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Öffne nicht die Tür...

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26.10.2009
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Öffne nicht die Tür...

Beverly Hills, Kalifornien, Juni 2009

"Jiiiiiiiil !!!! Wir sind jetzt weg, guck nicht mehrr so lange Fernsehn, bis morgen früh, die Alarmanlage ist eingeschaltet!!!". Laut hallte die schrille Stimme ihrer Mutter durch das große Haus. Jill mußte grinsen. Ihre Mutter mußte alles regeln, sich überall einmischen, überall dabeisein. Und trotzdem liebte sie sie.

"Hallo Jill, schön dass du heute abend wieder on bist". Die Begrüßung flickerte hell vor Jills Augen auf dem Bildschirm ihres PCs. Sie liebte es mit "Einbrecherkönig00" zu texten. Allein seinen Nicknamen fand sie schon unheimlich witzig. Ob ein tieferer Sinn dahinter steckte hatte sie sich nie gefragt.

2 Stunden später
Das Duschwasser prasselte auf Jills Körper. Es war eine sogenannte Regen Dusche. Es fühlte sich an als ob sich ein frischer Regenschauer wohltuend ergoss.
Jill genoss die heiße Dusche, es war ein Abend nach ihrem Geschmack: Sie hatte sturmfrei, dann ein Chat mit "Einbrecherkönig00, ihrer heimlichen online -Liebe, und dann noch eine heiße Dusche.
"Ob das nicht vielleicht doch etwas voreilig war "Einbrecherkönig00" ihre Adresse verraten zu haben", dachte sie.
"Goooong", die mayestätische Türklingel ertönte und riß Jill aus ihren Träumereien. Sie sprang aus der Dusche und schlüpfte in ihren flauschigen Lieblings Bademantel. Fröhlich tippelte sie die Treppe herab, durchquerte die Eingangshalle. Sie erwartete den Pizza Service und öffnete die Tür.

Sie erschrak und zuckte innerlich zusammen. Die Person, die vor der Tür stand, hatte sie nicht erwartet. Sie versuchte die Tür wieder zuzuknallen, aber die dunkel gekleidete Gestalt hatte schon einen Fuß in die Tür gestellt.

Es war Mrs. Bittmeyer , ihre verhasste Spanisch Lehrerin !! Sie war seltsamerweise in den schwartz, violetten Overall des Pizza service gehüllt und hielt eine Pizza Schachtel in der Hand.

"Guck nicht so! Ja, ich arbeite jetzt auch noch nebenbei bei *Pizza Piccolini*, na und ?!", raunzte Mrs. Bittmeyer mürrisch. " Ist nunmal nicht jeder mit nem goldenen Löffel im Mund geboren, so wie du."
Jill hatte sich von ihrem Schock erholt, sie gab der ruppigen Lehrein / Pizza Botin das Geld, ging nicht weiter auf ihre Anfeindungen ein und verabschiedete Mrs. Bittmeyer.
Jill hatte sich von der offenen Haustür abgewendet, legte Pizza Schachtel und Wechselgeld auf der weißen Marmortreppe ab. Plötzlich spürte sie , dass hinter ihr Jemand stand. Sie drehte sich abrupt um und begann:" Mrs Bittmeyer, ich habe Ihnen Ihr Geld doch schon....": Sie zuckte zusammen. Frau Bittmeyer war längst verschwunden. Vor ihr stand ein fremder Mann.

Er stieß sie brutal ins Innere des Hauses und klatschte die Tür ins Schloß.
"Gestatten, mein Name ist "Einbrecherkönig00", stellte er sich mit gespielter Höflichkeit vor.
Jill erkannte, sie hatte einen schweren Fehler begangen, als sie ihrem Internet "Freund" ihre Adresse verraten hatte.
"Jetzt bist du dran, du reiche, verwöhnte Schlampe!" geiferte der große Mann und legte seine Hände um Jills Hals. Immer fester drückte er zu. Jill japste, strauchelte, fuchtelte verzweifelt mit den Armen herum.
"Mammi, warum bist du nicht bei mir", dachte sie, " warum beschütz du mich nicht, Mammi? Ich habe dich trotzdem lieb", mit einem letzten Stöhnen verabschiedete sich Jill von dieser Welt, als sie in dieser warmen, lauen , kalifornischen Sommernacht starb.

 

Hallo mattis,

herzlich willkommen!

"Ob das nicht vielleicht doch etwas voreilig war "Einbrecherkönig00" ihre Adresse verraten zu haben", dachte sie.
Das würde ich früher im Text unterbringen. Damit beginnt doch der Spannungsbogen.

Obendrein ist der Plot viel zu simpel aufgebaut, um Spannung zu erzeugen. Das einzig raffinierte ist der Nick "Einbrecherkönig00". Wer glaubt schon, dass sich dahinter wirklich ein Einbrecher verbergen könnte.
Das Ende ist viel zu kurz und berichtartig. Der Einbrecher taucht auf, erwürgt das Mädchen, es denkt noch kurz an ihre Mami (och nee) und Ende. Keine Jagd durchs Haus, kein Kampf ums Telefon, kein Greifen nach dem Küchenmesser, oder gar etwas Originelles, keine Spannung.

Also das war nix.

In dem kurzen Text sind viele Fehler. Als Beispiel hier den ersten Absatz:

"Jiiiiiiiil !!!! Wir sind jetzt weg, guck nicht mehrr so lange Fernsehn, bis morgen früh, die Alarmanlage ist eingeschaltet!!!". Laut hallte die schrille Stimme ihrer Mutter durch das große Haus. Jill mußte grinsen. Ihre Mutter mußte alles regeln, sich überall einmischen, überall dabeisein. Und trotzdem liebte sie sie.
mehrr = mehr

Fernsehn = Fernsehen

mußte = musste

dabeisein = dabei sein

"Jiiiiiiiil !!!! = "Jil! Alles andere ist Comic-Schreibweise.
ist eingeschaltet!!!". = ist eingeschaltet!" Zwei Ausrufezeichen und einen Punkt weg.

Ihre Mutter mußte alles regeln, sich überall einmischen, überall dabeisein. Und trotzdem liebte sie sie. = Hier ist der Bezug unklar. Wer liebte trotzdem wen?

Gruß


Asterix

 

Ich habe die Kritik zur Kenntniss genommen. Kritisieren ist immer leichter als selbst etwas auf die Beine zu stellen.

 

Ich habe die Kritik zur Kenntniss genommen. Kritisieren ist immer leichter als selbst etwas auf die Beine zu stellen.

Passwort vergessen?
Fast jeder, der hier kritisiert, stellt auch selbst was auf die Beine. Und die Kritiken, die er schreibt, helfen ihm unter anderem auch dabei, eigene "Fehler" zu vermeiden.
Natürlich schmerzen Kritiken oft, aber sie bringen eben auch voran.

Lieben Gruß
sim

 

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