Was ist neu

24

Mitglied
Beitritt
19.02.2006
Beiträge
70

24

Wenn es soweit ist, dann ist es soweit, meint er.
Als Vollwaise schlägt er sich durch das Leben. Keine Verwandten, keine Eltern, nur eine Tante ist ihm geblieben.
Sein Zimmer ist ein mit Postern zugeklebter Raum, sein Bett eine Matratze, eingezäunt von drei schwarzen Kerzenständern. Das Radio ist zwischen zwei Kommoden eingequetscht, der CD-Ständer quillt über. Seine Wohnung gleicht nicht der eines typischen 24-jährigen Mannes.

Seine Lederhose hängt ihm unter dem Po und ein T-Shirt zieht er nur dann an, wenn er raus geht. In der alten Lederjacke lebt seine weiße Ratte „Stigmata“.
Er will nicht erwachsen wirken, er will nicht in dieses Chaos verfallen, in dem die Zeit drängt. Zeit ist sowieso eine Erfindung, die die Menschen erst hektisch gemacht hat. Wenn sie tot sind, interessiert die Zeit sie am wenigsten.
Der Tod spielt in seinem Leben eine zentrale Rolle. Sterben, vergessen, lieben. Seine Freundin hatte sich aus lauter Verzweiflung selbst getötet und seine Eltern lebten als ganzes Gegenteil zu ihrem Sohn.
Den tristen Alltag entfliehend, ist ihm alles soweit egal.
Innerlich zerrüttet arbeitet er um etwas Geld zusammen zu bekommen. Letztendlich geht es doch wieder für Zigaretten drauf und das Leben hat ihn ein weiteres Mal verarscht.
Morgen für Morgen kämpft er sich aus dem Bett um dann doch wieder reinzufallen und den Tag, Tag sein zu lassen.
Wie ein schwarzer Schatten huscht er lieber durch die Nacht um sich von dem Strom des unlogischen und idiotischen Sein mitreißen zu lassen.

 

Hallo Jussi,

herzlich Willkommen hier auf kg.de!
Schön, wenn du als Schülerin gerne schreibst. Manchmal denke ich, je jünger die Autoren hier auf kg.de sind, desto mehr meinen sie, extreme Geschichten schreiben zu müssen, um hier ankommen zu können. Das ist aber nicht der Fall! Nicht nur der Inhalt macht eine Geschichte aus, sondern auch, wie sie geschrieben ist.
Vielleicht könnte einem in einer Geschichte eine Abfuhr, die sich ein Junge von einem angebeteten Mädchen bekommt, noch viel mehr mitnehmen als soviel Elend, wie du es beschreibst.

Weißt du, man merkt in deiner Geschichte, dass du noch nie wirklich in so einem Milieu warst; du schreibst also von etwas, was du nicht, oder nur in Ansätzen, kennst.
Dann aber ganz dick: Vollwaise, Freundin hat sich umgebracht... eigentlich habe ich noch erwartet, dass er sich umbringt - aber das hast du uns ja noch erspart ;).

Lies doch mal ein paar Geschichten zB in Jugend oder auch hier in Alltag. Greif dir eine alltägliche Sache aus deinem Alltag heraus, die aber etwas Besonderes hat, so, dass sie erzählt werden sollte. Wenn du dich beim Erzählen in einer Szene bewegst, in der du dich auskennst, wird die Geschichte von vorne herein schon viel spannender.

Lieber Gruß
bernadette

 

Holla Jussi,
herzlichst willkommen auf kg.de

nun, eine kurze Lebensgeschichte eines Bilderbuchpunks ist das wohl. Das Leben hat ihm alles (Freundin, Eltern) genommen und selber hat er sich auch aufgegeben.
Nun, als Einstieg ist das ganz nett, Jussi. Aber das ist kein richtiges Erzählen, sondern eher Berichten. Ich finde, man sieht an mehreren Stellen, dass du dich versuchst hast, mit der Thematik auseinanderzusetzen. Versuche beim nächsten Mal dieses in eine richtige Handlung zu bringen, Beispiele für seine Hoffnungsloskeit im Alltag aufzuzeigen.

Grüße aus der Umlaufbahn,
Eike

 

Servus,
danke für die Kritik.
Ich muss dazu sagen, dass mir die Szene nicht ganz unbekannt ist, weil ich mich selber darin bewegte...es aber nun nicht mehr mache.
Es ist zwar nicht mein Alltag, aber ich finde es gibt sicherlich viele Menschen, die es so dicke trifft und daher hab ich das in die Rubrik Alltag gepackt.
Ich wollte keine extreme Sache schreiben um bei euch anzukommen...damit hat das nichts zu tun.

Lg,
Jussi

 

...

Moin,

was kratzen viele diese Geschichten nur an? Es fehlt mir an einer Wendung, einer Überraschung. Die Geschichte hält ihr "Tempo" von Anfang bis Ende ohne eine Kurve nach oben oder unten. Aber ansonsten hebt sie sich ab vom "Digger"-Brei junger Schreiber(innen).

Gruß

Magnus

 

Es sollte ja auch nur ein bericht werden...ein Ausschnitt aus dem Leben eines 24-jährigen Mannes und keine Sache mit einem Handlungsstrang...
ich schreibe aber schon an einer richtigen Kurzgeschichte und da gibt es auch eine Handlung mit einem richtigen Spannungsbogen...

 
Zuletzt bearbeitet:

hallo jussi

hier die erwünschte kritik, ob sie dir gefällt ist eine andere sache. ;)

ein vollwaise, der alles verloren hat. aber wirklich alles.
die 24 hat ja was mit seinem alter zu tun, dachte erst an den tag. du hast das aber ganz geschickt angestellt. weil es irgendwie ja auch um die zeit geht. << die zeit, die dein prot hasst, weil die menschen sich zu sehr danach richten.
das problem dieser geschichte ist, dass es kein thema hat. ich konnte leider keins erkennen. warum ist er vollwaise. nein, anders gefragt, warum nimmst du gerade einen vollwaisen zum prot. trägt das in gewisser art zu der geschichte bei? sicher, so ist er zu dem geworden, was er ist, aber was hat das dann mit der zeit zu tun.

Innerlich zerrüttet arbeitet er um etwas Geld zusammen zu bekommen. Letztendlich geht es doch wieder für Zigaretten drauf und das Leben hat ihn ein weiteres Mal verarscht.
wie viel raucht er denn bitte? wenn das so weiter geht, geht er bald drauf!
Keine Verwandten, keine Eltern, nur eine Tante ist ihm geblieben.
aha, die wird im text weiter gar nicht erwähnt. also was soll diese unnötige info?
Seine Wohnung gleicht nicht der eines typischen 24-jährigen Mannes.
warum nicht? ich habe das gefühl, dass du nur diesen satz geschrieben hast, um die zahl hier reinzubringen. nicht wirklich geschickt.:dozey:
Seine Lederhose hängt ihm unter dem Po
hä? wie soll ich mir das vorstellen. also er ist ein 'rocker'. hängen wirklich die lederhosen der rocker unter ihrem po. die sind doch immer so eng, dass sie einen knackarsch kriegen:D verwechselst du hier die rocker mit den hip hoppern?
Morgen für Morgen kämpft er sich aus dem Bett um dann doch wieder reinzufallen und den Tag, Tag sein zu lassen.
matratze! schon vergessen!
das zeigt einfach, dass du dich nicht wirklich mit deinem prot auseinandergesetzt hast. kann auch nur eine blöde vermutung von mir sein. aber ich denke, die kritik spricht für sich.
nicht verzagen, JO fragen. ;)

cu J:baddevil:

 

Hey Jo,
auch eine Matratze kann ein Bett sein.
Ich habe mir damals nicht gedachr, dass auch die Wohnung eines 30-jährigen so aussehen kann, also eines 24-jährigen erst recht.
Mit der Hose unterm Po meinte ich eigentlich den Nietengürtel:bonk:
Ja die Tante ist überflüssig und die Zigaretten sind so eine Sache. Ich war der Meinung, dass in der Geschichte deutlich wird, dass er sowieso keine Lust mehr auf das Leben hat, Zigaretten sind teuer und er raucht halt so viele. So nach dem Motto, irgendwann gehe ich schon drauf.
Liebe grüße
Jussi

 

Hallo Jussi,

das liest sich wie ein Plot zu einer Geschichte.

Entwickle doch was dem ganzen, ich bin jedenfalls gespannt.

Agimar

 

Hallo Agimar,
wenn ich die Zeit finde, werde ich mich noch mal ransetzen.
lg
Jussi

 

Letzte Empfehlungen

Neue Texte

Zurück
Anfang Bottom