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Kette

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Kette

Kette

Er ist kein Casanova. Er ist ein Kind. Er sieht aus wie Caesar. Wie Caesar in Xena. In der Serie "Xena"; ein Nebendarsteller namens Caesar. Er macht nichts. Nichts besonderes jedenfalls. Er spielt. Alleine im Sandkasten. Im Sandkasten meiner Kindheit. Meine Kindheit drehte sich viel mehr ums Kuchen backen. Und viel mehr um Unschuld. Oder mit Unschuld. Meine Kindheit ist vergangen. Er spielt immer noch. Und erst seit gerade. Es ist erst vier Uhr. Fern von hier ist es Teezeit. Hier ist es ruhig. Er spielt still, schweigend. Schweigend fliegen Vögel, bauen Nester. Hat er ein Nest? Er hat Förmchen. Blaue, rote, grüne, gelbe. Seine Laterne leuchtete vor drei Tagen. Vor zwei Tagen trug er sie auch. Ich trage sein Bild. In mir. Mich sieht er nicht. Er sieht nicht auf. Kein einziges Mal hat er aufgesehen. Gesehen habe ich ihn gestern schon. Heute sehe ich ihn ...

 

Okay, einigen wir uns darauf, dass ich mit so was nix anfangen kann, einverstanden?

Ich beurteile Texte erstmal danach, ob ich sie interessant finde oder nicht, dann erst kommen die "akademischen Fragen" nach Stil, Form, etc.

 

Um ehrlich zu sein, bin ich überhaupt kein Fan von Geschichten, wenn es eine sein soll, bei denen ich die grauen Zellen, die ich noch nicht versoffen habe, anstrengen muss, bis sie anfangen zu glühen.
Mir fehlt einfach der Unterhaltungseffekt!
Ich kann hier nicht viel erklären und kritisieren, ausser, dass ich mir diese Geschichte nicht mehr durchlesen will.
Sorry Zaza, aber ich hab selbst genug nachzudenken, da will ich mie nicht auch noch den Kopf über dein Geschriebenes zerbrechen.

 

Ich glaub ich weiß schon was Zaza mit der "Geschichte" bezwecken wollte.Sie ist zwar wirklich sehr verwirrend und man sieh vielleicht den Sinn oder die Aussage nicht gleich,aber sie regt zum nachdenken an und dadurch erwachen in jedem Leser eigene kleine Geschichten.Ich musste sofort an meine unbeschwerte Kindheit zurück denken.Als ich noch keine wirkliche Probleme hatte, außer vielleicht ob meine Barbie oder die meiner Freundin schöner ist.Als ich noch auf Bäume geklettert bin und mir dort in meier Fantasie die spannensten dinge ausgemahlt habe.
Die Welt wie sie Kinder sehen ist einfach einzigartig.....
und vielleicht soll uns dieser Text wieder ein bisschen in erinnerung rufen,wie es früher war...
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Ich bin ganz Rainers Meinung... Möglicherweise gibt es irgendeinen Sinn, den man hinter solchen Texten entdecken soll, aber statt so eine (äußerst realistische übrigens!) Aneinanderreihung von Gedanken durchzuklappern und mir Gedanken über ihren Sinn zu machen, lese ich mir doch lieber eine mitreißende Geschichte durch, in der ich mich in eine/n Protagonisten/in versetzen kann und die Sorgen dieser Welt mal hinter mir lassen kann...
Hört sich fast nach einem Besuffski an :D

:cool:

 

Schweigend fliegen Vögel, bauen Nester. Hat er ein Nest? Er hat Förmchen. Blaue, rote, grüne, gelbe. Seine Laterne leuchtete vor drei Tagen. Vor zwei Tagen trug er sie auch.

:confused: Gibt´s dafür bitte eine Simultanübersetzung für dumme Ösis?

Mal ehrlich: Was soll das heißen?!? Da könnte ich, wenn ich darüber gaaanz viel nachdenken würde, alles reininterpretieren, vom Untergang der Titanic bis zum Endspiel um die Fußballmeisterschaft.

Wahrscheinlich haltet ihr mich für doof, aber was soll ich mit einem Text der kryptisch irgendwas erzählt, was ich in einer Million Jahre nicht verstehen werde?

 

So ein Schrott! Wenn der Leser schon mehr Gedankenkraft und Überlegungen reinstecken muß wie der Autor selber, dann ist das schon sehr verdächtig. Absolut willkürliche freie Assoziationen sind doch völlig sinnentleert. Sollen wir uns jetzt hinsetzen und für dich Geschichten über bunte Förmchen schreiben, weil du es selbst nicht kannst?

 

Hallo Zaza,

Deine "Geschichte" scheint ja wirklich nicht jedermans Sache zu sein. Wenn ich ehrlich bin, so toll fand ich sie auch nicht, weil ich lyrische Sprache nicht so mag, und weil ich Xena - Warrior Princess total bescheuert finde, weshalb ich mich echt zusammenreißen musste die Geschichte ernsthaft zu lesen, aber das ist nur mein persönlicher Geschmack.

Total "sinnentlehrt" oder "konfus" fand ich die Geschichte aber nicht.
Also, ich denke hier geht es doch eindeutig um eine Mutter, die ihren Sohn beim spielen beobachtet, und an ihre eigene Kindheit, sowohl wie den Vater des Kindes (der abgehauen ist?) erinnert wird.
Die Kette ist hier zum einen (wie Heiko schon sagte) die Aneinanderreihung der Gedanken, könnte aber auch die Art "unsichtbare Kette" zwischen Mutter und Kind sein.

 

Erst einmal eine großes DANKE an alle, die sich mit meinem Text auseinandergesetzt haben!

Und sonst: ICH FÜHLE MICH IN DIE SCHULE ZURÜCKVERSETZT!

Die einen mögen es, die anderen verstehen, und dann noch die Lustlosigkeit in Person.

 

Ach ja, Herr Weiler, ihre Meinung mag ja so sein, aber erinnert mich stark an die Struktur:
Verstehe ich nicht - Verabscheue ich!
Wie war das noch mit den Vorurteilen? Und den daraus resultierenden Problemchen?


Rainer!
Du wolltest wissen, was auf meiner Literaturliste vermerkt ist. Hauptsächlich Literatur toter Autoren(zeitgenössische Literatur kann ja auch verspeist werden, wenn sie nach 10 Jahren genauso gefragt ist). Darunter z.B. Kafka, de Beauvoir und Sartre. Insbesondere Tagebucheinträge, Briefe oder philosophische Essays. Alles Dinge, die mir Spaß machen, da sie zum DENKEN anregen! Was ich nicht mag, sind bloß unterhaltende Werke; die sind für mich inhaltslos und überflüssig. Solange Literatur nicht Fragen aufwirft, ist sie statisch; das ist nicht so mein Ding.

 

Da Du mit einem sehr ausgedehnten Begriff von "Kurzgeschichte" arbeitest mußt Du damit rechnen, dass viele damit nicht zu Rande kommen. Vielleicht hättest Du Leute nicht im Dunkeln sitzen lassen, sondern ein Statement dazu abgeben sollen.

Die einen mögen es, die anderen verstehen, und dann noch die Lustlosigkeit in Person.

Na, passt doch! Das sind doch die Bewertungen die hier fast alle Geschichten bekommen.
Oder hast Du im Ernst erwartet, dass jeder in Deiner Geschichte ein unglaubliches Meisterwerk künstlerischen Ausdrucks sieht?

 

Ähm, entschuldige mal, hast Du mich missverstanden, 13en?
Es war keine Kritik! Sondern lediglich eine Feststellung; natürlich habe ich nichts anderes erwartet! Ich wollte doch nur zum Ausdruck bringen, was in meinem Kopf vorgeht, wenn ich eure Meinungen durchlese. Und da muss ich an schulische Diskussionen zurückdenken, da jede Meinung vertreten ist.
Ich lebe nicht in einem Traum, in dem ich der große Held bin! Abgesehen davon ist Jubel auch der beste Weg zu einem Stillstand.

 

@Zaza

Nein, das hat weniger mit "nicht verstehen" zu tun. Es geht nur darum, daß jeder alles hineininterpretieren kann. Wie 13en sagt könnte es Mutter und Kind sein. Aber es muß nicht die Mutter sein. Es muß nicht einmal eine Frau sein. Deswegen ist es beliebig, und deswegen ist es sinnentleert. Zwischen diesen Wortfetzen besteht gerade ein vager Zusammenhang. Wortbrocken, wie ein Tintenklecks. Da kann man alles herauslesen oder sich hineindenken. Keine Aussage. Das ist doch eine objektive und rationale Analyse, wo besteht da ein Vorurteil?

Meine leicht provokante Aussage rührte aber daher, daß es mich ärgert. Es ärgert mich, weil eigentlich jeder so einen Text in fünf Minuten runterschreiben kann. Das macht man noch in Schreibübungen für Anfänger. Man ziehe ein paar Wörter aus einem Hut (hier: Mutter, Kind, Sandkasten) und assoziiere dazu. Ich respektiere jede Arbeit wenn erkennbar ist, daß sich der Autor wenigstens etwas Mühe gegeben hat, was hier wohl kaum der Fall sein kann. Sich dann aber noch einen solch pseudo-intellektuellen Stempel aufzudrücken finde ich schon frech.

 

@ zaza Kafka lese ich auch gerne! Und da haben wir gleich ein großes Problem: Kafka schrieb leicht absurde, surrealistische Geschichten, die sehr wohl unterhaltend sind, ohne zu langweilen oder beliebige Wortketten zu erzeugen.

Und genau das muss ich diese Text vorwerfen: Das sind WorteWorteWorteWorte... und meines Erachtens nach NULL dahinter! Und ich sage jetzt ganz hart die gefürchteten Worte eines Kulturbanausen: Das kann ich auch!

Oh ja, ich könnte seitenlang über nichts schreiben und dann zur Interpretation aufrufen.
Weißt du, Unterhaltungsliteratur ist ein sehr weitschweifiger Begriff. Ein Baccara-Roman wird wohl niemanden nachdenklich machen. Aber ich kann dir versichern, dass es hervorragende Unterhaltungs-Literatur gibt, die einerseits verständlich ist, eine gute, spannende Story hat, und andererseits dennoch Tiefgang besitzt.

Das eine MUSS das andere nicht zwangsläufig ausschließen! Oder willst du behaupten, Hesse sei Trivialliterat gewesen??? Nur, weil er flüssig in verständlicher Manier schrieb und eine Geschichte erzählte, in die man sich hineinversetzen konnte?

Und wenn ich persönlich werden darf: Ich teile meine Geschichten auch ein in:

- Reine Unterhaltung, ohne jeglichen Tiefgang
- Unterhaltung, die ein bisschen zum Nachdenken herausfordern sollte, aber nicht mit der Brechtstange

So, das wäre jetzt mal mein Statement! :)

 

Rainer,
aber was willst Du Zaza mit diesem Statement denn klarmachen?
So weit waren wir doch gestern schon: Du kannst mit der Geschichte nichts anfangen. Andere können etwas damit anfangen.

Na und?

 

Wenn ich dich richtig verstehe, sollte ich einfach die Klappe halten! Gut, das tue ich somit.
Ich dachte halt, vielleicht interessieren abweichende Meinungen? :cool:

 

Rainer, nee, so war das nicht gemeint. Deshalb frage ich ja, was Du Zaza mit Deinem Statement klarmachen willst.

Soll sie Ihre Geschichten künftig Deiner Erwartungshaltung anpassen?
Willst Du ihr zeigen, wie man es "besser" machen kann?

Zaza hat doch nie behauptet, so schreiben zu wollen wie Kafka oder Hesse. Deshalb ist mir nicht ganz klar, wieso Du die beiden als Referenz angibst.
Also nochmal: Ich wollte nicht schnippisch klingen, sondern nur wissen, worauf Deine Argumentation überhaupt abzielt, öl?

 

Was ich klarmachen will ist schlicht und einfach MEINE MEINUNG! Nix anderes!
Und genau so verhält es sich mit allen anderen Kritken, die ich schrieb: Es handelt sich um meine Meinung. Und vielleicht zieht diese irgendjemand ran, denkt sich, hm, dieser Punkt stimmt, das könnte ich ändern. Das ist doch der Sinn von Kritiken, wie ich ihn verstehe!

Übrigens gebe ich ganz offiziell zu, KEIN Intellektueller zu sein, kein Literat, kein Schöngeist - einfach nur ein durchschnittlicher Bürger, und auch alle Geschichten mit Null Hintergrundwissen zu lesen.
Ich lese, weil ich es spannend finde, in andere Welten einzutauchen. Wie gesagt: Ich bin einfach das falsche Zielpublikum...

 

@Rainer

Du sagtest, dass du das auch kannst.
Ich kann mir gut vorstellen, dass du auch in diesem Stil etwas schreiben könntest, das könnte so ziemlich jeder Mensch. Aber geht es hier darum etwas zu können, was andere nicht können? Außerdem wage ich zu behaupten, dass du die Geschichte die Zaza geschrieben hat nicht hättest schreiben können, weil du nicht ihr Leben lebst und nicht ihre Art von Assoziationen hast. Und eben das ist ja das interessante: Zazas Gedankengänge, in ihrer individuellen Art, wie sie wohl kein anderer Mensch genau in dieser Form hat.
Und noch eine Frage? Muß alles einen tieferen Sinn haben? Müssen Geschichten eine äußere Handlung haben? Sind innere Reisen in die Gedankenwelt keine Geschichten?

Und noch eins, hier hat jemand Hesse erwähnt...hat dieser jemand auch den "Steppenwolf" gelesen? (Der Steppenwolf ist eins meiner Lieblingsbücher) Aber ich wage nicht das phantastische Ende des Steppenwolfs nach einem Sinn zu durchsuchen, ich sehe es mehr als die tiefen, wirren Gedankengänge eines genialen Menschen an...

 

Original erstellt von KindlicheKaiserin:
[QB]@Rainer

Du sagtest, dass du das auch kannst.
Ich kann mir gut vorstellen, dass du auch in diesem Stil etwas schreiben könntest, das könnte so ziemlich jeder Mensch.


Stimmt!

Außerdem wage ich zu behaupten, dass du die Geschichte die Zaza geschrieben hat nicht hättest schreiben können, weil du nicht ihr Leben lebst und nicht ihre Art von Assoziationen hast.

Auch das stimmt. Aber das ist ja wohl bei JEDER Geschichte der Fall, oder?

Und eben das ist ja das interessante: Zazas Gedankengänge, in ihrer individuellen Art, wie sie wohl kein anderer Mensch genau in dieser Form hat.

Schön und gut, aber WIE soll ICH ihre Gedankengänge nachvollziehen können? Was ihr macht, ist, dass ihr ihre Gedanken hernehmt und sie so interpretiert, wie ihr sie euch vorstellt.
Ich kann aber auch in jeden Einkaufszettel etwas ungemein tiefschürfendes Hineininterpretieren. Ist ein Einkaufszettel deshalb Literatur?

Und noch eine Frage? Muß alles einen tieferen Sinn haben? Müssen Geschichten eine äußere Handlung haben? Sind innere Reisen in die Gedankenwelt keine Geschichten?

Doch, schon! Ich lasse mich gerne an der Hand nehmen und in eine andere Welt geleiten. Aber dazu brauche in einen geeigneten Reiseführer, also den Autoren - und bei diesem Text kann ich absolut nichts erkennen, was mich zum nachdenken bringt.

Und noch eins, hier hat jemand Hesse erwähnt...hat dieser jemand auch den "Steppenwolf" gelesen? (Der Steppenwolf ist eins meiner Lieblingsbücher) Aber ich wage nicht das phantastische Ende des Steppenwolfs nach einem Sinn zu durchsuchen, ich sehe es mehr als die tiefen, wirren Gedankengänge eines genialen Menschen an

Dieser Jemand war zufällig ich, und ja, auch ich liebe den "Steppenwolf"!
Der Schluss ist natürlich verwirrend und auch zur Interpretation freigegeben, aber wir haben an diesem Punkt bereits eine Menge über Harry erfahren und wissen ein bisschen über seine Gedanken und Ängste Bescheid, weshalb das Interpretieren leichter fällt, als wenn der Steppenwolf nur aus dieser "Traumsequenz" bestünde - dann würde diese nämlich gänzlich verwirren!

Im Kontext einer "ganzen Geschichte" würde dieser Text für mich vielleicht Sinn ergeben; in der hiesigen Form ist er nur eine Wort-Kette.

So, und bevor jetzt alle über mich herfallen:

Es handelt sich um meine private Meinung, mit der ich die Autorin in keinster Weise angreife oder den Text schmähen möchte!!!

 

Die Geschichte erinnert mich an ein Bild eines Kindes, dass man in Erinnerungen trägt, so entstehen auch die Gedankenketten.

Die Idee einer solchen Geschichte finde ich super, mal etwas anderes. Da sie unter Alltag steht hat man einen Anfangspunkt, nämlich den des alltäglichen. Ich hoffe nur das diese Geschichte ein einzigartiges Exemplar bleibt, denn man könnte natürlich jederlei Gedanken in ein paar förmlich abrupte Sätze schreiben. Ich finde es aber gut wenn neue literarische Muster ausprobiert werden.

Es ist ein bisschen schwierig zu lesen, bis man merkt das es hier nicht um's Lesen geht, sondern um die Art wie Satzketten zu Erinnerungsketten werden. Leider hat diese Geschichte in sich keinen eigenen Sinn, es sei denn man kann wirklich etwas mit seinen Erinnerungen verknüpfen.

@Rainer und Co.

Wahrscheinlich haltet ihr mich für doof, aber was soll ich mit einem Text der kryptisch irgendwas erzählt, was ich in einer Million Jahre nicht verstehen werde?
Keines wegs, ich denke die Sätze an sich sind völlig sinnlos und daher nicht direkt zu verstehen (das hab ich auch nicht gepeielt). Mal davon abgesehen denke ich das du die Aussage der Geschichte verstanden hast. Sie soll vermutlich den Leser irritieren und ihm begreiflich machen, das im Alltag nicht alles so verständlich ist wie man annimt. :D

____________________

Zaza: Für mich sind Autoren Denker und nicht Aus-Dem-Bauch-Heraus-Brabbelnde.

 

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