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Öl, Honig, Salz und Pfeffer.

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29.05.2006
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Öl, Honig, Salz und Pfeffer.

Freier Fall vom Turm

Die Rasur bleibt jetzt schon ein paar Tage aus. Vom Bart kann man schon reden. Dazu die hellblaue, irgendwie ostblockhaft aussehende Jacke. Wie ein Jesus. Wie Jesus, wenn er heute noch leben würde, also wenn er, was weiß ich, in den siebziger Jahren geboren wäre, sehe ich aus, oder muss so aussehen. Auf jeden Fall wie jemand, der auffällt oder raus fällt. Mein Magen. Macht jetzt schon ein paar Tage Probleme. Immer dieses flaue Gefühl. Keinen Hunger. Selten Hunger. Ich zwinge mich, wenn ich wieder merke, dass meine Finger anfangen zu zittern. Schiebe dann ein Brot mit Bierwurst, kann ich bald nicht mehr sehen, rein. Ich gehe viel. Fast alles. Von der Tür zur Uni, zur Tür, zum Schwimmbad, bis ich ganz ausgemergelt bin. Aber es fühlt sich trotzdem gut an, das Ausgemergeltsein.

Letztens an der Donau, ich ging auf der Promenade, kam mir ein Penner entgegen. Die Tüten voll mit Altglas. Vier Tüten, in jeder Hand zwei. Sein Blick auf den Boden vor ihm gerichtet. Nein, eigentlich auf einen Punkt tief im Erdreich. Dann, sein Blick auf mich, seine Augen, himmelsblau. Nicht ohne Hoffnung. Irgendwie musste ich grinsen und er verzog auch den Mund. Genug Pfand, um für einen Bombenabend zu sorgen.

Die Bibliothek lag halb im Grünen. An der Hinterseite schloss sich eine Wildwiese und ein Mischwald an, durchzogen von gepflasterten Pfaden. Auf der anderen Seite befanden sich weitere Universitätsgebäude und eine überwucherte Bastionsanlage. Ein Turm war Teil der Bibliothek, und ich ging manchmal, um der Freiheit willen, hinauf auf seine Dachterrasse. Ich packte die Utensilien aus. Einen Füller, ein paar Blatt Papier und das Buch.
Ich fing an zu lernen und hörte nicht vor zwei Uhr auf. Dann merkte ich meinen Drang, auf Toilette zu gehen. Unten waren alle Pissoirs belegt, bis auf eines. Der vor mir hatte nicht abgespült. Ich denke mir manchmal, wenn es eine Sache ist auf die ich gern bestehen würde, dann ein sauberes Pissoir. Abgespült. Klares Wasser. Stattdessen hatte ich diese gelbe Soße vor mir. Ich schlug auf die Plastikdruckplatte. Musste ziemlich grob gewirkt haben. Der Asiate neben mir wurde in seiner Ruhe gestört.

Wieder oben sah im Regen alles soweit weg aus. Diese Reihe von Buchen, Lärchen die gelegentliche Birke, die komplette Reihe hinter der alten Bastionsanlage, eine Trauerweide dabei. Weiter als sonst, zumindest. Vielleicht wegen des vielen Wassers in der Luft zwischen den Bäumen und mir. Das Licht, das durch die ganzen Tropfen hindurch muss. Dadurch wird einem die Weite bewusst. Noch dazu oben auf dem Turm. Ein Rundherumblick im Regen. Ich ging wieder rein und setzte mich an den Tisch. Das Geplätscher von draußen, der Erdgeruch, obwohl ich in der Höhe saß. Eine ganze Weile saß ich so da und dachte nach. Über meine Situation zur Zeit, über meine Mutter, meinen Vater. Ihre Beziehung. sein Fremdgehen, ihre Verbitterung, meine Ohnmacht. Später unten in der Stadt die Rosskastanienblüten überall am Boden, vom Wind zusammengekehrt, mit den Zigarettenstummeln.

Abends traf ich mich mit einem Bekannten. Ich saß mit ihm in der Loggia. Seine Worte, ich hörte nur halb zu. Es ging um seine Fernbeziehung. Danach war alles gesagt. Gegenüber auf einem der Balkone war gerade diese Raucherin zu sehen. Ein Geschöpf in T-Shirt bei Aprilwind. Ihre Haare waren ziemlich kaputt. Sie machte ihre lautlosen Bewegungen, räumte irgendetwas herum. Lautlos wie ein Fisch in einem Aquarium. Lauter Gerümpel. Ein Poster und ehemals bunte Plastikwäscheklammern.
"Gehst du später noch auf dieses Konzert?"
Ich sagte, wahrscheinlich schon. Ich beschäftigte mich damit, den Lack von meinem Holzstuhl zu kratzen.

Es war dann am selben Abend später, als ich mich mit dem dritten Bier an die Wand lehnte. Ich wartete darauf, dass das Konzert vorbei war und ich endlich nach Hause gehen konnte. Mein Magen machte wieder Probleme und ich fühlte mich sowieso Fehl am Platz. Wo in letzter Zeit mein beschissenes Selbstwertgefühl abgeblieben ist, möchte ich mal gerne wissen. Selbstwertgefühl. Danach hatte meine Mutter meinen Vater letztens gefragt. Ob er denn überhaupt keins habe. Das ganze war der Höhepunkt eines immer wiederkehrenden Streitgesprächs gewesen. Schon bevor er es ausprach hatte ich seine Worte im Kopf. Gar keins.
"Du Arschloch hast eben mein volles Bier umgekippt!"
Der Typ trug Springerstiefel und ich musste wohl irgendwie an seine Flasche geraten sein.
Seine Augen, meine Augen. Keine Lust was zu sagen. Ich setzte eine desinteressierte Mine auf. In meinem Kopf wurden die Kriegstrommeln laut. Mein Herz pumpte. Da war die Angst. Gepaart mit Wut. Ich zwängte mich aus der Schranksituation heraus und setzte mich auf den Sims, wo ich mehr Raum hatte. Sollte ich ausholen oder ausweichen müssen. Der Springerstiefeltyp unterhielt sich mit einer Gruppe von Affen. Immer der kurze Zug. Qualm durch den Mund heraus und durch die Nase hoch. Seine Kiefermuskulatur am arbeiten. Ich schaute mir andere Hinterköpfe an. Plötzlich der Typ noch mal mit einem neuen Bier, stellte es direkt neben mich wieder auf den Sims. Dazu sein schäbiger Blick. Ich spielte mit dem Gadanken, ihm zu sagen, Typ merkst du’s nicht? Steck dir dein Bier sonst wo hin. Ich dachte darüber nach was anzuzetteln. Einfach mal drauf ankommen lassen. Seine Arme waren dicker als meine. Vielleicht haut er mir die Fresse blutig. Vielleicht ich ihm. Kann man erst wissen wenn es vorbei ist.
Dann der Gedanke. Gewalt ist keine Lösung. Ich ging in Richtung Tür. Aber keine Gewalt war auch keine Lösung. Das Kribbeln blieb in meiner Faust. Jetzt am Typen vorbei. Wenn er was sagt, mit seinem beschissenen Akzent, ich spürte, dass dann etwas Aggressives aus mir heraussprudeln würde in meinem eigenen Dialekt.

 

Hallo yaminyurra,

herzlich willkommen auf Kg.de.

Deine Geschichte aus der schwäbischen Provinz lässt mich etwas ratlos zurück. Du beschreibst eine Alltagsszene, zunächst ein Essen, dann eine Situation in einem Konzert. Ein Machtspiel wird angerissen und entscheidet der Prot offenbar für sich, trotz der zahlenmäßigen Überlegenheit seiner Gegner.

Wer ist der Prot ? Warum braucht sein Körper das marinierte Fleisch, und warum ist die Marinade der Namensgeber der Geschichte, ohne im zweiten Teil genauer erklärt, weitergeführt zu werden ? Der Prot denkt kurz über seine Situation nach, dann isst er, dann geht's auf das Konzert, am Ende Liegestützen. Wo ist ein Zusammenhäng des Ganzen ?

Auch für Alltag könnte die Gesamtsituation detaillierter, konkreter beschrieben sein, um sie zum Leben zu erwecken. Denn das fehlt ihr ein wenig, das Leben, die Nachvollziehbarkeit, die Tiefe.

Und am Ende hast Du einen Tempuswechsel drin, den und einige Komma-Fehler solltest Du korrigieren.

Grüße,
C. Seltsem

 

Hallo C. Seltsam,

Ich habe mal gleich den Tempuswechsel versucht rauszunehmen. Und auch die Kommafehler zu korrigieren versucht. (Was Kommata betrifft bin ich nicht von guten Eltern :P )

Du hast recht. Der Prot beschreibt ein paar Dinge, aber reißt alles nur kurz an. Wirkt etwas unverständlich. War mir gar nicht aufgefallen beim Schreiben. Vielleicht wollte ich es nicht wirken lassen, als würde der Prot "eine Geschichte erzählen", sondern wollte eher, dass es so wirkt als habe er diese Gedanken für sich. Deshalb die Sprünge. Aber wohl zu sehr..

Ich habe versucht ein zwei Sätze hinzuzufügen, um es klarer werden zu lassen.

Ich habe auch das "schwäbisch" und "ostwestfälisch" raus genommen, da ich finde, daß es nichts zur Sache tut, wer jetzt welchen Dialekt spricht.

Wie meinst du das: 'Der Prot entscheidet das Machtspiel für sich.' ?
Er entscheidet sich doch nur zu gehen, und schrammt knapp daran vorbei sich auf eine Gewaltauseinandersetzung einzulassen. Als Lösung wählt er es, sich mit Liegestützen (Sport) abzureagieren.

Danke für dir Ratschläge, Grüße

Yam

 

Hi yaminyurra,

Wie meinst du das: 'Der Prot entscheidet das Machtspiel für sich.' ?

Nun, ich dachte, die Beschreibung der Fast-Prügelei liefe auf ein Spiel mit Macht (wer zuckt zuerst, wer hat den Mut wieweit zu gehen ?) hinaus. Schliesslich wägt der Prot ja ab, ob sein potentieller Gegner ihm gefährlich oder er eher ihm gefährlich werden könnte. Und selbiges wird wohl auch im Gegner vorgegangen sein, daher meine Assoziation mit einem Machtspiel.

Und einie Eitelkeit noch : C. Seltsem :-]

Grüße,
C.

 

hey yami

also mich lässt deine kg mit folgendem Gefühl zurück: :confused:

Du wirfst ein paar Brocken hin und lässt es dann dabei bewenden.
Dort wo deine Geschichte aufhört, müsste es eigentlich doch erst richtig losgehen!?
Und wieso hast du die Marinade als Titel gewählt? Welche Funktion nimmt das in deiner Kg ein?
Du solltest versuchen die Abschnitte der Geschichte besser miteinander zu verbinden. Und zwar so, dass sie auf deine Aussage (?) zugeschnitten ist.
So hast du nur einige Momentaufnahmen zusammengezimmert, die einen alle ziemlich kalt lassen, weil sie inhaltslos im Raum verpuffen...

Vielleicht schreibst du einfach mal, was denn deine eigentliche Intention war. So kann man etwas konstruktivere Punkte anbringen... :)

grüßlichst
weltenläufer

 
Zuletzt bearbeitet:

Hi Weltenläufer.

Du hast Recht.. Ich betrachte die Geschichte jetzt erstmal als Baustelle. Muss mir noch überlegen, was ich genau sagen will (es sind mehrere Sachen).
Unter anderem war mir wichtig das Gefühl des Prots, seine latente, irrationale Aggression zu kommunizieren. Ich denke, dass jeder (oder viele) dieses Gefühl kennen. Mit den einleitenden Absätzen (die Naturbetrachtung, die Eltern, dann die Raucherin) wollte ich irgendwie die innere Unzufriedenheit oder die Melancholie/Unausgeglichenheit des Prots zum Ausdruck bringen.
Ich muss es in der Tat wohl noch verbinden/klarer machen.

Der Titel ist nur eine Notlösung. Ich bin schlecht mit der Wahl von Titeln, und die kg hat eigentlich nur einen Titel, da kg's nun mal einen Titel brauchen.

Danke für die Tips..

Grüße, Yami

 

Hi Angua

Schön, dass die Bilder dich erreichen. (Oft schaffen meine Bilder nicht den Sprung von meinem Kopf zu anderen.)

Ich habe erstmal die zwei Erdnüsse vertilgt:
(Die Rasur bleibt jetzt schon 'ein paar' Tage aus und die Bibliothek liegt jetzt 'halb' im Grünen.)

Über den größeren Teil (das Grundgefühl des Textes) muss ich mir wie gesagt nochmal Gedanken machen, was etwas dauern wird.
Nivellieren. Schönes Wort, das ich noch gar nicht kannte.

Grüße, Yam

 

Hallo yaminyurra,


Dein Text schafft eine bestimmte Atmosphäre: Von Orientierungslosigkeit und Monotonie geprägt schlängelt sich der Prot. durch seinen Alltag.
Das hat mir recht gut gefallen, doch fehlt eine übergeordnete Erkenntnis, eine Art Schau aus einer übergeordneten Perspektive. Der Schluss bietet dazu das Potential, der Umgang mit Gewalt, das Zurückstecken müssen ist an sich eine interessante Thematik.

„Mein Magen. Macht jetzt schon ein paar Tage Probleme. Immer dieses flaue Gefühl. Keinen Hunger. Selten Hunger“

- Für „selten Hunger“ geht es doch ziemlich ums Essen …

Texthinweise:

„Ich zwinge mich, wenn ich wieder merke, dass ich was zum brennen brauchte.“

- Klar, ist Energiegewinnung ein Oxidationsprozess, aber so unvermittelt? Das ist sicher eleganter auszudrücken


„Im Regen sah diese Reihe von Buchen, Lärchen die gelegentliche Birke, die komplette Reihe hinter der alten Bastionsanlage, eine Trauerweide dabei, so weit weg aus“

- Wenn du „so weit weg aus“ gleich nach dem „Regen“ bringst, ist das flüssiger und verständlicher. (Im Regen sah alles so weit weg aus: Diese …)


„Dadurch wird einem die Weite bewusst“

- „einem“ ist Umgangssprache.


Er ließ mich machen, während ich die Marinade zubereitete.

- Was machte er erlaubtes, gleichzeitig mit der Marinadenzubereitung?

L G,

tschüß Woltochinon

 

Aloha Woltochinon.

Bin deine Punkte mal durchgegangen.

Woltochinon schrieb:
Der Schluss bietet dazu das Potential, der Umgang mit Gewalt, das Zurückstecken müssen ist an sich eine interessante Thematik.
Ja, ich glaube das werde ich weiter ausbauen, so dass es sich durch den Text zieht..

Woltochinon schrieb:
- Für „selten Hunger“ geht es doch ziemlich ums Essen …
Ja. Das war mir auch schon aufgefallen.. Ich glaube ich lass die ganzen Fressgeschichten weg. Ich denke ich habe noch andere Geschichtchen im Ärmel, welche die gewollte Atmosphäre besser transportieren..
Good Point.

Woltochinon schrieb:
„Ich zwinge mich, wenn ich wieder merke, dass ich was zum brennen brauche.“
- Klar, ist Energiegewinnung ein Oxidationsprozess, aber so unvermittelt? Das ist sicher eleganter auszudrücken
Hmm.. Ich wollte die Sprache des Prots ein wenig auf die abseitige Schiene setzen. So dass selbst seine Sprache darauf hinweist wie verloren er ist, bzw wie gering sein Selbstwertgefühl ist. 'Brennen' muss aber vielleicht nicht sein sondern irritiert nur..(ich werde mir was überlegen)


Woltochinon schrieb:
„Im Regen sah diese Reihe von Buchen, Lärchen die gelegentliche Birke, die komplette Reihe hinter der alten Bastionsanlage, eine Trauerweide dabei, so weit weg aus“
- Wenn du „so weit weg aus“ gleich nach dem „Regen“ bringst, ist das flüssiger und verständlicher. (Im Regen sah alles so weit weg aus: Diese …)
Ich mag keine Doppelpunkte.. Ich nehm dann einfach einen Punkt. Aber sonst hast du recht.
also [doppelpunkt] Im Regen sah alles so weit weg aus[Punkt] Diese …

Woltochinon schrieb:
„Dadurch wird einem die Weite bewusst“
- „einem“ ist Umgangssprache.
Ja. Das stimmt. Und ?
(:
(Ich überlege zur Zeit halt noch, welchen Sinn es macht die Sprache des Prots auf eine Umgangssprachliche Ebene zu rücken, oder ob es mehr bringt, wenn ich Duden-deutsch verwende.)

Woltochinon schrieb:
Er ließ mich machen, während ich die Marinade zubereitete.
- Was machte er erlaubtes, gleichzeitig mit der Marinadenzubereitung?

(: 'Hehehe'.. (ich kümmer mich drum)


Danke.

Liebe Grüße, Yam

 

Bei den letzten paar Sätzen bin ich mir jetzt noch nicht so sicher. Die kommen wahrscheinlich morgen wieder weg, weil ich sie dann total kitschig finden werde (:

 

Übrigens hat der Titel jetzt überhaupt gar nichts mehr mit der Geschichte zu tun. :/

Vielleicht änder ich den in 'Gehen wie Jesus' oder so..

 

Hallo Yam,

dank dem Hinweis von Angua auf Deine Überarbeitung habe ich die Geschichte gelesen und bin freudig überrascht. Du hast ein interessantes Bild einer Innenwelt aufgezeichnet, mit einer Stimmung die Du gut einfängst und skizzierst, hat mich bis zum Absatz mit dem verschütteten Bier sehr gefesselt.
In den Beschreibungen zu dieser Situation würde mir der Stil der Episoden vorher besser gefallen. Wobei ich mir nicht sicher bin, ob Du die Tempuswechsel in diesem Teil wirklich im Griff hast, mir jedenfalls kommt es beim mehrfachen lesen wie eine Zeitreise vor.

Insgesamt eine interessante Geschichte, die deutlich gewonnen hat durch die Zeit und Aufmerksamkeit, die Du ihr hast angedeihen lassen. Jetzt ist da jemand zum Leben erweckt worden, ich weiss nicht wer er ist, wie er heisst oder wie er aussieht, doch ich habe gerne für ein paar Augenblicke an seinem Leben teilgehabt.

Grüße,
C. Seltsem

 
Zuletzt bearbeitet:

Hi Angua.

Die latente Aggression des Prot ist in meinen Augen zurück getreten und hat das Bild des unscheinbaren Jungen deutlicher werden lassen. Er kommt auf Distanz eigentlich mit allem und allen klar, allerdings, weil er es zur Strategie gemacht hat, sich zurück zu ziehen.
Ja.. Und er fragt sich am Schluss, ob das immer die beste Lösung ist. Das Zurückziehen.
Heldenhaft ist er nicht. Nein. Zumindest nicht wenn es *nur* um seine eigene Person geht. Höchstens wenn es um jemand anderen geht, der ihm Nahe steht, (Dieser Aspekt kommt in der Geschichte zwar gar nicht vor, könnte aber auch mit hinein. *überleg*)

Ein paar Nüsse habe ich schon verputzt, andere sind etwas härter.

wurde ich zu weit nach rechts gedrückt
dann habe ich zwei mal wurde - ist das nicht ebenso unangenehm?
Durch einen Domino-Effekt, ich wurde angestoßen, wurde ich zu weit nach rechts gedrückt, jedenfalls zischte ...

Ja, die letzten Sätze waren wirklich ein großer Misthaufen. Danke, dass du mir die Tomaten von den Augen gerissen hast (:

Irgendwie bewirkt die Geschichte, wenn ich sie lese, in mir kein 'Zufriedenheitsgefühl'.. Sie bietet keine Lösung.. Es fühlt sich so an als würde ich das Papier auf dem sie steht zerknüllen wollen .. Aber mit dem Computerbildschirm geht sowas leider nicht so gut.

Was heißt 'mE' ?

Liebe Grüße, Yam

 

C. Seltsem.

Hey.. Du kannst mich ruhig 'klein' duzen.. (wie's dir gemütlicher ist)
(Muss ich Dich 'groß' duzen?)
(:

Schön. Ich muss sagen, es fühlt sich gut an dies zu hören, und eure Kritik hat hat sich für mich gelohnt. Ohne eure Hilfe wäre die Geschichte nie so geworden wie sie jetzt ist.

bis zum Absatz mit dem verschütteten Bier sehr gefesselt
Ist das ein einschließendes 'bis'? (Also...will sagen, hast Du noch einen Verbesserungsvorschlag für den letzten Absatz ?)

In den Beschreibungen zu dieser Situation würde mir der Stil der Episoden vorher besser gefallen.
Also, du meinst, wieder weg von diesen 'künstlichen' Verbindungen zwischen den Episoden, hin zu mehr Collagenhaftigkeit?
(Wär mir eigentlich gerade recht)

Wobei ich mir nicht sicher bin, ob Du die Tempuswechsel in diesem Teil wirklich im Griff hast, mir jedenfalls kommt es beim mehrfachen lesen wie eine Zeitreise vor.
..Du hast Recht, die muss ich nochmal durchdenken..


Jetzt ist da jemand zum Leben erweckt worden, ich weiss nicht wer er ist, wie er heisst oder wie er aussieht, doch ich habe gerne für ein paar Augenblicke an seinem Leben teilgehabt.
Und ich habe irgendwie das Gefühl, dass diese Geschichte noch viel länger weitergehen könnte/müsste.

Liebe Grüße,
Yam.

 

Hallo C. Seltsem

Jetzt habe ich erst kapiert, was du meinst..
Du siehst einen grundlegenden Unterschied, was den Stil betrifft, zwischen dem letzten und den ersten Abschnitten (?)

Ich werde mich darum kümmern.. Aber erst nach meinem jetzigen Pragwochenende..

Bis dann,

Gruß, Yam

 

Hi Yam,

Du siehst einen grundlegenden Unterschied, was den Stil betrifft, zwischen dem letzten und den ersten Abschnitten (?)
Exakt, die neuen ersten Abschnitte wirken athomasphärisch anders, was (auch) an der dort eher knapp gehaltenen Sprache, mit der die Episoden dargebracht werden liegt. Ich kann es nicht konkret benennen, vielleicht will ich es auch nicht, um Dir nicht _meine_ Lesermeinung zu sehr zu verdeutlichen, schlimmstenfalles zu diktieren, dafür ist es Deine Geschichte und Du weisst, was Du vermitteln willst, was zum Ausdruck bringen. Und es ist bereits eine Geschichte, was ich noch zu kritteln hätte sind Details, doch die fallen unter die künstlerische Freiheit.

Hey.. Du kannst mich ruhig 'klein' duzen.. (wie's dir gemütlicher ist)
(Muss ich Dich 'groß' duzen?)

Ich lebe da noch in alten Rechtschreibzeiten, Du kannst gerne auch klein duzen, ich mach es ausserhalb von kg.de auch, in jedem Wort, nicht nur bei der Anrede. Daher bin ich da sehr flexibel.

Genieß Prag, lohnt sich sicher :)

Grüße,
Conservativ Seltsem

 

HAllo Yaminyurra!

Glückwunsch zu einer gelungenen, gefühlvollen und sprachlich guten Geschichte!!

Sie ist meines Erachtens komplett, der Zustand des Prots., von der Trennung seiner Eltern durcheinander gewirbelt, nicht wissend, wohin er seine Agression leiten soll, kommt gut raus.

Du hast schon einen eigenen Stil, den du weiterführen solltest.

Einzige Kritik: Der Titel. Zu trocken, passt auch nicht wirklich zur Geschichte..

Beste Grüße

nico

 

Nico.

Danke für das Lob. (:

Ja der Titel. Hast du eine bessere Idee? Einen Vorschlag. Eigentlich finde ich das wichtige an einer Geschichte nicht so sehr den Titel. Es fällt mir immer schwer einen passenden zu finden. Ich könnte die Geschichte ja auch Kurzgeschichte Nummer 62 nennen oder so. Sie lebt ja nicht durch den Titel.
Der Titel, der Titel. Er dient dazu, dass die Kurzgeschichte auf einen Blick von anderen zu unterscheiden ist. Um einen Wiedererkennungswert zu schaffen. Der Titel ein Informations-Schildchen. Wie wäre es mit dem Titel:
'Scheiß gelbe Soße!'
oder
'Ich, männlich, habe die Tage.'
oder
'Was weiß ich was mit mir los ist.'

hmmm hast du noch Ideen.

Liebe Grüße, Yam

 

Hallo Yam,

ich halte einen guten klangvollen Titel schon für wichtig. Das ist sowas wie ein Appetizer, er soll Lust aufs Lesen machen. Man könnte es auch mit dem ersten Eindruck vergleichen, den ein Mensch auf einen macht...

Bei deinem ersten Titel "Öl, Wein etc." da wurde ich zum Beispiel neugierig, aber eigtl. nur weil ich dachte, was für ein verkappter Theologe hat denn da seinen Senf abgelassen...Vielleicht war er also doch nicht so schlecht. Vielleicht wäre "Öliger Wein" aber noch besser gewesen. Oder ganz anders: "Abgelenktheiten" z.B..so das waren jetzt nur mal ein paar Vorschläge vom Titelprofessor...

Wie EIN Jesus, geht aber gar nicht, wie jesus muss es wenn schon heissen, man sagt ja auch nicht "Wie ein Beckenbauer".. so, ich wiederhole mich. Bin heute richtig hart drauf.

Grüße!

nico

 

Aahja, ich weiß schon wie ich auf Wein gekommen bin, naja, ob Wein oder Honig, hauptsache er fließt in Strömen...

 

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