1884
1884
In den Keller. Hinab ins düstere Zwielicht. Blinde Schatten.
Meine Finger gleiten über die Staubschicht. Gespinste streichen durchs Haar. Ein leichtes Schaudern kriecht über den Rücken. Und ich höre ihn.
Höre sein leises Wispern. Sein lockendes Flüstern. Sein betörendes Locken. Magischer Bann.
Er sagt mir sein Alter. Ich greife nach der zarten Gestalt. Schrecke zurück.
Schließlich doch. Eine kühle Berührung. Ich erlöse ihn vom stillen Harren in der Finsternis. Lange war sein Warten. Stummes Verweilen.
Anmutig folgt er mir nach oben.
Gehorcht er mir? Gehorche ich ihm? Sanftes Locken.
Nochmal furchtsam andächtig erbeben. Dann befreie ich ihn.
Ich befreie den Geist des Weines.