Tobelmännchen
Tobelmännchen
Es war einmal ein Mann. Es musste wohl lustig aussehen, wie er tobte und sich das rar gewordene Haar raufte, doch niemand lachte. Er befand sich auf einem riesigen Schiff. Er hätte auf Menschen wie eine wahnsinnig behaarte Kassandra gewirkt, doch kein Mensch war da. Unter Deck tanzten sie feuchtfröhlich, als ob es kein Morgen gäbe. Und in der Tat war es genau das, was der Mann verkündete, aber niemand hörte ihm zu. Er versuchte einen humpelnden Greis anzuhalten, um ihm den Untergang der Titanic zu eröffnen, doch der Greis schüttelte ihn ab und faselte etwas von echter Gefahr und Russlandfeldzug. Das brachte ihn zum Toben. „Ja, sind sie denn alle so blind!“, dachte er sich. Er stampfte auf und tat, was er aus Überzeugung tat. Er schrie und lehrte den Untergang. Allein die Titanic würde ertrinken und mit ihr die Insassen. „Ihr macht euch alle schuldig. Ja, seht ihr das denn nicht?“
Es war einmal ein Mann. Der tobte wie eine wildgewordene Furie, vielleicht um zu rächen. Er schrie um sich: „Seht zu, dass ihr an Land gewinnt! Die Titanic wird untergehen!“ Er tobte und zerraufte sich das rar gewordene Haar. Die weite See umgab ihn, denn alleine befand er sich auf einem alten Kahn. Er hielt Menschen an, um sie zu warnen und steigerte sich in seinem Wahn. Wasser riss durch die morschen Hölzer, die seinen Kahn zusammenhielten. Unter ging er mit schreierischer Fratze. Aus war es mit einem Mal.