Hallo Zaza,
hier mein Deutungsversuch:
"Er ist kein Casanova. "
Er ist ein Mann,
"Er ist ein Kind."
der sich von seinen alten Verhaltensweisen noch nicht getrennt hat. Er übernimmt keine Verantwortung, er braucht andere.
"Er sieht aus wie Caesar. Wie Caesar in Xena. In der Serie "Xena"; ein Nebendarsteller namens Caesar. "
Habe die Serie nie gesehen, aber wenn er kein Hauptdarsteller ist, ist er nichts Besonderes, oder er tritt nur im Hintergrund in Aktion (keine tragende Rolle, keine Verantwortung).
"Er spielt."
Er wendet seine alten Methoden an, es ist ihm nicht ernst.
"Im Sandkasten meiner Kindheit. Meine Kindheit drehte sich viel mehr ums Kuchen backen. Und viel mehr um Unschuld. "
'Ich' habe ihn damals nicht durchschaut, bin damals auf ihn hereingefallen.
"Meine Kindheit ist vergangen. "
Ich bin erwachsen geworden.
"Er spielt immer noch. "
Er nicht. Der ewige Jüngling (Peter Pan?), braucht immer noch seine Spielchen zur Selbstbestätigung.
"Und erst seit gerade. "
Er denkt, er kriegt 'mich' wieder rum.
"Er spielt still, schweigend."
Man kann ihn nicht so leicht durchschauen. Oder es ist ihm nicht bewußt.
"Schweigend fliegen Vögel, bauen Nester. Hat er ein Nest?"
Hat er eine Familie, eine aufrichtige Beziehung? Hat er Verantwortung übernommen?
"Er hat Förmchen. Blaue, rote, grüne, gelbe."
Er hat seine Methoden, die Frauen zu beeindrucken. Er baut Schlösser aus Sand ("auf Sand gebaut").
"Seine Laterne leuchtete vor drei Tagen. Vor zwei Tagen trug er sie auch."
Er ist wieder da, er lockt wieder. Er lockt mit Vergänglichem, mit schönem Schein. Er lockt Wesen, die nicht erkennen können (Motten?).
"Ich trage sein Bild. In mir."
Die Begegnung mit ihm ist 'mir' gut im Gedächtnis. Es hat 'mich' geprägt.
"Mich sieht er nicht. Er sieht nicht auf. Kein einziges Mal hat er aufgesehen. "
Er erkennt nicht 'mein' wahres Wesen. Es geht ihm nur darum, sich selbst im anderen zu spiegeln. Er versucht auch gar nicht, wirklich 'mich' zu sehen.
"Gesehen habe ich ihn gestern schon."
'Ich' habe damals schon erkannt, wie er ist, es tat vielleicht weh?
"Heute sehe ich ihn ..."
Heute wird 'mir' bewußt, daß 'ich' nicht noch einmal auf ihn oder seinesgleichen hereinfallen werde. 'Ich' habe den Abstand zu der damaligen Begegnung, es tut nicht mehr weh.
Kette: An alte Verhaltensweisen gebunden sein, nicht erwachsen sein. Diese Kette verhindert die Möglichkeit, eine freie, nicht auf Eitelkeit und Selbstspiegelung beruhende Beziehung zu erleben.