Was ist neu

Wer liest gerade welches Buch?

Momentan lese ich "Ulysses" von James Joyce. Aber eigentlich stimmt das gar nicht. :D
Denn tatsächlich lese ich da nur ab und zu fünf Seiten. Da kann ich mich dann an der göttlichen Sprache ergötzen und hinterher feststellen, dass ich beinahe nichts verstanden habe. Ich glaube, demnächst muss ich es aufgeben, das ist irgendwie zu zermürbend...
Ich schätze, wer das Buch wirklich durchschaut, wird in güldenes Licht getaucht und fährt direkt zum Himmel auf.

 

Ich hab das Buch durchgehalten. Hat zwar etwas gedauert, bis ich es durchhatte, da das Ding teilweise wirklich sehr anstrengend ist, aber es lohnt sich. Interessant, abwechslungsreich und wortgewaltig. Eine epische Ode an die Sprache.

 

Offensichtlich nicht mehr viel, und mir derzeit auch nur eher unterhaltendes, dessen Stil mich jedoch nicht überzeugen kann.

Ich lese gerade von Ken Follett "Der dritte Zwilling", das zwar wirklich sehr spannend ist, aber stilistisch und charaktertechnisch doch einige Mängel aufweist. Irgendwie habe ich mir hier technisch mehr erwartet, aber wie gesagt, sehr spannend.

Mein nächstes Buch wird Snuff von Palahniuk, ich wollte es mir nur noch ein wenig aufsparen, um die Vorfreude darauf zu genießen, wenn ich es in meinem Schrank auf mich warten sehe. :)


Blackwood: Das Buch klingt echt interessant, wenn es jetzt stilistisch kein trocken Brot ist, werd ich es mir wohl zulegen, der Preis ist ja in Ordnung (obwohl auch die SZ-Bibliothek bereits mit dem Preis hoch gegangen ist).

Liebe Grüße
Tamira

 

So fremd dürfte ich trotz langer Abwesenheit dir doch gar nicht sein. ;)


So, Buch gekauft, immerhin bist du eine der Personen, der ich in Sachen Literatur fast blind über den Weg traue. ;)

Über weitere Tips aus den neueren 50 Büchern der SZ würd ich mich natürlich freuen, immerhin ist es "kleines Geld".

Tamira

 

Leider nähere ich mich den letzten Seiten von Palahniuks Snuff. Ein wirklich interessanter und spannender Roman, dessen zweihundert Seiten ich heute gelesen habe. Aber leider nicht vergleichbar mit seinen Glanzstücken, wie der Simulant oder Die Kolonie.
Snuff ist ein Buch, das man schnell liest, aber ich wünsche mir wieder seine sympathisch unsympathischen Helden, die es in diesem Roman leider nicht gibt.

Inhaltlich lässt sich Snuff schnell zusammenfassen: Eine Pornolegende namens Cassie Wright plant ihren Austritt aus dieser Welt äußerst, zumindest für uns, ungewöhnlich: Sie möchte einen Weltrekord aufstellen und mit 600 Männern Sex haben (auch wenn man das wohl kaum Sex nennen kann). Und unter diesen Männern, die sich für eine kleine Spende von 50 Dollarn dazu bereit erklärt haben, Cassie Wright beim Eintritt in die Geschichte zu helfen, sind drei Männer, die Cassie schon immer geliebt haben - wenn auch alle aus unterschiedlichen Gründen.

Auf der Rückseite des Buches steht ein Zitat Palahniuks: "Ich bin ein hoffnungsloser Romantiker."
Was ich ihm glaube, doch wäre dies das erste Buch von ihm, könnte er mich zumindest vollends nicht überzeugen.

Trotzdem: Bereuen muss man den Kauf auf keinen Fall, allein stilistisch steht Palahniuk auf einem anderen Treppenstüfchen, als viele Autoren.

So, Blackwood, wohl kommt jetzt als nächstes Das Konzert. :)

 

Komme endlich mal wieder seit längerem dazu, ein Buch rein nach meinem Geschmack und nicht aus beruflicher Notwendigkeit heraus zu lesen. Das ist so beriedigend.

Jostein Gaarder - und nein, nicht das Buch, das jeder mit ihm verbindet, sondern der Geschichtenverkäufer.
Eine Geschichte über einen recht sonderlichen Menschen, der regelrecht von dem Sturm seiner Ideen und Visionen erdrückt wird und nur Erlösung im Aufschreiben selbiger findet. Da der Strom der Einfälle so dicht ist, schafft er es nicht, einzelne Ideen zu Büchern auszubauen (und auch nicht die Eitelkeit besitzt dieses überhaupt tun zu wollen), da sofort neue Nachdrängen, die heraus wollen. So beginnt er seine Ideen zu verkaufen. Damit begibt er sich in gefährliches Terretorium, denn die Autoren, die dank ihm berühmt werden, sind von der Furcht getrieben, dass er preisgeben könnte, dass die Ideen nicht von den Autoren, sondern von ihm stammen ...

Bin bei etwas über der Hälfte und ich erfreue mich an jeder Seite.

 

Heute habe ich zufällig Heartland, den neuen Roman von Joey Goebel, einem meiner Lieblingsautoren, im Schaufenster eines Buchladens gesehen und natürlich zugegriffen. Mein Problem: Ich hab erst ein anderes Buch angefangen, dass muss erst beendet werden! *heul*

 

Ciao a tutti

Heute morgen hat die Totallliquidation der einzigen in meiner Wohngemeinde noch verbliebenen Buchhandlung begonnen und zahlreiche neuwertige Bücher (Taschenbücher ab SFR. 2.--, gebundene Bücher ab SFR. 5.--, Gesamtwerkausgaben ab SFR. 20.--) warteten verzweifelt darauf, dass sich doch noch ein Leser ihrer "erbarmen" würde. Und siehe da: Die Buchhandlung war zum ersten (und leider auch letzten) Mal gerammelt voll. Wie ich beobachten konnte, haben einige bis zu zwanzig Bücher gekauft...Wow!:)

Ja und da war da noch ich und meine vor kurzem zum Glück wieder aufgekeimte Bibliophilie! Gerade bin ich fertig mit Zählen geworden. Es sind insgesamt 146 Bücher! Darunter Gesamtwerke von Balzac, Molière, Beckett und Proust. Von meinem Freundeskreis habe ich mich für längere Zeit verabschiedet und werde wohl mit der Menschlichen Komödie anfangen...:)

Lesende Grüsse
palerider

 

weltenläufer schrieb:
Komme endlich mal wieder seit längerem dazu, ein Buch rein nach meinem Geschmack und nicht aus beruflicher Notwendigkeit heraus zu lesen. Das ist so beriedigend.

Jostein Gaarder - und nein, nicht das Buch, das jeder mit ihm verbindet, sondern der Geschichtenverkäufer.
Eine Geschichte über einen recht sonderlichen Menschen, der regelrecht von dem Sturm seiner Ideen und Visionen erdrückt wird und nur Erlösung im Aufschreiben selbiger findet. Da der Strom der Einfälle so dicht ist, schafft er es nicht, einzelne Ideen zu Büchern auszubauen (und auch nicht die Eitelkeit besitzt dieses überhaupt tun zu wollen), da sofort neue Nachdrängen, die heraus wollen. So beginnt er seine Ideen zu verkaufen. Damit begibt er sich in gefährliches Terretorium, denn die Autoren, die dank ihm berühmt werden, sind von der Furcht getrieben, dass er preisgeben könnte, dass die Ideen nicht von den Autoren, sondern von ihm stammen ...

Bin bei etwas über der Hälfte und ich erfreue mich an jeder Seite.

Erweitern ...

Habs jetzt auch gelesen. Bis auf das Ende absolut empfehlenswert (das Ende ist wohl Geschmackssache). :thumbsup:

 

Geil, palerider, klingt nach Himmel.

Ich hab endlich mal Bilder meines Lieblingsbuchladens gefunden; als ich dort meinen Fuß reingesetzt hab, wusste ich, dass es Liebe auf den ersten Blick gibt. Um die 100.000 Second-Hand-Bücher in einer alten gälischen Kirche: Leakey's Bookshop in Inverness, Schottland. Wenn ich irgendwann mal den Löffel abgeben muss, dann sitze ich hoffentlich gerade dort und blätter in einem Shakespeare-Stück ...

http://3.bp.blogspot.com/_S-9f3rWuW...0NAEGDU/s1600-h/leakeys+bookshop+exterior.jpg

http://2.bp.blogspot.com/_S-9f3rWuW...AAw4/8en9DYDpazQ/s1600-h/Leakeys+Bookshop.jpg

 
Zuletzt bearbeitet:

@Webmaster: Himmel ja aufgrund der einmaligen Gelegenheit, massenhaft Bücher praktisch gratis zu erwerben und Hölle, weil es die letzte Buchhandlung in meiner Nähe war. Leakey's Bookshop ist einfach nur geil, danke für den Hinweis und die Fotos, frage mich gerade, ob man mich da ohne Gewalt wieder rausbringen würde...;)

@Jinx: Gibt nichts Schlimmeres bei Bücherläden, als die seelenlosen Massenbuchhandlungen, wo einem die Bestseller schon beim Eingang in optimaler Marketingauslage zum Kauf verführen wollen...Geht halt nichts über schöne independent book stores!:)

wär mal was oder, eine Weltreise zu den schönsten Bücherläden?...hier eine Auswahl (leider nicht nur independent stores...):
http://www.guardian.co.uk/books/2008/jan/11/bestukbookshops

 

Jynx schrieb:
Nicht wegen dem Sortiment, sondern der Atmosphäre.
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Bist du im Süden schon so heimisch geworden? *g*
Der Klassenausflug ist eine tolle Idee, ich fürchte allerdings, wir müssten ein paar Jahre dazu einplanen. ;)

 

Ich grübel gerade die ganze Zeit über Buchläden nach, die mich beeindruckt haben. Nicht wegen dem Sortiment, sondern der Atmosphäre.

Ich kenne da nicht viel. Aber Heffers Bookshop in Cambridge hat etwas. Schon wegen der Fülle, dem Schummerlicht und den vielen Stockwerken. Das Dumme ist nur, daß es so viele interessante Bücher gibt, die sehr teuer sind. Wenn es das alles im Internet gäbe, für 1 Euro plus 3 Euro Porto, würde ich stundenlang nur klicken...

 

Gibbet, Set.

Mein Lieblingsbuchladen heißt amazon, weil ich da alles so schnell finde. :P

Zum Thema zurück: Oates - Foxfire (bei amazon, in einem echten Laden gibt's das TEil nicht mehr)

 

In Stuttgart zu empfehlende Buchläden:
Hugendubel, Wittwer. Wendelin Niedlich gibt's leider, soweit ich weiß, nicht mehr. der war vom Sortiment her u.a. der alternativen Szene zuzuordnen, konnt die aber irgendwann gar nicht mehr leiden, weil sie ihm zu viele Bücher geklaut haben :D.
In Düsseldorf: die Stern-Buchhandlungen. Hatten geniale wissenschaftliche, künstlerische und literarische Remitenden zu sagenhaften Preisen.
Und ein mehrstöckiger, enger Buchladen in der Altstadt, in der Nähe vom Kommödchen, soviel ich weiß (oder war's doch Nähe McDonalds?), in dem man alles über alle möglichen Künste bekam, egal ob Technik des Filmschnitts, Bedeutung der Abstraktion für die Architektur der Postmoderne oder die Klassiker der Fotografie. Keine ahnung, ob der auch Literatur hatte :D.

Ansonsten les ich grade einen Haufen Fachliteratur über Reanimation und Palliativpflege. Für alle Ersthelfer: es gibt eine neue Handlungsempfehlung - 30 Herzkompressionen, danach 2x beatmen.

 

Da ich manchmal parallel lese, hier ein dringender Tipp:

Stalins Geist von Martin Cruz Smith.
Hatte ich mich schon als Renko-Fan geoutet? Ich glaube ja. Auch wenn der neue Fall von A.Renko stilisierter daher kommt als alle anderen, in jedem Falle lesenswert!

Schöne Grüße!

 

Stalins Geist liegt nicht in meinem Einkaufswagen, dafür Gorki Park. :D
Ist das auch gut?

 

Definitiv! Ist ja die Initialzündung - quasi. Ich würde sogar empfehlen, damit zu beginnen, denn Gorki Park ist der Anfang.

 
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