Was ist neu

Kritiken bei Neumitgliedern?

Uli, es ist doch letztlich egal, wer die ominöse Frau Schöbl in Wirklichkeit ist, solange sie hier nichts Konstruktives beiträgt. Denn darum geht es hier, und nicht darum, ob jemand mehr oder weniger Erfolge aufweisen kann.
Die Jelinek wohnt zehn Minuten von mir entfernt und ich hab sie schon ein paar Mal gesehen. Werden dadurch meine Geschichten besser?

 

Also ich bin schon zweimal veröffentlicht worden, Häferl. Und du? ;)

Es ist eben nicht egal. Hier wird herablassend großartig BlaBla palavert. Klar, sollte man drüber stehen. Die Beweislast liegt schließlich nicht auf denen, die angesprochen wurden. Und soweit ich mich erinnere, zeugte das letzte Posting in diesem Thread von Fraub Schöbl davon, dass diese Frau (was auch immer)... tja... ein bißchen am Rad rumdreht. :dozey:

Aber ich lasse mich gern belehren. Nur, dann fordere ich: Fakten! Fakten! Fakten!

Ich gebe zu, mit jedem weiteren Posting ebenfalls nicht ganz korrekt aufzutreten. :hmm:

 

Also ich bin schon zweimal veröffentlicht worden, Häferl. Und du? ;)
Ich finde mich noch nicht gut genug, um an Wettbewerben überhaupt teilzunehmen. Bin eben Perfektionist, und dafür kann ich noch zu wenig. :)

 

Worüber Du Dir mitten in der Nacht Gedanken machst... Nein, sie hat uns nicht jahrelang belagert. Sie gab nur ein Gastspiel.

Und langsam sollten wir uns wieder dem eigentlichen Thema des Threads zuwenden:

Kritiken bei Neumitgliedern.

 

Ja, und dann komm ich,
Schreib' euch ein Gedicht,
Lösch' noch die new-lines,
schon ist's ne Geschicht'.

(C) 2004 Florian Heß.

EDIT: Ups, sorry, war Antwort von letzter Post Seite 11. Von mir aus löschen :shy:

 

@Uli

Gerade zu Neumitgliedern sollte man sich zurückhaltend verhalten
Genau das ist das Thema. Sollte man wirklich? Warum soll ich mich einem Neumitglied gegenüber zurückhaltender äußern als gegenüber Altmitgliedern? Versteh mich richtig - ich rede hier nicht von Unhöflich/Höflich. Eine gewisse Nettikette erwarte ich sowohl gegenüber Neuen als auch Alten. Ich rede hier von ehrlicher Kritik. Und die verdient jeder, ob er neu auf KG.de ist oder schon seit Jahren dabei.

Andererseits erwarte ich auch von Neumitgliedern, dass sie sich an gewisse Regeln halten, ob das nun AGBs sind oder allgemeine Regeln der Höflichkeit. Was soll ich von einem Neumitglied halten, dass quasi mit der Kettensäge durch die einzelnen threads tobt? Ich für meinen Teil ignoriere solche Nervensägen, verstehe aber jeden, der sich solch ein Verhalten nicht gefallen lässt.

Auch zu viel Rumreiterei auf AGB`s halte ich für gefährlich, weil das stößt interessante Leute meistens gleich ab.
Wie definierst Du interessante Leute - und wieso sollte jemand durch den Hinweis auf Regeln abgeschreckt werden? Durch den Hinweis auf Regeln werden m.M.n. nur Leute abgeschreckt, die sich nicht an Regeln halten wollen - und auf die kann KG.de sowieso verzichten. Wieder nur meine Meinung.

LG
George

 

Den Vorschlag, Uli, empfinde ich als hilfreich, auch wenn man für die Neuen natürlich auch daraus kein Dogma machen sollte.
Ich zum Beispiel hätte auch das Gefühl, die Lesart mit Fragen eventuell einzuschränken.

Du schreibst, du unterscheidest sehr genau zwischen Publikum und Kritiker. Das kann ich nachvollziehen, wenn ich betrachte, dass Kritiker oft zerreißen, was dem Publikum gefällt. Auf der Bühne der Belletristik wird bei einer Frau Pilcher zum Beispiel eher der Applaus des Publikums als der Kritiker erschallen (ohne dass ich mit diesem Satz eine Wertung des technischen Könnens der Dame abgeben möchte).
Wenn ich das aber auf das Forum beziehe, dann mögen Autor, Kritik und Publikum zwar unterschiedliche Rollen sein, die Funktionen werden aber in fast allen Fällen in Personalunion ausgeführt. Ich persönlich könnte meine Rolle als Publikum hier nicht von der als Kritiker trennen. Meine Antworten Kritik zu nennen mag sogar eher recht anmaßend sein, denn die Bemerkungen entstehen ja eher aus Intuition, denn aus literaturwissenschaftlichem Sachverstand. Sie haben keinen fundierten Hintergrund, welcher mir die Befugnis geben würde, sie Kritiken zu nennen (außer dem, dass mich genügend Leute hier um meine Meinung bitten).
Ich denke, vom Ausbildungs/Studienstand her und auch vom Qualitätsmaßstab des Schreibens her sind wir (vielleicht von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen) alle eher Publikum als Kritiker. Hältst du eine Trennung unter solchen Umständen wirklich für sinnvoll oder möglich?

Lieben Gruß, sim

 

Man kann diese Regeln ganz platt als Einschränkung ansehen (ich persönlich kann das Argument ehrlich gesagt schon langsam nicht mehr hören...) - oder als Herausforderung. Letzteres bedeutet natürlich, dass man sich bei seinem Tun ein bisschen mehr anstrengen muss. "Kunst" bedeutet nicht, immer nur den Weg des geringsten Widerstandes zu gehen. Und ich weiß, dass gerade jene Autoren, die sich im Laufe der Zeit kontinuierlich verbessern, sich für die "Herausforderung"-Option entschieden haben. Für die anderen gibt es genügend Foren, die das nicht so "verklemmt" sehen.

Ich selbst habe jedenfalls die wenigen Regeln, die es hier gibt, niemals als "Beschneidung der künstlerischen Freiheit" empfunden. Denn: Hier komme ich her, um Geschichten zu lesen und zu schreiben (bzw. es zu lernen). Wenn ich was anderes mache, tu ich das halt woanders. Oder, um mal einen extrem anschaulichen Vergleich heranzuziehen: Ich pinkel ja auch in eine Kloschüssel und nicht auf den Teppich. Aber natürlich könnte man auch diese Konvention als Einschränkung empfinden... :schiel:

@sim: Ich denke, gerade die Tatsache, dass man es hier als Autor mit einem ganz normalen Publikum und nicht mit lauter Lit.-Wissenschaftlern zu tun hat, macht den Reiz der Sache aus. Denn das sind die Leute, die eine Geschichte um ihrer selbst willen lesen/kaufen/gut oder schlecht finden. Und im Grunde ist es auch nur diese Meinung, die mich persönlich als Autor interessiert. Und die ich als Kommentator abgebe.

 

Nur leider ist es in Communities im Internet oft so, dass man sich als "eingeschworener" Haufen fühlt.
Das meinte ich mit meiner Stellungnahme, dass gruppendynamische Prozesse vor Foren nicht Halt machen.
Aber man kann ein guter, besserer Kritiker werden, indem man sich weiterbildet, beliest, vergleicht.
Eine eigene Standortbestimmung spricht ja nicht dagegen, das zu tun.
Eventuell führt uns das zu weit vom Thema, wie gehe ich mit neuen Mitgliedern um. Da klaffen Ideal und Vermögen sicherlich oft auseinander, auch das ist menschlich. In Romantik/Erotik begegnen mir oft Erstlingswerke, zu denen mir bei allen guten Vorsätzen kaum etwas bis gar nichts begegnet, das ich als positiv heraushebenswert finde. Oft sind das autobiografische Berichte über Trennungsschmerz, für die ich menschlich sicherlich gern ein Ohr oder auch Hinweise habe, als Geschichte kann ich sie aber beim besten Willen nicht lesen. Kritisieren ließe sich vielleicht die erkennbare Lebenseinstellung die zu der Trennung geführt hat. Das aber wäre eine psychologische Beratung. Kommen wir also zum Zweck des Forums hier. Der liegt nicht in psychologischer Beratung. Der liegt darin, als Leser Feedback zur Geschichte, zum Stil zur Wortwahl und zum Transport des Inhaltes zu geben.
Wie du selbst schreibst, liegt der Sinn auch nicht primär darin, Freunde zu suchen und zu finden, auch wenn dies ein sekundärer Effekt des Engagements sein kann.
Wie gehe ich also den Zweck betrachtend mit den Erstlingswerken und diesen neuen Mitgliedern um? Ist es, so brüskierend es auch ankommen mag, nicht ehrlicher, zu schreiben, du hast den Zweck des Forums verkannt? Für deinen Liebeskummer sind nicht wir, sondern deine Freunde zuständig?
Natürlich kann man dabei die Regeln der Höflichkeit einhalten, ist der Mensch aber in dieser Situation, in der er ohnehin verletzt ist, in der Lage, diese noch wahrzunehmen? Selbst ein höflicher Verriss ist ein persönlicher Angriff, wenn Fiktion und Realität so poetisch vermischt werden.
Für mich ist das tatsächlich oft ein Konflikt, weil mich gerade die manchmal schon beschämend offenen Outings eigenen Kummers auf die Palme treiben, da ich sie (vergleiche Grenzverletzungsthread) als grenzverletzend empfinde, ich aber gleichzeitig ein neues Mitglied natürlich herzlich willkommen heißen möchte.

 

Uli schrieb:
Merkwürdig wird es nur, wenn ein Text hier nicht "funktioniert", "da draußen" aber ganz gut ankommt. Ich weiß nicht, ob man dann zufällig in einem Thread ausgerechnet auf solche gestossen ist, deren Geschmack das nicht entspricht. Muss wohl so sein.

Nein, es gibt zweifellos auch hier ungeschriebene Regeln der Qualität von Belletristik, denen sich die Mehrzahl anzuschließen scheint.
Wer hier würde schon sagen, er möchte schreiben können, wie Rosamunde Pilcher oder die Großmutter von Di (Namen gerade vergessen)?
Eher werden hier die Hinweise, "wie man einen verdammt guten Roman schreibt" oder die eines Stephen King wie Dogmen hochgehalten und fließen in viele "Kritiken" mit ein. Jeder Text, der hier nicht funktioniert, kann draußen funktionieren, denn auch die Rolle des Autoren mischt sich in jede Kritik.
Wenn mir als Leser ein Text gefällt, zähle ich eben nicht hinterher die Adjektive. Insofern ist es hier auch nie der unbedarfte Leser, der seine Meinung abgibt. Da wäre es mit einem einfachen Kommentar, wie "schön" unter einer Geschichte doch oftmals getan.
Wir sind hier schon eher wie die Zuschauer einer Zaubershow, die hinteher unbedingt die Tricks herausbekommen wollen, um sich den Zauber zu nehmen.

Übrigens auch die von mir verhassten persönlichen Liebesleidoffenbarungen funktionieren ja draußen oft erstaunlich gut, da sie "die Gefühle so gut einfangen und wiedergeben" (Anm.sim: wie das Horoskop in der Tageszeitung das Schicksal ;))

So gut lassen sich die Rollen eben gar nicht trennen. Das sollte uns bewusst sein.

 

Mit ein Grund nicht zu viel in Foren zu schreiben: Ideen sollte man nicht einfach so verschenken, dort wo jeder sich ihrer bedienen könnte, wenn er nur wollte, sondern selbst was draus machen
Du hortest deine Werke wohl auch in einem dunklen Kämmerchen, damit niemand sie lesen kann? Wer sagt dir denn, dass nicht der Lektor, dessen Verlag du dein Manuskript geschickt hast nur auf Talente wie dich wartet, um sie übers Ohr zu hauen und ihnen die Idee zu stehlen?

Ideen verschenken... pha, ich geb jeden in diesem Forum gern 80% meiner Ideen ab, wenn ich dann dafür die anderen 20 % vernünftig ausarbeiten könnte... (ich glaube nicht, dass es den Meisten hier anders geht...)

Ok, mal wieder zum eigentlich Thema dieses Threads
Die Idee von Fragen zum Text formulieren, finde ich eigentlich gar nicht mal so schlecht... wobei diese Fragen für mich eher nur eine Richtungsangabe dastellt. Wenn jemand zB schreibt er will nur wissen ob der Charakter A gut dargestellt wird, würde ich ihm trotzdem darauf hinweisen, dass etwa dieser oder jener Absatz die Pointe zerstört....

Kerberos

 

@horni

Man kann diese Regeln ganz platt als Einschränkung ansehen (ich persönlich kann das Argument ehrlich gesagt schon langsam nicht mehr hören...) - oder als Herausforderung.
Hehe, ich bin ja nicht oft Deiner Meinung, horni, aber hier stimme ich Dir voll und ganz zu. Besser kann man das gar nicht ausdrücken.
Oder, um mal einen extrem anschaulichen Vergleich heranzuziehen: Ich pinkel ja auch in eine Kloschüssel und nicht auf den Teppich. Aber natürlich könnte man auch diese Konvention als Einschränkung empfinden
:thumbsup:

 

Es ist schwierig, wenn man Publikum, Kritiker und zugleich auch noch "Konkurrent" ist. Das Publikum will ja nur genießen, der Selbst-Schreiber vergleicht immer sich mit dem "Kollegen"
Das "immer" stört mich, denn zumindest ich sehe keinen Konkurrenzkampf. Jeder hat oder entwickelt seinen Stil, verarbeitet seine Gedanken auf individuelle Weise, warum sollte man da von Konkurrenz sprechen? Konkurrenzdenken würde bestenfalls meine Kreativität einschränken. Entweder, ich schaffe es irgendwann, mit meinem Stil etwas zu veröffentlichen, oder eben nicht. Wenn nicht, dann liegt es sicher nicht daran, daß ich hier jemandem einen Tip gegeben habe und der mich dann rechts überholt hat.
Eher sehe ich uns hier als Gemeinschaft und die zig-tausend anderen, die nicht hier sind, als Konkurrenz. So, wie Sportler ja auch in der Mannschaft trainieren, aber jeder für sich um seine Medaillen kämpft.

Und ich denke, auch Kritikfähigkeit läßt sich hier auf kg.de üben/lernen. Es hat keinen Sinn, hier einem Autoren eine Kritik á la MRR unter die Geschichte zu pfeffern, weil sie ihm nicht sehr viel weiterhelfen wird (auch, wenn sie ihn vielleicht auf den Boden der Tatsachen holt, ist sie deswegen noch keine Hilfe). Derartige Kritiken dienen eher der Selbstdarstellung des Kritikers - und ein Profi-Autor, der von ihnen kritisiert wird, kann sich obendrein zumeist mit den Eingängen am Konto trösten; da ist es dann leicht, darüber zu lachen.
Ein Anfänger hat keine tröstenden Eingänge am Konto, der braucht Feedback, mit dem er etwas anfangen kann, an dem er seine Stärken und Schwächen erkennen und verbessern kann, etc. - bis er so sicher in seinem Schreiben ist, daß er auch die "richtigen Kritiker" verträgt (und sich hoffentlich mit Eingängen am Konto trösten kann). ;)

 

@häferl

Das mit der Mannschaft haste schön gesagt :)

Ein Anfänger hat keine tröstenden Eingänge am Konto, der braucht Feedback, mit dem er etwas anfangen kann, an dem er seine Stärken und Schwächen erkennen und verbessern kann, etc. - bis er so sicher in seinem Schreiben ist, daß er auch die "richtigen Kritiker" verträgt
...oder einsieht, dass Stricken auch ein schönes Hobby ist :D

 

@Uli:

Menschen, die sich nicht so gerne an Regeln halten halte ich für interessant und visionär!
Eine solche pauschale Rebellen-Glorifizierung ist weit verbreitet, besonders in einem (im weiteren Sinne) "Kunst"-Forum wie diesem hier. In manchen Einzelfällen mag so ein Regelverletzer auch ein Könner sein, aber aus meiner bisherigen Erfahrung auf Kg.de und anderen Foren kann ich sagen, dass die meisten davon leider einen ganz anderen Weg gehen: Erst mal die Regeln ausfindig machen und dann konsequent verletzen, um darob hoffentlich als "Visionär" zu gelten. Die in der Pose des Visionärs abgelieferten Geschichten waren dagegen oft ein ziemlicher Schutthaufen. Da wird oberflächliches Künstlergehabe oftmals mit Können verwechselt, der gewünschte Effekt ist: "Ach, er bricht alle Regeln und setzt sich über alle Konventionen hinweg und akzeptiert keine Grenzen und [hier bitte Klischeeformulierung einsetzen], also muss er auch was zu sagen haben."

 

Vielleicht sollten einige sich vor Augen führen, dass sich in Internet-Foren aber Menschen von "da draußen" tummeln, die repektvoll behandelt werden wollen. Verwechsle Internet-Foren nicht mit schützender Anonymität.

 

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