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Ich verstehe euch nicht - das mit dem Like-Button haben wir schon x-mal diskutiert und jedes mal verworfen. Weil es zu Manipulationen einlädt, etc.
Genau Dion, ich hab's nur nicht gefunden, sonst hätt ich's auch verlinkt.Dion schrieb:Ich verstehe euch nicht - das mit dem Like-Button haben wir schon x-mal diskutiert und jedes mal verworfen. Weil es zu Manipulationen einlädt, etc.
[Edit: Ah, hab's doch noch gefunden:]
Wunschzettel, Seite 4
C. Abgelehnte Wünsche:
- Bewertungs- oder Notensystem für Geschichten [x-mal vorgeschlagen und abgelehnt]
Naja, ich sprach nicht von einem Bewertungs- oder Notensystem. Und: Der Link führt zu einem Beitrag von 2004. Elf Jahre sind eine lange Zeit. Da wird man sicher einiges anders bewerten dürfen. Eine Anzeige zu den Views von Beiträgen steht da auch als abgelehnt, heute haben wir das - wenn auch in begrenztem Umfang...
Schön, die meisten scheinen es auch so zu sehen, dass die Empfehlungsfunktion nicht nur für rare Ausnahmen genutzt werden sollte, für Geschichten, die unser Leben verändert haben oder so, sondern dass "ich persönlich fand das richtig gut" schon eine legitime Begründung ist.
Es scheint wirklich so zu sein, dass das einfach einschläft, wenn es zu selten gemacht wird. Dann ist ja gut, dass es mal diskutiert wird, dadurch erinnern sich vielleicht mehr Leute an die Existenz dieser Funktion.
Achillus schrieb:Wenn ich die Geschichte X empfehle, warum nicht dann auch Geschichte Y oder Geschichte Z – mich bringt das Nachdenken über dieses Prädikat früher oder später zum Vergleich. Und damit in die Nähe der Frage der Gerechtigkeit. Das macht es für mich extrem schwierig. Wenn ich nämlich eine Geschichte empfehle, sage ich damit (ungewollt) auch etwas über die Geschichten, die ich nicht empfehle. Geht es Euch nicht so?
Zum Thema "Like-Button" muss ich sagen, da bin ich auch dagegen. Die Hürde, sich Gedanken zu machen, was genau an einem Text gut ist, warum man den anderen empfielt, ist nämlich schon auch eine Art Qualitätssicherung. Ich finde das immer gar nicht so einfach, mir so ein "Empfehlungsschreiben" auszudenken, das heißt die Mühe mache ich mir auch nur, wenn die Geschichte diese Extra-Anstrengung in meinen Augen verdient. Ein "gefällt mir" anzuklicken macht überhaupt keine Arbeit, das heißt die Gefahr, dass es inflationär verwendet wird, ist da viel größer. Und auch das Gerechtigkeitsproblem wird da aus meiner Sicht eher größer als kleiner. Wenn jemand neu im Forum ist, würde der es doch sehr sehr schwer haben, so viele "Likes" abzubekommen wie jemand, der altbekannt ist. Wenn dann z.B. ein Text von Achillus 200 Likes hat und ein Text von Neuuser7485 nur 10, heißt das noch lange nicht, dass der vom Neuuser zwanzig mal schlechter ist, sondern nur, dass der viel seltener angeklickt wird.
Die Idee, beides parallel zu verwenden, gefällt mir auch nicht, weil ich dann befürchte, dass die Faulheit siegt. Warum die zusätzliche Zeit investieren, eine Begründung zu schreiben, wenn ich einfach "gefällt mir" klicken kann?
Das Empfehlungs-System steht und fällt mit den Leuten, die es nutzen. Das ist ein Mechanismus, der darauf basiert, dass ihn jeder "respektiert" und dass er relativ häufig genutzt wird.
Problem wären halt Sachen wie:
"Oh, die Geschichte war total toll. Meine Katze ist auch gestorben, ich kann das total gut nachvollziehen, wie traurig das ist. Ich hab bei der Geschichte geweint."
Da würde man sagen: Vielleicht fehlt da das "literarische Verständnis." Dafür wären dann Mods da, um zu sagen: Ja ... nee ... also allein ein "emotionales Thema" reicht uns jetzt nicht.
Andererseits sollte das auch nicht so elitär sein, dass die wenigen Empfehlungen, die es dann gibt, auf Herz und Nieren gecheckt und beäugt werden und dass das dann zerpflückt wird. Ich hab auch eine der letzten Empfehlungen ausgesprochen und musste mich dann rechtfertigen, warum ich einen eher komischen Text als typisch für das Deutschland unserer Zeit bezeichnet habe und nicht einen "gesellschaftlich wichtigeren Text." Da hab ich auch gemerkt: Okay, da hat sich einiges verändert.
Das gab's früher, als 2mal die Woche Geschichten empfohlen wurden, zwar auch, aber das war selten. Also auch damals wurden "kontroverse Empfehlungen" diskutiert.
Aber jetzt ist das ja so eine Auszeichnung, dass dem auch ein Gewicht zukommt, den die Empfehlung nicht haben sollte. Ich finde eine Empfehlung ist genau das: Jemand empfiehlt mir einen Text zu lesen.
Das sollte man sich einfach so vorstellen, dass man sagt: "Ich war jetzt eine Woche nicht da. Es kamen 100 neue Texte. Welchen davon muss ich gelesen haben?" - Und dann sagt mir einer, den ich kenn: Ja, lies doch den da. Den kann ich empfehlen.
Das ist jetzt nicht "Der wird dein Leben verändern" oder "Oh, mein Gott, les unbedingt diesen Text, der schmilzt dir das Hirn weg", sondern ein "Les doch mal den" oder "Probier's doch mal mit dem Text, der ist interessant, der ist erwähnenswert."
Ich denke das Empfehlungssystem hat früher funktioniert - obwohl es Schwächen hatte, die auch jeder kannte (Gefälligkeitsempfehlungen, auf Wirkung schreiben usw.) - aber es klappt schon, muss halt genutzt werden und die "Wertigkeit" von Empfehlungen sollte allen ungefähr klar sein.
Achillus schrieb:Und: Der Link führt zu einem Beitrag von 2004. Elf Jahre sind eine lange Zeit. Da wird man sicher einiges anders bewerten dürfen.
PS: Ich finde die Diskussion hier total wichtig. Danke für den Thread.
Aber auch nur, weil ich die nach dem Umbau zu den Wortkriegern nicht vollständig rausgebaut hab.Eine Anzeige zu den Views von Beiträgen steht da auch als abgelehnt, heute haben wir das - wenn auch in begrenztem Umfang...
Also ich will an dem Klickvorschlag gar nicht festhalten, wenn so viele dagegen sind, ist das für mich allein schon ein Argument. Nur - der Vorschlag hatte nun wirklich GAR NICHTS mit einem Noten- oder Bewertungssystem zu tun. Die View-Anzeige beispielsweise finde ich ungefähr so wichtig oder aussagekräftig wie ein Kohlblatt.
Den Manipulationseinwand kannte ich nicht, leuchtet mir aber ein, wenn Leute mehr als einmal klicken können, oder nur drei User überhaupt die Funktion nutzen, dann kommt da sehr einseitiges Zeugerl raus. Das gilt aber immer, was man ja hier am normalen Empfehlen, so, wie es in der letzten Zeit genutzt wurde, sieht.
Trotzdem - schmeißt solche Ideen nicht so schnell über Bord, man kann da durchaus weiter dran rumdenken. Ein Argument noch: Wenn die empfohlenen Texte beispielsweise dann im Jahreswettbewerb gelesen und ein Sieger gekürt wird, dann ist es doch auch nur ein Klick. Oder an jedem x-beliebigen Wettbewerb. Das ist immer immer immer nur ein Klick. Das funktioniert aber trotzdem. Also man muss nicht unbedingt davon ausgehen, dass ein Klick-System sofort und automatisch verantwortungslos genutzt wird. Man könnte beispielsweise das Klickendürfen mit einem Kommentar verbinden. Nur wer auch kommentiert hat, darf klicken, dass er die Geschichte für die Außenseiterrolle im Jahreswettbewerb für richtig hält. Sowas zum Beispiel. Und das wäre dann auch keine regelmäßige Sache. Aber wie gesagt, ich erzähl das jetzt einfach mal so ins Blaue ohne Wissen darüber, was das in letzter Konsequenz hieße und ohne Wissen darüber, ob so was ginge und mit wieviel Aufwand überhaupt verbunden, im Moment denke ich nämlich, der wäre immens.
Ich assoziiere das jetzt trotzdem einfach mal so, weil es ja manchmal gut ist, wenn man ein bisschen gegen den Strom rumdenkt. Ich hätt bespielweise noch Ideen zu anderen Wettbewerben - anonymisierten zum Beispiel, zu denen dann so ein Klicksystem vielleicht nützlich wäre.
Aber jetzt muss ich wieder an die Arbeit.
Gerne möchte ich mich an der Diskussion beteiligen und erwähnen, dass es die Empfehlungen waren, die mich ins Forum gezogen haben. Zunächst nur Gastleser, wollte ich im Laufe der Zeit immer mehr lernen, so schön zu schreiben wie die Autoren, deren Geschichten ich in dieser Rubrik gelesen habe.
Überrascht hat mich, als ich in dieser Runde las, dass "Jeder" empfehlen darf. Das wusste ich nämlich nicht. Ich dachte, das sei Sache der Moderatoren. Falls es in den Forumsregeln steht, dann hab ich das wohl beim Registrieren nicht beachtet, weil im Moment für mich uninteressant. Oder auch übersehen. Vielleicht ging/geht es anderen ebenso und das zurückhaltende "Empfehlen" lässt sich auch damit erklären. Vielleicht kann man öffentlicher machen, dass Empfehlungen gewünscht sind und wer empfehlen darf?
Gruß Tintenfass
Na ja, Tintenfass, man muss doch einfach nur ein bisschen aufmerksam sein. Wozu könnte denn wohl ein Herz-Icon unter einer Geschichte da sein? Muss wirklich alles immer erst großartig erklärt werden?
Novak: Nein, in dieser Richtung ist die Diskussion tatsächlich abgeschlossen. Ich möchte hier Empfehlungen, die begründet werden. Ich möchte keine Sterne, keine Daumen, nichts Einmalklickiges ohne ein Mindestmaß an intellektueller Anstrengung. Darüber lasse ich nicht mit mir diskutieren, früher nicht, jetzt nicht, später nicht. Im besten Falle hätten wir hier ohnehin ausschließlich lesenswerte Geschichten, aber na ja, das ist der Entwicklung der Seite geschuldet, von einer leserfokussierten Seite zu einer Seite, die Autoren sich entwickeln lässt.
Webmaster; schrieb:Wozu könnte denn wohl ein Herz-Icon unter einer Geschichte da sein? Muss wirklich alles immer erst großartig erklärt werden?
Das ergibt sich aber im Tagesgeschäft, wenn tatsächlich wieder mehr empfohlen wird, auch von den Usern. Weil, wenn bei den Empfehlungen steht A hat empfohlen und A ist doch gar kein Moderator, dann macht es Klick im Kopf und es schließt sich die Frage an, wie hat der das gemacht und schwups landet man bei den Herzchen unter der Geschichte.
Webmaster
Na gut, dann merk ich mir das einfach mal, armer, geplagter Webby.Ich möchte keine Sterne, keine Daumen, nichts Einmalklickiges ohne ein Mindestmaß an intellektueller Anstrengung. Darüber lasse ich nicht mit mir diskutieren, früher nicht, jetzt nicht, später nicht.
Novak schrieb:Fliege schrieb in einem anderen Faden, die Anonymisierung von Wettbewerbsbeiträgen sei schwer machbar. Sie wird das ja nicht ohne Grund gesagt haben, aber ich frag trotzdem nach. Wäre es ohne riesigen Aufwand möglich, dass mehrere Beiträge anonym sind?
Zitat von Fliege:
Entweder legt sich jeder einen Zweitaccout an, was verboten ist und am Ende muss der Master dass dann alles an die jeweiligen Nicks übertragen
Folgenden Vorschlag hätte ich:
- (Nur der) Master legt vorsorglich z.B. 10 oder mehr spezielle User für diese eine, spezielle Challange an, z.B. "TdM_01", "TdM_02" usw.
- Autoren, die beim TdM mitmachen möchten, melden dies per PM an den "Ausrichter", bekommen ihren User und das Passwort genannt, melden sich an, ändern ihr Passwort und posten, bearbeiten, kommentieren darüber ihre Story.
- Nach Abschluß der Challenge löscht der Master alle zuvor eingerichteten User.
Wäre das machbar?
LG, GoMusic
Ich möchte, auch im Bewusstsein, mich damit eventuell unbeliebt zu machen, noch einmal die Empfehlungen ansprechen.
Leider bin ich mittlerweile davon überzeugt, dass die Funktion speziell in diesem Jahr recht inflationär benutzt wird, bzw worden ist. Für mich ist eine empfohlene Geschichte eine Geschichte, die besondere Merkmale aufweist, sich durch eine hohe Literarizität auszeichnet, sprachlich gut und/oder originell ist, oder die Grenzen eines Genres durchbricht. Natürlich können auch handwerklich top gearbeitete, gradlinige Geschichten empfohlen werden, gar keine Frage. Für mich persönlich besteht der Sinn einer Empfehlung eben gerade darin, dass sie exemplarisch für etwas steht. Und vor allem ist sie (oder soll sie sein) repräsentativ für das Forum. Ein neues Mitglied sieht in die Empfehlungen, liest diese Texte und denkt sich: So! Empfehlungen sind Auszeichnungen für besondere, intensive Leistungen, eine Anerkennung.
Vor allem stört mich dabei, dass jeder empfehlen kann. Neue Mitglieder mit kaum drei Beiträgen, oder wie dieses Jahr auch schon geschehen, mit genau einem, nämlich der Empfehlung, repräsentieren dann de facto das gesamte Forum. Das hat einen Geschmack, wie ich finde, und es ist auch nicht besonders fair. Der Empfehler hat sozusagen keinen Kompetenznachweis erbracht, sich aktiv im Forum zu beteiligen, diese Empfehlung ist auf nichts begründet, auf keine Historie. Ich kenne keine Texte von demjenigen, weiß nichts über ihn, kann das nicht einschätzen. Wie ernst meint er das? Wieviele Texte hat er denn gelesen? Da kommt jemand, meldet sich an, liest drei Texte und empfiehlt einen davon. Ich finde, so kann das nicht gehen.
Ich möchte nicht, dass dies zu etwas Elitärem wird, aber ich habe das Gefühl, es wird zu schnell und zu viel empfohlen. Vielleicht denkt man darüber nach, die Empfehlungen erst zugänglich zu machen, wenn Mitglieder eine bestimmte Beitragszahl haben.
Gruss, Jimmy
Ich unterstütze deinen Vorschlag, Jimmy. Ich erinnere mich, dass früher, bei kurzgeschichten.de, eine Empfehlung von einem User von mehreren Moderatoren diskutiert und durch gewunken oder abgelehnt wurde. Wenn durch gewunken, hat der für die Rubrik zuständige Moderator unter seinem Nick die Empfehlung reingestellt – mit der Nennung und der Begründung des Empfehlenden. Was spricht dagegen, das wieder einzuführen?
Gegen eine Mindestbeitragszahl, bevor man Empfehlungen abgeben kann, ist glaube ich nichts einzuwenden.
Mit dem Thread wollte ich ein Extrem ansprechen, das ich nicht wünschenswert finde: kaum einer traut sich, den Empfehlungsbutton zu benutzen, so dass viele hochwertige Texte leer ausgehen, und wenn dann was empfohlen wird, werden Leser enttäuscht, wenn es sich nicht um eine Offenbarung, sondern einfach nur eine gute Kurzgeschichte handelt.
Aber es gibt ein anderes mögliches Extrem, was auch nicht wünschenswert wäre - Empfehlungsinflation quasi. Ich denke nicht, dass wir diesem Extrem schon nahe gekommen sind - die Mehrheit der in der letzten Zeit empfohlenen Geschichten finde ich sehr gelungen - aber klar, es gab auch schon welche, die nicht unbedingt eine Mehrheitsmeinung repräsentieren oder das Beste des Forums ins Rampenlicht rücken, und das sollte nicht der Normalfall werden.
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