Was ist neu

2009-03-10: Augenblick (Macondo)

Seniors
Beitritt
06.08.2005
Beiträge
1.663

2009-03-10: Augenblick (Macondo)

Wir suchen Texte und Fotos zum Thema „Augenblick“

Der Augenblick - das ist per Definition die Zeitspanne zwischen zwei Lidschlägen, nur ein kurzer Moment. Im Jahr 2004 wurde „Augenblick“ vom Deutschen Sprachrat und dem Goethe-Institut zum viertschönsten Wort der deutschen Sprache gekürt.

Ein Augenblick kann unendlich lang erscheinen an monotonen Tagen, vergehen, ohne Beachtung zu finden. Ein Augenblick kann aber auch alles verändern, ein Leben von jetzt auf gleich auf den Kopf stellen. Der Augenblick, in dem das Telefon klingelt, man einen Brief öffnet, darauf wartet, dass der Arzt endlich etwas sagt. Der Augenblick, in dem man eine Entscheidung nicht mehr widerrufen kann, in dem Weichen gestellt werden. Der Augenblick braucht nur den Bruchteil einer Sekunde, um erbarmungslos zuzuschlagen, aber er kann sich auch dehnen zu Augenblicken des Glücks, der Geborgenheit.
Den Augenblick genießen - das steht in zahlreichen Sprichwörtern und in literarischen Zitaten von Aristoteles über Shakespeare und Schiller bis zu Musil dafür, das Leben intensiv zu leben, nicht in Vergangenem zu schwelgen, aber auch die Sorgen um die Zukunft für den Moment zu vergessen. „Augenblick, verweile doch, du bist so schön“: Gerade die kostbarsten Momente des Glücks scheinen oftmals so flüchtig.

Doch nicht nur der zeitliche Aspekt ist uns wichtig: Es geht auch um den Augen-Blick, der einen aus der Menge heraus erreicht und bannt, den Blickkontakt, der über Sypathie und Antipathie entscheidet. Die Augen stehen in der Literatur auch als Metapher für die Fenster zur Seele: Ein Blick sagt häufig mehr als viele Worte, kann Neugier, Vertrauen, Sehnsucht, Angst, aber auch Hass ausdrücken. Er kann unsere Gefühle verraten und uns beim Lügen überführen.

Ungeachtet aller Materialschlachten bei Objektiven und neuer Pixelrekorde bei Digitalkameras ist das Auge immer noch das wichtigste Arbeitsgerät des Fotografen, mit dem er Situationen erkennt und Bildkompositionen bestimmt. Sehen ist die wichtigste Voraussetzung seiner Kunst, mit den Augen antizipiert er, was hinterher auf dem Papier zu sehen sein soll. Für den Fotografen wird der Augenblick viel weniger vom Wimpernschlag bestimmt, als vielmehr durch die Belichtungszeit. Im richtigen Augenblick auf den Auslöser zu drücken, das macht den guten Fotografen ebenso aus wie das richtige Augenmaß beim Beurteilen der fertigen Bilder.

Wir suchen Texte, die die Magie des Augenblicks einfangen, die von Schicksalsschlägen ebenso zu berichten wissen wie von der Liebe auf den ersten Blick. Texte, in denen Weichen gestellt, verhängnisvolle Entscheidungen getroffen werden. Geschichten, in denen verheißungsvolle Blicke ausgetauscht werden oder auch im entscheidenden Moment jemand den Blick abwendet, die Augen niederschlägt.
Gleiches gilt für die fotografische Umsetzung des Themas - Ihre Kreativität ist gefragt!

Je AutorIn werden (auch bei Lyrik!) höchstens fünf Texte gelesen, die maximale Länge pro Text beträgt 35.000 Anschläge. Fotos sollten möglichst Schwarz/Weiß oder sehr kontrastreich sein. Bei Einsendungen von Fotos auf digitalen Speichermedien bitten wir, zusätzlich Papierausdrucke beizufügen. Eine Kurzbiographie ist in jedem Fall beizufügen.
Die Rücksendung der Texte und Fotos ist nur gegen Übersendung eine ausreichend frankierten und selbstadressierten Rückumschlags möglich; eine individuelle Beurteilung kann nicht erfolgen.

Der Einsendeschluss zum Thema „Augenblick“ ist der 10. März 2009

Einsendungen und Anfragen an den

Verlag im Laerfeld
Laerfeldstr. 35
44803 Bochum.

Wir beantworten gerne Anfragen per [E-Mail], bitten aber darum, von Texteinsendungen auf elektronischem Weg abzusehen.

[www.Die-Lust-am-Lesen.de]/[info@macondo-magazin.de]

Quelle: Macondo

 

Letzte Empfehlungen

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom