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Eipi, Herr Häuschen und ein Apfelzwerg

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14.07.2004
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Eipi, Herr Häuschen und ein Apfelzwerg

Herr Lilian Häuschen freut sich auf sein Zuhause. Den ganzen Nachmittag und den frühen Abend hatte er bei ein paar Spielchen Billard im Haus seiner Mutter verbracht. Natürlich liebt Lilian seine Mama, aber daheim wartet jemand auf ihn. Sein Computer und vor allem das Internet. Herr Häuschen ist süchtig. Süchtig, nach einer Website, die einige Wochen zuvor den Mut hatte sich zufällig durch einen falschen Klick mit der Maus vor seinen Augen hochzuloaden.
Bilder, wunderschöne Gemälde ließen seine Augen strahlen und seine Wangen vor Aufregung glühen. Nie hatte er etwas Schöneres erblickt. Er fand heraus, dass diese traumhaften Werke von normalen Menschen, wie er einer ist, in diese Seite hinein kopiert wurden. Man tauschte sich über Kritiken aus und erfuhr so immer wieder neue Blickwinkel der Bilder.
Der Tag kam. Herr Häuschen nahm seinen ganzen Mut zusammen. Er wählte Apfelzwerg als seinen neuen, nur für ihn gültigen Nicknamen. Er liebt Äpfel.
So fotografierte er das Bildnis eines jungen Mädchens, das er vor vielen Jahren gezeichnet hatte. Als ersten eigenen Beitrag kopierte er die Fotografie in die zu seiner neuen Leidenschaft gewordenen Seite.
Überrascht und geschmeichelt las er kurze Zeit später die ersten Kritiken zu seinem Werk.
So gingen die Wochen ins Land und Lilian war glücklich.

Gespannt wartet Apfelzwerg auf den Aufbau seiner geliebten Website. Ein Klick auf „neue Beiträge“. Aufmerksam huschen seine Augen über die Zeilen. Da stand es.
„Wahnsinn, so viele neue Kritiken“, denkt er sichtlich entzückt.
„Die sind ja alle vom Gleichen. Ein neuer Fan meiner Bilder?“
Schnell flitzt der Mauszeiger über den Bildschirm. Nur einen Klick entfernt liegt vielleicht ein neues Lob, oder auch nicht.
Aber nein – nichts!
„Wo ist er nur? Ich habe es doch richtig angeklickt.“
Nun gut ein neuer Versuch, ein anderes Bild. Klick und…nichts. So geht das fünfmal. Nicht einmal das „Profil“ lässt sich öffnen. Apfelzwerg ist ratlos.
Was macht man, wenn man ratlos ist? Genau, man sucht sich Hilfe. Klickt auf „Wer ist online“.
„Mist, kein Moderator da. Und nun?“
Noch ein Klick und Apfelzwerg ist im „Chat“. Brav und genau nach Vorschrift gibt er seinen Nicknamen und das Passwort ein. Dann …weg.
„Das ist gar nicht lustig. Überhaupt nicht.“
Wieder hämmert er auf die Tastatur ein.
A-P-F-E-L-Z-W-E-R-G
Na gut: Drin – Endlich.
Ein Lächeln huscht über sein Gesicht. Er ist nicht allein. Samson ist da. So ein Glück. Equilibrius auch. Kurz aber aufrichtig begrüßt und gleich fragend. Wild tanzen die Finger über das Keyboard. Bald wird alles geklärt sein, hofft Apfelzwerg.
Nein, ist es nicht.
Samson erklärt, dass Apfelzwerg wohl sein eigener Fan sei und so weiter.
„Wie jetzt“, fragt Apfelzwerg mit Unwissenheit geplagt über das Geschehene.
Von einer Eipi war die Rede und dass jeder eine eigene hätte und so.
Blass um die Nase beginnt Apfelzwerg zu begreifen, was Samson ihm zu erklären versucht.
Eine Eipi hängt an seinem Namen und an jedermanns Namen. Sein neuester Fan hat auch eine. Auch einen Namen, aber den kennt Apfelzwerg nicht und dessen Eipi schon gar nicht.
Nun ist es so, dass das schon ganz in Ordnung ist. Schon wegen dem Datenschutz und so. Aber jetzt kommt es. Sogar die Eipis haben Namen, nur das zwei von ihrer Sorte nun mal nicht denselben haben dürfen. Das ist alles so verwirrend. Soweit geben die Helfer aber Apfelzwerg Recht.
"Ein Hoch auf meinen Kopf. Ich verstehe es ", denkt Apfelzwerg, ist jedoch bestürzter und beinahe ratloser als vorher.
Plötzlich ist von Tatwaffen und den unverwechselbaren Fingerabdrücken seiner Eipi die Rede.
Apfelzwergs Herz rast. Das ist zuviel. Da macht er nicht mit. Natürlich ist es nicht Samsons Schuld, auch nicht die von Equilibrius. Sie nennen nur die Fakten.
Höflich bedankt sich Apfelzwerg und verabschiedet sich. Dass er noch den Rat von IWN, seinem Internetanbieter, einholen möchte, sagt er und dass er sich dann wieder meldet.
Meerschweinchen, die inzwischen auch dazu gekommen ist, wünscht ihm Glück. Samson gibt zu bedenken, dass dies wahrscheinlich zu keinem Ergebnis führt. Apfelzwerg aber hoffte es so sehr.
„Guten Abend, hier Häuschen. Ich hab da ein Problem …“.
Beinahe eine Stunde dauert das Telefonat mit IWN und Lilians Kenntnis über die Technik des Internets wächst von Minute zu Minute.
Nach dem Gespräch muss Herr Häuschen erst mal denken!
„Eipis haben Namen. Jawohl. Jedes Mal allerdings, wenn ich IWN neu starte, hat jeder einen neuen Namen. Warum nur? Das hat mir keiner gesagt. Dynamisch, sagt die von IWN zu mir. In Ordnung, ich habe also eine dynamische Eipi. Schön, dass es wenigstens einer von uns ist. Denn mir geht langsam die Luft aus. Die Chance, dass meine Eipi denselben Namen hat, wie irgendwann die eines anderen Benutzers auf der gleichen Website ist ungefähr so hoch wie der Gewinn des Jackpots im Lotto. Der wäre mir lieber. Dann könnte ich mir eine eigene Eipi kaufen, die ihren Namen nicht ändert. Eine ganz für mich allein.
Eipi-Fan heißt also wie Eipi-ich vor ein paar Tagen, Wochen oder sonst wann. Das glaubt mir doch kein Mensch!
Mich entschuldigen? Für was? Dafür, das Eipis machen dürfen, was sie wollen, nur weil sie dynamisch sind? Kann und will ich nicht. Darf ich nicht. Ich habe nichts Falsches getan.“

Bekümmert über seine Machtlosigkeit setzt sich Herr Häuschen hinter eine nagelneue, weiße Leinwand. Ein Bild entsteht langsam vor seinen verschwommenen Augen. Mit jedem Pinselstrich sieht er das entstehende Gemälde deutlicher. Lilian beschließt, das Bild seinem geschätzten Publikum zu präsentieren. Irgendwann, so hofft er, wird Samson das Bild sehen und vielleicht etwas dazu schreiben. Es ist kein schönes Bild. Herr Häuschen malt sich nicht gern selbst. Aber das Drumherum hat er gern gezeichnet.
Lange hat er gebraucht für die vielen Fragezeichen – und die Eipis.

 

Hallo Jo,
war bestimmt nicht leicht, sich da durchzuackern, gell? :D

Aber selbst wenn die doppelte Eipi ... äh IP-Adresse der Grund allen Übels gewesen sein sollte, warum wurde dann lediglich ein kurzes Lobesposting unter deine Geschichten geklatscht? Das ergibt wenig Sinn :confused: :confused:
Das ist genau der Punkt, den ich auch nicht nachvollziehen kann.
Die Geschichte ist eigentlich als Ventil zu werten und daher fühle ich mich nicht in der Lage, eine Bewertung zu tätigen.
Kann ich gut verstehen und danke Dir trotzdem für Deine Mühe. ;)

Liebe Grüße von Susie

 

Hallo Kürbiselfe

Erstmal was konstruktives zur Geschichte: könnte man wohl einen Schnellschuss nennen, was :dozey: ?
Die Idee, einen Vorfall aus deiner eigenen kurzen Vergangenheit zu verwenden, is ja so OK, aber dann bitte mit etwas mehr Sorgfalt.
Ganz herblich störend sind mir die zahlreichen Tempus-Wechsel aufgefallen. Du springst ständig zwischen Präsens, Präteritum und PQP umher. Also bitte entweder: Präsens; Perfekt oder: Präteritum, PQP! Ich weiß, daß du damit sonst eigentlich keine Probleme hast, daher mein Schluß mit Schnellschuss :)
Ganz nebenbei find ich da auch nichts wirklich seltsames drin, außer Mal das Verschwinden des Fans (Was du noch deutlicher Herausarbeiten musst, da ein uneingeweihter Leser es sonst überliest)
Das erstmal zum Text. Also, bitte überarbeiten!

offtopic:
Geht es bei dem realen Vorfall um "Mondenkind"? Da hab ich mich nämlich auch schon gewundert, gesucht und nichts gefunden.
Was das dann aber mit doppelt vergebenen IPs zutun haben soll, versteh ich nicht. Immerhin müssen die Beiträge kurz hier auf der Seite gestanden haben, da ich ja ne Email bekommen habe.
Vielleicht meldet sich mondenkind ja noch mal.

mfg Hagen

 

Hallo Hagen,

Erstmal was konstruktives zur Geschichte: könnte man wohl einen Schnellschuss nennen, was ?
Hast mich ertappt und ich gestehe. :bonk:
Das erstmal zum Text. Also, bitte überarbeiten!
Hole ich nach - versprochen! :comp:
Vielen Dank für Deine Hinweise und Deine Kritik. Werde sie sicher beherzigen

Liebe Grüße, Susie

PS zu offtopic: Ja, das stimmt. Es geht um Mondenkind. Hatte nie Gelegenheit die Beiträge der Person zu lesen. So bleibe ich verwirrt zurück.

Was das dann aber mit doppelt vergebenen IPs zutun haben soll, versteh ich nicht
Ich leider auch nicht. Kann nur weitergeben, was mir gesagt und erklärt wurde. :sad:

 
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Hallo Apfelzwerg,

ich habe dein Bild also entdeckt.
Und auch, wenn es Bildern oft gut tut, wenn sie Fragen aufwerfen oder offen lassen, so tut es mir Leid, dass dieses aus unnötigen Fragen heraus entstanden ist.

Am Abend des Sonntags waren nicht viele auf den Datenautobahnen unterwegs, um sich bei den Bildern einzuloggen. Es kamen kaum neue Kritken zu den Bildern. Lediglich die Bilder von Apfelrzwerg erfreuten sich einer riesigen Beliebtheit, so schien es. Jeder der neuen Kommentare, fünf an der Zahl, beschäftigte sich mit einem Bild Apfelkerns. Andere Maler wurde überhaupt nicht beachtet.
Aber ein neu registrierter Nutzer namens Sonnenvater lobte jedes der Bilder Apfelkerns in wenigen Zeilen über den grünen Klee. Lange brauchte Sonnenvater nicht, um die Genialität jedes einzelne von Apfelkerns Bildern zu erkennen. Ein kurzer Blick genügte, um mit einer kurzen Bewegung vom kleinen- und vom Zeigefinger die Tasten Strg und V zu betätigen und die verdienten lobenden Worte zu posten.
So viel Liebe macht misstrauisch, und so mancher User schaute sich das Profil vom Sonnenvater an.
So auch Samson.
"In Ordnung", dachte sich Samson, als er sich das Profil angeschaut hatte. Es scheint sich um unterschiedlcihe Personen zu handeln. Apfelzwergs Bilder erfahren ja auch so viel positiver Beachtung, dass er solcherlei Tricks gar nicht nötig gehabt hätte.
Samson atmete erleichtert wieder aus und wandte sich anderen Dingen zu, unter anderem seiner Dusche, denn er hatte ein anstrengendes und schöbnes Wochenende beim Grillen mit anderen Malern hinter sich, er mochte die Bilder vom Apfelzwerg und glaubte an das Gute im Maler.
Erst als er erfrischt und mit Pizza gestärkt wieder bei seiner BIlderseite einloggte, und nachsah, ob es neue Beiträge gab, stolperte er über einen Eintrag des Königs der Seite der Bilder.
Im Chat, als Apfelzwerg ihn fragte, wo denn seine Kritiken geblieben waren wiederholte Samson diesen Eintrag. Er hatte mit Kritiken und einem Kritiker zu tun, der über eine identische Eipieh Adresse eingeloggt gewesen ist, wie der Künstler, der die gelobten Bilder erschaffen hat.
Nun kann man an gespeicherten Eipieh Adressen nur zwei Dinge zweifelsfrei feststellen. Den Ort und den Provider. Der Kritiker Sonnenvater muss also aus dem selben Ort kommen und den gleichen Internetserviceanbieter verwenden, wie ihn auch Apferlzwerg verwendet. Es kann sich um einen Nachbarn handeln, der Apfelzwerg einen Gefallen tun wollte.
Was auch immer die Motivation gewesen ist, einen Gefallen hat der Sonnenvater damit Apfelzwerg leider nicht getan. Denn nicht nur, dass sich der unbegründet misstrauen lassen muss, ist schade, sondern auch, dass die Kritiken wenn auch lobend, doch so nichtssagend gewesen sind. Dreizeilige Serienlobhudeleien hätten den Apfelzwerg bestimmt enttäuscht, wenn er sie hätte lesen können, zumal sie in ihrer Uniformität ja gezeigt hätten, dass sich der Sonnenvater mit seinen Bildern gar nicht auseinandergesetzt hat.

Aber selbst wenn die doppelte Eipi ... äh IP-Adresse der Grund allen Übels gewesen sein sollte, warum wurde dann lediglich ein kurzes Lobesposting unter deine Geschichten geklatscht? Das ergibt wenig Sinn, denn dieses hätte die Person auch ganz offiziel tätigen können
Andersrum, Jo. Zuerst waren die Lobhudelkritiken. Der uniforme Inhalt der und die geringe Zeitspanne zwischen den einzelen Lobhudeleien haben erst dafür gesorgt, dass die IP Adressen überhaupt überprüft wurden, Das können letztlich eh nur die Administratoren. Nicht, dass Apfelzwerg nicht gute Kritiken verdient hätte, aber Form und Inhalt machten misstrauisch.

Lieben Gruß, sim

 

@ Sim
Schöne Geschichte :) Mach da mal einen eigenen Thread draus.

@Kürbiselfe
Pech gehabt. Aber ich glaube an deine Unschuld ;)


mfg Hagen

 

Hallo Sim,

Was auch immer die Motivation gewesen ist, einen Gefallen hat der Sonnenvater damit Apfelzwerg leider nicht getan. Denn nicht nur, dass sich der unbegründet misstrauen lassen muss, ist schade, sondern auch, dass die Kritiken wenn auch lobend, doch so nichtssagend gewesen sind.
Du hast schon Recht. Einen Gefallen hat man Apfelzwerg nicht getan damit. Eher das Gegenteil war der Fall. Als er diese Zeilen las, dass er sich unbegründet misstrauen lassen muss, war er erleichtert. Klingt jetzt komisch, aber so war es. Hatte er doch bangend auf die Antwort von Samson gewartet. Bangend auch deshalb weil er um seine zukünftige Existenz auf der so geliebten Seite fürchtete. Kurz: Er hatte Angst, man würde ihn entfernen. :(
Dreizeilige Serienlobhudeleien hätten den Apfelzwerg bestimmt enttäuscht, wenn er sie hätte lesen können, zumal sie in ihrer Uniformität ja gezeigt hätten, dass sich der Sonnenvater mit seinen Bildern gar nicht auseinandergesetzt hat.
Jawohl, das hätten sie und so ist er froh, dass diese entfernt wurden. Danke! :)

So dank ich Dir für die Fortzetzung von Apfelzwergs Geschichte und danke Dir für die Erklärung. Nun kann ich wieder beruhigt schlafen und hoffe ich bin Dir mit Apfelzwerg Geschichte nicht allzu sehr auf die Nerven gegangen. :D

Liebe Grüße, Susie


Hallo Hagen,

@ Sim
Schöne Geschichte
Ich wette, mir gefiel sie noch viel besser! :D

@Kürbiselfe
Pech gehabt. Aber ich glaube an deine Unschuld
;)

Danke Dir hierfür sehr. Du ahnst vermutlich, wie wichtig mir das war.


Liebe Grüße, Susie

 

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