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Mr. Carpenter liebt Mücken

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31.10.2003
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Mr. Carpenter liebt Mücken

Mr. Carpenter liebt Mücken


„Scheiße, nein! Ich hasse diese Viecher. Ich hab sie noch nie gemocht, noch nicht einmal, als sie klein waren und man sie mit der Hand erschlagen konnte.“
„Aber Jesse Pork soll gesagt haben, dass Sie sie mögen, Mr. Carpenter.“
„Dieser unterbelichtete Vollidiot bemerkt doch noch nicht einmal, wenn ihm der Sarkasmus direkt ins Gesicht springt.“
„Man sagt, er hätte eine bei sich im Stall.“
„Wo hast du das denn gehört, Junge?“
„Man erzählt es sich im Dorf. Der alte John Guard hat´s gestern noch Reverend Hill erzählt.“
„Du willst mir doch nicht sagen, dass du glaubst, was diese alte Schnapsleiche von sich gibt, Junge.“
„Nun, es war nicht nur John Guard, der das erzählt hat, Mr. Carpenter.“
„Wenn du doch schon so viel weißt, Junge, warum bist du dann hier? Deine Zeitungsartikel kannst du dir dann doch auch anders zusammen suchen. Interviewe doch diesen alten Säufer Guard.“
„Das hab ich schon, Mr. Carpenter. Aber Sie sind der Einzige, der einen Angriff überlebt hat. Und Sie sind der Einzige, den Jesse Pork noch auf sein Grundstück lässt.“
„Scheiße, ja. Und glaubst du, dass ich darauf stolz bin?“
„Worauf, Mr. Carpenter?“
„Suchs dir aus.“
„Nun, Mr. Carpenter, ich würde gern erfahren, wie Sie den Angriff überlebt haben. Und ich würde gern mit ihnen zu Jesse Porks Farm fahren.“
„Du willst wissen, ob was dran ist an der Sache mit dem Viech? Du willst wissen, ob er wirklich eines im Stall hat?“
„Wenn ja, dann wird das der Artikel meines Lebens, Mr. Carpenter. Nicht nur, dass ich über jemanden schreibe, der überlebt hat, nein, ich würde sogar so einem Ding Auge in Auge gegenüber stehen.“
„Und warum sollte ich das tun, Junge?“
„Nun, mein Redakteur ist bereit, sie entsprechend zu entlohnen. Fünfhundert Dollar, Mr. Carpenter. Wenn Sie mich zu Jesse Pork bringen.“
„Sag deinem Redakteur, er soll noch mal Hundert drauflegen. Dann sind wir im Geschäft.“
„Abgemacht, Mr. Carpenter.“
„Hörst du das Rauschen, Junge?“
„Sie meinen, den Wind?“
„Ein sicheres Zeichen, dass sie bald kommen werden.“
„Man hat für Heute nichts vorausgesagt. Ich glaube, es ist nur der Wind.“
„Sie werden kommen, Junge. Heute.“
„Ich denke nicht, Mr. Carpenter. Aber wenn Sie da so sicher sind, sollten wir vielleicht sofort raus zur Pork-Farm fahren.“
„Leg die sechshundert Dollar dort drüben auf den Tisch, Junge. Dann können wir los.“

* * *

„Fahr bitte etwas langsamer, Junge. Mir kommt gleich die Galle hoch.“
„Oh, selbstverständlich, Mr. Carpenter. Wollen Sie mir von damals erzählen?“
„Glaubst du mir, wenn ich dir sage, dass ich nur Glück hatte?“
„Sie meinen, die ganze Geschichte, dass Sie sich durch einen ganzen Schwarm durchgekämpft haben, stimmt nicht?“
„Erzählt man sich das auch im Dorf?“
„Sie sind ein Held, Mr. Carpenter. Wenn Sie wüssten, was man sich alles erzählt. Haben sie ihren Arm und ihr Bein bei dem Angriff verloren?“
„Beide Beine, Junge. Beide! Das hier ist nur ne Attrappe.“
„Oh, entschuldigen Sie, Mr. Carpenter. Das habe ich nicht gewusst.“
„Ja, ich denke, das hat man sich nicht im Dorf erzählt. Außerdem habe ich sie nicht während des Angriffs verloren. Und weiterhin war es nur eine einzige.“
„Sie meinen, Sie haben nur gegen eine Mücke gekämpft?“
„Nicht gekämpft, Junge. Ich habe lediglich überlebt. Und denkst du, wenn unser gesamtes Militär nicht in der Lage ist, diese Viecher zu besiegen, könnte es ein Mann schaffen?“
„Peter Daniels hat erfahren, dass sie bald ein neues Mittel testen wollen.“
„Wer, zum Teufel, ist Peter Daniels?“
„Der Mann, der Ihnen die sechshundert Dollar spendiert, Mr. Carpenter.“
„Und du glaubst, sie hätten diesmal auch nur die geringste Chance? Diese ganze Chemiescheiße hat schon früher nichts gebracht. Als sie noch klein waren.“
„Ich denke, Mr. Carpenter, die sollten nichts unversucht lassen.“
„Die werden irgendwann noch die ganze Menschheit ausrotten mit ihrem Chemiescheiß. Falls die Mücken nicht schneller sind.“
„Irgendwann werden die was finden, Mr. Carpenter. Davon bin ich felsenfest überzeugt.“
„Der Wind wird stärker.“
„Seltsam, die haben auch nichts von einem Unwetter gesagt.“
„Es wird auch kein Unwetter geben, Junge. Vielleicht solltest du doch wieder etwas schneller fahren. Es dauert nicht mehr lange.“
„Der Weg ist schlimmer, als ich dachte, Mr. Carpenter. Sagen Sie mir einfach rechtzeitig Bescheid, wenn sich ihr Magen wieder meldet. Und jetzt erzählen Sie bitte, wie es zu dem Angriff gekommen ist.“
„Unvorsichtigkeit, Junge. Es war einfach Unvorsichtigkeit. Ich habe die Zeichen des Windes zu spät erkannt. Ich war auf dem Weg zu Jesse Pork, genau wie jetzt. Nur damals habe ich die Zeichen des Windes noch nicht deuten können.“
„Sie meinen, der Schwarm wurde nicht gemeldet?“
„Du hörst das Radio, Junge. Haben sie heute etwas gesagt?“
„Nein, Sir, deshalb glaube ich auch nicht, dass heute etwas passieren wird.“
„Siehst du, Junge. Und genauso war es damals bei mir. Keine Warnung im Radio. Nur der Wind. Und als ich meinen Wagen verlassen hatte, um zu Jesses Tür zu gehen, da war sie da.“
„Wie groß war sie, Mr. Carpenter?“
„Nun, sie hatte sich zwischen mich und der Tür gestellt. Und ich kann nur soviel sagen, dass ich diese nicht mehr sehen konnte.“
„Scheiße, Mr. Carpenter. Sie meinen, es war eine von den ganz Großen? Wow! Also ich meine… entschuldigen Sie meine Euphorie, Mr. Carpenter. Aber Sie erzählen mir gerade, Sie hätten den Angriff einer Großen überlebt. Wow!“
„Ich wusste, dass ich nicht an ihr vorbei konnte, also blieb nur der Wagen. Doch den hatte ich bestimmt zwanzig Meter hinter mir an der Koppel abgestellt. Ich sah, wie sie mich aus ihren Facettenaugen anstarrte. Der ekelhafte Rüssel, der vor dem Stachel lag, rollte sich hoch.“
„Oh mein Gott, Mr. Carpenter. Sie haben den Stachel gesehen? Wie sah er aus? Wie lang war er?“
„Junge, mein Magen. Etwas langsamer bitte. Er sieht aus, wie eine Holzfällersäge. Na ja, nur nicht platt. Ich hatte also überlegt, ob ich lieber rennen, oder mich langsam zurück bewegen sollte.“
„Ich habe gehört, dass das egal sein soll. Wenn sie einmal ihr Opfer gerochen haben, dann greifen sie an.“
„So ist es, Junge. Ich weiß nicht mehr, zu welchem Entschluss ich gekommen bin, da hatte sie sich schon vom Boden erhoben und kam auf mich zu. Der Wind, den ein Helikopter verursacht, ist nichts dagegen, Junge. Und sie sind schnell. Verdammt schnell. Ich hatte noch nicht einmal Zeit, mich umzudrehen.“
„Aber wie sind Sie dann entkommen, Mr. Carpenter?“
„Sie stinken! Beim Satan, diese Viecher stinken … Fahr langsam, Junge. Da vorne ist Jesse Porks Farm. Du musst da drüben an der Koppel halten. Sein Hof ist löchrig wie ein Schweizer Käse.“
„Denken Sie, dass er überhaupt da ist, Mr. Carpenter?“
„Jesse Pork ist immer da. Er war auch damals da, und das war mein Glück. Er hat dem Viech die Flügel weggeschossen, bevor sich der Stachel in meinen Körper sägen konnte.“
„Aber wie haben Sie dann ihren Arm und die Beine verloren, Mr. Carpenter?“
„Ich hatte den Stachel berührt, Junge. Das Sekret wirkt schnell; und wenn Jesse nicht sofort die Axt geholt hätte ...“
„Sie meinen, der alte Jesse Pork hat sie Ihnen abgehackt? Oh mein Gott, Mr. Carpenter…“
„Das Gift lässt die Haut anschwellen. Wie eine Melone. Der einzige Vorteil ist, dass man nichts spürt. Das infizierte Körperteil ist taub. Deshalb spürst du auch die Schläge nicht. Und Jesse musste oft zuschlagen, Junge. Verdammt oft. Wie ich schon sagte, das Zeug breitet sich verdammt schnell aus.“
„Ich glaube, jetzt rebelliert gleich mein Magen, Mr. Carpenter.“
„Halt mal an, Junge.“
„Direkt hier?“
„Verdammt halt an! Elende Scheiße, hörst du das nicht?“
„Was meinen Sie, Mr. Carpenter?“
„Das Heulen! Hörst du es nicht? Das verdammte Heulen im Wind.“
„Also ich kann nur den Wind hören, Mr. Carpenter.“
„Lass das Fenster oben, Junge! Bist du verrückt? Los, fahr da hinten zu dem Stall!“
„Aber Sie sagten doch, ich soll da neben der Koppel …“
„Fahr da hinten hin, Junge. Es ist zu spät. Sie sind jeden Augenblick hier!“
„Ich sehe sie nicht.“
„Fahr! Wenn wir sie erst sehen, haben wir keine Chance mehr. Also fahr! Halt so dicht wie möglich an der Stalltür. Du musst da rein, und die Waffe holen. Jesse hat seine Schrotflinte darin.“
„Mr. Carpenter, oh Gott, ich habe noch nie mit einer Waffe …“
„Du musst einfach nur draufhalten und abdrücken, Junge. Ich habe hier im Wagen keine Chance. Sie sägen einfach da durch. Also, wirst du das schaffen, Junge?“
„Können wir nicht einfach hupen, Mr. Carpenter? Der alte Mr. Pork könnte doch schießen.“
„Jesse Pork ist so taub wie ein Mückenschiss in der Mittagssonne. Wenn wir Glück haben, wird er den Schuss hören und uns dann helfen. Also, Junge, kriegst du das hin?“
„Ich werde es schaffen, Mr. Carpenter. Ich werde da rein gehen und die Waffe holen ...
Mr. Carpenter? Mr. Carpenter, was ist mit Ihnen?“
„Jesus! Da hinten kommen sie ... Lauf, Junge! Lauf und hol die Waffe!“

* * *

„Er ist einfach so da rein gegangen?“
„Nun, ich brauchte schon ein bisschen Überzeugungskraft. Hilf mir mal aus dem Wagen, Jesse.“
„Und ich dachte schon, du bringst uns gar kein Futter mehr vorbei.“
„Im Moment ist es nicht einfach. Es traut sich ja kaum noch einer vors Haus. Wie groß ist sie mittlerweile?“
„Komm mit, ich zeig sie dir. Keine Angst, die Kette hält. Außerdem ist sie jetzt erst mal satt.
Hast du ihm wieder die Geschichte, von den abgebissenen Armen und Beinen erzählt?“
„Besser! Viel besser. Er war ganz hin und weg von der Story. Wenn du ein kühles Budwiser springen lässt, werde ich sie dir erzählen.“
„Der Kühlschrank ist voll.“
„Ich denke, dass sie bald vorbeikommen werden. Die von der Zeitung. Sie werden nach ihm fragen, Jesse.“
„Schick sie einfach vorbei. Ich werde ihnen Rede und Antwort stehen.“
„Das werde ich, Jesse. Das werde ich. Aber jetzt bring mich zu unserem großen Schätzchen.“
„Sie wird bald Nachwuchs bekommen.“
„Herrlich! Los, zeig sie mir, Jesse. Ich liebe sie!“
„Ich weiß, Mortimer. Du hast sie ja schon immer geliebt.“

 

Hallo Salem,

ich kann nur sagen: gewagt, sehr gewagt.
Ein interessantes Experiment, ausschließlich Dialog zu verwenden. Und ich muss gestehen, dass ich mir noch nicht ganz schlüssig bin, ob es funktioniert hat.

Die Einführungsszene halte ich für sehr gelungen, weil du die Neugier des Lesers sehr schnell entfachst.

Aber im Hauptteil fehlt mir persönlich doch etwas das erzählende Element. Schade ist natürlich auch, dass man überhaupt nichts über die Welt erfährt, so wie sie jetzt ist. Wie kam es dazu, dass die Mücken so groß sind? Wie sieht die Welt dadurch jetzt aus? Klar, das ist wahrscheinlich von dir beabsichtigt, aber mich würde es trotzdem interessieren.

Den Schluss halte ich persönlich leider für etwas vorhersehbar, was nicht zuletzt am Titel der Geschichte liegt. Aber vielleicht habe ich auch einfach nur gut geraten. :D :D

Fazit: Die Story hat sich sehr gut und flüssig lesen lassen. Ich habe nur eine einzige stilistische Kritik anzubringen, nämlich:

Sein Hof ist löchrig wie ein Schweizer Käse.

Sicherlich sehr anschaulich, aber leider auch schon sehr abgenutzt. Gewinnen könnte der Vergleich, wenn man ihn noch etwas überzieht, z.B. "löchrig wie ein Schweizer Käse, auf den man mit der Schrotflinte geschossen hat".
Aber sicher bin ich mir da auch nicht.

Weiter mit dem Fazit: Sehr schöne Idee, interessantes Experiment, meines Erachtens aber nur zum Teil geglückt.

Ich freu mich schon auf deine nächste Geschichte!

Oli

 

Hi Salem!

Interessanter Beweis, dass man eine Geschichte nur aus Dialogen aufbauen kann. Leider habe ich sie aber noch nicht vollständig verstanden. Die Fragen, die sich mir aufdrängen, sind:
1. Gibt es die Bedrohung durch die Riesenmücken wirklich, oder ist das Vieh in Jesses Stall die einzige Mücke?

2. Warum nennt Jesse seinen Kumpel am Ende Mr. Carpenter? Da ihn vorher nur der Junge so genannt hat, vermute ich eine Pointe, die ich nicht wirklich verstanden habe...

Tobias

 

Hallo Salem,

Durch deinen Tipp hab ich jetzt auch einmal eine Geschichte von dir in der Kategorie Grusel/Horror gelesen. Und die hat mir echt gefallen!

Der einzige Nachteil war aber, dass ich mich nicht gegruselt hab, sondern dass ich an manchen Stellen echte Lachanfällebekommen hab, wie die Stelle mit dem Schweizer Käse =)

Den Schluss finde ich bei dir so naja. olsen67 hat Recht. Vielleicht änderst du nochmal deinen Titel.

Und ich finde, du solltest dir das mit der Kategorie nochmal überlegen.

Gruß, Schwarze Katze

 

Hi Oli, hi Tobias, hi Schwarze Katze.

@ Oli

ich kann nur sagen: gewagt, sehr gewagt.
Jau, das ist es.

Ein interessantes Experiment, ausschließlich Dialog zu verwenden. Und ich muss gestehen, dass ich mir noch nicht ganz schlüssig bin, ob es funktioniert hat.
Habe versucht, nur durch Dialog, Charaktere und Handlung darzustellen. Ob es gelungen ist, weiß ich auch nicht.

Schade ist natürlich auch, dass man überhaupt nichts über die Welt erfährt, so wie sie jetzt ist. Wie kam es dazu, dass die Mücken so groß sind? Wie sieht die Welt dadurch jetzt aus? Klar, das ist wahrscheinlich von dir beabsichtigt, aber mich würde es trotzdem interessieren.
Das ist wirklich beabsichtigt. Es sollte nur die Darstellung einer Momentaufnahme sein (obwohl dieser Moment ja doch recht lang ist).

Fazit: Die Story hat sich sehr gut und flüssig lesen lassen. Ich habe nur eine einzige stilistische Kritik anzubringen, nämlich:
Zitat:
Sein Hof ist löchrig wie ein Schweizer Käse.

Sicherlich sehr anschaulich, aber leider auch schon sehr abgenutzt.

Gebe ich dir Recht. Aber Mr. Carpenter denkt nicht groß über einen Vergleich nach.


@ Tobias

1. Gibt es die Bedrohung durch die Riesenmücken wirklich, oder ist das Vieh in Jesses Stall die einzige Mücke?
Sollte schon so rüber kommen, dass es die Bedrohung wirklich gibt (Radiomeldungen...)

2. Warum nennt Jesse seinen Kumpel am Ende Mr. Carpenter? Da ihn vorher nur der Junge so genannt hat, vermute ich eine Pointe, die ich nicht wirklich verstanden habe...
Keine Pointe. Gebe dir Recht und werde es ändern.

@Schwarze Katze

Durch deinen Tipp hab ich jetzt auch einmal eine Geschichte von dir in der Kategorie Grusel/Horror gelesen. Und die hat mir echt gefallen!

Der einzige Nachteil war aber, dass ich mich nicht gegruselt hab, sondern dass ich an manchen Stellen echte Lachanfällebekommen hab, wie die Stelle mit dem Schweizer Käse =)

Da hast du dir ausgerechnet mein Experiment ausgesucht. Freut mich, dass es dir trotzdem gefallen hat.

Danke euch nochmal für den Kommentar.

Gruß! Salem

 

Hi salem,
Guter einstieg, guter Abschluss. Ich war wieder mal zu Ende völlig Ahnungslos. Der Arme Junge...
Dein Dialog ist zwar gut, doch ein paarmal zu "amerikanisch" zu lässig
z.B.

Oh mein Gott, Mr. Carpenter. Sie haben den Stachel gesehen? Wie sah er aus? Wie lang war er?“
Das fand ich unglaubwürdig, weil wenn es dauernd Mückenangriffe gibt, muss der Junge das wissen.
Überhaupt kam mir der junge Reporter um ein paar Stufen zu naiv vor.

Hier hast du im Dialog die Kurve nicht ganz gekratzt. Wenn ich den Charaktären noch mehr glauben würde, vielleicht in dem der Reporter mißtrauisch wird und wenn du doch ein par Beschreibungen einfließen lassen könntest, täte es mir besser gefallen.
ISt aber so auch nicht schlecht

L.G.
Bernhard

 

Hi Noel, hi Bernhard,

das übliche Danke, dass ihr die Geschichte gelesen habt.

@Noel:

War ja eigentlich beleidigt, dass du dich nicht bemüht hast, mir für den kurzen Beitrag bei deiner letzten Geschichte "Die Augenlosen" zu antworten, obwohl du das sonst immer tust.
Das war keine böse Absicht. T´schuldige; aber ich dachte, du würdest noch mal was zu der neuen Version schreiben, wie du gesagt hast. Da hätte ich dann natürlich geantwortet. Aber hast Recht, ich hätte wenigstens mal "hallo" sagen können.

Ich höre mir, wenn ich nachts wirklich nicht einschlafen kann, oft solche Hörspiele (Jan Tenner, Hi-Man, TKKG, ???, Perry Rhodan usw.) an und was ich da immer lustig finde, ist, wie die den Hören die Situationen begreiflich machen:
Kostprobe: (...)Am besten gehe ich jetzt nach rechts, weil dort der Multizerstörungsstrahler ist, mit dem ich ihre Armada im Alleingang kaputtmachen kann.
Diese Monologe kenne ich auch von alten Winnetou- oder Tarzanplatten. Fand sie als Kind schon immer recht komisch.

Und das gute, obwohl ich aufgepast habe, gab es davon keine, die mich in deiner Geschichte gestört hätten. Man hatte während des ganzen Dialogs nicht das Gefühl, die beiden würden etwas sagen, was man normaler Weise nicht sagen würde und das zeigt wieder mal, wie stilsicher und überlegt du schreibst.
Wenn mir das gelungen ist, freue ich mich wirklich. Denn genau das habe ich versucht. Danke für das Kompliment.

Zur Story gibt es nicht so viel zu sagen: Schade, dass sie nicht in der dritten Person geschrieben ist. Denn sonst wäre sie sicher wieder mal sehr ekelig geworden.
Das kann schon sein; aber kannst du dir eine gute Story vorstellen, in der übergroße Mücken rumfliegen. Also ich weiß nicht...
Gabs doch schon zig Mal in den Sechzigern (Tarantula, Formikula usw).
Deshalb habe ich diesen eigentlich doofen Plot für mein Experiment genutzt. Eine Geschichte nur im Dialog. Schade, dass keine Spannung aufkam :(

@Bernhard:

Guter einstieg, guter Abschluss. Ich war wieder mal zu Ende völlig Ahnungslos. Der Arme Junge...
Ich danke!

Dein Dialog ist zwar gut, doch ein paarmal zu "amerikanisch" zu lässig
z.B.

Zitat:
Oh mein Gott, Mr. Carpenter. Sie haben den Stachel gesehen? Wie sah er aus? Wie lang war er?“

Das fand ich unglaubwürdig, weil wenn es dauernd Mückenangriffe gibt, muss der Junge das wissen.

Amerikanisch sollten die Dialoge auch rüberkommen; spielt ja da.
Den Stachel hat deshalb noch keiner gesehen, weil niemand den Angriff überlebt hat. Okay, ich gebe zu, man hat mit Sicherheit schon mal ein paar von ihnen abgeschossen und untersucht; aber der naive (und junge) Reporter hat sowas noch nicht gesehen.

wenn du doch ein par Beschreibungen einfließen lassen könntest, täte es mir besser gefallen.
Das wollte ich hier ja gerade nicht tun. Habe ja noch nicht einmal die Dialoge näher ausgeführt, sprich: ... sagte er schweißgebadet. oder Der Himmel verdunkelte sich.
Und ich denke, jede Beschreibung in den Dialogen wären, wie Noel schon sagte, zu unrealistischen Monologen geworden.

ISt aber so auch nicht schlecht
Da freue ich mich ja dann doch. Danke!

Gruß! Salem

 

Diese Geschichte hat mir nicht gefallen, aber es ist nicht an einem einzigen Grund festzumachen, und es ist teilweise meine eigene "Schuld". Teilweise.

Zunächst einmal die Dialogform. Wenn ich eine Geschichte lese, sehe ich sie als Film vor mir ablaufen. Ein komplexer Film, bei dem auch die Gedanken und Gefühle "sichtbar" sind. Wenn ich einen Dialog lese, sehe ich zwei Leute, die miteinander reden. Das, worüber sie reden, flammt dabei auch kurz in Bildform auf, so z.B. das Bild der Mücke vor der Türe und das Abhacken von Extremitäten, aber im Wesentlichen sehe ich zwei Leute, die reden. Das ist nicht sehr spektakulär.

Doch selbst, wenn ich mir diese Geschichte verfilmt vorstellen würde, mit visualisierten Dialogen wie bei Petrocelli (eine Krimiserie, wo im Gerichtssaal jeder seine Variante der Geschichte erzählte und das gezeigt wurde), wäre sie nicht sehr aufregend. Letztlich passiert ja nicht wirklich was. Man ahnt, daß dem Reporter was passieren wird, aber der ist mir ehrlich gesagt, sowieso ziemlich egal. Flacher, nichtssagender Charakter.

Es wird ein Hintergrund angedeutet, der allerdings unausgegoren wirkt. Die Mücken sind offenbar zu einem öffentlichen Phänomen geworden, Angriffe von Schwärmen werden im Radio angekündigt, etc. Was ich in einem solchen Fall erwarte, ist Militär, Evakuierung, Sperrzone, das ganze Programm.

Glaubwürdigkeit, wo bist du? Wenn irgendwelche mutierten Monster im Wald oder auf einer Farm ihr Unwesen treiben, setze ich mich als Reporter doch nicht völlig unvorbereitet mit einem Krüppel ins Auto und jockele in mein Verderben!

Die Story ist für mich eine Abwandlung von Vans "Das Bad": Zwielichtiger Typ züchtet Monster und verfüttert an sie hergelaufene Ahnungslose.

r

 

Hi rel,

tja, was wollte ich mit dieser Form der Geschichte ausdrücken?
Zuerst wollte ich tatsächlich sowas schreiben, wie es Noel angedeutet hat: eine Story, in der Riesenmücken Menschen angreifen (wäre natürlich mal ne Herausforderung zu versuchen, einen derart bekloppten Plot spannend umzusetzen).
Ich fing an, den Dialog zu schreiben. Nach ein paar Minuten fiel mir auf, dass sich einfach nur zwei Personen unterhielten. Ich entwickelte einen gewissen Spaß daran, keine weitere Handlung einzubauen. Ich habe versucht, die eigentliche Handlung nur durch (für mich) realistische Dialoge darzustellen.

Klar hätte man durchaus mehr herausholen können (Militär, Einsatz neuester Mückensprays, durchbohrte Leiber, die sich durch das injezierte Gift langsam zersetzen ...). Ich denke, auch das hätte in Dialogform geschehen können. Nur, wäre dann der Dialog zwischen Mr. Carpenter und dem Reporter noch realistisch gewesen? Sie hätten sich Dinge erzählt, die selbstverständlich sind ("Haben Sie schon von dem neuesten Mückenspray gehört, Mr. Carpenter?")

Die Bedrohung durch die Mücken sollte hier bewußt im Hintergrund bleiben. Warum sind sie so groß? Was tut die Menschheit, um sich zu verteidigen? Wie lange gibt es diese Angriffe schon, wenn sie im Radio genannt werden wie ein stündlicher Wetterbericht? Und, und, und ...

Es ist hier einfach eine Tatsache, dass es diese Dinger gibt (ähnlich, wie im ersten Zombie von Georg R. Romero). Die Bedrohung existiert einfach.
Und in dieser Bedrohung treffen sich zwei Personen, die sich unterhalten.

Meine Frage war hier: Lässt sich eine gewisse Handlung nur durch einen Dialog darstellen? Kann sich der Leser trotzdem das Umfeld vorstellen? Kommt vielleicht sogar etwas Spannung auf? (anscheinend ja nicht, wurde ja bereits gesagt)

Ich stelle gerade fest, ich versuche meine Geschichte zu rechtfertigen, obwohl sie eigentlich nur ein Test sein sollte. Hätte ich keine Schreibblockarde bei meinem derzeitigen Romanversuch gehabt, wäre ich sicher auch nicht auf die Idee gekommen. Es wird auch ein Unikat bleiben, versprochen!

Danke aber für´s Lesen und Kommentieren.

Salem

P.S. Petrocelli fand ich übrigens immer äußerst spannend :D

 

Hi Salem!

Zuerst: Form geil!
Ich trage mich schon länger mit dem Gedanken, auch mal eine Horrorstory in Dialogform zu schreiben... sei also bitte nicht böse und schelte mich als "Nachahmer", wenn ich es dann wirklich mache...

Beide Beine, Junge. Beide! Das hier ist nur ne Attrappe.“
„Oh, entschuldigen Sie, Mr. Carpenter. Das habe ich nicht gewusst.“
Das hier fand ich etwas amüsant. Die Vorstellung, dass man nicht erkennt, wenn jemand zwei Gehprothesen hat, ist doch schon sehr bizarr.

Was mir auffällt: du verschenkst einiges.
Stell dir vor: da ist diese Mördermücke... und sie steht zwischen deinem Prot und der Tür. Und dann schlägt sie mit ihrenmächtigen Flügeln... der Wind reißt dich zu Boden, als hätte dich jemand niedergeschlagen.
Dann ist sie plötzlich über dir, da ist der große Stachel, von dem Gift tropft. Und über dir dieses große haarige Dinge. Wie riecht es? Sieht es bedrihlich aus? Gibt es vielleicht sogar Laute von sich? Tropft auf aus dem Rüssel ein Sekret, Speichel ähnlich?
Warum erzählst du das alles nicht??

Du schreibst:

Ich sah, wie sie mich aus ihren Facettenaugen anstarrte. Der ekelhafte Rüssel, der vor dem Stachel lag, rollte sich hoch.“
(...)
u welchem Entschluss ich gekommen bin, da hatte sie sich schon vom Boden erhoben und kam auf mich zu. Schnell, Junge, verdammt schnell. Ich hatte noch nicht einmal Zeit, mich umzudrehen.
Das ist nicht sonderlich gruselig.

Sie meinen, der alte Jesse Pork hat sie Ihnen abgehackt? Oh mein Gott, Mr. Carpenter…
JA! DAS ist die richtige Stimmung.

Aber Sie sagten doch, ich soll da neben der Koppel…“
„Fahr da hinten hin, Junge. Hörst du nicht den Wind? Es ist zu spät. Sie sind da!“
Geht mir etwas zu plötzlich.
Könnte man da nicht noch ein paar Zeilen dazwischen machen...?

"Hörst du den Wind nicht, Junge?"
"Was...?"
"Hörst du das nicht? Es... es ist zu spät."

(Nur als Vorschlag, dir fällt sicher etwas Besseres ein.)

Das Ende... ist zumindest etwas überraschend.
was soll ich sagen Salem? Interessantes Experiment, aber so richtig gepackt hat es mich leider nicht.
Das liegt daran, dass eigentlich nicht wirklich etwas passiert.

Im Übrigen hat relysium mit seiner Meinung völlig Recht, dass die ganze Story etwas unrealistisch rüberkommt. Wo ist das Militär? Wo die Absperrungen? Warum darf der alte Mann einfach so mir nichts dir nichts dahin fahren?

Tut mir leid, Salem, das soll jetzt sicher kein Veriss sein, denn unterhaltsam ist die Story sicher. Aber es gibt eben mehrere Schwachpunkte.

In diesem Sinne
c

Edit: Parallelposting, wie ich sehe.

 

Moin chazar!

Tut mir leid, Salem, das soll jetzt sicher kein Veriss sein, denn unterhaltsam ist die Story sicher. Aber es gibt eben mehrere Schwachpunkte
Ich bitte dich. Ich bin der Letzte, der nicht mit harter Kritik umgehen könnte (okay, ich würde dann zwar nix mehr schreiben, aber... ;) )

Nein, im Ernst: Die von dir aufgezeigten Schwachpunkte sind mir durchaus bewußt. Und mitlerweile denke ich auch, ich hätte die Story einfach mal in der dritten Person schreiben sollen. dann hätten die Mücken besser herausgearbeitet werden können; vielleicht sogar ein paar Splatter-Elemente.

Ich trage mich schon länger mit dem Gedanken, auch mal eine Horrorstory in Dialogform zu schreiben... sei also bitte nicht böse und schelte mich als "Nachahmer", wenn ich es dann wirklich mache...
Um Gottes Willen! Los, schreib sie; ich will wissen, wie sowas aussehen könnte.

Zitat:
Beide Beine, Junge. Beide! Das hier ist nur ne Attrappe.“
„Oh, entschuldigen Sie, Mr. Carpenter. Das habe ich nicht gewusst.“

Das hier fand ich etwas amüsant. Die Vorstellung, dass man nicht erkennt, wenn jemand zwei Gehprothesen hat, ist doch schon sehr bizarr.

Ich denke, dass er nur im Dorf gehört hat, dass Mr. C. ein Bein verloren hat. Und wenn dieser z.B. am Stock geht, kann man es vielleicht wirklich nicht erkennen :hmm:

Was mir auffällt: du verschenkst einiges.
Gebe ich dir Recht. Vielleicht schreibe ich noch mal was dazu. Weiß aber noch nicht.
Zitat:
Aber Sie sagten doch, ich soll da neben der Koppel…“
„Fahr da hinten hin, Junge. Hörst du nicht den Wind? Es ist zu spät. Sie sind da!“

Geht mir etwas zu plötzlich.
Könnte man da nicht noch ein paar Zeilen dazwischen machen...?

"Hörst du den Wind nicht, Junge?"
"Was...?"
"Hörst du das nicht? Es... es ist zu spät."
(Nur als Vorschlag, dir fällt sicher etwas Besseres ein.)

Das finde ich schon mehr als gut. Jetzt müsste ich mir nur was anderes einfallen lassen. Sch...!

Vielen Dank für deinen hilfreichen Kommentar.

Salem

P.S. Hab bei den Augenlosen übrigens deinen Vorschlag übernommen und die Sache mit Jos Erschießung geändert. Danke nochmal!

 

Moin Salem,

auch von mir ein dickes Kompliment für dieses Experiment. Die Idee, sich nur auf Dialoge zu beschränken, ist zwar simpel, allerdings finde ich die Wirkung um so faszinierender. Von der Atmosphäre hat mich das Ganze an ein Theaterstück erinnert. Überleg Dir doch mal ob Du es nicht aufführen willst. :D
Da ich die Überschrift ehrlich gesagt nicht wirklich wahr genommen hatte, gab es am Ende für mich doch einen netten Aha-Effekt.

„Er ist einfach so da rein gegangen?“
„Nun, ich brauchte schon ein bisschen Überzeugungskraft. Hilf mir mal aus dem Wagen, Jesse.“
„Und ich dachte schon, du bringst uns gar kein Futter mehr vorbei.“
„Im Moment ist es nicht einfach. Es traut sich ja kaum noch einer vors Haus. Wie groß ist sie mittlerweile?“
:thumbsup:

Mir gefällt die Endszene am besten. Der Dialog zwischen Mortimer und Jesse ist Dir besser gelungen als der zwischen dem jungen Reporter und Mortimer. Das liegt aber auch im wesentlichen daran, dass die Rolle des Reporters wirklich zu naiv ausgefallen ist. Ich hatte irgendwie ein Bild von einem sechzehnjährigen Schülerzeitungsreporter im Kopf. Auch bleibt gerade seine Rolle ansonsten zu flach. Man erfährt einfach zu wenig über ihn.

Trotzdem hat mir Deine Geschichte sehr gut gefallen. Dem Aspekt mit der Logik, welchen Chazar und relysium moniert hatten, muss ich zwar auch zustimmen, allerdings hat es mich nicht so gestört. Du hättest es vielleicht auch entschärfen können, indem Du die Geschichte nicht so aufbauscht. Es hätte doch gereicht, wenn das ganze nur ein Gerücht gewesen wäre, dem eigentlich niemand wirklich Glauben schenkt. Nur der aufstrebende Reporter wittert darin die Story seines Lebens. Na gut, das sind natürlich nur so meine Gedanke, die mir beim Lesen in den Kopf gekommen sind.

Salem, Dir ist auf jeden Fall eine sehr inspirierende Geschichte gelungen und dafür auch von mir ein dickes Danke!

Jorgo

 

Moin Jorgo,

jetzt habe ich gerade die überarbeitete Fassung gepostet. Hat sich wohl mit deinem Kommentar überschnitten.
Hier bin ich auf ein paar Kritikpunkte von chazar und rel eingegangen.

Die ganze Story sollte allerdings doch daraufhin aufgebaut sein, dass es die Bedrohung durch die Mücken wirklich gibt (habe es in der "Neufassung" etwas verdeutlicht).

Mir gefällt die Endszene am besten.
Das freut mich ungemein. Gerade bei der hatte ich so meine Bedenken; dachte, sie sei zu kurz.

Aber wenn dir das Experiment gefallen hat, dann freue ich mich (wenn ich mich weiterhin über alles so freue, kriege ich das Grinsen aus meinem Gesicht nicht mehr raus :D )

Danke auf jeden Fall für deinen netten Kommentar.

Gruß! Salem

 

Hey Salem,

ja, diese Doppelpostings...

Die Bearbeitung gefällt mir sogar noch einen Tick besser. Die Idee, dass man nach einer chemischen Waffe gegen die Mücken sucht ist naheliegend und auch sinnvoll.

„Wer, zum Teufel, ist Peter Daniels?“
„Der Mann, der Ihnen die sechshundert Dollar spendiert, Mr. Carpenter.“
Auch den allzu trotteligen Reporter hast Du geschickt entschärft.

Besonders gefallen hat mir der verlängerte Dialoge als sie zur Farm kommen.

„Jesse Pork ist so taub wie ein Mückenschiss in der Mittagssonne. Wenn wir Glück haben, wird er den Schuss hören und uns dann helfen. Also, Junge, kriegst du das hin?“
„Ich werde es schaffen, Mr. Carpenter. Ich werde da rein gehen und die Waffe holen . . .
Mr. Carpenter? Mr. Carpenter, was ist mit Ihnen?“
„Jesus! Da hinten kommen sie . . . Lauf, Junge! Lauf und hol die Waffe!“
:thumbsup:
Da kommt ja noch richtig Action in die Geschichte.

Taub wie ein Mückenschiss in der Mittagssonne ist auch nicht schlecht. :D

Jorgo

 

Hi Salem!

Also: der Dialog hat mehr Pfiff, ohne Frage.
Auch die von mir bekritelten Stellen sind jetzt viel besser, wie ich finde. Die Spannung, die du erzeugst, ist jetzt sogartiger.
Insofern würde ich schon sagen, dass es besser geworden ist. Ich finde zwar, dass das Ganze noch immer nicht so gaaanz realistisch ist, aber damit kann ich gut leben. (Und du solltest das dann auch können).

Ein fettes Plus von meiner Seite.
c

 

hi salem!!!!!!!!!!!

„Du willst mir doch nicht sagen, dass du glaubst, was diese alte Schnapsleiche von sich gibt, Junge.“
nicht ein fragesatz?

„Ich hatte den Stachel berührt, Junge. Das Sekret wirkt schnell; und wenn Jesse nicht sofort die Axt geholt hätte.“
hier gehören ... schließlich ist der satz ja eigentlich nicht zu ende

nun ja, salem. ich weiß nicht so recht was ich schreiben soll.
Zuerst mal das gute: ich konnte trotz der dialog-form bilder in meinem kopf entstehen lassen. aber nur vage...

jedoch, ist es irgendwie nicht unbedingt mitreißend, da ich mir die protagonisten nicht so direkt vorstellen konnte.
ich weiß nicht, wie ich dir das jetzt am besten erklären kann. aber ich versuchs mal so:

es ist wie eine radio meldung, dass vor meinem haus ufos landen. ich glaube den kerlen kein wort, halte alles für einen schlechten witz von ein paar jugendlichen mit ner antenne, höre aber trotzdem aufmerksam zu.

solltest du jetzt kein wort verstanden haben, könnte ich das völlig verstehen.
die dialoge sind gut geschrieben, jedoch ist es einfach nicht mein ding und hat mir deshalb nicht wirklich gefallen.

ich hoffe, du nimmst mir nichts übel

liebe grüße
Tama

 
Zuletzt bearbeitet:

Hi Jorgo und chazar nochmal!

Danke für´s nochmalige Lesen. Freut mich, dass es besser rüber gekommen ist.

Hi Tama,

war mir durchaus bewußt, dass diese Art der Geschichte nicht jedermanns Sache ist. Wollte ja auch nur gucken, ob sich nachvollziehbare Handlung nur durch Dialog darstellen lässt.

ich hoffe, du nimmst mir nichts übel
Habe ich hier soo einen schlechten Ruf??? ;)

Dein angemerkter Satz mit dem "?" soll ne Aussage / Feststellung sein. Daher habe ich einen "." gesetzt.

Die "..." habe ich eingefügt. Danke dir!

Euch allen nochmals Danke für´s Lesen.

Gruß! Salem

 

salut salem!

oho, mal was andres von dir, aber wie gewohnt sehr unterhaltsam.

am besten hat mir persönlich der schluß gefallen, der kam wahnsinnig gut rüber, aber auch das gesamtbild. ich find's toll, wie du nur mit der sprache (hmm...schlecht gewählt, ich meine mit dem dialog, also nur durch's erzählen) eine geschichte machst. die sprache der prots gefallen mir auch sehr, wunderbar sarkastische ausflüchtungen sind auch dabei, hat mich echt gut unterhalten.

mfgh

 

Hi one,

ich find's toll, wie du nur mit der sprache (hmm...schlecht gewählt, ich meine mit dem dialog, also nur durch's erzählen) eine geschichte machst
Danke, für diese netten Worte. Freut mich, wenn ich das erreicht habe, was ich vor hatte.

Schön, dass es dir gefallen hat.

Lieben Gruß! Salem

 

Hi Salem,

vielleicht liegt es daran, das ich kein Blutrauschhorrorfan bin und mir gerade deshalb deine Dialoggeschichte sehr gut gefallen hat.

Es ist eher ein leiser Horror, der durch das für mich überraschende Ende, mir viel mehr unter die Haut geht, als am laufenden Band abgehackte Körperteile.
( hab auch nicht auf den Titel geachtet) :Pfeif:

Ich konnte mir deine Prots sehr gut vorstellen. Wie sie in dem Auto saßen, die Landschaft, obwohl du sie nicht beschrieben hast.
Als von dem angeblichen Summen in der Luft die Rede war, sah ich vor meinem geist.Auge, wie der Reporter durch das Seitenfenster in den Himmel blickte. Sah, (nach dem Schock deiner Auflösung) noch im Nachhinein, das listige Grinsen von Carpenter, als der Junge in den Stall gegangen war.
(Alles eine Sache der Fantasie) :shy:

Ich sehe deine KG als einen Aussschnitt. Alles was vorher und nachher passierte, ist nicht wirklich wichtig. (meine Meinung)

Wenn man so toll schreiben kann wie du, darf es auch mal etwas leichteres sein. Muß ja nicht jede KG von dir eine Empfehlung kriegen. :D

Das Einzige, das ich zu bemängeln habe, ist der Titel. Er ist zu verräterich.

Aber sonst: :thumbsup:

liebe Grüße, coleratio

 

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