Was ist neu

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03.01.2007
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Er wusste, dass sie ihn beobachtete...
Spürte ihren bohrenden Blick...
Jedes mal wenn er seinen Blick von ihr abwendete, um einen Schluck Tee zu trinken, registrierte sie es.
Kalt, berechnend, ohne ein Wort zu sagen...
Er hasste es, er hasste sie...
Diese Fremde an seinem Küchentisch...
Doch wer war sie?
Was hatte sie vor?
Warum beobachtete sie ihn mit diesem leeren Blick?
Dieses gezwungene Lächeln, kalt, mechanisch...

Was war passiert? Wer war sie?

Er erinnerte sich an diesem Morgen ungewöhnlich früh erwacht zu sein, im Zimmer war es noch dunkel, die Sonne ging gerade auf, einzelne Lichtstrahlen fielen durch die vorhanglosen Fenster und krochen langsam über seine Bettdecke.
Der stechende Schmerz in seinem Kopf zwang ihn die Augen wieder zu schließen. Sein Mund war trocken und er verspürte leichte Übelkeit...
Es war Mittwoch, oder vielleicht Donnerstag? Er konnte es nicht genau sagen.
Er brauchte einen Schluck Wasser, zwang sich die Augen wieder zu öffnen, das Hämmern in seinem Kopf zu ignorieren und den ersten Fuß aus dem Bett zu schieben.
Erneutes Aufkommen von Übelkeit ließ ihn inne halten und für einen Moment seinen eigenen Schatten auf der Bettdecke beobachten.
Die Sonne war noch nicht ganz zur Hälfte aufgegangen und beleuchtete das Zimmer nur spärlich.
Er kniff seine schmerzenden Augen zusammen und setzte den zweiten Fuß auf den Boden.
Er fror.

Hatte er letzte Nacht mit seinen Jungs gesoffen? Er erinnerte sich bloß fragmentartig, verschwommene Bilder, laute Stimmen... Filmriss ganz klar.
Er musste nüchtern werden, bevor seine Frau zurück kommt, sonst würde es wieder ein riesen Theater geben. Seine Frau...

Der Versuch sich zu erinnern verstärkte nur seine Kopfschmerzen.
Erst mal nüchtern werden... erst mal die verdammten Kopfschmerzen in den Griff kriegen...

Er schlurfte ins Bad, trank aus dem Wasserhahn und griff nach den Schmerztabletten. Er guckte in den Spiegel. Seine Augen waren blutunterlaufen, seine Lippen spröde und leicht aufgerissen, seine Haare fettig. Die Bartstoppeln in seinem Gesicht ließen darauf schließen, dass er sich seit mindestens drei Tagen nicht rasiert hatte.
War es nicht Mittwoch? Zur Arbeit erschien er doch nie unrasiert...
Er schmiss zwei Tabletten ein und wollte gerade das Bad verlassen, als er eine große Kratzverletzung an seinem Hals entdeckte. Verdutzt blickte er genauer in den Spiegel. Hatte er sich geprügel? Er entdeckte kleine Blutspritzer auf seinem T-Shirt, erbrach sich ins Waschbecken und schlurfte zurück ins Schlafzimmer.

Die Sonne füllte nun das ganze Zimmer mit Licht, sein Kopf schien explodieren zu wollen, ein Stechen in seinem rechten Fuß ließ ihn zusammenzucken.
Er fluchte und suchte nach der Ursache des Schmerzes.
Auf dem Boden, direkt vor dem Bett, lag eine zerbrochene Blumenvase, er kniete sich nieder, sein Fuß blutete. Zwei kleine Scherben hatten sich in die Haut zwischen seinen Zähen gebort. War das nicht die Lieblingsvase seiner Frau?

Langsam zog er die Splitter aus dem Fleisch und versuchte sich zu erinnern warum die Vase zersplittert auf dem Fußboden lag.
Wieder sah er verschwommene Bilder vor seinem geistigen Auge... Lärm... Geschrei... eine Frau?
In seiner Stammkneipe sind doch nie Frauen...
War er letzte Nacht wieder mit den Jungs im Puff gewesen?

Er wollte gerade wieder aufstehen, da sah er das Ende eines Hosenbeines unter dem Bett. Er zog die Hose hervor, es war seine.
Ein großer dunkler Blutfleck in Höhe des rechten Knies...
Was war letzte Nacht passiert?
Ungläugib betastete er den Fleck... Er war noch feucht...
Das musste eine ordentliche Prügelei gewesen sein. Schon oft hatte er dem ein oder anderen Arschloch aufs Maul gehauen, aber so viel Blut hatte er noch nie an seiner Kleidung gehabt. Bestimmt hatte er den Wichser richtig schön verdroschen.
In der Linken Hosentasche fand er eine zerknautschte Zigarettenschachtel, zwei zerbrochene Zigaretten waren übrig. Ebenfalls unter dem Bett fand er sein Feuerzeug und eine nur halb abgebrannte Zigarette.
Kleine, kreisrunde Löcher waren in den Teppich gebrannt. Er überlegte für einen Moment sich die halbe Zigarette anzustecken, als sein Blick auf etwas glitzerndes viel, einen halben Meter neben dem Bett.
Eine Glasscherbe...
Das Sonnlicht brach sich ihn ihr und erst jetzt bemerkte er den Wandspiegel. Er war zerbrochen, hunderte blutiger Scherben lagen auf dem Teppich.
Blut war von der Mitte des Spiegels in einem Rinsal gen Boden geflossen und hatte eine kleine Lache auf dem Teppich gebildet.

Erschrocken sprang er auf. Was war hier passiert!?
Und dann sah er sie...

Eine Frau lag in seinem Bett! Die Beine an die Brust gezogen und die Hände um die Knie geschlungen, nur ihre Füße waren noch von der Decke bedeckt. Sie schlief.
Starr vor Entsetzen stand er da und betrachtete sie. Ihr Gesicht war sehr blass, ihr Liedschatten verschmiert. Auf dem Kopfkissen lagen ausgerissene Haarbüschel. Am Haaransatz und unter ihrer Nase klebte getrocknetes Blut, ihr ganzes Gesicht wirkte seltsam geschwollen.
Er war sich sicher diese Frau noch nie zuvor gesehen zu haben, dennoch kam sie ihm merwürdig vertraut vor.

Wer war sie? Was war passiert?

Das Pfeifen des Wasserkochers schreckte ihn aus seinen Gedanken auf.
Panisch starrte er sie an.
Sie erhob sich nur langsam.
Ihr einst vermutlich hellblauer Morgenmantel war alt und abgetragen
Er traute ihr nicht...
Wusste genau, dass sie etwas plante...
Doch wer zum Teufel war sie?
Sie goss heißes Wasser über die Teebeutel in ihren Tassen...
Die zu kurzen Ärmel des Morgenmantels entblößten kleine, kreisrunde Verbrennungen an ihrem rechten Unterarm.
Er schwitzte...
Seine zu fäusten geballten Hände fühlten sich klebrig an...
Ihre Hand zitterte als sie die Tasse anhob und er bemerkte eine stark eiternde Wunde an ihrem Ringfinger...
Der Fingernagel fehlte.
Ihre unterlippe war eingerissen...
Er glaubte einen abgebrochenen Schneidezahn gesehen zu haben.
Regungslos starrte sie für einen Moment in ihre Tasse.
Dann nahm sie einen Schluck und blickte ihm direkt ins Gesicht.
Ihm wurde schwindelig...
Er hatte Angst...
Er hatte schreckliche Angst vor dieser fremden Frau.
Er musste etwas tun...
Ohne eine Miene zu verziehen stand sie erneut auf...
Öffnete eine der vielen Schubladen und zog ein Küchenmesser hervor...

Voller Panik sprang er auf, wollte die Küche verlassen, doch noch ehe er die Tür erreichte spürte er einen brennenden Schmerz in der Seite.
Er schrie, viel zu Boden und schleppte sich ins Wohnzimmer. Mit langsamen, beinahe bedächtigen Schritten folgte sie der Blutspur, die er hinter sich
herzog.

Im Wohnzimmer versuchte er sich aufzurichten, zog sich mit aller Kraft an einer Stehlampe hoch, blieb einen Augenblick in gebückter haltung stehen und sank dann aufs Sofa.
Ihm wurde schwarz vor Augen, er verlor das Bewusstsein...
Ein siedend heißer Stich in seiner Brust holte ihn zurück.
Ungläubig starrte er auf das Küchenmesser, dass bis zum Griff in seiner Brust steckte.
Er würgte, spuckte Blut, sein Blick trübte sich...

Nur unscharf sah er die Fremde Frau vor sich. Sie zog das Messer mit beiden Händen aus seiner Brust, zerschnitt mit einer zärtlichen Bewegung ihre Pulsadern und sank neben ihm auf dem Sofa nieder.

Der geschmack von Eisen füllte seinen Mund, jeder Atemzug war eine Qual. Mühevoll drehte er seinen Kopf und starrte die fremde Frau fragend und vorwurfsvoll an.
Ihr Blick war kalt und leer, keine Regung.
Nur ein trauriges, kaum warnehmbares Lächeln umspielte ihre aufgeplatzten Lippen als sie ihm ein in Silber gerahmtes Foto reichte.

Das Foto zeigte einen Mann im Anzug und eine Frau in einem schönen Kleid... Sie wirkten sehr glücklich...

Irgendwoher kannte er die beiden...

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo castor123!

Dramaturgisch ist die Geschichte gut aufgebaut. Es beginnt mit einer interessanten Situation, an die in der folgenden Rückblende (Erinnerung) wieder herangeführt wird. Der Spannungsbogen funktioniert … leider nur bis kurz vor Ende.
Der Protagonist könnte unter Amnesie (durch Alkohol und/oder Gehirntrauma) leiden. Jedoch: er erinnert sich nicht an seine Frau, aber an ihre Lieblingsvase und an seine „Jungs“ und seiner Stammkneipe. Das ist schon seltsam.
Die Frau könnte tatsächliche eine fremde sein, die er am Abend zuvor kennen gelernt hatte und dank des „Filmrisses“ wieder vergessen hat. Jedoch: woher weiß die Frau dann, wo die Teebeutel liegen und was hat es mit dem Bild auf sich?
Also das Ende lässt mich etwas ratlos zurück. Auch mit dem Titel „25“ kann ich nichts anfangen.

Einzelheiten und Vorschläge:

Er wusste, dass sie ihn beobachtete...
Spürte ihren bohrenden Blick...
Jedes mal wenn er seinen Blick von ihr abwendete, um einen Schluck Tee zu trinken, registrierte sie es.
Kalt, berechnend, ohne ein Wort zu sagen...
Er hasste es, er hasste sie...
Diese Fremde an seinem Küchentisch...
Doch wer war sie?
Was hatte sie vor?
Warum beobachtete sie ihn mit diesem leeren Blick?
Dieses gezwungene Lächeln, kalt, mechanisch...
Da stimmt so einiges nicht.
Zunächst dieser Unsinn mit dem …
Man kann problemlos Tee trinken, ohne dabei sein Gegenüber aus den Augen zu lassen.
Erst bohrender Blick, dann leerer Blick. Das widerspricht sich.
Doch wer war sie? Die Frage steckt in der Bemerkung: Diese fremde an seinem Küchentisch.
Übrig bleibt dann folgendes:

Sie beobachtete ihn mit bohrendem Blick, kalt, berechnend, ohne ein Wort zu sagen. Und dieses gezwungene Lächeln, er hasste es, er hasste diese Fremde an seinem Küchentisch.
Was hatte sie vor?

Er erinnerte sich an diesem Morgen ungewöhnlich früh erwacht zu sein, im Zimmer war es noch dunkel, die Sonne ging gerade auf, einzelne Lichtstrahlen fielen durch die vorhanglosen Fenster und krochen langsam über seine Bettdecke.
Ein dunkles Zimmer ist ein dunkles Zimmer, ohne jegliches Licht.
(Einzelne?) Lichtstrahlen beim Kriechen zusehen? Das dauert eine Weile, bis man da Bewegung entdeckt.

Er erinnerte sich, an diesem Morgen ungewöhnlich früh erwacht zu sein. Die Sonne ging gerade auf und schmale Lichtstrahlen fielen durch die Fenster auf seine Bettdecke.

Es war Mittwoch, oder vielleicht Donnerstag? Er konnte es nicht genau sagen.
Natürlich nicht. Wenn er es genau sagen könnte, hätte er gesagt: „es war Mittwoch.“

Er brauchte einen Schluck Wasser, zwang sich die Augen wieder zu öffnen, das Hämmern in seinem Kopf zu ignorieren und den ersten Fuß aus dem Bett zu schieben.
Ein Schluck Wasser wäre jetzt gut. Er zwang sich, die Augen wieder zu öffnen, das Hämmern in seinem Kopf zu ignorieren und den ersten Fuß aus dem Bett zu schieben.

Erneutes Aufkommen von Übelkeit ließ ihn inne halten und für einen Moment seinen eigenen Schatten auf der Bettdecke beobachten.
Die Sonne war noch nicht ganz zur Hälfte aufgegangen und beleuchtete das Zimmer nur spärlich.
Er kniff seine schmerzenden Augen zusammen und setzte den zweiten Fuß auf den Boden.
Er fror.
Erneutes Aufkommen. Das klingt steif und umständlich.
Der Sonnenstand ist uninteressant. Es ist halt immer noch früher Morgen und ein paar erste Strahlen erhellen das Zimmer. Diesen Wissensstand hat der Leser und ich denke, der genügt.

Erneut ließ die Übelkeit ihn inne halten und für einen Moment seinen eigenen Schatten auf der Bettdecke beobachten. Dann kniff er seine schmerzenden Augen zusammen und setzte den zweiten Fuß auf den Boden.
Er fror.

Er musste nüchtern werden, bevor seine Frau zurück kommt, sonst würde es wieder ein riesen Theater geben. Seine Frau...

Der Versuch sich zu erinnern verstärkte nur seine Kopfschmerzen.

Versucht er sich hier an seine Frau zu erinnern?

Er schlurfte ins Bad, trank aus dem Wasserhahn und griff nach den Schmerztabletten. Er guckte in den Spiegel. Seine Augen waren blutunterlaufen, seine Lippen spröde und leicht aufgerissen, seine Haare fettig. Die Bartstoppeln in seinem Gesicht ließen darauf schließen, dass er sich seit mindestens drei Tagen nicht rasiert hatte.
Er schlurfte. Er guckte. Das muss nicht sein.
Spröde Lippen sind leicht aufgerissen. Bartstoppeln sind im Gesicht, wo sonst?
Auch Weiteres kann man hier gut rauskürzen.

Er schlurfte ins Bad, trank aus dem Wasserhahn und griff nach den Schmerztabletten. Sein Blick fiel in den Spiegel. Blutunterlaufene Augen, spröde Lippen, fettige Haare. Die Bartstoppeln ließen darauf schließen, dass er sich seit mindestens drei Tagen nicht rasiert hatte.

Er schmiss zwei Tabletten ein und wollte gerade das Bad verlassen, als er eine große Kratzverletzung an seinem Hals entdeckte. Verdutzt blickte er genauer in den Spiegel. Hatte er sich geprügel? Er entdeckte kleine Blutspritzer auf seinem T-Shirt, erbrach sich ins Waschbecken und schlurfte zurück ins Schlafzimmer.
Kratzverletzung. Der Ausdruck passt nicht zum übrigen Stil. Dann müsstest du schreiben: Er (schmiss) nahm zwei Tabletten ein. Einen langen (oder breiten/tiefen/schorfigen) Kratzer.

„Entdeckte“ steht zweimal in dem kurzen Absatz. Eins streichen/ersetzen.
geprügelt.


Die Sonne füllte nun das ganze Zimmer mit Licht, sein Kopf schien explodieren zu wollen, ein Stechen in seinem rechten Fuß ließ ihn zusammenzucken.
Er fluchte und suchte nach der Ursache des Schmerzes.
Auf dem Boden, direkt vor dem Bett, lag eine zerbrochene Blumenvase, er kniete sich nieder, sein Fuß blutete. Zwei kleine Scherben hatten sich in die Haut zwischen seinen Zähen gebort. War das nicht die Lieblingsvase seiner Frau?
Es bleiben immer Winkel und Flächen im Schatten, unter dem Bett zum Beispiel.
Zehen.
gebohrt.
Im gesamten Text: Punkte, Kommas und Zeilenumbrüche etwas durchdachter setzen.

Beispiel:
Die Sonne flutete nun das Zimmer mit Licht, sein Kopf schien explodieren zu wollen. Ein Stechen in seinem rechten Fuß ließ ihn zusammenzucken. Er fluchte und suchte nach der Ursache des Schmerzes.
Auf dem Boden, direkt vor dem Bett, lag eine zerbrochene Blumenvase.
Er kniete sich nieder und sah frisches Blut an seinem Fuß. Zwei kleine Scherben hatten sich in die Haut zwischen seinen Zehen gebohrt.
War das nicht die Lieblingsvase seiner Frau?

Schon oft hatte er dem ein oder anderen Arschloch aufs Maul gehauen, aber so viel Blut hatte er noch nie an seiner Kleidung gehabt.
Schon oft hatte er dem einen oder anderen Arschloch aufs Maul gehauen,

Ebenfalls unter dem Bett fand er sein Feuerzeug und eine nur halb abgebrannte Zigarette.
Kleine, kreisrunde Löcher waren in den Teppich gebrannt. Er überlegte für einen Moment sich die halbe Zigarette anzustecken,
Er will sich die Zigarette anzünden, die Löcher in den Teppich gebrannt hatte? Du bist kein Raucher, oder?

Das Sonnlicht brach sich ihn ihr und erst jetzt bemerkte er den Wandspiegel. Er war zerbrochen, hunderte blutiger Scherben lagen auf dem Teppich.
Blut war von der Mitte des Spiegels in einem Rinsal gen Boden geflossen und hatte eine kleine Lache auf dem Teppich gebildet.
Die ersten zwei Sätze kannst du verdichten.
Rinnsal.
Das Blut kann eigentlich nicht mehr in der Mitte des Spiegels zu sehen sein. Wie ist das möglich? Die Scherben mit dem Blut liegen doch auf dem Boden.

Das Sonnlicht brach sich ihn ihr und jetzt bemerkte er den zerbrochenen Wandspiegel und hunderte blutiger Scherben auf dem Teppich davor.

Erschrocken sprang er auf. Was war hier passiert!?
Und dann sah er sie...

Eine Frau lag in seinem Bett! Die Beine an die Brust gezogen und die Hände um die Knie geschlungen, nur ihre Füße waren noch von der Decke bedeckt.

Wie konnte er die Frau übersehen? Das glaub ich nie im Leben!
Vielleicht entdeckt er (nun im helleren Licht) eine Hand oder Locke, die unter der Bettdecke hervorschaut.

Er war sich sicher diese Frau noch nie zuvor gesehen zu haben, dennoch kam sie ihm merwürdig vertraut vor.
Er war sich sicher, diese Frau noch nie zuvor gesehen zu haben, dennoch kam sie ihm merkwürdig vertraut vor.

Ihr einst vermutlich hellblauer Morgenmantel war alt und abgetragen
Er traute ihr nicht...
Wusste genau, dass sie etwas plante...
Doch wer zum Teufel war sie?
Sie goss heißes Wasser über die Teebeutel in ihren Tassen...
Ein Absatz voller Rätsel.
Er traute ihr nicht, er wusste, sie plant etwas. Wie kommt er darauf?
Und wie kommen die beiden plötzlich in die Küche? Wieso zwei Tassen Tee? Weiß sie, wo die Teebeutel liegen? Oder hat sie gefragt? Dann hätte sich doch ein Gespräch ergeben, wenigstens über die Frage ihrer Identität!

Ihr hellblauer Morgenmantel war alt und abgetragen

Seine zu fäusten geballten Hände fühlten sich klebrig an...
Ihre Hand zitterte als sie die Tasse anhob und er bemerkte eine stark eiternde Wunde an ihrem Ringfinger...
Der Fingernagel fehlte.
Ihre unterlippe war eingerissen
Fäusten
Ihre Hand zitterte, als sie die Tasse anhob
Unterlippe

Er glaubte einen abgebrochenen Schneidezahn gesehen zu haben.
Er glaubte, einen

Er schrie, viel zu Boden und schleppte sich ins Wohnzimmer. Mit langsamen, beinahe bedächtigen Schritten folgte sie der Blutspur, die er hinter sich
herzog.

Im Wohnzimmer versuchte er sich aufzurichten, zog sich mit aller Kraft an einer Stehlampe hoch, blieb einen Augenblick in gebückter haltung stehen und sank dann aufs Sofa.

Er schrie, viel zu Boden, schleppte sich ins Wohnzimmer und schaute zurück. Mit langsamen, beinahe bedächtigen Schritten folgte sie seiner Blutspur.
Die Perspektive: Er muss sehen, wie sie ihn verfolgt, sonnst kannst du es nicht schreiben.

Im Wohnzimmer versuchte er sich aufzurichten, zog sich mit aller Kraft an einer Stehlampe hoch, blieb einen Augenblick in gebückter Haltung stehen und sank dann aufs Sofa.
Haltung

Was für eine Stehlampe! Ist die im Fußboden verankert? Hat die Sprossen zum Reingreifen?
Da gibt es doch eindeutigere Bilder. Z.B. Sofa, Sessel, Sideboard usw.


Ungläubig starrte er auf das Küchenmesser, dass bis zum Griff in seiner Brust steckte.
Er würgte, spuckte Blut, sein Blick trübte sich...

Nur unscharf sah er die Fremde Frau vor sich. Sie zog das Messer mit beiden Händen aus seiner Brust, zerschnitt mit einer zärtlichen Bewegung ihre Pulsadern und sank neben ihm auf dem Sofa nieder.

Der geschmack von Eisen füllte seinen Mund, jeder Atemzug war eine Qual. Mühevoll drehte er seinen Kopf und starrte die fremde Frau fragend und vorwurfsvoll an.
Ihr Blick war kalt und leer, keine Regung.
Nur ein trauriges, kaum warnehmbares Lächeln umspielte ihre aufgeplatzten Lippen als sie ihm ein in Silber gerahmtes Foto reichte.

das
Geschmack
wahrnehmbares
Mit einer zärtlichen Bewegung die Pulsadern aufschneiden? Na ja, mit einem handgefertigten japanischen „Küchenmesser“, Stahl, dreihundertfach gefaltet, Preislage ab Sechstausend Euro, mag da gehen.

Das Foto zeigte einen Mann im Anzug und eine Frau in einem schönen Kleid... Sie wirkten sehr glücklich...
Er kann die Gesichter auf dem Foto deuten, obwohl er nur verschwommen sehen kann?


Ich hab nicht alle Kommafehler rausgesucht, schau nochmal durch.

Gruß

Asterix

 

Hallo Asterix, erst mal vielen Dank für deinen ausführlichen Kommentar :)

Die ganzen Kommafehler sind in der Tat peinlich. Da hätte ich noch einmal (oder besser zweimal) drüber schauen sollen.
Deine restlichen Anmerkungen sind sehr hilfreich (blut am Spiegel, die Perspektive, während er sich in das Wohnzimmer schleppt etc.).

Der Begriff Kratzverletzung hat mir auch nie richtig gefallen, aber etwas besseres ist mir irgendwie nicht eingefallen.

Die ganze Sache mit dem dunklen Zimmer und der Sonne erscheint mir nun, nachdem du darauf hingewiesen hast, ziemlich blöde... Ich hatte versucht Atmosphäre zu erzeugen, was wohl nichtgeklappt hat.
Das werde ich wohl besser ganz ändern.

Sollte ich jemals eine zweite Kurzgeschichte schreiben, werde ich versuchen mehr auf solche Dinge zu achten ^^


Aber nun ein bischen zur Story:

Also die Frau ist tatsächlich seine Ehefrau, daher weiß sie auch wo die Teebeutel stehen etc.
Die beiden sind schon recht lange verheiratet. Sie sind das Pärchen auf dem Foto (dass er die Gesichter trotz getrübtem Blick deuten kann ist natürlich unlogisch, das hast du richtig erkannt. Ich leider nicht^^)
Das Eheglück hat nicht sehr lang angehalten, der Mann fing irgendwann an seine Frau regelmäßig zu verprügelt.
Die Wunden die beschrieben werden hat er ihr zugefügt (seine Zigaretten unter dem Bett, kreisrunde Branntlöcher im Teppich/ Verbrennungen an ihrem Arm...).

Dass er sich nicht an sie erinnert, sich ständig fragt wer sie ist (die Wiederholungen "wer war sie" etc. waren durchaus beabsichtigt) und sich von ihr beobachtet fühlt, sein Misstrauen ihr gegenüber, all diese Dinge sollten darauf hinweisen, dass mit seinem Geisteszustand irgendetwas nicht stimmt.
Dass er sich an die Vase erinnert stimmt nicht ganz, er vermutet es, ist sich aber nicht sicher. So wie die "Fremde" ihm irgendwie "vertraut" vorkommt und er das Pärchen auf dem Foto "irgendwoher" kennt.
Es sind Dinge aus der Zeit in der noch alles in Ordnung war. Bevor er den Verstand verlor.
(Ich weiß, alles auf Geisteskrankheit zu schieben ist irgendwie einfallslos. Merke ich auch gerade -_-)

An diesem Morgen erwacht er wie aus einem Rausch. Er ist sich nicht der Tatsache bewusst, dass er seine Frau jahrelang misshandelt hat.
Er nimmt an, er sei mit seinen "Jungs" auf Sauftour gewesen, weil er sich seinen Zustand und all die anderen Dinge nicht anders erklären kann.

Die realität in der er sich befindet kann er nicht begreifen, er erkennt seine Frau nicht, so wie sie nach all den Jahren aussieht und nimmt an, sie sei eine Fremde.
("bevor seine Frau zurück kommt, sonst würde es wieder ein riesen Theater geben. Seine Frau..." --> Ja, er versucht sich zu erinnern. Er weiß, dass er verheiratet ist, aber selbst auf dem Foto erkennt er sie nicht wirklich.)

Dass es keine Dialoge, zum Beispiel in der Küche, gibt liegt einerseits daran, dass er Angst hat (fremde, schlimm zugerichtete Frau in seinem Bett etc.) und mit der ganzen Situation einfach überfordert ist.
Andererseits spricht sie nicht mit ihm, weil es für sie, nach all den Jahren, etwas alltägliches ist, von ihrem Mann misshandelt zu werden und am nächsten Morgen mit ihm zu frühstücken. (Mit ihm zu sprechen hat sie längst aufgegeben)
Ihr ist nicht bewusst, dass er gar nicht versteht was vorsich geht.
Sie fasst endlich den Schluss sich zu wehren und dem Ganzen ein Ende zu setzen. (Was die Sache mit den Pulsadern betrifft: Vielleicht hat sie ja ein handgefertigtes, japanisches Küchenmesser aus dreihundertfach gefaltetem Stahl im Wert von 6000€ zur Hochzeit von ihrer Tante aus Tokio bekommen ;P)
Ok, die Zahl 25 und auch der "silberne" Bilderrahmen sollten ein Hinweis darauf seien, dass die beiden schon recht lange verheiratet sind (25 Jahre = Silberhochzeit).

Ich hoffe nun ist zumindest ansatzweise verständlich worauf ich hinaus wollte.
Das ganze "Durchkauen" der Geschichte hat mir eine ganze Menge Schwachstellen aufgezeigt, die ich ohne deine Kritik vermutlich niemals gefunden hätte und somit auch niemals hätte verbessern können.
Soblad ich die zeit finde werde ich versuchen die Geschichte zu überarbeiten.

Ich bin dir wirklich dankbar, dass du dir die Zeit genommen hast.
Wie kann ich die Geschichte denn aus dem Forum rausnehmen, bis ich sie überarbeitet habe?

Schöne Grüße

castor

 

Hallo!

Wie kann ich die Geschichte denn aus dem Forum rausnehmen, bis ich sie überarbeitet habe?
Du kannst sie hier auch stehen lassen, während du sie überarbeitest, und dann den gesamten Text austauschen. Vielleicht bekommst du zwischenzeitlich noch andere Anregungen.
Sonst schick mir eine PM, und ich lösche die Geschichte.

Gruß

Asterix

 

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