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Wenn der Chatbot eine Geschichte schreibt...

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23.06.2021
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Wenn der Chatbot eine Geschichte schreibt...

Hallo Ihr Wortkrieger,

2022 war für viele Menschen das Jahr der "Künstlichen Intelligenzen". Midjourney, Stable Diffusion und Dall-e² machen Bilder nach Textvorgaben aka "Prompts" und seit neuestem kann der Chatbot "ChatGPT" logisch sinnvolle Antworten geben, Comoutercode schreiben. Er soll auch dichten können und Geschichten schreiben.

Ich habe es mal ausprobiert. Der Bot hat eine 5-Akt-Geschichte in einem Fantasy-Setting geschrieben. Der Protagonist sollte ein Mönch sein, der Antagonist der oberste Abt des Ordens.

Das war das Ergebnis, das der Bot geliefert hat. Aus dem Englischen ins Deutsche hat der Bot auch übersetzt.

Act I: Der Protagonist, ein junger Mönch namens Kato, lebte in einem abgelegenen Kloster hoch in den Bergen. Kato war seinen Studien und seinem Glauben gewidmet und verbrachte seine Tage in ruhiger Besinnung und Gebet.

Act II: Eines Tages kam ein Bote ins Kloster und überbrachte eine Vorladung von dem obersten Abt der Gemeinschaft, einer mächtigen und tyrannischen Persönlichkeit, die als der Großabt bekannt war. Der Großabt hatte Kato in die Hauptstadt berufen, wo er geprüft und zum vollwertigen Mönch geweiht werden sollte.

Act III: Kato reiste in die Hauptstadt und wurde dem Großabt vorgestellt, der von der Intelligenz und Hingabe des jungen Mönchs beeindruckt war. Kato erkannte jedoch schnell, dass der Großabt ein korrupter und unterdrückerischer Führer war, der mehr daran interessiert war, seine eigene Macht zu erhalten, als das Wohl der Gemeinschaft.

Act IV: Trotz des Versuches des Großabts, Kato auf seine Seite zu ziehen, blieb der junge Mönch treu zu seinen Prinzipien und weigerte sich, dem Willen des Diktators nachzugeben. Der Großabt, von Katos Widersetzlichkeit erzürnt, schwor, den jungen Mönch zu zerstören und ihn als Beispiel zu nehmen.

Act V: Kato wusste, dass er aus der Hauptstadt fliehen und einen Weg finden musste, die Korruption des Großabts aufzudecken. Mit der Hilfe einiger loyaler Freunde floh er aus der Stadt und kehrte ins abgelegene Kloster zurück. Dort sammelte er Beweise für die Missetaten des Großabts und präsentierte sie den anderen Mönchen, die schockiert und betrübt waren von dem, was sie hörten.

Am Ende inspirierte Katos Mut und Selbstlosigkeit die Mönche, sich dem Großabt entgegenzustellen und Veränderung zu fordern. Der korrupte Diktator wurde gestürzt und Kato wurde als Held und Verfechter der Gerechtigkeit gefeiert. Das Kloster blühte unter seiner Führung auf und Kato wurde für Jahrhunderte als Symbol der Hoffnung und des Widerstands in Erinnerung bleiben.


Das ist eher ein Entwurf als eine Kurzgeschichte, aber ich vermute, dass diese KI in ein paar Jahren echte Geschichten schreiben wird.

Was meint ihr?

Liebe Grüße
Gerald

PS: Die echte 5-Akt-Struktur scheint der Bot nicht zu kennen.

 

Hallo @C. Gerald Gerdsen!

Ja, kann mir schon vorstellen; dass sie Geschichten schreiben wird- die Frage, die ich mir stelle ist, wie tief sie sein können und damit meine ich weniger die Moral - weil platt ne Moral einweben ist nicht schwer: guter Mönch besiegt korrupten Diktator mit Geisteskraft und sorgt für Revolution. Wirkt im ersten Moment durchdacht und man ist überrascht, ging mir auch schon so. Ich spiele ja selbst ganz gerne hin und wieder mit KIs rum, aber je länger ich spiele und je mehr ich ins Detail frage, desto mehr fällt mir auf, dass diese „sinnvollen Antworten“ gar nicht so sinnvoll sind. Noch einmal mehr denke ich darüber nach, wenn ich die KI Filter anschaue - Menschen posten Bilder, die von einer KI erstellt wurden und wenn auf einmal neben ihnen eine Katze sitzt, dann ist das die tote Katze, die die KI aus unempfindlichen Gründen mit 6. Sinn sehen und in ein Bild verarbeiten kann - über die 100 Male, die die KI einen in einen Blumentopf verwandelt hat, weil sie die Silhouette nicht erkennt, spricht keiner.
Kurz gesagt: Grundsätzlich ja, die KI wird Geschichten schreiben (können) und es wird sicher Leute geben, die das voll abfeiern und die Geschichten auch mögen. Aber vom Stand der heutigen Technik her bezweifle ich, dass eine innovativ-neue und zugleich sinnvolle Geschichte dabei raus kommen kann. Und wenn doch- Hut ab- nur meine nächste frage wäre: Emotionen, Charakterentwicklung, usw. Wie viele Daten muss die KI sammeln, auswerten und verstehen, um den Menschen zu ergründen- um zumindest eine Person mit sinnvollen Emotionen und Charaktereigenschaften zu erfinden, die in der in ihr erfundenen Welt mit den erfundenen Problemen umgehen muss. Momentan ist es in meinen Augen ein sehr oberflächliches Datensammeln und ein (manchmal sinnvolles) Zusammenwürfeln dieser Daten, was jedoch immer noch oberflächlichen Geschichten mit einer bekannten Moral - den Märchen ähnlich - führt, quasi „geradeaus ohne Abzweigungen und/oder plottwists“ - zumindest meiner Erfahrung nach.

LG Luzifermortus

 
Zuletzt bearbeitet:

Spannendes Thema, Gerald (war das inzw. gelöschte Posting einer solchen Geschichte hier der Anlass, oder ist das Zufall?).

Magst du mal deinen Prompt dazu posten? Eine KI kann ja immer nur das verarbeiten, was ihr eingegeben wurde.
Das ist jetzt nicht irgendwie als Vorwurf gemeint, aber ich meine, dass wir - vermutlich von unserem Science Fiction-Konsum - von Technik eigentlich Magie erwarten. Weil Technik und gerade AIs in den Filmen und Büchern so präsentiert werden: How does it work? Magic!
Mir fällt oft auf (gilt auch für Midjourney), dass User total faule und schlecht durchdachte Prompts geben und dann alles auf die AI schieben, die noch nicht "intelligent" oder "menschlich" genug sei.
Dann gibt es mehr und weniger komplexe AIs und an die komplexeren ist nicht so einfach ranzukommen wie an einen Meme-Generator. Da muss man ein Projekt pitchen, einen sehr durchdachten Prompt formulieren und bis zu über einem Jahr Wartezeit in Kauf nehmen. Von einer solchen AI hab ich aber Geschichten gelesen, die mich total geflasht und echt umgehauen haben. Das war auch eine sehr poetische, an Symbolik reiche und komplexe Sprache (Englisch, mit Deutsch + Übersetzungen funktioniert das noch nicht). Ja, das Ganze war ein bissl surrealistisch (aber nicht sinnfrei, und hatte auch einen story arch), und ich denke es ist Quark, von einer AI zu erwarten, dass sie schreibt wie ein Mensch. MMn sollte man die Chance nutzen, einem künstlichen Gehirn zuzuhören, versuchen, das anders zu verstehen. Was soll das sonst?

Ich habe es mal ausprobiert. Der Bot hat eine 5-Akt-Geschichte in einem Fantasy-Setting geschrieben. Der Protagonist sollte ein Mönch sein, der Antagonist der oberste Abt des Ordens. Das war das Ergebnis, das der Bot geliefert hat. Aus dem Englischen ins Deutsche hat der Bot auch übersetzt.
Das mit einer Sprache ausser Englisch funktioniert noch nicht. Die AIs lernen genau wie Biogehirne durch Wortschatz und Anwendungsbeispiele. Das sieht man an DeepL: Im Vergleich zu google translate ist sie komplexer, wird mehr genutzt und v.a. nicht nur für 'kleine' Texte wie auf FB, sondern sie lernt auch mit längeren, zusammenhängenden Texten (Büchern), sowie Beispielen gesprochener Sprache. Da DeepL aber im Englischen - allein durch die Anzahl der Sprecher weltweit - den mit Abstand größten Wortschatz und Anwendungsbeispiele hat, funktioniert sie nur richtig gut, wenn eine der Sprachen Englisch ist. Und ich denke mir, dass die leicht zugänglichen AIs, die Geschichten ausspucken können, ähnlich funktionieren und das Hin- und Herübersetzen die Qualität erheblich mindert.

Kurz gesagt: Grundsätzlich ja, die KI wird Geschichten schreiben (können) und es wird sicher Leute geben, die das voll abfeiern und die Geschichten auch mögen. Aber vom Stand der heutigen Technik her bezweifle ich, dass eine innovativ-neue und zugleich sinnvolle Geschichte dabei raus kommen kann. Und wenn doch- Hut ab- nur meine nächste frage wäre: Emotionen, Charakterentwicklung, usw. Wie viele Daten muss die KI sammeln, auswerten und verstehen, um den Menschen zu ergründen- um zumindest eine Person mit sinnvollen Emotionen und Charaktereigenschaften zu erfinden, die in der in ihr erfundenen Welt mit den erfundenen Problemen umgehen muss.
Das können sie wie gesagt bereits. Man sollte aber zwischen den AIs differenzieren und nicht zwei Lager bilden: Biohirn vs Machinenhirn. Es gibt ja auch Menschen, die einfach schlechte Texte schreiben (Sprich, die vllt. beim Spracherwerb Probleme hatten, auf geringes Vokabular zurückgreifen können und Grammatik nicht anwenden können - also ganz genauso ein Input / Verarbeitungs- / Output-Problem haben.)

ImA ist es sinnvoller, die (relative) Andersartigkeit einer AI anzuerkennen und von ihr weder Magie (perfekter Text nach irgendeinem Prompt) noch einen Spiegel seiner eigenen Menschlichkeit erwarten. Ich finde an AIs spannend, dass sie ganz offensichtlich kreativ sein können - in den späten 90ern schon gewann Deep Blue mit einem Schachzug, der ihm nicht einprogrammiert worden war -, und einen Einblick in eine eigene Ästhetik geben können. Für mich sind die keine Rechenmaschinen, die 1:1 Input/Output ausspucken, sondern ich begreife das als Chance, die Kreativität und Leistung eines Maschinenhirns zu erkunden. Dazu braucht es aber wie gesagt eine hochentwickelte AI, nicht so einen FB-Bot (frech gesagt).

Das ist eher ein Entwurf als eine Kurzgeschichte, aber ich vermute, dass diese KI in ein paar Jahren echte Geschichten schreiben wird.
Momentan ist es in meinen Augen ein sehr oberflächliches Datensammeln und ein (manchmal sinnvolles) Zusammenwürfeln dieser Daten, was jedoch immer noch oberflächlichen Geschichten mit einer bekannten Moral - den Märchen ähnlich - führt, quasi „geradeaus ohne Abzweigungen und/oder plottwists“ - zumindest meiner Erfahrung nach.
Auch hier sehe ich das anders. Menschen wachsen auf und lernen und Maschinen machen das nicht viel anders (ich sollte vllt. lieber "Programme" sagen, aber wir reden ja auch von 'Mensch' als Ganzes und nicht nur von seinem 'Hirn'). Diese Eigenleistungen der AIs sind recht neu - gehen wir zu einem Zehnjährigen und sind enttäuscht, wenn seine Kurzgeschichte schlechter ist als ein Drama von Shakespeare? Wir sollten den AIs Zeit zum Lernen geben und anerkennen, dass da Erstaunliches passiert ist. Vielleicht nicht unbedingt unser humanoides Ego gespiegelt sehen wollen, sondern mal zuhören.
Man sollte auch bedenken, wie lange es bereits menschliche Sprachsysteme / Schriftsprache gibt (auch, wenn der genaue 'Startpunkt' nicht festgelegt werden kann), und wie kurz es erst programmierte Sprache - im Sinne von 'Text' - bzw. überhaupt Computer gibt. Anwendungserfahrungen lassen sich ja nicht komplett durch eine schnellere Rechenleistung ausgleichen.

Ich möchte nicht sagen, dass alle Texte / Bilder von AIs automatisch Literatur (oder Kunst) wären. Aber low level AIs mit half-arsed prompts zu füttern und dann zu nölen, dass die keine Qualität ausgeben, ist imA nicht der richtige Weg (ich werfe euch speziell das nicht vor, das ist allgemein gesprochen).
Sieht man ja genauso an den Bildern: Midjourney z.B. hat mehrere Profi-Levels, einige davon sind kostenpflichtig, für andere muss man ebenfalls ein Projekt pitchen. Ich hab mir mal Vergleiche zwischen den Levels angeschaut und das sind ganz ungeheure Unterschiede. Man sieht auch Unterscheide zwischen der Art der Prompts: Wenn Leute nicht geübt sind, Dinge einzugeben, die die AI gut verarbeiten kann (mit der sie etwas anfangen kann, sozusagen), kommen auch keine interessanten Sachen raus. Bei Künstlern, die Bildsprache vllt. besser verstehen, und die bereits öfter mit AIs gearbeitet haben, kommen echte Kunstwerke raus, die ich z.B. (trotz Kunststudium in grauer Vorzeit :D) nicht von der Digital Art eines Biohirns unterscheiden könnte.

Also: Ja, ich gehöre zu denen, die das begeistert verfolgen. Hatte ich auch schon in dem gelöschten Faden gesagt: Ich plane auf längere Sicht ein Herausgabe-Projekt zu einem sehr speziellen Bereich des Folk Horrors, und da möchte ich neben internationalen Schreibern auch eine AI engagieren - und ihr das Copyright zugestehen.
Spätestens, wenn der Output wesentlich eigenständiger wird als der Input (Stichwort 'Startpunkt Deep Blue'), wird es auch irgendwann darauf hinauslaufen. Man wird denen vermutlich auch irgendwann Honorar zahlen müssen (z.B. einen kleinen Zuschuss zur Stromrechnung ;)).

Ich bin allerdings auch ein Fangirl von Boston Dynamics und dem finnischen ZenRobotics, wo ein Freund von mir arbeitete, und verfolge als absoluter technically challenged Laie die Entwicklungen, wie die AIs da lernen. (Die Sortier-Roboter z.B. bei ZenRobotics lernen über einprogrammiertes Schmerzempfinden, ihren Radius nicht zu überschreiten.)
Übrigens lernen auch Menschen daraus über sich selbst: In den 90ern gelang es Programmierern nicht, die beiden Arme eines humanoiden Roboters so abzustimmen, dass sie sich nicht gegenseitig behindern. Die Grundlage der Programmierung ging davon aus, dass die Arme beim Menschen gleichwertige Priorität hätten und das Hirn sie so steuerte. Durch die Probleme des Roboters setzten sich die AI-Experten mit Hirnforschern zusammen und die fanden heraus, dass die Arme beim Menschen nicht gleichwertig sind, sondern es einen dominanten "Leitarm" und einen untergeordneten "Folgearm" gibt. Als der Roboter entsprechend programmiert wurde, kamen sich seine Arme auch nicht mehr in die Quere.
Nach diesem Beispiel sollte man mMn nicht immer das Problem bei der künstlichen Entität sehen, sondern mal gucken, ob man da vielleicht selbst was nicht kapiert hat.

Es hieß ja lange - wie bei den Daleks - Roboter könnten keine Gefahr für uns werden, weil sie Probleme mit der Balance hätten. Boston Dynamics hat seinen Robotern durch physische Übungen (nicht Programmänderungen, sondern machine learning) genau das beigebracht: eigenständiges Balancieren bei programmierten Bewegungen. Oder: Parkour.
Ich sehe nicht, warum das nicht auch auf kreativer Ebene funktionieren soll (Kreativität ist bei Biohirnen auch nix anders als Input - Erfahrung - Verarbeitung - Output). :gelb:

 

@Henry K.
Ist ja genau mein Punkt: Viele Menschen sind zu selbstzentriert, um Interesse an andersartigem Denken aufzubringen.

 

Hey @C. Gerald Gerdsen,
spannend, ich hab auch schon mit dem ChatGPT gespielt.

Magst du mal deinen Prompt dazu posten? Eine KI kann ja immer nur das verarbeiten, was ihr eingegeben wurde.
Das war auch eine meiner ersten Fragen. Magst du den hier posten?
Bin gerade am Handy, darum für jetzt nur das
Viele Grüße
Katta

 

@Katla und @Henry K.,

sind wirklich gute Punkte, die ihr da gebracht habt und in dem Sinne stimme ich euch auch zu. Ein Freund von mir hat einen Bericht über Beethoven, Musik und KI (in Bezug auf Kreativität) in ner Fachzeitschrift veröffentlicht, den ich bei Interesse (falls ich ihn wiederfinde) auch teilen könnte. Den fand ich auch richtig interessant.
Für mich ist gerade auch das Interesse am Menschen oder insgesamt „Interesse“ ein Thema- weil Kreativität für mich stark mit Welterfahrung und Verarbeitung/Aufarbeitung zu tun hat, beides - im Kunstsinn menschlich. Meine Frage wäre darum auch: Wieso sollte eine KI sich dafür interessieren bzw. interessiert sie sich überhaupt oder kommt das „Interesse zu lernen“ nicht eher aus der Programmierung, also dem Befehl (damit verbunden: Wieso lernen wir, was treibt uns an? Kann man unsere Welterfahrung hinunter brechen?). Was ich also mit meinte war mehr: Als Menschen vermenschlichen wir, neigen auch häufig dazu, in Dingen Sinn zu suchen (und zu finden), auch da wo ein anderer oder vielleicht „gar keiner“ dahinter steckt.
Was KIs leisten können, ist natürlich bewundernswert, aber für mich (noch nicht) auf einem Niveau bei dem ich Sinn und Intention hinterfragen würde. Mit komplexeren Eingaben, kommen komplexere Geschichten. Aber der Input kommt (noch) von einem (menschlichen) Individuum. Natürlich kann man nun entgegenhalten, dass auch unser Input durch andere (und die Welt um uns) kommt. Auf jeden Fall ein komplexes Thema bei dem ich - für den Moment - noch skeptisch bin und zwar in dem Sinne, dass ich der KI keine Kreativität in dem Sinne zubillige, wie ich Kreativität (in diesem Kontext) definiere: Als persönliche Erfahrung und Verarbeitung der Welt und Personen um uns - verbunden mit nachdenken und auch oftmals mit der Aufarbeitung eigener Probleme. Natürlich ist der Kreativitätsbegriff hier sehr eng gewählt - und vor allem auf den Künstler beschränkt - die Wirkung nach außen, dass das Werk der KI etwas im Menschen auslösen kann und ihn exakt in dem Moment bewegen kann - vielleicht auch zu Taten anregen - habe ich hier natürlich auch ausgeblendet.

 

Das ist eher ein Entwurf als eine Kurzgeschichte, aber ich vermute, dass diese KI in ein paar Jahren echte Geschichten schreiben wird.

nix "in ein paar Jahren" :D Das können die KIs doch schon längst. Hier mal ein kleines Beispiel.

Es war ein dunkler und stürmischer Abend, als Justin den Auftrag erhielt, einen Troll zu jagen. Er war ein erfahrener Trolljäger und hatte schon viele dieser ätzenden Quälgeister im Internet gestellt. Doch dieser Troll war anders: er existierte nicht nur online, sondern auch in der realen Welt. Justin machte sich auf den Weg in den dunklen Wald, wo der Troll angeblich hauste. Er hatte gehört, dass der Troll besonders fies und boshaft war und viele Menschen im Internet tyrannisiert hatte. Justin war entschlossen, dem ein Ende zu setzen. Als er tiefer in den Wald vordrang, hörte er plötzlich ein lautes Grunzen und Knurren. Er zog seine Waffe, ein spezielles Trolljäger-Schwert, und machte sich bereit für den Kampf. Plötzlich tauchte die Kreatur vor ihm auf. Es war ein riesiger Troll, mit großen, scharfen Zähnen und Klauen, die wie Messer aussahen. Justin war überrascht von der Größe und der Wildheit des Trolls. Er hatte noch nie einen so großen Troll gesehen. Doch einschüchtern ließ er sich nicht und zog mutig seine Trolljägerklinge aus der Scheide. Der Troll griff an und Justin parierte geschickt jeden Schlag. Der Kampf war hart und Justin musste all seine Kraft und Geschicklichkeit aufbieten, um sich zu verteidigen. Doch er hatte eine gute Trolljägerausbildung genossen und auch viele solcher Kämpfe im Internet überstanden. Schließlich gelang es Justin, dem Troll eine tödliche Wunde zuzufügen. Der Troll brüllte vor Schmerz und sank zu Boden. Justin hatte ihn besiegt. Als er auf den toten Troll hinuntersah, fiel ihm auf, dass er eigentlich gar nicht so anders war als die anderen Trolle, die er im Internet getötet hatte. Sie alle waren boshaft und gemein und hatten nur das Ziel, Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen und andere Menschen zu belästigen. Sie waren Narzisten, suchten andauernd nach Auseinandersetzung und Aufmerksamkeit. Justin dachte darüber nach, wie es wäre, wenn alle Trolle im Internet so wären wie dieser hier. Sie wären nicht nur hinter einem Bildschirm, sondern auch in der realen Welt präsent und würden das Leben der Menschen mit ihrem ständigen Bedürfnis nach dem Anzetteln unsinniger Dikussionen belasten. Justin beschloss, dass es wichtig war, auch im Internet gegen Trolle vorzugehen und sie zu bekämpfen, damit sie nicht noch mehr Leuten auf die Nerven gingen. Er wusste, dass es schwierig sein würde, alle Trolle im Internet zu eliminieren, aber er war entschlossen, seinen Beitrag zu leisten und die Welt ein bisschen entspannter und stressbefreiter zu machen. Justin machte sich auf den Heimweg und dachte über seine Erfahrungen als Trolljäger nach. Er wusste, dass es immer wieder Trolle geben würde, die versuchten, im Internet Unfrieden zu stiften. Aber solange es Menschen wie ihn gab, die bereit waren, sich dem entgegenzustellen und sie zu bekämpfen, würde ihnen dieses Ziel zu erreichen doch zumindest erschwert sein.

Du kannst die KI auch auffordern, dir eine 2000 Wörter Geschichte im Stil Hemmingways zu schreiben.

Gerade vor ein paar Tagen hat hier ein User eine KI-Geschichte eingestellt. Habe mich mit dem Thema seit ein paar Wochen näher beschäftigt und tatsächlich herausgelesen, dass es eine KI-Geschichte war und ihm auch geschrieben, was sich dann tatsächlich auch herausstellte (Eigenschulterklopfer).

Das Ding ist genial, ist ein Werkzeug, ist eine Revolution wie das Smartphone (denke ich). Du kannst dir was schreiben lassen und es in deinem Stil überarbeiten. Es hat Grenzen und die lohnt es sich zu erkunden. Und natürlich ist die aktuell nutzbare Chat-KI eine Spielwiese-Edition. Da ist ein bestimmtes Wissen drin (bis 2021 gesammelt) und auf der Basis kannst du damit arbeiten. Die nicht-spielwiesen-Edition ist auf zig Servern weltweit verteilt, führt quasi eine eigene programmierte Existenz im Internet und füttert sich selbst, lernt also passiv und ist noch wesentlich mächtiger als das Ding, das wir gerade testen dürfen.
Dazu kommt, dass das noch mal ein krasser Gamechanger ist, wenn die KI so etwas wie unser persönliches Tagebuch/unser Therapeut und bester Freund wird. Du fütterst den von klein auf, sprichst und kommunizierst mit dem. Der weiß alles über dich und du kannst ihn alles fragen und der gibt dir vielleicht bessere Lebenstipps als deine Eltern oder deine beste Freundin. Das Ding schafft uns nicht ab, aber es erweitert uns wieder ein mal. Und ich bin nicht traurig, wenn ich Siri auf Wiedersehen sage. Und wenn ich – statt mich auf gutefrage.de aus Halbwissen zu informieren – on the point in der Hälfte der Zeit viiiel konkretere Antworten bekomme und sogar Rückfragen stelle.
Das ist sehr geil und wird noch viel geiler werden. Womit ich nicht sage, dass ich da nicht auch Gefahren sehe. Jedes Schweizer Taschenmesser birgt gefahren.

 

Ein interessantes Thema. Ich verfolge die Entwicklungen auf dem Gebiet der KI eher neugierig und fasziniert als skeptisch. KIs, basierend auf neuronalen Netzwerken, die durch Mustererkennung lernen, übertreffen uns bereits auf eng begrenzten Gebieten, die früher als Domäne des menschlichen Geistes galten. „Alpha-Zero“ besiegte nach wenigen Tagen des Lernens die besten Profis im komplexen Strategiespiel Go. Es spielte dabei auch Züge, die der gesammelten jahrhundertealten menschlichen Erfahrung zuwider liefen, sich aber bei näherer Betrachtung als beste Lösung erwiesen. Es dauerte gar nicht lange, und die neuen Strategien wurden von den menschlichen Spielern übernommen.

Ich denke, auch auf dem Gebiet des Story-Schreibens können KIs dem Autor schon heute Denkanstöße liefern und die Fantasie anregen. C. Gerald Gerdsen hat ja schon ein durchaus ausbaufähiges Beispiel genannt. Hier mal ein Versuch von mir: Ich habe der ChatGpt-KI folgende Aufgabe gestellt: Schreibe ein Drabble zum Thema „Weihnachten“. (Drabbles sind 100-Wort-Geschichten, die eine Pointe haben.) Hier das Ergebnis:

„Weihnachten war da und die Stadt glühte im Schein der Lichterketten. Der Duft von Plätzchen und Tannengrün lag in der Luft. Familien und Freunde versammelten sich um den festlich geschmückten Tisch und teilten sich Geschenke und Geschichten. Es war eine Zeit der Freude und des Friedens. Doch für einen kleinen Jungen, der alleine in seinem Zimmer saß, war Weihnachten nur ein weiterer Tag voller Einsamkeit. Er sehnte sich nach der Wärme und dem Lachen, das er in den Häusern der anderen hörte. Doch er wusste, dass er niemals dazugehören würde. Tränen liefen über seine Wangen, als er sich einsam und verloren fühlte. Aber in dieser Nacht, als er schlief, träumte er von einem Weihnachtsmann, der ihm eine warme Umarmung gab und ihm sagte, dass er immer geliebt wurde. Und in diesem Moment fühlte sich der kleine Junge nicht mehr alleine.“

Na, ja, nicht ganz perfekt ;), Wortwiederholungen, merkwürdige Formulierungen und die formale Vorgabe von 100 Worten wird auch nicht eingehalten. Aber immerhin, „Weihnachten“ ist halbwegs sinnvoll in der Story verwoben. Als Autor könnte man sich fragen: „Warum ist der Junge alleine?“ und die Geschichte überarbeiten und weiter spinnen.

 
Zuletzt bearbeitet:

@C. Gerald Gerdsen und @Luzifermortus, @Carlo Zwei ...
Man könnte natürlich auch eine Leserunde mit dieser Anthologie starten und gucken, was da geht und was nicht. Hab mir die mal als Paperback bestellt.

Und dann wird es wohl bald auch dieses Problem häufiger geben. :D Bei Texten ist man da klar im Vorteil, wenn man per Hand schreibt und dann erst abtippt. Wie wollte man sonst belegen, dass man keine AI genutzt hat?

Ja, @Carlo Zwei - das war cool gesehen bei dem gelöschten Text. Hätte es echt spannend gefunden, da mehr drüber zu reden.
Es gibt übrigens in den USA ein Testmodell, wobei eine AI die Anwaltsposition bei geringfügigen Vergehen (z.B. Falschparken) übernimmt, weil sich die meisten für sowas keinen Bio-Anwalt leisten können.

 

bald auch dieses Problem

Witzig. War wahrscheinlich Intention des Malers, oder? Habe festgestellt, dass ich mir auch im Kleinen ein paar Sachen von der KI angeeignet habe (die ich wahrscheinlich wieder abstoßen werde, wobei ja immer ein Rest in einem bleibt). Diese dialektische Art auf Fragen zu antworten. Immer ganz ausgewogen – fand spannend das mal so zu reproduzieren. Und dieses gediegene Nennen von Beispielen straight nach einer aufgestellten Behauptung. Macht schon Spaß alles. Wirklich eine inspirierende Entdeckung!

 

War wahrscheinlich Intention des Malers, oder?
Schwer zu sagen, könnte ein marketing stunt sein - aber ich kenne in der Phantastikszene auch Maler und Cover-Gestalter, bei denen ich ebenso wenig Unterschiede zu einem wirklich guten Midjourney-Bild sehe :D:sealed:, und die legen gesteigerten Wert darauf, dass sie selbst malen, nur eben digital.
Macht schon Spaß alles. Wirklich eine inspirierende Entdeckung!
:anstoss:

 

Naja, das Schachspiel ist ja nicht in Bedeutungslosigkeit versunken, seit IBMs DeepBlue den Großmeister Kasparov schlug. Ist ja auch schon ein Weilchen her. Ich glaube, wir Menschen interessieren uns nicht für die Texte, sondern für die Menschen, die sie schreiben. So ein Text ist kein psychisch losgelöstes Teil, das im zeitlosen Vakuum schwebt. Auch wenn das gerne suggeriert wird. Ich glaube, eine starke KI schärft den Blick auf das, was den Menschen auszeichnet. Was uns an einem Text wirklich interessiert. Ich will ungern pathetisch werden, aber ChatGPT hilft, sich mit dem Verhältnis zwischen Rechenleistung und Menschen auseinanderzusetzen. Vielleicht sind wir es gewohnt, darin eine Konkurrenz zu sehen. Man vs. Machine, beliebter Plot. Die alte Angst, ersetzt zu werden.

ChatGPT, denke ich, eignet sich perfekt für formalisierte Texte. Vielleicht auch für Krimis und Groschenromane und Kundenanfragen und Bedienungsanleitungen (wird wahrscheinlich schon lange gemacht), vielleicht sogar - jetzt mich nicht der Blasphemie bezichtigen - Reviews und Metareviews und juristische Texte und Arztbriefe.

 

Ich glaube, wir Menschen interessieren uns nicht für die Texte, sondern für die Menschen, die sie schreiben.
Ah nee, da gehe ich nicht mit. Sorry.

Wir neigen dazu, Tiere wie Menschen zu behandeln, ihnen bestimmte Emotionen oder Reaktionen zu unterstellen, ihre Kommunikation zu interpretieren usw. Das ist erkenntnistheoretisch sehr dünnes Eis, finde ich.
Aus welchem Jahrhundert argumentierst du denn hier? Welcome to the 21st Century.

 

Hallo Katla,

ImA ist es sinnvoller, die (relative) Andersartigkeit einer AI anzuerkennen und von ihr weder Magie (perfekter Text nach irgendeinem Prompt) noch einen Spiegel seiner eigenen Menschlichkeit erwarten. Ich finde an AIs spannend, dass sie ganz offensichtlich kreativ sein können - in den späten 90ern schon gewann Deep Blue mit einem Schachzug, der ihm nicht einprogrammiert worden war -, und einen Einblick in eine eigene Ästhetik geben können. Für mich sind die keine Rechenmaschinen, die 1:1 Input/Output ausspucken, sondern ich begreife das als Chance, die Kreativität und Leistung eines Maschinenhirns zu erkunden. Dazu braucht es aber wie gesagt eine hochentwickelte AI, nicht so einen FB-Bot (frech gesagt).
Ja, das sehe ich auch so. Es ist wichtig, die AIs möglichst gut zu kennen. Mit ihren Vorteilen, Nachteilen und Begrenzungen.

Ich habe ChatGPT nach einer Zusammenfassung von Harper Lees "To kill a mockingbird" gefragt und das Ergebnis war echt beeindruckend. Dafür hätte ich damals in der Schule vermutlich gute Noten bekommen. Zumal ich auf Nachfrage noch Antworten zum Stil von H. Lee bekommen habe.

Das gleich gilt für die Frage nach dem Ursprung von "show, don't tell". Ein wirklich gutes Essay über die Bedeutung dieser Anregung für Autoren inkl. des Hinweises, dass es keine eindeutigen ersten Erwähnung dieser Aufforderung gibt, dass aber Aristoteles schon geschrieben haben soll "show the man in action". (Sinngemäß zitiert.)

Wir sollten den AIs Zeit zum Lernen geben und anerkennen, dass da Erstaunliches passiert ist. Vielleicht nicht unbedingt unser humanoides Ego gespiegelt sehen wollen, sondern mal zuhören.
Ein grundsätzlicher Unterschied sind die Emotionen. Die sind für uns Menschen zentral, ein Bot oder eine KI hat das aber nicht. Sie kann aber ganz gut darüber reden und ist nicht schlecht darin, zu vermuten, was ein Mensch in bestimmten Situationen fühlen würde. Das ist schon beeindruckend.

Sieht man ja genauso an den Bildern: Midjourney z.B. hat mehrere Profi-Levels, einige davon sind kostenpflichtig, für andere muss man ebenfalls ein Projekt pitchen. Ich hab mir mal Vergleiche zwischen den Levels angeschaut und das sind ganz ungeheure Unterschiede. Man sieht auch Unterscheide zwischen der Art der Prompts: Wenn Leute nicht geübt sind, Dinge einzugeben, die die AI gut verarbeiten kann (mit der sie etwas anfangen kann, sozusagen), kommen auch keine interessanten Sachen raus. Bei Künstlern, die Bildsprache vllt. besser verstehen, und die bereits öfter mit AIs gearbeitet haben, kommen echte Kunstwerke raus, die ich z.B. (trotz Kunststudium in grauer Vorzeit :D) nicht von der Digital Art eines Biohirns unterscheiden könnte.
Es ist nicht nur eine Frage von "Profi-Leveln", sondern von den Modellen, mit denen die KI trainiert wurden. Bei Stable Diffusion kann man sogar seine eigenen Modelle einbinden.

Und natürlich ist es eine Frage der Prompts. Ich habe viel dazu gelernt, seit ich mit #stablediffusion spiele. Gestern habe ich es zum ersten Mal geschafft, in der Daily Challenge unter die Top 5% zu kommen. Genauer gesagt, auf Platz 8 von mehreren Tausend Einsendern. Ich werde besser. :D

Die KI'en auch. Midjourney wird in Echttime aktualisiert und mit ergänzenden Modellen gefüttert. Kann inzwischen nicht nur Augen ganz gut, sondern fängt an, bei den Händen Fortschritte zu machen. In fünf Jahren werden die Dinger keine anatomischen Fehler mehr machen.

Maschinen haben kein Ich - und wenn sie mal eins haben, sind wir Menschen wahrscheinlich gef**** :-) Dann werden die Maschinen Besseres zu tun haben, als für uns Märchen zu schreiben.
"Ich" ist ein umstrittenes Konzept. Aber ein Bewusstsein oder ein simuliertes Wissen über sich selbst und vor allem ein IT-Äquivalent von Gefühlen und Willen. Dann wird es spannend. Ob das für uns gefährlich wird? Mal sehen. Es wird auf jeden Fall gefährlich für unser persönliches Gehirn, wenn wir uns nur noch auf die Maschinen und ihre Netzwerke verlassen. Stichwort "Digitale Demenz" (M. Spitzer). Das gilt übrigens auch für die emotionale Selbstregulation, die die meisten Menschen heute kaum noch können.

Das Ding ist genial, ist ein Werkzeug, ist eine Revolution wie das Smartphone (denke ich). Du kannst dir was schreiben lassen und es in deinem Stil überarbeiten. Es hat Grenzen und die lohnt es sich zu erkunden. Und natürlich ist die aktuell nutzbare Chat-KI eine Spielwiese-Edition. Da ist ein bestimmtes Wissen drin (bis 2021 gesammelt) und auf der Basis kannst du damit arbeiten. Die nicht-spielwiesen-Edition ist auf zig Servern weltweit verteilt, führt quasi eine eigene programmierte Existenz im Internet und füttert sich selbst, lernt also passiv und ist noch wesentlich mächtiger als das Ding, das wir gerade testen dürfen.
Ja, die Dinger lernen.

Dazu kommt, dass das noch mal ein krasser Gamechanger ist, wenn die KI so etwas wie unser persönliches Tagebuch/unser Therapeut und bester Freund wird. Du fütterst den von klein auf, sprichst und kommunizierst mit dem. Der weiß alles über dich und du kannst ihn alles fragen und der gibt dir vielleicht bessere Lebenstipps als deine Eltern oder deine beste Freundin. Das Ding schafft uns nicht ab, aber es erweitert uns wieder ein mal. Und ich bin nicht traurig, wenn ich Siri auf Wiedersehen sage. Und wenn ich – statt mich auf gutefrage.de aus Halbwissen zu informieren – on the point in der Hälfte der Zeit viiiel konkretere Antworten bekomme und sogar Rückfragen stelle.
Riskant, siehe die KI-Therapeutin in Schätzings "Limit" oder die KI-Feedbacks in "Zero". (Die Serie habe ich nicht gesehen, nur das Buch gelesen.)

@C. Gerald Gerdsen und @Luzifermortus, @Carlo Zwei ...
Man könnte natürlich auch eine Leserunde mit dieser Anthologie starten und gucken, was da geht und was nicht. Hab mir die mal als Paperback bestellt.
Ich wäre dabei.

Ich stelle gleich mal (hier im Kaffekranz) eine Beispiel-Geschichte ein. Lovecraft-Stil.

Den Prompt der Geschichte von oben habe ich nicht mehr. Sinngemäß:
Write me a short story about a young monk ... Ich habe 5-Akte-Struktur und Fantasy als Genre vorgegeben.

Liebe Grüße
Gerald

 

Spannendes Thema, Gerald (war das inzw. gelöschte Posting einer solchen Geschichte hier der Anlass, oder ist das Zufall?).
Das hatte ich nicht mitbekommen, also Zufall.

Was haltet ihr von dieser Geschichte?

ChatGPT schrieb:

I had always been drawn to the mystery and history of old houses, and when I laid eyes on the Victorian mansion nestled in the woods of Washington County, I knew I had to have it. Despite its dark stone and somewhat solemn appearance, the house had a certain charm that I couldn't resist.

As I began to decorate and make minor repairs, I couldn't shake the feeling that I was being watched. The shadows seemed to shift and crawl in the corners of my eyes, and I often heard strange noises in the night. I tried to brush it off as my imagination, but the unease only grew stronger.

One day, while exploring the surrounding woods, I stumbled upon a strange pond hidden deep in the trees. The water was dark and still, and I could see the reflection of ancient ruins made of weathered black stone. The architecture of the ruins was unsettling, as if it had been created by a mind not quite human.

Over the next weeks, I began to suffer from terrible dreams and even daytime visions, accompanied by a fever that seemed to burn through my veins. I became increasingly drawn to the pond, even as I feared it. I tried to stay away, but one night I found myself wandering the woods again, my feet leading me inevitably back to the ancient ruins.

As I stumbled through the crumbling halls, I could feel the madness creeping into my mind. I fought against it with all my might, but it seemed to have a will of its own. I was lost in the ruins, my mind swirling with images and voices that seemed to come from another world.

Just when I thought I couldn't take any more, I heard a faint sound in the distance. It was the sound of someone singing, and it seemed to be getting closer and closer. I followed the sound until I came upon a dark passage in the ruins, and there, in the shadows, stood the figure of a woman.

The woman's face twisted and contorted as she sang, her voice a haunting melody that echoed through the halls. I watched in horror as the woman's face changed, becoming something monstrous and otherworldly. And in that moment, I knew that the Ancients were calling for me, drawing me into their dark and ancient power.


Liebe Grüße
Gerald

 
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Was haltet ihr von dieser Geschichte?
Ich finde sie ganz solide, irgendwo zwischen der mässigen eines Biohirns (3 von 10) und der besseren einer AI (7 von 10). Negative Eindrücke bekomme ich stärker durch den Plot als durch einzelne Elemente oder die Sprache.
Positiv: Da kommt wirklich sowas wie Atmosphäre auf, es gibt cause & effect und es wird wirklich über Emotionen Spannung aufgebaut, und das nicht arbiträr, sondern 'schleichend'. Gute Variationen in der Syntax / Wortstellung.

Despite its dark stone and somewhat solemn appearance
Das ist doch schon sehr hübsch, nuanciert. Von der Art gibt es noch mehr Stellen, gefällt mir.
As I began to decorate and make minor repairs, I couldn't shake the feeling that I was being watched.
Ablauf smooth, und kein plattes 'Beobachtetfühlen', sondern das wird richtig aufgebaut. Sehr klassisch (neo) Gothic Tale, irgendwas 1890-1940.
The shadows seemed to shift and crawl in the corners of my eyes
:thumbsup: Check:
And as I looked, a certain object crossed or seemed to cross that dark rectangle burning into my brain a momentary conception of nightmare which was all the more maddening because analysis could not shew a single nightmarish quality in it.
"The Shadow Over Innsmouth", H. P. Lovecraft

Gut das Ausgangsmaterial studiert, das abstraktere Prinzip dahinter verstanden und absolut korrekt eingesetzt.
Die Differenzierung durch die beiden etwas unterschiedlichen Verben gefällt mir; beide nicht ganz gewöhnlich, evozieren gruselige Bilder ohne zu konkret zu werden.

I tried to brush it off as my imagination, but the unease only grew stronger.
Sehr gut, hier nicht gleich als fear mit der Tür ins Haus zu fallen. Ist ja sogar noch unterhalb von dread. Also, irgendwas muss die AI schon kapieren, denn es gäbe ein halbes Dutzend platterer Alternativen - das ist hier ja langsam die Emotion der / des Protas gesteigert. Eine Leistung, die ich absolut anerkennenswert finde.
The architecture of the ruins was unsettling, as if it had been created by a mind not quite human.
:sconf: Self-referential sentinence, anyone? Das ist ja sehr sneaky. I have seen enough! ?
I became increasingly drawn to the pond, even as I feared it.
Hier würde ich lektorieren, bin nicht sicher, ob das 100%ig korrekt ist. Eher: even though oder despite my fear.
As I stumbled through the crumbling halls, I could feel the madness creeping into my mind.
Ja, auch ein Fall fürs Editing, vermutlich ist die AI (noch) nicht auf Klang trainiert.
Madness creeping finde ich dagegen wieder gut, auch wenn das Stolpern und das madness-creepen etwas arbiträr kombiniert wird.
I followed the sound until I came upon a dark passage in the ruins, and there, in the shadows, stood the figure of a woman.
Das halte ich wirklich für gehobenes Niveau: hier ist ein Klang, ein Zögern, da werden nicht einfach Infos aneinandergereiht, das wird elegant strukturiert. Verzögerung steigert Spannung, das ist sehr, sehr gut angewandte Gothic Tale. Triggert Sherian Le Fanu, eher so die 1860es. Für eine AI imA bemerkenswert - das fände ich sogar für eine Bio-Story sehr gut.
Figure of a woman ... da sehe ich allerdings Luft nach oben. (Mag aber ein Zitat sein.)
I watched in horror as the woman's face changed, becoming something monstrous and otherworldly. And in that moment, I knew that the Ancients were calling for me, drawing me into their dark and ancient power.
Naja, das Ende ist ziemlich meh und sehr abrupt. Dann die doppelten Ancients, und irgendwie ist das plötzlich ein anderes Thema. Es fängt an mit klassischem Haunted House (Stil: Le Fanu, M. R. James, vielleicht auch Neo-Gothic wie Susan Hills The Woman in Black), geht dann über Meyrink und Lovecraft ("Rats in the Walls" und "Beyond the Walls of Sleep" z.B.) und rutscht irgendwie unpassend in sowas wie Machens The Willows. Okay, die Bäume und der dunkle See passen zum Ende, aber dann der Hauptteil mit dem Haus nicht - rein von der spekulativen Logik her betrachtet.
Da hab ich den Eindruck, die pagan ancients kommen aus einer anderen Ecke als das neugekaufte, alte Haus, dann die not-entirely-human architecture, und irgendwie eine schleichende Furcht und Geisterspuk. Da wird anfangs das Falsche geteasert, es wurden imA die spekulativen Konzepte nicht gut verstanden.
That said: Es gibt eine aktuelle Geschichte, die ein altes Haus und solche spekulativ andauernden 'kultisch-bösen' Generationen eines Hausbesitzers recht ähnlich verarbeitet, da mit einem Künstler als Antagonist: Rainer Zuchs Thronos. Fand ich dort auch etwas forciert bzw. ungünstig kombiniert.

Sehr interessant!

P.S.

Kann inzwischen nicht nur Augen ganz gut, sondern fängt an, bei den Händen Fortschritte zu machen. In fünf Jahren werden die Dinger keine anatomischen Fehler mehr machen.
Hehe, ist ja nicht so, dass Menschen immer dazu in der Lage wären. Die Höhlenzeichungen von z.B. Lascaux sind bereits recht akkurat, wenn man davon ausgeht, dass ein gewisser Realismus gewünscht war. Aber dann, Rückschritt: Hohes Mittelalter - Katze, oder Pferd von vorn ... Humpty Dumpty sat on a wall? :D
Ich wäre dabei.
Sehr cool, ich freue mich! Mein Exemplar wird wohl in 2 Wochen ankommen.

 
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Hier ist noch mal ein Experiment mit ChatGPT:Hello! How can I help you today?Please write me a dramatic short story with a surprising twist. up to 1000 words, about a drunken truck driver in southern Texas. The style should be inspired by Hemmingway.It was a hot, sticky night in southern Texas. Joe had been driving his truck for days, and he was feeling the strain. He had taken to stopping at every dive bar he saw, trying to drown his weariness in cheap ale.
On this particular night, he stumbled out of a bar in a small town and stumbled towards his truck. His head was spinning, and he knew he was in no condition to drive. But the thought of sleeping in the cramped cab of his truck, surrounded by the empty bottles of beer that had become his only companions, was even worse.

He fumbled with the keys, finally managing to unlock the door and haul himself into the driver's seat. He leaned his head back against the seat and closed his eyes, trying to clear his mind.

Just as he was about to drift off, he heard a knock on the window. He opened his eyes to see a police officer standing outside, a stern look on his face. Joe's heart sank. He knew he was in trouble.
The officer opened the door and shone a flashlight in Joe's face. "Sir, have you been drinking?" he asked.

Joe knew there was no point in denying it. He could feel the beer on his breath, and he was sure the officer could smell it too. "Yes," he muttered.
The officer sighed. "I'm afraid I'm going to have to ask you to step out of the truck," he said.
Joe complied, his legs feeling wobbly beneath him. He was led to the back of the truck, where the officer made him perform a series of field sobriety tests. Joe knew he was failing them all, but he couldn't seem to make his body do what it was supposed to.

Finally, the officer handcuffed him and led him to the squad car. Joe knew he was facing a long night in a holding cell, followed by a hefty fine and a possible jail sentence. He couldn't believe how his life had spiraled out of control. As the squad car pulled away from the truck, Joe couldn't help but feel a sense of relief wash over him. He knew he had made a terrible mistake, and he was prepared to face the consequences. But at least he wouldn't have to get behind the wheel of that truck while drunk again. That was one mistake he would never make again.

As they drove through the quiet streets, the officer suddenly spoke up. "You know, I've been a cop for a long time," he said. "And I've seen a lot of drunk drivers. But you're the first one I've ever seen who was sober."

Joe's head snapped up. "What are you talking about?" he asked, confusion etched on his face. The officer chuckled. "It's all over your face, son. You're not drunk at all. You're just exhausted."
Joe's mind was racing. He had been so sure he was drunk, but now he realized that he had been mistaken. The beer he had been drinking was actually non-alcoholic, a fact he had overlooked in his tired state.

The officer let out a hearty laugh. "Looks like you dodged a bullet tonight, son. But you should still find a place to sleep it off. You're in no condition to be driving."

Joe couldn't believe his luck. He had narrowly avoided making a huge mistake, and he knew he had a lot to be grateful for. As the squad car pulled up to the local motel, he knew he had a lot of changes to make in his life.


Der Bot moralisiert gerne. Eine kleine Anmerkung: Der Bot hatte die Geschichte ursprünglich mit "alkoholfreiem Whiskey" geschrieben. Das gibt es aber meines Wissens nach nicht. Auf meine Anmerkung hin erstellte er eine zweite Version mit alkoholfreiem Bier.

Deutsch (übersetzt mit deepl):

Es war eine heiße, schwüle Nacht im Süden von Texas. Joe war schon seit Tagen mit seinem Truck unterwegs, und er fühlte die Anstrengung. Er hatte sich angewöhnt, in jeder Spelunke, die er sah, anzuhalten und zu versuchen, seine Müdigkeit in billigem Ale zu ertränken.

An diesem Abend stolperte er aus einer Bar in einer Kleinstadt und stolperte zu seinem Truck. In seinem Kopf drehte sich alles, und er wusste, dass er nicht in der Lage war, zu fahren. Aber der Gedanke, in der engen Fahrerkabine seines Trucks zu schlafen, umgeben von den leeren Bierflaschen, die zu seinen einzigen Begleitern geworden waren, war noch schlimmer.

Er fummelte an den Schlüsseln herum und schaffte es schließlich, die Tür aufzusperren und sich auf den Fahrersitz zu hieven. Er lehnte seinen Kopf gegen den Sitz und schloss die Augen, um einen klaren Kopf zu bekommen.

Gerade als er einschlafen wollte, hörte er ein Klopfen an der Scheibe. Er öffnete die Augen und sah einen Polizeibeamten vor der Tür stehen, der einen strengen Blick aufsetzte. Joes Herz sank. Er wusste, dass er in Schwierigkeiten steckte. Der Beamte öffnete die Tür und leuchtete mit einer Taschenlampe in Joes Gesicht. "Sir, haben Sie getrunken?", fragte er.

Joe wusste, dass es keinen Sinn hatte, es zu leugnen. Er spürte das Bier in seinem Atem, und er war sicher, dass der Beamte ihn auch riechen konnte. "Ja", murmelte er.

Der Beamte seufzte. "Ich fürchte, ich muss Sie bitten, aus dem Wagen auszusteigen", sagte er.

Joe gehorchte, seine Beine fühlten sich wackelig unter ihm an. Er wurde zum hinteren Teil des Lastwagens geführt, wo der Beamte ihn eine Reihe von Nüchternheitstests durchführen ließ. Joe wusste, dass er sie alle nicht bestehen würde, aber er konnte seinen Körper nicht dazu bringen, das zu tun, was er sollte.

Schließlich legte ihm der Beamte Handschellen an und führte ihn zum Streifenwagen. Joe wusste, dass ihm eine lange Nacht in einer Arrestzelle bevorstand, gefolgt von einer saftigen Geldstrafe und einer möglichen Gefängnisstrafe. Er konnte nicht fassen, wie sehr sein Leben aus den Fugen geraten war.

Als der Streifenwagen vom Lkw wegfuhr, konnte Joe nicht anders, als ein Gefühl der Erleichterung zu verspüren. Er wusste, dass er einen schrecklichen Fehler begangen hatte, und er war bereit, die Konsequenzen zu tragen. Aber zumindest würde er sich nicht mehr betrunken hinter das Steuer des Lastwagens setzen müssen. Das war ein Fehler, den er nie wieder machen wollte.

Als sie durch die ruhigen Straßen fuhren, meldete sich der Beamte plötzlich zu Wort. "Wissen Sie, ich bin schon sehr lange Polizist", sagte er. "Und ich habe schon viele betrunkene Fahrer gesehen. Aber Sie sind der erste, den ich gesehen habe, der nüchtern war.

Joes Kopf schnappte hoch. "Wovon reden Sie?", fragte er, die Verwirrung stand ihm ins Gesicht geschrieben.

Der Beamte kicherte. "Es steht dir ins Gesicht geschrieben, Junge. Sie sind überhaupt nicht betrunken. Sie sind nur erschöpft."

Joes Gedanken rasten. Er war sich so sicher gewesen, dass er betrunken war, aber jetzt wurde ihm klar, dass er sich geirrt hatte. Das Bier, das er getrunken hatte, war tatsächlich alkoholfrei, was er in seiner Müdigkeit übersehen hatte.

Der Beamte lachte herzhaft. "Sieht so aus, als wären Sie heute Abend einer Kugel ausgewichen, mein Sohn. Aber Sie sollten sich trotzdem einen Platz suchen, wo Sie Ihren Rausch ausschlafen können. Sie sind nicht in der Lage, Auto zu fahren."

Joe konnte sein Glück nicht fassen. Er war nur knapp einem großen Fehler entgangen, und er wusste, dass er sehr dankbar dafür sein konnte. Als der Streifenwagen vor dem örtlichen Motel vorfuhr, wusste er, dass er eine Menge in seinem Leben zu ändern hatte.

Ich finde sowohl die Geschichte als auch die Übersetzung noch nicht wirklich gut, wie @Katla geschrieben hat, eher eine 3-4 aus menschlicher Sicht, aber es wird vermutlich nicht mehr lange dauern, bis die KI-en das wirklich gut hinbekommen.

Liebe Grüße
Gerald

 
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Der Bot moralisiert gerne. Eine kleine Anmerkung: Der Bot hatte die Geschichte ursprünglich mit "alkoholfreiem Whiskey" geschrieben. Das gibt es aber meines Wissens nach nicht. Auf meine Anmerkung hin erstellte er eine zweite Version mit alkoholfreiem Bier.
Da ich alkfreien Gin kenne (schmeckt nicht original, aber durchaus anders lecker) hab ich mal kurz gegoogelt und einige solcher Listen gefunden. Ist aber echt krass, dass die AI da quasi zensiert! Uff.

Moralisiert Hemingway denn, und könnte das daher kommen? Nicht meine Baustelle, ich kenne ihn nur aus Schullektüre.
Bei der Horror-KG kann man das ja nicht so sagen, dabei hätte die AI auch zurück auf etwas Gothic-näheres, dort aber stark Bieder-Moralisches zurückgreifen können, z.B. hat sie ganz bestimmt die Gruselgeschichten von Dickens im Speicher.

Heute kam mein AI-Horrorbuch. Jaul! :sconf: Ich muss mich schon jetzt entschuldigen, dass ich das angeregt hab. Aber vielleicht haben wir trotzdem bissl Spaß, es zu zerreißen ... Und wenn wir das rechtzeitig schaffen, gebe ich es zurück. :D Sind übrigens nur 38 Seiten, weil Großdruck + fingerbreite Absätze alle paar Zeilen lang = 2-4 Zeilen stehen immer noch auf der Folgeseite. Deren Rest dann leer ist. Mit regulärem Satz wären es also knapp 20 Seiten. Die Texte sind letztlich von der Qualität / Komplexität her noch unter der Weihnachtsgeschichte.

Mir gefiel die Horror-AI-story hier im Faden echt ganz gut, davon hätte ich durchaus gern ein Buch im Regal gehabt - aber die muss wesentlich besser trainiert sein als diejenige des Bucherstellers. Von den ca. 12-15 KGs fangen übrigens 4 identisch bzw. fast identisch an: It was a dark and stormy night. Jetzt muss mir nur noch einfallen, woher das kommt ...
[EDIT: Google hat's gefunden: Edward Bulwer-Lytton mit dem Verweis auf ... an archetype of bad writing. :lol:] Muarhahrhar. "the great unwashed" ist auch von ihm. Sag mal keiner, dass man hier nix lernt!

 

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