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Lara's Diner

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08.06.2004
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Lara's Diner

Lara's Diner (überarbeitet)

Johns Eintreten wurde von einem Klingeln begleitet. Obwohl die Entfernung von seinem Auto zu Lara’s Diner nur wenige Meter betrug, war sein Parka klatschnass und seine schwarzen Haare hingen ihm in Strähnen ins Gesicht. Das Innere des Diners wurde von einer langen Theke ausgefüllt, hinter der eine Kellnerin gerade damit beschäftigt war eine Tasse mit Kaffee zu füllen. Sie machte einen sehr konzentrierten Eindruck und nahm keinerlei Notiz von John.
„Entschuldigung...“, er räusperte sich und betrachtete die schlammigen Fußabdrücke, die er hinterlassen hatte.
„...ich glaube, ich habe mich verfahren. Vielleicht können sie mir helfen?“
Die Kellnerin hatte inzwischen ihr Werk vollendet, trank einen Schluck und schenkte John ein schiefes Lächeln.
„Oh Jesus, wo kommen sie denn her? Setzten Sie sich erst mal, Sie sind ja ganz nass. Wollen Sie auch 'nen Kaffee? Tut Ihnen bestimmt gut.“
Ihre Stimme war vollkommen emotionslos und auch während sie sprach verschwand das schiefe Lächeln nicht aus ihrem Gesicht. Anscheinend hatten hier ein paar Geschwister zu viel geheiratet, dachte John.
„Nein, nein, machen sie sich keine Umstände. Ich suche nur die North Head Road und bin irgendwie vom Weg abgekommen. Bei dem Wetter kann man auch kaum zehn Meter weit gucken.“
„North Head Road, ja, die ist hier in der Nähe. Aber setzen Sie sich erst mal und trinken Sie einen Kaffee. Ich zeige Ihnen dann auf der Karte, wie Sie zur North Head Road kommen. Wissen Sie, wir haben hier wirklich selten Leute von außerhalb.“
Das glaubte John ihr sofort. Er war fast drei Stunden durch die Einöde gefahren, ohne einer Menschenseele zu begegnen. Er zögerte einen Augenblick und setzte sich dann auf einen der Barhocker. Vielleicht war es gar keine schlechte Idee, einen Augenblick zu warten, bis das Unwetter sich gelegt hatte. Draußen war es stockfinster, obwohl die Uhr hinter der Theke gerade erst auf vier stand. Es war aussichtslos weiter ziellos im Dunkeln zu suchen, zudem es hier in der Gegend anscheinend keine Straßenschilder gab. Außerdem konnte sich John bei diesem Wetter schlimmere Plätze, als Lara’s Diner, vorstellen.
„Schlimmes Wetter heute. Ganz schlimmes Wetter.“
John fuhr sich durch seine nassen Haare und nickte zustimmend.
„Sagen Sie, ist das Ihr Laden?“
Lara drehte sich um und zeigte stolz auf das rosa Namenschild auf ihrer Brust.
„Seit zwölf Jahren schon, und davor hat ihn meine Mutter geführt.“
„Und, läuft er gut?“
„Ach ja, es geht. Wir haben ein paar Stammkunden und manchmal kommen auch Leute aus Preachers Corner
hierher.“
„Preachers Corner? Ich denke, da lebt keiner mehr seit die ganze Stadt abgebrannt ist.“
„Oh doch, ein paar Leute leben da noch. Natürlich nicht mehr so viele wie früher.“
„Sie meinen, als noch in der Goldmine gearbeitet wurde?“
Lara betrachtet ihn misstrauisch.
„Sie wissen ganz schön gut Bescheid. Sind Sie Reporter oder so was?“
„Nein, nichts in der Richtung. Entschuldigen Sie, ich wollte nicht aufdringlich sein.“
„Die Leute hier in der Gegend mögen es nämlich gar nicht, wenn man zu viele Fragen stellt.“ Ihre Geschichtszüge entspannten sich wieder und das schiefe Lächeln kehrte zurück.
„So, hier ist Ihr Kaffee. Kann ich Ihnen sonst noch was Gutes tun? Möchten Sie vielleicht was essen? Ein Stück Apfelkuchen? Ist selbst gemacht.“
„Nein, vielen Dank, im Moment nicht.“
„Woher kommen Sie, Mister?“
„Von der Ostküste“, antwortete John.
„Ostküste“, wiederholte Lara verträumt, „muss schön dort sein. Ich war noch nie am Meer.“
John lächelte verlegen und wandte den Kopf zur Seite. Die Theke war, genauso wie der Boden, frisch gewischt und glänzte im Schein der Neonröhren. Nur seine schlammigen Fußabdrücke bildeten einen Kontrast zur peniblen Sauberkeit von Lara’s Diner.
„Lara, haben Sie vielleicht einen Lappen. Ich glaube, ich habe ein wenig Dreck mit rein getragen.“
Lara machte eine abwehrende Handbewegung.
„Kein Problem, Mister, ich kümmere mich später darum.“
John spürte, wie ihr Blick auf ihm ruhen blieb. Er löste seine Aufmerksamkeit von den auf dem Boden verteilten Erdklumpen und sah sie fragend an.
„Also, Mister, was führt Sie in diese gottverlassene Gegend?“
„Ich suche jemanden, meinen Onkel um genau zu sein.“ Er kramte in der Tasche seines Parkas und zeigte Lara ein altes, zerknittertes Foto.
„Haben Sie ihn vielleicht schon mal gesehen?“
Lara betrachtet das Foto lange und schüttelte schließlich ihren Kopf.
„Nein, tut mir Leid.“
„Er ist Historiker und hat hier in der Gegend Studien betrieben. Seit einem Monat habe ich nichts mehr von ihm gehört.“
„Das, das tut mir Leid“, sagte Lara und John glaubte in ihrer monotonen Stimme ehrliches Bedauern zu erkennen.
„Sie glauben doch nicht, dass ihm etwas passiert ist?“, fragte sie.
„Ich hoffe nicht.“
Lara nickte zustimmend.
Natürlich war er zuerst zur Polizei gegangen und man hatte seinen Onkel auf die Liste der vermissten Personen gesetzt. Da sie jedoch in einem freien Land lebten, wie ihm der Officer freundlich erklärte hatte, und es keine Anzeichen für ein Verbrechen gab, erschöpften sich damit auch schon die Bemühungen der Ordnungshüter.
Einen Augenblick lang schwiegen sie beide und nippten an ihren Kaffees. Erst jetzt bemerkte John, wie durchgefroren er war, doch mit jedem Schluck breitete sich ein wärmendes Gefühl in seinem Körper aus. Er drehte sich um und sah aus dem Fenster. Der Regen schien noch stärker geworden zu sein. Obwohl sein alter Dodge direkt vor der verglasten Front parkte, war er nur schemenhaft zu erkennen.
“Was wollen Sie eigentlich an der North Head Road?“
„Ich möchte mir die alte Goldmine ansehen“, antwortete John.
Lara stellte ihren Becher ab. Von einer plötzlichen Unruhe befallen, fing sie an ein Glas zu polieren, und hinter der Theke auf und ab zu gehen.
„Ach ja, die alte Goldmine. Da werden Sie aber nichts finden, glauben Sie mir. Die ist schon seit langer Zeit geschlossen. Außerdem ist der Weg dorthin sehr schlecht und bei dem Wetter? Ne, ich würde es lassen, Mister, ehrlich.“
John warte geduldig ab bis sie ihren Vortrag beendet hatte. Sein Onkel hatte ihm von dem fest verwurzelten Aberglauben in dieser Gegend berichtet, aber dass er immer noch so präsent war, erstaunte John trotzdem.
„Sagen Sie, Lara“, begann er vorsichtig, „kennen Sie die alten Geschichten über die Mine?“
Sie wich seinem Blick aus. Schließlich sah sie ihn doch an und John meinte, ein nervöses Flackern in ihren Augen zu sehen.
„Ach ja, Sie wissen ja, wie die Leute sind. Überall wird getratscht, vor allem in solch verlassenen Gegenden wie hier.“
Sie versuchte sich an einem zuversichtlichen Lächeln, doch scheiterte kläglich.
„Und? Was halten Sie von den alten Legenden?“
„Ich weiß nicht, was Sie meinen.“ Lara sah sich hektisch um. „Aber Sie sollten wirklich nicht über diese Dinge reden. Wirklich nicht.“
„Ich meine, ob Sie daran glauben, was sich die Menschen über Preachers Corner erzählten? Darüber, dass es nicht das Gold war, was sie damals in der Mine gesucht und gefunden haben. Und über die komischen Wesen, die in der Mine gelebt haben sollen.“ John schüttelte lächelnd seinen Kopf.
„Wissen Sie, mein Onkel glaubt daran. An alle alten Geschichten. Er ist der festen Überzeugung, dass die Menschen von Preachers Corner tief unter der Erde eine uralte Rasse entdeckt haben und von ihnen das Gold bekamen. Er glaubt sogar, dass sie ihre eigene Stadt angezündet haben und danach alle in die Mine gezogen sind. Kann man sich das vorstellen? Ein erwachsender...“
John hob den Kopf und stockte mitten im Satz. Lara starrte ihn mit großen Augen an. Sie war kreidebleich. Er wollte etwas sagen, doch sie legte blitzschnell ihren Zeigefinger auf seine Lippen.
„Nicht...“ Ihre Stimme war kaum mehr als ein Flüstern. Sie nahm ihren Bestellblock aus der Tasche und fing hektisch an, etwas darauf zu schreiben.
John betrachtete sie verwirrt. Seine Belustigung war spurlos verflogen, als er Laras Gesicht gesehen hatte, in dem sich pure Angst wiederspiegelte. Sie hielt den Stift mit beiden Händen, um ihr Zittern unter Kontrolle zu bringen. Die wenigen Sekunden, bis Lara ihre Nachricht zu Ende geschrieben hatte, zogen sich endlos in die Länge. John spürte sein Herz bis zum Hals schlagen. Wovor hatte er überhaupt Angst? Warum ließ er sich von der abergläubischen Furcht dieser Kellnerin anstecken?
Lara legte den Kugelschreiber vorsichtig auf die Theke und schob ihm den kleinen Zettel zu. John nahm ihn auf, ohne seinen Blick von Lara abzuwenden. In ihren Augen lag etwas Flehendes. Die Schrift war so krakelig, dass er Mühe hatte das Geschriebene zu entziffern.
Sprechen Sie nicht über diese Dinge. Sie sind hier, sie sind überall. Sie können uns hören. Fahren Sie nicht zur Mine.
„Wer ist hier? Wovon...“
Wieder schnellte Lara Finger nach vorne und legte sich auf seinen Mund.
„Nicht sprechen...“ Sie formte die Worte eher mit ihren Lippen, als dass sie sprach.
Resignierend nahm John den Stift.
Ich habe keine Ahnung wovon Sie reden. Wer ist hier? Warum soll ich nicht zur Mine fahren? Ich habe Ihnen doch schon gesagt, dass ich meinen Onkel suche.
Er gab Lara den Block zurück. Erneut fing sie an zu schreiben.
Die alten Geschichten, sie sind alle wahr. Bitte, glauben Sie mir. Gehen Sie, bevor es zu spät ist. Ihr Onkel ist tot. Und sie werden auch Sie töten, wenn sie sich bedroht fühlen.
John fegte den Block von der Theke. Den Zeigefinger auf Lara gerichtet, stand er auf und ging langsam zum Ausgang.
„Ich weiß nicht, was in Ihrem kranken Hirn vorgeht, aber ich spiele Ihre Spielchen nicht...“
Weiter kam er nicht. Er wurde von einem ohrenbetäubenden Knall unterbrochen, als die Tür hinter Lara aus den Angeln gerissen wurde. John verharrte in seiner Bewegung. Lara hingegen wirbelte herum und stieß einen Schrei aus.
„Ich habe ihm nichts gesagt. Bitte, bitte, nicht...“
Das Wesen im Türrahmen hatte nur noch im entferntesten Sinne Ähnlichkeit mit einem Menschen. Seine Augen waren fast komplett zurückentwickelt und hatten sich tief in die Augenhöhlen zurückgezogen. Dafür war seine Nase überdimensional groß. Schnüffelnd bewegte er sich, getragen von zwei kräftigen, kurzen Beinen, auf Lara zu. Riesige, fleischige Ohrmuscheln, ähnlich den von Fledermäusen, ragten aus den Seiten seines Schädels.
Lara versuchte sich wimmernd in Sicherheit zu bringen, doch das Wesen war schneller. Mit den suppentellergroßen, schaufelartigen Enden seiner langen Arme umschloss es Laras Kopf und hob sie mühelos in die Höhe. Als es seinen Druck verstärkte, ging Laras Wimmern in ein hysterisches Kreischen über.
John war unfähig den Blick abzuwenden, geschweige denn sich zu bewegen.
Es gab ein nasses Knirschen, als Laras Schädelknochen brach. Ihr lebloser Körper fiel wie ein nasser Sack zu Boden. Das Wesen begann sich neu zu orientieren und kam, abwechselnd schnüffelnd und horchend, auf John zu. Mit kleinen, schnellen Schritten umrundet es die Theke.
John drehte sich um. Zur Tür waren es etwa drei Meter, zu seinem Auto vielleicht noch mal fünf. Mit dem Mut der Verzweifelung rannte er los. Er wollte gerade die Tür aufstoßen, als ihm die Hoffnungslosigkeit seines Fluchtversuches bewusst wurde.
Es waren Dutzende. Sie kamen in gebückter Haltung auf das Diner zugetrottet. Sie unterschieden sich in Größe und Statur und John bildete sich ein, trotz des Regens, sogar zwischen Mann und Frau unterscheiden zu können.
Er sackte auf die Knie. Der Schlag traf ihn am rechten Ohr und er empfing die Dunkelheit mit offenen Armen.

 

@ tamara:
Danke, es ist Balsam für meine geschundene Seele, dass Du die neue Version bevorzugst. :shy:

Ich verstehe nur nicht, warum das Wesen Lara umbringt, wenn die sowieso immer da sind und deinen Prot sowieso erwischen.
Sie wird als Bestrafung für ihren Verrat, schließlich hat sie John gewarnt, umgebracht. Allerdings denke ich über diesen Punkt noch mal genauer nach.

@ sim:
Keine Sorge, Du entmutigst mich nicht.

Sie ist Kellnerin, er Gast ohne Bezug zu einem der anderen Gäste und gerade neu. Selbst wen er gesenen hat, wie sie jemandem einen Kaffee einschenkt, wird sie kaum "auch" fragen, es sei denn sie sähe ihn schon sehnsüchtig die Kanne anstarren.
Einspruch euer Ehren! Das "auch" bezieht sich auf den Kaffee, den sie sich gerade selbst eingeschenkt hat.

Das Ausmaß der Unruh mit dem Auf- und Abgehen erscheint mir ein bisschen plötzlich, zumal Lara ja schon bei dem Foto unruhig werden müsste. Lasse sie doch da schon mal ein Glas polieren, was sich John aber eher mit ihrer Reinlichkeit erklärt.
Gute Idee, ich denke darüber nach.

Dass die Wesen Lara´s Diner oder Lara etwas antun, erscheint mir unlogisch. Dort bekommen sie ihre "Beute".
Wie schon gesagt, vielleicht verändere ich das Ende noch. Das mit der Beute war aber eigentlich gar nicht meine Intention. Lara's Diner ist nicht dazu da Menschen anzulocken, damit die Monster was zum fressen haben.

Der Auftritt erscheint mir also effektvoll und wenn er nur auf Bedrohung reagierend ist auch nachvollziehbar, wenn ich mir aber überlege, dass es das einzige Diner dort ist, dass es schon so lange besteht, und dass bestimmt schon öfter Gäste dort versucht haben, sich über die alten Legenden auszutauschen, nicht ganz plausibel.
Effektvoll? Ja, doch ein wenig...
Ansonsten hast Du recht, sie reagieren nur auf Bedrohung. Ich bin allerdings davon ausgegangen, dass wirklich sehr selten Fremde in die Gegend kommen und, dass die Legenden relativ unbekannt sind (auch John hat hauptsächlich durch seinen Onkel davon erfahren).
Aber ich denke noch mal darüber nach.

Auch Deine anderen Anmerkung werde ich mir zu Herzen nehmen.
Auf jeden Fall vielen Dank für die erneute Kritik. :thumbsup:

@ Kürbiselfe:

Deine Geschichte ist sehr spannend geschrieben.
Ich kenne die erste Fassung nicht, aber ich kann sagen, die Fassung die ich gelesen habe gefällt mir.
Was will man mehr? :D

Is Lara weg, verliert sich auch die Daseinsberechtigung für das Diner, es sei denn, sie hat einen Verwandten, der es übernimmt.
Stimmt, muss ich anscheinend wirklich ändern.

Auf mich wirkt das Diner wie ein Punkt, an dem die Wesen sozusagen Menschen einsammeln wollen.
Stimmt nicht. :D

Die Idee Deiner Geschichte finde ich aber sehr gelungen und vielleicht hast du Lust, den Beteiligten etwas mehr Farbe zu geben. Dann ist sie nicht gut, sondern sehr gut.
Ich habe mich keine Sekunde gelangweilt und habe Deine Geschichte gern gelesen.
Vielen Dank! Ich setze mich am Wochenende noch mal hin und überdenke
die ganzen Vorschläge.

Jorgo

 

Hi Jorgo,

jetzt habe ich durch schlaues vor-und zurück meine Anmerkungen gelöscht. Prima :(

Ich versuch´s nochmal zusammenzubasteln:

Du versuchst eine spannende Geschichte über unheimliche Vorgänge in der Nähe der Gaststätte zu erzählen. Als Spannungselement nimmst Du die Nervosität der Bedienung/Besitzerin. Der Gast ist arglos und ein bissl selbstsicher. Irgendwie bringt er etwas in Gang, was Lara schon ahnt. Am Ende stellt sich heraus, das alles wahr ist.
So weit so gut.

Was mich stört und was mich gar nicht richtig an die Geschichte rankommen läßt, ist ein fehlendes Gefühl für die Situation und das liegt aus meiner Sicht daran, daß Du möglicherweise selbst nicht genau weißt, wie die Zusammenhänge sind.
Folgende Fragen stelle ich mir:

1. Wie steht Lara zu den Maulwurfmenschen (ab jetzt abgekürzt mit MMs)?
-> sie haben sie noch nicht gefunden
-> sie haben sie verschont
-> sie haben ein Abkommen (wurde schon vermutet)

2. Was wollen die MMs?
-> alle töten
-> alle Fremden töten
-> alle Töten, die Ärger machen
-> töten per Zufall (Aktivierung)

3. Was ist mit den Einwohnern von Preachers Corner?
-> sie kämpfen gegen die MMs (Krieg)
-> sie haben eine Abmachung
-> sie wissen nichts von denen
-> es gibt keine mehr

4. Wie sah/sieht der Kontakt zwischen Lara und den MMs aus?
-> sie hat sie schon getroffen
-> sie hat von ihnen gehört
-> sie ist irgendwie von ihnen benachrichtigt worden

4. Was will Lara?
-> keine Fremden
-> viele Fremde, um sie in eine Falle zu locken
-> Fremde, die durchkommen, aber keine Fragen stellen (wenn ja, muß sie diese Fragen konsequnt abwürgen)

Für die ganzen Fragen gibt es jeweils andere Konstellationen, wie Lara agieren müßte. Einige sind ähnlich, andere total entgegengesetzt. Da ich gar kein Gefühl habe, was es sein kann, kann ich Dir auch keine Vorschläge machen.
Ich habe nur eine Ahnung, daß sie Angst hat, aber dann muß sie immer nervös sein. Und zugeknöpft. Ja sie will Geschäfte machen, aber schnell und dann soll er wieder gehen und nix fragen usw. Manchmal treibt sie die Story voran und das paßt dann eher zu einer geschwätzigen Bedienung, die etwas Abwechslung braucht.

Oder die Aktion mit den Zetteln:
Warum macht sie da mit?
Wieso wird sie plötzlich überhaupt nervös? Weil er etwas laut gesagt hat? Hat er irgendwas verbotenes gesagt? Woher weiß sie, daß etwas aktiviert wurde? Oder ahnt sie es nur?
Wenn die MMs gut hören, was bringen da die Zettel, wenn sie einmal aktiviert wurden? Und wenn man belauscht wird, muß man da nicht weitersprechen, um keinen Verdacht zu erregen? Oder sind die MMs nicht so intelligent, daß sie reingelegt werden müssen?

Also mein Vorschlag:
Wenn Du weißt, wie die Grundsituation ist, sag´ mir bescheid und würde mal schauen, wo ich das Verhalten nicht eindeutig finde.

Ansonsten ist es für mich der Anfang einer spannenden Sache, die irgendwo im Bergwerk endet.

Hier noch ein paar Textstellen:

Anscheinend hatten hier ein paar Geschwister zu viel geheiratet, dachte John.
Entweder "Er dachte, daß + hatten"
oder Er dachte:" Anscheinend haben..."
„Sagen Sie, ist das Ihr Laden?“
Lara drehte sich um und zeigte stolz auf das rosa Namenschild auf ihrer Brust.
„Seit zwölf Jahren schon, und davor hat ihn meine Mutter geführt.“
Ich würde fragen, wie die Mutter hieß.
„Ach ja, es geht. Wir haben ein paar Stammkunden und manchmal kommen auch Leute aus Preachers Corner hierher.“
Sie fängt von selber an zu reden.
„Die Leute hier in der Gegend mögen es nämlich gar nicht, wenn man zu viele Fragen stellt.“ Ihre Geschichtszüge entspannten sich wieder und das schiefe Lächeln kehrte zurück.
Das ist eine Warnung bzw. Drohung, warum entspannt sie sich, sie muß erstmal schauen, wie er reagiert.
„Woher kommen Sie, Mister?“
„Von der Ostküste“, antwortete John.
„Ostküste“, wiederholte Lara verträumt, „muss schön dort sein. Ich war noch nie am Meer.“
John lächelte verlegen und wandte den Kopf zur Seite. Die Theke war, genauso wie der Boden, frisch gewischt und glänzte im Schein der Neonröhren. Nur seine schlammigen Fußabdrücke bildeten einen Kontrast zur peniblen Sauberkeit von Lara’s Diner.
„Lara, haben Sie vielleicht einen Lappen. Ich glaube, ich habe ein wenig Dreck mit rein getragen.“
Lara machte eine abwehrende Handbewegung.
„Kein Problem, Mister, ich kümmere mich später darum.“
John spürte, wie ihr Blick auf ihm ruhen blieb. Er löste seine Aufmerksamkeit von den auf dem Boden verteilten Erdklumpen und sah sie fragend an.
„Also, Mister, was führt Sie in diese gottverlassene Gegend?“
Arg konstruiert. Erst das Klischee mit der träumenden Angestellten und dann nimmt sie wieder den Faden auf. Warum? Hat sie keine Angst?
Hier hängt es eben und mir ist nicht klar, warum sie es vorantreibt.

„Ich möchte mir die alte Goldmine ansehen“, antwortete John.
Lara stellte ihren Becher ab. Von einer plötzlichen Unruhe befallen, fing sie an ein Glas zu polieren, und hinter der Theke auf und ab zu gehen.
Zu wenig. Soll sie es fallen lassen. Spätestens jetzt müßte sie anfangen Panik zu schieben, was er nicht versteht.

John betrachtete sie verwirrt. Seine Belustigung war spurlos verflogen, als er Laras Gesicht gesehen hatte, in dem sich pure Angst wiederspiegelte.
Lieber alles nacheinander und nicht noch hier eine Rückblende rein. Also:

John betrachtete sie verwirrt. In ihrem Gesicht spiegelt sich die pure Angst wieder. Langsam wich seine Belustigung einem zunehmenden Unbehagen ... oder sowas

Gut, also ich weiß nicht, ob Du es nur für den/das Challenge geschrieben hast und ob Du´s nochmal überarbeiten willst. Sag´ einfach bescheid, derzeit weiß ich nicht genau, wie ich Dir helfen kann.

Viele Grüße

mac

 

Moin Macsoja,

ja, ich denke, ich muss mir vorwerfen, dass ich manche Zusammenhänge wirklich nicht ausreichend verarbeitet habe. Allerdings kann ich Dir versichern, dass sie kenne. :D
Hier nun kurz und bündig die Hintergrundgeschichte, die allerdings nicht komplett in der aktuellen Version verarbeitet wurde:
Die Bewohner von Preachers Corner waren Anhänger eines Kultes, der eine uralte Rasse, welche tief unter der Erde lebt, anbetete. Also buddeln sie sich runter. Diese uralte Rasse möchte nämlich ganz gerne mal die Oberfläche sehen, nur leider ist ihr Organismus nicht dazu geeiegnet. Also schlagen sie ihren Anhängern einen Handel vor: Sie bekommen zehn Generationen lang Gold und im Gegenzug vermischen die Menschen von Preachers Corner danach ihr Blut mit den Alten (daher stammen die Maulwurfwesen). Die Bewohner von Preachers Corner willigten ein und zehn Generationen später zünden sie ihre eigene Stadt an und ziehen in die Tiefen der Mine, um ihren Teil des Handels zu erfüllen
Über 100 Jahre nachdem dieser Pakt geschlossen wurde, kommt nun John in diese Gegend, auf der Suche nach seinem Onkel.
Lara weiß von den Wesen und lebt sozusagen neben ihnen. Da sie jedoch ziemlich einen an der Waffel hat, stört sie das alles nicht sonderlich. Das Problem ist nur, dass die MM-Zwitterwesen relativ empfindlich auf Kontakt von außen reagieren, weil sie fürchten, entdeckt zu werden.
Die Legenden von Preachers Corner sind weitgehend in Vergessenheit geraten und die Gegend ist mehr als einsam. Die paar Leute, die sich inzwischen wieder in Preachers Corner angesammelt haben, leben genauso wie Lara neben diesen Wesen.
Deshalb ist es Johns Totesurteil, als er anfängt von den alten Legenden zu erzählen. Die Wesen fühlen sich bedroht und töten ihn. Lara muss ebenfalls sterben, weil sie für die Wesen eigentlich keine Nutzen hat und sie zudem verraten hat.
Laras Verhalten rührt anfangs daher, dass sie sich in ihrer leicht kindlichen Naivität wirklich freut ein unbekanntes Gesicht zu sehen. Ihr ist die Gefahr, die von den Wesen ausgeht bewußt. Deshalb versucht sie auch John zu unterbrechen. Das sie dabei nicht gerade geschickt vorgeht, liegt unter anderem an ihren Erbanlagen.

Ich möchte aber noch mal betonen, dass nicht alle dieser Informationen in die Geschichte eingeflossen sind. Sie diente mehr mir als Wegweiser.
Allerdings stimmt es, dass die Geschichte, vor allem nach der Überarbeitung, zu wenig Informationsgehalt hat.
Toll, vorher zu schleppend und langweilig und nacher zu vage und unverständlich.
Diese Geschichte ist wirklich ein Fluch für mich... :(
Ich gehe jetzt ins Bett. Gute Nacht!

Jorgo

 

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