Mich befremden gewissen Kommentare in diesem Thread. Da bietet jemand die Möglichkeit der Aufnahme in einer Anthologie an und wird dafür angepflaumt, dass die Autoren keine Millionenverträge erhalten.
Darf ich dazu mal was erwähnen? Ich habe bislang mehrere Veröffentlichungen in Anthologien und Fanzines erreicht, und dafür exakt null Euronen an Honorar erhalten (abgesehen von einem Scheck über ein paar Euro, den ich nicht eingelöst habe). Ja und? Erstens macht mir das Schreiben Spaß (!) und freue mich zweitens über jede Möglichkeit, meine Texte einem breiteren (nicht mit "besoffenem") Publikum präsentieren zu können und drittens sind Veröffentlichungen eine gute Referenz.
Es versteht sich ja wohl von selbst, dass eine Anthologie, die sich wohl kaum zum Bestseller mausern wird, kein Honorar zahlen kann. Wo ist euer Problem? Fühlt ihr euch ausgenutzt? Habt ihr wilde Fieberträume, in denen sich ambitionierte Leute wie Micha dank eurer unentgeltlich gelieferten Storys die Taler in die Luft schmeißen, dass sie ihnen auf den Kopf prasseln?
Was ist daran unverständlich, dass ein Projekt ein anderes finanzieren soll?
Anstatt froh (!) zu sein, dass zB ein Micha sich den ganzen Stress antut, pflaumt ihr ihn auch noch an.
Ich finde dieses Verhalten scheiße und unverständlich. Vielleicht haben einige Leute hier bereits hochdotiere Verträge mit großen Verlagen. Dann beglückwünsche ich sie. Aber ich gehe eher davon aus, dass die meisten hier wie ich sicher über solche Möglichkeiten der Präsentation freuen, die statt mit klingender Münze mit einem Belegexemplar abgegolten wird.
Vielleicht lebe ich auch noch in einer hoffnungslos veralteten Welt mit sozialistischen Idealen, die nicht jeden Furz mit Geld abgegolten sehen möchten, sondern so etwas wie Spaß und Mitarbeit auch ohne finanzielle Interessen schätzen.