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Kling Glöckchen

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26.08.2002
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Anmerkungen zum Text

Eigentlich dachte ich nach "The Punky Christmas 84" keinen weiteren Weihnachtstext mehr zu schreiben. Aber hier machen so viele mit und sind so gute Texte eingestellt worden, dass ich, einfach um dabei zu sein, auch was hingeschrieben habe.

Kling Glöckchen

i.
Es klingelte an der Tür.
Vor Schreck fiel ihm die fast leere Wodkaflasche zu Boden. Seit sehr langer Zeit hatte niemand bei ihm geklingelt. Beim Aufstehen aus dem Sessel stürzte er und landete auf den Knien. Wieder klingelte es. Und wieder.
Er ächzte und kroch in Richtung Tür, überquerte auf allen Vieren die herumliegenden Flaschen. Dreimal die Klingel.
Er arbeitete sich zum Türgriff hoch und zog die Tür auf – bereits im Rückwärtswiederumfallen. Beim Versuch, sich irgendwo festzuhalten, riss er den Kleiderständer mit um. Er krachte zu Boden und zappelte sich von den roten Arbeitsmänteln frei, in die er sich verwickelt hatte wie ein großer Käfer, der auf den Rücken gefallen war. Dann blickte er zur Gestalt hoch. Sie stand im Eingang und faltete ihre großen Flügel auf dem Rücken zusammen. Langes Haar, große Augen, weißes Nachthemd. Der Bote des Himmels betrat die Wohnung. Diese war kaum größer als das Innere eines Müllfahrzeugs und ließ sich auch hinsichtlich anderer Merkmale nicht eindeutig von einem unterscheiden.
Was wollten sie jetzt von ihm? Es war doch viel zu spät. Ja, es waren ihm Fehler unterlaufen, doch war das ein Grund, ihm einen Fußtritt zu geben? Nach all den vielen Jahren? Wer macht denn keine Fehler?
«Hier …», der Bote des Himmels suchte nach dem passenden Ausdruck und fand ihn nicht, «lebst du also jetzt, Nikolaus. Sind die Ratten in eine vornehmere Gegend gezogen? Ich sehe sie nirgends.»
«Was willst du hier?», lallte Nikolaus. In seinem Kopf war in der Zwischenzeit die Idee entstanden, zum Sessel zurück zu krabbeln – mit dem Plan, sich an ihm hochzuziehen; er konnte sich jedoch nicht mehr daran erinnern, in welcher Himmelsrichtung das lag. Und ob es überhaupt irgendwo lag.
«Ich bin gekommen, um dich zu holen. Ist einiges schiefgegangen. Er möchte dich sprechen. Es ist dringend», sagte der Bote. «Ich helfe dir auf. Und dann mach’ ich dich nüchtern.»
«Ich will nicht mehr nüchtern sein», sagte der Nikolaus und tastete nach dem Arm, den der Bote ihm hinhielt.
«Schon klar», sagte der Bote. «Und jetzt gehen wir.»
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ii.
Die kleine Susi Rückel schaute aus dem Fenster. Ein sternklarer Abend. Alles war schneebedeckt.
Das interessierte sie jedoch wenig. Sie wartete und hoffte, dass er endlich erschien, das Warten ein Ende hatte. Vater hatte natürlich noch einmal einen missratenen Versuch unternommen, alles zu verderben; bloß weil er Pazifist war. Oder Atheist oder Alchemist oder sonst irgendein Mist. Zwar durfte er mitreden, Mitspracherecht hatte er uneingeschränkt, doch die Entscheidungen traf dann Mutter unabhängig davon, was er mitgeredet hatte. So war es und so würde es bleiben bis der Mond nicht mehr um die Erde kreiste. Und Mutters Richtlinien waren vorgegeben. Damit hatte Vater nichts zu tun. Und die Kinder erst recht nicht.
Susis festgelegt kindlicher Meinung nach war es weitestgehend egal, dass es blöd war (wie Vater es bezeichnete); die anderen machten es doch auch. Wer sich an dem Kriterium orientierte, ob etwas blöd war, der konnte außerdem so gut wie gar nichts mehr machen, oder?
«Das ist alles geplant», hatte Mutter zu Vater gesagt. «Wir können da nichts ändern. Das Ritual braucht keinen Sinn zu haben. Es ist der Sinn, verstehst du das nicht?» Und damit hatte sie ihm für den Tag den Stecker gezogen.

Susi sah einen Schatten, daraufhin den Schlitten im Garten vor dem Haus landen. Der Schlitten wurde nicht von Einhörnern gezogen – oder von Rentieren oder Nashörnern oder ähnlichen Sachen, wie überliefert; diesbezüglich existierte offensichtlich Raum für Änderungen.
In der Dunkelheit konnte sie es nur schwer erkennen, aber Nikolaus war auch nicht dick wie prognostiziert und mit Bart ausgestattet, sondern schwang sich, schlank, elegant und bartlos vom Sitz und stapfte durch den Schnee auf das Haus zu. Gleich würde es klingeln. Es war das erste Mal für sie alle. Sie rannte zur Tür. Angst hatte sie nicht.
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iii.
Der Polizist knallte den Hörer auf die Gabel.
«Unser Job wird immer sinnloser», sagte er.
«Was ist los, Smykalla?», fragte sein Kollege. «Meldet wieder irgendwer, dass ein bewaffnetes Arschloch in Gladburg rumläuft? Es ist Weihnachtszeit. Warum gewöhnst du dich nicht endlich dran?»
«Das versuche ich ja», sagte Smykalla. «Aber diesmal ist der Nikolaus das bewaffnete Arschloch.»
«Echt? Der Nikolaus ist mit einer Knarre unterwegs?»
«Nein, das nicht.» Smykalla seufzte. «Er hat einen tragbaren Raketenwerfer.» Er runzelte die Stirn. «Es kann doch eigentlich nur so sein, dass diese ganze Stadt ein wissenschaftliches Versuchsprojekt der Regierung zur Herstellung und Aufzucht von Vollidioten ist. So was kann doch unmöglich auf natürlichem Weg entstehen.» Er erhob sich und griff zum Pistolenhalfter. «Was ist los, Hartinger?», fragte er den anderen. «Arbeitest du heute nicht?»
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iv.
«Gleich ist Nikolaus da!», rief Susi nach ihrer Mutter und riss die Tür auf; mit einem Schritt erreichte Nikolaus den obersten Treppenabsatz, blieb stehen und schaute sie einen Moment lang mit strengem Blick an. «Du bist die Susi Rückel mit den Eltern Horst und Helga Rückel und bist sieben Jahre alt. Ist das wahr?», sagte Nikolaus in feierlichem Ton.
Susi nickte.
«Wir putzen das Standardverfahren», sagte Nikolaus. «Daher ist das Erste die Frage, ob du auch immer artig und vollständig schaf gewesen bist, zu allen freundlich, und gebracht hast, was dir geklagt wurde.»
Susi nickte. Mit so viel Text hatte sie nicht gerechnet. War das Programm so?
Nikolaus fuhr fort: «Ich werte dein Klicken als ein Ja. Dann gib mir jetzt die Gelenke.»
Susi öffnete den Mund. Blickte auf die rotbemantelten, weit ausgestreckten Arme. Das war nicht das, worauf sie vorbereitet war. Die Nikolaus-Sätze fanden keine Zustimmung ihrerseits. Deshalb war es mit hoher Wahrscheinlichkeit das Beste, als Nächstes zu erkunden, ob sie alles richtig verstanden und verarbeitet hatte.
«Du meinst: die Geschenke? Ich soll dir die Geschenke geben?», fragte sie schließlich. «Bin nicht ich es, die die Geschenke kriegt? Kriegt die nicht das Kind? Bin nicht ich das Kind? Du bekommst doch nicht die Geschenke!»
«Das muss als Widerstand gewertet werden», sagte Nikolaus. «Die somit eintretende ernste Folge ist das Ultimatum. In der Folge bleiben zehn Minuten Bedenkzeit bis zu den unerfreulichen Ereignissen; diese sollten verschieden werden. Es ist meistens besser, sich in sein Ficksal zu pflügen.»
«Ist eine Sicherung bei Ihnen durchgebrannt?», fragte die Mutter. Sie war hinzugekommen und fasste ihre Tochter von hinten an den Schultern. Dann wandte sie sich um. «Horst!», rief sie. «Komm her! Es ist eine deine Anwesenheit erforderlich machende Situation hier aufgetreten!»
Horst Rückel erschien, mit tropfendem Kochlöffel in der Hand. Doch Nikolaus war schon weg. Susi sah die Gestalt hinter der Hecke verschwinden. Der Schlitten stand im Schnee. Sie war verwirrt. Was passierte da?
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v.
Der für Gladburg zuständige Weihnachtsbeauftragte goss sich ein Glas Wein ein, nachdem er die Lage geschildert hatte. Zum Glück hatte sein Bote den alten Nikolaus auftreiben können. Links von ihm am Konferenztisch saß Holzer, der für die IT sprechen würde. Ihm gegenüber befand sich eine Art Mensch; sein Kopf erschien viel zu klein für den massigen Körper und den großen Mund, aus dessen Unterkiefer hauerartig links und rechts gelbe Eckzähne bis über die Oberlippe ragten. Er sah aus wie etwas, das lebende Kinder frühstückt.
Der Nikolaus war längst nüchtern – vorhin auf der Toilette hatte er zum ersten Mal seit Wochen wieder das Gefühl gehabt, das bärtige Gesicht im Spiegel von irgendwoher zu kennen.
«Und das heißt, ich krieg den Job wieder? Wenn ich nach unten gehe und den Schlamassel in Ordnung bringe?», sagte er.
«Genau», sagte der Beauftragte. «Leider müssen wir eingestehen, dass sich die Situation nicht mehr voll und ganz unter Kontrolle befindet.»
Holzer lachte auf. Der Nikolaus nickte. Das hieß, dass eine Katastrophe bevorstand. Natürlich, ohne dass jemand Fehler gemacht hatte.
«Die Zeit ist knapp», sagte der Weihnachtsbeauftragte. «Unsere VAWE, die 'Vollautomatische Weihnachtseinheit', hat bereits neunzehn Familien das Ultimatum gestellt. Sieben davon sind zu dem Entschluss gekommen, ihm die Geschenke zu geben und wurden nicht ausgelöscht. Leider können wir schlecht das Engelgeschwader runterschicken, um die VAWE zu vernichten – das geht ausdrücklich nur, wenn eine ganze Stadt vernichtet werden muss; dann gibt es auch keine Zeugen mehr, aber hier – auch Kinder könnten da zuschauen.»
«Und wie konnte das passieren?», fragte der Nikolaus.
«Holzer, würden Sie das kurz erklären? So, dass es jeder hier verstehen kann?»
«Sie meinen, jeder?», fragte Holzer und schaute sich in der Runde um.
«Egal», sagte der Beauftragte. «Erklären Sie es irgendwie. Es reicht, wenn es einige der beiden da verstehen. Beeilen Sie sich.»
«Also, nachdem ‘Vollautomatische Weihnachten‛ gestartet war, wurde der Spracherwerb der Einheiten, um Zeit und Geld zu sparen, phonetisch organisiert. Dazu ist es in der Datenbank einiger Einheiten zu Fehlern gekommen. Wir haben das simuliert. Im Fall der Gladburger Einheit ist es so, dass ...»
«Phonetische Fehler?», fragte der Nikolaus. «Sie meinen, er hat was falsch verstanden? Und bringt jetzt die Leute um?»
«Es. Es hat falsch verstanden. Nun, es gibt … ähnlich klingende Silben, sodass die Bedeutungen der Wörter– in manchen Punkten – geringfügig voneinander abweichen.»
«Geringfügig voneinander abweichen?», fragte der Nikolaus.
«Ja. Zum Beispiel kann man flöten leicht mit töten verwechseln, phonetisch, und die falsche Definition laden, die dafür hinterlegt ist. Der Auftrag heißt: Geschenke bringen. Verstanden wurde: Geschenk erzwingen. So viel Unterschied ist da nicht.»
Tatsächlich, Holzer lachte. «Leider haben wir keine Einsicht in die Projektdaten», fuhr der Programmierer fort, «befugt ist ausschließlich die ‘Abteilung für Romantische Verbesserung der Welt‛ von Coca-Cola; wir wissen schlicht nicht, was zu erwarten ist, wenn er Bring mir rohe Glieder hört – statt Sing mir frohe Lieder –»
«Allerdings», unterbrach ihn der Nikolaus, «macht meine Ethik es mir unmöglich, Gewalt anzuwenden. Selbst dann nicht, wenn es mir auf einmal doch in den Kram passt. Ich kann den Roboter nicht töten. Ich stehe nur unbegrenzt-friedlichen Lösungen zur Verfügung.»
«Sie müssen keine Gewalt anwenden. Sie leiten die Aktion nur», sagte der Beauftragte. «Für die Gewalt ist Inymiku zuständig, falls sie unvermeidbar sein sollte; er wird Sie begleiten; im Fall der Fälle können Sie behaupten, ihm eigentlich nur zugesehen zu haben.» Er zeigte auf den fleischfressenden Kinderschreck. «Die Leute kennen den ja, den Krampus, er ist ein christliches Symbol. Und die Leute kennen Sie. Es soll so aussehen, als hätte ein ... Psychopath sich eine Nikolausuniform besorgt, um Unheil anzurichten – und dann kommen Sie, der echte Nikolaus, und greifen ein, der Retter in der Not. Und Krampus hilft mit.» Der Hauerzahn lächelte an dieser Stelle sein Lächeln; man konnte einen Ziegelstein damit zerquetschen. «Leider ist sein Intelligenzquotient noch mal ein paar Punkte gesunken, und der war ja vorher schon ... nur sehr knapp im positiven Bereich. Aber bei ihm macht es nichts aus, wenn er mal hinlangt», sagte der Beauftragte. «Doch Vorsicht, unsere VAWE – der Roboter, wie Sie ihn nennen, die künstliche Entität – hat sich schwere Waffen aus unserem Militärdepot besorgt.»
«Und danach bekomme ich den Job zurück?»
«Mein Wort drauf.»

vb.
«Wir zwei», sagte Nikolaus, «mal wieder.»
Sie waren unterwegs in Richtung Schlittengarage.
«Lange her», sagte Inymiku. «Glaubte schon, dich seh‛ ich nie wieder.»
«Ich hoffe, wir schaffen das», sagte Nikolaus.
«Klar», sagte Inymiku. «Du bist ein Tattergreis und ich bin ein Schwachkopf. Was soll schon schiefgehen? Wir sind die Fachkräfte.»
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vi.
Die zehn Minuten sind um. Die Nikolaus-Einheit kommt zur Tür zurück. Sie überbringt die Botschaft, dass das Ultimatum abgelaufen ist und verlangt die Entscheidung. Susis Mutter schüttelt den Kopf, Susi schüttelt den Kopf und Susis Vater sieht so aus, als sammle er noch Daten.
Die Nikolaus-Einheit dreht ab und läuft den Weg wieder zurück.
Die Familie beobachtet, wie sie sich beim Schlitten niederkniet, den Raketenwerfer aufklappt, justiert und auf das Ziel, ihr Häuschen, ausrichtet. Sie beobachtet außerdem, wie ein zweites Schlittenfahrzeug nur dreißig Meter entfernt von ihm landet und zwei Gestalten in den Schnee der Wiese springen. Es handelt sich um einen zweiten Heiligen Sankt Nikolaus, der von einem Monster mit hässlicher Fratze begleitet wird. Nikolaus Nr 2 läuft auf den beim Raketenwerfer knienden Nikolaus zu und ruft irgendetwas, was jenen innehalten lässt; das Monster bleibt in der Nähe der Rentiere stehen; die diplomatischen Bemühungen der beiden heiligen Männer münden schnell in die ersten Handgreiflichkeiten, weil der neu eingetroffene Nikolaus den Raketenwerfer ergreift und an sich reißt; der andere tritt ihn gegen das Schienbein, was dazu führt, dass beide sich erst schubsen, dann gegenseitig am Kragen und an den Haaren packen – was eben sie zu fassen kriegen – und schließlich ineinander verkeilt – krallend und kratzend – zu Boden stürzen.

Vom Lautsprecher des Schlittens ertönt das Lied ‘Kling Glöckchen‛.
Während der Nahkampf im Gang ist, erscheint ein Polizeiauto, hält mit einem Quietschen und spuckt zwei Hüter von Recht und Ordnung aus: Smykalla und Hartinger. Diese zögern keine Sekunde und stürzen sich (Lasst mich ein, ihr Kinder) in den Kampf; Hartinger zieht (als Erstes) seine Dienstwaffe und feuert zwei Warnschüsse in den (S'ist so kalt der Winter) Sternenhimmel; Smykalla holt weit mit dem Schlagstock aus. Offensichtlich will er damit die Kämpfer trennen, trifft aber Hartinger am Arm, der mit seinem dritten, nicht gewollt abgefeuerten Schuss (als Zweites) ein Loch in seine eigene (Öffnet mir die Türen) Schulter ballert und vor Schmerz brüllend zum (Lasst mich nicht erfrieren) Polizeiauto zurück läuft, einsteigt und wegfährt.
Smykalla schlägt dem aggressiven Nikolaus-Roboter mit Wucht (Kling, Glöckchen, klingelingeling) den Kopf ab. Der Geköpfte rollt sich dennoch nicht von seinem Gegner, lässt keineswegs von ihm ab, sondern würgt (Mädchen hört und Bübchen) diesen weiter mit beiden Händen, obwohl Smykalla jetzt versucht, ihn herunter zu zerren, schließlich mit dem Schlagstock gegen seinen (Macht mir auf das Stübchen) Hinterkopf drischt. Die Niederlage des Roboters kann nur eine Frage der Zeit sein, denn sein Kopf (Bring euch viele Gaben) ist nur noch mit Drähten und Gummischlingen am (Sollt Euch dran erlaben) Torso befestigt; der echte Nikolaus schlägt ihn seitlich mit den Fäusten, da kommt dem Roboter unvermittelt die Familie Rückel zu Hilfe. Sie stürzen sich wie (Hell erglühn die Kerzen) nordische Berserker auf die feindlichen Einheiten.
Die vollautomatische Weihnachtsmutter und der vollautomatische Weihnachtsvater haben den redundanten Feind-Nikolaus aus Schlitten zwei gemeinsam an den Füßen gepackt und schleifen (Öffnet mir die Herzen) den inzwischen Bewusstlosen durch den (Will drin wohnen fröhlich) Schnee. Die vollautomatische Weihnachtstochter springt Smykalla von hinten auf den Rücken und verkrallt ihre Finger (Frommes Kind wie selig) in seine Nasenlöcher. Schreie hallen durch Nacht.

‘Kling Glöckchen‛ ist nun fertig, es ertönen die ersten Takte von ‘Stille Nacht, Heilige Nacht‛. Inymiku hat den unbegrenzt-friedlichen Lösungen lange genug zugesehen, er greift jetzt ein.
Seine Karatehiebe setzen sich gegen die vollautomatischen Familienmitglieder und die (mittlerweile kopflos gegen einen Birnbaum kämpfende) Nikolaus-Maschine in wenigen Sekunden durch. Nachdem er alle der Reihe nach niedergehauen hat und sich nichts mehr rührt, kniet er sich neben seinen bewusstlosen himmlischen Partner. Ein Stück weiter sitzt Smykalla zwischen den Trümmern im Schnee und hält sich die blutige Nase. Es ist plötzlich still. Inymiku atmet tief ein, schaut sich um und

bemerkt die anderen Mütter, Väter und Kinder, die mittlerweile zu Dutzenden in den Eingängen der umliegenden Häuser aufgetaucht sind. Sie sind bewaffnet mit Besen, Laubrechen und Schneeschaufeln und glotzen herüber. Dann, wie auf ein Kommando, setzen sie sich in Bewegung und kommen, von allen Seiten, auf ihn zu.


_________ _________
[Nachdem einige sagten, es fehle ein Ende, das noch ein wenig mehr erklärt: Unten folgt (als Spoiler) der ursprüngliche Schluss, den ich zwischendrin gestrichen hatte. Wer also weiterlesen möchte, weil ihm der Quark sonst zu rätselhaft erscheint, der kann das nun machen; wer nicht, der ist jetzt fertig und darf sich ein Plätzchen nehmen :)]


vii
«Danke», sagte der Himmlische Bote. «Das System wurde inzwischen überarbeitet, Coca-Cola hat die Fehler im letzten Patch eliminiert, vor allem in den drei Modulen Besinnlichkeit, Romantik und Fest des Friedens; die neue Version wird unschlagbar gut sein. Bitte geben Sie Ihre Arbeitsmontur im Lager ab. Unergründlich sind die Wege des Herrn. Leben Sie wohl.»
«Leben auch Sie wohl», antwortete Hartinger.
Er drehte sich um und ging.
Hinter unten hatte es begonnen zu schneien.
Das erste Mal in diesem Jahr.

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Moin @FlicFlac ,

danke für Deine Geschichte.

Ich bin ein wenig zwiegespalten.
Einerseits gefällt mir die Grundidee mit der Reaktivierung des Original-Nikolaus aufgrund einer Ausnahmesituation sehr, sehr gut.
Auch dass er gemeinsam mit dem Krampus gegen die nach seinem Abbild geschaffene, vollautomatische Weihnachtseinheit kämpfen muss, dass hab ich gerne gelesen.

Leider zünden der Humor und die Gags bis auf die Szene mit Susi Rückel an der Tür und ein, zwei weiteren Zeilen bei mir so gar nicht. Humor ist ja sehr subjektiv, da kann man wahrscheinlich niemals alle zu gleichen Teilen abholen. Ich werd’ mal versuchen, Dir aufzuzeigen, wo es u. a. bei mir als Leser stoppt:

Er ächzte und kroch in die Richtung der Tür, überquerte auf allen Vieren die herum liegenden Flaschen wie bei einer verfluchten Slalom-Meisterschaft der Riesenkellerasseln.
Bei einigen humoristischen Szenen überzeichnest Du das Bild durch die Nutzung seltsamer Vergleiche, dass es mich eher raushaut, als dass ich es witzig finde. Hier sind es die Slalom-Meisterschaft (er überquert ja die Flaschen, kriecht also über sie, anstatt drum herum?) und das Bild der Riesenasseln.

Der Bote des Himmels betrat die Wohnung; sie war kaum größer als das Innere eines Müllfahrzeugs und ließ sich auch hinsichtlich anderer Merkmale nicht eindeutig von einem unterscheiden.
Mein Kopf versucht sofort, das Bild vom Innern eines Müllfahrzeugs zu erzeugen, was aufgrund mangelnder Erfahrung misslingt … und ich bin draußen, aus dem Text). Die anderen Merkmale könntest du noch benennen. Oder lieber kürzen:
sie war kaum größer als das Innere eines Müllfahrzeugs. Der Geruch und die Unordnung verstärkten den Impuls. (oder so)


war hatte er ausreichend Alkohol im Blut, um mit ein paar Tropfen davon einen afrikanischen Wasserbüffel dauerhaft zu betäuben, doch in einer der Abstellkammern in seinem Kopf leuchtete eine rote Lampe.
Du baust den Humor so komplex verschachtelt auf:
Alkohol im Blut, dessen Tropfen einen Büffel betäuben … und springst im selben Satz zu einer roten Lampe im Innern einer Abstellkammer im Kopf des Nikolaus … das liest sich für mich zu sperrig.

«Wir putzen das Standardverfahren», sagte Nikolaus. «Daher ist das Erste die Frage, ob du auch immer artig und vollständig schaf gewesen bist, zu allen freundlich, und gebracht hast, was dir geklagt wurde.»
Susi nickte. Mit so viel Text hatte sie nicht gerechnet. Und inhaltlich ... war das in Ordnung, was gesagt worden war?
Nikolaus fuhr fort: «Ich werte dein Klicken als ein Ja. Dann gib mir jetzt die Gelenke.»
Susi öffnete den Mund. Blickte auf die rotbemantelten, weit ausgestreckten Arme. Das war nicht das, worauf sie vorbereitet war. Deshalb war der nächste Satz, den sie zu sagen geplant hatte, nicht mehr benutzbar. Die Nikolaus-Sätze fanden keine Zustimmung ihrerseits, andererseits war es vermutlich richtig, zunächst zu erkunden, ob sie alles verstanden hatte.
«Du meinst: die Geschenke? Ich soll dir die Geschenke geben?», fragte sie schließlich. «Bin nicht ich es, die die Geschenke kriegt? Kriegt die nicht das Kind? Du bekommst doch nicht die Geschenke!»
«Das muss als Widerstand gewertet werden», sagte Nikolaus. «Die ernste Folge ist ein Ultimatum. Es bleiben zehn Minuten Bedenkzeit bis zu den unerfreulichen Ereignissen; diese sollten verschieden werden. Es ist meistens besser, sich in sein Ficksal zu pflügen.»
Wie geschrieben, diese Stelle fand ich sehr gut! :thumbsup: Da hat die Story für mich an Fahrt gewonnen. Trotzdem hab ich Dir mal ein paar mögliche Streichkandidaten aufgezeigt, ohne die der Dialog mMn schneller und (noch) besser funktioniert.

«Ja. Zum Beispiel könnte man flöten auch mit töten verwechseln, phonetisch, und die falsche Definition laden, die dafür hinterlegt ist. Der Auftrag heißt Geschenke bringen. Verstanden wurde Geschenk erzwingen. So viel Unterschied ist da nicht.»
Das fand ich auch sehr witzig!

«Doch Vorsicht, unsere VAW – der Roboter, wie Sie ihn nennen, die Vollautomatische Weihnachtseinheit – hat sich schwere Waffen aus unserem Militärdepot besorgt.»
Das auch. :D

Die Actionsequenz, immer wieder unterbrochen von den Textzeilen von Kling, Glöckchen, funktioniert für mich auch nicht, genau wegen der Unterbrechung. Das liest sich für mich so rasant wie eine Fahrt mit Stotterbremse. Nichts für ungut.

Und das Ende, mit den Bürgern, die Homophobian (sehr seltsamer Name übrigens, wenn das ein Witz sein soll, verstehe ich ihn nicht) umzingeln, sowie der Schnitt zum Cop, der seine Arbeitsmontur beim himmlischen Boten abgeben soll?
Das ging mir zu schnell und zu unverständlich.

Fazit: Eine herrlich abstruse Nikolaus-Action-Story, die ich witzig finden wollte, dies aber nicht immer konnte.
Einzelne Szenen funktionieren bereits sehr gut, generell könnte das Tempo schneller sein, die Beschreibungen weniger umständlich/verschachtelt und gerader heraus.

Gerne gelesen,
beste Grüße
Seth

 
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Vielen Dank dir für deinen Besuch und die ersten Hinweise wo ich dran arbeiten könnte!


Er ächzte und kroch in die Richtung der Tür, überquerte auf allen Vieren die herum liegenden Flaschen wie bei einer verfluchten Slalom-Meisterschaft der Riesenkellerasseln.
Bei einigen humoristischen Szenen überzeichnest Du das Bild durch die Nutzung sehr seltsamer Vergleiche, dass es mich eher raushaut, als dass ich es witzig finde. Hier sind es die Slalom-Meisterschaft (er überquert ja die Flaschen, kriecht also über sie, anstatt drum herum?) und das Bild der Riesenasseln.
Ja, das war im Überschwang -- im letzten Moment reingerutscht, das kommt wieder raus.


war hatte er ausreichend Alkohol im Blut, um mit ein paar Tropfen davon einen afrikanischen Wasserbüffel dauerhaft zu betäuben, doch in einer der Abstellkammern in seinem Kopf leuchtete eine rote Lampe.
Du baust den Humor so komplex verschachtelt auf:
Alkohol im Blut, dessen Tropfen einen Büffel betäuben … und springst im selben Satz zu einer roten Lampe im Innern einer Abstellkammer im Kopf des Nikolaus … das liest sich für mich zu sperrig.
Okay, zu sperrig? hier kann ich es nicht nachvollziehen, in meinen Ohren klingt der klar.


«Wir putzen das Standardverfahren», sagte Nikolaus. «Daher ist das Erste die Frage, ob du auch immer artig und vollständig schaf gewesen bist, zu allen freundlich, und gebracht hast, was dir geklagt wurde.»
Susi nickte. Mit so viel Text hatte sie nicht gerechnet. Und inhaltlich ... war das in Ordnung, was gesagt worden war?
Nikolaus fuhr fort: «Ich werte dein Klicken als ein Ja. Dann gib mir jetzt die Gelenke.»
Susi öffnete den Mund. Blickte auf die rotbemantelten, weit ausgestreckten Arme. Das war nicht das, worauf sie vorbereitet war. Deshalb war der nächste Satz, den sie zu sagen geplant hatte, nicht mehr benutzbar. Die Nikolaus-Sätze fanden keine Zustimmung ihrerseits, andererseits war es vermutlich richtig, zunächst zu erkunden, ob sie alles verstanden hatte.
«Du meinst: die Geschenke? Ich soll dir die Geschenke geben?», fragte sie schließlich. «Bin nicht ich es, die die Geschenke kriegt? Kriegt die nicht das Kind? Du bekommst doch nicht die Geschenke!»
«Das muss als Widerstand gewertet werden», sagte Nikolaus. «Die ernste Folge ist ein Ultimatum. Es bleiben zehn Minuten Bedenkzeit bis zu den unerfreulichen Ereignissen; diese sollten verschieden werden. Es ist meistens besser, sich in sein Ficksal zu pflügen.»
Wie geschrieben, diese Stelle fand ich sehr gut! :thumbsup: Da hat die Story für mich an Fahrt gewonnen. Trotzdem hab ich Dir mal ein paar mögliche Streichkandidaten aufgezeigt, ohne die der Dialog mMn schneller und (noch) besser funktioniert.
Da ist schon was dran, danke!
Den ersten Strich werd ich machen, der war vorher schon auf der Kandidatenliste.

Beim zweiten ist es allerdings so, dass dieses extra verquere eine Funtion hat, deshalb hab ich es da hin platziert: Es ist grad die abgehobene Distanziert, die andeuten soll, dass auch Susi eine Maschine ist. Ich neige dazu, den ersten zu streichen, aber den zweiten stehen zu lassen. Dann ist es kürzer, fehlt aber nicht.


Und das Ende, mit den Bürgern, die Homophobian (sehr seltsamer Name übrigens, wenn das ein Witz sein soll, verstehe ich ihn nicht) umzingeln, sowie der Schnitt zum Cop, der seine Arbeitsmontur beim himmlischen Boten abgeben soll?
Den Namen hab ich mal erfunden für eine teuflischen Figur, einfach so eine Art 'Menschenfeind' -- hier als Kinderschreck eingestellt.
Ein Witz ist da nicht enthalten.

Beim Schluss dachte ich, der sei klar? Und die Umzingelung auch?


Humor kann unterschiedlich sein; ich hab auch schon Sachen gelesen, von denen man mir vorher gesagt hatte, ich würde 'aus dem Lachen nicht mehr rauskommen' -- und ich entdeckte dann nur 3 Stellen, die ich lustig fand -- auf 220 Seiten.
Ich höre die Dinge, den Klang, und da machen es manchmal die Unebenheiten der Formulierung aus, die den Sinn anbieten und manchmal mit Witz.

Bei der Gestaltung der Actionszene warte ich noch auf Feedback. Mir ist klar, was sich da abspielen soll, was da vor geht, aber ich bin nicht sicher (gewesen) ob das so gut geht; und bei dir geht es offenbar nicht gut.

In den Schluss hab' ich inzwischen die Idee, dass Coca-Cola dahinter steckt, wieder reingenommen wie es im ersten Take war. Die Spots sind einfach die perfekte Simulation eines perfekten Romantikweihnachtens!


Danke dir und vielleicht bis später!

 
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Hallo @FlicFlac

Eine humorige Weihnachtsgeschichte hast Du da eingestellt. Mir hat sie soweit gefallen und habe sie gerne gelesen. Was die Idee anbelangt, schliesse ich mich meinem Vorredner an: Auch ich finde die sehr gut, fantasievoll. Auch die Umsetzung ist Dir grösstenteils gelungen, ein paar Stolpersteine, die mir aufgefallen sind, habe ich Dir unten rausnotiert. Für mich hat auch der Humor zu einem Grossteil gut gezogen, musste paar Mal wirklich lachen :thumbsup: Seth hat das auch schon angemerkt: Deine Schreibe ist teilweise etwas zu verschachtelt, die Sätze zu lang. Will sagen, die könnten teilweise pointierter sein, prägnanter. So zündet das nicht immer, weil ich mich paar Mal dabei erwischt habe, wieder zurückzuspringen im Text, weil ich etwas beim (Schnell-)Lesen nicht direkt erfasst habe. Kürzere Sätze wären da meiner Meinung nach besser: BAM, BAM, BAM, Schlag auf Schlag, ein scharf geschossenes Witzfeuerwerk. Aber klar, ist natürlich einfach gesagt! Ich habe jetzt diesbezüglich auch keine Vorschläge gemacht, weil ich das Gefühl habe, würde Dir da sonst zu stark reinreden (und weil ich mich bei Humor-Texten allgemein zu wenig auskenne). Nimm es einfach als mein Leseeindruck. Ich glaube, Du, FlicFlac, warst doch der, der seine Texte öfters oder zumindest ab und zu einem Publikum in mündlicher Form darbietet? Also so Poetry-Slam-mässig? (entschuldige, falls ich Dich verwechselt habe) Vielleicht ist hier das Ding, dass das beim Vorlesen besser zündet oder zünden würde? Jedenfalls: Insgesamt hat mir die Geschichte trotzdem ganz gut gefallen.

Ein paar Zitate/Anmerkungen direkt am Text (vieles ist sicherlich auch Geschmackssache):

Genau genommen interessierte es seit sehr langer Zeit auch niemand mehr, wo er sich aufhielt.
niemanden, oder?

Beim Aufstehen aus dem Sessel dann stürzte er und landete auf den Knien.
Überflüssiges Wort, bremst den Satz aus.

überquerte auf allen Vieren die herum liegenden Flaschen
herumliegenden

Wem denn unterliefen nie Fehler?
Wem unterliefen denn nie Fehler?

Er kroch mühselig zum Türgriff hoch und zog die Tür auf
Das Bild mit dem 'zum Türgriff hochkriechen' passt für mich nicht so ganz. Vielleicht könnte er sich am Türgriff hochziehen, ihn nach unten drücken und die Tür schlussendlich aufziehen?

Bevor er auf den Boden krachte, riss er beim Versuch, sich irgendwo festzuhalten, den Kleiderständer mit um.
Das liest sich recht umständlich, könntest Du vielleicht vereinfachen. Auch von der zeitlichen Abfolge stimmt da was für mich nicht. Bevor er auf den Boden kracht, reisst er den Kleiderständer mit um? Er reisst den doch um, während er zu Boden kracht, würde ich sagen. Deshalb: Er krachte auf den Boden. Beim Versuch, sich irgendwo festzuhalten, riss er den Kleiderständer mit um.

Er zappelte sich von den roten Arbeitsmänteln frei, in die er sich verwickelt hatte wie ein großer Käfer, der auf den Rücken gefallen war.
Sehr anschaulich, witzig.

Der Bote des Himmels betrat die Wohnung; sie war kaum größer als das Innere eines Müllfahrzeugs und ließ sich auch hinsichtlich anderer Merkmale nicht eindeutig von einem unterscheiden.
Gefällt mir :thumbsup:

«Hier also …», der Bote des Himmels suchte nach dem passenden Ausdruck und fand ihn nicht, «lebst du also jetzt, Nikolaus. Sind die Ratten in eine vornehmere Gegend gezogen? Ich sehe sie nirgends.»
Auch das :thumbsup:

In seinem Kopf war in der Zwischenzeit die Idee entstanden, zum Sessel zurück zu krabbeln – mit dem Plan, sich an ihm hochzuziehen; er konnte sich jedoch nicht mehr daran erinnern, in welcher Himmelsrichtung das alles lag.
Was ist mit 'das alles' gemeint? Eigentlich nur der Sessel, oder?

bloß weil er Pazifist war. Oder Atheist oder Alchemist oder sonst irgendein Mist
Sehr gut :lol:

Susis festgelegt kindlicher Meinung nach
festgelegter kindlicher Meinung nach, bin mir aber nicht wirklich sicher.

«Nicht mit einer Knarre»[,] Smykalla seufzte.
Komma.

mit einem Schritt erreichte Nikolaus den obersten Treppenabsatz, bllieb stehen und schaute sie einen Moment lang
bllieb = blieb

Deshalb war der nächste Satz, den sie zu sagen geplant hatte, nicht mehr benutzbar.
'Der nächste Satz war nicht mehr benutzbar', klingt für mich seltsam. Vielleicht sowas: Deshalb konnte sie den nächsten Satz, den sie sich gedanklich schon zurechtgelegt hatte, wieder vergessen.

Doch bevor Horst Rückel, aus der Küche und mit noch tropfendem Kochlöffel in der Hand, erschien, war Nikolaus schon weg.
Wieder ein Satz, der sich umständlich liest. Würde versuchen, das ein oder andere Komma zu reduzieren, damit es flüssiger zu lesen wird.

Er sah aus wie etwas, das lebende Kinder frühstückt.
Top :D

«Leider haben wir keine Einsicht in die Projektdaten, befugt ist», fuhr der Programmierer fort, «ausschließlich die ‘Abteilung für Rasant Gigantische Verbesserung der Welt‛ – nur die haben die Dokumentation der proprietären Software. Wir haben zugestimmt, wer rechnet das schon durch, aber jetzt …»
Ich finde, die direkte Rede wird hier am falschen Ort getrennt und ich stockte hier beim Lesen. Ich denke "Leider haben wir keine Einsicht in die Projektdaten", fuhr der Programmierer fort. "Befugt ist ausschließlich die ‘Abteilung für Rasant [...]" wäre besser/sinnvoller.

Der Hauerzahn lächelte an dieser Stelle sein Lächeln; man konnte einen Ziegelstein damit zerquetschen.
Auch sehr gut, das mit dem Ziegelstein :thumbsup:

«Wir zwei», sagte Nikolaus. «mal wieder.»
"Wir zwei", sagte Nikolaus. "Mal wieder."

Der Punkt ganz am Schluss, der da für sich alleine steht: Ist das gewollt oder ist Dir der reingerutscht? Ich habe jedenfalls nicht verstanden, warum der da ist. Soweit meine Anmerkungen. [EDIT: Vergiss das mit dem Punkt ... Haha. Hatte wohl mit Tomaten auf den Augen gelesen, habe jetzt bemerkt, dass Du überall diese Punkte zwischen den Absätzen hast. Sind das spezielle Pausen (für das Vorlesen)?]

Zum Namen 'Homophobian': Also ich verstehe natürlich die Namensherkunft in dem Sinne, Homophobie, also Schwulen- oder Lesbenfeindlichkeit, aber im Kontext der Geschichte habe ich wie @Seth Gecko nicht verstanden, wieso der gewählt wurde. Oder hat das überhaupt keinen tieferen Sinn? Vielleicht habe ich auch einen Gag diesbezüglich nicht verstanden, das kann natürlich gut sein.

Der Actionszene am Schluss konnte ich nicht so gut folgen. Vielleicht liegt das daran, dass der Text vorher eher 'ruhiger' ist und dann explodieren da plötzlich die Geschehnisse. Auch hatte ich Mühe, auseinanderzuhalten, wer jetzt was macht, also wer kratzt wenn und ringt da mit wem etc. Kann aber gut sein, dass das nur ich bin. Rasant geschrieben ist sie, aber wie gesagt, ich hatte da plötzlich Mühe, dem Text zu folgen. Ich würde da vielleicht mit kürzeren Sätzen operieren, damit es für Leser wie mich einfacher erfassbar wird, aber klar, ist deine Entscheidung.

Soweit von mir. Habe das wie gesagt gerne gelesen und die Geschichte hat mich alles in allem gut amüsiert.

Viele Grüsse,
d-m

 

Mahlzeit @FlicFlac,

tja, das liest sich ja fast so, als hätte das DB-Management die Sache choreografiert. Gut, dass ich noch nie an den Kram geglaubt habe und die Türen zu bleiben. Kamin hab ich nicht. :D

Aber es kommt mir vor, als könnte man hie und da noch an der Büste arbeiten, um sie runder zu machen.

Wem denn unterliefen nie Fehler?
Das ist doch ein ziemlicher Lesestolperstein. Wer ist schon fehlerfrei? Wem passieren keine Fehler? Einfacher ist da nicht schlechter.

Drei mal lang die Klingel
Auch da stoppte ich, um zu überlegen, was lang in diesem Fall bedeutet? Drei Mal lange klingeln? Oder drei Mal lange die Klingel drücken?

Der Bote des Himmels betrat die Wohnung; sie war kaum
Der Bote und sie war kaum ...

größer als das Innere eines Müllfahrzeugs
Also, ich war noch nie im Inneren eines Müllfahrzeuges. Ich war schon im Inneren eines Mähdreschers, verflucht eng, aber zum Müllfahrzeug fehlt mir die Relation. Und genau dann kann man es sich nicht vorstellen.

Hier also …», der Bote des Himmels suchte nach dem passenden Ausdruck und fand ihn nicht, «lebst du also jetzt, Nikolaus
Eins kann weg ...

Es ist Weihnachtszeit.Warum gewöhnst du dich nicht endlich dran?
Leerzeichen

Aber mit einem tragbaren Raketenwerfer. – Es kann doch eigentlich nur so sein, dass
Punkt weg, Strich und klein weiter, oder halt nur Punkt weg.

Es ist eine deine Anwesenheit erforderlich machende Situation hier aufgetreten!
Da liest man auch zweimal. Zuerst denkt man sich automatisch ein Komma nach eine, setzt aber noch mal an ... vielleicht ist vereinfachen besser. Die Situation erfordert deine Anwesenheit, Name!

Doch bevor Horst Rückel, aus der Küche und mit noch tropfendem Kochlöffel in der Hand, erschien, war Nikolaus schon weg
Horst Rückel kam endlich mit tropfendem Kochlöffel aus der Küche. Viel zu spät. Nikolaus war schon weg.

und der war ja vorher schon ... nur sehr knapp im positiven Bereich.
Es gibt keinen negativen Bereich beim IQ. Also auch keinen positiven, aber alles im Bereich 70 - 85 wird unter Lernbehinderung geführt. Unter 70 ist Intelligenzminderung und unter 50 eine mittlere geistige Behinderung.

die diplomatischen Bemühungen der beiden heiligen Männer münden schnell in die ersten Handgreiflichkeiten
... die diplomatischen Bemühungen der heiligen Männer münden schnell in erste Handgreiflichkeiten ...

dann gegenseitig am Kragen und an den Haaren packen – was eben sie zu fassen kriegen – und schließlich ineinander verkeilt – kratzend und beißend – zu Boden stürzen
... dann gegenseitig an Kragen und Haaren oder was sie sonst zu fassen bekommen und stürzen am Ende ineinander verkeilt zu Boden.

ein Streifenfahrzeug der Polizei
... eine Streife der Polizei. Wobei mit Streife auch Polizei überflüssig wird.

Das System wurde inzwischen überarbeitet, die Fehler wurden eliminiert, vor allem in den drei Modulen Besinnlichkeit, Romantik und Fest des Friedens; die neue Version wird unschlagbar gut sein.
Das System wurde inzwischen überarbeitet, die Fehler eliminiert. Vor allem ...

Hier unten hatte es begonnen, zu schneien.
Komma kann weg.

Sodele, das war eine erste Durchsicht. Vielleicht hilft dir dieser oder jener Vorschlag. Bin mir unsicher, ob man noch kürzen könnte oder nicht eher noch etwas ausbauen. Material ist ja vorhanden. Die Idee ist gut. Sind ja noch ein paar Tage Zeit.

Hab ich gerne gelesen und ich fand es spannend.

Grüße
Morphin

 

@deserted-monkey
Hi und großen Dank für deinen Input! Hat mir an einigen Stellen geholfen.
Zunächst: Schön, dass du dich mit dem Ding amüsiert hast.

Kürzere Sätze wären da meiner Meinung nach besser: BAM, BAM, BAM, Schlag auf Schlag, ein scharf geschossenes Witzfeuerwerk. Aber klar, ist natürlich einfach gesagt! Ich habe jetzt diesbezüglich auch keine Vorschläge gemacht, weil ich das Gefühl habe, würde Dir da sonst zu stark reinreden (und weil ich mich bei Humor-Texten allgemein zu wenig auskenne).
Nur zu. Ich will ja, dass mir wer reinredet, solch Input ist willkommen!
Es stimmt, bei Humor kommt es sehr genau auf die Formulierungen an. Daher eignen sich manchmal gerade nicht die simplen Lösungen. Das hat mit Pausen und so zu tun. Die werden beim Vorlesen gesetzt.

Nimm es einfach als mein Leseeindruck. Ich glaube, Du, FlicFlac, warst doch der, der seine Texte öfters oder zumindest ab und zu einem Publikum in mündlicher Form darbietet? Also so Poetry-Slam-mässig? (entschuldige, falls ich Dich verwechselt habe) Vielleicht ist hier das Ding, dass das beim Vorlesen besser zündet oder zünden würde? Jedenfalls: Insgesamt hat mir die Geschichte trotzdem ganz gut gefallen.
Inzwischen lese ich kaum noch öffentlich (nach Corona waren viele der Clubs und Veranstaltungen, wo ich das tat, weg vom Fenster), aber ja, ich hab das viele Jahre lang gemacht. Diese Sache, dass ich 'phonetisch' schreibe, das war bei meinen Texten hier ja öfter Thema.
Hab das tatsächlich mehrfach erlebt, dass Leute, die dann hörten, wie das gelesen werden soll, 'plötzlich' erkannten, wie es funktioniert. Richtig ist allerdings auch, dass das für einen gedruckten Text keine Rolle spielen darf. Ich mach da beim Vorlesen sehr viel mit Tempoänderungen und Pausen (auch gegen die Satzzeichen). Das kann ich von einem Leser nicht voraussetzend erwarten. (Übrigens hol ich mit so was auch bei Texten anderer Autoren einiges raus. Manche sagten mir, sie hätten gar nicht erwartet, was man aus ihrem Text machen kann; Fakt ist aber, dass das, was man rausholen will, auch drinstecken muss. Das heißt, manche wissen über ihre eigenen Sachen gelegentlich nicht, wie viel tatsächlich drinsteckt. Nur nebenbei.)

Genau genommen interessierte es seit sehr langer Zeit auch niemand mehr, wo er sich aufhielt.
niemanden, oder?
Diesen und eine Reihe weiterer Fehler hab' ich korrigiert, vielen Dank für das aufmerksame Lesen.

Er kroch mühselig zum Türgriff hoch und zog die Tür auf
Das Bild mit dem 'zum Türgriff hochkriechen' passt für mich nicht so ganz. Vielleicht könnte er sich am Türgriff hochziehen, ihn nach unten drücken und die Tür schlussendlich aufziehen?
Geändert.

s :thumbsup:
In seinem Kopf war in der Zwischenzeit die Idee entstanden, zum Sessel zurück zu krabbeln – mit dem Plan, sich an ihm hochzuziehen; er konnte sich jedoch nicht mehr daran erinnern, in welcher Himmelsrichtung das alles lag.
Was ist mit 'das alles' gemeint? Eigentlich nur der Sessel, oder?
Gut gesehen. Anfangs war da noch der Tisch mit drin. Geändert.

:lol:
Susis festgelegt kindlicher Meinung nach
festgelegter kindlicher Meinung nach, bin mir aber nicht wirklich sicher.
Festgelegt ist hier ihr Kind-Status, also das Kindliche der Meinung, nicht die Meinung in erster Linie.

Deshalb war der nächste Satz, den sie zu sagen geplant hatte, nicht mehr benutzbar.
'Der nächste Satz war nicht mehr benutzbar', klingt für mich seltsam. Vielleicht sowas: Deshalb konnte sie den nächsten Satz, den sie sich gedanklich schon zurechtgelegt hatte, wieder vergessen.
Den Satz habe ich zwischenzeitlich ersatzlos gestrichen.

Doch bevor Horst Rückel, aus der Küche und mit noch tropfendem Kochlöffel in der Hand, erschien, war Nikolaus schon weg.
Wieder ein Satz, der sich umständlich liest. Würde versuchen, das ein oder andere Komma zu reduzieren, damit es flüssiger zu lesen wird.
Geändert, du hast recht.

ich finde, die direkte Rede wird hier am falschen Ort getrennt und ich stockte hier beim Lesen. Ich denke "Leider haben wir keine Einsicht in die Projektdaten", fuhr der Programmierer fort. "Befugt ist ausschließlich die ‘Abteilung für Rasant [...]" wäre besser/sinnvoller.
Geändert.

Zum Namen 'Homophobian': Also ich verstehe natürlich die Namensherkunft in dem Sinne, Homophobie, also Schwulen- oder Lesbenfeindlichkeit, aber im Kontext der Geschichte habe ich wie @Seth Gecko nicht verstanden, wieso der gewählt wurde. Oder hat das überhaupt keinen tieferen Sinn? Vielleicht habe ich auch einen Gag diesbezüglich nicht verstanden, das kann natürlich gut sein.
Muss ich dann vielleicht auch ändern. Ich verwende den Namen in seiner ursprünglichen Bedeutung, das heißt, er bedeutet für mich nicht 'homosexuellen-feindlich' sondern 'menschen-feindlich' -- homo heißt nun mal eigentlich 'Mensch' und nicht 'schwul/lesbisch' im Lateinischen. Sehe aber, dass dies irritiert, weil 'homo' inzwischen weitreichend so gebraucht wird.


Der Actionszene am Schluss konnte ich nicht so gut folgen. Vielleicht liegt das daran, dass der Text vorher eher 'ruhiger' ist und dann explodieren da plötzlich die Geschehnisse. Auch hatte ich Mühe, auseinanderzuhalten, wer jetzt was macht, also wer kratzt wenn und ringt da mit wem etc. Kann aber gut sein, dass das nur ich bin. Rasant geschrieben ist sie, aber wie gesagt, ich hatte da plötzlich Mühe, dem Text zu folgen. Ich würde da vielleicht mit kürzeren Sätzen operieren, damit es für Leser wie mich einfacher erfassbar wird, aber klar, ist deine Entscheidung.
Der ganze Abschnitt ist Slapstick, es ist gewollt, dass in dem wirrem Gekämpfe nichts mehr auseinanderzuhalten ist, ineinandergreifend die Dinge sich überstolpern; der Kontrast hierzu soll der Soundtrack sein, das Glöckchen-Lied, das nebenher läuft und die Ereignisse 'phonetisch kommentiert'.
Ich hab den Lied-Text jetzt zusätzlich zur Kursivsetzung in Klammern gepackt.
Natürlich hab ich im Ohr, wie das klingen soll, siehe oben, und ich weiß, wie ich das lesen würde, dass es funktioniert bzw. lustig zum Zuhören ist. In einem Film würde das Lied halt einfach laufen und die Textstellen (des Lieds) würden zu den entsprechenden Ereignissen synchron sein.

Gruß von Flac

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Morphin, danke dir sehr für deinen Input, da war viel Hilfreiches dabei. Gern geh ich auf deine Punkte ein!

tja, das liest sich ja fast so, als hätte das DB-Management die Sache choreografiert. Gut, dass ich noch nie an den Kram geglaubt habe und die Türen zu bleiben. Kamin hab ich nicht.
Die DB? Das wär ein Zusatz-Gag :)

Da du keinen Kamin hast, besteht die Gefahr, dass der Nikolaus sich den Weg freibombt. Schon daran gedacht?


Wem denn unterliefen nie Fehler?
Das ist doch ein ziemlicher Lesestolperstein. Wer ist schon fehlerfrei? Wem passieren keine Fehler? Einfacher ist da nicht schlechter.
Geändert.

Drei mal lang die Klingel
Auch da stoppte ich, um zu überlegen,
Geändert.


größer als das Innere eines Müllfahrzeugs
Also, ich war noch nie im Inneren eines Müllfahrzeuges
Um dir vorzustellen, wie groß es innen ist, brauchst du es doch nur von außen sehen?
Ich war auch (zum Glück) noch nie in einer Mülltüte, weiß aber recht genau, was reinpasst ;)


n.
Hier also …», der Bote des Himmels suchte nach dem passenden Ausdruck und fand ihn nicht, «lebst du also jetzt, Nikolaus
Eins kann weg ...
Absolut. Komisch, dass mir so was entgeht.. danke für deine Aufmerksamkeit.


Es ist eine deine Anwesenheit erforderlich machende Situation hier aufgetreten!
Da liest man auch zweimal. Zuerst denkt man sich automatisch
Hier wollt' ich das Verquere, um anzudeuten, dass hier eine Maschine spricht. So würd' sich keine Frau der Welt ausdrücken. (Danach: Pause)


Doch bevor Horst Rückel, aus der Küche und mit noch tropfendem Kochlöffel in der Hand, erschien, war Nikolaus schon weg
Horst Rückel kam endlich mit tropfendem Kochlöffel aus der Küche. Viel zu spät. Nikolaus war schon weg.
Geändert, schon vorher.


und der war ja vorher schon ... nur sehr knapp im positiven Bereich.
Es gibt keinen negativen Bereich beim IQ. Also auch keinen positiven, aber alles im Bereich 70 - 85 wird unter Lernbehinderung geführt. Unter 70 ist Intelligenzminderung und unter 50 eine mittlere geistige Behinderung.
Ja, das weiß ich, soll aber hier Teil des Gags sein. 'Minus-Intelligenz'.


die diplomatischen Bemühungen der beiden heiligen Männer münden schnell in die ersten Handgreiflichkeiten
... die diplomatischen Bemühungen der heiligen Männer münden schnell in erste Handgreiflichkeiten ...
Da hast du zwar recht, hier allerdings hat das eine Funktion, weil man nach den 'beiden' gleich 'Männer' erwartet, dann jedoch nach einer Pause das 'heiligen' isoliert-verschärfend dazwischen kommt.

dann gegenseitig am Kragen und an den Haaren packen – was eben sie zu fassen kriegen – und schließlich ineinander verkeilt – kratzend und beißend – zu Boden stürzen
... dann gegenseitig an Kragen und Haaren oder was sie sonst zu fassen bekommen und stürzen am Ende ineinander verkeilt zu Boden.
ein Streifenfahrzeug der Polizei
... eine Streife der Polizei. Wobei mit Streife auch Polizei überflüssig wird.
Hier ist die Konfusion, das Durcheinander, gewollt, als würde ein Reporter ein Spiel, das er grad sieht, im Radio beschreiben.
Das Streifenfahrzeug ist geändert.

Hier unten hatte es begonnen, zu schneien.
Komma kann weg.
Ja.

Sodele, das war eine erste Durchsicht. Vielleicht hilft dir dieser oder jener Vorschlag. Bin mir unsicher, ob man noch kürzen könnte oder nicht eher noch etwas ausbauen. Material ist ja vorhanden. Die Idee ist gut. Sind ja noch ein paar Tage Zeit. Hab ich gerne gelesen und ich fand es spannend.
Danke dir sehr. Ich hab auch schon gesehen, dass du einen Beitrag hast, den hab ich schon auf meiner Liste. Ausbauen werd ich lieber nichts mehr, die Geschichte ist deutlich länger als bei mir üblich; also eher kürzen.

Gruß von Flac

 

Hallo @FlicFlac

Weihnachten als turbulentes Action-Abenteuer. Da kann sich „Stirb langsam“ dahinter verstecken. Viele witzige Formulierungen.

Die Einleitung mit dem Besuch des Himmelsboten finde ich aber zu lang. Ein Action-Abenteuer sollte außerdem gleich mit einem Knall anfangen – warum also nicht die Szene mit dem Besuch des falschen Nikolaus an den Anfang stellen.

Grüße
Sturek

 

Hallo @FlicFlac,
hier also mein Gegenbesuch. Du bist ja ein Meister in "immer noch einen draufsetzen". Ich habe mich immer wieder sehr gut amüsiert, manchmal hing es ein bisschen für mich durch.

Es konnte nur einer von oben sein. Wer sonst sollte sich daran erinnern, dass es ihn noch gab?
Der Anfang gefällt mir. Wie er sich als Weihnachtsmann entpuppt.
Drei mal die Klingel
Dreimal
Er arbeitete sich zum Türgriff hoch und zog die Tür auf – bereits im Rückwärtswiederumfallen.
Fand ich lustig. Und ehrlich gesagt war ich auch ein Fan von der "Slalom-Meisterschaft der Riesenkellerasseln" :DAber man kann es nicht allen recht machen.
sie war kaum größer als das Innere eines Müllfahrzeugs und ließ sich auch hinsichtlich anderer Merkmale nicht eindeutig von einem unterscheiden.
Das habe ich nicht verstanden.
«Ich will nicht mehr nüchtern sein», sagte der Nikolaus und tastete nach dem Arm, den der Bote ihm hinhielt.
Das mochte ich, weil es auch so etwas Rührendes hat.
Er hatte ausreichend Alkohol im Blut, um mit ein paar Tropfen davon einen afrikanischen Wasserbüffel dauerhaft zu betäuben.
Und das wäre entbehrlich, weil es doch in der Originalität abfällt.
Die kleine Susi Rückel schaute aus dem Fenster. Ein sternklarer Abend. Alles war schneebedeckt.
Das interessierte sie jedoch wenig. Sie wartete und hoffte, dass er endlich erschien, das Warten ein Ende hatte. Vater hatte natürlich noch einmal einen missratenen Versuch unternommen, alles zu verderben; bloß weil er Pazifist war. Oder Atheist oder Alchemist oder sonst irgendein Mist. Zwar durfte er mitreden, Mitspracherecht hatte er uneingeschränkt, doch die Entscheidungen traf dann Mutter unabhängig davon, was er mitgeredet hatte. So war es und so würde es bleiben bis der Mond nicht mehr um die Erde kreiste. Und Mutters Richtlinien waren vorgegeben. Damit hatte Vater nichts zu tun. Und die Kinder erst recht nicht.
Susis festgelegt kindlicher Meinung nach war es weitestgehend egal, dass es blöd war (wie Vater es bezeichnete); die anderen machten es doch auch. Wer sich an dem Kriterium orientierte, ob etwas blöd war, der konnte außerdem so gut wie gar nichts mehr machen, oder? Vater hätte gern gegen das ‘Szenario‛ protestiert; er wollte ‘etwas Sinnvolles‛ tun mit den zeitlichen Kapazitäten. Es war rätselhaft, wie das sein konnte, doch sie war ja ein Kind, und somit hatte es schon seine Richtigkeit, dass sie vieles nicht verstand.
«Das ist alles geplant», hatte Mutter zu Vater gesagt. «Wir können da nichts ändern. Das Ritual braucht keinen Sinn haben. Es ist der Sinn, verstehst du das nicht? Was ist nur in deinem Kopf drin?» Und damit hatte sie ihm für den Tag den Stecker gezogen.
Dieser ganze Abschnitt würde mir nicht fehlen. Ich würde mit dem Folgenden weitermachen:
Susi sah einen Schatten, daraufhin den Schlitten im Garten vor dem Haus landen. Der Schlitten wurde nicht von Einhörnern gezogen – oder von Rentieren oder Nashörnern oder ähnlichen Sachen, wie überliefert; diesbezüglich existierte offensichtlich Raum für Änderungen.
In der Dunkelheit konnte sie es nur schwer erkennen, aber Nikolaus war auch nicht dick wie prognostiziert und mit Bart ausgestattet, sondern schwang sich, schlank, elegant und bartlos vom Sitz und stapfte durch den Schnee auf das Haus zu. Gleich würde es klingeln. Es war das erste Mal für sie alle. Sie rannte zur Tür. Angst hatte sie nicht.
Da passiert etwas, das finde ich gut. Auch den letzten Satz, weil man gleicht ergänzt: Hätte sie aber Grund zu.
«Gleich ist Nikolaus da!», rief Susi nach ihrer Mutter und riss die Tür auf; mit einem Schritt erreichte Nikolaus den obersten Treppenabsatz, blieb stehen und schaute sie einen Moment lang mit strengem Blick an. «Du bist die Susi Rückel mit den Eltern Horst und Helga Rückel und bist sieben Jahre alt», sagte Nikolaus in feierlichem Ton.
Susi nickte.
«Wir putzen das Standardverfahren», sagte Nikolaus. «Daher ist das Erste die Frage, ob du auch immer artig und vollständig schaf gewesen bist, zu allen freundlich, und gebracht hast, was dir geklagt wurde.»
Susi nickte. Mit so viel Text hatte sie nicht gerechnet. Und inhaltlich ...
Nikolaus fuhr fort: «Ich werte dein Klicken als ein Ja. Dann gib mir jetzt die Gelenke.»
Ich glaube, das hat schon jemand anderes geschrieben, aber das ist für mich die lustigste Stelle der ganzen Geschichte und ich fand es sehr schade, dass sie so schnell vorbei war. Mach da mehr von. :D
«Du meinst: die Geschenke? Ich soll dir die Geschenke geben?», fragte sie schließlich. «Bin nicht ich es, die die Geschenke kriegt? Kriegt die nicht das Kind? Du bekommst doch nicht die Geschenke!»
:D Hammersüß
«Das muss als Widerstand gewertet werden», sagte Nikolaus.
Und das war es schon ...
«Und das heißt, ich krieg den Job wieder? Wenn ich nach unten gehe und den Schlamassel in Ordnung bringe?», sagte er.
«Genau», sagte der Beauftragte. «Leider müssen wir eingestehen, dass sich die Situation nicht mehr voll und ganz unter Kontrolle befindet.»
Holzer lachte auf.
In der Runde sind mir irgendwie zu viele Leute. Könnte nicht der Beauftragte den Part von dem Holzer mit übernehmen?
«Ja. Zum Beispiel kann man flöten leicht mit töten verwechseln, phonetisch, und die falsche Definition laden, die dafür hinterlegt ist. Der Auftrag heißt Geschenke bringen. Verstanden wurde Geschenk erzwingen. So viel Unterschied ist da nicht.»
Das ist sehr lustig. :lol:
«Für die Gewalt ist Homophobian zuständig, falls sie unvermeidbar sein sollte
Ich verstehe nicht, warum der Homophobian heißt. Macht das noch irgendwie Sinn? Ah, jetzt habe ich oben deine Erklärung gelesen. Vielleicht besser "Misanthropian"?
«Und danach bekomme ich den Job zurück?»
«Mein Wort drauf – so lang ich mich erinnern kann
Wers glaubt. Ich glaub, das Fette würde ich lassen, da verrät er sich ja selber.
«Lange her», sagte Homophobian. «Glaubte schon, dich seh‛ ich nie wieder. Anfangs dachte ich, du hättest dich kaum verändert, aber da hatte ich dich noch nicht von vorn gesehen.»
«Ich hoffe, wir schaffen das», sagte Nikolaus.
«Klar», sagte Homophobian. «Du bist ein Tattergreis und ich bin ein Schwachkopf. Was soll schon schiefgehen? Wir sind die Fachkräfte.»
.
Schöne Stelle.
Diese zögern keine Sekunde und stürzen sich (Lasst mich ein, ihr Kinder) in den Kampf; Hartinger zieht (als Erstes) seine Dienstwaffe und feuert zwei Warnschüsse in den (S'ist so kalt der Winter) Sternenhimmel; Smykalla holt weit mit dem Schlagstock aus. O
Diese ganze Prügelszene, hinterlegt mit dem Weihnachtslied, finde ich sehr gelungen.
Smykalla schlägt dem aggressiven Nikolaus-Roboter mit Wucht (Kling, Glöckchen, klingelingeling) den Kopf ab.
Das Lied kommentiert die Vorgänge auch sehr hübsch. :D
Der Geköpfte rollt sich dennoch nicht von seinem Gegner, lässt keineswegs von ihm ab, sondern würgt (Mädchen hört und Bübchen) diesen weiter mit beiden Händen, obwohl Smyka
:D
Die vollautomatische Weihnachtsmutter und der vollautomatische Weihnachtsvater haben den redundanten Feind-Nikolaus aus Schlitten zwei gemeinsam an den Füßen gepackt und schleifen Öffnet mir die Herzen den inzwischen Bewusstlosen durch den (Will drin wohnen fröhlich) Schnee. Die vollautomatische Weihnachtstochter springt Smykalla von hinten auf den Rücken und verkrallt ihre Finger (Frommes Kind wie selig) in seine Nasenlöcher. Schreie hallen durch Nacht.
Das jetzt diese Familie Rückel jetzt auch Roboter sind, finde ich schade. Du hast doch auch weiter oben eine Innensicht von Susi, das passt irgendwie nicht, denn da ist sie ja eindeutig ein Kind.
Homophobian hat den unbegrenzt-friedlichen Lösungen lange genug zugesehen, er greift jetzt ein.

.
.
.
. vii
«Danke», sagte der Himmlische Bote.
vielleicht guckst du den Text nochmal durch, da sind noch mehrere Stellen, wo es mit der Formatierung hapert.
«Leben auch Sie wohl», antwortete Hartinger.
Er drehte sich um und ging.
Hier unten hatte es begonnen zu schneien.
Das erste Mal in diesem Jahr.
Und jetzt stelle ich beim zweiten Lesen fest, dass ich das Ende gar nicht kapiere. Ich dachte, der Weihnachtsmann wird wieder entlassen, aber es geht um den Polizisten? Ich bin mir grad gar nicht mehr sicher, ob ich die Geschichte verstanden habe. Waren dann alle Familien Automaten?

Also insgesamt hatte ich meinen Spaß dabei. Bin mir aber nicht mehr sicher, ob ich alle Umdrehungen in der Geschichte verstanden habe.

Einen schönen Abend, dir, FlicFlac und viele Grüße von Chutney

 

Hallo @FlicFlac ,

da ist sie, deine Weihnachtsgeschichte der anderen Art. Hat mir einerseits gefallen, weil gut mit Humor durchsetzt, wobei, es deutlich noch mehr hätte sein dürfen und die Idee ist prima.
Mir gefallen auch diese kleinen Details, die dir, so vermute ich, alle während des Schreibens im Sog, eingefallen sein dürften. Man merkt, du hattest mächtig Spaß beim Fabulieren.

Ich gehe mal anhand meiner Zitate das durch:

Und wieder. Es konnte nur einer von oben sein. Wer sonst sollte sich daran erinnern, dass es ihn noch gab?
Das ist unlogisch, er weiß ja noch nicht genau, wer es ist. Ich finde auch, du kannst diesen Absatz getrost weglassen, der Leser kapiert schon, wenn der mit den Flügeln auftaucht, was los ist.
Was wollten sie jetzt von ihm? Es war doch viel zu spät. Ja, es waren ihm Fehler unterlaufen, doch war das ein Grund, ihm einen Fußtritt zu geben? Nach all den vielen Jahren? Wer macht denn keine Fehler? Er hatte seinen Job geliebt, darauf kam es doch an.
Diesen gesamten Absatz würde ich genau da platzieren, bevor der Satz beginnt, den ich dir hier im unteren Kästchen zitiert habe. Das wäre logischer und auch hier kannst du drauf vertrauen, dass der Leser so lange bei der Stange bleibt.
«Hier …», der Bote des Himmels suchte

Zwar durfte er mitreden, Mitspracherecht hatte er uneingeschränkt, doch die Entscheidungen traf dann Mutter unabhängig davon, was er mitgeredet hatte. So war es und so würde es bleiben bis der Mond nicht mehr um die Erde kreiste.
Ah, ein Ausblick in die Roboterzukunft. Also ich weiß nicht, ob ich das gut finde, wenn die Männchen sich verhalten wie Hündchen, aber hier ist es ein kleines feines Detail. Später liest man, dann auch ganz passend den Namen Horst. Herrlich dieser Witz. Und der triefende Löffel gefällt mir auch.
Susis festgelegt kindlicher Meinung nach war es weitestgehend egal, dass es blöd war (wie Vater es bezeichnete); die anderen machten es doch auch. Wer sich an dem Kriterium orientierte, ob etwas blöd war, der konnte außerdem so gut wie gar nichts mehr machen, oder? Vater hätte gern gegen das ‘Szenario‛ protestiert; er wollte ‘etwas Sinnvolles‛ tun mit den zeitlichen Kapazitäten. Es war rätselhaft, wie das sein konnte, doch sie war ja ein Kind, und somit hatte es schon seine Richtigkeit, dass sie vieles nicht verstand.
Würde ich gesamt entfernen. Dein Text, hier an dieser Stelle passt mein Hinweis ganz gut, ist zu langatmig. Mehr wörtliche Rede, dadurch erhöhst du das Tempo und weniger solche gedanklichen Schnörkel. Die Geschichte ginge munter weiter ohne diesen Absatz.
Und damit hatte sie ihm für den Tag den Stecker gezogen.
Beim ersten Mal dachte ich noch, schräge, was soll das denn? Dachte, sie hat ihn K.O. geschlagen oder so. Später wird klar, was los ist.
«Nicht mit einer Knarre.» Smykalla seufzte. «Aber mit einem tragbaren Raketenwerfer.» E
Witzig
So was kann doch unmöglich auf natürlichem Weg entstehen. Alles in allem ist nicht mal ausgeschlossen, dass es stimmt.
Unnötiger Textballast.
Es gab jetzt schon mehrere Anrufe
Logik? Wer soll die denn entgegen genommen haben?
«Arbeitest du heute nicht?»
Lustig.
«Wir putzen das Standardverfahren»
Witzige Idee mit diesem Kauderwelsch.
. Die Nikolaus-Sätze fanden keine Zustimmung ihrerseits, andererseits war es vermutlich richtig, zunächst zu erkunden, ob sie alles verstanden hatte.
«Du meinst: die Geschenke? Ich soll dir die Geschenke geben?», fragte sie schließlich. «Bin nicht ich es, die die Geschenke kriegt? Kriegt die nicht das Kind? Du bekommst doch nicht die Geschenke!»
Absatz ist überflüssiger Ballast.
«Das muss als Widerstand gewertet werden», sagte Nikolaus.
Herrlich, witzig.
Er sah aus wie etwas, das lebende Kinder frühstückt.
Boah...gut beschrieben.
Der Nikolaus war längst nüchtern.
Das ist mir wieder zu nüchtern. Könntest du ihm nicht irgendeine spezielle Nikolausnüchternkrankheit andichten. Also jetzt nicht so was Langweiliges wie Kater, Kopfschmerzen und Übelkeit, einfach mal eine besonder FlicFlac-Erfindung.
Natürlich ohne dass jemand Fehler gemacht hatte. Die Dinge hatten eben beschlossen, sich nicht mehr voll und ganz unter Kontrolle zu befinden. Ihm war das recht.
Zu viel unnötiger Text.
«Es hat falsch verstanden. Nun, es gibt … ähnlich klingende Silben, die die Bedeutungen der Wörter– in manchen Punkten – geringfügig voneinander abweichen lassen. Solange die Metrik stimmt ... Nun, es ist zu einer Unschärfe gekommen.»
«Zu einer Unschärfe?», fragte der Nikolaus.
Das würde ich mächtig straffen. Und vor allen Dingen die Beispiele treffender wählen, sie müssen im Idealfall zum Dialog vor der Haustür passen. Was würde der richtig programmierte oder der echte Nikolaus sagen? Davon würde ich ausgehend die Silbengleichheiten aufzeigen.
«Ja. Zum Beispiel kann man flöten leicht mit töten verwechseln, phonetisch, und die falsche Definition laden, die dafür hinterlegt ist. Der Auftrag heißt Geschenke bringen. Verstanden wurde Geschenk erzwingen. So viel Unterschied ist da nicht.»
Ja, so wie hier. Aber kürzer.
Homophobian z
Tolles Wort, gibt es so was?
Der Hauerzahn lächelte an dieser Stelle sein Lächeln; man konnte einen Ziegelstein damit zerquetschen.
Witzige plastische Beschreibung.
«Leider ist sein Intelligenzquotient noch mal ein paar Punkte gesunken, und der war ja vorher schon ...
Das steht da nur so als Behauptung und zieht bei mir nicht richtig. Ich würde in einem Nebensatz erwähnen, wie das passiert ist und ich bin mir sicher, du findest eine zündende FlicFlac-Idee, die witzig ist.
«Mein Wort drauf – so lang ich mich erinnern kann.»
Urkomisch. Den Satz muss ich mir in meinem hohen Alter mal merken.
«Wir zwei», sagte Nikolaus, «mal wieder.»
Klasse!
. «Glaubte schon, dich seh‛ ich nie wieder. Anfangs dachte ich, du hättest dich kaum verändert, aber da hatte ich dich noch nicht von vorn gesehen.»
Würd ich streichen. Zieht die Aktion nur in die Länge.
Die zehn Minuten sind um. Die Nikolaus-Einheit kommt zur Tür zurück. Sie überbringt die Botschaft, dass das Ultimatum abgelaufen ist und verlangt die Entscheidung. Susis Mutter schüttelt den Kopf, Susi schüttelt den Kopf und Susis Vater sieht so aus, als sammle er noch Daten.
Die Nikolaus-Einheit dreht ab und läuft den Weg wieder zurück.
Statt hier schon in diese Beschreibung zu gehen, würde ich diesen Absatz in wörtliche Rede umwandeln. Danach folgt ja dann eine Menge nur Beschreibung.
. Nikolaus Nr 2 l
fehlt ein Punkt
Dann, wie auf ein Kommando, setzen sie sich in Bewegung und kommen, von allen Seiten, auf ihn zu.
Boah...gruselig. Für mich wäre die Geschichte hier zuende.
«Leben auch Sie wohl», antwortete Hartinger.
Versteh ich das richtig? Dass Hartinger im Himmel ist? Und wieso? Ich könnte auch gut damit leben, dass du den gruseligen Satz als letzten da stehen lässt und man dann eben nur ahnt, was jetzt alles Widerliches passiert. Muss doch nicht jede Himmelsaktion im Happyend enden oder? Ich erinnere daran, dass es eine Satire sein soll.


Gern gelesen, war lustig, aber hatte Längen.


Lieben Gruß

lakita

 

Moin @FlicFlac,

eine interessante Idee und ließ mich ab und zu schmunzeln.

Aber nicht alle Gags zündeten. Hatte den Eindruck, dass es eher ein Vorlesetext war und dann in den Kommentaren gelesen, dass du früher öfters vorgelesen hast (was ich toll finde). Schicksal und Ficksal war so ein Beispiel. Gelesen zog es nicht, fand es sogar eher banal. Doch in meinem Kopfkino, bei einem gutem Vorleser, der sein Publikum gekonnt in seine Bann zieht, da würde mir hier ein großer oder kleiner Lacher rausplatzen.

Der Anfang war mir zur langatmig, wie auch die "Einsatzbesprechung", zu beschreibend. @deserted-monkey erwähnte es schon: mehr BAM BAM BAM an gewissen Stellen. Der Schreibstil erzeugt keine Handlungsdynamik in der Geschichte. Sitzen und Kämpfen fühlen sich in der Geschichte gleich an.

Am Schluss hast du mich bisschen verloren, wie nun die Konstellation aller Beteiligten war. Das ging mir zu schnell.

Gerne gelesen.

Beste Grüße
Kroko

 

@Sturek

Ich danke dir für deinen Kommentar.
Vorab stelle ich fest, dass es sehr unterschiedlich ist, was Menschen witzig finden.
Da zitiert ein Kommentator eine Passage als sehr lustig, gleichzeitig wird dieselbe Passage von jemand anderem als überflüssiger Ballast zitiert. Und bei einer anderen Passage ist es dann genau umgekehrt, die ist für den/die ersten überflüssig und öde, aber der/die zweite mag die.
In einem Kommentar werden dann meine (inzwischen gestrichenen) Slalom-Riesenasseln positiv erwähnt, die jemand andere/r als völlig daneben bezeichnet hatte (gestrichen hab ich die, weil auch mir das Bild etwas zu schief war).

Selten hab ich mit einem Text mehr gelitten als mit diesem, weil ich ihn einmal köstlich lustig finde und ein ander Mal denke: "Gott, was ein Quark ist das denn!"
Was mir klar ist, ich muss da auf jeden Fall noch mit der Schere ran und viel kürzen.
Dazu werd' ich das alles erst mal 1-2 Tage liegen lassen und dann schnipp schnapp!

Viele witzige Formulierungen.
Danke dir!

Die Einleitung mit dem Besuch des Himmelsboten finde ich aber zu lang.
Ja, das finde ich ebenfalls - und auch andere Stellen sind noch zu lang. Einiges hat allerdings auch einen Sinn, obwohl es keine Handlung ist; da stecken versteckte Dinge drin (Verstecktes steckt?). Ich werd aber rausschneiden, was unnötig ist, versprochen. Ein paar Kandidaten sind da schon markiert.

Ein Action-Abenteuer sollte außerdem gleich mit einem Knall anfangen – warum also nicht die Szene mit dem Besuch des falschen Nikolaus an den Anfang stellen.
Tatsächlich hab' ich auch daran gedacht, wollte es aber dann rätselhafter am Anfang und allmählich entgleisen lassen (dann aber richtig). Und den 'echten' Nikolaus wollt' ich erst mal vorstellen. Allerdings werd' ich da auch noch was rausnehmen ... stimmt, es ist zu lang -- haben auch andere so angemerkt. Beim ersten Take schreibt man erst mal alles hin ;) Wie ist die Schätzung? 20% in etwa muss mindestens weg.


Gruß von Flac

@Kroko, @lakita, @Chutney -- auch euch danke für die wertvollen Hinweise, ich komm erst später dazu, mach das aber auf jeden Fall noch, auf eure Anmerkungen im Einzelnen zu antworten.

 

Hallo Flic Flac,

eine amüsante Geschichte mit vielen kleinen Ideen, die das Hauptkonstrukt des Textes auflockern.

Vielleicht sogar eine kleine Warnung an die zu technik-gläubige Welt und den Wahn, alles zu rationalisieren. Dann wird halt aus „Geschenke bringen Geschenk erzwingen“, das menschliche Nett-Sein geht verloren.

Der phonetische Fehler ist ganz nett, noch besser fand ich die Begleitmusik zur Schlägerei, da wird jegliche Weihnachtsromantik aus den Texten rausgeprügelt.

Beste Grüße,

Woltochinon

 

@Woltochinon

Vielen Dank auch dir für deinen Kommentar!

eine amüsante Geschichte mit vielen kleinen Ideen, die das Hauptkonstrukt des Textes auflockern.
Danke

Vielleicht sogar eine kleine Warnung an die zu technik-gläubige Welt und den Wahn, alles zu rationalisieren. Dann wird halt aus „Geschenke bringen Geschenk erzwingen“
Ja, das ist das Thema, das drunter liegt: KI. War sozusagen der Ausgangspunkt der Konstruktion ..
Neben dem Beruf des Nikolaus ist ja vermutlich auch der des Autors bald keine menschliche Angelegenheit mehr ...

Gruß von Flac

 

Moin @FlicFlac,

hat mir gut gefallen, war spannend, wollte wissen wie es weitergeht und ich fand es interessant zu lesen. Finde, dass du auch viele schöne Ideen drin hast, die mich gefesselt haben und mich teilweise auch zum Schmunzeln gebracht haben. Ich musste mich am Anfang auf die wechselnden Perspektiven einstellen, kam dann aber gut damit zurecht.

Ansonsten finde ich deinen Stil angenehm zu lesen, das liest sich professionell und ich hatte den Eindruck, dass du das handwerklich richtig gut drauf hast. Ja, hat mir Spaß gemacht, vielen Dank für die Unterhaltung.

Ich gehe im Detail auf meinen Eindruck ein:

Er krachte zu Boden und zappelte sich von den roten Arbeitsmänteln frei, in die er sich verwickelt hatte wie ein großer Käfer, der auf den Rücken gefallen war.
Das Bild mit dem Käfer auf den Rücken fand ich etwas klischeehaft, da geht noch mehr.
Die kleine Susi Rückel schaute aus dem Fenster. Ein sternklarer Abend.
Musste mich erst auf die Perspektiven einlassen wie oben geschrieben, kam damit dann allerdings gut zurecht und es hat die Spannung für mich erhöht, weil ich mehr Informationen hatte. Ja, hat gut funktioniert für mich.

In der Dunkelheit konnte sie es nur schwer erkennen, aber Nikolaus war auch nicht dick wie prognostiziert und mit Bart ausgestattet, sondern schwang sich, schlank, elegant und bartlos vom Sitz und stapfte durch den Schnee auf das Haus zu.
Sehr schön, dass du hier dieses Klischee brichst, fand ich richtig gut. Klasse!

«Er hat einen tragbaten Raketenwerfer.»
Herrlich, das finde ich amüsant. Wirklich eine kreative Idee, habe das gerne gelesen.

Kleinigkeit: tragbaren.

«Das muss als Widerstand gewertet werden», sagte Nikolaus. «Die ernste Folge ist ein Ultimatum. Es bleiben zehn Minuten Bedenkzeit bis zu den unerfreulichen Ereignissen; diese sollten verschieden werden. Es ist meistens besser, sich in sein Ficksal zu pflügen.»
Hier ist schon das mit dem phonetischen vorbereitet und es erinnert mich vom Ton her an Good Omen, das ich absolut verschlungen habe.

«Phonetische Fehler?», fragte der Nikolaus. «Sie meinen, er hat was falsch verstanden? Und bringt jetzt die Leute um?»
«Es. Es hat falsch verstanden. Nun, es gibt … ähnlich klingende Silben, sodass die Bedeutungen der Wörter– in manchen Punkten – geringfügig voneinander abweichen.»
«Ja. Zum Beispiel kann man flöten leicht mit töten verwechseln, phonetisch, und die falsche Definition laden, die dafür hinterlegt ist.
Kreative Idee, gefällt mir!

Insgesamt sehr gerne gelesen, gute Ideen, rasantes Erzähltempo, Humor und gut geschrieben. Für mich hat es funktioniert, sehr schön.


Beste Grüße
MRG

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo @Chutney, jetzt will ich auch dir im Einzelnen noch antworten ... noch mal danke!

Es konnte nur einer von oben sein. Wer sonst sollte sich daran erinnern, dass es ihn noch gab?
Der Anfang gefällt mir. Wie er sich als Weihnachtsmann entpuppt.
Danke, so war das gedacht; ich wollte da auch n bissl Rätselstimmung, daher ging's nicht (wie jemand anderer vorschlug) mit einer Mittendrin-Handlung los (was natürlich auch gut gewesen wäre).

Drei mal die Klingel
Dreimal
Geändert

Er arbeitete sich zum Türgriff hoch und zog die Tür auf – bereits im Rückwärtswiederumfallen.
Fand ich lustig. Und ehrlich gesagt war ich auch ein Fan von der "Slalom-Meisterschaft der Riesenkellerasseln" :DAber man kann es nicht allen recht machen.
Ja, die Viecher wurden mir angestrichen. Ist allerdings n wenig schief, das Bild, passt nicht richtig, daher kam's wieder raus. Gemocht hab ich die allerdings auch ;)

«Ich will nicht mehr nüchtern sein», sagte der Nikolaus und tastete nach dem Arm, den der Bote ihm hinhielt.
Das mochte ich, weil es auch so etwas Rührendes hat.
Danke; genau so war's gedacht, ich wollte da Anteilnahme möglich machen, Mitgefühl, was menschliches ..

Die kleine Susi Rückel schaute aus dem Fenster. Ein sternklarer Abend. Alles war schneebedeckt.
Das interessierte sie jedoch wenig. Sie wartete und hoffte, dass er endlich erschien, das Warten ein Ende hatte. Vater hatte natürlich noch einmal einen missratenen Versuch unternommen, alles zu verderben; bloß weil er Pazifist war. Oder Atheist oder Alchemist oder sonst irgendein Mist. Zwar durfte er mitreden, Mitspracherecht hatte er uneingeschränkt, doch die Entscheidungen traf dann Mutter unabhängig davon, was er mitgeredet hatte. So war es und so würde es bleiben bis der Mond nicht mehr um die Erde kreiste. Und Mutters Richtlinien waren vorgegeben. Damit hatte Vater nichts zu tun. Und die Kinder erst recht nicht.
Susis festgelegt kindlicher Meinung nach war es weitestgehend egal, dass es blöd war (wie Vater es bezeichnete); die anderen machten es doch auch. Wer sich an dem Kriterium orientierte, ob etwas blöd war, der konnte außerdem so gut wie gar nichts mehr machen, oder? Vater hätte gern gegen das ‘Szenario‛ protestiert; er wollte ‘etwas Sinnvolles‛ tun mit den zeitlichen Kapazitäten. Es war rätselhaft, wie das sein konnte, doch sie war ja ein Kind, und somit hatte es schon seine Richtigkeit, dass sie vieles nicht verstand.
«Das ist alles geplant», hatte Mutter zu Vater gesagt. «Wir können da nichts ändern. Das Ritual braucht keinen Sinn haben. Es ist der Sinn, verstehst du das nicht? Was ist nur in deinem Kopf drin?» Und damit hatte sie ihm für den Tag den Stecker gezogen.
Dieser ganze Abschnitt würde mir nicht fehlen. Ich würde mit dem Folgenden weitermachen:
Ja, ich weiß, da stoppe ich die Handlung für lang. Und doch ist das nicht überflüssig für den Geist der Geschichte. Da stecken Sachen zwischen den Zeilen drin, die mir wichtig sind -- und schafft den Raum für die Stimmigkeit des Endes, allerdings sehe ich, dass du mit dem Ende Schwierigkeiten hattest. Festgelegte Kindlichkeit, Kriterien, Entscheidungen, Richtlinien, Kapazitäten, Richtigkeit, Festgelegtheit ... und wie demokratisch/menschlich wirkt das noch?

:Pfeif:


.
«Gleich ist Nikolaus da!», rief Susi nach ihrer Mutter und riss die Tür auf; mit einem Schritt erreichte Nikolaus den obersten Treppenabsatz, blieb stehen und schaute sie einen Moment lang mit strengem Blick an. «Du bist die Susi Rückel mit den Eltern Horst und Helga Rückel und bist sieben Jahre alt», sagte Nikolaus in feierlichem Ton.
Susi nickte.
«Wir putzen das Standardverfahren», sagte Nikolaus. «Daher ist das Erste die Frage, ob du auch immer artig und vollständig schaf gewesen bist, zu allen freundlich, und gebracht hast, was dir geklagt wurde.»
Susi nickte. Mit so viel Text hatte sie nicht gerechnet. Und inhaltlich ...
Nikolaus fuhr fort: «Ich werte dein Klicken als ein Ja. Dann gib mir jetzt die Gelenke.»
Ich glaube, das hat schon jemand anderes geschrieben, aber das ist für mich die lustigste Stelle der ganzen Geschichte und ich fand es sehr schade, dass sie so schnell vorbei war. Mach da mehr von.
Jo -- und eine Autorin, die die weiter obige Stelle, welche du streichen würdest, okay fand, sagte über genau diese, die könne ersatzlos weg :) Fazit, die Aufnahme kann sehr unterschiedlich sein. Für mich heißt das letztlich, ich sollte wenigstens die eigenen Begründungen kennen für das, was ich tue. Fakt ist auch, dass immer noch gut was weggestrichen werden muss, das ist ja meistens der Prozess.

«Du meinst: die Geschenke? Ich soll dir die Geschenke geben?», fragte sie schließlich. «Bin nicht ich es, die die Geschenke kriegt? Kriegt die nicht das Kind? Du bekommst doch nicht die Geschenke!»
:D Hammersüß
Auch hier, nicht für jede(n) -- ;)

«Für die Gewalt ist Homophobian zuständig, falls sie unvermeidbar sein sollte
Ich verstehe nicht, warum der Homophobian heißt. Macht das noch irgendwie Sinn? Ah, jetzt habe ich oben deine Erklärung gelesen. Vielleicht besser "Misanthropian"?
Hab ich inzwischen auch geändert. War zu störend, dass das irritiert. Sollte mit Lesben/Schwulen nicht das geringste zu tun haben ..

«Und danach bekomme ich den Job zurück?»
«Mein Wort drauf – so lang ich mich erinnern kann
Wers glaubt. Ich glaub, das Fette würde ich lassen, da verrät er sich ja selber.
Geändert; hast recht, das war von Autor an Leser durchgereicht, das sagt die Figur natürlich nicht.

«Lange her», sagte Homophobian. «Glaubte schon, dich seh‛ ich nie wieder. Anfangs dachte ich, du hättest dich kaum verändert, aber da hatte ich dich noch nicht von vorn gesehen.»
«Ich hoffe, wir schaffen das», sagte Nikolaus.
«Klar», sagte Homophobian. «Du bist ein Tattergreis und ich bin ein Schwachkopf. Was soll schon schiefgehen? Wir sind die Fachkräfte.»
.
Schöne Stelle.
:)

Diese zögern keine Sekunde und stürzen sich (Lasst mich ein, ihr Kinder) in den Kampf; Hartinger zieht (als Erstes) seine Dienstwaffe und feuert zwei Warnschüsse in den (S'ist so kalt der Winter) Sternenhimmel; Smykalla holt weit mit dem Schlagstock aus. O
Diese ganze Prügelszene, hinterlegt mit dem Weihnachtslied, finde ich sehr gelungen.
Danke! Auch da scheiden sich die Geister, für mich ist wichtig, es gibt überhaupt Leser, die damit das erleben, was ich meinte zu machen.

Das jetzt diese Familie Rückel jetzt auch Roboter sind, finde ich schade. Du hast doch auch weiter oben eine Innensicht von Susi, das passt irgendwie nicht, denn da ist sie ja eindeutig ein Kind.
Nein, diese Susi ist eben 'nur' eine als kindlich festgelegte KI. Die Imitation einer Mädchen-Persönlichkeit. Ein bis zwei Hinweissätze habe ich wieder gestrichen, weil zu lang, wie einige meinten, aber ich denke, es sind noch genug drin. Das betrifft auch die Erwachsenen, denn

Waren dann alle Familien Automaten? Also insgesamt hatte ich meinen Spaß dabei. Bin mir aber nicht mehr sicher, ob ich alle Umdrehungen in der Geschichte verstanden habe.
Ja, das waren sie. Im Sinne eines (geplant) perfekten, durchgerechneten und überraschungsfreien Weihnachtablaufs sind auch die Eltern schon ersetzt. Das wissen aber zu Anfang nur die Befugten (von Coca-Cola). Und nachdem der echte Nikolaus und Krampus final scheitern, sind die nächsten Menschen, die ersetzt werden müssen, die Polizisten. Die haben sich ja auch recht störend betragen im romantischen Weihnachtsspiel. Den Fehler in der Nikolaus-Weihnachtseinheit kann man hingegen wegpatchen.
Das nächste Mal wird alles gut gehen, die Fehler sind beseitigt, mögliche Störmenschen sind weg, alles wird gut, die Welt wird reibungslos tun, was sie soll.


Gruß von Flac

 

Hallo @lakita --jetzt zu später Stunde komme ich auch dazu, dir detailliert zu antworten.. hatte zwei schwierige nwTage..

Zunächst mal aber danke, da war wieder mal viel dabei von dir ..

da ist sie, deine Weihnachtsgeschichte der anderen Art. Hat mir einerseits gefallen, weil gut mit Humor durchsetzt, wobei, es deutlich noch mehr hätte sein dürfen und die Idee ist prima.
Mir gefallen auch diese kleinen Details, die dir, so vermute ich, alle während des Schreibens im Sog, eingefallen sein dürften
Ich habe inzwischen noch mal einiges an dem Text gemacht. Auch an den von dir angemerkten Stellen. Kleine Details ja, die sind drin, manchmal wie so ne Art Subtext, und ich merke, nicht jeder kann die entdecken. Manche sind für die Handlung auch nicht zentral.

Was wollten sie jetzt von ihm? Es war doch viel zu spät. Ja, es waren ihm Fehler unterlaufen, doch war das ein Grund, ihm einen Fußtritt zu geben? Nach all den vielen Jahren? Wer macht denn keine Fehler? Er hatte seinen Job geliebt, darauf kam es doch an.
Diesen gesamten Absatz würde ich genau da platzieren, bevor der Satz beginnt, den ich dir hier im unteren Kästchen zitiert habe. Das wäre logischer und auch hier kannst du drauf vertrauen, dass der Leser so lange bei der Stange bleibt.
Und genau so hab ich es dann auch gemacht; völlig richtig, die Aufspaltung war unnötig und zerfasert die Handlung. Danke dir.

«Hier …», der Bote des Himmels suchte
Zwar durfte er mitreden, Mitspracherecht hatte er uneingeschränkt, doch die Entscheidungen traf dann Mutter unabhängig davon, was er mitgeredet hatte. So war es und so würde es bleiben bis der Mond nicht mehr um die Erde kreiste.
Ah, ein Ausblick in die Roboterzukunft. Also ich weiß nicht, ob ich das gut finde, wenn die Männchen sich verhalten wie Hündchen, aber hier ist es ein kleines feines Detail. Später liest man, dann auch ganz passend den Namen Horst. Herrlich dieser Witz. Und der triefende Löffel gefällt mir auch.

Wenn Vater mal nicht das Volk ist ;) Nun, einige fanden das überflüssig. Der Gag mit Horst ist natürlich auch nur inside für alle, die meine Horst-und-Helga-Sachen kennen; im Grunde unerheblich, doch ich mag das. Namen und Orte kommen immer wieder vor. So sind die 'afrkanischen Wasserbüffel' auch schon in der anderen Weihnachtsstory 'Punky Christmas 84' vor; daher bleiben sie drin trotz niedrigem Originalitätslevel.
Soll ja Spaß machen...

Und damit hatte sie ihm für den Tag den Stecker gezogen.
Beim ersten Mal dachte ich noch, schräge, was soll das denn? Dachte, sie hat ihn K.O. geschlagen oder so. Später wird klar, was los ist.
So ist das. Aufmerksam!

So was kann doch unmöglich auf natürlichem Weg entstehen. Alles in allem ist nicht mal ausgeschlossen, dass es stimmt.
Unnötiger Textballast.
Es gab jetzt schon mehrere Anrufe
Logik? Wer soll die denn entgegen genommen haben?
Hab ich gekürzt. Obwohl an der Logik liegt's nicht, denn die kann er selbst schon vorher entgegen genommen haben, nimmt sie erst wegen der Häufung ernst.

Der Nikolaus war längst nüchtern.
Das ist mir wieder zu nüchtern. Könntest du ihm nicht irgendeine spezielle Nikolausnüchternkrankheit andichten. Also jetzt nicht so was Langweiliges wie Kater, Kopfschmerzen und Übelkeit, einfach mal eine besonder FlicFlac-Erfindung.
Ja, den hatte ich wirklich lapidar unprosaisch reingeknallt, hab's ein wenig anders gemacht inzwischen.

«Es hat falsch verstanden. Nun, es gibt … ähnlich klingende Silben, die die Bedeutungen der Wörter– in manchen Punkten – geringfügig voneinander abweichen lassen. Solange die Metrik stimmt ... Nun, es ist zu einer Unschärfe gekommen.»
«Zu einer Unschärfe?», fragte der Nikolaus.
Das würde ich mächtig straffen. Und vor allen Dingen die Beispiele treffender wählen, sie müssen im Idealfall zum Dialog vor der Haustür passen. Was würde der richtig programmierte oder der echte Nikolaus sagen?
Auch da hab ich geändert, schon richtig, die Unschärfe-Sache muss nicht sein.


.

Homophobian
Tolles Wort, gibt es so was?
Nein, das hatte ich erfunden, aufgrund aufgetretener Missverständnisse, was die Bedeutung angeht, wieder geändert.

ist.
«Mein Wort drauf – so lang ich mich erinnern kann.»
Urkomisch. Den Satz muss ich mir in meinem hohen Alter mal merken.
Auch der kam raus, jemand merkte an, so würd der sich nicht selbst verraten. Also lassen wir ihn lieber lügen -- passt eh besser in die heutige Zeit.


. «Glaubte schon, dich seh‛ ich nie wieder. Anfangs dachte ich, du hättest dich kaum verändert, aber da hatte ich dich noch nicht von vorn gesehen.»
Würd ich streichen. Zieht die Aktion nur in die Länge.
Das hatte ich auch schon im Gefühl. Ist weg.


Die zehn Minuten sind um. Die Nikolaus-Einheit kommt zur Tür zurück. Sie überbringt die Botschaft, dass das Ultimatum abgelaufen ist und verlangt die Entscheidung. Susis Mutter schüttelt den Kopf, Susi schüttelt den Kopf und Susis Vater sieht so aus, als sammle er noch Daten.
Die Nikolaus-Einheit dreht ab und läuft den Weg wieder zurück.
Statt hier schon in diese Beschreibung zu gehen
Ja, nur ist ja das Ganze hier nun wie eine Sportreportage im Radio (mit Weihnachtsmusikuntermalung), daher lass ich das als 'Gussstück'.

Dann, wie auf ein Kommando, setzen sie sich in Bewegung und kommen, von allen Seiten, auf ihn zu.
Boah...gruselig. Für mich wäre die Geschichte hier zuende.
Und da hab ich auch hin und her überlegt, ob ich das mach Der letzte Abschnitt ist ja schon etwas wie ein Wurmfortsatz; allerdings werden dann die Lügen nicht mehr aufgedeckt und die konterproduktive Antwort des 'Mehr-desselben'; natürlich kehrt man nicht dazu zurück, es wieder wie früher zu machen, allerdings werden die Störfaktoren beseitigt -- und dazu gehört auch, den Polizisten Hartinger durch KI zu ersetzen.


«Leben auch Sie wohl», antwortete Hartinger.
Versteh ich das richtig? Dass Hartinger im Himmel ist? Und wieso? Ich könnte auch gut damit leben, dass du den gruseligen Satz als letzten da stehen lässt und man dann eben nur ahnt, was jetzt alles Widerliches passiert. Muss doch nicht jede Himmelsaktion im Happyend enden oder?
Nein, im Himmel ist er nicht, er ist unten, wo es zu schneien beginnt. 1 Jahr später und er ist nun auch aus dem Spiel und durch eine KI ersetzt.
Von einem Happy End seh ich nix.
Aber deine Lösung, es mit der vorigen Szene enden zu lassen, erscheint mir möglich. Vielleicht sogar stärker. Mal schauen, was noch geschieht in den verbleibenden Tagen.

Gruß von Flac

 

Hallo @MRG, @Kroko !

Danke auch euch für die Anmerkungen, endlich komm ich dazu auch dazu im Einzelnen was zu sagen :)

eine interessante Idee und ließ mich ab und zu schmunzeln.
Das freut mich. Ja, es ist schon so, wie du schreibst, ich denke beim Schreiben ans Vorlesen. Und da erreicht man viel durch die Art der Präsentation (Pausen, Variieren des Tempo, Stimme); umso wichtiger ist, Feedback zu erhalten, was auch ohne das zum Lachen oder Schmunzeln reizt (Lachen ist ja sowieso was, was in Gemeinschaft leichter geht -- ansteckend ist -- wenn jemand sagt, er habe beim Allein-Lesen in seinem Zimmer über einen Gag tatsächlich gelacht -- dann ist der offensichtlich hervorragend).

Der Anfang war mir zur langatmig, wie auch die "Einsatzbesprechung", zu beschreibend.
Das stimmt. Ich hab' beides ein wenig gekürzt und auch geändert.

Am Schluss hast du mich bisschen verloren, wie nun die Konstellation aller Beteiligten war. Das ging mir zu schnell.
Lakitas Vorschlag war den letzten Teil ganz wegzulassen. Ehrlich gesagt, ich weiß noch nicht, ob ich es mache, denn es ginge damit schon eine Information verloren, die ich in der Geschichte haben wollte. Andererseits wär der Schlusspunkt schöner. Na, ich hab ja noch morgen um das zu entscheiden.

hat mir gut gefallen, war spannend, wollte wissen wie es weitergeht und ich fand es interessant zu lesen. Finde, dass du auch viele schöne Ideen drin hast, die mich gefesselt haben und mich teilweise auch zum Schmunzeln gebracht haben. Ich musste mich am Anfang auf die wechselnden Perspektiven einstellen, kam dann aber gut damit zurecht.
Ja, die vielen Perspektiven waren nicht leicht zu bearbeiten, eindeutig leichter ist es mit einer einzigen. Freue mich darüber, dass es bei dir aber funktioniert hat. Mit nur 1 Perspektive wär ich eben nicht zu dem gekommen, was drin sein sollte.


Er krachte zu Boden und zappelte sich von den roten Arbeitsmänteln frei, in die er sich verwickelt hatte wie ein großer Käfer, der auf den Rücken gefallen war.
Das Bild mit dem Käfer auf den Rücken fand ich etwas klischeehaft, da geht noch mehr.
Das ist mein obligatorischer Kafka-Käfer;)) Bei so was spielt Geschmack eine Rolle, siehe ->Riesenasseln, die Slalom laufen ;)

«Er hat einen tragbaten Raketenwerfer.»
Herrlich, das finde ich amüsant. Wirklich eine kreative Idee, habe das gerne gelesen. Kleinigkeit: tragbaren.
Verbessert.


Insgesamt sehr gerne gelesen, gute Ideen, rasantes Erzähltempo, Humor und gut geschrieben. Für mich hat es funktioniert, sehr schön.

Dankeschön dafür und
Gruß von Flac

 

Hey @FlicFlac,
Humor ist so gar nicht mein Ding (obwohl ich mich zur Challenge und damit zum ersten Mal überhaupt selbst herangetraut habe) und ich bitte meine Humorlosigkeit zu entschuldigen. Ganz grundsätzlich finde ich Witze meistens einfach nicht lustig, ich glaube, mir fehlt das Lustig-Gen, darum will ich mich über den Humor in deinem Text gar nicht groß äußern, außer vielleicht, wo es für mich funktioniert.

Vor Schreck fiel ihm die fast leere Wodkaflasche aus dem Gesicht und zu Boden.
Vielleicht gehts hier schon um einen Witz, der bei mir nicht ankommt. Das die WOdkaflasche ihm aus dem Gesicht fällt, impliziert, dass er sie mit dem Gesicht hält ... sprachliche Präszision ist das eher nicht.

Er ächzte und kroch in die Richtung der Tür
und kroch Richtung Tür?

Dann blickte er zur Gestalt hoch. Sie stand im Eingang und faltete ihre großen Flügel auf dem Rücken zusammen. Langes Haar, große Augen, weißes Nachthemd. Der Bote des Himmels betrat die Wohnung.
Das gefällt mir. Insgesamt finde ich den Absatz hier vor kürzenswert. Ich bin mal frech und sage: um 50%.

Sie war kaum größer als das Innere eines Müllfahrzeugs und ließ sich auch hinsichtlich anderer Merkmale nicht eindeutig von einem unterscheiden.
Ich verstehe den Zusammenhang zum Müllfahrzeug, weil seine Bude eben vermüllt ist und der Vergleich somit naheliegend, andererseits finde ich den aber auch zum Text selbst nicht passend, sondern etwas willkürlich herbeigezogen. Etwas, dass mit dem Text bzw dem Thema bzw der konkreten Situation zusammenhängt, gefiele mir besser.

Was wollten sie jetzt von ihm? Es war doch viel zu spät. Ja, es waren ihm Fehler unterlaufen, doch war das ein Grund, ihm einen Fußtritt zu geben? Nach all den vielen Jahren? Wer macht denn keine Fehler? Er hatte seinen Job geliebt, darauf kam es doch an.
«Hier …», der Bote des Himmels suchte nach dem passenden Ausdruck und fand ihn nicht, «lebst du also jetzt, Nikolaus. Sind die Ratten in eine vornehmere Gegend gezogen? Ich sehe sie nirgends.»
«Was willst du hier?», lallte Nikolaus.
In seinem Kopf war in der Zwischenzeit die Idee entstanden, zum Sessel zurück zu krabbeln – mit dem Plan, sich an ihm hochzuziehen; er konnte sich jedoch nicht mehr daran erinnern, in welcher Himmelsrichtung das lag. Und ob es überhaupt irgendwo lag. Vielleicht war alles nur ein Traum.
«Ich bin gekommen, um dich zu holen. Ist einiges schiefgegangen. Er möchte dich sprechen. Es ist dringend», sagte der Bote. «Ich helfe dir auf. Und dann mach’ ich dich nüchtern.»
«Ich will nicht mehr nüchtern sein»
, sagte der Nikolaus und tastete nach dem Arm, den der Bote ihm hinhielt. Er hatte ausreichend Alkohol im Blut, um mit ein paar Tropfen davon einen afrikanischen Wasserbüffel dauerhaft zu betäuben.
«Schon klar», sagte der Bote. «Und jetzt gehen wir.»
Das Fette gefällt mir alles. Ich finde diese ganzen dazwischengeschobenen Introspektionen braucht es nicht, die schwächen den mMn schönen Dialog.

Im zweiten Teil (ii) steh ich komplett auf dem Schlauch, auch beim zweiten Lesen, bei dem ich weiß, dass es sich hier wohl um keine echten Menschen handelt. Keine Ahnung, was der zu bedeuten hat.

Susi nickte. Mit so viel Text hatte sie nicht gerechnet.
Beim zweiten Lesen, fand ich das ein witziges Sprachspiel und die Sprachspiele insgesamt für den gesamten Text ausbauenswert ...

Das war nicht das, worauf sie vorbereitet war.
... Zb hier: "Das war nicht das Programm, das sie erwartet hatte" ... oder so ähnlich, ich denke du verstehst was ich meine ... mehr KI-Technik-Robot-Sprachspiele ... vielleicht?

«Du meinst: die Geschenke? Ich soll dir die Geschenke geben?», fragte sie schließlich. «Bin nicht ich es, die die Geschenke kriegt? Kriegt die nicht das Kind? Du bekommst doch nicht die Geschenke!»
:D

Natürlich, ohne dass jemand Fehler gemacht hatte. Die Dinge hatten eben beschlossen, sich nicht mehr voll und ganz unter Kontrolle zu befinden. Ihm war das recht.
Was hat es eigentlich mit dieser Kursivschreibeweise auf sich? Sind das Betonungsmarker oder so?
«Sie meinen, jeder?», fragte Holzer und schaute sich in der Runde um.
IT-Nerds, mag ich. "Ok, but are you sure that it's plugged in?" :D

Im letzten Teil mochte ich das eingeflochtene Lied, für mich hat das gut funktioniert, ich hab da immer mitgesungen innerlich, aber die Klammern find ich blöd und würde für "... Lied ..." oder "- Lied -" stimmen. Das Ende fand ich gruselig, aber verstanden hab ich es nicht. Ok, also die ganzen anderen Familien sind auch künstlich, aber warum und wieso?

Viele Grüße
Katta

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo @Katta,


danke für deine Kommentare, werd da gern drauf eingehen!

Humor ist so gar nicht mein Ding (obwohl ich mich zur Challenge und damit zum ersten Mal überhaupt selbst herangetraut habe) und ich bitte meine Humorlosigkeit zu entschuldigen.
Okay. Zunächst war ich irritiert, weil ich deinen Text, getaggt mit 'Humor', schon gelesen hatte. Ich werd’ den auch noch kommentieren. Es waren tatsächlich nicht viele Stellen, die ich witzig fand, es waren aber nicht keine.
(Womit ich elegant deine Frage beantwortet haben sollte, was kursiv möchte.)

Vor Schreck fiel ihm die fast leere Wodkaflasche aus dem Gesicht und zu Boden.
Vielleicht gehts hier schon um einen Witz, der bei mir nicht ankommt.
Das sollte ein Bild sein, dass er die gerade vor dem Gesicht hat (um einen Schluck zu nehmen). Ist aber sperrig und war schon ein Streichkandidat; jetzt, nach deinem Kommentar, ist es weg.

Er ächzte und kroch in die Richtung der Tür
und kroch Richtung Tür?
Ja, auch das werd ich übernehmen.

Etwas, dass mit dem Text bzw dem Thema bzw der konkreten Situation zusammenhängt, gefiele mir besser.
Zum Beispiel?

Das Fette gefällt mir alles. Ich finde diese ganzen dazwischengeschobenen Introspektionen braucht es nicht, die schwächen den mMn schönen Dialog.
In der ersten Version war da auch weniger 'Intro' des Nikolaus. Hatte aber das nachvollziehbare Feedback, es gebe keine spürbare menschliche Figur in der Story. Und somit auch keine Figur, an der der Leser Anteilnahme hat; außerdem gebe es keinen Kontrast zum mangelnden Innenleben der KI-Einheiten. Einige der Gesten sind auch so rezipiert worden, zum Beispiel von @Chutney.
Dein Einwand ist allerdings auch richtig, den Dialog macht es schwächer.

«Ich will nicht mehr nüchtern sein», sagte der Nikolaus und tastete nach dem Arm, den der Bote ihm hinhielt.
Das mochte ich, weil es auch so etwas Rührendes hat.

Das war nicht das, worauf sie vorbereitet war.
... Zb hier: "Das war nicht das Programm, das sie erwartet hatte" ... oder so ähnlich, ich denke du verstehst was ich meine ... mehr KI-Technik-Robot-Sprachspiele ... vielleicht?
Zu dem 'Zeitpunkt' der Geschichte will ich das noch nicht so deutlich machen, es soll (noch) rätselhaft sein, es soll spürbar sein: mit denen stimmt was nicht, aber noch nicht offensichtlich was los ist; vielleicht kann auch der ein oder die andere schon den Verdacht haben: Das sind Maschinen. Aber es soll noch spannend bleiben: Was ist da los?


«Sie meinen, jeder?», fragte Holzer und schaute sich in der Runde um.
IT-Nerds, mag ich. "Ok, but are you sure that it's plugged in?"
Die alles entscheidende Frage.

Im letzten Teil mochte ich das eingeflochtene Lied, für mich hat das gut funktioniert, ich hab da immer mitgesungen innerlich, aber die Klammern find ich blöd und würde für "... Lied ..." oder "- Lied -" stimmen.
Das hatte ich anfangs ohne Klammern. Da erhielt ich mehrere Rückmeldungen, der Liedtext sei nicht genug abgesetzt. Mit der Folge, man stolpere laufend beim Lesen. Den Vorschlag mit ... Lied ... finde ich machbar, das müsste ich testen. Kann grad nicht einschätzen, ob das den Fluss verbessern würde. Vielleicht versuche ich das mal für ein paar Tage. Würd mich nicht wundern, wenn mich dann wer fragt, warum ich das nicht mit Klammern gemacht habe :sick:


Das Ende fand ich gruselig, aber verstanden hab ich es nicht. Ok, also die ganzen anderen Familien sind auch künstlich, aber warum und wieso?
Okay. Ich dachte, die Antworten darauf wären im Text zu finden:
Coca Cola will das perfekte Weihnachten, da sind noch nicht mal die menschlichen Familien (gut) genug (optimierbar). Am Ende werden auch die Polizisten entfernt/ersetzt. Und die KI-Mutter sagt, es müsse alles keinen Sinn haben, wenn es der Sinn sei. Und Letzteres kann man beschließen, während man Ersteres finden und erklären muss.


Gruß von Flac

edit: Ah ich sehe das Problem. Den letzten Teil hatte ich zuletzt gestrichen, weil einige meinten (und ich fand das auch), der Schluss wäre stärker ohne diesen letzten Teil. Aber jetzt fehlt natürlich ein wichtiger Absatz, um das Geschehen zu verstehen. Ich schreib den letzten Teil mal hier rein:


vii
«Danke», sagte der Himmlische Bote. «Das System wurde inzwischen überarbeitet, Coca-Cola hat die Fehler im letzten Patch eliminiert, vor allem in den drei Modulen Besinnlichkeit, Romantik und Fest des Friedens; die neue Version wird unschlagbar gut sein. Bitte geben Sie Ihre Arbeitsmontur im Lager ab. Unergründlich sind die Wege des Herrn. Leben Sie wohl.»
«Leben auch Sie wohl», antwortete Hartinger.
Er drehte sich um und ging.
Hinter unten hatte es begonnen zu schneien.
Das erste Mal in diesem Jahr.

 

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