nach Hause zu gehen und folge seiner Flugbahn
Liest sich unbeholfen. Hier kannst du etwas viel Schöneres schreiben, vielleicht "Spontan ändere ich meinen Weg" oder so.

Irgendwie habe ich das Gefühl, dass er mich auch heute wieder führen will, denn er scheint geduldig abzuwarten, dass ich dem Weg, den er vorgibt, auch folgen kann.
Dopplung von folgen

Er verschwindet nicht einfach, sondern fliegt ruhige Runden in der Luft, bis ich aufgeholt habe.

Weiter und weiter führt er mich, bis die Stadt beginnt, mir fremd vorzukommen und ich nicht zuordnen kann, wo ich mich befinde.

Ich gehe trotzdem weiter, bis ich ihn auf einmal aus den Augen verloren habe.

Er ist gelandet, dass sagt mir mein Instinkt.

Mein stiller Begleiter hält sich auf diesem umzäunten Gelände auf, dass ebenso wie der Zaun gänzlich heruntergekommen scheint, soweit man das durch die riesigen Büsche und Sträucher erahnen kann.

Im selben Zustand des Zauns präsentiert sich auch das große eiserne Eingangstor, das gegen meine Erwartung offen steht.
das klingt auch etwas komisch - es präsentiert sich? Das ist für mich eine stolze, bewusste, vielleicht auch trotzige Geste, niemand würde etwas präsentieren, das total verrostet ist...

Ich stelle schnell fest, dass ich mich auf einem seit langer Zeit ungenutzten Friedhof befinde.
Wie dramatisch :D

. Die Grabsteine, denen die Witterung bereits ihre Inschriften strittig gemacht hat, stehen fast alle schräg oder gar umgestürzt und ohne erkennbare Ordnung im Hochgewachsenen Gras
Adjektive schreibt man klein

Efeu macht sich breit und bedeckt alles, was er unter seinen gierigen Ranken zu verbergen vermag.
Also - er verdeckt alles, was er "zu verbergen vermag", was er also verbergen könnte? Also alles?

Zaghaft sehe ich mich um, wo das Tier sich verborgen halten könnte.

zwischen von Pflanzen zersprengten steinernen Denkmälern werde ich fündig.
Satzanfang groß. Viele Leser sehen diese Art von Fehlern als unhöflich an, gerade auf Internet-Geschichtenforen, weil wirklich jede Rechtschreibeprüfung, meistens sogar die Benutzeroberfläche von Word, solche Fehler sofort findet.

. Zu Füßen des Vogels befindet sich ein dickes, in Leder gebundenes Buch.

Ob es mir helfen kann, einige meiner Fragen zu beantworten?
Plötzlich kein "unmöglich" mehr?

Sie waren Träger der Weisheit und der Magie und trugen diese ins Reich der Menschen, doch nur zu jenen, die auserwählt waren, eine solche Gnade zu erfahren
Träger - trugen, Dopplung

Gleichwohl hatten sie die Aufgabe, infolgedessen über die Menschen zu wachen, darauf zu achten, dass kein Unrecht durch die geschah, die das wertvolle Geschenk der Magie erleben durften

Sie waren diejenigen, die das Unrecht ahndeten, so jemand die Gabe der Magie missbrauchte.

Eine schöne alte Legende, doch weiter bringt sie mich auch nicht!
Zeitsprung, wenn du unbedingt die Zeit wechseln willst, solltest du das in einem neuen Absatz tun

Immer nur bekomme ich mehr und mehr Rätsel auf. mehr und mehr Puzzleteile, die ich einfach zu keinem stimmigen Bild zusammenfügen kann.
Höhö - für mich war hier schon alles klar =)

Keinen klaren Gedanken kann ich mehr fassen, und jeden Tag sterbe ich ein wenig in Sehnsucht nach dem nächsten Neumond, der mir wieder Kraft geben soll.
Würde ich ein Komma setzen, weil so eng ist der Sinnzusammenhang ja gar nicht

on dem ich erwarte, dass er mir des Rätsels Lösung bringt
vor einem dass steht meistens ein Komma

Zu dem ich bete, dass er mich befreit von dieser Ungewissheit, und ich habe das untrügliche Gefühl, dass mein Hoffen nicht umsonst ist!

Ich bin so glücklich, endlich wieder bei ihnen zu sein, und lasse mich nieder, genieße die Atmosphäre.
Ein Einschub

Ich bin gespannt, frage mich, ob sich etwas ändert oder ob alles gleich bleibt, hier, bei meinen Engeln
Dopplung von "meinen Engeln"

Böse sehen sie nicht aus, trotzdem erschreckt mich diese grobe Veränderung so sehr, dass es mir den Schweiß auf die Stirn treibt.

Mein Alpha- Engel kommt langsam auf mich zu
Das ist so ein hässliches Wort!

Für gewöhnlich ist das ganz normal, zumindest, wenn er eine Rabenfeder in der Hand hält, um sie mir zu geben, aber nun?

Näher und näher höre ich die Vögel kommen und ich möchte aufspringen und die Engel wachrütteln, dass sie aufsteigen, um die Federn zu retten, so war es doch immer.

Vollkommen überfordert fühle ich mich von den Geschehnissen, und als ob das nicht schon genug wäre, landen die Raben allesamt auf der Lichtung, bis diese so übersät ist, dass der Waldboden erscheint wie ein einziger schwarzer Teppich.

Und in deren Mitte die verlorenen Engel und ich.
deren kann sich auf hundert Sachen beziehen, weil der Satz so lang ist

Ich kann nicht auf meinem Hintern sitzen bleiben und erhebe mich, schaue mich langsam nach allen Seiten um, wende ich meinen Blick.
Der letzte Teil des Satzes ist nicht stimmig

Ich will nachfragen, ob ich ihn richtig verstanden habe, wende meinen Kopf zu ihm.

n grelles Aufblitzen einer Klinge in der Hand meines Engels ist das Letzte, was ich sehen kann.

Blut quillt aus einer Wunde, die ich mir sofort erklären kann, als ich meinen Engel über mich gebeugt sehe, in seiner Hand ein kalter Stahl

Daraufhin traue ich es mir wieder die Augen zu öffnen.
traue ich mich, wieder

Ich sehe einen klaren Nachthimmel über mir, und in mein Blickfeld beugt sich mein Engel.

Er hilft mir, mich aufzurichten.

. Ich nehme die Hand von meinem Brustkorb, der rot von Blut ist.

. Ich fühle mich unendlich befreit, selbst noch, als ich das Messer sehe, das er noch immer hält.

Mir wird mit einem Mal klar, dass ich nun für immer bei ihnen sein kann, in dieser Scheinwelt aus Traum und Wirklichkeit

mein Rätsel löst sich von allein!
Satzanfang groß

Tja - Rest - was soll ich dazu groß sagen. Die Geschichte gefällt mir, bis auf einige Unstimmigkeiten in der Reaktion deiner Prot, die solltest du noch einmal überarbeiten. Dieses ständige "unmöglich"-Geschrei wird jemand, der durch einen monatlich wiederkehrenden Traum sensibilisiert ist, wohl kaum von sich geben. Die Grundidee finde ich schön, wenn ich auch nicht ganz verstehe, warum der Engel sie am Ende tötet.
Auch arbeiten solltest du an der Sprache. Mittelalterlich und gespreizt kann sie gern sein, aber du übertreibst es stellenweise doch zu sehr...

gruß
vita
:bounce:

 

Hallo Amameon,

es gibt Texte, die ich nur anlese und dann aufgrund von liederlicher Rechtschreibung, Zeichensetzung, etc. wieder wegklicke. Unter liederlich verstehe ich, wenn man es nicht einmal fertig bringt, seine Geschichte durch die Word-Rechtschreibkontrolle zu jagen. Dafür sollte man die Leute mMn wirklich :ak47:

Zum Glück für dich jedoch gehörte deine Geschichte nicht dazu. :cool: Klar, die grauenhafte Rechtschreibung hat mich gestört, aber sie hat mich nicht davon abgehalten, die Geschichte bis zum Ende zu lesen. Und ich glaube auch, das Ende verstanden zu haben (hoffe ich). Es ist doch so, dass deine Prot zur Herrin der Raben wird, eine Rolle, die kaum durch eine Lebende erfüllt werden kann. Demzufolge muss sie irgendwie sterben, um ihren Platz bei den Raben einnehmen zu können. Korrigiere mich bitte, wenn ich da falsch liege.

Alles in allem hat mir die Geschichte schon recht gut gefallen. Das Einzige, was mich gestört hat, ist, wie oft deine Prot darauf herumreitet, was für ein großes Rätsel das alles ist. Nach der dritten Erwähnung weiß ich das (Leser sind nicht dumm, den Spruch musste ich mir von vita auch schon anhören ... :D ), danach fällt es nur unangenehm auf.

Alles in allem jedoch eine schöne Idee und auch recht gut umgesetzt. Nur bitte bitte bitte tu mir den Gefallen und korrigier deine ganzen Fehler, sonst :messer: Ist nicht böse gemeint, aber es regt mich einfach auf, wenn eine an sich gute Geschichte durch grauenhaft viele Fehler die Leser vergrault. Ansonsten jedoch, nur mal weiter so! :thumbsup:

Gruß,

Red Unicorn

 

Traumhafte Geschichte. Traumhaft drueckt es am besten aus, denke ich. Man fuehlt sich ganz und gar in einen Traum versetzt. mag solche Geschichten wirklich. Super!
Kleine Kritik: Deine Sprache finde ich manchmal ein bisschen holprig, achte einfach mal darauf und u bekommst das sicherlich schnell in den Griff!!

 

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