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Diskussionen zur Kreativwerkstatt

Beitritt
10.07.2002
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807

Diskussionen zur Kreativwerkstatt

Dieser Thread ist für alle Diskussionen rund um die Kreativwerkstatt gedacht.
Wer will, kann hier auch Vorschläge für weitere Übungen/Aufgaben posten, wobei es sinnvoll ist, diese zeitgleich per PN an die Moderatoren zu schicken.

 

Ich bin für eine Echtzeit-Schreibaufgabe. Also so geschrieben, dass die Geschichte in der Zeit passieren könnte, in der man sie liest. Ohne Raffungen und Rückblenden irgendeiner Art. Vielleicht hat noch wer eine Idee zur thematischen Einengung, aber ich persönlich finde es schon eine Herausforderung, in also relativ kurzer Zeit eine komplette Geschichte mit Handlung zu erzählen.

 

@Anea: Finde ich gut. Das ist mal eine Aufgabe, die der Kreativität Raum läßt und eine nette Herausforderung für Experten UND Anfänger und alle dazwischen.

Außerdem finde ich den "pädagogischen" Effekt gut. Man macht sich Gedanken über die Wirkung der Zeit -...

Wie wirkt es, wenn ich über 5 Minuten schreibe, aber mein Leser 15 Minuten braucht, um darüber zu lesen?
Wie wirkt es, wenn ich 2 Jahre beschreibe, und man 3 Minuten liest?

Wie kriege ich es hin, Echtzeit zu produzieren, ohne einen Stadion-Bericht aufzuschreiben (was allerdings - gut umgesetzt - seinen Reiz hätte ;) )?

Ich finde, das ist ein oft unterschätzter Effekt, den man auch sehr gezielt einsetzen kann. Entweder schafft man Tempo, oder man nimmt es raus, oder man übertreibt es (2 Jahre in 3 Minuten schaffen kein Tempo mehr)... ich hoffe, das hier ist noch ein wenig nachvollziehbar?

Ich werde mir jedenfalls demnächst mal wieder Gedanken dazu machen!

Lieben Gruß,
Frauke

 

Kritiker: "Das geht sich aber nicht alles aus, in der Zeit, die ich gelesen habe."
Autor: "Was kann ich da dafür? Du mußt langsamer lesen!"
:D

(Sollte nix gegen den Vorschlag sein. ;) Wollte mir nur ein Threadabo erschummeln. :D)

 

Jetzt sollte man dazu nur noch eine wunderschöne Aufgaben-Beschreibung finden, ich bin total schlecht in sowas. :D

 

"Schreibe eine Geschichte in der es um Zeit geht und bei der die Lese-Zeit der real vergangenen Zeit entspricht"

Die Themeneinschränkung könnte man variabel gestalten. Aber ich fänd gerade eine Geschichte über Zeit einen netten Gag.

Alternative Themenvorschläge:
Verfolgungsjagd,
Streit,
eine unglaubliche Entdeckung machen,
zusammen mit einem neuen Freund einen alten Bekannten treffen (also viel aufzuholen, aber keine Rückblenden!)

So was in der Art.

Oder man könnte eine Zeiteinschränkung machen. (zwischen 5 und 7 Minuten zB).

 

Ganz kurz zu dem "Zeit"-Vorschlag. Ich finde die Idee sehr gut, auch die Ausarbeitung des Vorschlags gefällt mir.
Werde jetzt erst einmal den Challenge zu einem hoffentlich würdigen Abschluss bringen und mich dann wieder etwas intensiver um die KW kümmern. Also: Vorschlag gelesen, nicht vergessen, aber im Moment habe ich nicht die Zeit (um mal im Bild zu bleiben), den Vorschlag noch etwas genauer zu einer Aufgabe umzuformulieren.

Kommt Zeit, kommt Übung ;)

 

öhhm... ich hätte da ein klitzekleines aber. Ich lese die Sonntagszeitungen doppelt so schnell wie mein Mann. Bei Büchern schlage ich ihn um Längen. Meine Lese-Echt-Zeit ist nicht seine und umgekehrt.

Ja, ja, so sind sie, die Neuen. Kommen rein und motzen gleich im Gemüse herum. Tschuldigung.

KT

 

@KT: das ist schon richtig. Ich les auch nicht gerade langsam, aber das sollte nicht so streng der Maßstab sein, denke ich. Ich meine, man sollte im Zweifelsfall eine geeignete Vorlese-Geschwindigkeit wählen, als gesundes Maß. Wer ist dafür?

 

Daß viele Leute unterschiedlich schnell lesen, hab ich eigentlich oben auch gemeint. Aber das Problem hatten sie in der Musik auch schon, drum stehen am Anfang eines Stückes immer der Takt und Worte wie "beschwingt", "getragen", "fröhlich bewegt", "langsam, andächtig"... Das können wir ja dann übernehmen. :D


Eine Idee hab ich jetzt auch einmal, und zwar ist sie mir grad beim Lesen des Satzes "Scholti bewegte seine Handfläche sachte auf und ab, als wollte er wahrhaftig etwas abwiegen, aber dieses Etwas sah weit mehr nach einem Brocken Fleisch aus als nach dem Leben und Ruf eines Mannes." gekommen: Körpersprache - entweder hier als Übung oder als Challenge-Aufgabe. Also daß man versucht, die Menschen mit möglichst viel Körpersprache sprechen zu lassen.
(Der zitierte Satz ist von Nicholas Monsarrat.)

 

Körpersprache finde ich für die KW wirklich gut, weil das viel zu "show don't tell" beiträgt. Vielleicht einer Aufgabe wie:
Beschreibe eine Schlüsselszene für den Prot, in der seine Gefühle eine maßgebliche Änderung erfahren und drücke dies durch seine Körpersprache aus.

Oder zB: Streit / Konflikt zwischen 2 Personen. Deren Körpersprache dabei in den Vordergrund rücken...

Schöne Aufgabe!

 

Ihr kennt das sicherlich. Man steht bei der Hitze unter der Dusche, und celebriert dieses Erlebnis lang und ausgiebig, bis einen schließlich die Muse küsst. ^^ So auch bei mir heute.

Wäre es nicht eine sinnvolle Aufgabe, Gedichte und Liedtexte in KGs umzuformen? Das würde die Fähigkeit des Ausgestaltens enorm trainieren.
Natürlich ist das nicht auf jedes Gedicht/jeden Liedtext anwendbar, aber es finden sich schon genug Texte. Ich hab es zB eben in Gedanken mit dem Text von "Streets of London" durchgespielt.

Was denkt ihr?

 

Hallo George.
Ich stehe ein wenig auf der Leitung.

"Einfache Variante: Schreibt eine Geschichte, in der jeder Buchstabe des Alphabets in einer Alliteration vorkommt"

Was ist eine Alliteration? Meinst Du, Satz für Satz ein neuer Buchstabe, oder wie?
Grüße Heidi

 

@Heidi:

Alliterationen sehen in etwa so aus:

Als Anton am Morgen nach Hause fuhr, war es dunkel. Besonders beim Bremsen durchfuhr die Dunkelheit seine Glieder und brachte die schrecklichen Bilder der Nacht wieder hervor. Vor allem die drei dämlichen cypriotischen Clausthalertrinker connte (ja, wo ich herkomme, da schreibt man das mit c) er einfach nicht mehr aus dem Kopf kriegen.

 

Danke, Gnoebel.
Ich hab mal in meinen schlauen Literatur-Duden geguckt. Da steht:
Eine Alliteration ist die Reimform, bei der im Anlaut zwei oder mehrere Wörter übereinstimmen. Beispiele: brach Balken, Bogen und Bande; bei Wind und Wetter. Ein hart Geschick den Helden traf, Mann und Maus, Kind und Kegel.
George meint wohl, so wie auch Dein beispiel, von A - Z, oder? Ganz schön schwierig, aber mal gucken.
Grüße Heidi

 

@Heidi:

Ja, da sind Alliterationen in Deine Beispielen, allerdings sehe ich das im Helden-Beispiel nur rudimentär. Naja, egal.

Was George meinte,ist eine Form in der die Alliterationen aufeinander folgen.
Folgendes wäre ein Beispiel:

Warum wir noch nicht alles aufgegessen haben, hat bisher beinahe niemand nachvollzogen.

Allerdings mein George mit dem "Alle Buchstaben des Alphabets", dass Deine Geschichte je eine Alliteration mit A, eine mit B, eine mit C, ... eine mit Z hat.

Dabei hat er nicht streng vorgeben, wenn ich mich recht erinnere, ob der gesamte Text aus Alliterations-Worten bestehen muss, oder ob sie nur alle vorkommen sollen...

Ich würde sagen, fang einfach mal an - nach einer Weile ist es beinahe eine Kunst, wieder zu stoppen.

Die dadurch verursachte Verfallenheit bezüglich besonders ausgefallener Alliterationen macht mir ständige Schwierigkeiten, lebens - länglich :D

Viel Spaß!

 

@ Heidi

Besser als gnoebel und Frauke hätte ich das jetzt auch nicht ausdrücken können. Besonders hier

Allerdings mein George mit dem "Alle Buchstaben des Alphabets", dass Deine Geschichte je eine Alliteration mit A, eine mit B, eine mit C, ... eine mit Z hat.

Dabei hat er nicht streng vorgeben, wenn ich mich recht erinnere, ob der gesamte Text aus Alliterations-Worten bestehen muss, oder ob sie nur alle vorkommen sollen...
hat Frauke Recht.

@ arc en ciel

Die dadurch verursachte Verfallenheit bezüglich besonders ausgefallener Alliterationen macht mir ständige Schwierigkeiten, lebens - länglich
:rotfl:

 

Ich hab es zB eben in Gedanken mit dem Text von "Streets of London" durchgespielt.

Ich habe mal einen Text über "Lucy Jordan" geschrieben. Hat unglaublich Spass gemacht, sofern man bei so was Traurigem wie der Lucy J. von Spass reden kann :-)

KT

 

@George Goodnight:

So schwelge ich immer tief traurig in irgendwelchen Alliterationen, aber nach nächtelangem Grübeln gibt mir meine Inspiration irrwitzige und unglaublich intellektuelle Ideen. Die dann wollen, wie immer, ich solle sie schnell schreiben.

Naja, nach einer eigentlich winzigen Weile werden wir uns unter den Dramaturgen nur noch über überlange Alliterationstexte aufregen. So sind wir, warum nicht, ne? Aber als erstes: Eine überschaubare Übung für Fremde beim beschwingenden, aufheiternden alliterieren :D


Adieu, arc

 

Wie wäre es mal mit einer Übung, bei der man versucht den Stil eines bestimmten Autors zu imitieren?

Sinn der Übung: Atmosphäre und Dialoge noch exakter an Personen anpassen.

z.B.: Wenn ich Thomas Mann lese, habe ich nachher einen ganz anderen Stil, weil er auf mich abfärbt. Das bingt mir in der SciFi nicht viel. Schreibe ich aber eine Story die um die Jahrhundertwende spielt, bringt es sicher mehr...

bg, LE

 

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